Lagerstreit statt nüchterne Verständigung befördert den Niedergang
In der aktuellen Podcast-Episode #209 ist Professor Werner Plumpe zu Gast. Mit ihm spreche ich über die Erfolgsfaktoren für Deutschland und wieso wir nicht darauf hoffen können, die aktuelle Krise so einfach zu überwinden.
Vor einigen Wochen hat er in der FAZ seine Sicht der Dinge dargelegt. Hier die Kernaussagen:
- „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. So folgte bisher auf jede Krise eine Phase der Depression, der sich erst eine leichte, dann gelegentlich gar eine stürmische Erholung anschloss, die wiederum einen oberen Wendepunkt einleitete, in der Abschwung und Krise die Zeit von Aufschwung und Boom beendeten. Dieses Muster ist relativ stabil; beobachten lässt es sich seit der Durchsetzung kapitalistischer Strukturen in Großbritannien seit dem 18. Jahrhundert, in Deutschland recht gesichert seit den Zwanzigerjahren des 19. Jahrhunderts. Die zeitlichen Abläufe waren nicht immer gleich. Gelegentlich waren die Aufschwung- beziehungsweise Abschwungphasen kürzer oder länger, aber an den grundsätzlichen Verläufen änderte das wenig.“ – bto: Und genau daraus schließen jetzt die Menschen, dass es unweigerlich nach der aktuellen Krise wieder nach oben gehen muss.
- „(…) sobald der Staat eingreift, verändert er unter Umständen wichtige Parameter. Und das hat Folgen in vielerlei Hinsicht; nicht nur der Staatshaushalt kann dadurch ins Ungleichgewicht geraten, auch der mit den ökonomischen Zyklen verbundene Strukturwandel wird möglicherweise gebremst oder in seinen Auswirkungen verzerrt, was wiederum unter anderen Umständen ein wesentlicher Krisenfaktor werden kann.“ – bto: Einfach deshalb, weil der Staat alte Strukturen erhält und so die Anpassung verlangsamt, statt erleichtert.
- „Und genau dieser Zusammenhang lässt uns in Deutschland auch angesichts der gegenwärtigen Krisenphänomene zunächst ratlos werden. Die Hoffnung, es werde schon gut gehen, das Land sei reich und seine Wirtschaft habe sich in der Vergangenheit doch durchaus resilient gezeigt, wie das Modewort heißt, ist nicht gut begründet. Vor allem trauen wir ihr nicht. Ihre aus politischen Motiven nachvollziehbare Propagierung kann vielmehr selbst zum Krisenfaktor werden, hindern uns derartige Vorstellungen doch daran, der ökonomischen Realität nüchtern ins Auge zu sehen. Und dazu zählt eben auch, die Auf- und Abschwünge nicht als isoliertes Phänomen zu betrachten, sondern sie in ihrem Kontext, ihrem ökonomischen Milieu zu begreifen. Denn ihre Rhythmik sagt ja noch nicht sehr viel über die Richtung der wirtschaftlichen Entwicklung, ihre Trends aus. Man kann durchaus rhythmisch strukturierte Niedergänge erleben.“ – bto: Das ist eine klare Aussage!
- „Seit dem Krieg bis in die 1990er-Jahre hinein gab es zudem eine bestimmende Tatsache, die im Alltagsbewusstsein heute kaum präsent ist: Während die Wirtschaft mal schneller, mal langsamer wuchs und seit den 1970er-Jahren gelegentlich auch stagnierte oder schrumpfte, nahm die Produktivität kontinuierlich und schneller als die wirtschaftliche Gesamtleistung zu. Es konnte also, um es vereinfacht auszudrücken, bei sinkender jährlicher Arbeitsleistung gleichwohl mehr verteilt werden. Dieses Muster hat sich derart ins kollektive Denken eingebrannt, dass die öffentliche Meinung es fast schon für eine Art Naturgesetz hielt. Doch ist es das keineswegs.“ – bto. Das ist es keineswegs. Im Gegenteil. Wir haben es mit einer Situation zu tun, in der wir einen kleineren Kuchen haben und davon immer mehr verschenken und verschwenden, was den Kuchen, der zum Verteilen bleibt, zusätzlich verkleinert.
- „Seit den 1990er-Jahren hat sich die Lage zunächst schleichend, inzwischen dramatisch verändert. Seit jener Zeit gingen die jährlichen Produktivitätszuwächse deutlich auf ein Viertel der zuletzt erreichten Werte zurück, von etwa zwei Prozent jährlich auf 0,5 Prozent in der Zeit vor Corona; mittlerweile schrumpft die totale Faktorproduktivität. Gegenwärtig sinkt bei steigender Bevölkerung deren Pro-Kopf-Leistung. Das historisch als dauerhaft erfahrene Muster steigenden Wohlstands bei sinkender Arbeitszeit gibt es nicht mehr. Und angesichts des demographischen Wandels, insbesondere der Tatsache, dass in absehbarer Zeit Millionen gut ausgebildeter Arbeitskräfte den Arbeitsmarkt verlassen, für die kaum Ersatz in Sicht ist, schon gar nicht durch eine unregulierte Zuwanderung schlecht qualifizierter Menschen, ist auch kaum eine Besserung in Sicht.“ – bto: Nein, wir haben ein weiteres Problem.
- „Dabei wird eine weitere Schwäche offenbar, die es historisch so nicht gab. Das deutsche Bildungssystem war trotz aller Schwächen seit den 1870er-Jahren, und zwar sowohl in der Allgemeinbildung wie in der Spitzenforschung, dazu in der Lage, den gelegentlich raschen Bevölkerungszuwachs (von 45 auf 67 Millionen Menschen zwischen 1870 und 1914, von gut über 40 auf 62 Millionen seit 1945 in der Bundesrepublik) nicht nur zu verkraften, sondern ein im internationalen Vergleich hohes Qualitätsniveau zu erreichen. Davon ist in der Gegenwart wenig zu spüren: Die Bevölkerung wächst, das Qualifikationsniveau sinkt.“ – bto: … und zwar rasant.
- „Der starke Strukturwandel, ein Merkmal der Wiederaufbauzeit und auch noch der 1970er- und der 1990er-Jahre, die wesentliche Quelle der Produktivitätsgewinne, ist zum Stillstand gekommen. Das hat eine Fülle von Ursachen. Viele Potentiale sind ausgeschöpft; die Landwirtschaft ist extrem geschrumpft, wenig wettbewerbsfähige Industriezweige sind fast ganz aufgegeben worden. Gleichzeitig sind die Investitionsquoten niedrig, die Entfaltung neuer technologischer Potentiale gering, die Tendenz, dass wichtige Industriezweige aus Kostengründen ihre Standorte verlagern, hoch. Stattdessen ist die steuerliche Belastung der Industrie in diesem Land gewaltig, während der Staat gleichzeitig den Niedriglohnsektor mit seiner geringen Produktivität subventioniert und die Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung sowie die Fortentwicklung der Infrastruktur verschläft.“ – bto: Der Staat ist sicherlich ein Problem.
- „Schließlich, auch davon ist zu reden, zählt die deutsche Wirtschaft zu den Hauptleidtragenden der gegenwärtigen Deglobalisierungstendenzen. Man kann diese aus politischen Gründen für gerechtfertigt halten, ja fordern, doch sollte niemand so naiv sein, davon auch noch wirtschaftliche Vorteile zu erwarten. Schon das Kleinreden der Energiepreisverteuerungen ist Augenwischerei, wenn man an den Industriestandort Deutschland denkt, von den preistreibenden Wirkungen einer möglichen Entkopplung von China zu schweigen.“ – bto: Aber genau das erzählt uns die Politik ständig.
- „Man kann versuchen, alle genannten Probleme monetär zu kompensieren und auf Besserung zu warten;“ – bto: Doch woher soll dieses Geld kommen? Ich sehe diesen Weg als zum Scheitern verurteilt, was aber nicht bedeutet, dass man es nicht probieren wird.
- „(…) man kann sich der Illusion hingeben, all das werde in absehbarer Zeit zu einer Art grünem Wirtschaftswunder führen. Dafür spricht wenig. Die Dimensionen der gegenwärtigen Krise liegen denn auch nicht in ihrer Rhythmik; sie liegen in einem ökonomischen Milieu, das auf Schrumpfung angelegt ist. Man kann dieses Schrumpfen wollen, sollte dann aber immerhin zugeben, dass wir von aktiver Handlungsfähigkeit immer weiter entfernt sind. Denn schrumpft die ökonomische Leistungsfähigkeit, schrumpft auch die Kraft zu ökologischer Erneuerung. Man kann das, wie gesagt, mit der Illusion, wir seien ein reiches Land und machten dann eben mal Schulden, camouflieren wollen; verantwortungsbewusst ist das nicht. Aus der Rhythmik der Schwankungen kann zu leicht eine Spirale nach unten werden, die dann nur noch schwer aufzuhalten ist.“ – bto: So ist es. Haben wir erstmal Industrien verloren, kehren diese nicht zurück.
- „Die alte Befähigung zur Selbstkorrektur scheint mittlerweile der politischen Konfrontation zum Opfer zu fallen, denn das Thematisieren der Krise wird als Politikum Gegenstand einer Art Lagerstreit, in dem eine nüchterne Verständigung nicht mehr möglich ist: Was dem einen eine angemessene Beschreibung ökonomischer Verhältnisse ist, brandmarkt der andere als Schmähkritik, Verschwörungstheorie oder Fake News. Die alte Regel, dass eine Krise nur in den Dimensionen ernsthaft bearbeitet werden kann, in denen sie vorurteilsfrei zur Kenntnis genommen ist, gilt nicht mehr. An deren Stelle ist Wunschdenken (‚grünes Wirtschaftswunder‘, erfolgreiche Energiewende etc.) getreten. Das ist kein gutes Zeichen.“ – bto: Und es wird immer weiter so erzählt, siehe Beiträge der letzten Woche.
- „In Deutschland galt lange Zeit die Regel, dass die Lage schlechter dargestellt wurde, als sie wirklich war; das hatte gelegentlich skurrile Züge, war aber insgesamt durchaus hilfreich. Gegenwärtig scheint das Gegenteil der Fall: Das Land hält sich für reich – und manche Bürger sind das sicher auch. Aber die vielen, auf die es im wirtschaftlichen Alltag ankommt, die alltäglich die produktive Arbeit leisten und das Land tragen, sind es gerade nicht. Projekte auf ihre Kosten sollte man daher ernsthaft überdenken. ‚Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch‘, sagt Hölderlin. Mit einem nüchternen Kassensturz könnte es beginnen.“ – bto: Dann müsste man aber zugeben, dass man lange Märchen erzählt hat.
@ Vater Thiel
Schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben, die Fristentransformationsproblematik beispielhaft zu durchdenken. Ich kann Ihren Ausführungen in Gänze zustimmen. Ihren letzten Satz würde ich noch wie folgt ergänzen: …da die Geldersparnis eine Folge einer vorherigen Kreditvergabe war.
Und hier noch meine Einschätzung zu Ihren Buchungen weiter unten:
Jetzt passt es, wobei es mAn besser gewesen wäre, wenn Sie statt Aktiva und Passiva, Soll und Haben verwendet hätten. Beispielhaft:
„2) Anna kauft Kartoffeln von Landwirt Paul Aktivseite: Sichteinlage von Anna 100 EUR Passivseite: Sichteinlage von Paul 100 EUR“
Soll: Sichteinlage von Anna 100 EUR
Haben: Sichteinlage von Paul 100 EUR
Aus Perspektive der Bank ein Passivtausch, aus Perspektive von Anna und Paul ein Aktivtausch und sobald Anna die Kartoffeln verzehrt hat für Anna eine Bilanzverkürzung (EK an Kartoffelvorräte).
Das Wichtigste haben Sie aber sauber herausgearbeitet; nämlich die Frage nach dem Nettogeldvermögen, das auf Makroebene stets null beträgt.
„Definitionsfrage: Wie hoch ist die Geldmenge ? Ist das eine Bestands- oder eine Flussgrösse ?“
M0 bleibt als Bestandsgröße unverändert, da es keine ZB gibt. M1/2/3 erhöht sich als Bestandsgröße durch die Kreditgewährung (Flussgröße) um 100 EUR und reduziert sich durch die Tilgung (Flussgröße) wieder um diese 100 EUR.
Die „Umlaufgeschwindigkeit“ (Buchungsgeschwindigkeit?) überlassen wir besser den Rummel-Ökonomen. Wahre Erkenntnis gibt es bei Kalecki (via Jan Toporowski) der mit seiner Geschichte den „Wert des Geldes“ so fabelhaft demystifiziert: http://nakedkeynesianism.blogspot.com/2016/04/kaleckis-fable.html?m=1
Bei unserem foxxly hatte ich die Hoffnung eigentlich schon völlig aufgegeben. Nach über 4 Jahren stoischer Weigerung teilt er nun erstmals unsere Einschätzung, dass es keinen fehlenden Zins gibt. Ein erster wichtiger Schritt für ein korrektes Verständnis.
LG Michael Stöcker
@ Michael Stöcker
Danke für den erhellenden Kalecki-Link
Zum Zinsthema:
Die Zinszahlung der Nichtbanken an die Banken erfolgt letztendlich immer in Realgütern.
Das ist zu einfach, um es zu verstehen.
