Die Highlights vom Juli
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PODCAST bto 2.0
- Die Target2-Forderungen gehören zum Auslandsvermögen der Bundesrepublik. Diese sind nicht nur schlecht verzinst, sondern machen im Rahmen des Euro erpressbar. Höchste Zeit, diesen Schatz zu heben, findet der Investor Hans Albrecht, der auch Wege aufzeigt, wie dies gelingen würde. Folge: Deutschlands Billionenschatz
- Auch in der Landwirtschaft setzt die EU im Rahmen des Green Deals auf Planwirtschaft und Markt und verkennt dabei neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zu gesunder Ernährung und klimaschonender Landwirtschaft. Wie es besser gemacht werden kann, erläutert Professor Wilhelm Windisch, langjähriger Ordinarius für Tierernährung an der Technischen Universität München. Folge: Planwirtschaft vom Acker bis auf den Tisch
- Digitales Zentralbankgeld soll nach Auffassung der Notenbanken die Zukunft prägen. Allerdings ist unklar, wozu das digitale Geld dienen soll. Das und die Rolle von Kryptowährungen als Alternative erklärt Dr. Philipp Sandner, Professor für Innovation und Entrepreneurship an der Frankfurt School of Finance & Management in der Folge Digital-Euro: überflüssig, gefährlich oder genial?
- In der 200. Folge mit dem Titel Deutschlands Chancen erklärt Johannes Reck, Gründer und CEO des überaus erfolgreichen und mit mehr als einer Milliarde Euro bewerteten Berliner Start-ups GetYourGuide die Rahmenbedingungen und den Ausblick für Start-ups in Deutschland.
- Immer deutlicher wird die Polarisierung im Bereich der Klimapolitik. Gelingt hier keine Umkehr, droht eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft und ein Verfehlen aller Ziele: die der Wohlstandssicherung und jene des Klimaschutzes. Wie ein Kompromiss aussehen könnte, erläutert Philipp Krohn, Volkswirt, Wirtschaftsredakteur der Frankfurter Allgemeinen. Folge: Ökoliberal statt Ökosozialistisch
Diese und alle Folgen seit Dezember 2019 können hier nachgehört werden. Es lohnt sich!
Die nächste Folge erscheint am kommenden Sonntag, dem 6. August, um 9 Uhr.
Cicero-Podcast
Im Cicero-Podcast diskutiere ich über die Lösung der demografischen Herausforderung, vor der wir stehen.
>> ANHÖREN: → Cicero-Podcast
HANDELSBLATT-KOLUMNE
Nutzen wir den TARGET2-Saldo
Angesichts der erheblichen Aufgaben, vor denen wir stehen – von der Sanierung der Infrastruktur bis zur grünen Transformation –, ist das eine sehr attraktive Perspektive. Das zu mobilisierende Volumen entspricht immerhin mehr als zwei Bundeshaushalten und übersteigt bei Weitem alle Beträge, die durch Steuererhöhungen an anderer Stelle eingetrieben werden könnten.
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Auch „Gierflation“ läge in der Verantwortung der Notenbanken
Ohne die expansive Geldpolitik der EZB, ohne die massiven staatlichen Ausgaben- und Hilfsprogramme im Zuge der Coronapandemie hätte es gar nicht die Bereitschaft und Fähigkeit gegeben, höhere Preise zu bezahlen. „Gierflation“ wäre nur möglich dank einer zu großzügigen Ausstattung der Wirtschaft mit Geld.
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Falsches Sparen
Das deutsche Problem ist, dass neue Schulden nicht dazu verwendet werden würden, in das Land zu investieren. Seit Jahren werden beispielsweise höhere Abgaben damit begründet, das Bildungssystem zu verbessern, ohne dass Letzteres geschieht – von messbaren Ergebnissen ganz zu schweigen.
