Deutschland hat ein Abwandererproblem
Die Menschheit wächst und mit ihr der Talentpool. Immer mehr Menschen erhalten eine bessere Ausbildung. Deshalb verwundert es nicht, dass Studien den Nutzen von Migration betonen. Für alternde Gesellschaften wie die deutsche, aber auch für die Länder, aus denen die Menschen abwandern.
So beziffert eine aktuelle Auswertung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group den jährlichen Verlust an Wirtschaftsleistung aufgrund von Arbeitskräftemangel in den 30 größten Volkswirtschaften auf mehr als eine Billion US-Dollar. Bis 2050 könnte demnach der jährliche wirtschaftliche Nutzen der Migration global 20 Billionen Dollar erreichen.
Es ist gut, dass sich die amtierende Bundesregierung (erneut) des Themas Zuwanderung annimmt. Neue Regeln sollen es gut qualifizierten Menschen erleichtern, einzuwandern und in den Arbeitsmarkt einzutreten.
Was dabei allerdings gern in Vergessenheit gerät, ist die Tatsache, dass Deutschland zwar nach Umfragen eines der beliebtesten Zielländer für Migranten ist, sich aber schwertut, wenn es um die Zuwanderung gut ausgebildeter Menschen geht.
In der Vergangenheit kamen diese zum größten Teil aus anderen EU-Staaten. Angesichts der demografischen Entwicklung in ganz Europa, muss es nun darum gehen, Talente aus aller Welt anzulocken.
→ handelsblatt.com: “Deutschland hat ein Abwanderungsproblem”, 12. März 2023
Der Drops ist längst gelutscht.
Ihr habt in Deutschland keine Stellschrauben, mit denen Ihr die Form Zuwanderung beeinflussen könnt, wie sie beispielsweise nach USA, Kanada und Australien stattfindet.
Billige Energie aus Russland und Lohnverzicht (in doppelter Hinsicht, Brutto und Netto!) waren das Rezept für die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft. Die billige Energie ist weg, der Preisschock ist nachhaltig. Habt Ihr Spielraum die Löhne nachhaltig und deutlich nach oben zu treiben? Zusätzlich: mit Blick auf Inflation?
Die offensichtlichen Stellschrauben sind das was die OECD Deutschland seit Jahren verschreibt: Abgaben auf den Faktor Arbeit runter, Abgaben auf den Faktor Eigentum rauf. Dafür gibt es in Deutschland keine politischen Mehrheiten, weil “alle” (=tatsächlich eine Handvoll) lieber Omas Haus steuerfrei erben wollen als ein Arbeitsleben lang ~50% Abgaben auf ein nominal anständiges Einkommen zu zahlen. Die Erbengenerationen der familiengeführten Unternehmen danken es Euch, dass Ihr die Last des Staates einseitig mit Eurer Arbeitskraft tragt – Lehnswesen 2.0!
Ihr habt in Deutschland – und überall sonst in Europa! – keine Zuwanderungskultur, sondern eine Assimilationskultur. Die deutsche Sprache ist irrelevant. Niemand lernt Deutsch. Niemand will Deutsch lernen – auch nicht um in Deutschland als qualifizierte Fachkraft zu leben oder zu arbeiten wenn für viele Jobs auch Englisch am Arbeitsplatz in Deutschland ginge. Mit Eurem Assimilationsfetisch zieht Ihr niemanden an, der optional auch in ein englischsprachiges Land gehen könnte.
Der Fetisch setzt sich auch bei der Beurteilung des Qualifikationsgrad fort: Anerkennung von Abschlüssen usw. – die Titelgeilheit in Deutschland ist vielleicht nicht annähernd so lächerlich wie in Österreich, aber doch stark genug ausgeprägt, dass akademische Doktorentitelskandale in der deutschen Politik mittlerweile ein Running Gag sind. In vielen Branchen und vor allem größeren Unternehmen sind Partner-Level Karrierestufen ohne Doktorenwürde schwer erreichbar, ich kann mich lebhaft an Diskussionen in Deutschland mit Kollegen erinnern, in denen Fachhochschuldiplomen abgesprochen wurde überhaupt ein akademischer Abschluss zu sein – ich arbeite seit 2016 mit deutschem Diplom-FH in den USA, auf Principal/Director Level bei einem großen Tech Unternehmen und auf einem Einkommensniveau von dem die meisten Geschäftsführer in Deutschland nur träumen können – und die Karrerieleiter ist nach oben weit offen.