Ich muss gestehen, ich habe auch lange gebraucht, um das zu begreifen.
Aber auch grosse Ökonomen der Vergangenheit hatten Mühe, das zu checken.
Hier nochmal das Grundprinzip maximal simpel:
Bankerin Ronja leiht Friseuse Sonja am 01.10. 0:01 Uhr 1.000 EUR für einen Monat zum Zins von 5% p.m.
Sonja hatte den gesamten Oktober eine Depression und deshalb ihren Friseurladen geschlossen.
Am 31.10. 23:59 Uhr kann sie Anna die 1.000 EUR zurückzahlen, aber woher nimmt sie das Geld für die Zinsen ?
Lösung:
Sie verpasst Ronja einen Haarschnitt und erhält dafür von ihr (die ja die Lizenz zum Gelddrucken hat) die 50 Euro, die sie Sonja dann sofort als Zinszahlung zurück gibt.
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Zum Fristentransformationsthema:
Je mehr man darüber nachdenkt, desto aussichtsloser wird es.
Wenn Winzerin Annas Wein von hoher Qualität ist, behält er seinen Wert oder wird sogar von Jahr zu Jahr wertvoller und erhöht den Kapitalbestand der Volkswirtschaft. In diesem Fall wäre Pauls Geldersparnis von 90 EUR in einem anderen Licht zu sehen.
Die JS Bank hätte kein Problem, der Winzerin die Kredite beliebig zu verlängern.
Und Pauls Enkel könnten fünfzig Jahre später die 90 EUR in Qualitätswein umtauschen.
Sie könnten ein Import-/Exportgeschäft damit eröffnen und und und …
Ich denke das hat der arme Hayek mit seiner Aussage der “Anmaßung von Wissen gemeint”:
Die Wege des Geldes sind unergründlich, und wer glaubt sie lenken und steuern zu könnn, begibt sich in ein nebeliges Moor mit gefährlichen Irrlichtern.
Herr Thiel,
die Bewertung jedes einzelnen Bilanzpostens erfolgt jährlich mit der Bilanzaufstellung.
Sie sehen es ist der Hebel der Erfinder, diesen Leverage außerhalb des Zahlenwerkes zu bestimmen. Das kommt Herrschaft durch Machtsetzung gleich : “Bewertungsspielräume” sind dann die gewollte Bandbreite.
Wer legt die Bewertungsmaßstäbe wie, warum, wann und wo fest?
Das ganze dauert seit Erfindung also 600 Jahre in der Buchhaktung nach Doppik
Asymetrien beibAktiv versus Passivposten also Vermögen zu Verbindlichkeiten iinklusive
Da läuft schon etwas um, rein raus hin und her….
@ Vater Thiel
Schön, dass Sie nachhaken.
Das Problem entsteht dann, wenn Landwirt Paul von den 100 Euro von Anna nur 10 Euro wieder konsumiert und die restlichen 90 Euro auf dem Girokonto ruhen lässt, weil er diese z. B. in 50 Jahren an seine Enkelkinder vererben möchte. Da es keine Inflation gibt, muss er sich um Kaufkraftverlust ja keine Sorgen machen (wie bei Gold). Jetzt bekommt Anna ein Problem, da sie am Fälligkeitstag der Bank nur 10 Euro zur Tilgung bieten kann. Damit alles smooth weiterlaufen kann, müsste die Bank den Kredit für weitere 50 Jahre prolongieren und beide müssen darauf hoffen, dass das Enkelkind von Paul die 90 Euro Erbe zeitnah auf den Kopf haut oder aber die Prolongation ad infinitum weiterläuft (wie bei Staatsschulden).
Bei Ihrem Beispiel mit einer Monobank haben wir zudem noch keine Finanzkrise. Die könnten wir bei Ihrem Beispiel jedoch schon haben, wenn Anna und Paul ihr Konto bei zwei unterschiedlichen Banken haben. Denn dann schuldet bei Überweisung der 100 EUR und Rücküberweisung der 10 EUR per Saldo (Clearing) die A-Bank der P-Bank ebenfalls 90 EUR. Solange sich beide Banken vertrauen und daran glauben, dass Pauls Enkel in 50 Jahren endlich die 90 Euro konsumiert, dann geht die Geschichte gut aus. Wer an solche Stories glaubt, der glaubt vermutlich auch, dass es mit der zweiten Heirat gut geht (a triumph of hope over experience).
Solange die Kreditexpansion fortschreitet, ist es für die Annas dieser Welt relativ einfach, ihre Kredite zu bedienen. Abzahlungsgeschäfte sowie die Nutzung von Kreditkarten können einen Weile die Konsumverweigerung von Paul kompensieren. Bis…., ja bis eben zum Minsky-Moment. Der Matthäus-Effekt wirkt hierbei als Brandbeschleuniger.
Die Zinszahlungen sind selbstverständlich nicht das Problem. Das ist ein Mythos der naiven Geldsystemkritiker, die bis heute nicht die 5 % gefunden haben. Ich denke, da sind wir uns einig.
Das Hauptproblem in einem Kreditgeldsystem lautet also:
FRISTENTRANSFORMATION.
Wie bekommt man die unterschiedlichen Vorstellungen/Termine über Kredit und Konsum unter einen Hut. Der Matthäus-Effekt wirkt hier – wie gesagt – als Brandbeschleuniger.
In unserem System wird der fehlende Konsum von Paul durch den Staatskonsum (statt Staatsinvestition) sowie den Auslandskonsum ersetzt, sodass die Wirtschaft halbwegs rund weiterläuft. Der kommt aber nun auch ins Stottern und die Kreditexpansion legt gerade eine Vollbremsung hin: https://sdw.ecb.europa.eu/quickview.do?SERIES_KEY=117.BSI.M.U2.Y.V.M10.X.I.U2.2300.Z01.A
Soft Landing???? Never ever! Die Zinsstrukturkurven warnen hiervor seit über einem Jahr. Und die EZB ist weiter im Blindflug und begeht die gleichen Fehler wie die Fed (group think). Oder um mit Allan Meltzer zu sprechen: The Fed is always too late.
Für mehr leider mal wieder keine Zeit. Für ein umfassenderes Verständnis auch auf nationaler und internationaler Ebene empfehle ich Ihnen Ray Dalio: https://youtu.be/7TGJRzRSzL4
LG Michael Stöcker
@MS
“Für ein umfassenderes Verständnis auch auf nationaler und internationaler Ebene empfehle ich Ihnen Ray Dalio.”
Ray Dalio hat ja interessante Ideen mit seiner Forschung über die Zyklen vom Auf- und Abstieg von Weltmächten.
Ray Dalio sieht die USA auf der absteigenden Seite der Zyklus-Kurve….und China auf der Aufsteigenden .
Nach den historischen Erfahrungen ist eine Ablösung der führenden Weltmacht immer mit verstärkter “Blockbildung” und militärischen Auseinandersetzungen verbunden.Man lese dazu auch Mearsheimer..
Erst später ,wenn sich die neue Kraft als Nr 1. richtig etabliert hat, folgt auch deren Währung auf Platz Nr.1. und wird zur Weltwährung.
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcS_gIGV0YZJC7CyQsIi18Tb32u_RLEwk7V-Wg&usqp=CAU
Nebenbei:
Dario ist sich ja noch unschlüssig ,ob es in den USA intern zuerst zu einem militärischen Konflikt kommt..wie bei anderen früheren sinkenden Hegemons…oder ob es zwischen China und USA zuerst (wegen Taiwan) etwas “knirscht”.
Nebenbei:
Europa ist in Dalio’s Betrachtungsweise ja nur ein kleiner Nebenschauplatz bzw. Blockpartner des langsam absteigenden Hegemons USA.
Die europäischen Länder täten also gut daran sich möglichst Neutral auf ihre EIGENEN Interessen zu konzentrieren und bei der dümmlichen Blockbildungspolitik der beiden Rivalen nicht mitzumachen ….bzw. nicht dümmlich auf das falsche bzw. halbtote Pferd zu setzen .
@ Michael Stöcker
Danke für die Antwort.
Abschliessend werden wir das nicht behandeln können, dazu ist das Thema zu komplex.
Lassen Sie sich mit einer eventuellen Rückmeldung ruhig Zeit.
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Zur Sache:
Die Unternehmer Anna und Paul, stellvertretend z.B. für die Sektoren Luxusgüter und Lebensmittel, machen ihre Absatz-, Produktions- und Kreditpläne basierend auf den Erfahrungen der Vorperiode, der Periode null.
In Periode null hat Paul 500 kg Kartoffeln zu 0,2 EUR/kg produziert und an Anna verkauft.
Anna hat 200 Liter Wein zu 0,5 EUR/Liter produziert und an Paul verkauft.
Die Pläne von Anna und Paul waren sozusagen “im Gleichgewicht”.
Gemäss Ihrem Szenario verkauft in der Folgeperiode (Periode 1) Paul wieder 500 kg Kartoffeln an Anna für 100 EUR, behält aber 90 EUR als Ersparnis zurück.
Anna bleibt auf 180 Liter Wein sitzen und bleibt der JS Bank 90 EUR schuldig.
Der Ersparnis von Paul steht die “Investition” (die Lagerbestandsveränderung an Wein i.H.v. 90 EUR) von Anna gegenüber.
Den Lagerbestand an Wein hat sich die JS Bank natürlich sicherungsübereignen lassen.
Die JS Bank ist demzufolge nicht pleite.
Sie wird Annas Restschuld von 90 EUR verlängern.
Zum Ende von Periode 1 hat Anna für 90 EUR Wein auf Lager und 90 EUR Verbindlichkeiten gegen die JS Bank.
Paul hat 90 EUR auf dem Konto und 90 EUR Eigenkapital.
Die JS Bank hat eine Forderung von 90 EUR gegen Anna und eine Sichteinlage von 90 EUR von Paul.
Die Frage ist, wie es in Periode 2 weitergeht.
Anna wird vermutlich NICHTS mehr produzieren, sondern zuerst ihren Lagerbestand verkaufen.
Wenn wir Ausland und Staat aussen vor lassen, bleiben als Abnehmer für die 180 Liter Wein nur der Landwirt Paul, die Friseuse Lena und der Banker John Silver.
Landwirt Paul hat das Problem, seine Produktion von 500 kg Kartoffeln loszuwerden.
Anna hat nur noch 10 EUR und kann ihm nur 50 kg abkaufen, auf 450 kg bleibt Paul sitzen.
Mit seinen 90 EUR auf dem Girokonto hat er ein Eigentor geschossen, er hat seiner Hauptkundin die Kaufkraft genommen, ihm seine Produkte abzukaufen.
Seine 90 EUR sind im Grunde nichts wert, und auch seine Nachkommen, für die er gespart hat, haben nichts von ihrem Geld.
Paul hat sich seine eigene Hyperinflation geschaffen, ohne dass eine (Zentral-)Bank die Geldmenge erhöht hat.
Einzige Lösung für Paul: Er kauft Anna ihren Lagerbestand an Wein ab.
Dann hat Anna wieder das Geld, um Paul seine Kartoffeln abzukaufen.
Friseuse Lena wird weder Anna noch Paul retten können.
Und Banker John Silver kann nicht mehr als seinen durch die Zinsen der JS Bank verdienten Unternehmerlohn ausgeben.
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Wenn Paul natürlich auch seine Produktion von 500 kg auf 50 kg Kartoffeln runterfährt, dann hätten wir den Fall einer echten realwirtschaften Depression.
Im wahrsten Sinne des Wortes, denn offensichtlich hätte Paul dann nur noch die Kraft, das absolute Existenzminimum zu produzieren.
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Das Beispiel ist insofern unglücklich, als es nur EINEN Kredit gibt und dieser eine kurze Laufzeit hat, weil damit “kurzfristige” Produktionsgüter hergestellt werden.
In einer echten Volkswirtschaft gibt es zu jedem Zeitpunkt zigtausend Bankkredite, dem ein entsprechend hoher Bestand an geschöpftem Geld gegenübersteht.
Viele dieser Bankkredite haben eine lange Restlaufzeit, weil damit etwa Infrastrukturprojekte oder Immobilien finanziert werden.
Das Geld ist zwangsläufig bei irgendeinem Wirtschaftssubjekt auf dem Konto, es ist eine zwangsweise Ersparnis, die niemand verhindern kann, auch keine Zentralbank mit einer Ziel-Inflationsrarte von z.B. 5% ?
Ich war auch etwas enttaeuscht nach der Darbietung von R. Dalio.
Es ist zwar interessant, grosse Zyklen in dominierenden Kulturen der Menschheit zu betrachten (Rom, Holland, England, etc) und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten, aber da liegt das Aepfel-mit-Birnen-Vergleichs Gegenargument doch sehr nahe?!
Wird hier nicht zu grob und statisch gedacht und zu wenig evolutionistisch? Es ist zwar korrekt, dass die Menschheit stets zwischen Gier und Angst maeandert und dadurch auch aehnliche Muster auf gesellschaftlicher Ebene ausgepraegt werden, aber es fehlt die Herausarbeitung, dass die tatsaechlichen Umstaende (Demokratie, allgem. Wohlstand, Bildung, Informationsdurchlaessigkeit, Digitalisierung, Abschreckung Atomwaffen, etc) jetzt voellig andere sind?
Allerdings finde ich es gut, dass er sich auessert und seine Erkenntnisse teilt, um “der Bevoelkerung die Moeglichkeit zu geben, darauf zu reagieren”.