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Industriestrom für alle
Zuerst verteuert die Politik systematisch die Strompreise, um danach mit dem Geld der Steuerzahler einige Sektoren der Wirtschaft zu subventionieren. Abgesehen von der erheblichen Wettbewerbsverzerrung, handelt es sich um enorme Beträge. Im Raum stehen über 30 Milliarden, die die Subvention pro Jahr kosten würde. Der gleiche Effekt könnte für einmalig rund zwei Milliarden Euro erreicht werden: Deutschland verfügt noch über acht reaktivierbare Kernkraftwerke.
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GELDORDNUNG
Der digitale Euro – entweder überflüssig, gefährlich oder genial
Der digitale Euro könnte durchaus dazu beitragen, die Währungsunion zu stabilisieren. Vielleicht trauen sich die Akteure nur nicht offen auszusprechen, dass es im Kern genau darum geht. Andernfalls bleibt der digitale Euro ein überflüssiges oder gar gefährliches Konzept.
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KLIMAPOLITIK
Polarisierung erschwert rationale Klima- und Energiepolitik
In Europa gehen die Wähler von linken und grünen Parteien stark auf Distanz zu Menschen, die politisch anders denken. Das wird besonders bei den emotional besetzten Themen deutlich. Letzteres ist natürlich der Themenbereich „Klima“.
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Wokeismus erschwert den gesellschaftlichen Diskurs
Worauf haben es die Woken abgesehen? Auf die Pfeiler der westlichen Gesellschaft, einschließlich der Religion, der Monogamie, des Nationalstaates, des Kapitalismus und der Kultur. Der moderne Nationalstaat besteht auf der Trennung von Kirche und Staat, während die Woken ihren eigenen Gottesstaat anstreben.
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TAZ: Unsere Energiepolitik ist nicht nur gescheitert, sondern auch unsozial
Die gesicherte Leistung aus AKWs könnte solche Angebots- und Preisschwankungen abschwächen. Der Kurs der Bundesregierung droht indes auch hierzulande, den Armen eine neue Art der Austeritätspolitik aufzuerlegen: Sobald die Gesellschaft zum Sparen aufgerufen wird, spüren es die Armen als Erste.
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Mein Highlight sind die Umfragewerte in Österreich,weil sie einen schönen Trend aufzeigen…und damit die “Experten-Analysen” über den Aufstieg der Blauen in Deutschland ….ad absurdum führen.
Wie in Deutschland und der Schweiz, verlieren die christlich und einst konservativen Parteien Volksparteien massiv….weil sie den Fehler machen ….die Leute mit belangloser Wischi-Waschi-Mittepolitik zu berieseln….!
Politik muss polarisieren ,um die Menschen zu erreichen !
Die zunehmende Stärke des Blauen Lagers ,wird sich hoffentlich auch bei den EU-Wahlen/Ergebnissen dann zeigen.
https://politpro.eu/de/oesterreich
Mein Highlight (vermutlich nicht nur diese Monats, sondern dieses noch jungen Jahrzehnts) ist die Abschlussvorlesung von Robert Reich. Reich zeigt sehr schon auf, dass der Matthäus-Effekt durch systemische Rahmenbedingungen (Gruß an Dietmar Tischer und Vater Thiel) LETZTLICH ein überwiegend menschengemachtes Phänomen ist. Die gesamte Vorlesungsreihe (14 Sequenzen) ist äußerst sehenswert: https://youtu.be/H6ijLMsSBm8?list=PLOLArO56vjuoeaIPzKQibBDbx2m_Rfsit
LG Michael Stöcker
@ Michael Stöcker
> … dass der Matthäus-Effekt durch systemische Rahmenbedingungen (Gruß an Dietmar Tischer und Vater Thiel) LETZTLICH ein überwiegend menschengemachtes Phänomen ist.>
Hat JEMALS JEMAND behauptet, dass er LETZTLICH oder schon davor vom Himmel gefallen ist?
Nicht dass ich wüsste.
Um zu verstehen, dass der Sachverhalt DURCH das HANDELN von Menschen entstanden ist bei jeweils GEGEBENEN Rahmenbedingungen, die ihrem Handeln BESTIMMTE Optionen gesetzt haben, brauche ich keine Vorlesung.