Euch fehlt einfach die Flexibilität in zu vielen Bereichen um tatsächlich ein attraktives Zielland zu werden. Das wird nicht mehr.
Auch die deutsche Finanzbranche sitzt im Glashaus:
Mannheimer Lebenversicherung
2002/2003
Der Fokus auf das Thema Migration in Bezug auf die Abwanderung der Hochqualifizierten ist doch sehr einseitig. Es gehen zwar insbesondere viele junge Ärzte dauerhaft in die Schweiz, aber der Zugewinn aus Osteuropa ist ebenfalls sehr groß. Insofern ist die Migration aus deutscher Sicht weitgehend neutral, zumal viele Arbeitnehmer Deutschland nur temporär verlassen (Aufbau von Niederlassungen in China, USA…). Ein Blick auf die wissenschaftlichen Daten (siehe Verlinkung von gestern) ist hier sehr hilfreich: https://youtu.be/NtY_Z3dVwKQ
Insofern stimme ich mit unserem Zweifler überein, dass es spannendere und wichtigere Themen gibt; denn das Abwanderungsproblem wird weitestgehend durch die qualifizierte Zuwanderung gelöst. Als Problem bleibt die unqualifizierte Zuwanderung.
Wer sich wie unser Zweifler für monetäre Phänomene interessiert, dem empfehle ich Perry Mehrling im Gespräch mit Claudio Borio (BIS): https://youtu.be/sR1pimFztPk
“Als Problem bleibt die unqualifizierte Zuwanderung.”
Sehen Sie das als Nebenkriegsschauplatz? Unbedeutend?
@Beobachter
Da hat der Genosse Stöcker schon recht: Wenn im Winter Ihr Haus brennt, bleibt als Problem der Schaden durch das Feuer. Aber ein eventuell bestehendes Heizungsproblem ist gleichzeitig dadurch gelöst. ;)
@ Beobachter
Weder unbedeutend noch ein Nebenkriegsschauplatz, sondern absolut zentral. Die Problematik der unkontrollierten und unqualifizierten Zuwanderung hatten wir im Flüchtlingsjahr 2015 hier bei bto ausgiebig diskutiert. Frau Merkels Entscheidung aus humanistischer Perspektive verdient durchaus Respekt, aus politischer Perspektive war es aber mAn die reinste Katastrophe und letztlich der größte Fehler ihrer Karriere.
LG Michael Stöcker
Ok, aber dann ist es doch irrelevant, über qualifizierte Zuwanderung/Abwanderung zu diskutieren, wenn die unqualifizierte Zuwanderung zentral ist. Diese Diskussion wurde leider bis vor kurzem in Deutschland als rechtsradikal und fremdenfeindlich diffamiert. Langsam sickert das in die Mainstream Medien ein. Aber das Kind ist schon in den Brunnen gefallen.
Oder John Cochrane im Gespräch mit Peter Robinson: https://youtu.be/3t6a7Gj0ubc
LG Michael Stöcker
Danke für diesen interessanten Artikel. Ich weiss jedoch nicht, woher die Gehaltsangaben aus dem Beispiel für einen Schweizer Facharzt kommen. Die Zahl ist zu niedrig und dürfte eher bei CHF 9’000 Monatsbrutto aufwärts liegen (je nach Spital und Fachrichtung). Allerdings haben Schweizer Krankenhausärzte auch eine vertraglich vereinbarte 50h-Woche. Unbezahlte Überstunden kommen noch on top. Ich bin “deutscher Auswanderer”, lebe seit 6 Jahren in der Schweiz und bin mit einer Ärztin verheiratet.
DAS Thema sind die Banken.
