Die Zinsen müssen runter – wegen der Staatsfinanzen
Zinssenkung? Nun, bis vor zwei Wochen hätte ich noch gedacht, dass es länger dauert, aber die Risiken, die sich aus dem Krieg in Israel ergeben, sind erheblich. Aber natürlich auch die Risiken an den Finanzmärkten. Der Telegraph fasst das Bekannte ganz gut zusammen:
- „The US economic expansion is being kept afloat only by extreme fiscal stimulus and war-time deficits, an astonishing state of affairs at the top of the cycle. The federal government is unable to fund this scale of borrowing from US domestic savings, and global creditors are no longer willing to fund it either at bearable cost.“ – bto: In der Tat muss man sich fragen, wie die Defizite finanziert werden sollen.
- „Real rates are rocketing, driven by a sudden jump in the ‚term premium‘. Think of it as a credit crunch being imposed upon a feckless political class in Washington by global bond vigilantes. A very slow-burning fuse has finally, and suddenly, reached the powder keg, confirming the Dornbusch adage that financial crises always take longer than you think, but then unfold much faster than you expected.“ – bto: Und jetzt haben wir einen externen Schock.
- „As the international capital markets pull the plug on US fiscal incontinence, the Fed will again have to come to the rescue. It will have to restore negative real rates and blanket the debt markets with quantitative easing à outrance, or risk an economic depression. This in turn will launch the next QE bubble.“ – bto: Und dann? Was kommt danach? Die nächste Krise, die nächste Intervention?
- „For all the talk of permanently higher rates and bond yields, Mr Connolly says the West is still on the same conveyor belt towards ‚ever-lower real interest rates‘ requiring ‚ever-bigger bubbles‘, whether in stocks, credit and property, or in fiscal excess, or all together.“ – bto: Das ist in der Tat ein unerfreuliches Szenario.
- „It is sobering to think that the US federal government was running a large budget surplus in 2000 and the gross debt ratio was 54pc of GDP. A quarter of a century later the ratio is 120pc and vaulting past the 1945 peak. This is partly due to two big recessions and Covid, to be sure, but mostly due to three sets of unfunded tax cuts, two unfunded 21st-century wars and no serious effort to control ballooning middle-class entitlements.“ – bto: Es ist ein starker Anstieg der Schulden und er hat nicht wirklich zu einem Wirtschaftsboom geführt.
- „David Kelly from JP Morgan says the US is looking at annual fiscal deficits of $2 trillion this year, next year, and as far as the eye can see. This is at a time of effectively full employment and what should be bumper tax revenues. The deficit could hit $3.5 trillion in the next downturn.“ – bto: Dann stellt sich die Frage, ob es die Finanzmärkte noch mitmachen.
- „The US Treasury must roll over $8 trillion of existing debt and raise $2 trillion of fresh debt this fiscal year, even as the Fed tosses another $1 trillion onto the heap under its QT programme.“ – bto: Wer soll es kaufen?
- „Markets have also concluded that a polarised Washington is too dysfunctional to do anything about it. (…) Part of the bond rout can be understood as a ‚higher-for-longer‘ tantrum, as the Fed talks tough and takes putative rate cuts off the table for 2024. The deeper causes are global.“ – bto: Hier wirken die Sanktionen nach.
- „It was easy enough to fund US fiscal extravaganza when China and America were still on speaking terms, during the era of surplus global capital. It is not so easy today as globalisation unravels and central banks commanding $12 trillion of reserves, mostly in the Global South, grow wary of holding any asset that can be frozen by the US Treasury. Furthermore, the ECB has stopped pumping money into US bonds via leakage from its QE stimulus, which has now gone into reverse. The Bank of Japan’s retreat from yield curve control has hit the carry trade, drawing the country’s pension funds and life insurers away from US debt.“ – bto: Die globale Liquidität wird knapp, das schlägt sich auch bei den US-Anleihen nieder.