Ich erwarte vielmehr und endlich einmal eine Antwort darauf, warum es NICHT wünschenswert sein soll, dass die sehr Vermögenden durch ANREIZE dazu ANGEHALTEN werden, ihr Vermögen PRODUKTIV für die Gesellschaft einzusetzen.
Die Antwort wird VERWEIGERT, weil ja klar ist:
Dann werden die Vermögenden ja noch vermögender – das ist ja kontraproduktiv.
JA, ist es aus Sicht der Umverteiler.
Dass bewirkte Wertschöpfung, Beschäftigung, Steuern etc. POSITIV für die GESAMTE Gesellschaft sind, wir unterschlagen.
Wer nicht nur denken kann, sondern selbst die ERFAHRUNG von produktiv eingesetztem Vermögen der Reichen z. B. bei BMW gemacht hat, verschwendet KEINEN Gedanken daran, dass die Quandts durch das Unternehmen immer reicher geworden sind.
Tatsache ist jedenfalls, es hat vielen GENÜTZT und, wenn überhaupt, dann nur verschwindend Wenigen GESCHADET.
Sollte es durch den Matthäus-Effekt ein gesamtwirtschaftliches NACHFRAGEPROBLEM geben, ist ZUERET einmal darüber nachzudenken, wie es OHNE Umverteilung gelöst werden kann.
Umverteilung ist zwar notwendig in wohlhabenden Gesellschaften wir unserer, führt aber ABSEHBAR ins DESASTER, wenn es der KÖNIGSWEG ist, makroökonomische Probleme zu lösen.
@ Michael Stöcker
Willkommen zurück bei diesem spannenden Dauerthema.
Nehme an, das Thema wird uns noch sehr lange beschäftigen.
Nur mal vorab, vielleicht fällt mir ein konkretes ökonomisches Beispiel ein:
Als Lehrer ist Ihnen der Matthäus-Effekt sicher auch durch die Ungleichverteilung der Leistungen ihrer Schüler bekannt.
Ich hatte am Gymnasium Mitschüler, die ohne grosse Anstrengung die Höchstpunktzahl im Mathe- und Physik-Leistungskurs erzielt haben. Beneidenswert. Andere, und das waren mehr, haben trotz Dauer-Nachhilfe das Abi nicht geschafft.
Inwieweit steht es in Ihrer Macht, durch pädagogische oder sonstige Massnahmen die “Low-Performer” auf ein höheres Niveau zu “zwingen” ? Wenn Sie Multimillionär wären, durch welchen Betrag an monatlichen Geldgeschenken könnten Sie die “Low-Performer” auf ein höheres Niveau heben ? Was machen Sie mit “Low-Performern”, die mit ihrer “Low Performance” zufrieden sind und gar kein Bedürfnis verspüren, ein “High Performer” zu werden ?
Das nenne ich den “Hayek-Effekt”, ein anderes Wort für die Kapitulation vor der Realität:
Hayek erkannte die simple Tatsache, dass es beim allerbesten Willen und mit den leistungsfähigsten Rechnern der Welt einfach unmöglich ist, eine Volkswirtschaft durch Zentralplanung so zu steuern, dass ein “gewünschtes Ergebnis” an sozialer Gerechtigkeit erzielt wird.
Ich nehme an, diesen Hayek-Effekt haben Sie im Laufe ihrer Karriere als Lehrer bei zahlreichen Schülern schon erlebt …
Ich bin durchaus dafür, durch Umverteilung aus Steuermitteln (!) dafür zu sorgen, dass die Matthäus-Verlierer für die vorübergehende Dauer ihrer wirtschaftlichen Krise ein würdiges Existenzminimum haben.
Das setzt zum einen voraus, dass die zu Besteuernden nicht derart überlastet werden, dass sie weniger produzieren.
Das setzt zum anderen voraus, dass der Kreis der zu Versorgenden nicht permanent durch grosszügigste Aufnahme von Zuwanderern erhöht wird.