Bin gespannt, wann man hier endlich von der „Wanderbewegung“ wegkommt und zum deutlich (für mich wenigstens) spannenderen Bankenthema kommt. Vielleicht morgen?
@ Zweifler
>> “DAS Thema sind die Banken.”
Richtig, die Hütte brennt bereits. Aber es braucht etwas Zeit, bis die Flammen durchs Dach schiessen.
Man vergleiche den Fall Northern Rock, der bekannlich am 14.09.2007 seinen sichtbaren und noch weinig beachteten Anfang nahm. Als Höhepunkt ging Lehman Bros. erst genau ein Jahr später unter, was fälschlich allgemein als Beginn der Krise gilt.
Angenommen, eine bekannte Schweizer Großbank geht Pleite (wir wissen, wen ich meine), dann ist das Vertrauen in der ganzen EU verspielt und alle rennen zu ihrer Hausbank und wollen ihr Geld.
Denn wenn ein Schweizer Geldinstitut fällt, dann ist alles aus, denkt der aufrechte EU-Bürger.
@Bauer
“Man vergleiche den Fall Northern Rock ..”
Es ist im Grunde immer dasselbe Drehbuch – zunächst treten die in Erscheinung, die ohne Badehose unterwegs waren (frei nach Buffett)
Was diesmal anders ist ? Die Notenbank ist so gut wie handlungsunfähig und irrt zwischen Systemcrash und komplettem Vertrauensverlust (Inflation).
Die Credit Suisse und ihr Gebahren haben schon lange nicht mehr mit Schweizer Solidität zu tun. Insofern ist es verwunderlich, wie lange die Schweizer Finanzaufsicht das schon durchgehen lässt. Vielleicht kann weico was dazu sagen?
@Beobachter
“Die Credit Suisse und ihr Gebahren haben schon lange nicht mehr mit Schweizer Solidität zu tun. Insofern ist es verwunderlich, wie lange die Schweizer Finanzaufsicht das schon durchgehen lässt. Vielleicht kann weico was dazu sagen?”
Die CS und UBS sind für den Staat “Systemrelevant” und werden nicht untergehen.
Wer wirklich die übertriebenen Managergehälter und eine Bankführung nach US-Managmenstyle will, soll und darf mit CS oder UBS “glücklich” werden.
Die Mehrheit der Schweizer hat bzw. wählt ,dank genug Auswahl von Banken wie der wiki-Eintrag (Schweizer Bankwesen) schön zeigt, schon lange eine der vielen Alternativen..!
Die US Regierung handelt im Fall der Silicon Valley Bank und Signature Bank sehr vernünftig und schnell, um die (Medien)Panik zu beruhigen.
Sie schützt/”rettet” die Einlagen der Kunden und das Risiko muss der Investor/Aktionär bzw. die Bank selber tragen. Ein gutes und RICHTIGES Signal an ALLE ANDERNEN Banken.
” In einer gemeinsamen Erklärung kündigten Finanzministerin Janet Yellen, Notenbankchef Jerome Powell und die US-Einlagensicherung FDIC an, dass alle Einlagen bei den Geldhäusern abgesichert würden. Alle Einleger der SVB würden vollständig geschützt und könnten ab Montag auf ihr gesamtes Geld zugreifen. Eine ähnliche Regelung gelte auch für die Signature Bank in New York, die am Sonntag von ihrer staatlichen Zulassungsbehörde geschlossen worden sei.”
Eine hochrangige Mitarbeiterin des US-Finanzministeriums betonte, es gehe bei den Vorkehrungen um Hilfe für die Einleger, nicht um eine Rettung der Banken selbst. Diese seien Risiken eingegangen und müssten die Verluste selbst tragen. Es handele sich nicht um eine Situation wie in der Finanzkrise von 2008.
