Öl und das Weltfinanzsystem
Nicht erst seit den Sanktionen des Westens gegen Russland arbeiten China und die anderen BRICS-Staaten, Brasilien, Russland, Indien und Südafrika, an einer Alternative zum US-Dollar-dominierten Weltfinanzsystem. In drei Wochen findet ein weiteres Treffen der Gruppe der wichtigsten Schwellenländer statt, bei dem das Thema erneut auf der Agenda stehen dürfte.
Einige Beobachter verweisen auf die ungebrochene Dominanz des Dollars und geben Entwarnung. Der Anteil des Dollars an den weltweiten Transaktionen ist stabil hoch, sein Anteil an den Weltwährungsreserven überwältigend. Dennoch gibt es Gründe, die Risiken nicht von der Hand zu weisen.
Da ist zum einen das Risiko einer Abkehr der Bank von Japan von der seit Jahren verfolgten Politik der Zinskurvenkontrolle. Sie beinhaltet, dass die Notenbank den Zins für Staatsanleihen aller Laufzeiten festsetzt, und zwar so niedrig, dass die Finanzierung der Staatsschulden kein Problem ist.
Dadurch lohnt es sich bisher, japanische Yen zu diesen niedrigen Zinsen zu leihen und in höher verzinslichen Papieren in US-Dollar anzulegen. Sobald die Zinsen in Japan steigen, droht eine Umkehr dieser Mittelflüsse.
Es ist gut möglich, dass in einem solchen Szenario nur noch die US-Notenbank Federal Reserve als Käuferin für US-Staatsanleihen verbleibt. Wichtige ausländische Notenbanken, wie jene Chinas und Saudi-Arabiens, befinden sich seit Jahren auf der Verkäuferseite, und die inländische Ersparnis der USA ist nicht groß genug, um das große Angebot an Staatsanleihen aufzunehmen.
Zweifel an der Kaufkraft von Dollar-Guthaben
Das führt zum zweiten Risiko: Während der weltweite Bedarf an Öl in den kommenden Jahren steigen wird, dürfte das Angebot bald beginnen zu sinken. Dabei dürften die USA in den kommenden Jahren wieder zum Nettoimporteur von Öl werden.
Während es in 1980er-Jahren für die USA kein Problem war, Öl in Dollar zu bezahlen, weil die Ölexporteure ihre Erlöse bereitwillig in den USA anlegten, ist das künftig keineswegs gesichert.
Angesichts der hohen Inflation, die Zweifel an der künftigen Kaufkraft von Dollar-Guthaben weckt, könnten die Öl-Exporteure zu der Einschätzung kommen, dass es vernünftiger ist, ihr Öl an Kunden zu verkaufen, die wie China im Gegenzug Maschinen und Anlagen liefern können, oder in kaufkraftstabilem Geld oder in Gold bezahlen. Diese Entwicklungen zeichnen sich schon ab. Saudi-Arabien verkauft sein Öl bereits gegen die chinesische Währung Yuan und Ghana kauft Öl mit Gold.
Das führt zum dritten Risiko für den Dollar: Nach Jahrzehnten des Niedergangs hat Gold eine Renaissance als Währungsreserve erlebt.
Im vergangenen Jahr haben die Notenbanken der Welt nach Angaben des Branchenverbands World Gold Council 1136 Tonnen Gold gekauft, der höchste Wert seit dem Ende des Festkurssystems vor einem halben Jahrhundert. Im Jahr zuvor waren es demnach nur 450 Tonnen.
Gold zeichnet sich dadurch aus, dass es über längere Zeiträume den Wert gegenüber Öl gehalten hat – anders als der Dollar und andere Währungen wie der Euro. Wenn nun von russischer Seite angekündigt wird, die BRICS-Staaten würden an einer goldgedeckten Handelswährung als Alternative zum US-Dollar arbeiten, mag darin auch Propaganda stecken. Gänzlich auszuschließen ist diese Möglichkeit allerdings nicht.
Denn käme es dazu, hätte das handfeste realwirtschaftliche Konsequenzen. Wenn knapper werdende Rohstoffe wie Öl und Lithium nicht mehr überwiegend in Dollar gehandelt werden, sondern in verschiedenen Währungen unterschiedlicher Attraktivität, könnten sich die Warenströme anders entwickeln als bisher.
Zugleich droht der Westen unter Druck zu geraten, ist doch die hohe Verschuldung von Staaten und Privatsektor nur in einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld tragbar. Fallen die ausländischen Kapitalanleger weg, die diese niedrigen Zinsen bisher möglich machen, müssen die Notenbanken mit noch großzügigerer Geldversorgung eingreifen. Die Folgen wären Abwertung sowohl des Dollars als auch des Euros und höhere Inflation.
Sie haben sicherlich alle ein paar seriöse Stellungnahmen zu Weltwährungsfrage gesehen. Also nicht Konzern- oder ÖR-Medien.
Dann sollte Ihnen allen klar sein, dass wir in der Hand der BRICS sind. Dort sind die Menschen, die Rohstoffe und die wesentlichen Produktionskapazitäten.
Wenn diese Länder sich einig werden, und eine unabhängige Goldwährung für den Außenhandel zu verwenden – das müßte eine Art “Gringotts” z.B. in Dubai sein – dann verlieren wir den Anteil unseres Wohlstandes, der durch Handels- und Leistungsbilanzdefizite nicht mehr finanzierbar ist. Und das ist eine ganze Menge.
Wir können dann nur noch konsumieren, was wir selbst produzieren, oder durch unsere eigene Produktion einhandeln können.
Natürlich stellt sich dann die Frage, was wir sparen? Wir können aufhören, Unfug wie Gender-Studiengänge zu finanzieren, oder wir können noch mehr Rentner auf die öffentlichen Mülleimer verweisen.
Der konstruktive Weg wäre, natürlich, wieder zu Vernunft zu kommen. Corona ernsthaft aufarbeiten, Marktwirtschaft stärken, Kernkraft reaktivieren, wieder Rohstoffe im eigenen Land fördern.
Bei der gegenwärtigen Politik erwarte ich aber mehr Propaganda, mehr Krieg, wachsende Armut und unauflösbare Probleme.
Dies mündet dann in unkalkulierbare Zustände. Wir landen dann in einer Dystopie. Wie immer, wenn man die Sozialisten machen läßt.
@ felix,
“”Dies mündet dann in unkalkulierbare Zustände. Wir landen dann in einer Dystopie. Wie immer, wenn man die Sozialisten machen läßt.””
NEIN. leider hat die vorgängerregierung merkel graphierende vorarbeit zu diesen desaster geleistet!
nach einstein, können fehler nicht von denen behoben werden, welche sie gemacht haben!
Es spricht viel für diese Regel, sie spricht aber nicht gegen den von mir zitierten Satz: Die alten Regierungen waren auch schon Sozialisten (um es höflich zu formulieren).
Die BRD war von Beginn an stark sozialistisch geprägt. Die Nazis hatten höhere soziale Standards gesetzt, dahinter konnte man natürlich nicht zurück. Das Sowjet-Modell war noch nicht verfallen. Es war nötig, weil nach dem Krieg eine strukturelle Mehrheit für den Kommunismus war. Mit der Erfolg der Sozialen Marktwirtschaft kam es zwar zu einer Normalisierung, aber der Interventionismus war Strukturelement und gewann ab Wiedervereinigung die Oberhand.
“Der Anteil des Dollars an den weltweiten Transaktionen ist stabil hoch, die Bedeutung an den Weltwährungsreserven überwältigend.”
Diese Feststellung dürfte sich auf absehbare Zeit nicht gravierend verändern.
Alternative Finanzsysteme, wie von den BRICS-Staaten angestrebt, können rechtlich nicht verhindert werden. Sie müssen es auch nicht. Sie können den US-Dollar nicht ersetzen. Bei der gegenwärtigen Dominanz von USD und EUR als Reservewährungen wird es bleiben, auch wenn sich die Anteile vielleicht verringern mögen.
Eine Golddeckung dürfte in der modernen Produktionswelt nicht mehr sinnvoll sein. Bei steigender US-Verschuldung wird die Golddeckung prozentual immer geringer, spielt also keine Rolle mehr.
