Energiepolitik: Wer sich selbst schädigt, darf nicht auf Gnade hoffen
Die EU-Energieminister haben in der letzten Woche einen „guten Kompromiss“ erzielt, so Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Endlich gäbe es Aussichten auf günstigeren Strom für die Verbraucher.
Hintergrund war die Problematik, dass im europäischen Strommarkt der letzte – teuerste – Anbieter den Marktpreis setzt. Und dies ist meist ein Gaskraftwerk. Durch den Krieg in der Ukraine ist bekanntlich der Gaspreis gestiegen und damit der Strompreis.
Künftig soll mit sogenannten „Differenzverträgen“ gearbeitet werden. Dabei garantiert der Staat den Erzeugern einen Mindestpreis. Liegt der Strompreis, der sich nach wie vor im Markt bildet, darüber, zahlt der Stromerzeuger die Differenz an den Staat, der diese Mittel für Investitionen, aber auch für Erstattungen an die Verbraucher nutzen kann. Ein hoher Gaspreis führt so nicht mehr zu hohen Gewinnen bei den anderen Stromerzeugern, und die Verbraucher werden entlastet.
Für Ärger sorgte auf deutscher Seite, dass die bestehenden französischen Kernkraftwerke in diese Regelung mit einbezogen werden. Monatelang wurde alles versucht, um dies zu verhindern, vor allem weil die Bundesregierung zu Recht befürchtet, dass Frankreich daraus einen Wettbewerbsvorteil erzielt.
Frankreich hat in Reaktion auf die Ölkrise der 1970er-Jahre auf Atomkraft gesetzt, Deutschland auf günstig verfügbare Kohle. Deutschland hat nach dem Tsunami in Fukushima den Atomausstieg vorgezogen, was den damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy in einem Telefonat mit Angela Merkel zu der Frage veranlasste, seit wann es Tsunamis in Bayern gäbe.
Die deutsche Energiewende taugt nicht als Vorbild
Auch wenn der französische Anlagenpark veraltet ist und einen Wartungsrückstand hat, muss die Bundesregierung anerkennen, dass Strom aus bereits bestehenden Atomkraftwerken nicht nur CO2-neutral, sondern vor allem auch unschlagbar billig ist. Berechnungen gehen davon aus, dass auch die deutschen Atomkraftwerke deutlich billiger Strom erzeugt hätten als Windparks und Solaranlagen.
Kann man Frankreich nun vorwerfen, dass es einen anderen Weg der Stromerzeugung gegangen ist als Deutschland? Die deutsche Energiewende – vom „Wall Street Journal“ als „dümmste Energiepolitik der Welt“ gebrandmarkt – taugt nicht als Vorbild. Frankreich ist dem vermeintlichen Vorbild nicht gefolgt und plant auch künftig nicht, es zu tun. Das Land will die historische Chance nutzen, mit billigerer Energie der Industriestandort der Zukunft zu sein, übrigens auch zur Erzeugung von günstigem Wasserstoff.
In der Tat haben die Energieminister der Europäischen Union in der vergangenen Woche einen „guten Kompromiss“ erzielt. Denn in Wahrheit ist es kein Kompromiss, sondern ein aus wettbewerblicher Sicht völlig gerechtfertigter „Sieg“ Frankreichs, wie es aus Paris hieß. Man kann nicht mutwillig die eigenen Standortfaktoren massiv schädigen und erwarten, dass die anderen es nicht ausnutzen.
„Wohlstand für alle und Wohlstand durch Wettbewerb gehören untrennbar zusammen; das erste Postulat kennzeichnet das Ziel, das zweite den Weg, der zu diesem Ziel führt,“ erkannte schon Ludwig Erhard. Höchste Zeit, dass man sich im Bundeswirtschaftsministerium auf die eigenen Grundsätze besinnt und endlich so handelt, wie man es erwarten muss, nämlich für günstige Energie zu sorgen. Immerhin sind noch nicht alle Atomkraftwerke abgerissen.
@ Dietmar Tischer
Schon in der letzten Woche haben Sie beim Thema Kindererziehung nicht korrekt erfasst, was ich geschrieben hatte. Und jetzt diese Dekontextualisierungsnummer von Ihnen. Von daher antworte ich Ihnen hier ganz oben; somit ist der Weg bis zum Original von Herrn Stelter nicht so weit. Im Beitrag erwähnt Dr. Stelter Frankreich FÜNF mal. Und wenn Sie sich mal die Stichworte anschauen: Es beginnt mit…
F R A N K R E I C H
Somit sollte jedem verständigen Leser klar sein, wer mit „tit for tat“ zu Beginn meines Kommentars gemeint war. Falls Sie immer noch Probleme haben sollten:
Wie du (Deutschland) mir so ich (FRANKREICH)) dir (Deutschland).
@ Alexander
„Alle Ihre früheren Erklärungen / Ersparnisüberhänge dahingehend waren falsch,“
Nein, die waren nicht falsch. Vater Thiel hat dies korrekt eingeordnet. ZBen passen die Leitzinsen IMMER reaktiv an. Allerdings: Always too late (O-Ton Allan Meltzer).
Zudem haben ZBen lediglich Einfluss auf die kurzfristigen Zinsen, nicht aber auf die langfristigen! Bekannt unter dem Greenspan Conundrum.
@ Vater Thiel
„Gibt der Staat weniger Geld aus, geben in einer “vitalen” Gesellschaft die Privaten mehr aus, auch weil dann der “natürliche” Zins sinkt. Crowding Out ist eine realwirtschaftliche Angelegenheit.“
Setzt eine relativ gleiche Einkommens- und Vermögensverteilung voraus. Wenn nicht, dann wird aus crowding out crowding in.
„@Tom96 steht mit seinen Ecclesiastes 3.1-8 auf einer Ebene weit jenseits von so profanen Themen wie Geld, Schulden und Zins.“
Keine Ahnung, welches Kraut Tom96 so raucht. Ich lese seine wirren Ergüsse nur noch sehr selten. Neue Kommentatoren (z. B: Richtiger Arzt) geben sich noch Mühe, seine wirren Ergüsse zu korrigieren. Ehrlich gesagt frage ich mich, warum Dr. Stelter so einen Trottel hier gewähren lässt.
Für mehr heute leider mal wieder keine Zeit.
LG Michael Stöcker
@ Herr Stöcker
Sie sollten die Dinge welche Sie hier einstellen besser lesen, hören und verstehen.
@ Michael Stöcker
>Im Beitrag erwähnt Dr. Stelter Frankreich FÜNF mal.>
Und Sie meinen, weil auch Sie Frankreich erwähnen, ist der Kontext hergestellt.
Das ist ein Kinderglaube.
Nochmals, ich wiederhole:
Dr. Stelter:
>„Energiepolitik: Wer sich selbst schädigt, darf nicht auf Gnade hoffen“>
Sie:
>Lohnpolitik: Wer andere schädigt, darf erst recht nicht auf Gnade hoffen.>
Wenn überhaupt, kann man einen Kontext mit „schädigt“ begründen wollen.
Denn er kommt in beiden Aussagen vor.
Er ist aber nicht existent, weil „sich SELBST schädigen“ etwas anderes ist als „ANDERE schädigen“ und Sie von Lohnpolitik reden, Dr. Stelter jedoch nicht.
Die deutsche Schädigung ist daher nach ART und ZIELORIENTIERUNG völlig unterschiedlich, der Counterpart – hier Frankreich – ist bei Dr. Stelter NICHT direkt betroffen, bei Ihnen ist er direkt betroffen.
Abgesehen davon, dass auf „Gnade hoffen“ keine ökonomische Verhaltenskategorie ist, würden die Reaktionen Frankreichs demzufolge offensichtlich auch unterschiedlich sein.
Dr. Stelter und Sie reden über völlig unterschiedliche Sachverhalte, deren Gemeinsamkeit darin besteht, dass es um Deutschland und Frankreich geht.
Außerdem:
Sie sagen:
>… man hat sich GEMEINSAM für eine Währungsunion entschieden mit einem EINHEITLICHEN Inflationsziel.>
Ich dazu:
>Geben Sie bitte eine Quelle (Zitat!) an, das ausweist, dass sich die LÄNDER der Währungsunion Eurozone auf ein für ALLE verbindliches Inflationsziel GEEINIGT hätten derart, dass u. a. ihr Lohnpolitik darauf ausgerichtet sein soll, es einzuhalten.
Ich bin sicher, dass Deutschland sich nicht zu Derartigem verpflichtet hat.
Einfacher Grund, den auch Sie kennen sollten:
Es sind die TARIFPARTEIEN und nicht der Staat, der in Deutschland die Löhne festlegt.>
WARUM stehen Sie NICHT zu Ihrer Aussage einer deutschen Verpflichtung auf ein einheitliches Inflationsziel?
Sie können es nicht, weil es diese Verpflichtung nicht gibt – das ist jedenfalls anzunehmen, wenn Sie schweigen.
Sie haben ein PROBLEM nicht nur an diesem Thread:
Sie stellen Behauptungen auf, die so wie sie ausgesprochen werden, nicht oder überhaut nicht haltbar sind.
Auf Kritik gehen Sie nicht ein oder zerren etwas herbei, was nicht trägt.
Warum das?
Weil Sie WAHRHEIT verkünden wollen.
Dagegen ist nichts zu sagen.
Wenn als erforderlich angesehen allerdings sehr viel zur SUBSTANZ Ihrer Vorbringungen – angesichts Ihrer mit dem Anstrich von ÜBERLEGENEM Wissen vorgetragen Darlegungen beinahe eine Verpflichtung.
@ Dietmar Tischer
„Dr. Stelter und Sie reden über völlig unterschiedliche Sachverhalte, deren Gemeinsamkeit darin besteht, dass es um Deutschland und Frankreich geht.“
So ist es, Herr Tischer. Dr. Stelter betont die Selbstschädigung Deutschlands (sehe ich genauso) während ich diesen Aspekt ERGÄNZE um die Fremdschädigung. War doch eigentlich nicht so schwer zu verstehen.