Finanzministerin Yellen hatte zuvor eine staatliche Rettung der Silicon Valley Bank ausgeschlossen. In der Finanzkrise vor einigen Jahren sei die Regierung zwar auf diese Weise eingeschritten, sagte Yellen am Sonntag auf eine entsprechende Frage in einem Interview des Senders CBS. Sie betonte aber: “Das machen wir nicht noch einmal.”
https://www.dw.com/de/us-regierung-sichert-einlagen-bei-pleite-banken/a-64964942
Der kleine “Sturm im Wasserglas” ist so schnell vorbei, wie das “Experten”-Gelaber vom zusammenbrechenden Immobilienmarkt und der dadurch anstehenden Bankenkrise in China.. :-)
@weico: Na ja, Sinn sieht das etwas anders: “Es ist so, wie es immer war: Die Banken arbeiten mit ganz wenig Eigenkapital und gehen bei ihren Ausleihungen ins Risiko. Wenn es gut geht, dann haben sie schöne Erträge, die sie als Dividenden an ihre Eigentümer ausschütten. Wenn es schlecht geht, dann hofft man immer, dass der Staat mit einspringt. “
Selbst wenn die Bank nicht gerettet wird, das Geld für die ungesicherten Einlagen wird ja trotzdem geschaffen. Wie auch immer man die “Instrumente” dafür benennt. Und das ist letztlich moral hazard.
@jobi
“Was diesmal anders ist ? Die Notenbank ist so gut wie handlungsunfähig und irrt zwischen Systemcrash und komplettem Vertrauensverlust (Inflation).”
Und die Chinesen werden anders als 2008/09 äußerst desinteressiert daran sein, amerikanische Staatsanleihen zu kaufen.
Schon weil sie damit rechnen müssen, dass sie die Dollars nie wieder sehen (die sind dann “eingefroren”) wenn die USA eines Tages Taiwan zur nächsten Ukraine machen.
@Beobachter
Na, meines Wissens ist die Bank diesmal nicht wegen fauler Kredite übers Kliff gegangen. Zu viel Cash gehabt, zu viel Staatsanleihen gekauft und nicht rechtzeitig in neue Staatsanleihen (mit aktuellen Zinsen) getauscht.
Dann kam die Fed mit den Zinserhöhungen und parallel wollten plötztlich die Kunden ihr Geld zurück. Staatsanleihen verkaufen, Verluste realisieren, vorher schnell noch Boni auszahlen. Ende.
Finde das ne spannende Konstellation.
– Regulierung wurde aufgeweicht und damit das Risiko in der Bank wieder größer
– die FED will eine nicht vorhandene (monetäre) Inflation bekämpfen und erhöht die Zinsen
– die Großfinanz als Finanzierer von Tech bekommt kalte Füße und zieht in nem klassischen Bankrun die Kohle ab.
Das gesamte Triumvirat hat wieder einmal versagt. Und es waren nicht faule Kredite und auch nicht Inflation. Es waren wieder staatliche Institutionen, die das System offenbar immer noch nicht verstehen oder schlicht Kinsequenzen ignorieren.
@Stoertebekker
“Na, meines Wissens ist die Bank diesmal nicht wegen fauler Kredite übers Kliff gegangen. Zu viel Cash gehabt, zu viel Staatsanleihen gekauft und nicht rechtzeitig in neue Staatsanleihen (mit aktuellen Zinsen) getauscht.”
???
Ist Ihnen eigentlich klar, dass auch die Kurse von existierenden Staatsanleihen (und auch von allen anderen festverzinslichen börsengehandelten Wertpapieren…) sinken, wenn die Zinsen steigen?
Wenn Sie da etwas “tauschen” wollen, müssen Sie den *Kursverlust realisieren* – und der ist umso größer, je länger die Restlaufzeit des Wertpapiers ist.
“eine nicht vorhandene (monetäre) Inflation”
:D :D :D
@weico: “Sie schützt/”rettet” die Einlagen der Kunden …”
Hier mussten aber wohl sehr viele Milliardäre mit ungesicherten Einlagen gerettet werden (SIVB ungesichert 88%). Sonst hätten Sie das in ihre Startups investierte Geld verloren. Mit Kleinanleger springt man anders um. Vielleicht so ein Telefongespräch:
Milliardär XY: Hi Jerome, I’m about to loose some billions. I hope you can do something for me.