Gute Ausrede, dass muss ich mir merken! Ich kommentiere hier ja auch ein bisschen herum, dann brauch ich mich nicht polit. zu engagieren, oder?
Hab ich Dalios Resumee richtig verstanden? 😜
LG Joerg
@Joerg
>…aber es fehlt die Herausarbeitung, dass die tatsaechlichen Umstaende (Demokratie, allgem. Wohlstand, Bildung, Informationsdurchlaessigkeit, Digitalisierung, Abschreckung Atomwaffen, etc) jetzt voellig andere sind?
In Dalios bzw. Bridgewaters Modellen sind viele Faktoren, auch m.W. in Teilen die von Ihnen genannten drin. Er kümmert sich halt um die Makro-Faktoren, die Aufstieg und Fall bewirken. Da er damit ja ein paar Mrd. verdient hat, scheint er ja eine gewisse Einsicht zu haben, auch wenn natürlich vieles chaotisch ist. Würde mich mal interessieren, welche Trajektorie er für Deutschland ermittelt hat. Wenn man schon mal die Himmelsrichtung kennt, hilft auch das beim Navigieren.
Enttäuscht war ich wohl auch, als ich Navigating Debt Crises gelesen hatte. Zu wenig Actionables für den Kleinanleger ;)
@ m.stöcker
“”Die Zinszahlungen sind selbstverständlich nicht das Problem. Das ist ein Mythos der naiven Geldsystemkritiker, die bis heute nicht die 5 % gefunden haben. Ich denke, da sind wir uns einig.””
wieso ist das kein problem?
wenn ich 1000€ kredit aufnehme, muss ich am jahresende 1050€ zurückbezahlen.
sind wir uns soweit einig?
gehen sie vom ewigen wachstum aus?
welches höher als der durchschnittliche zinssatz ist?
und warum nehmen die zinskosten bei jeder kalkulation zu?
und warum müssen sich unternehmer und staat immer höher verschulden, mit insgs. höheren zinsbelastungen?
in diesen schulgeldsystem ist jedes stück geld, welches im umlauf kommt ein kredit!
selbst das wachstum ist kredit und schuld belastet.
selbst, wenn sie, was völlig unmöglich ist, im selben augenblick- kreditfälligkeit, konsum und rückzahlung im gleichen zeipunkt tätigen, – müsste die bank ihre tätigkeit umsonst machen.
also völlig unsinnig!
müssen sie aus abhängigkeitsgründen so argumentieren?
@ Vater Thiel
Ihre Buchungen sollten Sie nochmal überdenken. Sie verwechseln immer mal wieder Soll und Haben oder aber wechseln zwischen der Perspektive der Bank und Anna.
@ foxxly
Die 1.050 kann Anna zurückzahlen, wenn die Mitarbeiter der Bank sowie Banker Paul die Zinserträge in Form von Gehalt oder Gewinnausschüttung wieder konsumieren und bei Anna im Gegenwert von 50 Euro Kröver Abtsleite kaufen.
LG Michael Stöcker
@ m.stöcker,
gut, das sehe ich auch so,
ABER, dies ist praxisfremd,da sehr viel geld nicht in die realwirtschsaft zurück läuft.
andereseits:
wenn geld vom anlagesektor in der realwirtschaft investiert wird, dann hat die realwirtschaft zunehmend ein zinsproblem, weil der anleger eine verzinsung will und geld auch in anderen sektoren läuft (wie sie auch geschrieben haben)
das ist eben fakt/tatsache und der “100%ige rückfluss nicht gegeben ist.
und am ende bleiben in der realwirtschaft zunehmend (dann alles) an zinskosten, steuer und abgaben aller arten hängen.
die wirtschaft muss ebenso exponenziell wachsen, was eben nur temporär geht.
weiter gedacht:
die banken können garnicht soviel konsumieren, wie sie (zunehmend) durch zinsen einnehmen.
wenn sie dann selber investieren, dann haben unternehmen am ende kein eigenkapital mehr und alles gehört den banken.
ich glaube nicht, dass die banken etc. zb. gute stahl-manager und andere, sind.
damit geht wirtschaft und gesellschaft komplett unter.
glauben sie, dass am ende die gesamte bevölkerung als angestellte und arbeiter für die banken nocht gute leistungen erbringen?
haben wir dann nicht sozialistische verhältnisse wie damals im osten?
dies jedenfalls ist kein tragfähiges konzept.
das aktuelle schuldgeldsystem geht aber genau diesen weg!
@ Michael Stöcker
“Ihre Buchungen sollten Sie nochmal überdenken. ”
Gerne.
Dann nochmal alle Buchungen ganz genau.
Bin zeitlich auch etwas im Stress, habe mir aber Mühe gegeben.
Falls noch Fehler drin sind, gerne rückmelden.
———————————
Zunächst die Buchungen bei der JS Bank, deren Eigentümer John Silver ist:
1) Die JS Bank vergibt einen Kredit an Anna
Buchung:
Aktivseite: Kredit an Anna 100 EUR
Passivseite: Sichteinlage von Anna 100 EUR
2) Anna kauft Kartoffeln von Landwirt Paul
Aktivseite: Sichteinlage von Anna 100 EUR
Passivseite: Sichteinlage von Paul 100 EUR
3) Die JS Bank zahlt ihrem Eigentümer John Silver sein Gehalt
Aktivseite: Eigenkapital (Gehalt John Silver) 5 EUR
Passivseite: Sichteinlage von John Silver 5 EUR
4) John Silver lässt sich von Lena die Haare schneiden
Aktivseite: Sichteinlage von John Silver 5 EUR
Passivseite: Sichteinlage von Lena 5 EUR
5) Lena kauft bei Anna Lambrusco
Aktivseite: Sichteinlage von Lena 5 EUR
Passivseite: Sichteinlage von Anna 5 EUR
6) Anna zahlt Zinsen an JS Bank
Aktivseite: Sichteinlage von Anna 5 EUR
Passivseite: Eigenkapital (Zinserträge) 5 EUR
7) Paul kauft Wein von Winzerin Anna
Aktivseite: Sichteinlage von Anna 100 EUR
Passivseite: Sichteinlage von Paul 100 EUR
8) Anna zahlt ihren Kredit an die JS Bank zurück
Aktivseite: Sichteinlage von Anna 100 EUR
Passivseite: Kredit an Anna 100 EUR
Schlussbilanz der JS Bank:
Alle Konten sind leer, haben den Wert null
—————————-
Die Buchungen bei John Silver, dem Eigentümer der JS Bank
3) Die JS Bank zahlt ihrem Eigentümer John Silver sein Gehalt
Aktivseite: Sichtguthaben bei JS Bank 5 EUR
Passivseite: Eigenkapital (Gehalt von JS Bank) 5 EUR
4) John Silver lässt sich von Lena die Haare schneiden
Aktivseite: Eigenkapital (Aufwand Haarschnitt) 5 EUR
Passivseite: Sichtguthaben bei JS Bank 5 EUR
———————–
Die Buchungen bei Anna, der Winzerin
1) Die JS Bank vergibt einen Kredit an Anna
Buchung:
Aktivseite: Sichtguthaben bei JS Bank 100 EUR
Passivseite: Finanzverbindlichkeit an JS Bank 100 EUR
2) Anna kauft Kartoffeln von Landwirt Paul
Aktivseite: Eigenkapital (Aufwand Einkauf Kartoffeln)
Passivseite: Sichtguthaben bei JS Bank 100 EUR
5) Lena kauft bei Anna Lambrusco
Aktivseite: Sichtguthaben bei JS Bank 5 EUR
Passivseite: Eigenkapital (Erlös aus Verkauf Wein) 5 EUR
6) Anna zahlt Zinsen an JS Bank
Aktivseite: Eigenkapital (Zinsaufwand) 5 EUR
Passivseite: Sichtguthaben bei JS Bank 5 EUR
7) Paul kauft Wein von Winzerin Anna
Aktivseite: Sichtguthaben bei JS Bank 100 EUR
Passivseite: Eigenkapital (Erlös aus Verkauf Wein) 100 EUR
8) Anna zahlt ihren Kredit an die JS Bank zurück
Aktivseite: Verbindlichkeiten an JS Bank 100 EUR
Passivseite: Sichtguthaben bei JS Bank 100 EUR
————————————-
Das reale BIP beträgt 500 kg Kartoffeln (zu 0,2 EUR/kg), 210 Liter Wein (zu 0,5 EUR/Liter), und einen Haarschnitt zum Preis von 5 EUR.
Das nominale BIP beträgt 210 EUR, davon 100 EUR Kartoffeln, 105 EUR Wein.und 5 EUR Friseurdienstleistungen.
Definitionsfrage: Wie hoch ist die Geldmenge ? Ist das eine Bestands- oder eine Flussgrösse ?
Wie hoch ist die Geldumlaufgeschwindigkeit ?
Erster Fehler selbst entdeckt, Buchung 7) bei JS Bank
Korrekt ist:
7) Paul kauft Wein von Winzerin Anna
Aktivseite: Sichteinlage von Paul 100 EUR
Passivseite: Sichteinlage von Anna 100 EUR
@ foxxly
“ABER, dies ist praxisfremd,da sehr viel geld nicht in die realwirtschsaft zurück läuft.”
Was machen die Banken mit dem Geld, dass sie als Zinsen oder sonstige Erträge einnehmen ?
Sie zahlen es als Löhne und Gehälter an ihre Angestellten aus, und damit ist es wieder in der Realwirtschaft.
Sie zahlen es als Gewinnausschüttungen an ihre Aktionäre aus, und damit ist es wieder in der Realwirtschaft.
Sie bauen sich einen Glaspalast in der Londoner City in bester Lage, und damit ist es wieder in der Realwirtschaft, nämlich auf den Konten der Baufirma bzw. ihrer Eigentümer und Angestellten.
Sie kaufen damit Aktien und andere Wertpapiere, und damit ist es wieder in der Realwirtschaft, nämlich auf den Konten der Leute, von denen sie die Aktien und Wertpapiere gekauft haben. Ausser sie haben es von einer anderen Bank gekauft.
Einzige Ausnahme: Das Geld, dass die Banken in der Zeit von QE bei der Zentralbank geparkt haben oder das sie als Bargeld im Tresor gebunkert haben. Von dem Geld haben die Banken aber selber auch nichts, undfür die Zinsen aus den ZB-Guthaben gilt wiederum, was oben steht.
Warum sollten Sie als Eigentümer der Foxxly Bank der Realwirtschaft Geld vorenthalen ? Macht das irgendeinen Sinn ?
Es soll ja auch manchmal Fälle geben, in denen Schuldner von Banken in Insolvenz gehen (für Robert Habeck, falls er mitliest: das passiert oft, nachdem sie aufgehört haben zu produzieren…) und die Banken dann ihre Forderungen an diese Schuldner abschreiben müssen, inklusive der noch ausstehenden Zinsen.
@ vater thiel
“”Warum sollten Sie als Eigentümer der Foxxly Bank der Realwirtschaft Geld vorenthalen ? Macht das irgendeinen Sinn ?””
das habe ich so nicht geschrieben!
das poblem habe ich oben schon ausgeführt:
die finanzwirtschaft wird zunehmend eigentümer der realwirtschaft.
dann bekommen wir
sozialistische wirtschaft mit zunehmend schlechter leistung.
umverteilungssystematik des schuldgeldsystems………… entreicherung der massen, incl des mittelstandes etc.
besitzloses sklaven-volk
eigentum galt immer als ein garant für frieden und wohlstand in der gesellschaft.
genau das macht das schuldsystem kaputt.
sehen sie eigentlich die entwicklung nicht?
@ Richard Ott
“Es soll ja auch manchmal Fälle geben, in denen Schuldner von Banken in Insolvenz gehen”
Böse Zungen behaupten, nur wegen solcher Fälle wurde die EZB überhaupt geschaffen.
Wenn unser Kunde Graf Koks seine 10 Mio. EUR nicht zurückzahlen kann, verkaufen wir die Forderung an die EZB und erhalten im Gegenzug ein Guthaben auf unserem Zentralbankkonto. Oder so ähnlich. Die EZB prolongiert die Forderung an den Grafen in ihrer Bilanz unter einer aussagekräftigen Position ad infinitum.
In der guten alten Zeit vor QE haben wir die Bonität unserer Kunden noch ganz genau geprüft, um unsere eigene Bonität auf dem Interbankenmarkt nicht zu ramponieren. Und wir haben ausreichend Rücklagen gebildet.
@ Foxxly
“sehen sie eigentlich die entwicklung nicht?”
Doch, die Entwicklung sehe ich durchaus.
Das hat aber m.E. nichts oder nur wenig mit dem Geldsystem zu tun.
Im “Rheinischen Kapitalismus” vor anno 1999 waren grosse Teile der deutschen Industrie in der Hand deutscher Finanzkonzerne wie etwa Allianz oder Münchner Rück. Dass das trotzdem ganz gut funktioniert hat, lag wohl auch an der Qualität des damaligen Führungspersonals.
In meiner Erinnerung war das der erste bedenkliche Schritt, als Kanzler Schröder die Verkäufe gewisser Beteiligungen steuerfrei gestellt hat. Das war das Anfang vom Ende des Rheinischen Kapitalismus (das Ende der “Deutschland AG”) und der Schwenk zum Finanzkapitalismus.