Bei diesem Punkt irren Sie mE. Niemand braucht eine inflationierende Währung. Sie schadet den meisten Menschen nur. Aber 1971 ff war es eine Machtfrage. Wir brauchten die USA und haben ihren Vertragsbruch und ihren Default still geduldet. Jetzt sind die Zeiten anders.
Kommt eine Goldwährung in einer geeigneten Form, geht bei mir z.B. jeder Cent asap in diese Währung.
Allerdings habe ich Zweifel daran, dass eine solche Goldwährung kommt. Dafür braucht es Menschen vom Format eines Cäsar auf der Höhe ihrer Kraft. Putin und Xi sind zu alt, die anderen zu abhängig vom Pöbel.
Es gibt zweifelsohne Dollarrisiken.
Man sollte diesen jedoch die Risiken gegenüberstellen, die mit einem Finanzsystem, das von den BRICS-Staaten dominiert wird, verbunden sind.
Es wird u. a. einzukalkulieren sein, dass AUTORITÄRE Staaten wie China und Russland NICHT die GARANTIE auf Eigentum in ihren Ländern nachweisen können, wie die USA dies vermögen.
Das hat auch Auswirkungen auf ein neues Finanzsystem.
Es ist kein Selbstläufer.
….NICHT die GARANTIE auf Eigentum in ihren Ländern nachweisen können, wie die USA dies vermögen…..
Welche Garantie auf Eigentum kann die USA nachweisen? Fragen Sie mal nach den Dollar-/Euroeinlagen von Russland, Venezuela, Afghanistan,….im Wertewesten. Da ist garantiert nix mit Garantien. U.a. DESHALB wendet sich ja der globale Süden vom Dollar ab.
GARANTIERT darf Deutschland immer noch nicht die ordnungsgemäße und vollständige Einlagerung seiner US Goldbestände selber in Augenschein.
nehmen.
@Tischer: “… dass AUTORITÄRE Staaten wie China und Russland NICHT die GARANTIE auf Eigentum in ihren Ländern nachweisen können, wie die USA dies vermögen.”
Sie lesen doch hier mit. Ich hatte ja die Gazprom-ADRs angesprochen, da gab es plötzlich KEINE GARANTIE auf Eigentum mehr, ausgelöst durch die USA. Hier wurden private Kapitalanleger illegal enteignet.
@ Beobachter
Ich verweise auf Eigentum IN ihren Ländern, nicht auf ein gehandeltes Recht auf Eigentum in einem ANDEREN Land.
Der Unterschied ist schon zu beachten.
Gleichwohl soll nicht unter den Tisch fallen, dass die USA die Macht haben und sie selbst dann GEBRAUCHEN, wenn an sich UNBETEILIGTE zu Schaden kommen.
Niemand hat gesagt, die Mitgliedschaft im Club of Rome sei kostenfrei oder einmalig von anderen bezahlt worden.
Ukie erduldet gerade so viele Amputierte (50.000) wie sei dem ersten Weltkrieg keine Gesellschaft und darf nicht rein….!
https://www.wsj.com/articles/in-ukraine-a-surge-in-amputations-reveals-the-human-cost-of-russias-war-d0bca320
…und dann jammern Sie ueber ein paar spekulative Coupons,…..
…. genau mein Humor vom Wertewesten.
@Alexander: Die Ukrainer interessieren mich nicht, es ist nicht mein Krieg. Wenn sie sich für die Interessen der USA verheizen lassen, kann ich ihnen auch nicht helfen. Die Ukraine hat mit dem Thema nichts zu tun. Und bei dem Thema geht nicht um “spekulative Coupons” und Jammern, sondern um Rechtssicherheit für privates Eigentum. Scheint Ihnen nicht wichtig zu sein? Bisher war das in Deutschland meist gegeben, da übe ich gar keine Kritik. Allerdings erodiert hier vieles immer mehr, und das thematisiere ich.
@Beobachter
Danke für das offene Wort.
Sie wissen, dass vor der Rechtssicherheit auf Eigentum
die körperliche Unversehrtheit steht?
Als der Staat alle Grundrechte unter den Vorbehalt seiner experimentellen / haftungslosen 3fach Spritze setzte – die sich im Nachgang als gefährlich unwirksam erwies – war es ums Eigentum geschehen; weil wer nicht mehr arbeiten darf sein Eigentum (vgl. Eigentumsökonomie) nicht verteidigen kann.
Dass der Ukiekrieg unsere Energieversorgung in Frage stellte, als Ukie oder die USA Nordstream sprengten spielt für Sie auch keine Rolle? Das Ende der Konjunktur in der Folge vieler, vieler rechtsstaatsfreier Interventionen dito….
Ich verlange Rechtsstaatlichkeit als Abwehrrecht immer / überall und nicht erst, wenn Klauterbach an meiner Türe klingelt oder Dealer gegenüber den Verkehrswert meiner Immobilie in Frage stellen.
Wegen solcher Typen wie Ihnen sind wir erst in diese Lage geraten.
Deshalb werden wir nie übereinstimmen und geht die Spaltung voll i.O.
@Alexander: Natürlich spielt North Stream eine Rolle. Ich habe nur ausgedrückt, dass mich die Ukraine als Kriegspartei nicht interessiert, damit stehe ich nicht auf der Seite des Hegemons. Von Biontech war ich zum Glück nicht betroffen. Aber wie setzen SIE Ihr rechtsstaatliches Abwehrrecht durch? Sie beschuldigen mich quasi der Kollaboration. Kann ich nicht folgen.
@Beobachter
Mein Recht auf körperliche Unversehrtheit konnte ich (kein Einzelfall)
gegen den Staat, Familie, Freunde, Lieferanten und Kunden durchsetzen.
Die Lehre unbezahlbar.
Was unsere ökonomische Zukunft anbetrifft können Einzelne kollektiv nichts ausrichten, verantwortlich sind nicht einmal institutionelle Kollaborateure sondern erneut Massen an Mitläufern…
Dabei versteht die Mehrheit nicht, dass kein Unterschied gemacht wird, wenn Grundrechtsverletzungen durch politische Institutionen begangen werden. Niemand ist sicher ob er nicht als nächstes “dran kommt”, vgl. Niemöller.
Vertrauen ist erstes Opfer dieser Umstände,
daran crasht nicht nur die BRD, EU sondern auch der US$….als Perspektive
Prof. Jeffrey Sachs, wikipedia.org/wiki/Jeffrey_Sachs
https://youtu.be/dH8eIjlXNT4 2min.
Lösung.
Frieden sofort, bedingungslos.
Rechtstaat, bedingungslos.
Haftung gegen Verantwortliche, ausnahmslos.
@ alexander,
“”Haftung gegen Verantwortliche, ausnahmslos.””
wie soll man das umsetzen?
-eine regierung wird dies nie tun, gegen sich selber strafen etc. durchsetzen
-das wahlvolk hat letztlich periodisch nur den wahlgang
möglichkeit:
das wahlvolk wählt (auch) periodisch einen senat aus parteilosen bürgern, welcher befugt ist, geldstrafen bis entlassung vom posten und mit vermögenshaftung bei groben verstössen?
vielleicht sollte die kompetenz dieses senates auch wirtschaft und gesellschaft ausgeweitet werden, wenn die regierung nicht handelt?
……….. eine gewisse ähnlichkeit könnte bei der bundesbank angewendet werden.
wie denken sie darüber?
@Herr Tischer
“Ich verweise auf Eigentum IN ihren Ländern, nicht auf ein gehandeltes Recht auf Eigentum in einem ANDEREN Land.”
Auch Eigentumsansprüche *IN* den USA werden nur noch dann geschützt, wenn die USA das für politisch opportun erachten. Oder haben Sie schon vergessen, dass auch andere Vermögenswerte wie US-Staatsanleihen oder Kontoguthaben “eingefroren” wurden und das nicht nur ADRs betraf?
“Gleichwohl soll nicht unter den Tisch fallen, dass die USA die Macht haben und sie selbst dann GEBRAUCHEN, wenn an sich UNBETEILIGTE zu Schaden kommen.”
Das zeigt allerdings, dass die amerikanische “regelbasierte Weltordnung” auch nur ein autoritäres System ist – allerdings ein besonders aggressives mit weltweitem Geltungsanspruch.