„Sie können es nicht, weil es diese Verpflichtung nicht gibt – das ist jedenfalls anzunehmen, wenn Sie schweigen.“
Ihre Annahme geht fehl. Mir fehlt leider die Zeit, auf alle Aspekte einzugehen. Sie können sich aber gerne zum Thema produktivitätsorientierte Lohnpolitik hier einlesen: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/produktivitaetsorientierte-lohnpolitik-43729. Daraus:
„In ihrer modifizierten Version, die Mitte der 1960er-Jahre auch Eingang in die Gutachten des Sachverständigenrats fand, ist die produktivitätsorientierte Lohnpolitik so zu verstehen, dass zur Steigerung der realen Arbeitsproduktivität noch die inflatorische Wirkung hinzugeschlagen wird, die durch andere Faktoren als die Lohnkosten verursacht wurde („unvermeidliche Teuerungsrate“). [..] Bei der heutigen Anwendung des Konzepts der produktivitätsorientierten Lohnpolitik wird die Preissteigerungsrate durch die Zielinflationsrate der Zentralbank ersetzt. Für die Arbeitsproduktivität wird nicht die kurzfristig stark schwankende, sondern die trendmäßige Wachstumsrate verwendet:“
@ Michael Stöcker
Sie sagen:
>… man hat sich GEMEINSAM für eine Währungsunion entschieden mit einem EINHEITLICHEN Inflationsziel.>
Ich daraufhin:
>Geben Sie bitte eine Quelle (Zitat!) an, das ausweist, dass sich die LÄNDER der Währungsunion Eurozone auf ein für ALLE verbindliches Inflationsziel GEEINIGT hätten derart, dass u. a. ihr Lohnpolitik darauf ausgerichtet sein soll, es einzuhalten>
Ich habe dazu die VERMUTUNG ausgesprochen:
>Sie können es nicht, weil es diese Verpflichtung nicht gibt – das ist jedenfalls anzunehmen, wenn Sie schweigen.>
JETZT sagen Sie mir:
>Ihre Annahme geht fehl. Mir fehlt leider die Zeit, auf alle Aspekte einzugehen. Sie können sich aber gerne zum Thema produktivitätsorientierte Lohnpolitik hier einlesen …>
Sie WEICHEN aus!
Denn es geht nicht um ASPEKTE der deutschen Lohnpolitik, sondern darum, ob eine deutsche REGIERUNG wie angeblich alle anderen auch sich jemals vertraglich oder auch nur in einer öffentlichen Erklärung den anderen Staaten der Eurozone gegenüber zu einem VERBINDLICHEN Inflationsziel bekannt hat.
Wer Behauptungen wie die obige in die Welt setzt, sollte auch bereit sein, sie zu belegen.
Benennen Sie einen zutreffenden Vertragstext oder eine entsprechende Regierungserklärung.
Sie können oder wollen es bisher nicht und verweisen mich oberlehrerhaft auf ein Wirtschaftslexikon.
Ich sage dazu:
Sie sind UNFÄHIG oder WEIGERN sich, eine auf Klärung angelegte Diskussion zu führen und bestehen stattdessen auf Besserwisserei.
@Genosse Stöcker
“„In ihrer modifizierten Version, die Mitte der 1960er-Jahre auch Eingang in die Gutachten des Sachverständigenrats fand, ist die produktivitätsorientierte Lohnpolitik so zu verstehen, dass zur Steigerung der realen Arbeitsproduktivität noch die inflatorische Wirkung hinzugeschlagen wird, die durch andere Faktoren als die Lohnkosten verursacht wurde („unvermeidliche Teuerungsrate“)”
Jaja, Mitte der 1960er Jahre, da glaubten die Ökonomen noch an die Phillips-Kurve und daran, dass man die Arbeitslosigkeit senken könnte wenn man dafür Inflation in Kauf nähme.
Funktioniert halt nur in der Praxis nicht, oder hat sich diese Erkenntnis bei den ganz roten Planwirtschaftlern und Gelddruckern wie Ihnen noch nicht durchgesetzt?
@ Dietmar Tischer
Ein verbindliches EXAKTES Inflationsziel wurde vertraglich nicht fixiert, da es nicht fixiert werden musste. Die Bundesbank hatte sich seinerzeit mit ihrer erfolgreichen Politik durchgesetzt und war die Blaupause für die institutionelle Ausgestaltung der EZB. Zu Bundesbankzeiten gab es zum Thema (Geldmengen)Wachstum und Inflation ein klares Ziel: 4,5 % bei M3. Dieses setzte sich aus einer gewünschten Inflationsrate von 2 % sowie 2,5 % Wirtschaftswachstum zusammen. Auf diese Werte nimmt dann die produktivitätsorientierte Lohnpolitik Bezug, auf die ich Sie bereits hingewiesen hatte.
Bei der Einführung des Euro galt bei der Inflationshöhe das Konvergenzkriterium aus dem Maastrichter Vertrag:
„Die Inflationsrate darf nicht mehr als 1,5 Prozentpunkte über der Rate der drei preisstabilsten Mitgliedstaaten liegen.“ Heute zu finden in Art. 140 AEUV.
Die preisstabilsten Mitgliedstaaten waren seinerzeit Finnland (1,1 %), Frankreich (1,2 %) sowie Luxemburg und Österreich mit je 1,4 %. Macht im Mittel also 1,23 %. Die 1,5 % sind zugleich eine Obergrenze. Rechnet man davon die Hälfte (0,75 %) zum Mittelwert hinzu, so ist man sehr nahe (1,98 %) am dann später zweifach spezifizierten Wert von nun exakt 2 % und somit letztlich beim alten Ziel der Bundesbank aus den 70/80er Jahren.
Zum Thema erfolgreicher Euro schrieb 1995 die Bundesbank: „Das kann nur gewährleistet werden, wenn der vorhandene Interpretationsspielraum der anzuwendenden Konvergenzkriterien in stringenter Weise ausgelegt wird.“
Und wenige Seiten weiter schreibt sie: „Die deutsche Notenbankgeschichte zeigt, daß Geldwertsicherung dauerhaft nur auf der Grundlage einer von allen gesellschaftlichen Gruppen getragenen „Stabilitätskultur“ gelingen kann.“ https://www.bundesbank.de/de/publikationen/bundesbank/die-geldpolitik-der-bundesbank-689286
Und noch ein Hinweis sei erlaubt: Was solche „strikten Grenzwerte“ wert sind, haben wir ja erlebt. Insofern müssen/sollten wir alle in Euroland an „einer von allen gesellschaftlichen Gruppen getragenen „Stabilitätskultur““ arbeiten. Wenn nicht, dann wird der Euro ein tragisches Ende nehmen.
Und nun überlasse ich Ihnen gerne das letzte Wort zu diesem Thema. Vielleicht gelingt es Ihnen ja dieses Mal, den richtigen Ton zu finden.
@ Michael Stöcker
Sie hatten gesagt:
>… man hat sich GEMEINSAM für eine Währungsunion entschieden mit einem EINHEITLICHEN Inflationsziel.>
Jetzt sagen Sie:
>Ein verbindliches EXAKTES Inflationsziel wurde vertraglich nicht fixiert, da es nicht fixiert werden musste.>
Es geht IHRER obigen ersten Aussage nach NICHT um die Fixierung eines EXAKTEN Inflationsziels, sondern um die eines EINHEITLICHEN (für alle Staaten der Währungsunion).
Sie lenken ERNEUT ab statt nachzuweisen, dass ein solches vereinbart oder öffentlich erklärt wurde bzw. statt anzuerkennen, dass sie etwas behauptet haben, was es nicht gibt.
Das klar und deutlich zu sagen, ist der richtige Ton in diesem Disput.
Denn NUR darum geht es zuletzt, alles andere ist neben der Sache.
@Genosse Stöcker
“Keine Ahnung, welches Kraut Tom96 so raucht. Ich lese seine wirren Ergüsse nur noch sehr selten. Neue Kommentatoren (z. B: Richtiger Arzt) geben sich noch Mühe, seine wirren Ergüsse zu korrigieren. Ehrlich gesagt frage ich mich, warum Dr. Stelter so einen Trottel hier gewähren lässt.”
Ich könnte auch so ein paar blumige Bemerkungen über Ihre Statements abfassen, aber die Forderung, Sie zu zensieren oder zu canceln, werden Sie trotzdem nicht von mir hören…
@Michael Stoecker
Augenwischerei wenn hohe Zinssätze Systemstabikitaet gefährden sind Laufzeiten nicht relevant.
Flassbeck sagt zurecht die ZB machen Preise und damit Märkte, von 2023.
@ Alexander
Auch wenn ich des Öfteren auf Flassbeck verweise, heißt das nicht, dass ich alle seine Ansichten teile. Insbesondere nicht, dass die ZBen das langfristige Zinsniveau für Staatsanleihen determinieren. Wenn dem so wäre, könnten die Zinsstrukturkurven ja niemals invertieren.
LG Michael Stöcker
@Michael Stoecker
Richtig, am Ende gewinnt immer der Markt. Bis dahin bestimmen Zentralbanken die wichtigsten Preise, weil das ihre politische Aufgabe ist.
Wo Flassbeck mit Sinn und Heinsohn übereinstimmen, brauchen Sie sich nicht abarbeiten.
Flassbeck hat sich noch nie so deutlich ausgesprochen wie 2023, die Lage ist ernst.
@ Michael Stöcker
“Setzt eine relativ gleiche Einkommens- und Vermögensverteilung voraus. Wenn nicht, dann wird aus crowding out crowding in. ”
Es setzt voraus, dass die mit Unternehmergeist und Unternehmertalent Gesegneten ihr Geld (das sie entweder als Privilegierte schon haben und / oder als Kredit bekommen) für realwirtschaftliche Projekte verwenden, die realwirtschaftliche Jobs schaffen, die dann dann auch den Nicht-Privilegierten zu Gute kommen.
Das wird seit vielen Jahren durch eine kontraproduktive Politik der ZBs verhindert, die dazu geführt hat, dass Leute lieber auf den Finanzmärkten spekulieren, als ihre Gewinne in der Realwirtschaft abholen. Die grossen und weniger grossen Player im Geschäfts- und Schattenbanksektor haben es vorgemacht, vor allem auch im Interbankenkasino, das durch Unmengen M-Null aus QE befeuert wurde.
Wenn die Zentralbanken sich zurückhalten und sich auf ihre wenigen wirklich wichtigen Aufgaben konzentrieren, ist Geld knapp und die Zinsen sind nicht künstlich verzerrt. Dann können Unternehmer ihre Gewinne nur in der Realwirtschaft machen.