@ vater thiel,
das deckt sich weitgehend mit meinen aussagen.
anders werte ich folgendes:
die experten aus wirtschaft, politik und finanzen sind nicht blöder als die von vor30/40 jahren.
wenngleich manche mehr bodenhaftung verlieren und mehr unvernunft durchsetzen.
ABER, die zwänge sind größer und handungsspielräume sind wesentlich kleiner geworden.
wohl durch zb.
-gesetze
-höher steuern und abgaben
-höhere kapitalkosten-
-stärkerer gegenwind im export
-sinkende kaufkraft der konsumenten
diese negativ-packete kommen nicht einfach nur so.
oder zb. warum muss die realwirtschaft und konsument die hauptlasten des sozialstaates tragen?
wo bleibt der anteil der finanzwirtschaft?
die umverteilung von vermögen u- eigentum durch das schuldgeldsystem, bringen die ständig größer werdenden probleme
dass das großkapital mittlerweile die welt beherrscht und diktiert, dürfte auch zunehmend allen klarer werden;
und die gewählten politiker nur noch handlanger des großkapitals sind.
zb. der pharmakomplex
und rüstung
fakt ist, dass dieses schuldgeldsystem, wie theoretisch erklärt, nicht so funktioniert und von verwerfungen bis zu zerstörung der gesellschaften führen.
wer das schuldgeldsystem verteidigt, hat wohl andere gründe.
Wie der bayerische Staatsfunk meldet, erleben die jugendlich unbedarften Apostel der IT-gestützten Netzwerkgesellschaft aktuell einen neuen Hallo-Wach-Moment, konkret bei Volkswagen, wo sich die Systeme mal wieder nicht so verhalten, wie sie sich verhalten SOLLTEN.
Die politischen Ränder sind sich noch uneins: War es der CIA, der böse Russe oder ist es ein neuer Fall von “go woke, go broke” ?
Als Praktiker vermute ich persönlich eher einen neuen Fall von “Garbage in, Garbage out” oder eine Überforderung des Menschen mit dem von ihm selbst geschaffenen (IT-)Systemen.
Womit wir wieder bei den deutschen Dichtern und Denkern wären:
“Wo rohe Kräfte sinnlos walten, da …”
“Die Geister, die ich rief, ich werd sie nicht mehr los …”
@Vater Thiel
Vielleicht hat auch eine transmigrantischdiversqueere SPD-Quotenfrau in der IT-Abteilung von Volkswagen die “any key”-Taste nicht gefunden?
@Väterchen Thiel, R. Ott
Ich kann die erhellenden Erläuterungen der System- Komplexitäts-Experten kaum erwarten, Rat, Tat , Hilfe kann nur von deren Seite kommen.
We´re lost!
https://www.youtube.com/watch?v=0-7IHOXkiV8
Immerhin, das ging dann doch schnell:
Die IT-Infrastrukturprobleme im Volkswagen Netzwerk konnten im Laufe der Nacht behoben werden, wird berichtet.
Kleine Einschränkung:
“EINZELNE Systeme können in einer ÜBERGANGSPHASE noch beeinträchtigt sein … “
Verglichen mit den immer wiederkehrenden Problemen bei der Deutschen Bahn oder den nie enden wollenden bei der Postbank waren das vermutlich nur Peanuts.
@Väterchen Thiel
Mir fällt ein Stein vom Herzen!
Trotzdem sollten bei grüner Energie-Ausfall Schwefelhölzchen und Teelichter nachts blind greifbar sein.
Generalproben machen demütig, die Einschläge kommen näher.
Derweil bekommt der Kanzler Raketenschutz, wir sind beruhigt. Hoffentlich werden die vom BW-Beschaffungsamt mitbestellten Flug- Funkgeräte einbaufähig sein , man kommt nicht immer mit einem blauen Auge davon.
https://www.bild.de/politik/inland/politik/olaf-scholz-raketenschutz-fuer-kanzler-flieger-85563256.bild.html
@Jobi
Ich muss es melden, tut mir leid:
Verglichen mit Frankreich geht´s den deutschen Bahnkunden noch gut.
Bettwanzen wuseln quicklebendig in Polstern der TGW´s und Nahverkehrszüge, da hört bei mir der Spass aber auf.
Solche Gäste braucht keiner, die nisten sich im Gepäck ein , man schleppt sie unbemerkt nach Hause und hat dann den Salat.
https://www.youtube.com/watch?v=XPvR11RS36A
aber aber, Vater Thiel: Die Vollnetzwerkgesellschaft wird alle Probleme lösen. Wie könnte jemand daran zweifeln?
Ja, wir müssen uns nur von unserem tradierten Wissen über die Teilsysteme lösen und die Sache ganzheitlich denken, dann wird das schon .. :-)
Juchuu! Ein besonders hochspezialisierter Kybernetik-Soziologe 2. Ordnung, der als ultrateurer IT-Krisenberater für die Regierung arbeitet, hat die “any key”-Taste doch gefunden!
Der Artikel von Prof. W. Plumpe ist fundiert, schlüssig, erhellend, kurzum: brillant.
Vor allem die Differenzierung zwischen konjunkturellen und strukturellen Veränderungen ist so eindrucksvoll, dass man sich wünscht, sie würde die im Tagesgeschäft verfangenen Macher und Entscheider erreichen.
Dennoch Kritik:
Die Ursachenbestimmung für die Malaise greift zu kurz, wenn gesagt wird:
>Die Dimensionen der gegenwärtigen Krise liegen denn auch nicht in ihrer Rhythmik; sie liegen in einem ökonomischen Milieu, das auf Schrumpfung angelegt ist.>
Mir gefällt der Begriff „Milieu“ nicht, ich halte ihn für irreführend.
Milieus können sich auflösen und neu konfigurieren.
Ich verorte die Ursächlichkeit der auf Schrumpfung angelegten Entwicklung nicht allein im Ökonomischen, sondern vielmehr in einer gesamtgesellschaftlichen Befindlichkeit, die aus der kapitalistischen
Wohlstandsentwicklung, die zwar vor allem, aber nicht nur eine ökonomische ist, gebildet hat.
Sie ist natürlich eine mit starken Spaltungstendenzen und Lagerstreit.
Verständigung – welche soll es sein, wenn sie inhärent unweigerlich auf den Niedergang zuläuft – kann nicht die Rettung sein.
Das Volk ist jedenfalls kein Münchhausen, der sich mit einem Kraftakt der Gemeinsamkeit in bessere Gefilde verpflanzt.
Es ist von den Verhältnissen geprägt und prägt sie, indem es vorwärts IRRT.
Dabei werden Zustände geschaffen, Ziele nie erreicht.
Die Idee (oder Fiktion, oder Anmaßung, oder der Glaube) dass Soziologen uns retten werden, MINT aber schädlich ist, ist vollkommen absurd. Wie man hierzu überhaupt komol antworten kann, ist mir (als Physiker, Diplom 1982) völlig unverständlich.
@Beobachter
Sie haben recht. Sorry. Manche Dämlichkeit verselbstständigt einfach meine Finger.
@Hr. Anders
@Hr. Anders
Topic: Reflexfinger und
>Man fängt damit an, dies zu begreifen und damit einzusehen, wie wenig man weiß, selbst wenn man schon viel gelernt hat.
Ich hatte schon angefangen, das kleine 1×1 des Experimentierens zu beschreiben, da man dabei unweigerlich etwas zur Komplexität der Welt lernt – so man aufpasst – denn sonst müsste man sich nicht so sehr um zufällige Messfehler / Störfaktoren kümmern und würde ständig die Enttäuschung der verworfenen Hypothese erleben, obwohl doch im Kopf alles so klar und plausibel ausgedacht war.
Aber dann nutzte ich meinen recht freien Willen, es sein zu lassen ;-)
Ich mag ja das Fächer-Bashing nicht, aber manche machen es einem doch arg schwer, eine Lanze für sie zu brechen.
@Beobachter
Also ich bin einfach nur neugierig. Und ich staune immer wieder, was einem Leute alles erzählen, wenn man ihnen ein paar Fragen stellt.
Ich habe die Hoffnung aufgegeben. Die werden das Ding vor die Wand fahren. Das ist nur noch pure Ideologie.
Ich tippe in 2 Jahren gibt es eine CDU Regierung mit SPD/Grüne/FDP. Das ist auch wurscht, weil die genau so weiterstümpern werden. Schließlich hat die CDU die Kernkraft endgültig beendet, setzt in Berlin mehr Querbeauftrage ein, als es Queere gibt, hat die Grnezen geöffnet, das Bildungsystem verkommen lassen etc. Die “Alternativlosigkeit” kommt aus der CDU. Symptomatisch, dass Merkel wie ein Sonnenkönig eine Herrschar von Staatssekrätern an die Seite gestellt bekommt. Wofür? Keine Ahnung zum frisieren und ankleiden jedenfalls nicht, dafür drückt der deutsche Staat nochmal zigtausende pro Jahr ab. Völlig von der Realität abgehoben.
Bei der Wahl in 6 Jahren dann, wird es völlig irrelavant sein wenn man wählt. Dann brauchen wir in erster Linie wieder Trümmerfrauen, die Deutschland wieder aufbauen.
@ Jens Happel
Als kleines Antidepressivum in dieser trostlosen Zeit: https://www.economist.com/business/2023/09/14/the-mittelstand-will-redeem-german-innovation
LG Michael Stöcker
@Jens Happel
“Ich tippe in 2 Jahren gibt es eine CDU Regierung mit SPD/Grüne/FDP.”
Sehr gut möglich.
Ein weiterer Abstieg Deutschland’s, wäre dann wohl nicht mehr aufzuhalten.
Ich bin da nicht so skeptisch,dass Deutschland nicht eine erneute Wende schafft.
Man sollte nie aus den Augen verlieren,dass es in der Geschichte schon viele knappe Momente/Entscheidungen gab, die dann einen entscheidenden Richtungswechsel..ob zum Guten oder Schlechten…bewirkte.
Hr.Gorus hat in seinem Artikel schön beschrieben,wie Deutschland’s Zukunft damals auf Messersschneide stand.
Gorus:
“Wäre die Rhöndorfer Konferenz anders gelaufen, hätte die SPD nur einen Prozentpunkt mehr bekommen, hätte Adenauer nicht exakt die erforderliche Stimmenzahl für die Mehrheit errungen, dann hätten wir Deutschen kein Wirtschaftswunder, keine blühende Bonner Republik erlebt und das Land wäre eine ganze Generation früher in den Sozialismus abgekippt. Wir hätten niemals den Wohlstand und die Freiheit des Deutschlands vom Ende des 20. Jahrhunderts erlebt.”
https://freiheitsfunken.info/2023/09/27/21080-die-bundesrepublik-auf-messers-schneide-adenauer-erhard-und-ganz-viel-glueck
Geht ja den meisten Länder so,dass es manchmal nur sehr sehr wenig braucht…ob man dann im Glück oder Elend landet.
Auch die Schweiz wäre ohne die sehr knappen Abstimmungen am 11. September 1949 oder am 6. Dezember 1992 nicht die überaus erfolgreiche Schweiz geworden, die man heute kennt.
@Hansjörg Pfister
“Ich sehe das Problem noch abgründiger. Meiner Meinung nach ist das politische System (die Parteiendemokratie) nicht mehr in der Lage halbwegs intellektuell und charakterlich kompetente Persönlichkeiten nach oben zu spülen.”
Und warum machen Sie’s nicht, nicht @DS, nicht ich und auch nicht @DTischer? Lebenserfahrung, Abgeklärtheit, wenig aufgeregt, klares Denken.
Ich für mich kann sagen – weil ich keine Lust auf Diskussionen habe, in denen ich Fakten und der Rest Emotionen an den Tisch bringt. Weil ich keine Lust darauf habe, dass der blaue Fackelzug vor mein Haus zieht, die grünen Moraltruppen meine Veranstaltungen sprengen, die gelben die Marktwirtschaft verraten und die roten wie eine Fahne im Wind schwanken. Die Schwarzen sind noch nichtmal zu sehen oder zu hören.
Im Zweifel würde ich mich mit denen ja sogar noch persönlich anlegen, aber wenn’s familiär wird – nein danke. Vor n paar Monaten war ich mal bei ner Veranstaltung, auf der Gräfin Lambsdorff nem grünen Poltiker zum Wahlerfolg mit den Worten gratulierte “Danke für den Mut, ein politisches Amt zu übernehmen.” Tja. Vielleicht ist es auch Naivität.
Aber schauen Sie sich doch die Diskussionen hier an. Und das ist noch relativ gemäßigt. Aus meiner Sicht hat insgesamt eine zunehmende mentale Verwahrlosung und Verrohung eingesetzt. Es fällt ja schon schwer, eine andere Meinung einfach mal auszuhalten und nicht gleich niederzuschreien. Oder der Satz “mein Fehler” – wie oft haben Sie das hier schon gelesen?
Andereseits ist die Welt wirklich komplex geworden, während es zusätzlich immer mehr “One-topic-Organisationen” gibt, die einen militanten Kampf ausschließlich für ihr Thema führen. Wie soll man da den Deckel draufbekommen?