@foxxly
Die Gefahr eines Weltenbrandes ist nicht gebannt und
die Täter von gestern / heute setzen Recht / sprechen Recht.
Der Zerfall von EU, Euro oder BRD crash stehen nicht im Raum, Stand heute.
Unmöglich unter diesen Umständen strukturelle Aussagen für die Zeit danach zu treffen.
Sicher bin ich, dass es keine Schau-Prozesse geben wird.
&, dass das “unbelastete Bürgereigentum zur Besicherung einer kommenden Währung herangezogen wird”. ( vgl. Heinsohn, Zukunft d. Finanzkrise III, 2011)
@Beobachter
>Hier wurden private Kapitalanleger illegal enteignet.
Das wirkt jetzt vielleicht kleinlich, aber es ist keine Enteignung. Die Papier dürften doch noch in Ihrem Depot sein und sind nicht mehr handelbar und die ADR-Programme werden beendet…
Alles in allem schon eine frappierende Entwicklung, aber wenn man die Kirche im Dorf lässt, betrifft es “nur” den Kriegsgegner. Aber merke: Wenn die Lage ernst wird, sind Rechte auf Papier – egal ob in USA oder EU – erst mal nur Papier.
@Thomas M.
“Das wirkt jetzt vielleicht kleinlich, aber es ist keine Enteignung. Die Papier dürften doch noch in Ihrem Depot sein und sind nicht mehr handelbar ”
Das ist mit Aktien von Pleitefirmen formal auch noch lange Zeit so, und oft sind die auch noch theoretisch handelbar oder werden sogar als Bruchteil-von-einem-Penny-Stock noch hochspekulativ getradet, aber was nützt Ihnen das in der Praxis, wenn der Kurs auf nahe Null eingebrochen ist?
Hier ein berühmtes Beispiel:
https://www.finanzen.net/aktien/steinhoff-aktie
“und die ADR-Programme werden beendet…”
Was ist ein ADR-Zertifikat noch wert, wenn das ADR-Programm beendet wird und der zugehörige “Aktien-Basiswert” dank der Sanktionen nur mit größten rechtlichen Problemen liquidiert oder in Besitz genommen werden kann?
@Thomas M: Natürlich ist das eine Enteignung. Was nützt mir ein Papier im Depot, mit Wert Null und nicht mehr handelbar. Wüsste gerne wie Sie reagieren würden, wenn es Ihnen so ginge.Und dass es angeblich “nur” den Kriegsgegner betrifft, interessiert mich nicht, weil es MICH betrifft. Ich gehöre NICHT zur Seite des Kriegsgegners.
@Beobachter und Hr. Ott
>Wüsste gerne wie Sie reagieren würden, wenn es Ihnen so ginge.
Lassen Sie sich vom folgenden Stoizismus bitte nicht triggern…
Ich würde denken: Schei#.!, aber wie gut, dass Du Dich eisern an Streuung hälst, es als Totalverlust im Excel-Sheet vermerken und derweil hoffen, dass es in 2024/2025 bei der (dann vielleicht?) Auflösung der ADR mit 10-30% des letzten Handelswertes verkauft wird.
>Was ist ein ADR-Zertifikat noch wert, wenn das ADR-Programm beendet wird und der zugehörige “Aktien-Basiswert” dank der Sanktionen nur mit größten rechtlichen Problemen liquidiert oder in Besitz genommen werden kann?
Gazprom – um die geht es ja – ist ja nicht weg und hat seinen Wert. Ob, wie und wofür es bei der Auflösung gehandelt wird, steht derzeit in der Sternen. Da ist von 0 bis sogar Gewinn zumindest theoretisch-denkbar alles drin.
@beobachter
Berlin führt in Ihrem Namen und auf Ihre Rechnung anteilig Krieg mit Russland.
Kollektivschuld nicht nur historisch sondern immer, Ausnahmen sind Gastarbeiter und Gefluechtete.
…. auch in meinem Namen, obwohl ich durch Wahlverzicht auf keine Weise Legitimation spende.
Ohne Wahlteilnahme KEINE Legitimation, fuer nichts, nicht mal Konsens a la AfD.
Ist denn nun bestätigt das die USA oder die Ukraine Nordstream gesprengt haben?
Ich habe meine ADRs von Polymetal in Aktien getauscht und jetzt geht es erst einmal nach Kasachstan. Die russischen Assets werden wahrscheinlich deutlich unter Wert verkauft werden weil Putin das ja so beschlossen hat. Soviel zur Rechtssicherheit durch den Kreml.
@Thomas M: Haben Sie sich mit der Problematik beschäftigt? Mit den Statements von Clearstream, BNY Mellon und deutschen Depotbanken. Da ist nichts absehbar. Ist natürlich was anderes, wenn es um 50.000 €+X geht. Diese Leute waren alle in Moskau zur Kontoeröffnung und haben teure Finanzanwälte engagiert.
@Alexander: Ich kenne keine Kollektivschuld an der ich teilhabe. Weder bzgl. der deutschen Historie, noch der Jetztzeit.
@dobeldo: Die Rechtsunsicherheit ging vom Westen aus, nicht von Putin.
@Beobachter
Ja, daher mein ernst gemeintes Fazit, noch einmal mit Highlights: *Ob*, wie und *wofür* es bei der Auflösung gehandelt wird, steht derzeit in der Sternen.
Und der Hinweis auf die Jahreszahl 2024/2025 mit Zusatz “vielleicht”.
Ich halte den abschließenden Totalverlust für am wahrscheinlichsten oder im positiven Falle 10%-30% vom letzten Handelswert vor Einfrieren. Mein Intuition… können wir ja irgendwann hoffentlich nachprüfen.
@Beobachter: Ist das so eine Kindergartensache? “Der hat aber das gemacht.” Wenn wir es lang wir es lang genug zurueckfuehren finden wir bestimmt den Urzeitmenschen au den wir alles schieben koennen….
Unterschrieben hat Putin das Dekret welches mir letztendlich schadet. Es ist in Hinblick auf Rechtssicherheit auch egal was ein anderer Staat vorher gemacht hat, genauso wie es in diesem HInblick egal ist ob heute die Sonne scheint oder nicht. Entweder die Regeln haben fuer mich Bestand (Rechtssicherheit) oder die haben keinen Bestand (keine Rechtssicherheit). Duerfte einleuchten.
@Beobachter
Wegen dem Wohlstandsversprechen der BRD lassen sich die Bundesbürger den
Gründungsmythos gefallen. Wohlstand gibt es nicht ohne Ausschwitz.
Deshalb wird jede Kritik am Geschehen in Berlin sofort mit Nazi-spin beschämt, weil man mit Schuld regiert, vgl. AfD bashing.
Mit dem Bruch der Rechtssicherheit ist das Wohlstandversprechen obsolet, weil man was? bei wem? wie? einklagen möchte? Oberste Richter bestätigen am laufenden Band Realpolitik bis zur Co2 Generationengerechtigkeit.
Mit dem Kriegseintritt der großen Parteien in ausgerechnet jenem Gebiet, in dem die Vernichtungslager von Deutschen betrieben wurden und schon wieder deutsche Waffen mit Balkenkreuz Russen töten…..hat das linke Berlin sogar mit dem Gründungsmythos gebrochen.
Ahnen Sie welche Macht -jetzt- von Ausschwitz ausgeht und dass Bundesbürger von Na.SS.is auf die Einhaltung von Versprechen -hoffen-, weil klagen kann niemand mehr….
Last call waren Wasserwerfer gegen alte Frauen mit dem GG in Händen.
Zeit sich der Realität zu stellen.
An Dobeldo in Sachen Gazprom u.a.:
Sie sind ein Opfer der Propaganda. Unsere Aktien wurden einseitig vom Westen für unhandelbar erklärt und damit eingefroren. Alle zwischenzeitlichen Lösungsansätze wurden von den Clearingstellen verhindert. Besonders pikant: irgendwer darf doch kaufen: man bekam ja diese unseriösen Angebote, die Aktien billigst zu übernehmen, nicht wahr. Ich schätze mal die üblichen Verdächtigen stecken dahinter (R&R).
