HOTSPOT SPIEGEL-Streitgespräch:
Bofinger versus Stelter

Ein Faktencheck zum kontroversen Streitgespräch zwischen
Prof. Dr. Peter Bofinger und Dr. Daniel Stelter
in der SPIEGEL-Ausgabe 20/2019 vom 11. Mai 2019: “Wie reich ist Deutschland?”

1 - Zunächst zur Frage nach dem aktuellen Boom

Herr Bofinger betont den Boom am Arbeitsmarkt und beim Export. Ich verweise darauf, dass dieser Boom eine Scheinblüte ist. Beides ist übrigens kein Widerspruch, denn Herr Bofinger beschreibt, was wir alle sehen und schaue ich auf die Treiber,…

2 - Ist Deutschland ein „reiches Land“? – Einkommen

Danach geht es um die Frage, ob wir ein reiches Land sind. Natürlich sind wir, verglichen mit 90 Prozent der Länder der Welt, ein „reiches Land“. Das bestreite ich keineswegs. Aber ich weise darauf hin, dass wir nicht so reich sind,…

3 - Ist Deutschland ein „reiches Land“? – Vermögen

Gut zu verdienen (= Flussgröße) bedeutet jedoch nicht automatisch, dass jemand ein großes Vermögen (= Bestandsgröße) besitzt. Letzteres sind die Rücklagen, über die wir verfügen, sei es für künftige größere Ausgaben oder die…

4 - Ist Deutschland ein „reiches Land“? – Auslandsvermögen

Ich verweise im Gespräch auf Daten des DIW, wonach wir im Zuge der letzten Finanzkrise mindestens 400 Milliarden an Auslandsvermögen verloren haben. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass diese Verluste uns alle treffen, nicht nur die…

5 - Ist Deutschland ein „reiches Land“? – Ungedeckte Verbindlichkeiten des Staates

Ich verweise sodann auf die ungedeckten Verbindlichkeiten des Staates. Bevor wir auf diese Rechnungen eingehen, kurz ein Wort zur „schwarzen Null“. Diese ist: keine echte Leistung, da sie Mario Draghi, der EZB und damit vor…

6 - Staatsausgaben: Zu viel Geld für die Vergangenheit und zu wenig für die Zukunft

Ich kritisiere in dem Gespräch, dass wir Geld für die Vergangenheit und den Konsum ausgeben, statt für die Sicherung der Einkommen der Zukunft. Das zeige ich hier am Beispiel des Bundeshaushalts der letzten zehn Jahre:  Abb.…

7 - Zu geringe Investitionen von Staat und Privatsektor

Wurden in Deutschland in den 1990er-Jahren noch Nettoinvestitionen (also Bruttoinvestitionen abzüglich der Abnutzung des vorhandenen Kapitalstocks) im Umfang von rund 7,5 Prozent des BIP getätigt, so sank die Quote auf 2,2 Prozent im Zeitraum…

8 - Ökonomischer Nutzen der Zuwanderung

Im weiteren Verlauf der Diskussion mit Professor Bofinger ging es dann um die ökonomischen Folgen der Zuwanderung. Wenn wir Menschen aus anderen Gründen (z. B. humanitären) zuwandern lassen, so hat dies eine entsprechend konsumtive Wirkung.…

9 - Sicherung künftiger Einkommen

In diesem Gespräch wie auch auf bto und in meinen Publikationen betone ich immer wieder, wie wichtig es ist, die Produktivität der Erwerbstätigen zu steigern. Nur so kann man den Effekt der sinkenden Erwerbstätigenzahl, der unmittelbar…

ZURÜCK ZUM
SEITENANFANG

235