Eine Lösung durch Geld-Drucken ist nichts anderes als eine heimliche Steuer, und die zu Besteuernden merken das …
Danke für den Link, das ist aber ne Menge Stoff …
@ Vater Thiel
>Nur mal vorab, vielleicht fällt mir ein konkretes ökonomisches Beispiel ein:
Als Lehrer ist Ihnen der Matthäus-Effekt sicher auch durch die Ungleichverteilung der Leistungen ihrer Schüler bekannt.
Ich hatte am Gymnasium Mitschüler, die ohne grosse Anstrengung die Höchstpunktzahl im Mathe- und Physik-Leistungskurs erzielt haben. Beneidenswert. Andere, und das waren mehr, haben trotz Dauer-Nachhilfe das Abi nicht geschafft.>
Ihr Beispiel TRIFFT nicht das THEMA, um das es HIER geht.
Denn die Ungleichverteilung der BEGABUNGEN unter Menschen, also z. B. in Mathematik besser zu sein gegenüber anderen, die z. B. aufgrund ihres Körperbaus 100 m schneller laufen können, ist ein BIOLOGISCHES, aber KEIN ökonomisches Problem, wenn man in dem Unterschied ein PROBLEM erkennen WILL.
Unterschiedliche biologische Begabungen werden dann ein Problem für die BETROFFENEN, wenn das gesellschaftliche, wirtschaftliche SYSTEM derartige Begabungen UNTERSCHIEDLICH honoriert.
Beispielhaft:
Wer BESONDERS begabt in Mathematik ist, kann heute ohne große Probleme Programmierer werden und einen Job finden, der SEHR viel HÖHER vergütet wird, als z. B. der eines Müllwerkers, der über KEINE besondere Begabung verfügt (und gleichwohl nicht schlecht bezahlt wird).
Die Differenz der Einkommen ist eine ganz wesentliche URSACHE der Vermögensungleichheit, aber natürlich KEINE, die sie hinreichend erklärt.
Die SYSTEMBEDINGUNGEN müssen hinzukommen, sind aber allein auch KEINE hinreichende Erklärung für die Vermögensungleichheit.
Daher:
NUR-Umverteilungslösungen sind NICHT die LÖSUNG.
@ Dietmar Tischer
“ist ein BIOLOGISCHES, aber KEIN ökonomisches Problem, wenn man in dem Unterschied ein PROBLEM erkennen WILL …”
Deshalb erkennen die meisten Menschen bei den Unterschieden, die als biologisch bezeichnet werden, kein Problem, oder können es zumindest akzeptieren, weil kein anderer Mensch “daran schuld ist” und eine Korrektur seitens der Gesellschaft schwer möglich ist.
Bei finanziellen Unterschieden sehen das viele Leute ganz anders, denn hier wird unterstellt, dass an diesen Unterschieden “jemand anderes schuld ist”, nämlich die Gesellschaft oder “das System”, und das deshalb dieser andere Schuldige auch verpflichtet ist, die Unterschiede zu korrigieren, und eine Korrektur über finanzielle Umverteilung ist ja tatsächlich bis zu gewissen Grenzen möglich.
Mittlerweile zeichnet sich jedoch sogar bei den biologischen Unterschieden eine Lösung ab, indem man ganz einfach auf jegliche Form der Dokumentation von Unterschieden durch Schulnoten oder Sporturkunden verzichtet.
Dabei wird übersehen, dass wenn alle Schüler beim Sportabitur die Note eins komma null erhalten, beim FC Bayern trotzdem nur elf Leute auf dem Spielfeld auflaufen können …
” Wer BESONDERS begabt in Mathematik ist, kann heute ohne große Probleme Programmierer werden … ”
Weniger Begabte, aber brennend am Thema interessierte, können das auch werden, auch wenn sie für das Training dreimal soviel Zeit brauchen wie Hochbegabte.