ZB die (ganz kleine) aktuelle Diskussion um den Industriestrompreis: NIEMAND, wirklich NIEMAND fragt in der Öffentlichkeit, welcher konkrete Preis denn am Ende der Brücke stehen wird, um abzuschätzen, ob sich die Überbrückungssubvention aus volkswirtschaftl. Sicht überhaupt lohnt. Man ist routinemäßig dafür (Industrie erhalten/Klientel bedienen/schlechtes Gewissen wegen AKW-Abschaltung) oder dagegen (marktwirtschaftliche Prinzipien/Großind. vs. KMU/energieintensiv ist vorbei). Und dann hab ich mir mal die Mühe gemacht, ne Idee von dem Preis zu bekommen. Das ist – trotz knapp 30 Jahren im Umfeld der Chemie – tatsächlich ziemlich schwierig.
Wie soll ein Politiker da kompetent unterwegs sein? Aussichtslos. Zitat Rory Stewart, MP/Minister in UK: “I saw how grotesquely unqualified so many of us were.”
@Stoertebekker Ihre richtige Aussage “Es fällt ja schon schwer, eine andere Meinung einfach mal auszuhalten und nicht gleich niederzuschreien” muss man nur in Verbindungen bringen mit der richtigen Feststellung “Andererseits ist die Welt wirklich komplex geworden” und dann einfach nur dumm fragen, ob irgendein Blogteilnehmer fundierte Ahnung von “komplex” bzw. von den Folgen von Zuwachs an “komplex” hat, außer komol oder DT .
Schon geht es los … das Schmoren im eigenen Saft und grillen vermeintlicher Deppen.
@Stoertebekker
“Und warum machen Sie’s nicht”
Sie haben die Gründe ja schon genannt. Hinzu kommt, dass wenn ich jemanden was erzähle, derjenige das meistens gar nicht versteht oder nicht wahrhaben will. Hinzu kommt, dass es Charisma braucht und Durchhaltewillen. An beiden gebricht es mir. Ich halte 70% der Bevölkerung für nicht politikfähig, in dem Sinne dass sie nicht in der Lage sind (zu dumm) selbstständig zu denken. Das betrifft aber nur eine Minderheit dieser 70%. Die Mehrheit dieser 70% sind keineswegs zu dumm, sie wollen es nicht, aus verschiedenen persistenten Gründen. Mach da mal einer was draus. Ich denke die Parteiendemokratie (nicht die Demokratie an sich) hat fertig.
@ Stoertebekker
„Wie soll ein Politiker da kompetent unterwegs sein?“
Insbesondere, wenn es um ökonomische Fragen geht, auf die viele Ökonomen nur wirre Antworten haben; vor allem diejenigen, die die Regierungen beraten oder gar die Magier in den ZBen. Vor genau acht Jahren hatte ich im Fazit bei Braunberger wie folgt kommentiert: „Der Monetarismus ist tot, lang lebe der Monetarismus!“ https://blogs.faz.net/fazit/2015/09/25/die-optimale-inflationsrate-liegt-nahe-zwei-und-nicht-bei-null-prozent-6538/#comment-5123
@ Michael Stöcker
Danke für den Link, aber da muss ich bei ihrem Braunberger-Kommentar gleich mit einer Verständnisfrage nerven:
“Eine schleichende Inflation wiederum ist wichtig, damit Geld nicht zu einem eigenständigen Asset wird und somit zum Objekt Duckscher Besitz-/Badeinfantilität. Es wird somit unter investiven Verwertungsdruck gesetzt. ”
Anna nimmt bei John Silvers JS Bank einen Kredit von 100 Taler auf, Laufzeit eine Woche, Zins 5%.
Die 100 Taler überweist sie an den Landwirt Paul und erhält im Gegenzug ihren Wochenbedarf Lebensmittel.
Paul hat sein Konto zufälligerweise auch bei der JS Bank.
Winzerin Anna verkauft dem Paul einen Korb Kröver Abtsleite (Trockenbeere Spätauslese) und erhält im Gegenzug Pauls 100 Taler zurücküberwiesen. Das Geld lässt sie eine Woche auf dem Konto liegen und zahlt dann ihren Kredit an die JS Bank zurück.
Wo ist das Problem, dass das Geld bis zur Kredit-Tilgung eine Woche auf Annas Girokonto verbleibt ?
Die fünf Taler Zinsen erhält Anna übrigens von Lena, der sie eine Flasche Lambrusco verkauft hat.
Lena hat die fünf Taler ihrerseits von John Silver als Gegenleistung für einen Haarschnitt bekommen.
Und John Silver ? Der hat über seine Bank die Lizenz zum “Geld-Drucken” !
Was wäre anders, wenn die Inflation 10% p.a. betragen würde ?
Der Lebensmittelkorb würde dann 110 Taler kosten, der Wein auch, und der Haarschnitt 5,50 Taler.
Würde Anna bei einer 10% Inflation REAL 10% mehr Lebensmittel konsumieren, Paul und Lena 10% mehr Wein trinken und John Silver sich öfter die Haare schneiden lassen ?
Die 100 Taler sind in der Zeit von ihrer Schaffung bis zur Vernichtung IMMER bei irgendeinem Wirtschaftssubjekt auf dem Konto geparkt, egal, wie hoch die Inflation ist.
Was verstehe ich hier falsch bzgl. der positiven Wirkung der Inflation ?
——————
Zur Ergänzung die Buchungen bei der JS Bank, deren Alleineigentümer John Silver ist:
1) Kredit Anna an Deposits Anna 100
2) Unternehmerlohn John Silver an Eigenkapital 5
3) Eigenkapital an Zinserträge Anna 5
4) Deposits Anna an Kredit Anna 100
Um ganz genau zu sein, was die Buchungen bei der JS Bank betrifft, die die einzige Bank im Beispiel ist:
1) Kredit Anna an Deposits Anna 100
2) EK (Unternehmerlohn John Silver) an Deposits John Silver
3) Deposits John Silver an Deposits Lena 5
4) Deposits Lena an Deposits Anna 5
5) Deposits Anna an EK (Zinserträge) 5
6) Deposits Anna an Kredit Anna 100
Nun scheint ihn auch Frau Schnabel (wieder)entdeckt zu haben: https://www.ecb.europa.eu/press/key/date/2023/html/ecb.sp230925_1~7ad8ef22e2.en.html.
Vielleicht wurde sie ja durch Roland Vaubel erweckt, den sie aus ihrer Zeit in Mannheim sicherlich noch gut in Erinnerung hat: https://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?p=34542
Das war wirklich „kurz Kommentiert“. Insofern: Wir irren vorwärts!
LG Michael Stöcker
@Stoertebekker
“Ich für mich kann sagen – weil ich keine Lust auf Diskussionen habe, in denen ich Fakten und der Rest Emotionen an den Tisch bringt.”
Oh, Sie wären gar nicht so schlecht. Besonders dann, wenn Sie eine Diskussion mal wieder damit beenden wollen, dass Sie erklären, etwas zu tun oder etwas zu glauben, weil sie sich eben gut dabei fühlen. Das ist näher an der Denkweise vieler Parteien als Sie sich eingestehen wollen.
” Vor n paar Monaten war ich mal bei ner Veranstaltung, auf der Gräfin Lambsdorff nem grünen Poltiker zum Wahlerfolg mit den Worten gratulierte ‘Danke für den Mut, ein politisches Amt zu übernehmen.'”
Welchen Mut braucht man denn, um öffentlich Ansichten zu vertreten, die auch die staatlichen Propagandakanäle jeden Tag in die Welt hinaussenden?
“Und dann hab ich mir mal die Mühe gemacht, ne Idee von dem Preis zu bekommen. Das ist – trotz knapp 30 Jahren im Umfeld der Chemie – tatsächlich ziemlich schwierig. ”
Und, haben Sie eine brauchbare Antwort bekommen?
@Confuser Ott
Ja, ich hab ne Antwort. Ob brauchbar, who knows?
Falls Sie‘s selbst probieren wollen, 80% der Antwort stecken hier drin:
https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/en/documents/publications/studies/Fraunhofer-ISE-H2Global-Study-Power-to-X-Country%20Analysis.pdf
@Stoertebekker
Ich kann verstehen, wie man es als Versuch werten kann, aber wirklich brauchbar ist das nicht.
Es ist eher niedlich in seiner Naivität, Deutschland hatte vor der großen Elektrifizierugs- und gleichzeitigen Deindustrialisierungswelle einen Primärenergiebedarf von ungefähr 3500 Terawattstunden pro Jahr und da werden irgendwelche Regionen modelliert, die jeweils 3 bis 4 Terawattstunden pro Jahr nach Deutschland exportieren könnten – und zwar zu stratosphärischen Preisen wie auf dem Höhepunkt der “Wir kaufen Gas zu jedem beliebigen Preis ein”-Aktion von Insolvenzminister Habeck.
Die Antwort ist also: Nach dem Brückenstrompreis kommt Stromrationierung? Oder haben die Ihnen tatsächlich noch irgendeinen Quatschpreis für den Storm auf der Basis der importierten Minimengen ausgerechnet?
@Confuser Ott
Wieso ist das nicht brauchbar? Weil es von Fraunhofer kommt?
Da stehen viele gut durchgerechnete Zahlen drin – die Sie ja auch zitieren. Man kommt damit ein ganzes Stück weiter in Richtung Transparenz. Und in Richtung „ausgeträumt der Wunsch vom Wasserstoffwunderland“. Das ist, finde ich, schon mal sehr viel.
Ich hab mir auch nen Strompreis ausgerechnet, allerdings mit n paar mehr Zusatzinfos.
@Stoertebekker
“Wieso ist das nicht brauchbar?”
Wenn Sie 350 Kilo Zement im Jahr brauchen und Ihnen jemand vorrechnet, wer alles auf der Welt Ihnen vielleicht pro Jahr 300 bis 400 Gramm (!) Zement zu welchem Preis liefern könnte – hilft Ihnen das dann viel weiter, wenn Sie Ihren zukünftigen Durchschnittsbezugspreis für Zement ermitteln wollen? Oder könnte es da vielleicht ein ganz grundsätzliches Problem mit der Zementvesorgung für Ihre Zement-verbrauchenden Aktivitäten geben?
“Und in Richtung ‘ausgeträumt der Wunsch vom Wasserstoffwunderland’. Das ist, finde ich, schon mal sehr viel.”
Das stimmt, es ist eine dieser schönen Studien, die von den Grünen selbst mit bestellt wurden und die man ihnen jetzt um die Ohren hauen kann – und wahrscheinlich nur überforderte bis hilflose Reaktionen von ihnen ernten wird. Im politischen Meinungskampf nützlich.
Aber neue überraschende Erkenntnisse stecken da nicht drin. Oder hatten Sie persönlich vorher gedacht, dass es funktionieren könnte?
@Confuser Ott
a) Ich versuche, VORHER nie etwas zu denken. Sondern fange mit den Fakten an. Und dann entwickeln sich Fragen und langsam ein Bild. Dass H2 nicht für die gesamte Wirtschaft funktioniert, hab ich hier schon seit Monaten gepredigt (grobe Abschätzung). Hier liegen nun aber gut durchgerechnete Zahlen vor – das spart mir ne Menge Arbeit, die ich noch auf meiner Liste hatte.
b) Meine Ursprungsfrage bezog sich aber auf den Strompreis am Ende der Brücke. DAFÜR war diese Studie sehr hilfreich, wenn auch nicht erschöpfend. Insofern sind die Mengenszenarien für MEINE Frage irrelevant. Relevant war eher, dass mit 1 GW Elektrolyseur gerechnet wurde.
c) Dass das für die Grünen überraschend ist, glaube ich nicht. Selbst C. Kemfert hat H2 als Champagner der Energiewende bezeichnet. Hat dann aber eben auch keine Antworten, wie wir die Industrie mit Energie versorgen wollen.
(Meine Vermutung ist ja, dass die grünen Thinktanks immer nur über die private Energieperspektive gerechnet und die Industrie komplett außen vor gelassen haben. In etwas anderer Formulierung hat das übrigens auch U. Hermann angemerkt.)
Fazit. Wir können den Strukturwandel nicht aufhalten. Wer weder Energie noch Rohstoff, noch Kunden, noch Technologievorteile hat, muss sich eben geschlagen geben. Besser schnell als Jahrzehnte zappeln wie bei der Steinkohle. Damals hatte der Staat noch nen Haufen Geld, das wird langsam weniger.
@Stoertebekker
“Ich versuche, VORHER nie etwas zu denken. Sondern fange mit den Fakten an. ”
Naja, Sie fangen oft mit Ihren Wünschen an und mit einer Vorstellung davon, wobei Sie sich besonders gut fühlen könnten. Und das lenkt dann Ihren Opportunismus. ;)
“Meine Ursprungsfrage bezog sich aber auf den Strompreis am Ende der Brücke. DAFÜR war diese Studie sehr hilfreich, wenn auch nicht erschöpfend”
Wie denn konkret?
“Insofern sind die Mengenszenarien für MEINE Frage irrelevant.”
Wenn Sie bereitwillig die Rationierung des Stroms, nötigenfalls auch auf ganz kleine Bezugsmengen akzeptieren, dann stimmt das sogar. Die meisten Leute würden das aber für völlig inakzeptabel oder für Blödsinn halten, Sie wahrscheinlich auch, wenn Sie nicht gerade mit mir streiten und Ihre Position mit irgendwelchen Haarspaltereien verteidigen.