In einer weit fortgeschrittenen Volkswirtschaft stehen einem hohen und “intelligenten” Kapitalbestand automatisch hohe Ersparnisse gegenüber und die Zinsen sind auf natürliche Weise nahe null. In diesem Fall ist ein niedriger Zins Ausdruck einer Hochleistungswirtschaft und der Quotient aus Schulden (Ersparnissen ) dividiert durch BIP kann auf unbedenkliche Weise auch 400% betragen. Vielleicht diskutieren wir das mal näher bei einer nächsten Gelegenheit.
“der Quotient aus Schulden (Ersparnissen ) dividiert durch BIP ”
Mit Schulden gemeint ist hier natürlich der BESTAND an Schulden bzw. Ersparnissen, nicht die Veränderung bzw. Neuverschuldung.
@ Vater Thiel
Ich tausche mich sehr gerne mit Ihnen aus, da Sie zu den wenigen hier am Blog zählen, die einen sachlichen und kultivierten Diskussionsstil pflegen. Im Moment fehlt mir aber leider die Zeit.
LG Michael Stöcker
Bin ja immer wieder amüsiert, wie es der Industrie gelungen ist, die Diskussion um den Energiebedarf auf Strom zu fokussieren. Die deutlich größeren Energiebedarfe sind thermisch und DAS sind dann die energieintensiven Industrien.
Der Gaspreis hat – jedenfalls noch – nix mit dem Strompreis zu tun. Er wird durch globale S/D-Verhältnisse bestimmt (inkl. Transportkosten).
PS Für Privathaushalte ist der Strom auf 2021er Niveau.
@Stoertebekker
“Bin ja immer wieder amüsiert, wie es der Industrie gelungen ist, die Diskussion um den Energiebedarf auf Strom zu fokussieren.”
Bei einer Diskussion über Gas, würde man halt nur den Staat/EU in völlige Verlegenheit bringen…und die Bürger aufrütteln.
Billiges Russengas durch die Pipeline will man in der EU ja nicht mehr..mit Ausnahme Ungarn usw.
Man kauft lieber teures LNG,dass zu einem grossen Anteil ebenfalls …über Umwege/Händler…ebenfalls aus Russland stammt.
Putin lacht sich wohl einen Schranz ob der “Moral” ,Verlogenheit und Dummheit der EU/Deutschland… die sie den eigenen Bürger zumutet :-)
Dass man sogar handeln muss, um keine Vertragsstrafen zu zahlen,ist schon fast ein brüller…:-) :-)
https://kyivindependent.com/bloomberg-germany-still-trades-russian-lng-as-cancelling-costs-over-10-billion/
Orban hat sagt ja ( heute in den Medien) treffend,dass die EU-Institutionen eine …»schlechte zeitgenössische Parodie« seien !
@weico
Da ich bei Ihnen mehr wirtschaftliche Kompetenz vermute als beim @Preis/Kosten Confuser Ott:
Mit dem Bau der LNG Terminals in D ist die Hoffnung auf alte „piped gas“-Preise nur noch eine Illusion. Selbst wenn NS wieder repariert wäre, würde Russland nur leicht unter die LNG Preise gehen, um Mengen in den Markt zu bringen.
Die früheren Preise sollten uns davon abhalten, Terminals zu bauen. Hat ja auch funktioniert. Das ist aber mit jedem neuen LNG Terminal immer mehr Geschichte. Und zwar endgültig. (Jedenfalls für meine Lebensspanne.)
@Stoerti
wenn wir in D selber Gas explorieren wuerden, haetten wir mehr Verhandlungsmacht und Nutzungsoptionen. Logisch, oder?
https://expkom-fracking-whg.de/lw_resource/datapool/systemfiles/elements/files/C5D4DD128BEF7FDBE0537E695E86475A/live/document/Bericht_ExpertenkommissionFracking_2021.pdf
Wenns uns richtig schlecht geht, wird es schon noch so kommen …
Wer sichs leisten kann sagt: “not in my backyard”.
Egal ob Gentechnik, Kernkraft, Fracking, …
LG Joerg
@Stoertebekker
Das ist ja haarsträubend. Solche Argumentationen erwarte ich von grünen Sozialarbeiterinnen aber nicht von Leuten mit Unternehmer-Hintergrund.
“Selbst wenn NS wieder repariert wäre, würde Russland nur leicht unter die LNG Preise gehen, um Mengen in den Markt zu bringen.”
Wenn Russland große Mengen in den Markt bringen wöllte, könnte es das tun, indem es die LNG-Preise deutlich unterbietet.
Oder glauben Sie, es hat die Fähigkeit oder den Willen dazu aus irgendeinem Grund verloren? Wenn ja, wieso?
“Die früheren Preise sollten uns davon abhalten, Terminals zu bauen. Hat ja auch funktioniert. Das ist aber mit jedem neuen LNG Terminal immer mehr Geschichte. ”
Weil wir natürlich kategorisch immer weiter LNG-Gas bestellen, egal welchen Preis russisches Pipelinegas hat – denn wir haben ja schon die LNG-Terminals gebaut???
Denken Sie nochmal drüber nach, da ist ein kleiner Denkfehler drin.
Hoffentlich sind Sie nicht so schlimm von grünamerikanischer Ideologie durchtränkt, dass sie ihn nicht erkennnen.
@Stoertebekker
“Selbst wenn NS wieder repariert wäre, würde Russland nur leicht unter die LNG Preise gehen, um Mengen in den Markt zu bringen.”
Kaum.
Ungarn,Indien,China usw. haben ja ebenfalls sehr gute und langfristige (Freundschafts)Verträge/Preise ausgehandelt.
Durch die tollen LNG-Preise, lässt sich zudem eine Mischrechnung machen,die ja anscheinend zu aller Zufriedenheit bestens funktioniert.
Ist doch wie früher,als die Einen im Media Markt einkauften und Andere in Saturn und auf den jeweiligen Schnäppchenladen… für das gleiche Produkt …schwörten.
Am Schluss profitierte der/die SELBEN Eigentümer …dem BEIDE Ketten gehören. :-)
Nebenbei:
Ungarn setzt auf BEIDES…wie man an den günstigen Preisen sieht.
“Und zwar endgültig. (Jedenfalls für meine Lebensspanne.)”
Kann man NIE wissen.
Die Lebensspanne kann noch sehr lang sein..oder schnell zu Ende … wie man beim bekannten Blogger/Autor Gunnar Kaiser (RIP) nun sehen konnte.
@weico, @Confuser
Nennen Sie mir einen Grund, WARUM Russland auf Einnahmen verzichten sollte.
Und umgekehrt einen Grund, warum Saudiarabien trotz absurd günstiger Förderkosten die Preise hochtreibt.
Dass IM MOMENT einige Marktteilnehmer die SANKTIONSsituationen, noch laufende Verträge und politische Spaltungsziele zu ihrem Vorteil nutzen, ist doch nur Unterstützung meiner Argumentation. Die Zahlungsbereitschaft der Kunden bestimmt den Preis.
@Joerg
Exakt. Mein Reden.
Allerdings muss man sich schon potenzielle Ausbeuten, Lagerstätten und Geologie anschauen. Nicht alles Gas ist gleich billig/teuer. Zudem würde ich als Staat das nur als nationale Reserve für Krisen anzapfen. Erschließen, Pipes dicht machen und bei Bedarf fördern.
@Stoertebekker
“Dass IM MOMENT einige Marktteilnehmer die SANKTIONSsituationen, noch laufende Verträge und politische Spaltungsziele zu ihrem Vorteil nutzen, ist doch nur Unterstützung meiner Argumentation.”
Es unterstützt eher meine Argumentation.
Die Verträge bestehen weiterhin und die Lieferung wäre …aus Russischer Sicht…ja problemlos möglich.
Nur die SANKTIONSPOLITIK von Deutschland/EU und das “NATIONALE INTERESSE der USA ( sic!) verhindern eine günstige Gaslieferung .
https://www.zeit.de/news/2023-10/05/putin-bietet-gaslieferung-durch-nord-stream-an
Es ist also klar ein POLITISCHER Grund und kein MARKTWIRTSCHAFTLICHER,dass man auf günstiges Piplinegas verzichtet.
Nebenbei:
Mal schauen ob die Ukraine dann auf die riesigen Durchleitungsgelder oder auf das billige Russengas verzichten werden,wenn die Verträge auslaufen..:-)
Ungarn und Andere interessiert die Ukraine Entscheidung dann ja eh nicht,denn es bekommt das Gas ja jetzt schon über eine andere “Ukrainefreie-Pipeline”.
@Stoertebekker
“Nennen Sie mir einen Grund, WARUM Russland auf Einnahmen verzichten sollte.”
Vielleicht weil Russland letztendlich sogar höhere Gewinne machen könnte, wenn es deutlich höhere Mengen mit einer niedrigeren Marge verkauft? Oder haben Sie so eine Strategie auch noch nie gesehen?
“Dass IM MOMENT einige Marktteilnehmer die SANKTIONSsituationen, noch laufende Verträge und politische Spaltungsziele zu ihrem Vorteil nutzen, ist doch nur Unterstützung meiner Argumentation Die Zahlungsbereitschaft der Kunden bestimmt den Preis.”
Sie sind ja lustig. Erst sagen Sie selbst, dass einige Marktteilnehmer auch politische Ziele und nicht nur Gewinnmaximierungsabsichten haben und einen Satz später behaupten Sie wieder, nur die Zahlungsbereitschaft bestimme den Preis.
Ich hab den Eindruck, Sie verstehen Ihre eigene Argumentation gar nicht und plappern nur irgendwelche Propagandastichpunkte nach, auch wenn die sich gegenseitig widersprechen.
“Mal schauen ob die Ukraine dann auf die riesigen Durchleitungsgelder oder auf das billige Russengas verzichten werden,wenn die Verträge auslaufen..:-)”
Für die Ukraine gibts dann ja üppige EU-Subventionen auch ganz ohne Gegenleistung – zumindest stellen sich die Uschi und das lustige Khaki-Männchen das so vor. ;)
@Preis/Kosten Confuser Ott
Was für einen Eindruck Sie haben, ist Ihnen überlassen. MEINE Aussage bezog sich auf die Preissetzung im hypothetischen Szenario, dass NS 2 wieder liefert. Das KANN nur in der Zukunft sein.