Auch biologische Unterschiede sind bis zu einer gewissen Grenze veränderbar.
Ich warte noch auf den Nachweis, dass der Matthäus-Effekt in der Breite länger als 3 Generationen hält – von schillernden Ausnahmen einmal abgesehen. Bis dato haben individuelle Verschwendung und Kriege und wirtschaftliche Zusammenbrüche – so mein Eindruck – regelmäßig für Ausgleich gesorgt.
Dass der Effekt menschengemacht ist, ist doch klar, so man nicht die These “gottesgemacht” in den Raum stellt. (Könnte natürlich auch sein; ich will das nicht ausschließen.) Als Parallele bietet sich übrigens die Physik an. Da gibt’s den Effekt auch, bei der Gravitation nämlich. Ist eine gute Sache, denn ohne denn Effekt gäb’s keine Sterne und Planeten: Wer hat, dem wird gegeben und dadurch gibt’s Licht und Erde.
Vielleicht ist es nicht so viel anders beim i.w.S. monetären Matthäus-Effekt. Mal zum drüber nachdenken; siehe hierzu Herrn Tischers weniger schwebenden und ausformulierten Hinweis.
@Thomas M.
“Dass der Effekt menschengemacht ist, ist doch klar”
Ist überhaupt nicht klar!
Vielleicht liegt es ja auch der gefährlichen globalen Erderhitzung oder an den Ungeimpften oder an Putin, das wäre alles für die staatshörige Gelddruck-Propaganda von Genosse Stöcker noch viel nützlicher… ;)
@Stöcker
Der M.-Effekt weist uns darauf hin, dass die Gesellschaft in Funktionssysteme differenziert ist. Das meinen Sie wohl mit “system. Rahmenbedingungen”.
Hier ein Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Funktionale_Differenzierung (M.-Effekt steht im Unterkapitel Inklusion und Exklusion).
ps: Im Unterkap. Zukunftsperspektiven können Sie verstehen, was hier durch v.a. die Kommerziialisierung der Internettechnologie seit mehr als 20 Jahren passiert (v.a. im Teilsystem Wirtschaft (weil darum gehts hier im Blog ja vorwiegend) – das ist der Hauptgrund für die Turbulenzen die wir dort seit etwa 20 Jahren haben: Änderung der Differenzierungsform der Gesamtgesellschaft hin zu einer Vollnetzwerkgesellschaft)).
@ Michael Stöcker
Das Problem ist real, nur sehe ich bei Robert Reich keine realistischen Lösungsansätze.
Was Robert Reich als systemische Rahmenbedingungen bezeichnet, sind keine, Ursachen, sondern Symptome.
Es sind Wirkungen in einer endlos langen Wirkungskette, deren Anfang und Ursachen niemand kennt und die zum grossen Teil tief im individuellen und kollektiven Unbewussten liegen.
Das Problem des ökonomischen Matthäus-Effekts ist weder modellierbar noch sonst auf irgendeine Weise wirtschaftswissenschaftlich lösbar. Das Konzept fällt in sich zusammen, wenn man versucht, es ernsthaft in ein Modell zu zwingen, so wie das Konzept des Wachstumszwangs in sich zusammenfällt, wenn man auch nur ein einfaches Excel-Modell davon erstellen will.
Was bleibt, ist die praktische Erfahrung, dass die Folgewirkungen des Matthäus-Effekts durch ein soziales Sicherheitsnetz abgefangen werden müssen, um soziale Verwerfungen zu vermeiden, dass ein zuviel an Sicherheit aber zwangsläufig in eine Diktatur führt, in der die Macht noch um ein Vielfaches mehr in den Händen weniger konzentriert ist.
Das bezeichne ich als den “Hayek-Moment”, die Erkenntnis der Machtlosigkeit der Wissenschaft und Politik, Phänome in komplexen Systemen durch planen, steuern, “verbessern” zu können. Hayek hat damit im Grunde genommen nur uralte philosophische Weisheiten neu formuliert:
“Wer die die Welt verbessern will, verdirbt sie …”, China, Tao Te King.