“Meine Vermutung ist ja, dass die grünen Thinktanks immer nur über die private Energieperspektive gerechnet und die Industrie komplett außen vor gelassen haben”
Überschätzen Sie die Intelligenz der Grünen nicht. Aber im Zweifelsfall ist deren Antwort die Grüne-Khmer-Methode: Wenn wir keine Energie mehr für die Industrie haben, müssen wir die Industrie halt abwickeln und “Wohlstand neu definieren”.
“Wir können den Strukturwandel nicht aufhalten.”
Aber natürlich können wir das. Wir müssen nur die Antreiber des völlig unnötigen Strukturwandels zum Teufel jagen (oder vielleicht auch in eine Behindertenwerkstatt stecken, ich will nicht allen von ihnen Bösartigkeit unterstellen…) wo sie hingehören.
@Confuser Ott
TSNCLF. Meine Frage war nach dem konkreten Strompreis. Was Sie dann daraus machen, ist Ihr Ding.
Selbst wenn Sie alle davonjagen, bekommen wir kein GÜNSTIGES Pipelinegas mehr. Selbst wenn NS repariert würde. Das ist VORBEI, weil jetzt LNG die Preismarke setzt. Und damit kommt der Strukturwandel. Auch OHNE die grüne Energiewende.
@Stoertebekker
“TSNCLF. Meine Frage war nach dem konkreten Strompreis. Was Sie dann daraus machen, ist Ihr Ding.”
“Logical fallacy” zu rufen, wenn Sie nicht mehr weiter wissen, ist nicht die überzeugende Argumentationsstrategie, für die Sie sie vielleicht halten…
Wenn Sie etwas zum Preis X kaufen können, aber gleichzeitig die Abgabemenge streng limitiert wird, dann ist das schon ein Problem, das in einer Marktwirtschaft eine besondere Erwähnung verdient, weil wir eben nicht an die RATIONIERUNG von Gütern gewöhnt sind.
Wie soll denn jederzeit genug grundlastfähiger Strom produziert werden, wenn die Modellstudie von rund einem Dutzend Wasserstofflieferregionen (!) ausgeht, die zu Höchstpreisen jeweils lächerliche 3-4 Terawattstunden pro Jahr liefern können? Was ist die strategische Idee, an die Sie da glauben? Wollen Sie die Küstengebiete der ganzen Welt komplett mit solchen Einrichtungen zupflastern, die dann alle für Deutschland Wasserstoff produzieren?
“Selbst wenn Sie alle davonjagen, bekommen wir kein GÜNSTIGES Pipelinegas mehr. Selbst wenn NS repariert würde. Das ist VORBEI, weil jetzt LNG die Preismarke setzt.”
Hä, wir bekommen kein günstiges Gas mehr, selbst wenn wir wieder welches bekämen, weil jetzt viel teureres Gas die Preismarke setzt???
“Und damit kommt der Strukturwandel. Auch OHNE die grüne Energiewende.”
Ach so, Sie formulieren ein Glaubensbekenntnis! Sagen Sie das doch gleich, dann schraube ich meine Ansprüche an die Logik Ihrer Aussagen in Zukunft entsprechend herunter.
@Confuser Ott
Hab ich Ihnen im anderen Thread erklärt. Im Prinzip funktioniert der Merit-Order-Markt auch so. Der billigste verdient sich dumm und dämlich, wenn der letzte viel teurer ist. Industriekostenkurve schon mal gehört? Hat @DS hier auch schon im Angebot gehabt.
PS Dachte, Sie seien Unternehmer.
@thread
Na, dann sind wir ja langsam beim Kern. Es ist weniger die Struktur der Demokratie, auch nicht so sehr die vorhandene Kompetenz.
Es sind wir alle in unseren Bequemlichkeiten. Satt, (begrenzt) zufrieden, Veränderung nicht als MUST, vom Sofa kommentieren als Hobby, mit der Sortierung überforderte Medien und leider auch eine ohne Anstrengung ins Establishment rutschen wollende Jugend. Und die, die noch auf die Straße gehen oder sich inhaltlich äußern, werden verbal zusammengeschossen statt in eine Diskussion gezogen.
Trotzdem allen einen sonnigen wunderschönen Spätherbstmorgen.
@Stoerti
zu “(Meine Vermutung ist ja, dass die grünen Thinktanks immer nur über die private Energieperspektive gerechnet und die Industrie komplett außen vor gelassen haben. In etwas anderer Formulierung hat das übrigens auch U. Hermann angemerkt.)”
Das waere dann die Hypothese: “Sie sind zu dumm”?
Oder meinen Sie, es ist zu komplex einen Bezug von “gesamtwirtschaftlicher Leistungsfaehigkeit” zu Loehnen/Gehaeltern im Oeff. Dienst, zum Erfolg “moderner Dienstleistungs-Unternehmen”(iwas m Medien/Sozial) oder Beamtenbesoldung zu erkennen?
Mir scheint nicht Einfalt sondern eine Art relig. Verblendung dahinter zu stecken? So, dass man immer weniger faehig ist Realtitaet/Vernunft wahrzunehmen? Am Ende bleibt nur das Bellen mit seiner gewaehlten Gruppen-Identitaet?
Diabolische Boshaftigkeit kann ich bei den wenigsten erkennen, also muss es diese ideologische Verblendung sein, oder wer hat bessere Erklaerungen?
LG Joerg
@Joerg
Keine ausgefeilte Theorie, aber mal zum drüber Nachdenken:
Wenn ich ein industrieller Konkurrent von Deutschland wäre, würde ich jedenfalls sehr davon profitieren, dass derartige Idioten / Ideologen / religiös Verblendete mit welcher Motivation auch immer gerade die deutsche Industrie plattmachen. Da würde es sich sogar für mich lohnen, diese Gruppierungen finanziell, propagandistisch oder logistisch unterstützen, ich muss nur durch geeignete Maßnahmen sicherstellen, dass Sie nicht später mein eigenes Land genauso ruinieren…
@Hr. Ott
Hm, da scheinen mir die “industriellen Profiteure in Deutschland” (Windbarone, Solarfuersten, Subventionsschneider und mannigfaltigen Mitlaeufer in verschiedensten Unternehmen) das groessere Problem zu sein … aber auch die “oekologische Revolution” wird ihre Kinder schliesslich verspeisen und faengt schon an zu knabbern?
Zu hoffen “nur die anderen triffts und mich nicht/weniger” klappt halt selten dauerhaft … Alles haengt zusammen.
Deshalb lieber gleich vernuenftig sein. Lieber gleich kritisieren und ggfs aussteigen. Lieber Mittaeterschaft oder Mitgehangen-Mitgefangen vermeiden.
Naja, hier schriftlich rumpoltern ist halt einfacher, als in Unternehmen Konsequenzen tragen … 🤷♂️ Ich gebs ja zu.
Das Pendel wird auch wieder zurueck schwingen. Ich versuche geduldig zu sein. Jetzt kommen Landtagswahlen, naechstes Jahr Europa-Wahlen …
LG Joerg
@Joerg
Tja, keine Ahnung. Nehme an, das hat mit der mangelnden Regierungsbeteiligung in Ministerien zu tun, die mit den echten Problemen der Wirtschaft konfrontiert sind. Wahlkampf ist das eine, Realität das andere (siehe zB Meloni, oder auch Sozialdemokraten in Skandinavien).
Und dann hat’s vermutlich auch mit den fehlenden naturwissenschaftlichen Kompetenzen in den Leitungsgremien der Grünen zu tun (siehe Diskusssion @Ch Anders vs. @komol).
Hab auf ner Konferenz einen (aktuell) grünen Minister in NRW erlebt, der mittlerweile sehr wohl die Energiethematik für die Chemie (Elektrifizierung geht nur bis 500°C, der Rest?) verstanden hat. Aber als Antwort auf das Problem kommt dann immer nur H2 und Froschung/Innovation. (Allerdings hat der Rest des politischen Spektrums auch keine ordentlichen Antworten.)
Und dann entwickelt sich das Leben halt dynamisch. Dass Nordstream gesprengt wird, hat Putin ggfs. auch nicht für möglich gehalten, jetzt gibt’s LNG-Terminals in D und damit ist die Ausgangssituation für alles Folgende (inkl. Pipeline-Reparatur) eine neue.
Bin da schon ein wenig bei Ott: ” Wir müssen nur die Antreiber des völlig unnötigen Strukturwandels zum Teufel jagen”
Wer propagiert denn den Strukturwandel, und mit welcher Agenda? Den Habeckschen Strukturwandel brauch ich jedenfalls nicht. Die USA versuchen gerade Reindustrialisierung. Und das Heil durch LNG seh ich auch nicht. Snider meint, dass die große Rezession kommt. We shall see …
Es reicht doch nicht die ganzen Symtome zu nennen, ohne sie in ein Gesamtbild zu stellen und zu fragen, woher das kommt. Bzw. nur zu sagen, dass es Dumme nach oben spült, das Qualitätsniveau der Bev. in Sachen Bildung schwindet usw. Klüger wäre es doch zu fragen, wie das systemisch gesehen sein kann, dass es so weit kam. Denn einig ist man sich ja darin, dass das keine Eintagsfliege oder irgendein kurzfr. Fehler im System ist. Nicht zu verstehen dass hier ein tieferer Wandel vorliegt und eruieren zu können, wo die Hauptursachen liegen, ist doch das, was auf das schlechtere Niveau der eigenen Bildung, bei der man von höherer Qualität ausgeht, hinweist. Hier erkennt man, dass es eben genau umgedreht ist. Es liegt ein Weltbildwandel vor. Die jungen Leute heute sind massiv intelligenter, sophiticateter, ja wirklich schon tlw. auch wesentl. weiser als früher. Sie wurden ins Internetzeitalter geboren und haben den Umgang mit der massiv gestiegenen Komplexität der Welt von klein auf lernen müssen. Ist doch klar dass die sich nicht so stark für Studiengänge interessieren, die dafür kontraprod. sind (MINT). Mag sein dass das so aussieht, als wäre es für eine Industrieprod.wirtschaft schlecht. Aber nein, hier sieht man die Kausalität falsch rum. Wenn die Leute das nicht mehr wollen, wird sich auch das ändern. Man kann nicht sagen Industrieprod.gesellschaft ist a priori gesetzt und wenn die Leute das nicht wollen liegen sie falsch und werden verarmen. Nein, wir gewinnen dadurch extrem viel. Mag sein dass Wohlstand verloren geht. Aber nur wenn man Wohlstand ständig materiell misst. Wohlstand ist mehr als Güterversorgung und Konsumgesellschaft. Und jetzt will man bspw. Natur als Gut quanitifiziert einrechnen. Es mag die richtige Richtung sein, aber was die Leute, die sowas machen eben nicht verstehen, dass der Denkansatz (das Sprachspiel, würde Wittgenstein sagen) das Problem ist, gegen welchen sich die Leute auflehnen – es ist philos. gesehen wirklich ein völlige intellkt. Kaputtheit; ein Irrweg der Geschichte. Was denkt man eigentl. warum in Ministerien vielmehr PWs, Soziologen, Juristen usw. sitzen als Ökonomen. Wenn die mit Ökono. zusammenarbeiten berichten sie oft, wie weltdümmlich Letztere sind; das ist emp. Realität – sie können sich selbst nicht reflektieren, wissen nicht, woher das philosop.-ideengeschichtl. kommt, was sie erzählen; und sehen sich auch nicht, wie sie rüberkommen und wirken (sie haben schlicht gesagt keine sozialen Kompetenzen (ist ja klar, sie glauben an ihr mikroökon. Kalkül, aber das ist und war immer falsch – sie sind leider das geworden, was sie gelernt haben)).
@komol
“Sie wurden ins Internetzeitalter geboren und haben den Umgang mit der massiv gestiegenen Komplexität der Welt von klein auf lernen müssen. Ist doch klar dass die sich nicht so stark für Studiengänge interessieren, die dafür kontraprod. sind (MINT)”
Sie glauben, dass man “die Komplexität der Welt” schlechter versteht, wenn man Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik studiert hat???
“Man kann nicht sagen Industrieprod.gesellschaft ist a priori gesetzt und wenn die Leute das nicht wollen liegen sie falsch und werden verarmen. Nein, wir gewinnen dadurch extrem viel. Mag sein dass Wohlstand verloren geht. Aber nur wenn man Wohlstand ständig materiell misst.”
Viel Spaß beim Werben für dieses Wohlstandsverständnis. Mal sehen, wie lange Sie das überleben, wenn Sie außerhalb Ihres Soziologieinstitutes in der realen Welt auf Leute treffen, die wirklich arm oder hungrig sind.
@ott
Ja!
Und Letzteres ist schlicht ein Verteilungsproblem. Aber wenn diese Leute sich zunehmend am Interakt.geflecht der Komm. beteiligen können (durch Internet), dann gute Nacht für die, die nicht umverteilen wollen (und dahin gehts unweigerlich!).
@komol
“Letzteres ist schlicht ein Verteilungsproblem”
Oh nein, da irren Sie und Ihre Soziologenkollegen sich aber gewaltig.
Wenn Sie die “Industrieproduktionsgesellschaft” abschaffen, dann werden Sie zu Ihrem Entsetzen (oder vielleicht doch zu Ihrer heimlichen Freude?) sehr schnell feststellen, dass wir zum Beispiel nicht mehr genug Nahrungsmittel produzieren können werden um 8 Milliarden Menschen zu ernähren. Hohen Output und hohe landwirtschaftliche Produktivität gibts nur mit industrieller Landwirtschaft, Landmaschinen, Düngemittel aus der Chemieindustrie, und so weiter.
