Die High­lights vom Dezem­ber und dem Jahr 2023

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PODCAST bto

Im wöchentlichen bto-Podcast ging es im Dezember unter anderem um
  • den Schuldensumpf: Obwohl sich die (Staats)schulden bereits auf hohem Niveau befinden, droht in den meisten Industrienationen ein weiterer deutlicher Anstieg. Wenngleich Deutschland in dieser Frage relativ gut dasteht, können uns die Folgen von Schuldenkrisen trotzdem erheblich treffen.
  • den Pisa-Schock mit Ansage: Schon vor den aktuellen Ergebnissen der PISA-Studie war bekannt, dass es um die Leistungen deutscher Schüler alles andere als gut bestellt ist. Mathematik ist die Grundvoraussetzung für eine aktive Teilnahme in unserer Industriegesellschaft und ein wichtiger Indikator für die Innovationsfähigkeit in der Zukunft. Es rächt sich nun, dass die Regierungen der letzten Jahrzehnte das Bildungssystem nicht modernisiert haben, was gerade auch die Chancen der seit 2015 zugewanderten Menschen zusätzlich verringert.
  • Polen als Zugpferd der EU: Während die EU gegenüber der Welt und vor allem den USA immer weiter zurückfällt, gibt es einen Lichtblick: Polen. Unser Nachbarland hat sich wirtschaftlich sehr gut entwickelt, was auch an der pro-marktwirtschaftlichen Einstellung der Bevölkerung liegt. Die EU sollte von Polen lernen, statt immer wieder Vertreter von Ländern, die es nicht geschafft haben, sich zu sanieren, mit Reformvorschlägen zu beauftragen.
  • die Podcast-Highlights vom letzten Jahr: In den beiden letzten Ausgaben des Jahres unter dem Titel Was für ein Jahr! blicken wir auf 50 Podcast-Episoden des Jahres 2023 zurück. Für neue Hörer des bto-Podcasts eine gute Möglichkeit einzusteigen!

Die nächste Folge erscheint am kommenden Sonntag, dem 14. Januar, um 9 Uhr.


HANDELSBLATT-KOLUMNE

Die deutsche Finanzpolitik basiert auf Lug und Trug

Zur Wahrheit gehört leider, dass die Ampel nur die Tradition deutscher Finanzpolitik fortgesetzt hat. Unter unionsgeführten Regierungen war es nicht besser. Gemein haben die politischen Verschleierungsstrategien, dass sie die Kosten für den Steuerzahler weiter erhöhen.

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Bei den Staatsfinanzen gibt es viel mehr als Schwarz und Weiß

Es ist unstrittig, dass wir einen erheblichen Sanierungsbedarf für unsere analoge und digitale Infrastruktur haben, der aus den laufenden Budgets schwer zu finanzieren ist. Es ist aber ebenso richtig, dass dies keine Folge der Schuldenbremse ist, sondern Folge einer Politik, die trotz Rekordeinnahmen und geringen Zinskosten, die Mittel lieber in den Ausbau des Sozialstaats statt in Investitionen gesteckt hat.

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Die EU sollte von Polen lernen, nicht von Italien

Blickt man auf die Entwicklung der EU-Staaten in den letzten 20 Jahren, muss man feststellen: Kein Land hat sich mit Blick auf das BIP pro Kopf so schlecht entwickelt wie Italien. Umgekehrt haben sich einige andere Staaten hervorragend entwickelt, vor allem Irland und Polen.

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Die Highlights des Jahres 2023

Hier meine Auswahl der Highlights des Jahres 2023:

„Die Welt beobachtet mit Schadenfreude, wie wir vor die Wand fahren“

Es gehört zu den Phänomenen der deutschen Politik und der öffentlichen Diskussion, dass es gelingt, die Augen vor der Realität konsequent zu verschließen. Die Energiewende ist seit Jahren gescheitert und statt – wie von der Politik immer erzählt – unserem Vorbild zu folgen, beobachtet die Welt belustigt, erstaunt und durchaus mit Schadenfreude, wie wir mit voller Kraft vor die Wand fahren.

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Die Wirtschaft darf die Schule nicht den Ideologen überlassen

Obwohl wir global deutliche Fortschritte bei Armuts- und Krankheitsbekämpfung, Lebenserwartung und Katastrophenschutz gemacht haben und es auch bei Klima- und Umweltschutz vorangeht, schauen die 14- bis 24-Jährigen in Deutschland mit Sorgen in ihre Zukunft.

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In der Bilanz der Europäischen Zentralbank steckt ein Sprengsatz

Die Regierungen der Euro-Zone müssen aufhören, die Probleme der Währungsunion an die EZB zu delegieren, und eine grundlegende Reform anpacken. Die Bilanz der EZB ist zu wichtig, um sie weiterhin zum Endlager für zweifelhafte Vermögenswerte zu machen.

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Deutschland hat ein Abwandererproblem

Diese Abwanderung zu reduzieren ist nicht nur naheliegend, sondern eine Ursachenanalyse dürfte auch dabei helfen, Deutschland für Zuwanderer attraktiver zu machen. Denn nur wer attraktiv für die schon hier Lebenden ist, ist es auch für Neuankömmlinge.

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Es tobt ein Wirtschaftskrieg um eine neue Weltordnung

Der russische Revolutionsführer Wladimir Lenin soll gesagt haben: „Der beste Weg, das kapitalistische System zu destabilisieren, ist, die Währung zu entwerten.“ Gut möglich, dass China und Co. sich daran erinnern.