Powell: Hi XY, don’t worry, we will take care.
zerohedge: “The new steps being taken by the Fed and by the Treasury Department’s FDIC are indeed ultimately bailouts for billionaires and other wealthy depositors.”
Maximum moral hazard.
zerohedge hat einiges zum Thema.
@Beobachter
“zerohedge hat einiges zum Thema”.
Die Nachdenkseiten haben eine gute Zusammenfassung zu diesem Fall:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=94965
Und wieder eine massierte Faktenbasis.
In 2021 sind nach D zugewandert aus zB
USA 21.500
Österreich 17.000
Jeweils mal 10 und wir haben eine NettoZUwanderung aus diesen Ländern über 10 Jahre. Die Schweiz wird immer eine Sonderrolle haben und eher die großen Vermögen denn die gesuchten Spezialisten anziehen. (Mit 7.400€ lebt man in der Schweiz übrigens schlechter als mit 6.300€ in D.) Und UK-Zahlen über die letzten 10 Jahre dürften in beide Richtungen aktuell nicht aussagefähig sein.
Im Übrigen waren 2021 Rumänien (190.000 [!]) und Polen (96.000) bei der Zuwanderung nach D ganz vorn. In meiner Erfahrungswelt sind das in aller Regel genau die Handwerker/Handlanger auf dem Bau, in der Landwirtschaft und in der Fleischverarbeitung, die wir dringend brauchen.
🤷♂️ Warum gibt’s solche Artikel? Auf Steuersenkungen und Bildungssystemdefizite kann man doch auch anders hinweisen. 🤷♂️
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157446/umfrage/hauptherkunftslaender-der-zuwanderer-nach-deutschland-2009/
PS @R Ott – wenn Sie jetzt auf die Gruppe der Nichtsesshaften aus Rumänien/ Bulgarien verweisen wollen, bitte ein paar Zahlen beistellen. Habe in der Ernte und auf dem Bau viele arbeitende Rumänen erlebt.
@Stoertebekker
Manchmal frage ich mich, ob Sie keine brauchbaren Statistiken finden können – oder das bloß nicht *wollen*, weil es Ihre rosarten Migrations-Illusionen zerstören und Ihr Weltbild ins Wanken bringen könnte.
“In 2021 sind nach D zugewandert aus zB
USA 21.500
Österreich 17.000
Jeweils mal 10 und wir haben eine NettoZUwanderung aus diesen Ländern über 10 Jahre.”
Was glauben Sie, ist es wahrscheinlicher, dass ein Zuwanderer aus den USA länger als 10 Jahre oder sogar für den Rest seines Lebens in Deutschland bleibt, oder einer aus Syrien oder vielleicht Rumänien? Womit könnte das zusammenhängen? Vielleicht mit ihrer Erwerbstätigkeit beziehungsweise ihrem Sozialleistungsbezug? ;)
Und es ist ja schön, dass Sie sich eine Zuwanderungsstatistik aus dem Jahr 2021 herausgepickt haben, also genau zwischen Merkels “Wir schaffen das”-Welle und dem Ukrainekrieg mit im Jahresvergleich ungewöhnlich wenigen Asylzuwanderern, und zusätzlich verzerrt durch die Corona-Reisebeschränkungen und Sonderregeln, aber wieso soll ausgerechnet dieses Jahr ein objektives Bild zeichnnen?
Schauen Sie mal hier, garantiert unverdächtige Quelle – das zweite Diagramm von oben sind nur die *ASYL*-Anträge in Deutschland seit 1980:
https://www.bpb.de/themen/migration-integration/zahlen-zu-asyl/265708/asylantraege-in-deutschland/
(Zuwanderer aus der Ukraine brauchen seit Februar 2022 übrigens keinen Asylantrag zu stellen und dürfen trotzdem nach Deutschland einreisen und bekommen staatliche Leistungen – alleine das dürften ungefähr 1 Million zusätzliche Zuwanderer sein, die nicht in dem Balkendiagramm von der bpb eingezeichnet sind)
“PS @R Ott – wenn Sie jetzt auf die Gruppe der Nichtsesshaften aus Rumänien/ Bulgarien verweisen wollen, bitte ein paar Zahlen beistellen. Habe in der Ernte und auf dem Bau viele arbeitende Rumänen erlebt.”