Das Russland nun die ADR – Programme mit westlichen Banken aufkündigt, ist nur vernünftig. NIEMAND handelt mit Partnern, die unzuverlässig sind.
Der Irrsinn liegt darin, dass den Russen das völlig egal sein kann. Die Firmen laufen gut, der Rubel läuft gut, Russland bekommt auch kein Geld, wenn man z.B. eine Gazprom oder eine NorilskNickel kauft.
Der Geschädigte ist einzig und allein der normale Aktienbesitzer im Westen und dadurch indirekt der Westen insgesamt, weil dieser Teil westlichen Vermögens nicht genutzt werden kann.
Eine völlig bescheuerte Maßnahme, die gut mit dem Bild vom “in den eigenen Fuß schießen” beschrieben ist.
@Felix sie sind Opfer von russischer Propaganda. Im Jahresabschluss von Polymetal wurde mir mitgeteilt das die Kostem seit Beginn des Krieges um 30% gestiegen sind. Das ist trotz geringerem Ölpreis! Das sind offizielle Infos aus dem Geschäftsbericht und nicht irgendwelche Spinnereien aus telegram-Gruppen.
Läuft wirklich super in diesem tollen Russland.
Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage warum die sich nicht früher von der Weltwirtschaft abgekoppelt hat, wo es doch jetzt so super läuft.
@Beobachter
“Haben Sie sich mit der Problematik beschäftigt? Mit den Statements von Clearstream, BNY Mellon und deutschen Depotbanken. Da ist nichts absehbar.”
Vielleicht ist eine Lehre aus der ganzen Geschichte ja, dass Zertifikate (zu denen auch ADRs gehören, auch wenn gern anderes suggeriert wird…) für Privatanleger einfach grundsätzlich zu meiden sind?
Aggressive amerikanische Finanzsanktionen machen das Leben gerade als Nicht-Amerikaner schon kompliziert genug, aber wenn auch noch ein amerikanischer ADR-Anbieter dazwischengeschaltet ist, werden die rechtlichen Probleme für Nicht-Profis schnell unbeherrschbar.
Ich würde jedenfalls an der Börse in Moskau gern direkt russische Aktien kaufen, aber mir ist kein Weg bekannt, wie das direkt ohne Treuhänder oder ohne eine Kundenbeziehung mit einer Bank in Russland überhaupt geht.
@Felix
“Eine völlig bescheuerte Maßnahme, die gut mit dem Bild vom ‘in den eigenen Fuß schießen’ beschrieben ist.”
Tja, die Erwartung des Westens war halt, dass Russland wirtschaftlich und militärisch so schwach ist, dass es sofort einknickt. Verblüffenderweise gibt es immer noch genug Leute im Westen, die davon weiterhin überzeugt sind, obwohl die Realität komplett anders aussieht.
@dobeldo
“Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage warum die sich nicht früher von der Weltwirtschaft abgekoppelt hat, wo es doch jetzt so super läuft.”
Vielleicht aus Rücksicht auf Deutschland, wo es ohne günstige russische Energie ja plötzlich und für unsere Premiumregierung völlig unerwartet eher schlecht läuft? ;)
@Ott: “Aggressive amerikanische Finanzsanktionen machen das Leben gerade als Nicht-Amerikaner schon kompliziert genug, aber wenn auch noch ein amerikanischer ADR-Anbieter dazwischengeschaltet ist, werden die rechtlichen Probleme für Nicht-Profis schnell unbeherrschbar.”
Sie haben ja recht. Das interessante ist nur, dass es diesen Kreisen völlig egal zu sein scheint, dass dadurch bei den Betroffenen antiamerikansche und antiwestliche Einstellungen entstehen. Na ja, den Grünen ist auch egal, wie ihre Politik in der nicht-woken Bevölkerung ankommt.Der Unterschied ist wohl nur, dass man die Grünen ggf. abwählen kann. Die Biden-Hintermänner nicht. Und auch von Trump würde ich da nichts erwarten.
@Beobachter
“Das interessante ist nur, dass es diesen Kreisen völlig egal zu sein scheint, dass dadurch bei den Betroffenen antiamerikansche und antiwestliche Einstellungen entstehen.”
Egal ist es ihnen offensichtlich nicht, wenn man sich in Erinnerung ruft, wie viel Aufwand die USA für Propaganda in ihren Vasallenstaaten betreiben. Aber wenn es hart auf hart kommt, dann werden die eigenen geostrategischen und wirtschaftlichen Interessen der USA höher bewertet als die ihrer Vasallenstaaten oder gar die von irgendwelchen Kleinanlegern dort, und das lässt sich nur für die besonders Dummen oder besonders Leichtgläubigen noch mit Propaganda-Aktivitäten überdecken. Eigenes Geld zu verlieren, scheint die Aufmerksamkeitsspanne für geopolitische Fragen so deutlich zu erhöhen wie nichts anderes sonst auf der Welt.
“Der Unterschied ist wohl nur, dass man die Grünen ggf. abwählen kann. Die Biden-Hintermänner nicht. Und auch von Trump würde ich da nichts erwarten.”
Die “Biden-Hintermänner” sind genausowenig gewählt wie zum Beispiel in Deutschland der Graichen-Clan, und loswerden kann man diese aggressiven und unsere nationalen Interessen massiv schädigenden Gruppen beide – zumindest theoretisch. Man müsste nur dafür sorgen, dass ein neuer Chef der Exekutive gewählt wird (in Deutschland der Bundeskanzler, in den USA der Präsident), der dann konsequent die Architekten dieser Politik alle aus den Ministerien, Behörden und so weiter rausschmeißt. Im Moment passiert das Gegenteil davon, Victoria “Fuck the EU” Nuland ist mittlerweile sogar zur stellvertretenden Außenministerin in den USA aufgestiegen.
Daran ist Trump in seiner ersten Amtszeit krachend gescheitert, er hat viel zu wenige der Washingtoner Sumpfbewohner rausgeschmissen und war viel zu großzügig bei der Beurteilung von denjenigen, die dann doch bleiben durften – und das führte dann dazu, dass viele seiner politischen Pläne von innen heraus sabotiert wurden.
Hallo Dobeldo:
Sie verkennen den exakten zeitlichen Ablauf. Die Russen machen in Sachen Aktien Null Propaganda. Wozu auch? 2022 war Russland das beste Geschäft – für alle, die handeln konnten.
Und natürlich haben durch die Inflation, die zerstörten Lieferketten und die Sanktionen alle auch Probleme, weil sie sich neu aufstellen müssen. Dennoch läuft es insgesamt für die Russen relativ viel besser, als für uns. Schauen Sie sich einfach die Zahlen vom IWF an, die sind ja pro-westlich und unverdächtig.
Polymetal habe ich im übrigen auch. Die haben ein größeres Problem als die anderen Russen, weil sie ja eigentlich im Westen sitzen/saßen und so natürlich noch schlechter agieren konnten.
Die versuchen sich jetzt in Kasachstan aufzuteilen und als rein kasachische Firma zurück an die Londoner Börse zu gehen. Kann man versuchen, aber auch Kasachstan gehört zum neuen “Ostblock”. Das wird nur Erfolg haben können, wenn sich die Lage insgesamt entspannt.
“2022 war Russland das beste Geschäft – für alle, die handeln konnten.”
Was für Daten legen sie denn da zugrunde?
“Schauen Sie sich einfach die Zahlen vom IWF an, die sind ja pro-westlich und unverdächtig.”
Der Vergleich auf diesen kurzen Zeitraum sagt was? Ein Land muss auf Jahre hinaus auf Kurs gehalten werden. Putin hat von Wirtschaft keinen Dunst und hat nichts aus den ganzen klugen Köpfen gemacht. Letztere sind jetzt auch weg. Super Zukunft wenn der Braindrain läuft. Auf Jahrezehnte hinaus der kranke Mann.
Xi hat Putin ja auch für seine “erfolgreiche” Arbeit zur Entwicklung des Landes gelobt. Direkter wird kein Han Chinese sagen was für ein Versager Putin ist. Abfall halt.
@dobeldo
“Xi hat Putin ja auch für seine “erfolgreiche” Arbeit zur Entwicklung des Landes gelobt. Direkter wird kein Han Chinese sagen was für ein Versager Putin ist. Abfall halt.”