- „Monetary tightening and bond tightening both operate on the real economy with a lag. But we must be reaching the point where the highest borrowing costs since 2007 collide with a debt stock that was largely accumulated when policy rates were zero.“ – bto: Das über-geleveragte System überlebt nur bei tiefen Zinsen.
- „Almost half of America’s 4,800 banks are sitting on assets worth less than their liabilities, according to a study by four leading bank experts. The market value of their loan and bond portfolios was $2 trillion lower than stated book value as of March, and it is surely worse today. A soft bail-out by the Fed has masked the problem but cannot mask the slow erosion of capital buffers, with leveraged effects on credit through the banking multiplier.“ – bto: Das hatten wir ausführlich im Podcast besprochen.
- „Trouble could start anywhere in the financial system, most likely in a pocket of the shadow banking system. (…) Sooner or later the US economy will snap, and the world economy will snap with it, and this will short-circuit the rise in bond yields.“ – bto: Dann könnten die Zinsen steigen, obwohl die Wirtschaft schrumpft, eben weil die Staatsfinanzen aus dem Ruder laufen.
Die modernen Gesellschafts-Wissenschaften sind sich weitgehend einig,
dass die Welt unter einer Nachfragelücke leidet, die aus einer Liquiditätsknappheit herrührt.
Nehmen wir Vater Thiel und seine vier Stammtischbrüder und Stammtisch-Schwestern.
Diese haben eine dringende Nachfrage nach je einem Porsche Panamera, Luxusvariante.
Die Porsche AG hat die nötigen Kapazitäten, das Angebot zu befriedigen.
Fehlt nur das verdammte Geld, fünf mal 200.000 Euro, macht 1 Mio Euro.
Lösung:
Der bayerische Finanzminister gibt eine ewige Anleihe über 1 Mio Euro heraus, die von der EZB gekauft wird.
Das Geld geht als Konjunkturprogramm an Vater Thiel und seine Freunde.
Vater Thiel und seine Freunde geben die Bestellung auf und wenig später stehen die fünf Panameras in den Garagen.
Die Porsche AG zahlt ihren Angestellten zusätzliche 800.000 Euro aus und den Aktionären zusätzliche 200.000 Euro.
Das nominale BIP ist gestiegen, und der Handlungsspielraum von Vater Staat.
Die Hälfte geht zurück an Vater Staat als Steuern und Sozialabgaben.
Davon kann Vater Staat viel Gutes tun.
Alle sind glücklich.
Das Beispiel zeigt klar und deutlich:
Die MMT-Jünger haben recht !
Warum wollen das die verbohrten Rechten, die “Österreicher” und Libertären einfach nicht begreifen ?
@Vater Thiel
Die Porsche-Angestellten könnten sich allerdings fragen, wieso sie früh aufstehen oder gar Nachtschichten machen und die Panameras bauen sollen ohne selbst einfach welche als “Konjunkturprogramm” geschenkt zu bekommen…
@ Richard Ott
Ihre Antwort zeigt, dass Sie wahrscheinlich ein “Österreicher” sind.
Denken Sie an die Zweitrundeneffekte.
Von den 1 Mio zusätzlichen Gehältern und Dividenden können sich die Angestellten und Aktionäre selbst wieder fünf Panameras kaufen, was wiederum Dritt- und Viertrundeneffekte auslöst. Mathematiker können das sicher in eine Formel fassen.
Ein Perpetuum mobile ?
@Vater Thiel
Wenn ich mit an Ihrem vom Staat üppig beglückten Panamera-Stammtisch sitzen würde, hätte ich auch mehr Lob für die Idee übrig. ;)
“Von den 1 Mio zusätzlichen Gehältern und Dividenden können sich die Angestellten und Aktionäre selbst wieder fünf Panameras kaufe”
Mag ja alles sein, aber wieso müssen die Porsche-Angestellten und Aktionäre anstrengend arbeiten beziehungsweise erstmal teure Porsche-Aktien kaufen um Dividenden kassieren zu können und andere kriegen die Panameras einfach vom Staat geschenkt?