Zigeuner arbeiten recht selten auf dem Bau oder als Erntehelfer, nicht einmal in Rumänien oder Bulgarien. Wollen Sie darauf hinaus?
@R Ott
Warum lesen Sie denn nicht den Artikel und DANN meinen Kommentar? Mein Kommentar BEZOG sich auf die Zahlen des Artikels. ICH kann doch NIX dafür, dass dort von 10 Jahren geredet wird. Und ICH kann AUCH NIX dafür, dass es NICHT um Asylanträge ging. 🤷♂️🤦♂️
@Stoertebekker
“Mein Kommentar BEZOG sich auf die Zahlen des Artikels.”
Meiner auch.
“ICH kann doch NIX dafür, dass dort von 10 Jahren geredet wird.”
Ich auch nicht. Aber wenn Sie als Antwort darauf eine Statistik aus 2021 zusammengoogeln und diese Momentaufnahme mit ihren Sondereffekten auf 10 Jahre hochextrapolieren wollen, dann müssen Sie es auch ertragen, wenn ich Ihnen erkläre, wieso das Blödsinn ist.
“Und ICH kann AUCH NIX dafür, dass es NICHT um Asylanträge ging.”
Wenn Sie Ihre Statista-Zuwanderungsstatistik von 2021 mit der Asylgeschäftsstatistik von 2021 des BAMF vergleichen, dann werden Sie feststellen, dass zum Beispiel die Anzahl der Zuwanderer aus Afghanistan fast genau der Anzahl der Asylantragssteller aus Afghanistan entspricht.
https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Statistik/Asylgeschaeftsstatistik/hkl-antrags-entscheidungs-bestandsstatistikl-kumuliert-2021.html
@bto:”Es führt also kein Weg daran vorbei, dass die Löhne in Deutschland nach Jahren der Zurückhaltung deutlich steigen. Ebenso ist es an der Zeit, das Steuer- und Abgabensystem umzubauen und den Staatsanteil auf ein angemessenes Maß zurückzuführen. So sollte mehr Netto in den Taschen der Arbeitnehmer bleiben. Denn eines dürfen wir von qualifizierten Zu- und Abwanderern erwarten: dass sie rechnen können.”
Exakt !
Die Lösung ist schnell erkannt …aber eine solche Lösung dann auch umzusetzen, ist in einer deutschen Parteienoligarchie praktisch Chancenlos !
Besonders wenn die Altparteien freiwillig zu MEHR EU-ZENTRALISMUS neigen und dabei MEHR von der NATIONALEN FREIHEIT nach Brüssel abgeben wollen !
Treffend wie O.Gorus ,in seinem Artikel (“Wie die Erzbergerschen Reformen den Deutschen bis heute schaden”) das Problem beschreibt:
“Deutschland erlebte durch die im Vergleich zu heute enorme individuelle und wirtschaftliche Freiheit ein beispielloses Wirtschaftswachstum, überholte bei Ein- und Ausfuhren locker die Vereinigten Staaten und schloss zur weltgrößten Wirtschaftsmacht Großbritannien auf. Der Wohlstand für alle, also das Maß für die erschwinglichen Möglichkeiten des Individuums, wuchs enorm, es bildete sich ein starker Mittelstand und ein selbstbewusstes Unternehmertum heraus.
Genau diese dezentralen Strukturen wären der Erfolgsgarant für eine Erholung von Wirtschaft und Gesellschaft nach dem verheerenden Ersten Weltkrieg gewesen. Der Föderalismus, der Steuerwettbewerb, die schwache Zentrale wären heute zukunftsweisend und könnten weltweit als typisch deutsch gelten.
