beyond the obvious: November-Highlights
„Die Schulden im 21. Jahrhundert“ haben es auf Platz 25 der Wirtschaftsbücher geschafft. Das Thema scheint die Menschen zu bewegen; auch Thomas Piketty hat viel Erfolg bei der Vermarktung seiner Ideen zur Vermögensabgabe. Ich habe ihn in Berlin erlebt bei seinem Besuch bei Sigmar Gabriel. Mein Kommentar dazu bei mm online:
Ein wichtiger Faktor hinter dem Anstieg der Vermögenswerte ist die Politik der Notenbanken. Im verzweifelten Versuch, das Schuldengebäude zu stabilisieren, werden immer aggressivere Maßnahmen ergriffen. Dabei ist es wie mit Freibier in einer vollbesetzten Bar: Nur die, die am Tresen stehen, bekommen etwas davon ab. Deshalb rufen sie nach mehr Bier für die anderen Gäste – um es dann doch wieder selbst zu trinken. In der Wirtschaft stehen Banken, Spekulanten und Staaten direkt am Tresen. Kein Wunder, dass der Stimulus nicht ankommt. Besser wäre es, den Bürgern direkt das Geld zu geben:
→ Ökonomen fordern 5.000 Euro für jeden
Was ich hier nochmals erläutere:
→ Gelddrucken hat noch nie funktioniert ‒ 5.000 Euro für jeden?
Wie ernst die Lage in Wirklichkeit ist, merkt man auch an den immer lauteren Äußerungen, die eine Annullierung der Staatsschulden durch die Notenbanken fordern. Ich denke, es wird in diese Richtung gehen:
→ Warum die Notenbanken die Staatsschulden einfach annullieren sollten
Dahinter steht auch die Erkenntnis, dass die Eurozone auf dem besten Weg ist, „japanisch zu werden“ – also wie Japan in eine jahrzehntelange Stagnation zu fallen. Die Parallelen sind erschreckend und die Unterschiede erst recht. Fraglich ob die Eurozone ein solches Szenario wirklich bestehen würde:
→ Ist dies Japans letzte Chance?
→ Warnings from Japan for the Eurozone
Trotz aller Schwierigkeiten sollten wir uns immer vor Augen halten, dass es uns viel besser geht als unseren Vorfahren und zugleich unsere Kinder weiter von technologischem Fortschritt profitieren werden. In vielerlei Hinsicht war selbst der zweitreichste Mann der Weltgeschichte ärmer als heute ein Großteil der Bevölkerung:
→ The second richest man of all time was poorer than us
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