@ Richard Ott
“aber wieso müssen die Porsche-Angestellten und Aktionäre anstrengend arbeiten”.
Na warum machen wir denn unser MMT-Konjunkturprogramm ?
Um die Beschäftigung (!) aufrechtzuerhalten, die durch die Nachfragelücke ausgebremst wird..
Es geht um die Beschäftigung.
Die Porsche-Leute sind bereits beschäftigt, und bei einem Top-Arbeitgeber.
Sie sind bereits im Paradies, ohne es zu wissen.
Das Grundprinzip ist einfach: Alle Unternehmen produzieren mit maximaler Auslastung bis zum Anschlag, und was sie nicht verkaufen können (Nachfragelücke, fehlende Dollars !) kauft Vater Staat. Absolut genial !
—————————-
Unser kleines Rollenspiel zeigt das Niveau einer Diskussion mit einem MMT-Jünger.
Das können wir ewig so weiterführen, ohne zu einem Konsens zu gelangen …
@ Richard Ott
Kommt eventuell doppelt:
“aber wieso müssen die Porsche-Angestellten und Aktionäre anstrengend arbeiten”.
Na warum machen wir denn unser MMT-Konjunkturprogramm ?
Um die Beschäftigung (!) aufrechtzuerhalten, die durch die Nachfragelücke ausgebremst wird..
Es geht um die Beschäftigung.
Die Porsche-Leute sind bereits beschäftigt, und das bei einem Top-Arbeitgeber.
Sie sind bereits im Paradies, ohne es zu wissen.
Das Grundprinzip ist einfach: Alle Unternehmen produzieren mit maximaler Auslastung bis zum Anschlag, und was sie nicht verkaufen können (Nachfragelücke, fehlende Dollars !) kauft Vater Staat. Absolut genial !
—————————-
Unser kleines Rollenspiel zeigt das Niveau einer Diskussion mit einem MMT-Jünger.
Das können wir ewig so weiterführen, ohne zu einem Ende zu gelangen …
@Vater Thiel
“Unser kleines Rollenspiel zeigt das Niveau einer Diskussion mit einem MMT-Jünger.
Das können wir ewig so weiterführen, ohne zu einem Ende zu gelangen …”
Ich muss den Konflikt wohl mit klassischer marxistischer Theorie lösen.
“Es geht um die Beschäftigung.
Die Porsche-Leute sind bereits beschäftigt, und das bei einem Top-Arbeitgeber.
Sie sind bereits im Paradies, ohne es zu wissen.”
Eindeutig: Die Porsche-Beschäftigten müssen sich als sozialistische Menschen weiterentwickeln und erkennen, dass sie gar kein Bedürfnis nach einem *geschenkten* Porsche haben können, weil es viel erfüllender ist, durch ihre *Arbeit* in der Porsche-Fabrik am Aufbau des Sozialismus mitzuwirken!
Oder wie schon Karl Marx schrieb: “Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!”
@Thiel
„Das Grundprinzip ist einfach: Alle Unternehmen produzieren mit maximaler Auslastung bis zum Anschlag, und was sie nicht verkaufen können (Nachfragelücke, fehlende Dollars !) kauft Vater Staat. Absolut genial !“
Unter dem Aspekt ist besonders wichtig, dass Zuffenhausener Karossen vom Freistaat finanziert werden.
Aus Sicht des Grünen Kollegen Heere wären freilich korrekt woke Ingolstädter Equipagen zu favorisieren.
@Thiel
Bitte die Amortisationsrechnung nachreichen. Insbesondere den Zeitpunkt erörtern, wenn die 5 Porsche verschrottet sind und der bayerische Finanzminister die Anleihe das dritte Mal überwälzt.