Die aktuelle Situation habe ich sehr wohl ebenfalls beschrieben (Sanktionen, laufende Verträge etc.) Dh Sie konfusionieren neben H2/H2O, Preis/Kosten nun auch noch Gegenwart/(hypothetische) Zukunft. Denken in komplexeren Bildern scheint nicht Ihr Ding. Dafür aber aggressives Abwerten von Personen. Ist ja auch einfacher als mit Fakten zu argumentieren.
Zu Ihrer Discounter-Strategie. Sie mögen ja bei ALDI oder Netto einkaufen gehen und das für Ihren eigenen Laden als Super-Strategie ansehen. Wenn Sie sich Putins Agieren auf dem Ölmarkt zusammen mit Saudiarabien anschauen, dann lernen Sie, wie man das macht. Und wie gnadenlos rational Putin an dieser Stelle tickt. Sollten Sie für Ihren Laden auch machen, dann könnten wir nen Privatier-Blog betreiben. So müssen Sie leider noch n bisschen…
@weico
Natürlich ist das aktuell ein aufgeladenes Umfeld. Aber in einem normalisierten Zustand wäre der LNG-Preis -x% der Standard für piped Gas. Mit minimalem x. Das reicht für den Absatz beliebiger Mengen bei Commodities.
Bzgl. der Lieferung per Nordstream 1 hat Putin sich mit seinem Lieferstopp (Ziel Aufhebung der Sanktionen) halt selbst ins Knie geschossen. Er hat seine Glaubwürdigkeit als Geschäftspartner verloren. Full stop. ER hat nicht mehr geliefert trotz bestehender Verträge. Sowas ist in einer Situation wie im Augenblick nicht zu heilen. Deshalb geht sein NS1-Angebot ins Leere.
Außerdem fängt Bulgarien ja auch noch an, Druck auszuüben.
@Stoertebekker
“Was für einen Eindruck Sie haben, ist Ihnen überlassen. MEINE Aussage bezog sich auf die Preissetzung im hypothetischen Szenario, dass NS 2 wieder liefert. Das KANN nur in der Zukunft sein.”
Das ändert nichts daran, dass die Aussage falsch ist. Dass staatliche Lieferanten im Gasmarkt auch politische Ziele verfolgen, schreiben Sie ja sogar schon selbst, aber aus US-Propaganda-Verblendung weigern Sie sich, daraus die logischen Schlussfolgerungen zu ziehen.
“Dafür aber aggressives Abwerten von Personen. Ist ja auch einfacher als mit Fakten zu argumentieren.”
Ich bin so freundlich zu Ihnen, wie Sie es zu mir sind. Allerdings heule ich weniger über den unfrendlichen Ton herum als Sie es tun bevor Sie wieder zum Beschimpfen übergehen.
“Zu Ihrer Discounter-Strategie. Sie mögen ja bei ALDI oder Netto einkaufen gehen und das für Ihren eigenen Laden als Super-Strategie ansehen.”
Wenn Sie sich einen kleinen bescheidenen Tesla als neues Spielzeug für Ihren grünen Privatier-Lifestyle zulegen, sind sie auch Kunde eines Unternehmens, das gerade die Strategie betreibt, Produktionsmengen deutlich auszuweiten und Preise zu senken um am Ende über die höheren Volumina auf die Gewinnziele zu kommen.
“Sollten Sie für Ihren Laden auch machen, dann könnten wir nen Privatier-Blog betreiben. So müssen Sie leider noch n bisschen…”
Lieber nicht – wir beide könnten uns nicht einmal darauf einigen, wo wir das Druckerpapier für den Bürokopierer einkaufen…
“Natürlich ist das aktuell ein aufgeladenes Umfeld. Aber in einem normalisierten Zustand wäre der LNG-Preis -x% der Standard für piped Gas. Mit minimalem x. Das reicht für den Absatz beliebiger Mengen bei Commodities.”
Was Sie da als “normalisierten Zustand” etikettieren wollen, ist die Wunschvorstellung der USA für einen europäischen Gasmarkt unter amerikanischer Kontrolle – sehr zu unseren finanziellen Ungunsten, wenn Sie noch in der Lage dazu sind, deutsche Interessen zu betrachten.
Und der letzte Teil ist auch schon wieder Unsinn – “beliebige Mengen” kann man so schon deswegen nicht absetzen, weil die Nachfrage nicht unendlich groß ist.
“[Putin] hat seine Glaubwürdigkeit als Geschäftspartner verloren. Full stop. ER hat nicht mehr geliefert trotz bestehender Verträge.”
Und die EU wollte die Rechnungen wegen der “Russland-Sanktionen” nur noch auf von ihr kontrollierte Sperrkonten zahlen, was auch nicht gerade vertrauenserweckendes Kundenverhalten ist – oder hätten Sie sich das als Unternehmer von Ihren Kunden gefallen lassen?
“Sowas ist in einer Situation wie im Augenblick nicht zu heilen. Deshalb geht sein NS1-Angebot ins Leere.”
Mit komplett devoten US-Vasallenregierungen in Europa ist das sicher richtig. Allerdings illustriert es auch, welches wirtschaftliche Potential wir hätten, wenn wir die Beziehungen mit Russland wieder normalisieren könnten, auch wenn dann das großartige Demokratie-Musterland Ukraine wohl doch nicht in die EU aufgenommen werden könnte – und damit würden wir noch mehr Geld sparen!
@allConfuser Ott
Das wird ja immer lustiger. Nun kommen Sie mit TESLA-Beispielen für Discount-Strategien. Und genau so habe ich mir Ihre Denkwelt auch vorgestellt.
Klartext:
1.) B2B ist nicht B2C. Das haben hier am Blog aber in der Tat nur sehr wenige verinnerlicht. Und deswegen gehen die Vergleiche mit der Erfahrungswelt eines Privathaushalts sehr häufig fehl.
(Genauso wie das Schulbuchwissen zur Oxidation von H2 bei Ihnen sofort H2O ergeben hat. Was schlicht unterkomplexes Denken signalisiert, das dann aber mit besonderer Markigkeit der Antwort gekoppelt wird.)
2.) Der allerhärteste Markt ist der für globale Commodities. Da gibt es globale Indizes und globale Preismarker. Da gibt es KEINE Discountstrategien.
Oder schon mal was von Copper-discount-Kalle gehört? Oder von einem Discont-Brent-Anbieter?
Machen Sie Ihre Hausaufgaben, sortieren die Dinge richtig ein. Und beleidigen keine anderen Diskutanten. DANN können wir auch inhaltlich und in vernünftigem Ton diskutieren.
PS Nun also auch noch B2B und B2C Confuser.
@allConfuser
Nachtrag: beliebige Mengen kann man deswegen absetzen, weil piped gas NIEDRIGERE Produktionskosten hat UND nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen würde, um die GESAMTE Nachfrage zu decken. Dh der Grenzanbieter ist dann wieder LNG-Gas, das naturgemäß teurer ist.
Der Preis für die markträumende Menge ist aber der Preis des Grenzanbieters.
Wie im anderen Thread schon gesagt: Economics 101.
Im Übrigen hatten Sie alle Einzelteile ja selbst schon zusammen. In Ihrem Bestreben, meine Person zu beleidigen, (Ihren Vasallenteilsatz unterzubringen, grün auch noch irgendwie und TESLA als Sahnehäubchen des Feindbildes), dann aber offenbar keine ausreichend ruhige Hand gehabt, das zum Gesamtbild zusammenzulegen.
@Stoertebekker
“Das wird ja immer lustiger. Nun kommen Sie mit TESLA-Beispielen für Discount-Strategien. Und genau so habe ich mir Ihre Denkwelt auch vorgestellt.”
Ich versteh schon, dass ich aus Ihrer ideologischen Ecke heraus und mit Ihrem durch amerikanische Propaganda vorgewaschenen Hirn betrachtet einfach alles falsch machen muss, was man überhaupt falsch machen kann, aber wenn Sie mich dafür beschimpfen können Sie sich nicht gleichzeitig einen respektvolleren Ton in der Diskussion wünschen – da müssen Sie sich schon entscheiden, was Ihr Herz mehr will.
“B2B ist nicht B2C. Das haben hier am Blog aber in der Tat nur sehr wenige verinnerlicht. Und deswegen gehen die Vergleiche mit der Erfahrungswelt eines Privathaushalts sehr häufig fehl.”
Ja, und welchen Unterschied macht das hier konkret? Wollen Sie suggerieren, dass die Strategie, hohe Volumen zu niedrigeren Margen im Markt abzusetzen, nur für Güter funktioniert, die an Endkonsumenten verkauft werden?
“2.) Der allerhärteste Markt ist der für globale Commodities. Da gibt es globale Indizes und globale Preismarker. Da gibt es KEINE Discountstrategien.”
Nein, “hart” im Sinn von besonders wettbewerbsträchtig ist der eben nicht. Der Markt für den mit Abstand wichtigsten globlalen Energieträger, Rohöl, wird sogar von einem quasi-staatlichen Produzentenkartell kontrolliert.
Mir fallen auch eine Reihe von Beispielen dafür ein, wie staatliche Akteure bestimmten Kunden in diesem Markt aus rein geostrategischen Gründen besondere Preise machen – haben Sie davon auch noch nie gehört?
“Nachtrag: beliebige Mengen kann man deswegen absetzen, weil piped gas NIEDRIGERE Produktionskosten hat UND nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen würde, um die GESAMTE Nachfrage zu decken. Dh der Grenzanbieter ist dann wieder LNG-Gas, das naturgemäß teurer ist. ”
Sie schreiben es selbst und kapieren es doch nicht: Beliebige Mengen kann man so eben nicht absetzen, schon weil die Kapazität der Pipelines begrenzt ist und das Pipeline-Netz nur eine begrenzte Ausdehnung hat. Und neue Pipelines verlegen ist teuer und bindet einen Lieferanten und einen Kunden langfristig aneinander, wenn nicht gerade irgendein mysteriöses Sprengkommando am Meeresgrund an die Arbeit geht…
Fazit: Nicht nur geifern und das USA-Fähnchen schwingen, sondern nachdenken. Wir sind hier nicht bei “Tagesschau” oder “SPIEGEL Online” und auch nicht im Grünen-Ortsverein, dafür gibts hier keinen billigen Applaus.