Scheint epochenübergreifend immer dasselbe Problem mit durchgeknallten Kommunisten zu sein: Das einzige, was sie zuverlässig leisten, ist das Produzieren von Hungersnöten…
@komol @R. Ott
„Sie glauben, dass man “die Komplexität der Welt” schlechter versteht, wenn man Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik studiert hat???“
„Ja!“
Ich kenne genug Menschen aus der Soziologie und Philosophie und erst recht aus MINT und kann sagen:
MINT zu studieren bringt es nicht automatisch mit sich, die Komplexität der Welt besser zu verstehen.
Soziologen und Philosophen hingegen WISSEN alle von der Komplexität der Welt, VERSTEHEN i. d. R. aber nie etwas davon.
Warum? Weil für das Verstehen MINT-Bildung unumgänglich ist – in der heutigen Welt zwangsläufig auf hohem Niveau.
Gut, dann muss man sich halt Zeit nehmen und interdisziplinär arbeiten. Richtig, bekannt, wird versucht, zeigt aber ein Problem: Wer in MINT gut ist, kann, wenn er möchte sich auch in die Philosophie/Soziologie einarbeiten.
Beim umgekehrten Weg scheitern so viel mehr intellektuell, dass es fast tragisch ist. Fakt ist, dass ich eine erkleckliche Anzahl MINTler kenne, die auch solide über Philosophie sowie große Zusammenhänge von Gesellschaft, Wissenschaft und Technik nachdenken können und auch literaturfest außerhalb ihres ersten Fachgebietes sind.
Ich kenne sehr wenige Philosophen, die den umgekehrten Weg gehen konnten und genau Null Soziologen. Es reicht halt oft nicht, Naturwissenschaft ist bei aller Rigidität auf eine eigene Art zu kompliziert ( kompliziert, nicht komplex! ) für diese Leute.
Was ich übrigens an der Qualität der Beiträge des Haussoziologen komol hier recht gut demonstrieren könnte – aber das haben schon genug selbst erkannt.
Zu wissen, dass es etwas gibt und zu begreifen, warum etwas funktioniert wie es das tut, sind zwei unterschiedliche Ebenen von Wissen. Zu erkennen, wie Existenz und Funktion verschiedener Dinge zusammenhängen oder ob auch nicht, ist eine dritte Art des Wissens.
Man fängt damit an, dies zu begreifen und damit einzusehen, wie wenig man weiß, selbst wenn man schon viel gelernt hat.
@CA Erst einmal wissen Menschen mit der Profession “Mess- und Regelungstechnik” viel von Komplexität, denn es geht im Kern um deren Folgen: etwas zu regeln. Hat man noch etwas Ahnung von Wirtschaft, kann man das Regeln in Verbindung bringen mit “Organisieren”. Das gelingt besonders gut, wenn man sich mit den Gesetzmäßigkeiten beschäftigt. Herr Dr. Mirow hat das Ende der 1960er getan: https://www.amazon.de/Kybernetik-Grundlage-allgemeinen-Theorie-Organisation/dp/3663010600
Man kann nicht sagen dass er mit dem Wissen unerfolgreich war: Vorstandsmitglied und Aufsichtsrat bei Siemens. Zeitraum v. Pierer und danach. Für die Job’s gab es den Zuschlag, weil strategisch auszurichtendes Komplexitätswissen gefragt war. Warum nicht nur er, sondern Siemens aus einer besonders schwierigen Situation heraus erfolgreich war, hat er in einem Buch beschrieben: “Wege aus der Komplexitätsfalle: Strukturen und Strategien im Unternehmen neu denken”.
Ersetzen Sie den Begriff “Unternehmen” durch, beliebig, Staat, Politik, Autoindustrie, Handelsunternehmen. Es passt zurzeit immer.
… garantiert kommt jetzt wieder die allfällige “Einordnung” berühmtberüchtigter Schubladendesigner. Wenn denselben Inhalt nicht ein simpler Ingenieur sondern evtl. ein Soziologe (evtl. mit Dr.-Titel) mit seiner eigentümlichen Begriffswelt beschreibt, fliegen die Fetzen. Geschrei ersetzt “denken”, wo denken (zuerst) und dann handeln dem Titel des Buches folgend die richtige, erwiesenermaßen erfolgreiche Strategie wäre.
@JürgenP
Ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen.
Erstens ist nicht erwiesen, dass wir eine allgemeingültige Strategie haben. Der Test fehlt.
Zweitens war der von Ihnen genannte aber nun mal, wer er war: Kein Soziologe. Davon schrieb ich aber doch?
@CA Ich wollte darauf hinaus, dass sie weder bei MINT-Absolventen, noch bei Soziologen per se allzuviel Fachwissen inpunkto “Komplexität(-swissenschaften)” voraussetzen dürfen. Es sei denn, sie werden im Laufe der Ausbildung oder Berufsausführung mit Fragen der Regelung resp. Organisation konfrontiert.
Fehlende Strategie. Doch gibt es, bspw. “Strategie des Managements komplexer Systeme”, Malik St. Gallen, oder “Zukunftsorientierte Unternehmensgestaltung”, Gausemeier.
Ein Tipp: Passt auf. Euer Problem ist, dass ihr bottom-up aufs System schließt, sei es bzgl. ökono., sozialen oder was auch immer für Systeme. Wenn ihr versteht, dass es anders herum läuft, also Systeme holistisch auf, ich sag jetzt mal, Menschen, wirken, und deren Handeln (und tlw. eben auch die Leitlinien des Denken) determinieren, würde es darum gehen, die Stellschrauben zu finden, mit denen ihr system. Veränderungen vornehmen könnt (also zumindest anstoßen oder beeinflussen) könnt. Und das sind die Medien.
Mit dem Begriff Medien ist aber nicht das System der Massenmedien gemeint. Es geht um Komm.medien, wie Geld, Macht, Recht usw. (also symb. generalisierte Erfolgsmedien der Komm.) und Verbreitungsmedien (Sprache, Schrift, Buchdruck, elektr. Medien). Für Erstere gebe ich euch keinen Tipp!! Aber für Letztere: Hier ist das Internet neu und bündelt bzw. generalisiert und erweitert das was an elekt. VB seit Radio, Fernsehen usw. aufkam. Bzgl. dieses VB solltet ihr Folgendes versuchen (wie konkret bzw. praktisch das mgl. ist, sage ich euch aber nat. nicht), wobei alle 3 Punkte zusammen hängen:
1. Aufhebung der Netzneutralität (das hat die Trump-Reg. übrigens schon mal versucht) – das ist das Wichtigste!
2. Vermarktlichung jegl. Information (hat jede Info einen Marktpreis, hätten wir Infos über Infos (aber könnte sein dass es tlw. schon zu spät ist, denn die Umwertung aller Werte hat schon lange begonnen, somit könnt ihr damit nur erreichen, dass es nicht weiter geht)); 3. Geldbündelung und in KI reingehen und dort – wissenssoziologisch lax ausgedrückt – versuchen, die Dinger nicht so zu stricken, dass sie die heutige skeptische Mehrheitsmeinung oder auch nur -ahnung über das neuzeitliche szientistische Wissen befördern und abbilden (also anders trainieren; keine Vollzugriffe aufs gesamte Netz; und v.a. keine Reflektionsschleifen ermöglichen usw.); plus das was R und C in den soz. Medien macht, nur zielfunktionsmäßig angepasst (aber was euer Ziel ist müsst ihr selbst wissen). Soweit so gut! Vllt. fällt euch selbst noch Weiteres dazu ein – wichtig ist, dass ihr die Stellschraube erkennt!
@ “euch” und komol
https://youtu.be/AN4srD7bfP8?si=PGbtWFAH5Q6JkzcV
Closedown vom 26.10.1979 (ARD)
@komol
Wissen Sie, mir sind weltdümmliche Ökonomen lieber als Naturwissenschaften ignorierende Überblicksminister mit soziologischer oder philosophischer Ausbildung. Erstere haben lediglich keine vernünftigen Erklärungsansätze für zu beobachtende Phänomene, letztere richten massiv Schaden an.
(R Habeck sinngemäß “die H2-Produktion wird massiv billiger werden, so dass wir in der Zukunft wettbewerbsfähigen Strom haben”. Leider definieren Physik und Chemie eine Grenze nach unten, falls nicht die ganze Welt dieses Szenario mitmacht. Bin mal gespannt, wie die Brückenstrompreisnummer ausgeht.)
Und die Juristen in den ganzen Ministerien führen genau zu der überbordenden Regulierung und Reguliererei. So denken die nämlich. Immer. (Hab zu meinem Geschäftspartner über unseren externen Arbeitsrechtler immer den Spruch gemacht, “wie der in diesem Dauerzustand der abwägenden Nichtentscheiderei überhaupt n Kind bekommen konnte…”)
Auch diese Analyse Plumpes sagt uns eigentlich nichts Neues.
Schrumpfende Produktivität, abnehmende Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit; dazu das Verpennen der „Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung“ sowie die Vernachlässigung der Infrastruktur; alles Anzeichen eines allmählichen wirtschaftlichen Abstiegs
Plumpe verwendet eine interessante Formulierung; er spricht von schrumpfenden „ökonomischen Milieus“ und damit einhergehend von schrumpfender ökonomischer Leistungsfähigkeit. Das ist unsere Zukunft. Wachsende Bevölkerung bei abnehmendem Bildungs-, Ausbildungs- und Qualifikationsniveau.
173 Lehrstühle für Genderforschung, aber nur noch 6 bis 8 Lehrstühle für Atomphysik.
Das zeigt überdeutlich, welche Schwerpunkte unsere Gesellschaft setzt, und wohin die Reise geht.
Live aus Buxtetown am Esteriver – 27. September 2023 – 11.45 Uhr Ortszeit
Felix Haller – nicht erst seit 2013 alternativ
Nach nun 98 Jahren kommt ein “nach göttlichen Gesetzen erotischer Eugenik” basierter
“Praktischer Idealismus. Adel – Technik – Pazifismus”
Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi
1925
http://libgen.st/search.php?req=Richard%20Coudenhove-Kalergi&column%5B%5D=author
Dank unseren schönsten Drohninnen Ursula, Anna-Lena und Ricarda und viele Traumfrauen mehr …
Die Erlösung ist nahe.
Lagerdenken gibt es nur bei Wählern im TV und gegen die AfD,
der Pfründe wegen.
Ansonsten dienen Friedrich Merz und Nancy Faeser ziemlich dem gleichen Herren,
dazu die Teufelin Beatrix v. AfD https://www.youtube.com/watch?v=LQj52JmJTug ,
wobei Inhalte prüfbar bleiben.
Da kommt niemand sonst hin,
egal wie fleißig man in der Schule war.
@Alexander
Danke für das YT-Info, das meist ungepflegt-schlampige Outfit der Ministerin lässt nicht auf frühereTätigkeit in einer geopolitisch engagierten Kanzlei schliessen. Aber gute Sozialisten- Tarnung, Kompliment dafür.
Die Demontage Deutschlands läuft weiter auf vollen Touren:
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/faeser-will-keine-echten-grenzkontrollen-der-grosse-bluff-85553606.bild.html
Milton Friedman:
“Sie haben die Wahl : offene Grenzen oder Sozialstaat, beides zusammen ist unmöglich”
sollte als Graffiti / Plakat den Schlaf-Michel -Optimisten simpel und schlicht verkündet werden. Mit etwas Wohlstand eingepennt, arm aufgewacht.
Ich formuliere es krass, aber zutreffend:
Faeser lügt, wenn sie den Mund aufmacht. Sie will – zusammen mit der grünen Baerbock – Grenzen, offen wie ein Scheunentor, alle können kommen, so gut wie niemand wird zurückgeschickt. Sie täuscht, tarnt und trickst
Sie vollzieht ihre Politik der größtmöglichen Zuwanderung mit Geschick und unter Einsatz angespanntester Rationalität.
@ Alexander
“Da kommt niemand sonst hin,
egal wie fleißig man in der Schule war.”
Das ist genau der Trugschluss, dem viele Leute erliegen. Zum “Dienen”: Angestellt in einer der besten Kanzleien ist eine Fleißarbeit. Sie setzt ja allgemein bekannt ein gutes Examen voraus. Vermutlich können das 99 % überhaupt nicht leisten. Also sollte man dies einfach anerkennen. Gleiches gilt bei Friedrich Merz. Es ist einfach: Der Eintritt in Firmen verlangt einfach zunächst eine hervorragend geschlossene Ausbildung.
Das andere ist die politische Laufbahn. Als Innenministerin Juristin zu sein, würde man voraussetzen, ist ja absolut korrekt.
Die Kritik geht einfach fehl, weil von b nach a geschlossen wird. Nennen sie z.B. Goldman Sachs: Die Firma stellt nur die Besten ein, aber diese müssen ja, wenn sie nicht MD werden können, auch sich umorientieren.
Frau von S. hier zu zitieren, ist glatter “Blödsinn”, wenn eine ihrer Parteivorsitzenden ebenfalls früher bei einer Investmentbank war.
Das Grundproblem ist der Tiefschlaf seit 1990.