@ PW
Je schneller die fünf Porsche verschrottet sind, umso besser, weil die dann gleich ersetzt werden müssen und die Beschäftigung bei Porsche antreibt, und damit BIP und Volkseinkommen und Steuereinnahmen. Geld spielt bei MMT keine Rolle, und die Anleihe des Finanzministers ist ewig und im Depot der EZB. Die Zeiten, als König Ludwig mit seinen Schlössern den Staatshaushalt ruiniert hat, sind laut MMT lange vorbei !
Im Ernst: In einer (Fast-)Schlaraffenland-Wirtschaft, von der die MMT-Jünger offenbar ausgehen, spielen Geld und Inflation wirklich keine Rolle.
@Vaddern
und die Effekte der Geldentwertung quantifizieren:
Wenn das Vertrauen in die Geldwertstabilitaet schwindet, ist der Effekt von “Gelddrucken” ein gehebelter (also uebersteigt den nominalen Effekt der “Geschenkten” 1 Mio fuer die Porsches bei weitem). Das ganze laeuft nicht linear ab (truegerische Ruhe am Anfang: “es funktioniert ja!”) sondern ab einem gewissen Punkt: unkontrollierbar/chaotisch.
LG Joerg
………. ich dachte, dass wir in dieser diskussion schon weiter sind!
denn der geldkreislauf funktioniert in der praxis NICHT nach dem theoretischen model.
letztlich laufen alle “modelle” unter dem schuldgeldsystem darauf hinaus, dass die notenbanken staat und gesellschaft (auch auf umwegen) finanziert.
ist das gut?
NEIN, weil banken durch die notwendigen sicherheiten vermögen abschöpfen bis zur armut!
Das “Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda” (RMVP) ….heute BKA genannt…. hat Telegram aufgefordert mehrere Hamas-Kanäle zu schließen.
Die Deutschen sollen nur einseitige bzw. staatlich genehme Wahrheiten zu Gesicht bekommen .
Vermutlich waren die Bilder des Spital-Massakers einwenig zuviel ,um sie den ..”Wir-stehen-an-der Seite-von-Israel”..Leuten zuzumuten.
https://archive.li/SRwJe
Dank VPN sind die Sperren aber ja locker zu umgehen…:-)
Solch staatlicher Zensurquatsch fördert und zementiert nur,dass die Leute die öffentlichen Medien als einseitige und staatliche Lügenpresse wahrnehmen.
@weico
“Solch staatlicher Zensurquatsch fördert und zementiert nur, dass die Leute die öffentlichen Medien als einseitige und staatliche Lügenpresse wahrnehmen.”
Wieso bloß “wahrnehmen”? Das ist doch mittlerweile tatsächlich so.
Ich kann für aktuelle geopolitische Nachrichten und Analysen aus der russischen, chinesischen, iranischen und palästinensischen Perspektive https://southfront.press/ empfehlen – früher unter einer .org-Domain erreichbar, die der Wertewesten mittlerweile abgeschaltet hat.
Dort gibt es auch einen aktuellen Artikel zum Al-Ahli-Krankenhaus, den ich wegen der Bilder aber nicht direkt hier verlinke, auf der Southfront-Startseite findet man ihn heute auch so.
@ Richard Ott
Problempunkt, wie bekannt:
“Die Geburtenrate und das Bevölkerungswachstum gehören zu den höchsten weltweit”
Aber die Lösung: Streifen abriegeln und entwaffnen und unter UN-Aufsicht stellen.
@ gnomae,
“”Aber die Lösung: Streifen abriegeln und entwaffnen und unter UN-Aufsicht stellen.””
meinen sie dies für beide seiten??
@Gnomae
“Die Geburtenrate und das Bevölkerungswachstum gehören zu den höchsten weltweit”
Und der Klimawandel ist dort auch ganz besonders schlimm, nur deswegen eskaliert der Konflikt so… ;)
“Aber die Lösung: Streifen abriegeln und entwaffnen und unter UN-Aufsicht stellen.”
Na viel Glück dabei. Und weil die UN-Verwaltung für ihre besondere Effektivität und Zuverlässigkeit berühmt ist, wird so auch für immer sichergestellt, dass es keine Wiederbewaffnung gibt?
