Losing Velocity: QE and the Massive Speculative Carry Trade

John Hussman ist für Leser von bto kein Unbekannter. Mehrfach habe ich seine exzellenten Gedanken hier verlinkt. Was mir gefällt ist, dass er nicht nur über Kapitalmärkte und Bewertungen nachdenkt, sondern auch über die großen makroökonomischen Fragen. So heute erneut mit der Frage, warum das Quantitative Easing nichts bringt, mit einigen guten Charts. Kernaussage: Der Öffentlichkeit ist es letztlich egal, in welcher Form sie Staatsschulden hält. Ob nun als Anleihen oder (Bar)Geld. Deshalb bewirkt QE auch keine Belebung der Realwirtschaft, sondern nur mehr Spekulation an den Finanzmärkten. Je mehr QE, desto geringer die Geldumlaufgeschwindigkeit. Hatte ich auch schon besprochen. Mit Blick auf Japan kommt er zu dem Schluss, dass die letzten Maßnahmen der BoJ für eine zunehmende Panik sprechen (bto: sehe ich ganz genauso) und vermutlich nicht wirken würde. Die Japaner würden eher noch mehr in die Deflation sinken und engegen der allgemeinen Erwartungen würde der Yen wieder gegenüber dem Dollar erstarken. Nicht weiter fallen (bto: Da bin ich nicht überzeugt). Mit Blick auf die Bewertung der Märkte bleibt er bei seiner Auffassung, wonach die Börsen stark überbewertet sind, erinnert aber daran, wie schwer es ist, den Markt zu timen.

John Hussman: Losing Velocity: QE and the Massive Speculative Carry Trade, 3. November 2014