PS:
“In Ihrem Bestreben, meine Person zu beleidigen, (Ihren Vasallenteilsatz unterzubringen, grün auch noch irgendwie ”
Gute Vasallen sind normalerweise stolz darauf, ihrem Herrn zu dienen. Also wieso fühlen Sie sich überhaupt beleidigt, wenn ich das sage? Haben Sie etwa ein schlechtes Gewissen dabei? So als ob Sie Ihre eigenen Leute verraten vielleicht? ;)
@allConfuser
Na, Sie Kaffeesatzleser. Wieso meinen Sie, das ich beleidigt bin? Alles bestens bei mir, hab vor‘n paar Tagen nen 4er Hirsch ersitzen dürfen.
Und für die ggfs. noch Mitlesenden meine Sicht der Dinge dargetan. Durch Ihren blauen Panzer (als Rüstung gemeint 😉) dringt ja nix durch.
Sie mäandern beim Thema Gaspreis auf dem Weltmarkt zu ALDI und Tesla, dann wieder zu Öl und wundern sich, warum Sie keine Klarheit in den Kopf bekommen.
ABER Hilfe naht. Der von Ihnen abgrundtief gehasste Wirtschaftsminister schlägt ja beste blaue Industriesubventionspolitik vor. Das müsste Ihr Herz doch erfreuen – steht vermutlich leider das GRÜN im Weg. (Farben statt Fakten; nicht FFF sondern FSF)
Wie auch immer, leben Sie in Ihrer B2C-Welt, träumen vom Reichtum, schnitzen in den nächsten Wochen ein paar Raachermanneln und lassen sich‘s wieauchimmer gehen. Jammern nicht vergessen.
Ich bin jetzt raus und hab in den nächsten Tagen/Wochen vermutlich weniger Zeit für Sie. Das echte Leben ruft. Schinken räuchern, Bratwürste üben, Seiffener Pyramide/Nussknacker/Drosten-Räuchermann/Lichterengel aufstellen, ach, herrlich.
@Stoertebekker
“Alles bestens bei mir, hab vor‘n paar Tagen nen 4er Hirsch ersitzen dürfen.”
Sie hätten in die Politik gehen sollen – Sie haben nicht nur das nötige Sitzfleisch sondern auch ein unerschütterliches Sendungsbewusstsein, den richtigen Heilsglauben, und zeigen vorbildlichen Gehorsam gegenüber unserem Schutzherrn.
“ABER Hilfe naht. Der von Ihnen abgrundtief gehasste Wirtschaftsminister schlägt ja beste blaue Industriesubventionspolitik vor. Das müsste Ihr Herz doch erfreuen – steht vermutlich leider das GRÜN im Weg. ”
Da schreiben wir so viel miteinander und Sie haben nicht einmal den grundlegenden Aspekt meiner Position begriffen, dass ich keine massiv subventionierte Industrie will (die können wir uns nämlich nicht lange leisten) sondern eine, die Zugang zu Energielieferanten hat, die auch ohne Subventionen günstig sind.
Ist es wirklich so schwierig zu verstehen? Oder fehlt Ihnen das Vorstellungsvermögen dafür, dass unsere Energiepreise tatsächlich günstiger werden können, wenn wir eine andere Sicherheits- und Außenpolitik betreiben?
“Drosten-Räuchermann”
Sehr schön! Vergessen Sie aber nicht, Ihren CO2-Ausstoß durch den Kauf von Ablassbriefen zu kompensieren, wenn Sie die Raacherkarzln abbrennen, sonst sterben alle Bewohner in Ihrer grünen Weihnachtswelt…
@allConfuser Ott
Hab ich verstanden. Und hab versucht, im obigen Thread klazumachen, dass dies eine Illusion ist, die nicht mehr wahr werden kann. Um das zu verstehen, müsste man aber bereit sein, sich in Preisbildungsmechanismen auf globalen Commoditymärkten einzuarbeiten.
Stattdessen ist – neben B2C-Beispielen für hardcore B2B – bei Ihnen mal die begrenzte Nachfrage (08:13), mal das begrenzte Angebot (13:20) der Treiber Ihrer Endkonsumentenlogik. Das wird nix.
(Tip: der Grenzanbieter und der Grenznachfrager bestimmen den Weltmarktpreis. Produkte werden über Spezifikationen, nicht als Marke (B2C) gehandelt.)
Solche Änderungen haben wie alle Vor- und Nachteile, für alle. Es ist aber nicht die Frage , ob sie notwendig sind, oder nicht. Das Einzige, worum es dem System geht, ist die Ausdiff. von Kommunikation durch Änderung. Ein nochmaliger exp. Anstieg dieser Ausdifferenzierung ist zum Ende von G3 nun seit mind. 20 Jahren zu beobachten; bis heute zunehmend. Und zwar in jedem gesamtgesell. Teilbereich. Der Sinn liegt darin, immer mehr und weitere Probleme zu schaffen, die gelöst werden müssen, und dabei wiederum immer weiter und mehr neue Probleme zu schaffen, die dann wiederum gelöst werden müssen usw.usf. Das bedeutet die Erhöhung der evolutionären Anschlussmöglichkeiten von Kommunikation – dies macht das System komplexer und damit letztlich stabiler. Sprich, jeder hat schön immer mehr zu tun und immer mehr Stress und Unsicherheit über die Erfolgsaussicht eigener Handlungen i.B. auf die Motive.
Dieser EU-Kompromiss ist ein weiteres sehr gutes Bspw. dafür unter 1000enden. Es wird alles immer komplizierter gemacht, als es eh schon wahr. Eines der Anschlussprobleme ist jetzt, empirisch zu beobachten (und zu beschreiben, was ggüber der Beobachtung schon wieder ein neues eigenes Problem darstellt), wer hier jetzt wie wo und wann profitiert, und wer nicht. Viel Spass bei der Arbeit! :-)
Lösung ?
Bis auf Weiteres unlösbar, weil gut, logisch bzw. teleologisch. Lassen Sie es uns diese Entw. des Systems der Komm. nennen und den Weg von G1 bis G4 wie die Entstehung von Leben vom Einzeller bis zum ausdiff. Organismus usw. verstehen. Nur schlecht für Bewußtseinssysteme. Aber solange das Problem keiner sieht, ist es auch keines. Besser so. Lassen wir es dabei. Es gibt kein, so wie bspw. Freud es nannte, Unbehagen in der Kultur :-)
@ komol
“Es wird alles immer komplizierter gemacht”
Läuft alles unter dem Begriff Entropie, die ja bis zum Wärmetod des Universums angeblich immer weiter zunimmt ?
Der Mensch als von unterbewussten Programmen gesteuerter Automat, der sich für frei hält ?
Hatte unser Prophet aus dem Schwabenland am Ende recht ?
“Einst vor langer Zeit gab es in den unendlichen Tiefen des Weltalls einen kleinen Planeten, auf dem kluge Tiere das Denken erfanden. Für eine kurze Zeit. Es war der hochmütigste Moment in der Geschichte des Universums …”
mRNA Tetatnus Spritzen
https://youtu.be/akQ2J_pd11A?si=eJPSbgPiQMS4s9ll
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, UKSH, Campus Lübeck, Hebammen
Alle wissen Bescheid, nur die dummen internationalen Exekutoren-Söldner werden auf Youtube beworben und gekauft !
Preisfrage:
Wofür ist der gescannte Baby Fußabdruck…
Als Erinnerung für die Eltern.
In dem Video wird für Personal geworben. Von eibem mRNA Tetanus wird da überhaupt nichts gesagt. Ich verstehe ihre Bedenken auch nicht, denn es gibt keine Zwangsimpfungen in Deutschland.
……. ist die nötigung und androhung mit konsequenzen, bei nicht genbehandlung, kein zwang?
@ foxxly und @ letzte Instanz
https://impfentscheidung.online/masernimpfpflicht-zwangsgeld/
@ Richtiger Arzt
Wo landen die Photos und zugehörigen persönlichen Dateien, wie wird mit diesen persönlichen Informationen verfahren ?
Was ist das für eine Soft- und Hardware, ist die zertifiziert für den Einsatz ?
Sind die Eltern gefragt worden und haben ihre Einwilligung gegeben?
@ 116 Schließungen zwecks Zentralisierung
https://www.unsere-hebammen.de/aktionen/kreisssaalschliessungen/
2015 bis April 2023
Für foxxly:
Wir zwingen medizinisches Personal auch dazu sich die Hände zu waschen und weitere Hygienevorschriften einzuhalten. Es steht jedem frei unter Einhaltung der Regeln in Gesundheitswesen zu arbeiten. Es wird keiner gezwungen.
Für Tom96:
Was für Fotos, was für Software, was für Hardware? In dem Video wird der Fußabdruck des Kindes auf ein Blattpapier gepresst. Meistens steht auf dieser Urkunde Name, Geburtsdatum und Gewicht.
Nein ,die Eltern werden dazu nicht gezwungen. Wir sind hier in Deutschland und nicht in irgendeiner Diktatur.
Tit for tat!
„Energiepolitik: Wer sich selbst schädigt, darf nicht auf Gnade hoffen“
Lohnpolitik: Wer andere schädigt, darf erst recht nicht auf Gnade hoffen.
Die zwei zentralen Kostenfaktoren sind Löhne und Energie. Während Deutschlands Lohnstückkostenentwicklung von 1999 bis 2012 deutlich unter dem Inflationsziel der EZB lag, kann man es den Franzosen nicht verübeln, wenn sie nun mit den Energiekosten verlorenes Wettbewerbsterrain wieder aufholen wollen, damit auch Frankreichs Leistungsbilanz wieder gegen null geht (Grafiken auf Seite 13 und 14: https://www.imk-boeckler.de/fpdf/HBS-008643/p_imk_report_183_2023.pdf ).
Off topic: Brillante Analyse von Jeffrey – nein, ausnahmsweise mal nicht Snyder – zu Schulden und Zinsen. Erklärungsschwäche lediglich beim 2 % Ziel: https://youtu.be/7RLfKaxH-Og
LG Michael Stöcker
@Michael Stöcker
Wer Einkommen inflationiert – bei offenen Grenzen für Globalisierung – deindustrialisert sich automatisch nach günstigeren Produktionsstandorten.
Frankreich hat weite Teile seines hochwertigen Maschinenbaus verloren und konzentriert sich auf die staatliche Autoindustrie, wie seine Bürger nach Jobs beim Staat suchen; Italien dito, BRD too..