@foxxly
“meinen sie dies für beide seiten??”
So kann das nicht gemeint sein, das wäre ja antisemitisch…
@Doc Fischer 19:42
zusammen mit Robert Habeck, damit der Level der zuletzt vergebenen Nobelpreise gehalten wird.
Zum Thema:
Nein, nicht die Zinsen müssen runter, sondern die Staatsausgaben.
Allerdings glaube ich nicht wirklich daran, dass sinn- und planvoll Lösungen erarbeitet werden. Ideologie ist zur Zeit wichtiger als Vernunft.
Also Pulver trocken halten, der nächste Winter kommt.
@Ralf Schmidt
“zusammen mit Robert Habeck, damit der Level der zuletzt vergebenen Nobelpreise gehalten wird”
Ich würde Robert Habeck gleich zwei Nobelpreise verleihen: Den in Wirtschaft für seine innovativen neuen Perspektiven zur Insolvenzordnung und natürlich den Nobelpreis für Literatur (“Kleine Helden, große Abenteuer: Neue Vorlesegeschichten”).
Wir sind froh, dass die Zinsen durch “Zufall” wieder hoch kommen konnten. Die Zbs werden den Teufel tun, dieses glücklich zurückgewonnene Pulver aufgrund pol. Fehler der überall völlig überforderten und kaputten Entscheidungsträger zu verschießen. Man kann von den Zbs halten was man will, aber die letzten 20 Jahre haben sie alles richtig gemacht. Und v.a. haben sie auch das große Bild im Auge, also eben den Prozess der letzten 20-40 Jahre – im Gegensatz zum Markt oder verantwortungslosen stat.-mechanisch denkenden Ökonomen, der immer nur von heute aus denken, aber nie sehen, in welchem Prozess wir uns wo und wie befinden. Die Zbs sind diejenigen, welche den Wandel von G3 zu G4 seit 25 Jahren, zumindest aber 15 Jahren als Letztinstanz managen müssen. Sie wissen das implizit bzw. ahnen es zumindest, auch wenn sie nicht wissen um was es bei diesem Wandel von G3 zu G4 wirklich geht, geschweige denn dies formulieren bzw. begründen könnten. Das Allerwichtigste ist jetzt, das Zinsniveau auf keinen Fall mehr bzw. so lange wie möglich nicht mehr zu verlassen. V.a. auch deshalb, weil Zinssenkungen in dem ganzen Prozess jetzt, zumindest im Westen, keine Verbesserungen mehr bringen würden – davon haben wir ja schon in den 10er Jahren eine Ahnung bekommen. Man wird mit anderen Instrumenten arbeiten, um die Kosten des Strukturwandels der Realwirtschaft, die jetzt in den 20ern in ihre finale Phase kommt, über den fiskalpol. Unfug, der dabei weiter und noch mehr passieren wird, zu glätten.
@ komol,
“”. Man kann von den Zbs halten was man will, aber die letzten 20 Jahre haben sie alles richtig gemacht.””
ich würde dieser aussage widersprechen:
alleine die letzten 10 jahre haben die Nb`s die zinsen nach unten gedrückt, dann im galopp nach oben.
mit zunehmend niedrigeren zinsen hat man die wirtschaft eingepeitscht, – und letztlich überkapazitäten geschaffen.
die bürger wurden durch mikrozinsen und nullzinsen entreichert.
während andere minuszinsen nutzen durften und daran gut verdienten.
ich finde, die Nb`s haben eine übertreibung nach der andern geliefert und zeitlich sehr schlecht gehandelt!
sie handeln NICHT den bedürfnissen der breiten masse!
aus sicht der Nb`s haben sie richtig gut verdient dabei und der bürger und die wirtschaft hat sich stark verschuldet.
letzteres trägt natürlich alle, im überfluss produzierte geldmenge, als kreditschuld gern die lasten und steigert gerne die vermögen der kreditgeber!