“Wenn die Menschen planen, lächeln die Götter …”, antikes Rom / Griechenland ?
“Alle, die versucht haben, das Paradies auf Erden zu schaffen, haben immer nur eine Hölle geschaffen”.
@ Michael Stöcker
Abschliessend noch in Ihrer altbewährten Art noch ein Extrembeispiel:
Im ersten Schritt wird das Finanzvermögen aller Bürger vom Staat eingesammelt und an alle Bürger gleichmässig verteilt.
Alle Bürger verfügen jetzt über den exakt gleichen Betrag an Finanzvermögen.
Ist der Matthäus-Effekt jetzt geheilt ?
Nein, denn durch die Ungleichverteilung der Einkommen gibt es bald wieder Unterschiede.
Also wird eine Einkommensteuer von 100% verhängt und der Staat verteilt das Volkseinkommen gleichmässig an alle Bürger.
Ist der Matthäus-Effekt jetzt geheilt ?
Nein, denn das Immobilienvermögen ist noch ungleich verteilt.
Manchen wohnen in der Vorstadtvilla, manche im verranzten Mini-Appartement in Marxloh.
Deshalb reissen wir alle Gebäude ab und ersetzen sie durch klimaneutrale Einheits-Wohnblocks, in denen jeder Bürger exakt die gleiche Wohnfläche mit de exakt gleichen Aussattung hat.
Ist der Matthäus-Effekt jetzt geheilt ?
Nein, denn der PKW-Bestand ist noch ungleich verteilt.
Manche fahren Porsche, manche Lada.
Also werden alle PKW vernichtet und die Bevölkerung fährt klimaneutral mit Elektro-Bus und Elektro-Bahn.
Ist der Matthäus-Effekt jetzt geheilt ?
Nein, denn och immer haben schöne Frauen Vorteile bei der Partnersuche gegenüber weniger schönen Frauen.
Also stecken wir alle Frauen in Burkas.
Ist der Matthäus-Effekt jetzt geheilt ?
U.s.w. …
Vielleicht wird eines Tages von Pfizer eine Psychodroge entwickelt, die im Trinkwasser verteilt wird, und dafür sorgt, dass sich alle Menschen dauerhaft im gleichen High-Zustand befinden …
Man könnte die Enteigneten alle in ein Gulag stecken, dann wäre die Ungleichheit weg…
(Die kommunistischen Parteikader hätten natürlich immer noch mehr Vermögen und Einkommen, aber die zählen nicht für die Betrachtung, denn für ihre großen Leistungen beim Aufbau des Kommunismus muss man ihnen natürlich Sonderprivilegien zugestehen.)
Mein Highlight des Monats:
Politischer Aktionismus gegen 8000-fachen Hitzetod, entlarvt durch heißesten Sommer aller Zeiten :D:D:D
Mein Highlight: Die Zelensky-Fotos beim NATO-Gipfel in Vilnius – besonders diejenigen, die es aus mir völlig unverständlichen Gründen nicht die NATO-Kriegspropagandamedien hier im Westen schafften:
https://www.moonofalabama.org/16i/zelenskiNATO1.jpg
Er sieht ein bisschen aus wie bestellt und nicht abgeholt, was ja in diesem Fall sogar tatsächlich stimmt.
Bonusbild: https://www.moonofalabama.org/16i/zelenskiNATO3.jpg
Aber vielleicht fängt er auch nur langsam an, darüber nachzudenken, wie lange er lebendig noch nützlicher für die USA ist als tot. Die Amerikaner haben ja eine gewisse Übung darin, ihre regionalen Partnerschaften diskret aufzukündigen und die Aufmerksamkeit der Medien möglichst schnell anderswohin zu lenken, wenn sie es für opportun erachten. War schon in Saigon und in Kabul so.
@ R. Ott
Herrliche Trouvaille!
Körpersprache! Die Frage ist entschieden, die Ukraine wird nicht NATO-Mitglied. Nach der Annexion der Krim 2014 ist das bereits das 2:0 für Putin.