Frankreich Staatsquote 2023= 55%, Staatsdefizit -4.7%
Flassbeck in allen Ehren, aber man kann Privatwirtschaft nicht mit der Notenpresse erschaffen sondern durch wettbewerbsfähige Strukturen. Abgeschlagene Wettbewerbsfähigkeit verschuldet sich nicht, außer für Konsum……Zombienomics.
Zitat:
“Fakt ist, dass die französischen Eliten überzeugt davon sind, dass eine kommunistische
Technokratie ein dem Kapitalismus überlegenes System ist – und diese Auffassung ist von
weiten Teilen der französischen Bevölkerung akzeptiert worden. Die Lösung für Frankreich
besteht daher nicht in schrittweisen Reformen des Arbeitsmarkts, sondern in einer kompletten
Generalüberholung des Systems, bei der vernünftige Menschen mit anderen
Moralvorstellungen an die Macht kommen würden. ” Charles Gave, 2013
@ alexander,
“”Zitat:
“Fakt ist, dass die französischen Eliten überzeugt davon sind, dass eine kommunistische
Technokratie ein dem Kapitalismus überlegenes System ist – und diese Auffassung ist von
weiten Teilen der französischen Bevölkerung akzeptiert worden…………….””
ist davon die EU schon infiziert?…….. eine gefährliche entwicklung!
andereseits:
das bisherige kapitalistische system müsste erst noch beweisen, dass dieser aus eigener leistung wachsen und überleben kann und nicht zu einem hohen anteil auf kosten anderer.
während der kommunismus und siozialismus bereits mehrfach beiwesen hat, dass es den idealen und perfekten, nicht gibt und dieser bereits mehrfach ganze gesellschaften ins verderben geschickt hat. ……………
was allerdings der kapitalismus auch tut (und auch bereits mehrfach passiert ist); – was in unserer aktuellen zeit grade passiert!
dieser kapitalismus müsste dringend massiv reformiert werden.
erst dann wäre dieser dem sozialismus deutlicher überlegen!
@foxxly
Frankreich scheitert seid Ende der Monarchie (Ein-Führer, kein Privateigentum) von 1789
an seinen sozialistischen Experimenten. Charles Fourier allen voran genannt, vgl. Ridick – der Fourianer.
Deutsche Kartoffeln vereehrten Frankreichs Absolutismus seine Zentralisation, seine Bürokratie / Merkantilismus genauso wie in der Folge der Revolution seinen Sozialismus.
Die Kette ist nahtlos vom alten Fritz bis Heiner Flassbeck.
Roter Sozialismus britischer Quelle mit russisch/khasarischer Prägung ist verhaßt, dann lieber Ukie Nazis…. mit Unterstützung von EU, UK Empire und USA.
Die EU versteht sich als Nachfolgerin des römischen Imperiums, man importiert seine Menschen und grenzt griechisch orthodoxe Christen aus – deren Schutzmacht Moskau ist.
Natürlich weis Ursula v.d.Leyen besser als gemeine foxxlys was gut für uns ist, die Übergänge zur Monarchie (Ein-Führer) sind fließend als ob es nie Revolutionen gegeben hätte.
Ursual über das Verhältnis von Pension zur Rente: https://www.youtube.com/shorts/wGzRgGx95dc
@ Michael Stöcker
Bei folgender Aussage von Gundelach bin ich hängengeblieben:
“Hätten wir kein Budgetdefizit, hätten wir null Prozent reales BIP-Wachstum …”
(Aktuell haben wir 8% Budgetdefizit und ca. 2,5% reales Wachstum.)
Wie kommt er zu einer solchen Aussage ?
Wenn ich ihn richtig verstanden habe:
Er sieht das Budgetdefizit offensichtlich als unvermeidbar an, und plädiert deshalb für niedrigere Zinsen.
Ein ausgeglichenes Budget kann jedoch durchaus erreicht werden
1) durch mehr Steuern bei gleich hohen Ausgaben
2) durch Reduzierung der Ausgaben
Eine starke Reduzierung der Ausgaben würde automatisch (ohne Zentralbank) eine deutliche Zinssenkung nach sich ziehen.
Denn das Angebot an US-Staatsanleihen würde drastisch zurückgehen.
Die inländischen Ersparnisse, die bisher in Staatsanleihen geflossen sind, stehen dann privaten Investoren und Konsumenten zur Verfügung.
Unmöglich, so wie bis vor kurzem noch höhere Zinsen als unmöglich galten ?
Das war der Weg der USA nach dem zweiten Weltkrieg, um das Defizit von unserem heutigen Niveau über 25 Jahre hinweg deutlich zu reduzieren. Anfangs war die Inflation noch hoch, weil den Kriegsheimkehrern ein durch Kriegswirtschaft knappes Warenangebot zur Verfügung stand. Niedrige Zinsen haben dann ein durch private (nicht staatliche !) Schulden finanziertes Konsumfeuer entfacht.
Die Borderline-Politik der Konkurrenz (EU-Europa) macht es den USA zusätzlich leichter, eine weitere Analogie zu WW II.
@ Michael Stöcker
Bei folgender Aussage von Gundelach bin ich hängengeblieben:
“Hätten wir kein Budgetdefizit, hätten wir null Prozent reales BIP-Wachstum …”
(Aktuell haben wir 8% Budgetdefizit und ca. 2,5% reales Wachstum.)
Wie kommt er zu einer solchen Aussage ?
Wenn ich ihn richtig verstanden habe:
Er sieht das Budgetdefizit offensichtlich als unvermeidbar an, und plädiert deshalb für niedrigere Zinsen.
Ein ausgelichenes Budget kann aber durchaus erreicht werden
1) durch mehr Steuern bei gleich hohen Ausgaben
2) durch Reduzierung der Ausgaben
Eine starke Reduzierung der Ausgaben würde automatisch eine deutliche Zinssenkung nach sich ziehen.
Denn das Angebot an US-Staatsanleihen würde drastisch zurückgehen.
Die inländischen Ersparnisse, die bisher in Staatsanleihen geflossen sind, stehen dann privaten Investoren und Konsumenten zur Verfügung.
Das war der Weg der USA nach dem zweiten Weltkrieg, um das Defizit von unserem heutigen Niveau über 25 Jahre hinweg deutlich zu reduzieren. Anfangs war die Inflation noch hoch, weil den Kriegsheimkehrern ein durch Kriegswirtschaft knappes Warenangebot zur Verfügung stand. Niedrige Zinsen haben dann ein durch private (nicht staatliche !) Schulden finanziertes Konsumfeuer entfacht.
Für die USA übrigens damals wie heute günstig:
Die Konkurrenz ist geschwächt.
Damals durch die kriegsbedingten Zerstörungen.
Heute durch die Borderline-Politik der EU-Europäer.
Aber vielleicht habe ich Gundelach falsch verstanden …
@ Herr Thiel
Schauen Sie doch in dem Von Gundlach exerpierten Buch nach:
“The Fourth Turning Is Here: What the Seasons of History Tell Us about How and When This Crisis Will End
Simon & Schuster, 2023
Neil Howe
“The visionary behind the bestselling phenomenon The Fourth Turning looks once again to America’s past to predict our future in this startling and hopeful prophecy for how our present era of civil unrest will resolve over the next ten years—and what our lives will look like once it has. Twenty-five years ago, Neil Howe and the late William Strauss dazzled the world with a provocative new theory of American history. Looking back at the last 500 years, they’d uncovered a distinct pattern: modern history moves in cycles, each one lasting roughly eighty to one hundred years, the length of a long human life, with each cycle composed of four eras—or “turnings”—that always arrive in the same order and each last about twenty years. The last of these eras—the fourth turning—was always the most perilous, a period of civic upheaval and national mobilization as traumatic and transformative as the New Deal and World War II, the Civil War, or the…””
aus dem Vorgängerbuch das Ende
“In his history, this great-great-grandson of today’s baby girl
will reflect on what the Fourth Turning came to mean for his own time and generation.
His history is not yet written. What will it be?
To every thing there is a season,
and a time to every purpose under heaven:
a time to be born, and a time to die;
a time to plant, and a time to pluck up that which is planted;
a time to kill, and a time to heal;
a time to break down, and a time to build up;
a time to weep, and a time to laugh;
a time to mourn, and a time to dance;
a time to cast away stones, and a time to gather stones together;
a time to embrace, and a time to refrain from embracing;
a time to get, and a time to lose;
a time to keep, and a time to cast away;
a time to rend, and a time to sew;
a time to keep silent, and a time to speak;
a time to love, and a time to hate;
a time of war, and a time of peace.
—Ecclesiastes 3.1-8”
@ vater,
wer hat da das schuldgeldsystem NICHT verstanden?
letztlich ist es möglich, dass eine staats -buget schuldenfrei gehalten werden könnte,ja
aber dann müssten unternehmer und konsumenten diesen kostenanteil direkt übernehmen.
die staatsverschuldung gibt der politik viel macht mit der geldverteilung und eigene prioritäten zu setzen.
zahlen werden dies aber immer letztlich der verbraucher, bzw. der zahlende bürger
dieses schuldgeldsystem zwingt zur verschuldung, breits mit dem ersten pfenning nach der währungsreform.
und jede weitere wirtschaftsleistung bringt neue verschuldung plus x an zinsen hinzu.
konsequenz: keine wirtschaftsleistung der welt kann schuldenfrei werden.
das gegenteil ist der fall: je mehr leistung und fortschreitende zeit, desto mehr an verschulung häuft sich zwangsweise an; – ……….. bis zum zusammenbruch!
@ Vater Thiel
Einfach erst bis zum Ende sehen (inkl. Fragerunde). Dann wird klar, dass Gundlach nicht für niedrigere Zinsen plädiert. Er zeigt sehr schön auf, was alles versucht wurde, aber nicht funktioniert hat und welche Optionen noch offen sind: https://youtu.be/7RLfKaxH-Og?t=689 .
„Eine starke Reduzierung der Ausgaben würde automatisch eine deutliche Zinssenkung nach sich ziehen.“
AUTOMATISCH? Da müsste dann aber auch die Fed mitspielen.
„Die inländischen Ersparnisse, die bisher in Staatsanleihen geflossen sind, stehen dann privaten Investoren und Konsumenten zur Verfügung.“
Die inländischen Ersparnisse (haben die USA kaum), sind die FOLGE von staatlichen Ausgaben sowie privaten Krediten. Gibt der Staat weniger Geld aus, sinken zeitgleich auch die inländischen Ersparnisse.