Das meine ich. Wir sollten sehen wo wir sind – auch über den Anfang des Beginns der finalen Phase im Wandel von G3 zu G4 mit der Komm. der Internettechnol. Mitte der 90er Jahre hinaus, und nicht nur bis zum Beginn des Anwachsens des weltweiten Verschuldungsnetzwerkes seit den 80ern bzw. der Abschaffung von Bretton-Woods Anfang der 70er. Wir haben v.a. immer noch nicht den Hauptursachenkomplex für die FuWKrise 07/08 begriffen. Wir wissen gar nicht wo wir sind. Wir stochern im Dunkeln. Die einzigen, welche das zumindest ansatzweise sehen, sind die Zbs. Jeder Marktteiln., Marktschreier oder Entscheider will heute das und morgen das. Die einzigen die wie ein Fels in der Brandung stehen sind die Zbs. Und sie haben v.a. deshalb gelernt, weil sie sahen, dass das gedruckte Geld der 10er Jahre von Privaten und Banken gehortet wurde. Deshalb haben sie zumindest ein Ahnung davon bekommen, was los ist. Sie wissen, dass es nix nützen würde, das nun durch “Zufall” zurückgewonnene Pulver zu verschießen. Wichtig ist einzig und allein, es zu haben! Das ist alles was sie noch machen können, es halten! Mehr als beobachten können sie jetzt sowieso nicht mehr, und das wissen sie auch implizit. Spätestens jetzt sind wirklich die Entscheidungsträger der Politik gefragt. Aber das ist ein anderes Thema. Hier scheint es, blickt man zumindest auf Dtl. (in USA und China sieht es bisschen anders aus) viele zu geben, die gar keinen Plan von der Situation haben (Kons, Liberale, Rechte), und welche, die irgendwie i. S. von Selbstablenkung, Kompensation und Überlagerung (Verdrängungsstrategie?) agieren (Grüne), und andere, die zumindest grob den Zeichen der Zeit folgen (Sozis – gut sie haben Glück, weil sie das, worauf der Wandel von G3 zu G4 letztendlich hinausläuft, ja immer schon forderten).
@komol
“Sozis – gut sie haben Glück, weil sie das, worauf der Wandel von G3 zu G4 letztendlich hinausläuft, ja immer schon forderten”
So viele Zeilen Soziologengeschwätz und am Ende postulieren Sie doch nur, dass bald dank des Internets das sozialistische Paradies aufgebaut werden wird.
Mit der Dampfmaschine und der Elektrifizierung hat’s ja nicht geklappt als es damals auch schon versucht wurde…
Am Ende bestimmt der Kreditgeber den Zins.
“@bto: Nun, bis vor zwei Wochen hätte ich noch gedacht, dass es länger dauert, aber die Risiken, die sich aus dem Krieg in Israel ergeben sind erheblich. Aber natürlich auch die Risiken an den Finanzmärkten.”
Krieg bzw. um sich für den Krieg zu “rüsten” , ist ja sehr kostenintensiver Prozess und man benötigt vielfach einen Kredit…von Ländern die einen sehr grossen Rüstungs-Wirtschaftszweig haben !
Die USA alleine haben 50% der weltweiten Rüstungsexporte “im Sack” (ca.300 Mill.). ! Der US-Vasall Deutschland nur 1.6% (9.3Mill.)
Oskar bringt es treffend auf den Punkt:
“Wenn wir Frieden in Europa wollen, dann muss sich die deutsche Aussenpolitik grundlegend wandeln und die Lebenslügen der deutschen Nachkriegszeit durch eine nüchterne Analyse der geostrategischen Lage und der Interessen Deutschlands ersetzen.”
https://www.nachdenkseiten.de/?p=105382
@weico
“Wenn wir Frieden in Europa wollen, dann muss sich die deutsche Aussenpolitik grundlegend wandeln und die Lebenslügen der deutschen Nachkriegszeit durch eine nüchterne Analyse der geostrategischen Lage und der Interessen Deutschlands ersetzen.”