Aber dann kam Erzberger.”
https://freiheitsfunken.info/2023/03/08/20467-steuern-und-freiheit-die-zerstoerung-des-deutschen-foederalismus
“Deutschland hat ein Abwandererproblem”
Denke, Deutschland hat ein Problem mit Politikern, denen es an Kompetenz fehlt. Politiker mit Kompetenz (nachgewiesen durch ABGESCHLOSSENE Berufs- und/oder Hochschulausbildung) würden das Problem sachgerecht angehen.
der selbsthass auf deutschland wird von ganz oben offen gezeigt und transportiert.
ich denke, dass die negativ-entwicklung seit mindestens 30 bis 40 jahre läuft.
aber auch die “aufbau-genertion” hat fehler gemacht, obwohl sie schwer geschuftet haben:
-raffsucht und gier haben vielen nachkommen eine perspektive genommen, bzw. das gegenteil erreicht.
-toleranz und liberalität für alles was sich bewegt hat,etc. ist stark überstrapaziert worden. damit sind ein gesundes maß an “recht und ordnung” nicht nur verloren gegangen, sondern auch noch verpönt und abschätzig behandelt und offen gefördert worden.
– mit dem werteverlust geht auch ein ansporn der menschen verloren.
-dann die steigerung, dass ein nationalbewustsein offen von der kanzlerin mit füssen getreten wurde. (was war das für ein politischer aufreger, als bei der WM 2006 ein nationalstolz sich aufkam)
-eine “grüne” politik wurde anfangs verschlafen und dann nur noch ideologisch betrieben.
-eine weitere steigerung gegen deutschland, war dann der offene beginn der meinungshoheit durch manipulationen in den medien, von den regierungen finanziert und gewollt, letztlich zur machterhalt.
– die demokratie wird seit langen ausgehöhlt durch die interessen des finanz-industriellen komplexes. die kapital-interessen stehen über den interessen der gesellschaft und dem leben.
………… um nur einige themenfelder zu nennen!
erschwerend kommt hinzu, dass die deutsche mentalität sowieso zu übertreibungen neigt, bei guter, aber auch bei schlechter entwicklung.
– die naivität und arroganz, dass diese eigenen fehler, die ausländer nicht sehen, bzw. erkennen würden, kommt noch oben drauf.
und weiter: das ausland schüttelt schon lange den kopf über den deutschen weg…….. und wir halten daran unbedingt fest. keine spur einen umkehr/wende!
aktuell sind wir wieder bei den kriegstreibern dabei……. und dies bei unserer vergangenheit!
(deutschland hätte jedes recht und pflicht gehabt, keine waffe und sonstiges kriegsgrät nach ukraine zu liefern!)
wir machen uns diesen krieg zum eigenen.
und, wer solche freunde hat……….der die russlandsanktionen zum größten schaden für deutschland macht und noch die gasleitung in die luft sprengt…… ist eine offen kriegserklärung.
und wie reagiert deutsche politik darauf? ……….. bitte noch mehr schaden für deutschland!
es gibt genug deutschlandhasser, welche sich darüber freuen.
was soll man noch dazu sagen?
das volk ist eingeschüchtert und verwirrt. sie dürfen schon wieder einmal nicht mehr alles offen sagen.(eine analogie zum dritten reich und dies von den heutigen “demokraten”!!!!????)
wie tief muss deutschland erneut fallen, um eine umkehr zu erreichen.
keine spur von einer offenen selbserkenntnis und umkehr, also wieder die endsieg-parole!
*lach*
Was für eine reaktionäre, fehlgeleitete Argumentation mit derart krassen Verdrehungen von Tatsachen!
Gerade weil Deutschland eine Vergangenheit als faschistischer Kriegstreiber und Unterdrücker der Ukraine hat (schlagen Sie mal Reichskommissariat Ukraine nach!!), ist Deutschland verpflichtet der Ukraine in ihrem Überlebenskampf gegen den faschistischen Kriegstreiber und Unterdrücker aus Russland beizustehen. Russland betreibt einen faschistischen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine, gegen ihre Zivilbevölkerung, gegen das Recht der Ukraine als Staat mit eigener Sprache und Kultur zu bestehen. Wer wenn nicht Deutschland hat die Pflicht, das zu verhindern?