Nein. Da sind Sie auf der ganz falschen Fährte – und sind wohl auch noch nie einem Chinesen begegnet, der eine schlechte Meinung über Sie hatte. Da kennt selbst die diplomatische chinesische Rhetorik noch viel mehr Eskalationsstufen als dieses Lob, in das Sie irgendwie Sarkasmus hinein interpretieren wollen. Über ein Treffen mit einem amerikanischen Emissär hat zum Beispiel ein Sprecher der chinesischen Regierung vor ein paar Wochen gesagt, dass China es schon als Erfolg werten würde, wenn sich durch das Treffen die Beziehungen beider Länder nicht noch weiter *verschlechtern*. So niedrige Erwartungen muss man erst einmal haben…
Sie kennen nur die US-Propaganda und haben keine Ahnung davon, die die tatsächlichen Kennziffern der russischen Volkswirtschaft aussehen, oder? Selbst als 100%iger US-Fähnchen-schwenkender Putin-Hasser sollten Sie zumindest die historische und auch wirtschaftspolitische Leistung Putins anerkennen, die russische Föderation nach seinem Amtsantritt Ende der 1990er Jahre vor dem Zerfall und dem kompletten wirtschaftlichen Zusammenbruch bewahrt zu haben:
https://tradingeconomics.com/russia/gdp-per-capita
(Schauen Sie sich den längstmöglichen Chartzeitraum an, also “MAX”)
@dobeldo
“Nein. Da sind Sie auf der ganz falschen Fährte – und sind wohl auch noch nie einem Chinesen begegnet, der eine schlechte Meinung über Sie hatte. Da kennt selbst die diplomatische chinesische Rhetorik noch viel mehr Eskalationsstufen als dieses Lob, in das Sie irgendwie Sarkasmus hinein interpretieren wollen. ”
Sie haben wahrscheinlich wie ich in Peking ihren Master gemacht und danach bei baba gearbeitet?
“Sie kennen nur die US-Propaganda und haben keine Ahnung davon, die die tatsächlichen Kennziffern der russischen Volkswirtschaft aussehen, oder?”
Ich “kenne” erfolgreiche asiatische Laender und das Entwicklungsland Russland.
“Selbst als 100%iger US-Fähnchen-schwenkender Putin-Hasser sollten Sie zumindest die historische und auch wirtschaftspolitische Leistung Putins anerkennen, die russische Föderation nach seinem Amtsantritt Ende der 1990er Jahre vor dem Zerfall und dem kompletten wirtschaftlichen Zusammenbruch bewahrt zu haben:
https://tradingeconomics.com/russia/gdp-per-capita
(Schauen Sie sich den längstmöglichen Chartzeitraum an, also “MAX”)”
Erstens sollten sie sehen das bereits unter Trunkenbold Jelzin einen starken Anstieg gab und es ist deshalb methodisch fragwuerdig Putin alle Steigerungen anzurechnen (siehe Merkel und Agenda 2010). Zweitens koennen sie mich vielleicht erhellen was der gute Herr Putin in seiner dritten Amtszeit zustandegebracht hat. Wenn man nur die von ihnen vorgebrachten Daten als Grundlage nimmt, sieht das mau aus. Insbesondere wenn man sich zusaetzlich die Inflation betrachtet. Drittens, ist diese Statistik ohne Referenz ueberhaupt nicht aussagekraeftig. Was sagt eine Steigerung von X% wenn man nicht schaut was vergleichbare Nationen im Vergleichszeitraum erreicht haben? Vielleicht haben die X+30% gemacht.
Ich kann ihnen nur auf Basis meiner Erfahrung sagen das die Topleute bei Yandex und Kasperky hatten. Die koennten fuehrend sein wenn man die letzten 20 Jahre eine faehige Fuehrung gehabt haette. Putin ist kein Mann der Wirtschaft, der hat das nie verstanden und wird es auch nicht mehr verstehen. Da sind die Chinesen viel weiter und klueger.
@dobeldo
“Sie haben wahrscheinlich wie ich in Peking ihren Master gemacht und danach bei baba gearbeitet?”
Wie haben Sie es denn in Peking ausgehalten, wenn Sie jedes Mal glaubten, die Chinesen würden Sie verachten, wenn einer von ihnen Ihre – hoffentlich – “erfolgreiche” Arbeit gelobt hat?
“Ich ‘kenne’ erfolgreiche asiatische Laender und das Entwicklungsland Russland.”
Ja, man merkt Ihren “Kenntnisstand”.
“Erstens sollten sie sehen das bereits unter Trunkenbold Jelzin einen starken Anstieg gab und es ist deshalb methodisch fragwuerdig Putin alle Steigerungen anzurechnen (siehe Merkel und Agenda 2010).”
Lassen Sie mich raten – diese Datenreihe sehen Sie zum ersten Mal in Ihrem Leben, Sie haben keine Ahnung von den Hintergründen und jetzt suchen Sie nach irgendwelchen Rechtfertigungen dafür, wieso Ihre von der US-Propaganda implantierten Sichtweisen trotzdem richtig sein müssen?
Der Höhepunkt der russischen Finanzkrise war im Sommer 1998, übrigens war das auch der Zeitpunkt, wo Putin noch unter Jelzin zum russischen Geheimdienstchef ernannt wurde, was sein erstes großes politisches Amt auf nationaler Ebene in Russland war.
Welche wirtschaftlichen Reformen hat “Trunkenbold” Jelzin im Jahr 1998 oder Anfang 1999 noch selbstständig durchgesetzt, bevor er zum Ende 1999 hin größtenteils mit dem eigenen Machterhalt und dem Abwehren von strafrechtlichen Ermittlungen gegen ihn beschäftigt war?
“Zweitens koennen sie mich vielleicht erhellen was der gute Herr Putin in seiner dritten Amtszeit zustandegebracht hat. Wenn man nur die von ihnen vorgebrachten Daten als Grundlage nimmt, sieht das mau aus. Insbesondere wenn man sich zusaetzlich die Inflation betrachtet.”
Er hat die russische Wirtschaft offensichtlich so umgebaut, dass sie gegen die ukrainische NATO-Stellvertreterarmee einen großen Abnutzungskrieg führen kann und gleichzeitig soweit autark ist, dass sie westliche Wirtschaftssanktionen überstehen kann. Der Westen hielt das beides für unmöglich.
“Drittens, ist diese Statistik ohne Referenz ueberhaupt nicht aussagekraeftig. Was sagt eine Steigerung von X% wenn man nicht schaut was vergleichbare Nationen im Vergleichszeitraum erreicht haben? Vielleicht haben die X+30% gemacht.”
Mit welchen anderen Vielvölkerstaaten, die Anfang der 1990er Jahre auseinandergefallen sind, wollen Sie Russland denn da sinnvollerweise vergleichen? Mit Ex-Jugoslawien vielleicht? Da sieht das Ergebnis für Russland ja noch besser aus. Sie unterschätzen völlig, welche katastrophalen Entwicklungen in Russland damals möglich gewesen wären, wenn die staatliche Macht nach der Staatspleite 1998 komplett zusammengebrochen wäre.
“Wie haben Sie es denn in Peking ausgehalten, wenn Sie jedes Mal glaubten, die Chinesen würden Sie verachten, wenn einer von ihnen Ihre – hoffentlich – “erfolgreiche” Arbeit gelobt hat?”
Warum stellen sie mir diese Frage? Sie haben keien Sarkasmus in Xi’s Aussage interpretiert ich schon. Mit dem Hinweis auf meinem Lebenslauf wollte ich belegen das es zumindest etwas fundiert ist.
“Ja, man merkt Ihren “Kenntnisstand”.”
Danke!
“Lassen Sie mich raten – diese Datenreihe sehen Sie zum ersten Mal in Ihrem Leben, Sie haben keine Ahnung von den Hintergründen und jetzt suchen Sie nach irgendwelchen Rechtfertigungen dafür, wieso Ihre von der US-Propaganda implantierten Sichtweisen trotzdem richtig sein müssen?”