Das ist doch schon Antiamerikanismus, oder? ;)
@Richard Ott
“Das ist doch schon Antiamerikanismus, oder?”
Für die Leute die an der Lebenslüge der deutschen Nachkriegszeit festhalten …. kann solches durchaus als Antiamerikanismus aufgefasst werden. :-)
Jetzt gehts los:
“Israel has asked the US for $10 billion in emergency military aid — report
Israel has asked the United States for $10 billion in emergency military aid, The New York Times reports, citing three officials familiar with the request.
The aid package is currently being put together by Congress in coordination with the White House and will also include funds for Ukraine, Taiwan [!!!] and the US-Mexico border, according to NYT.
Senate Majority Leader Chuck Schumer said during a visit to Tel Aviv on Sunday that US lawmakers have discussed providing Israel with replacement ammunition for the Iron Dome missile defense system, precision-guided bombs, JDAM kits to turn standard bombs into precision munitions and 155-millimeter ammunition.”
https://www.timesofisrael.com/liveblog_entry/israel-has-asked-the-us-for-10-billion-in-emergency-military-aid-report/
Bei den 10 Milliarden Dollar wird es bestimmt nicht bleiben – und wie kann Deutschland noch helfen, nachdem wir einen Großteil unserer funktionstüchtigen Reservebestände schon in die Ukraine verschenkt haben?
@ R. Ott
>> “… und wie kann Deutschland noch helfen …”
Zum Glück nicht mehr!
Große Teile der Bundeswehr würden im Nahen Osten wohl ohnehin die andere Seite unterstützen…
@RIchard Ott
“Israel has asked the US for $10 billion in emergency military aid — report”
Auch die Polen bekommen einen 2 Milliarden-Kredit …um die Ostflanke der NATO zu sichern…:-)
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/usa-gewaehren-polen-milliarden-darlehen-fuer-ostflanke-der-nato-li.435098
Solche Vasallen hat man immer gerne ,die einen Kredit benötigen und dann in der Schuld stehen…und nebenbei die “Drecksarbeit” machen. Siehe Ukraine…. :-)
Natürlich ist man dann bei der erneuten Aufrüstung/”Modernisierung” bzw. dem Wiederaufbau gerne behilflich…und vergibt grosszügig Kredite.
Der Druck im Kessel steigt täglich und die Gefahr eines Flächenbrandes kommt immer näher.
https://www.spiegel.de/ausland/klinik-im-gazastreifen-von-rakete-getroffen-so-reagiert-die-muslimische-welt-a-9d9373a2-46ac-45a1-bc6b-7760ca6cb4b1
Das wird tatsächlich gefährlich für das Geld der Bürger, wenn man sich die Finanzierung der bisherigen Kriege anschaut, weiß man, dass die Regierungen hierbei unbegrenzt fantasievoll sind, und dass es meist mit herben Verlusten für die Bürger (der Begriff Bürger sagt eigentlich alles), oft mit Totalverlust ausging.
>Die Zinsen müssen runter – wegen der Staatsfinanzen>
Kurzer Einwurf:
Die Zinsen müssen runter FÜR die Staatsfinanzen – durch Kauf der Notenbanken ist das möglich.
Dennoch attraktiv, weil relativ SICHER wegen der NOTENBANKEN als Käufer.
Die Zinsen für den Privatsektor müssen weitgehend MARKTBESTIMMT bleiben – in der Regel höher und risikoreicher.
@Zinsspread government vs. private
Unsolide Staatsfinanzen wirken sich auf Wechselkurse aus, noch mehr Geld muss geschöpft werden Gas, Rohöl und Rohstoffimporte zu deckeln – Grundversorgung zu gewähren.
Laeuft so ganz sicher nicht, besonders wenn viele der Lieferanten auf der anderen Seite der Front stehen….
Sie Scherzbold und die Notenbaken können auch gerade noch unterscheiden ob Staats- oder Marktwirtschaft – gehen Sie mal ins richtige Leben in der Wirklichkeit anstatt Hollywoodsimulationen zu konsumieren !