Bleibt das Problem, die U-Kuh vom dünner werdenden Eis zu kriegen, bevor sie dort verblutet oder einbricht und untergeht.
@ R. Ott
Gratis-Dreingabe:
https://www.moonofalabama.org/16i/zelenskiNATO5.jpg
@Bauer
“Bleibt das Problem, die U-Kuh vom dünner werdenden Eis zu kriegen, bevor sie dort verblutet oder einbricht und untergeht.”
Ich befürchte, dass unsere politischen Führer gar kein Interesse daran haben.
Wenn sie das ernsthäft wöllten, dann müssten sie selbst bei zusätzlich angenommener maximaler Blödheit mittlerweile doch bemerkt haben, dass die “Sommeroffensive” außer katastrophalen Verlusten kaum einen strategischen Nutzen bringt und die Ukraine folglich zu einem schnellstmöglichen Waffenstillstand drängen, aber das geschieht nicht.
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Wenn wir schon alle Bilder direktverlinkt haben, können wir auch den zugehörigen Artikel empfehlen:
https://www.moonofalabama.org/2023/07/zelenski-visits-nato.html
“Moon of Alabama” ist generell sehr empfehlenswert, auch wenn die geopolitischen Analysen dort oft viel mehr Text und weniger Bilder enthalten.
@Ott: Na ja, Carlo Masala sieht das völlig anders. Nur Strack-Zimmermann scheint etwas ruhiger geworden zu sein.
@Beobachter
Vielleicht hängt es ja irgendwie zusammen, dass unsere Strategien nicht aufgehen und Typen wie Masala bei der Bundeswehr als Strategie-Experten gelten?
Saigon und Kabul kann man nicht vergleichen. Da hatten die Amis eigene Soldaten im Feuer. Ich denke, die Amis haben kein Interesse den Krieg in der Ukraine zu beenden. Erstens haben sie keine eigenen Soldaten dort, zweitens interessiert das in den USA niemanden. Den normalen Ami interessiert zu 98 % Innenpolitik, z.B. wie hoch die Inflation ist und wie teuer das Benzin ist. Damit werden Wahlen gewonnen und verloren. Drittens hat der Krieg nur Vorteile für die USA. Ein Senator sagte sogar, der Krieg sei die beste Investition der USA seit langen. Da der Krieg für die Ukraine wohl nicht zu gewinnen ist, frage ich mich, von wem eine Friedensinitiative ausgehen könnte. Von den Europäern oder Deutschland jedenfalls nicht, die sind sich viel zu uneinig oder verstecken sich hinter den USA.
@Lothar
Friedensinitiative könnte von allen ausgehen, denen es hilft, wenn die Welt immer schön auf dem Wachstumspfad ist (und nicht so depressiv wie dieses Forum hier.)
a) Saudis, die ihr Öl verkaufen wollen
b) China, die Exportmärkte brauchen
c) Afrika, das Weizen braucht
d) eigentlich auch D/Südkorea/Japan als Exportnationen
e) eigentlich auch UK nach dem Brexit, aber da steht die Abrechnung mit den Russen (wegen der Morde/-versuche an ex-Agenten in UK) dagegen
Meine Wette wäre, dass es noch länger qualvolle Scharmützel gibt und irgendwann beide Seiten die Unterstützung im Hinterland verlieren. Und dann verhandlungsbereit sind. Erdogan vermittelt.
@Ukie
Zum wiederholten male sind hochrangige Nato Offiziere durch hypersonic Marschflugkörper der russischen Föderation in Ukie zu Tode gekommen.
Atombombensicher ist jetzt relativ, zuletzt:
https://www.youtube.com/watch?v=gSeebwUMQnc
Beinem body count / kill ratio von 10 Ukies : 1 Russen könnte die Menschenverachtung seitens des Westens nicht schlimmer sein,
weil alle Verhandlungsangebote bis jetzt ausgeschlagen wurden.