Nein. Auf Basis von was unterstellen sie mir Opfer von Propaganda zu sein? Wenn das so ist, warum blicke ich dann nur auf Putin herab aber nicht auf Yandex, Kaspersky oder ganz China?
“Der Höhepunkt der russischen Finanzkrise war im Sommer 1998, übrigens war das auch der Zeitpunkt, wo Putin noch unter Jelzin zum russischen Geheimdienstchef ernannt wurde, was sein erstes großes politisches Amt auf nationaler Ebene in Russland war.”
Ist bekannt.
“Welche wirtschaftlichen Reformen hat “Trunkenbold” Jelzin im Jahr 1998 oder Anfang 1999 noch selbstständig durchgesetzt, bevor er zum Ende 1999 hin größtenteils mit dem eigenen Machterhalt und dem Abwehren von strafrechtlichen Ermittlungen gegen ihn beschäftigt war?”
Noch einmal lesen bitte was ich geschrieben habe. Ich habe nicht geschrieben das Jelzin alles oder irgendetwas zugerechtnet werden sollte von dem Anstieg unter Putin, sondern dass es auf Basis nur dieser Daten fragwuerdig ist das zutun. Das ist etwas voellig anderes als was sie in das von mir geschriebene hineininterpretieren.
“Er hat die russische Wirtschaft offensichtlich so umgebaut, dass sie gegen die ukrainische NATO-Stellvertreterarmee einen großen Abnutzungskrieg führen kann und gleichzeitig soweit autark ist, dass sie westliche Wirtschaftssanktionen überstehen kann. Der Westen hielt das beides für unmöglich.”
Ich hielt das nicht fuer unmoeglich. Der Abnutzungskrieg war auch nie das Ziel beziehungsweise ueberhaupt angedacht.
“Mit welchen anderen Vielvölkerstaaten, die Anfang der 1990er Jahre auseinandergefallen sind, wollen Sie Russland denn da sinnvollerweise vergleichen? Mit Ex-Jugoslawien vielleicht?”
Auch hier noch einmal genau lesen. Ich schrieb das man eine Referenz braucht um die sagen zu koennen ob etwas gut/schlecht war. Wenn es diese Referenz nicht gibt, dann kann man diese Aussage nicht treffen. Wissenschaftliches Arbeiten erstes Semester.
“Sie unterschätzen völlig, welche katastrophalen Entwicklungen in Russland damals möglich gewesen wären, wenn die staatliche Macht nach der Staatspleite 1998 komplett zusammengebrochen wäre.”
Nein tue ich nicht. Ich bin aber auch nicht so verblendet und glaube das Putin der beste und einzige Mann fuer diese Aufgabe war. Ich glaube, ein anderer Herrscher haette mehr erreichen koennen. Wenn sie genau gelesen haetten, dann haetten sie dass auch erkannt.
@dobeldo
>>“Ja, man merkt Ihren “Kenntnisstand”.”
>Danke!
Könnte es sein, dass Sie grundsätzlich große Probleme damit haben, Sarkasmus zu erkennen?
“Auf Basis von was unterstellen sie mir Opfer von Propaganda zu sein? Wenn das so ist, warum blicke ich dann nur auf Putin herab aber nicht auf Yandex, Kaspersky oder ganz China?”
Weil Sie genau die US-Propaganda nacherzählen. Und für die ist Putin persönlich der Erzfeind, und nicht irgendwelche russischen IT-Firmen. Wenn Sie fleißig CNN gucken, wird aber garantiert auch Ihr China-Hass deutlich stärker werden, der Trend in den USA geht ja zum Zweit-Stellvertreterkrieg im südchinesischen Meer.
“Ich habe nicht geschrieben das Jelzin alles oder irgendetwas zugerechtnet werden sollte von dem Anstieg unter Putin, sondern dass es auf Basis nur dieser Daten fragwuerdig ist das zutun. Das ist etwas voellig anderes als was sie in das von mir geschriebene hineininterpretieren.”
Und ich hab Sie gefragt, mit welcher Rechtfertigung man Jelzin irgendetwas von der wirtschaftlichen Erholung ab 1999 zuschreiben könnte, aber dazu kommt ja keine Antwort von Ihnen.
“Ich hielt das nicht fuer unmoeglich. Der Abnutzungskrieg war auch nie das Ziel beziehungsweise ueberhaupt angedacht.”
Hihi ja, der Westen erwartete ja ernsthaft, dass die taktischen russischen Kampfverbände schon die Flucht ergreifen, wenn man mit westlichen Truppen bloß auf sie zustürmt und sie so in den Nahkampf zwingt. So gesehen war “Abnutzungskrieg” tatsächlich nie das Ziel.
“Auch hier noch einmal genau lesen. Ich schrieb das man eine Referenz braucht um die sagen zu koennen ob etwas gut/schlecht war. Wenn es diese Referenz nicht gibt, dann kann man diese Aussage nicht treffen. Wissenschaftliches Arbeiten erstes Semester.”
Es ist wirklich tragisch, ich verstehe Sie einfach immer falsch. Aber das liegt bestimmt an mir.
Sie können sich über meinen Link auch gerne die um Kaufkraftunterschiede und Inflation bereinigten Zahlen heraussuchen und werden erkennen, dass die vom Trend her genauso aussehen, aber Sie haben auch ganz allgemein unrecht: Es gibt Dinge und Entwicklungen, die auch schon um ihrer selbst willen und ohne “Referenzwert” gut oder schlecht sind. Ein Land vor dem wirtschaftlichen oder politischen Zusammenbruch zu bewahren, gilt üblicherweise als “gut”.
“Könnte es sein, dass Sie grundsätzlich große Probleme damit haben, Sarkasmus zu erkennen?”
Sie meinen nachdem ihr restlicher Kommentar mir zugestimmt hat und sie das Wort Kenntnisstand extra in Anfuehrungszeichen gesetzt haben, habe ich nicht erkannt was sie ihre Intention war? Muss sie leider enttaeuschen aber vielleicht denken sie noch einmal ueber die Intention meines “Danke” nach. ;)
“Weil Sie genau die US-Propaganda nacherzählen.”
Klar wenn man zum gleichen Schluss kommt erzaehlt man die Propaganda nach…
“Und für die ist Putin persönlich der Erzfeind, und nicht irgendwelche russischen IT-Firmen. ”
Lachhaft. Putin wuenscht sich das bestimmt, aber so wichtig ist das er der Erzfeind waere.
“Wenn Sie fleißig CNN gucken, wird aber garantiert auch Ihr China-Hass deutlich stärker werden, der Trend in den USA geht ja zum Zweit-Stellvertreterkrieg im südchinesischen Meer.”
Weil wenn ich mir etwas ansehe automatisch die Meinung uebernehme? Ich schaue auch gerne Horrorfilm, renne aber dennoch nicht mit einer Kettensaege herum. Des Weiteren meinen sie ich habe noch nicht mitbekommen wie da rhetorisch aufgeruestet wird? Doch habe ich und habe es dennoch nicht uebernommen.
“Und ich hab Sie gefragt, mit welcher Rechtfertigung man Jelzin irgendetwas von der wirtschaftlichen Erholung ab 1999 zuschreiben könnte, aber dazu kommt ja keine Antwort von Ihnen.”
Tja da habe ich sie wirklich falsch verstanden. Entschuldigung. Sehr viel wenn sie mich fragen, da er nach der Aufloesung der Sowjetunion die Preise freigeben hat und die Privatisierung vorangetrieben hat. Diese sind meiner Meinung nach unabdingbar gewesen. Sie brauchen mir jetzt nicht mit den riesigen Problem zu kommen die dadurch entstanden sind und das man viele Dinge haette anders machen koennen/sollen. Ist bekannt. Dennoch halte ich die Entscheidungen zur marktwirtschaftlichen Ordnung fuer unabdingbar in Hinblick auf die von ihnen vorgebrachte Datenreihe.
“Hihi ja, der Westen erwartete ja ernsthaft, dass die taktischen russischen Kampfverbände schon die Flucht ergreifen, wenn man mit westlichen Truppen bloß auf sie zustürmt und sie so in den Nahkampf zwingt.”
Wer ist der Westen? Ich erwarte das nicht. Es wird in guter russischen Art sinnlos Soldaten verheizt weil das einzelnen Leben nichts wert ist. Das ihnen da ein “hihi” ist ehrlich gesagt befremdlich.