Die Höhe der Zinsen ist insbesondere deshalb ein Problem, weil die USA über ihre Verhältnisse leben (persistente LB-Defizite) und zugleich die Vermögen zu ungleich verteilt sind. Bei relativ gleicher Vermögensverteilung würden sich auch die Zinserträge relativ gleich verteilen. Problematisch kann es zudem dann werden, wenn die Zinserträge zu größeren Teilen ins Ausland fließen.
Tom96 hatte heute mal einen kurzen lichten Moment. Er konnte immerhin Gundlachs Verweis auf Neil Howe rezipieren.
LG Michael Stöcker
@Michael Stöcker – Ersparnisse
Zunächst setzen Zentralbanken Zinsen fest, wg. Zinsmonopol.
Alle Ihre früheren Erklärungen / Ersparnisüberhänge dahingehend waren falsch, bis auf den Wunsch den Sparer zum Konsum zu zwingen, via unrentable Zinsen.
Dabei gibt es zwei Arten von Ersparnissen:
– kleine von kleinen Leuten ( “USA kaum Ersparnisse” )
– große auf Konzernebene
Für die Politik spielen kleine Ersparnisse keine Rolle, deshalb Quellensteuer und Niedrigstzins. Mit den US Ersparnissen des militärisch industrielle Komplexes wurden zum Ende des kalten Krieges jene share holder value Übernahmen finanziert, deren Quelle z.B. dt. Privatisierungen von Staatsunternehmen waren. Die Rentabilität wurden via Kredithebel mittels Niedrigstzins natürlich potenziert; Krankenhausgesellschaften dasselbe……
Quelle: https://www.labournet.de/interventionen/asyl/asylrecht/sozialstaat-giftige-frucht-des-kapitalismus/
Staatlicher Konsum von Rüstungsgütern ist ein Geschenk an jene Unternehmen, mit denen sogar noch verrückte Preise zulasten der Gesellschaft vereinbart werden. Dito. Gesundheitskosten (Op., Medikamentation, Arzthonorare, Pharma etc.). Diese Märkte sind unreguliert und ohne Konkurrenz, Karl Marx erkannte das Problem…..nur kein moderner Ökonom.
Dass diese Waffen / Pharma (covid Spritzen) darüber hinaus auch noch einen Dreck wert sind (vgl. Ukie) ficht die korrupten Täter nicht an.
Ich wüsste gerne was Heiner Flassbeck zum Artikel von oben des Prof. Goeschl meint.
@M.Stöcker
Kristallklares Fazit zu verbliebenen 3 Optionen,
wovon “Tax the wealth” keine Lösung sei, sondern nur einige Leute sich besser fühlen würden.
Siehe hierzu auch tief negative Netto-Auslandsposition. (meine Anmerkung)
Bleiben somit “Print and Pay” oder “Default”.
Im Klartext: Ende Gelände.
@ Michael Stöcker
“Eine starke Reduzierung der Ausgaben würde automatisch eine deutliche Zinssenkung nach sich ziehen.“
AUTOMATISCH? Da müsste dann aber auch die Fed mitspielen.”
Das ist klar. Worauf ich hinaus wollte: Es gibt m.E. einen Zins, der sich aus der Knappheit von realem Kapital (realer Ersparnis) und der “Menge” an realen Projekten ergibt, die von Unternehmern der Realwirtschaft oder auch vom Staat für realwirtschaftliche Investitionen durchgeführt werden, ergibt. Die Realwirtschaft ist letztendlich entscheidend. Die FED kann diesen “natürlichen” Zins verpfuschen oder konstruktiv begleiten. Setzt sie ihren Leitzins “konträr” zum “natürlichen” Zins, handelt sie wie eine staatliche Preisbehörde, die etwa Mietendeckel beschliesst.
—–
“Die inländischen Ersparnisse (haben die USA kaum), sind die FOLGE von staatlichen Ausgaben sowie privaten Krediten. Gibt der Staat weniger Geld aus, sinken zeitgleich auch die inländischen Ersparnisse. ”
Gibt der Staat weniger Geld aus, geben in einer “vitalen” Gesellschaft die Privaten mehr aus, auch weil dann der “natürliche” Zins sinkt. Crowding Out ist eine realwirtschaftliche Angelegenheit. Ob die modernen westlichen Gesellschaften “vital” sind oder sich schon im Stadium der Demenz und Vergreisung befinden, wage ich für die USA nicht zu beurteilen.
Im positiven Sinne relevant sind ausserdem nur die langfristigen Ersparnisse, die auf langfristigen Krediten für “langfristige Realgüter” beruhen.
Wenn Anna einen Kredit für 1 Mio mit 20 Jahren Laufzeit aufnimmt, um davon ihr Haus zu bauen, dann verbleibt die 1 Mio zwangsläufig in der Wirtschaft und ist unvermeidlich zu jedem Zeitpunkt von irgendeinem Wirtschaftssubjekt die Ersparnis.
Zuerst geht das Geld als Anzahlung an den Bauunternehmer, der zahlt das Geld an die Arbeitnehmer und Anteilseigner aus.
Diese wiederum kaufen sich ihren Warenkorb beim Landwirt Paul, bei dem zufälligerweise auch Anna angestellt ist.
Paul bezahlt seinerseits von den Warenkorb-Erlösen sich selbst und seine Angestellten.
Das Geld, das Paul bei der Bank für die Finanzierung seiner laufenden Produktion aufnimmt, ist kurzfristig und für die volkswirtschaftliche Ersparnis weniger relevant, da es nie lange auf den Konten der Haushalte bleibt, weil sie ja laufend ihren Warenkorb erneuern müssen …
Wie immer zuwenig Zeit und Platz für dieses Thema, wird uns sicher noch lange beschäftigen.
—-
Von den 1920ern über die Grosse Depression bis Ende des zweiten Weltkriegs haben die USA auch über ihre Verhältnisse gelebt und die Vermögensverteilung war sehr ungleich. Das hat sich in den mindestens 25 Jahren danach signifikant geändert. Es war also möglich. Warum soll es heute nicht wieder möglich sein ?
—–
@Tom96 steht mit seinen Ecclesiastes 3.1-8 auf einer Ebene weit jenseits von so profanen Themen wie Geld, Schulden und Zins.
@Vater Thiel
“Im positiven Sinne relevant sind ausserdem nur die langfristigen Ersparnisse, die auf langfristigen Krediten für “langfristige Realgüter” beruhen.”
Oh je, Herr Thiel, die Hütte brennt !!!
Die Schuldendynamik beginnt, unbarmherzig zuzuschlagen. Wo sollte die US-Regierung denn bitte sparen, bei gesetzlich verpflichtenden entitlements oder bei den Militärausgaben mit 3 heißen Konflikten in der Pipeline ? Es gibt null Spielraum, die Einnahmeseite erodiert bereits.
“Von den 1920ern über die Grosse Depression bis Ende des zweiten Weltkriegs haben die USA auch über ihre Verhältnisse gelebt und die Vermögensverteilung war sehr ungleich. Das hat sich in den mindestens 25 Jahren danach signifikant geändert.”
Damals gab’s noch den Goldstandard (die Älteren erinnern sich) in einer aufstrebenden, vom Krieg weitgehend verschont gebliebenen Nation.
Und ja, in 25 Jahren werden sich die Verhältnisse wieder signifikant geändert haben.
Der Weg dorthin ist allerdings völlig ungewiss.
@ jobi
>Bleiben somit “Print and Pay” oder “Default”.>
Realistischerweise:
„Print and Pay“ UND „Default“ (bei geschreddeter Währung) – in dieser Reihenfolge.
>Im Klartext: Ende Gelände.>
Ja, irgendwann.
@ jobi
“Wo sollte die US-Regierung denn bitte sparen … ? Es gibt null Spielraum, die Einnahmeseite erodiert bereits.”
Grundsätzlich ist das richtig.
Wahrscheinlich (Stand heute) werden die Ausgaben nicht gekürzt.
Aber was wurde die letzten 15 Jahre nicht alles Realität, was als unmöglich gegolten hat ?
Wer hätte geglaubt
1) dass die Zinsen jemals wieder das heutige Niveau erreichen (Mr. Gundelach ist da eine rühmliche Ausnahme) ?
2) dass von der Wissenschaft in vollem Ernst erklärt wird, es gebe beim Homo Sapiens deutlich mehr als zwei Geschlechter ?
3) dass über Jahre hinweg hunderttausende Männer im wehrfähigen Alter die Grenze überschreiten und schnurstracks in den Sozialkassen willkommen geheissen werden; früher hätte das den NATO-Bündnisfall ausgelöst
4) dass ein Aufruf der WHO dazu führt, dass sich Milliarden Menschen in freiwillige Isolationshaft begeben (und das Schützen der Grenzen dann auf einmal wieder ganz einfach wurde) …
5) dass ein Industrieland sich seine eigene Energieversorgung sabotiert ?
6) …
Und da soll es nicht möglich sein, dass der nächste Präsident die Ausgaben drastisch kürzt und der Beteiligung an diversen Kriegen adieu sagt ?
@Vater Thiel
“Und da soll es nicht möglich sein, dass der nächste Präsident die Ausgaben drastisch kürzt und der Beteiligung an diversen Kriegen adieu sagt ?”
Na klar, das ginge alles, wenn nur der politische Wille beim Kongress (der macht den Ausgabenplan) und beim Präsidenten (Oberbefehlshaber des Militärs) dazu da wären.
Bin gespannt, ob unsere staatstragenden Status-Quo-Vertreter hier jetzt entgegnen würden, dass es in Wirklichkeit doch unmöglich sei, weil der tiefe Staat in den USA jeden sabotieren würde, der es ernsthaft versucht…
@ Michael Stöcker
Wollen sie wirklich sagen:
Die Chinesen und die Osteuropäer dürfen nicht auf Gnade hoffen, da sie andere mit niedrigen Arbeitskosten geschädigt haben?
Überprüfen Sie Ihr Verständnis ökonomischer Zusammenhänge anhand der REALITÄT.
Chinesen und Osteuropäer haben uns NICHT durch niedrige Arbeitskosten geschädigt.