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Deutschland braucht eine Agenda 2030

Wir erleben eine existenzielle Krise unseres bisherigen Geschäftsmodells, welches uns erheblichen Wohlstand beschert und der Politik die Mittel gegeben hat, ihre mal mehr, mal weniger sinnvollen Projekte zu verfolgen. Deutschland braucht eine „Agenda 2030“, ein grundlegendes Sanierungsprogramm, das deutlich weitergehender ist als der Vorgänger „Agenda 2010“. Dabei ist keineswegs sicher, ob wir angesichts der demografischen Entwicklung noch die Kraft haben werden, uns zu sanieren.

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Das 160.000-Milliarden-Problem

Der an der Universität Princeton lehrende Markus Brunnermeier hat mit seinem an der London School of Economics lehrenden Kollegen Ricardo Reis in diesen Tagen ein kleines Buch mit dem Titel „A Crash Course on Crises“ veröffentlicht, das auf den im Unterricht verwendeten Seminarunterlagen basiert. Darin geht es um die Ursachen von Finanzkrisen und die besten Instrumente zu deren Bekämpfung.

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Teure Energie

Wollen wir unseren Wohlstand erhalten, müssen wir aufhören, uns einzureden, dass das eigenwillige Energiesystem der Zukunft, an dem wir gerade bauen, wettbewerbsfähig sein wird. Steht kostengünstige Energie nicht mehr zur Verfügung oder muss gar, wie im neuen Energieeffizienz-Gesetz vorgesehen, der Verbrauch gesenkt werden, sinkt der Wohlstand erheblich.

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Sanierungsfall Deutschland

Es fehlt an Erkenntnis, Bereitschaft, Kraft und den Voraussetzungen für einen erfolgreichen Neustart. Die anhaltende Realitätsverweigerung der Politik wird den Absturz beschleunigen. Wenn die Erkenntnis kommt, wird es wohl zu spät sein

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Unser Geschäftsmodell steuert auf einen hausgemachten Niedergang zu

Ohne ein starkes Deutschland kommt der Euro ins Strudeln, ohne ein starkes Deutschland wird die EU, die letztlich auf einem Wohlstandsversprechen basiert, in Schwierigkeiten kommen. Wir sollten uns nichts vormachen. Die Transfers aus Deutschland sind ein wichtiges Bindeglied. Dabei kann ich es den anderen Staaten nicht verübeln, wenn sie fassungslos auf uns blicken, wie wir mutwillig den eigenen Wohlstand beschädigen.

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Von wegen Wasserstoff führt zu sinkenden Kosten

Nach Berechnungen der Financial Times lägen die Gesamtausgaben für eine Wasserstoffwirtschaft bei rund 20 Billionen US-Dollar – eine beachtliche Zahl, vor allem wenn man bedenkt, dass sich die Investitionen auf die 2030er- und frühen 2040er-Jahre konzentrieren.

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Öl und das Weltfinanzsystem

Angesichts der hohen Inflation, die Zweifel an der künftigen Kaufkraft von Dollar-Guthaben weckt, könnten die Öl-Exporteure zu der Einschätzung kommen, dass es vernünftiger ist, ihr Öl an Kunden zu verkaufen, die wie China im Gegenzug Maschinen und Anlagen liefern können, oder in kaufkraftstabilem Geld oder Gold bezahlen. Diese Entwicklungen zeichnen sich schon ab. Saudi-Arabien verkauft sein Öl bereits gegen die chinesische Währung Yuan und Ghana kauft Öl mit Gold.

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Der wichtigste Rohstoff

Kein anderer Faktor als Bildung dürfte mit so einer großen Verzögerung wirken. Verbesserungen im Leistungsniveau an Schulen wirken frühestens zehn bis zwanzig Jahre später auf die Produktivität, umgekehrt kann es sehr lange dauern, bis ein Rückgang des Leistungsniveaus sich dämpfend auf Produktivität und Innovationskraft eines Landes auswirkt.

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Die EU muss sich gesundschrumpfen

In den vergangenen 15 Jahren waren es weniger „kluge“ politische Handlungen als vielmehr die inflationäre Politik der Europäischen Zentralbank, die das „Schiff Europa“ über Wasser gehalten haben, wie das Centrum für Europäische Politik in einer Studie feststellt. Es ist schwer vorstellbar, dass dies weitere 15 Jahre gelingt.

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Deutschland ist ein morsches Boot

Die Takelage ist brüchig, die jungen Crewmitglieder haben nicht gelernt, wie man segelt und der Kapitän will von Problemen nichts hören. Zugleich hat man das Boot überladen: Immer mehr frühere Crewmitglieder genießen ihren wohlverdienten Ruhestand vom Sonnendeck aus. Zu viele Zuwanderer tun sich schwer, das Segeln zu lernen oder gesellen sich gleich zu jenen, die nur mitsegeln. Mit dem Ziel, Vorbild für die Welt zu sein, hatten schon frühere Kapitäne auf Hilfsmotoren verzichtet und Steine geladen, um zu beweisen, dass es mit Wind und Sonne allein geht.

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Energiepolitik: Wer sich selbst schädigt, darf nicht auf Gnade hoffen

Kann man Frankreich vorwerfen, dass es einen anderen Weg der Stromerzeugung gegangen ist als Deutschland? Die deutsche Energiewende – vom „Wall Street Journal“ als „dümmste Energiepolitik der Welt“ gebrandmarkt – taugt nicht als Vorbild. Das Land will die historische Chance nutzen, mit billigerer Energie der Industriestandort der Zukunft zu sein, übrigens auch zur Erzeugung von günstigem Wasserstoff.

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Stoppt die Planwirtschaftler

Natürlich sind wir heute trotz Industriestrategie weit von einer Planwirtschaft nach Art der DDR entfernt. Doch auch in unserem System bewirkt übermäßige staatliche Steuerung, dass Ressourcen weder effektiv noch effizient eingesetzt werden.

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