@Herr Tischer
Also niedrige Zinsen durch Zentralbank-Gelddrucken für den Staat und hohe Zinsen für den Privatsektor?
Wollen Sie auf Ihre Rentnertage noch völlig die Haushalte und die privaten Unternehmen ruinieren, oder was wollen Sie mit diesem Vorschlag bezwecken?
Wir tanzen auf dem Vulkan wie in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Roaring twenties jedes Jahrzehnt – 2010/20/30/40 oder endeten die goldenen Zwanziger 1939, dem Moment wo Zinssätze ziemlich egal wurden?
https://youtube.com/shorts/4EM0qnJ5uIE?si=PvB76CkvkXHygR1y
…….. staats-haushaltslöcher werden zunehmend unseriös finanziert über: zb.
-sondervermögen
-ausgleich bei anleihenkursverlusten über die notenbanken
-weitere kredite
-steuern und abgaben
es gilt dem volke gegenüber den schein zu wahren, das geldsystem sei sicher und die verschuldung erwirtschaftet und zurückbezahlt werden kann.
DAS GEGENTEIL IST DER FALL!
das geld- und wirtschaftssystem ist rein auf krediten aufgebaut und arbeitsleistungen steigern die gesamtverschuldung!
also deutlich: die arbeistleistungen reichen niemals um verschuldungen komplett zu bezahlen und übrig bleibt stets ein minus! je mehr wirtschaftsleistung, desto mehr die verschuldung!
“”… wenn die menschen das geldsystem verstehen würden, dann gäbe es einen aufstand, noch vor morgen früh! “”
so die aussage von henry ford!
damit ist klar, dass dieses system ein realer betrug an den arbeitenden menschen ist.
das vermögen der superreichen ist moralisch ein unrecht (gibt natürlich kein gesetz dagegen; – wäre ja noch schöner!)
Ich hätte mir auch vor 15 Jahren noch nicht vorstellen können, dass “Die Gelddruckmaschine macht brrr” mal die Standard-Zusammenfassung für Artikel aus dem Wirtschaftsteil der Zeitung wird…
https://i.kym-cdn.com/photos/images/newsfeed/001/789/428/a01.gif
@Richard Ott
Danke für Ihre bildgebende Diagnostik:
der schwitzende Geld-Drucker mit knallroter Birne wird ziemlich sicher demnächst einen woken ” Stroke”-Anfall bekommen, Prognose ungünstig:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlaganfall#/media/Datei:Stroke_healthy.jpg
Ist kein Nobelpreisträger in Sicht zur Rettung des armen Irren?
@Doc Fischer
“Ist kein Nobelpreisträger in Sicht zur Rettung des armen Irren?”
Wie wär’s mit diesem hier ?
https://twitter.com/paulkrugman/status/1712494317024026761/photo/1
Laut Krugman ist die Inflation vorbei – wenn man Lebensmittel, Energie, Mieten und alle anderen überflüssigen Dinge, die man sich nicht mehr leisten kann abzieht.
Realsatire, hoch dotiert.
@jobi
“Laut Krugman ist die Inflation vorbei – wenn man Lebensmittel, Energie, Mieten und alle anderen überflüssigen Dinge, die man sich nicht mehr leisten kann abzieht.
Realsatire, hoch dotiert.”
Exakt !
Solche “Experten” werden dann noch ausgezeichnet, mit einem “Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften”… :-)
Nicht umsonst haben die Wirtschaftswissenschaften einen so schlechten und unglaubwürdigen Ruf. Nur die Klimawissenschaftler können da noch mithalten bzw. übertrumpfen… :-)
@Jobi @weico
Ich finde, Professor Marcel Fratscher sollte zum nächsten WW-Nobel-Preisträger gekürt werden , dann wäre das glorreiche Dutzend Propheten fast voll:
https://bible.knowing-jesus.com/Deutsch/topics/Falsche-Propheten