@ gnomae
die fähigkeit menschen hinterslicht zu führen und mittlerweile offen belügen zu können, ……….. anschließend sich herausreden und nochmals belügen, …… sind die fähigkeiten, welche politiker und verkäufer brauchen (es gibt auch ehrliche menschen !)
würden diese politiker die wahrheit sagen, würden sie nicht mehr gewählt.
fakt ist: den wähler täuschen, um an der macht zu bleiben.
nur um dieses geht es, zumindest in den letzten 20jahren.
leider lassen sich die massen belügen, auch die akademiker!!!!
@Gnomae
Die AWO wählt auch immer streng die am besten qualifizierten Kandidaten für ihre Versorgungsposten aus, dass die gleichzeitig auch abgehalfterte oder eine Überbrückungsbeschäftigung suchende SPD-Politiker sind, ist reiner Zufall, nicht wahr? ;)
“Die Kritik geht einfach fehl, weil von b nach a geschlossen wird. Nennen sie z.B. Goldman Sachs: Die Firma stellt nur die Besten ein, aber diese müssen ja, wenn sie nicht MD werden können, auch sich umorientieren.”
Die lukrative “Wirtschaftskarriere” von Friedrich Merz als Multi-Aufsichtsrat startete allerdings erst nachdem er von Merkel in der Bundespolitik kaltgestellt wurde…
@ Gnomae
Eine Karriere
http://contextxxi.org/_ramsey-clark_.html
@ Gnomae
http://library.lol/main/D11DA35189168F6793E2A300BB9BB0F8
Wüstensturm : US-Kriegsverbrechen am Golf
1993
Danach der Balkan und dann …
Etwas off-topic, aber passend zu den Zuständen im besten Deutschland aller Zeiten:
https://www.danisch.de/blog/2023/09/26/ich-weiss-wer-mir-das-bankkonto-weggeschossen-hat-wie-und-warum/
Hintergrund: Anzeige wegen (angeblicher) Beleidigung von Ricarda Lang, Kontokündigung durch Deutsche Bank, etc etc
Länglicher Text, aber man sollte sich die Zeit nehmen. Stasi 2.0
@Beobachter
Der Empfehlung schließe ich mich an, sehr lesenswerter Artikel.
Da freut man sich doch aufs “digitale Zentralbankgeld” oder die zum Beispiel von Musk angekündigte Super-App, mit der man sowohl in Social Media kommentieren als auch den eigenen Zahlungsverkehr erledigen kann – dann werden solche Erfahrungsberichte noch dystopischer und die grüne STASI kann sich weniger in ihren eigenen Verwaltungsprozessen verheddern…
Das nennet sich “Debanking” und läuft in UK und den USA schon länger. Jüngst wurde wieder einer ganzen Reihe Edelmetallhändler sämtliche Konten gekündigt. Und deren Angehörige wurden in Sippenhaft genommen und ebenfalls mit allen Konten rausgeschmissen.
Deswegen habe ich auch innerlich “abgeschlossen” mit naiver Hoffnung. Es wird wohl Krieg geben.
Erfunden hat das wohl Kanadas amtierender Premier bei den Truckerprotesten. Er war jedenfalls der erste, der diese Verfahrensweise angewendet hat.
@Beobachter
Übergewichtige ab BMI 30 sind schwerst krank, #Metabolisches Syndrom#
” deadly quartet” .
Jetzt bietet Novo Nordisk mit ” Semaglutid” ( wegovy, ozempic ) die
” Abnehmspritze, 1x wöchentlich ins Bauchfett gerammt , katabole Gewichtsabnahme wie von Wunderhand, es wird öffentlich geworben :
https://bmidoctors.com/?utm_id=jmuiru&pvd_cid=a-jmuiru-3850-borlux-armm-lxnh05izpyn5
Toxische Substanzen, oral eingenommen ,müssen die Salzsäure-Barriere des Magens passieren, werden ( aus guten Gründen ) sofort zersetzt oder erbrochen. Nicht so alles, was gespritzt wird : in Muskel ( der C-“Pieks”) . als Infusion in Venen oder intracutan unter die Haut. Der Körper ist bei diesen Applikationen ohne evolutionären Schutz , daher der Reiz des militärisch-pharmazeutischen Komplexes, ” Impflingen” das Pieksen mit Wunderversprechen schmackhaft zu machen, alle Mittel sind rechtens.
Ärzte schweigen. ( Sie hätten längst auf die Barrikaden gehen müssen, korrumpiert, zu spät )
Wir werden über die schrecklichen Nebenwirkungen von Semaglutid erst erfahren, wenn die Masse der fast-food- Übergewichtigen sich – diesmal vollständig auf eigene Haftung- selbst ” gepiekst” haben wird.
@medica
Black brotherhood against globalist junk food, Querfronten ueber alle Grenzen
https://youtube.com/shorts/Aohyjr6xDhA?si=_3HWtcDWgFLGvESV
Laeuft.
@Alexander 12:18
Wie , bitte sehr, soll ich heute abend für 12 Gäste kochen, wenn mir k-übel wurde nach diesen Szenen?
Um die dicken Schwerst-Kranken kümmert sich niemand mehr, ab gewissen Ausmass an Körperfettgewebe verselbständigen sich Stoffwechselprozesse. Früher mästeten sich die Reichen ( deren Gicht-Anfälle waren bekannt ) heute ist Fettsucht Unterschicht typisch. Ewig hungrig , weil in früher Kindheit schon nicht mit Liebe gestillt, so fängt´s an . Cannabis-Legalisierung ( Konsum setzt Sättigungszentrum im limbischen System ausser Gefecht ) wird noch zu mehr Schwergewichtig-chronisch Kranken führen, aber dafür gib´s ja jetzt die Novo-Nordisk- Spritze. Rein gepiekst und fertig!
Der Kreis schliesst sich, guten Appetit!
https://www.n-tv.de/der_tag/Das-ist-das-wohl-gruseligste-Merkel-Bild-aller-Zeiten-article15176221.html
@ Beobachter
Grundübel dieser Entwicklung ist die Straffreiheit der Internetplattformen in den USA:
“Diese Klausel ist die so genannte „Section 230“, eine kurze Passage aus einem Gesetz von 1996. Sie besagt: Plattformen im Netz können nicht rechtlich belangt werden für ihre Moderations-Entscheidungen.”
Also ist es auch nicht Donald Trump etc. sondern ein Trend, der sich seit fast 27 Jahren offenbart: Die Plattformen sind nicht verantwortlich. Natürlich ist das für die Plattformen gut, denn Kontrolle verursacht ja Kosten, und diese wollen US-Konzerne grundsätzlich vermeiden.
Aber grundsätzlich: man sollte politischen Diskurs führen, aber persönliche Beleidigungen: nein. Manche meinen aber, man müsse chinesische Vorgaben einführen. Dies ist ein Irrweg.
?? Ich seh da jetzt keinen Zusammenhang zu meinem verlinkten Blogbeitrag. Da geht es ausschließlich um deutsche Staatsanwälte, Banken, Kriminalbeamte und politische Einflußnahme. Und vor allem um Amtsmissbrauch.
Ich sehe das Problem noch abgründiger. Meiner Meinung nach ist das politische System (die Parteiendemokratie) nicht mehr in der Lage halbwegs intellektuell und charakterlich kompetente Persönlichkeiten nach oben zu spülen. Daraus folgt dann dieses Kindergarten – Lagerdenken. Wir brauchen entweder neue Parteien oder eine andere Demokratieform oder beides.
P.S. Seit gestern konnte man doch diese Solarförderung beantragen (Solaranlage + Speicher + Wallbox), habe das zwar schon, aber im Kleinformat (alles selber gebaut). Heute wollte ich den Antrag stellen (Erweiterung ist förderfähig), geht nicht mehr, Fördertopf erschöpft. :-(
@Hansjörg Pfister
Play stupid games, win stupid prizes – oder auch nicht.
Aber legen Sie doch nen Gartenteich an und bauen darauf eine schwimmende Solaranlage. Das wird neuerdings auch gefördert (“Floatingphotovoltaik”) – oder ist das alles der gleiche Fördertopf?
Herr Pfister,
ich erinnere mich an eine Studie von vor über 20 Jahren, die besagte, dass beide damalige Volksparteien nicht über hinreichend Personal verfügen. Sie sind spät dran. Meiner einer fand schon nach Schmidtschnauze nur noch wenige Einzelpersonen in den Parteien erträglich.
Im übrigen ist jetzt auch das Wahlvolk bescheuert. Lesen Sie doch mal, was die Jugend so glaubt, da fallen Sie vom Glauben ab. Um die Alten nicht zu vergessen: erstaunlich, wie man sich so wenig mit der Politik des eigenen Zuhauses beschäftigen kann. Totalkoma bei Video und Pizzafressen.
@Felix
Brezeln, bits ( mit Madame Obama ) , Fest-Bier .
Jugend glaubt vielleicht an grüne Wunder , don´t worry, be Dirndl-dynamisch und happy:
https://www.bild.de/video/clip/lifestyle/der-absolute-wiesn-wahnsinn-gewaltiger-ansturm-auf-oktoberfest-85428788.bild.html
@Hansjörg Pfister
“Wir brauchen entweder neue Parteien oder eine andere Demokratieform oder beides.”
Parteien gibt es ja schon genug.
Nur eine andere Demokratieform könnte wirklich helfen…wenn die Wähler es wirklich wollten. Die AfD biete ja, leider als EINZIGE Partei… diese Chance.
Karl Jaspers hat diese verhängnisvolle Entwicklung zur Parteienoligarchie ja schon früh vorausgesehen.
Aus wikipedia:
“1966 erhob er mit dem Buch …..Wohin treibt die Bundesrepublik? Tatsachen – Gefahren – Chancen …..warnend seine Stimme mit einer Absage an Machtpolitik und Parteienstaat. Er trat für eine Verfassungsänderung zugunsten von mehr direkter Demokratie ein. Die Möglichkeiten, politisch Einfluss zu nehmen, seien für das Volk sehr gering. Die Wahlen bezeichnete er als „Akklamation zur Parteienoligarchie“. Mit diesen Thesen geriet er in die Debatte um die damalige Große Koalition und den „Selbstverrat“ der SPD bei der Anerkennung der Notstandsgesetze. Kritik erhielt er dabei fast in gleicher Weise aus der Politik von rechts und links, fand jedoch auch eine breite Zustimmung in der Öffentlichkeit.”
Mit solch einer Meinung war Jaspers natürlich ein Fall für den Verfassungsschutz.
Wer mehr direkte Demokratie für das/den Volk/Bürger verlangt, muss ja logischerweise gegen den Staat sein und darum bekämpft werden.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/karl-jaspers-bnd-reinhard-gehlen-wohin-treibt-die-bundesrepublik-1.4344181
Nebenbei:
Das Buch gibt es GRATIS bei …… “annas-archive DOT org”
wenn ideologien zu denk- und sprechverbote führen und medien zu gunsten der macht zensieren etc. dann läuft mit sicherheit eine gesellschaft in den abgrund!
wir sind wieder soweit, schon mind. seit rund 20 jahren (wenn man die interessenssteuerung vom ausland dazu zählt, dann läuft dieser weg bereits seit über 50 jahren).
wir wiederholen die geschichte, halt nur moderner.
der lagerstreit hat die ideologische stufe überschritten und hat bereits fanatische auswirkungen.
alles schon da gewesen und real nichts dazu gelernt.
im gegenteil: mit wissenenschaftlichen methoden werden die denke und der geist des menschen geschickt manipuliert.
bald werden wie wieder die frage stellen: wie konnte es nur soweit kommen!
und wie schnell sich die politik und große teile der gesellschaft in die unvernunft und zu menschlichen verbrechen drehen, konnte man (leider) sehr gut beobachten und erkennen, bei zb.
-der corona-hysterie und deren maßnahmen.
-klimahysterie als geschäftsmodel
-und dem ukrainekrieg mit unserer kriegsbeteiligung und -hetze.
unsere vergangenheit völlig vergessen! auch damals diente es der “guten sache” !
“Die alte Befähigung zur Selbstkorrektur scheint mittlerweile der politischen Konfrontation zum Opfer zu fallen, denn das Thematisieren der Krise wird als Politikum Gegenstand einer Art Lagerstreit, in dem eine nüchterne Verständigung nicht mehr möglich ist: Was dem einen eine angemessene Beschreibung ökonomischer Verhältnisse ist, brandmarkt der andere als Schmähkritik, Verschwörungstheorie oder Fake News.”
Ah, die deutsche Konsenssehnsucht. Politik funktioniert auch als Lagerstreit, dann werden politische Entscheidungen eben von dem Lager durchgebracht, das gerade mindestens 50%+1 Stimme hat.
Kritisch wird es erst dann, wenn sich mindestens 3 Lager unversöhnlich gegenüberstehen und auch unter keinen Umständen irgendwie zusammenarbeiten wollen – aber das wird sich durch die politische Verschmelzung von Grünkonservativen (Hausblatt FAZ) und Grünradikalen (Hausblatt taz, Personal oft das gleiche) sicher vermeiden lassen.
“‚Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch‘, sagt Hölderlin”
Und am Ende wurde er wahnsinnig – und sein Lebensunterhalt vom deutschen Staat bezahlt. War er der Erste, der den grünen Lebensentwurf konsequent durchzog? ;)