“So gesehen war “Abnutzungskrieg” tatsächlich nie das Ziel.”
Hier kann ich leider nicht folgen. Was wollen sie sagen?
“Es ist wirklich tragisch, ich verstehe Sie einfach immer falsch. Aber das liegt bestimmt an mir.”
Zweimal ist “immer”?
“Es gibt Dinge und Entwicklungen, die auch schon um ihrer selbst willen und ohne “Referenzwert” gut oder schlecht sind. Ein Land vor dem wirtschaftlichen oder politischen Zusammenbruch zu bewahren, gilt üblicherweise als “gut”.”
Klar wenn das ihr Augangspunkt ist dann haben sie einen Punkt. Ich danke deshalb allen Bundeskanzlern der BRD fuer ihre gute Leistung das Deutschland nicht noch einen dritten Weltkrieg begonnen hat.
@dobeldo
“Sie meinen nachdem ihr restlicher Kommentar mir zugestimmt hat und sie das Wort Kenntnisstand extra in Anfuehrungszeichen gesetzt haben, habe ich nicht erkannt was sie ihre Intention war? Muss sie leider enttaeuschen”
Die Qualität Ihrer bisherigen Beiträge hat halt dazu geführt, dass ich meine Erwartungsschwelle für Sie deutlich nach unten abgesenkt habe. Vielleicht kapieren Sie nicht einmal, wie wenig ich Ihnen zustimme.
“Klar wenn man zum gleichen Schluss kommt erzaehlt man die Propaganda nach…”
Ja, vor allem dann, wenn Sie das tun, ohne irgendwelche Begründungen für Ihre angeblich völlig unabhängig erreichten Schlussfolgerungen zu liefern – oder so wirre Fehler in Ihrer Argumentation machen, dass ich Zweifel daran habe, ob Sie überhaupt begreifen, was Sie da gerade schreiben.
“Lachhaft. Putin wuenscht sich das bestimmt, aber so wichtig ist das er der Erzfeind waere. (…) Weil wenn ich mir etwas ansehe automatisch die Meinung uebernehme?”
Wenn Sie tatsächlich unironisch CNN gucken, dann suchen Sie auf deren Webseite doch mal nach dem Wort “Putin” schauen Sie sich die Ergebnisse an.
“Ich schaue auch gerne Horrorfilm, renne aber dennoch nicht mit einer Kettensaege herum.”
Kennen Sie den grundlegenden Unterschied zwischen fiktionalen Erzählformaten und einem Nachrichtenkanal (oder zumindest einem Propaganda-Fernsehsender, der vorgibt, ein Nachrichtenkanal zu sein)?
“Sehr viel wenn sie mich fragen, da er nach der Aufloesung der Sowjetunion die Preise freigeben hat und die Privatisierung vorangetrieben hat. (…) Dennoch halte ich die Entscheidungen zur marktwirtschaftlichen Ordnung fuer unabdingbar in Hinblick auf die von ihnen vorgebrachte Datenreihe.”
Das war aber Anfang der 1990er – und führte Ende der 1990er zu den für den russischen Staat existenzbedrohenden Problemen. Verstehen Sie den zeitlichen Ablauf?
“Wer ist der Westen? Ich erwarte das nicht. Es wird in guter russischen Art sinnlos Soldaten verheizt weil das einzelnen Leben nichts wert ist. Das ihnen da ein “hihi” ist ehrlich gesagt befremdlich.”
Der “Westen” sind in dem Fall die NATO-Staaten und der NATO-Stellvertreter-Marionettenstaat Ukraine. Und was ich Ihnen da beschrieben habe, ist die extra entwickelte Einsatztaktik der US-Armee, mit der man angeblich russische Bataillonskampfgruppen besiegen können soll – zumindest in der Theorie. Da kommt wohl der merkwürdige ukrainische Glaube her, dass die Russen zurückweichen würden, wenn man nur hinreichend große und intensive Infanterie-Sturmangriffe gegen sie durchführt.
In der Praxis funktioniert es ja offensichtlich nicht, obwohl die ukrainische Armee ihre eigenen Batallione in ihrer “Sommeroffensive” schon seit 2 Monate, gegen mittlerweile längst errichtete russische Verteidigungsanlagen wirft und mit extrem hohen Verlustraten so verheizt, wie Sie das in propagandatypischer Positionsumkehr den Russen unterstellen. Warten Sie noch ein paar Wochen, dann kommt es auch auf CNN, was Sie sicher überraschen wird.
“Klar wenn das ihr Augangspunkt ist dann haben sie einen Punkt. Ich danke deshalb allen Bundeskanzlern der BRD fuer ihre gute Leistung das Deutschland nicht noch einen dritten Weltkrieg begonnen hat.”
Und ich danke Joe Biden, dass er noch nicht auf seinen Schreibtisch oder gar auf ihm gerade zur Unterschrift hingehaltene präsidentiale Dekrete sabbert…
Aber eine bessere Analogie wäre, Konrad Adenauer dafür zu danken, dass er nach dem Zweiten Weltkrieg wieder eine stabile Bundesregierung in Westdeutschland errichten konnte, was nach dem Zusammenbruch 1945 keinesfalls selbstverständlich war. Adenauer und seine Regierung bekamen dabei allerdings deutlich mehr Unterstützung von den USA und den Briten als Putin 1999. ;)
“Die Qualität Ihrer bisherigen Beiträge hat halt dazu geführt, dass ich meine Erwartungsschwelle für Sie deutlich nach unten abgesenkt habe. Vielleicht kapieren Sie nicht einmal, wie wenig ich Ihnen zustimme.”
Doch das kapiere ich und dazu muss man noch nicht einmal mit ihnen diskutieren, es reicht einfach nur ab und an ihre Kommentare mitzulesen. Wundert mich deshalb nicht wie die “Diskussion” bis jetzt verlaufen ist.
“Ja, vor allem dann, wenn Sie das tun, ohne irgendwelche Begründungen für Ihre angeblich völlig unabhängig erreichten Schlussfolgerungen zu liefern – oder so wirre Fehler in Ihrer Argumentation machen, dass ich Zweifel daran habe, ob Sie überhaupt begreifen, was Sie da gerade schreiben.”
Meine Schlussfolgerung ist nicht unabhaengig. Was denn fuer Fehler?
“Wenn Sie tatsächlich unironisch CNN gucken, dann suchen Sie auf deren Webseite doch mal nach dem Wort “Putin” schauen Sie sich die Ergebnisse an.”
Ich schaue keine CNN. Selbst wenn die da sonst etwas schreiben, muss ich das nicht automatisch uebernehmen. CNN ist uebrigens nicht die Regierung.
“Kennen Sie den grundlegenden Unterschied zwischen fiktionalen Erzählformaten und einem Nachrichtenkanal (oder zumindest einem Propaganda-Fernsehsender, der vorgibt, ein Nachrichtenkanal zu sein)?”
Was spielt das fuer eine Rolle fuer die Aussage das viele Menschen, zu denen ich mich zaehle, nicht einfach etwas uebernehmen weil es irgendwo erzaehlt wird? Sie unterstellen mir vorhin das ich dumm wie eine Kartoffel alles von CNN nachplappere, daraufhin versuche ich ihnen noch duemmer zu kommen und jetzt sprechen sie mir den Intellekt zu das differenzieren zu koennen. Wirklich konsistent wie das bei ihnen laeuft. Es gilt halt das abgewandelte Sprichwort: Widersprich nie einem Troll, warte bis er es selbst tut.
“Das war aber Anfang der 1990er – und führte Ende der 1990er zu den für den russischen Staat existenzbedrohenden Problemen. Verstehen Sie den zeitlichen Ablauf?”
Verstehen sie das man zwar die Regeln ueber Nacht einfuehren kann die deshalb aber weder bei der Bevoelkerung ankommen noch das diese sich auf das System eingestellt hat? Des Weiteren scheitert es bei ihnen schon wieder am Lesen, von den Problem sprach ich selbst.