Drei ukrainische Armeen bereits vernascht, das letzte Aufgebot gerade
in Ausbildung, deutsche welle: bitchute.com/video/EFsbeozycjmj/
Unterdessen verliert der Westen militärische Hochtechnologie wegen
schlecht ausgebildeter Ukies / kopfloser Flucht an Russland, so dass
Sarumans Horden noch feinere Bekämpfungstechniken ausfeilen dürfen.
youtube.com/watch?v=GLK579a70Ro
Gescheitert ist die Nato auf ganzer Linie, weil man über kein know how eines
konventionellen Landkrieges mehr verfügt. Die Kriegsplanung durch US top Generals bis zur jüngsten Offensive beweist das.
Mit leichter Infantrie kann man Lehmhüttenbewohner unterdrücken, aber keine multidimensionalen Angreifer abwehren. Was aus dem II Wk überliefert ist, wird den Anforderungen moderner Aufklärung nicht gerecht.
HOHE Zinssätze NICHT wegen einer Inflation, sondern aus Furcht vor den Kapitalmärkten wenn es zu “bond fire sales” gegen die Verlierer Staaten kommt; mit allen Wechselkursrisiken, vgl. Pandemiegeldpolitik.
Aus dem 90.000 Mann Einmarsch Russlands ist ein Ü1.000.000 Heer gewachsen,
welches sich durch nichts mehr aufhalten ließe….schon gar nicht durch verbliebene Kampfpanzer oder Munitionsvorräte für wenige Tage.
Alle Bilder woke Natolandia mit militärisch martialischem Auftritt,
tätowiert vollbärtig entschlossen geimpft und gechipt, verraten die Schwäche hinter den Darstellern nicht. Vielleicht ahnen die Betroffenen das nicht mal selbst.
Die Ukies sterben nicht für ihre Freiheit, sondern für westliche Champagnerunden.
Erschütternde Bilder über sinnlose Opfer,
Bergeversuche – Minenfeld – graue Zone – VOR dem 1v.3 Verteidigungsringen:
bitchute.com/video/nwsjnADLjudW/
@Lothar: Natürlich profitiert US von diesem Krieg. Die Verluste ihrer Söldner zählen nicht. Während die Europäer durch die Sanktionen verlieren. Aber als Vassall hat man keine Wahl. Es wird eine Korea-Situation entstehen. Nur, warum dafür die ukr. Opfer?
@Lothar
“Den normalen Ami interessiert zu 98 % Innenpolitik, z.B. wie hoch die Inflation ist und wie teuer das Benzin ist. Damit werden Wahlen gewonnen und verloren.”
Das stimmt grundsätzlich schon – jedenfalls so lange keine allgemeine Wehrpflicht gilt – aber ab Kriegskosten im dreistelligen Milliardenbereich wird es dann doch langsam ein relevantes innenpolitisches Thema in den USA, gerade dann, wenn gleichzeitig die Inflation hoch und das Benzin teuer ist.
@Beobachter
“Nur, warum dafür die ukr. Opfer?”
Weil die in der Kalkulation der US-Regierung nichts wert sind.
Oder, wenn Sie es unbedingt irgendwie rationalisieren wollen, dann hat Stoertebekker die Linie vorgegeben:
“Meine Wette wäre, dass es noch länger qualvolle Scharmützel gibt und irgendwann beide Seiten die Unterstützung im Hinterland verlieren. Und dann verhandlungsbereit sind.”
Wenn man ernsthaft glaubt, dass man Russland an den Verhandlungstisch zwingen kann, indem man noch ein paar weitere ukrainische Batallione in den Fleischwolf drückt, dann ist das womöglich eine plausible Strategie. In der Praxis wird die mal wieder daran scheitern, dass die Russen stärker sind als das der Westen schon seit Kriegsbeginn fälschlicherweise immer wieder glaubt, was sich daran zeigt, dass die ukrainischen Verluste bei dieser “Sommeroffensive” viel höher sind als die russischen.