Vielmehr:
Deutsche Arbeitnehmer konnten bei praktisch stagnierenden Löhnen Güter erwerben und Dienstleistungen nutzen, die OHNE niedriger Löhne in Osteuropa und China außer Reichweite gewesen wären.
Die Niedriglohnländer haben uns außerdem mit ihrer WACHSENDEN Nachfrage auch andere Vorteile gebracht – wir MUSSTEN uns allerdings ANPASSEN, u. a. mit unseren Investitionsentscheidungen.
Erkenntnis:
AUTONOME Änderung von Kostenfaktoren ist NICHT Schädigung ANDERER.
@ Dietmar Tischer
„AUTONOME Änderung von Kostenfaktoren ist NICHT Schädigung ANDERER.“
Es sei denn, man hat sich GEMEINSAM für eine Währungsunion entschieden mit einem EINHEITLICHEN Inflationsziel. Ohne den Euro hätte die DM früher einfach aufgewertet; genauso, wie es vor Einführung des Euro wieder und wieder geschehen ist.
Erkenntnis:
Ihr Vergleich mit China und Osteuropa in einem flexiblen Wechselkurssystem ist voll daneben.
@ Michael Stöcker
Sie haben gesagt:
>Lohnpolitik: Wer andere schädigt, darf erst recht nicht auf Gnade hoffen.>
Diese Aussage enthält KEINE Qualifizierung (hier: Beschränkung) auf einen Währungsraum.
Ich konnte sie daher so kritisieren, wie ich sie kritisiert habe – der Verweis auf Osteuropa und China genügt als Widerlegung –, weil sie OHNE Qualifikation als ALLEMEINGÜLTIG verstanden werden MUSS.
Ihr obiger Aussage nachfolgender Verweis auf Verhältnisse in der Eurozone ist ausdrücklich KEINE Beschränkung obiger Aussage, sondern als BEISPIEL für die Allgemeingültigkeit der obigen Aussage zu verstehen.
Daher ist Ihre Replik KEINE Widerlegung meiner Aussage, sondern eine Darlegung Ihres Verständnisdefizits.
Abgesehen davon:
Geben Sie bitte eine Quelle (Zitat!) an, das ausweist, dass sich die LÄNDER der Währungsunion Eurozone auf ein für ALLE verbindliches Inflationsziel GEEINIGT hätten derart, dass u. a. ihr Lohnpolitik darauf ausgerichtet sein soll, es einzuhalten.
Ich bin sicher, dass Deutschland sich nicht zu Derartigem verpflichtet hat.
Einfacher Grund, den auch Sie kennen sollten:
Es sind die TARIFPARTEIEN und nicht der Staat, der in Deutschland die Löhne festlegt.
Was Sie vermutlich meinen:
Die Währungsunion hat die INSTITUTION EZB geschaffen, die eine GELDPOLITIK – etwas völlig anderes als Lohnpolitik – betreiben soll, um ein möglichst einheitliches Inflationsziel in der Eurozone zu erreichen.
Sie beziehen sich jedenfalls auf die EZB.
@ Dietmar Tischer
Meine Argumentation erfolgte im Kontext des Beitrags von Dr. Stelter, in dem er explizit auf Frankreich verwies. Aber wenn Sie mal wieder unbedingt Recht haben wollen: So what!
Und wer glaubt, dass die EZB ALLEINE das Inflationsziel erreichen kann: Der ist ein…!
Es gibt immer noch einen Dreiklang aus Geld-, Fiskal- und Lohnpolitik.
@Michael Stöcker
Haben die EU-Energieminister auch nur eine Idee davon, was Ihre Entscheidungen im Bezug auf Konvergenz/Divergenz der Volkswirtschaften im EUR Währungsraum bedeuten?
Wenn man der Ansicht sein könnte, dass die Entscheidung bzgl. F-D Entspannung bringt, was bedeutet das aber für den rosa Elefanten I?
Ein Dreiklang aus Geld-, Fiskal- und Lohnpolitik ist bei weitem nicht vollständig.
@ Michael Stöcker
>Meine Argumentation erfolgte im Kontext des Beitrags von Dr. Stelter, in dem er explizit auf Frankreich verwies.>
Dr. Stelter:
>„Energiepolitik: Wer sich selbst schädigt, darf nicht auf Gnade hoffen“>
Sie:
>Lohnpolitik: Wer andere schädigt, darf erst recht nicht auf Gnade hoffen.>
Sie haben den Kontext VERLASSEN, weil Sie nicht bei „wer sich SELBST schädigt“ geblieben sind, sondern zu „wer ANDERE schädigt“ gewechselt sind.
Also reden Sie sich NICHT mit „im Kontext“ heraus.
>Und wer glaubt, dass die EZB ALLEINE das Inflationsziel erreichen kann: Der ist ein…!>
Niemand mit einem Mindestverständnis ökonomischer Zusammenhänge glaubt dies.
>Es gibt immer noch einen Dreiklang aus Geld-, Fiskal- und Lohnpolitik.>
Dieser Dreiklang ist ein KONZEPTIONELLES Konstrukt für bestimmte Zielerreichung, das mit ABSTIMMUNG auf Zielerreichung in der Realwirtschaft nichts zu tun hat.
bto: “Man kann nicht mutwillig die eigenen Standortfaktoren massiv schädigen und erwarten, dass die anderen es nicht ausnutzen.”
Widerspruch. Bei den Grünen wird es genug Dumme und Gehirngewaschene geben, die tatsächlich genau diese Erwartung haben.
bto: “‘Wohlstand für alle und Wohlstand durch Wettbewerb gehören untrennbar zusammen; das erste Postulat kennzeichnet das Ziel, das zweite den Weg, der zu diesem Ziel führt,’ erkannte schon Ludwig Erhard.”
Das hat die Linkspartei (Friede ihrer Asche…) aber schon viel schöner plakatiert:
“Reichtum für alle” “Reichtum besteuern”
https://www.freakcommander.de/wp-content/uploads/2009/09/linke_wahlversprechen.jpg
PS: Sind Thälmann-Kommunist*innen wie Sahra Wagenknecht eigentlich für oder gegen Atomkraftwerke? Ernst Thälmann hätte die sicher toll gefunden, aber den Durchbruch dieser Technologie hat er ja nicht mehr erlebt.
@RO “… mutwillig die eigenen Standortfaktoren schädigen …” Keine Panik. Erste Prognosen für die französischen Sommer zwischen 2038 – 2042 lauten, dass sie besonders lang sein werden und die ehemals alpengletschergespeisten Flüsse zur Kühlung der AKW’s zu Rinnsalen mutieren. Auch soll sich das Aufweiten der 23mm-Risse in 27mm-Stahlrohren mit hochradioaktiven Inhalt trotz extremer, mittlerweile EU-gesponsorter Kontroll- und Unterhaltskosten nicht wirklich aufhalten lassen. Mit viel Glück weht der Wind eventuell, wenn’s trotz postulierter 100%-iger Sicherheit vollkommen überraschend kracht, in Richtung Paris. So schlimm wird es schon nicht werden, für die sächsische Schweiz. Nur die Pilze aus dem Wald … aber das hat dann eher mit Tschernobyl zu tun.
Also, ruhig bleiben, das Wetter beobachten, zum Glück gibt’s das umsonst, und Daumen drücken, dass den Franzosen ihre 56 (+ 6) schrottreifen Meiler nicht um die Ohren fliegen: https://www.daswetter.com/nachrichten/aktuelles/freier-zugriff-auf-das-europaische-wettermodell.html
@JürgenWärmeP
*gähn*
Irgendwie bin ich bei diesen grünen Weltuntergangspornos in Dauerschleife mittlerweile total abgestumpft, haben Sie nicht noch was Härteres?
Und ich weiß nicht ob es Ihnen bei Ihrer Angstlust noch auffällt, aber ist es nicht besonders dumm, nur in Deutschland die Atomkraftwerke aus Angst vor irgendwelchen Unfällen stillzulegen wenn der Wind mit etwas Pech dafür sorgt, dass radioaktiver Staub auch aus Frankreich bis in Ihren Vorgarten geweht werden kann?
@RO “… wenn der Wind mit etwas Pech …” Ach. Pech gibt’s auch. Na, hoffentlich halten Ihre französischen Standortfaktoren noch eine Weile.
@JürgenWärmeP
Na klar, das weiß sogar jeder Windkraftanlagen-Aufsteller. Wann und wie der Wind weht, lässt sich stundengenau eben nicht lange vorhersagen, und je nach Interessenlage ist das dann Glück oder Pech. Wenn Sie eine Wärmepumpe zum Heizen nutzen wollen und in einer kalten Winternacht kein Wind weht, ist das zum Beispiel auch Pech für Sie.
“Na, hoffentlich halten Ihre französischen Standortfaktoren noch eine Weile.”
Es mag Sie schockieren, aber es ist tatsächlich möglich, neue Atomkraftwerke zu bauen. Es existieren sogar Designs ohne Flusswasserkühlung…
@RO “… Es existieren sogar Designs ohne Flusswasserkühlung…”. Klar, das ist die AKW-Version, die mit Langnese-Eis gekühlt wird.
@JürgenWärmeP
Das funktioniert besonders gut in Österreich, wo Langnese unter dem Markennamen “Eskimo” auftritt… :D :D :D
Nein, kleiner Scherz, wenn Sie noch nie einen Trockenkühlturm mit geschlossenem Wasserkreislauf gesehen haben, dann schauen Sie sich doch dieses Schema an:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/39/Trockenk%C3%BChlturm.PNG
Deutlich weniger effektiv als wenn man Wasser zur Kühlung verdunsten lassen kann und die Anlage dadurch Wasser “verbraucht”, aber das Prinzip funktioniert.
……. haben wir immer noch nicht begriffen, dass die “Selbstschädigung” ein Programm unserer deutschen Politik ist?
spätestens mit der BK Merkel sollte diese Erkenntniss jeden klar geworden sein!
Sie und die Ampel heute sind die besten Politiker für die interessen für´s Ausland.
Wenn dies Andere machen würden, dass wäre dies Hochverrart und mit hohen Strafen versehen.
“deutsches Geld sollen andere haben” ( Fischer; Gründe)
“ich kann mit Deutschland nichts anfangen (Habeck)
und solche Leute bestimmen die Politik!? Es ist zum kotzen!
Was nutzen hier Problemwälzungen zB. zum Strompreis, Energie etc. usw.???