“Der “Westen” sind in dem Fall die NATO-Staaten und der NATO-Stellvertreter-Marionettenstaat Ukraine. Und was ich Ihnen da beschrieben habe, ist die extra entwickelte Einsatztaktik der US-Armee, mit der man angeblich russische Bataillonskampfgruppen besiegen können soll – zumindest in der Theorie. Da kommt wohl der merkwürdige ukrainische Glaube her, dass die Russen zurückweichen würden, wenn man nur hinreichend große und intensive Infanterie-Sturmangriffe gegen sie durchführt.”
Dazu kann ich nichts sagen. Ich habe von Militaer keinen Ahnung bin aber ueberrascht das ihnen dazu solche Informationen offenliegen.
“In der Praxis funktioniert es ja offensichtlich nicht, obwohl die ukrainische Armee ihre eigenen Batallione in ihrer “Sommeroffensive” schon seit 2 Monate, gegen mittlerweile längst errichtete russische Verteidigungsanlagen wirft und mit extrem hohen Verlustraten so verheizt, wie Sie das in propagandatypischer Positionsumkehr den Russen unterstellen.”
Wieder, genau lesen! Ich habe zu ukrainischen Verlusten ueberhaupt nichts gesagt. Es kann deshalb keine Positionsumkehr sein, sondern maximal eine Unterstellung. Aus ihrem Beitrag schliesse ich jetzt das Russland sorgsam mit dem einfachen Soldat umgeht? Das alles was Prigoschin gesagt hat Luegen sind? Was ist ihre Quelle?
“Warten Sie noch ein paar Wochen, dann kommt es auch auf CNN, was Sie sicher überraschen wird.”
Ich schaue kein CNN. Das die Ukraine hohe Verluste bezeichnet ist mir laengst bekannt von phoenix. Auch das diese ihre Zahlen sehr ungewiss sind, weil diese nicht von der Ukraine offiziell bereitgestellt werden.
Nachdem ich das jetzt geschrieben habe, muss ich sagen das sie mich an diese woken-Spinner auf twitter erinnern. Die wissen immer genau was irgendjemand geschrieben hat. Das ist nur nie das was tatsaechlich geschrieben wurde, sondern dass was diese Spinnern denken was der andere “gemeint” hat.
@ D.Tischer
>> “Man sollte diesen jedoch die Risiken gegenüberstellen, die mit einem Finanzsystem, das von den BRICS-Staaten dominiert wird, verbunden sind.”
Da implizieren Sie etwas, was so gar nicht beabsichtigt ist. Die BRICS streben kein neues Finanzsystem etwa auf Goldbasis an, denn da würden nur die Fehler des Dollar- und des Eurosystems wiederholt.
Zumindest so, wie ich das verstehe, wollen die BRICS lediglich ihren Aussenhandel, der heute bereits nach Summe dominant ist, ausserhalb des Dollars abwickeln. Ein möglicher Weg ist, ihre Rohstoffexporte ausschliesslich gegen Gold oder eine äquivalente Recheneinheit abzuwickeln. Das ist keine neue Währung, sondern läuft unter dem unauffälligen Titel ‘Zahlungskonditionen’. Russland praktiziert das ja bereits erfolgreich, um die West-Sanktionen zu unterlaufen, so quasi im Probelauf für ein umfassenderes System. Die zugegeben teilweise schwachen Einzelwährungen der BRICS werden davon nicht direkt berührt, es sei denn, um das eingeheimste Gold wieder in Verkehr zu bringen. Kein BRICS Staat muss um seine finanzielle Unabhängigkeit besorgt sein, denn er kann den Wechselkurs frei bestimmen (und auch ändern).
Dafür gibt es jedoch bereits eine bestens eingeübte Organisation, nämlich die BIZ in Basel. Sofern die BRICS soviel Vertrauen in die Integrität der BIZ aufbringen, wäre es ein leichtes, deren Organisation entsprechend auszubauen, um das zu erwartende Handelsvolumen abzuwickeln. Meinetwegen auch mit einem zweiten Sitz z.B. in Singapur, um die empfindlichen asiatischen Seelen zu beruhigen und deren Gold in Asien zu lagern.
Dieses System wird ein Selbstläufer, denn auch andere Warengruppen als Rohstoffe wären höchst interessiert. Über kurz oder lang würde es dominant. Die Wechelkurse der teilnehmenden Staaten würden über die Kursfindung ‘Landeswährung zu Handels-BRICS’ zu einem relativ stabilen Verhältnis untereinander finden. Die ZBs haben dann die Aufgabe, Kursspitzen zu glätten, mehr nicht.
Jedes andere Land könnte diesem System beitreten, ohne sich Sorgen um seine Unabhängigkeit machen zu müssen. Dem Fiatgeld wäre auf kaltem Weg der Boden entzogen.
Eigentlich zu schön, um wahr zu werden.
@Bauer
“Dafür gibt es jedoch bereits eine bestens eingeübte Organisation, nämlich die BIZ in Basel. Sofern die BRICS soviel Vertrauen in die Integrität der BIZ aufbringen, wäre es ein leichtes, deren Organisation entsprechend auszubauen, um das zu erwartende Handelsvolumen abzuwickeln. Meinetwegen auch mit einem zweiten Sitz z.B. in Singapur, um die empfindlichen asiatischen Seelen zu beruhigen und deren Gold in Asien zu lagern.”
Die BIZ ist sicherlich weniger mit US-Hegemonialideologie verseucht als Weltbank und IWF und auch generell als Institution weniger politisiert, aber ich vermute, dass die BRICS trotzdem eine eigene neue Organisation aufbauen müssen, wenn sie diese aussichtsreiche Strategie gehen wollen. Da werden die Widerstände des Westens doch zu groß sein, als das man diese Funktion in der BIZ ansiedeln könnte.
“Jedes andere Land könnte diesem System beitreten, ohne sich Sorgen um seine Unabhängigkeit machen zu müssen. Dem Fiatgeld wäre auf kaltem Weg der Boden entzogen. Eigentlich zu schön, um wahr zu werden.”
Allerdings äußerst unschön für die Emittenten der aktuell dominanten Fiatgeld-Währungen…
@@ Gnomae, Felix, D.Tischer und viele andere
Bitte nochmal die Verlautbarungen zu diesem Thema aufmerksam lesen. Niemand verspricht eine Goldwährung oder gleichwertiges.
Es geht lediglich nur darum, zunächst Rohstoffe nur mehr gegen Gold zu verkaufen. Das ist etwas völlig anderes und rangiert unauffällig unter “Zahlungsmodalitäten”. Dass es funktioniert, hat Russland bereits vorgemacht. Alle BRICS werden ihre nationalen Währungen, und damit ihre Unabhängigkeit behalten. Alles andere wäre Harakiri à la Dollar oder Euro.
Eines ist jedoch schon jetzt sicher: Sollte es dazu kommen, wird die Sogwirkung hin zu goldbasierten Währungen und allen dann zwangsläufig eintretenden Veränderungen gewaltig sein.
Hier zwei Links zu den etwas kryptischen Abhandlungen des mysteriösen ANOTHER von seinem “Propheten” FOFOA. Das Thema im Artikel von Dr. Stelter wird darin ausführlich abgehandelt.
Bei ANOTHER – ein anonymer Poster – wurde viel gerätselt, wer er sein könnte. Man vermutet, ein Schweizer Bankier – Ferdinand Lips – oder ein ehemaliger Finanzminister.
Mich interessiert das Thema seit der GFC, und unter anderem diese FOFOA Postings haben mich damals veranlasst, Lebensversicherungen, Zukunftsvorsorgeprodukte, Sparpläne samt und sonders zu quittieren und seither fast ausschließlich in Gold und Ölaktien zu investieren. Bis jetzt habe ich es nicht bereut.
https://ingoldwetrust.report/in-gold-we-trust-report/exclusive-interview-on-nixon-shock-with-fofoa/
https://ingoldwetrust.report/wp-content/plugins/wonderplugin-pdf-embed/pdfjslight/web/viewer.html?v=2&file=https://ingoldwetrust.report/wp-content/uploads/2019/05/IGWT_2019_SPECIAL_Freegold_EN.pdf
bto:
vielleicht wird der “werte-westen” zur billigen werkbank der welt?
usa hat sich selber ins knie geschossen und uns europäer in den rücken!