Systemwechsel mit dem digitalen Euro
In der aktuellen Podcast-Episode (#199 Digital-Euro: überflüssig, gefährlich oder genial?) zitiere ich Thomas Mayer zu seinen Überlegungen, mit dem digitalen Euro einen Systemwechsel der Geldordnung vorzunehmen, verbunden mit einer einmaligen Entschuldung der Staaten. Hier sein Beitrag aus der FINANCIAL TIMES vom November 2019:
- „The European Monetary Union project has failed to reach completion. While the banknotes issued by the European Central Bank are of uniform credit quality, the value of euros deposited in banks differs across countries depending on the financial firepower of national governments to back the deposits when banks fail.“ – bto: Das ist der Wechselkurs Bargeld zu Giralgeld, der auf 1:1 gehalten wird, aber eigentlich nicht der Kreditqualität entspricht.
- „I believe there is a solution: the creation of a truly digital euro. The first step towards such a digital euro would be to introduce a bank deposit fully backed with central bank money. The ECB could effectively create funds needed to cover the deposit by purchasing outstanding eurozone government bonds.“ – bto: Der digitale Euro wäre dann also ein zu 100% mit Staatsschulden gedecktes Geld.
- „In a second step, the secure deposit could be set up as digital central bank money that can be transferred from person to person or company to company using blockchain technology. The euro would then become a ‚stablecoin‘ backed solely by government bonds. Only the ECB (and not the commercial banks) would be responsible for issuing it. To protect this new asset token from abuse by governments and counterfeiting, the electronic euro could be endowed with a digital watermark. This would mean embedding the rules for the original establishment and future increase of money supply as a ‚smart contract‘ in the coding associated with the asset token.“ – bto: Wir hätten dann digitales Bargeld und könnten es deutlich von dem von Banken geschaffenen Geld unterscheiden.
- „The money supply would be increased through further purchases of government bonds, but such purchases would have to be agreed independent of political influence and using a long-term perspective. For instance, growth of the digital euro money supply could be geared to the expected growth potential of the euro area economy.“ – bto: Damit blieben die Staatsschuldenquoten stabil.
- „Rather than relying on bank lending, the money supply would be expanded by increasing ECB holdings of government bonds. To avoid printing money to finance government budget deficits (as proposed by modern monetary theory), governments could commit themselves to distribute the money they receive from the bond sales directly to their citizens as a ‚money dividend‘.“ – bto: Das würden sie natürlich nicht machen, ist es doch immer netter, politische Projekte zu finanzieren.
- „In a world of digital euros, commercial banks’ main role would be to take deposits and lend them to investors. They could continue to create private debt money through lending, but there would be no state guarantee for conversion at parity into digital euros. Banks would start to resemble investment funds whose assets are protected against first loss by an equity cushion. Savers could choose the bank that suited them according to their preferences for returns and first loss protection. The central bank would lose the ability to use interest rates to manage banks’ credit money creation for policy purposes.“ – bto. Ersteres wird wieder als sozial ungerecht gebrandmarkt werden, letzteres wird politisch nicht erwünscht sein, gefällt man sich doch in der Rolle des Lenkers.
- „Digitalisation offers a way to reduce the debt of the eurozone states and to safeguard the euro. Fiscally conservative northern countries would agree to the one-off monetisation of old debt on the balance sheet of the ECB in order to ensure the creation of secure money. In return, the highly indebted southern countries would have to accept that after the one-off monetisation of their old debts, further bailouts through debt monetisation would be impossible. The process would remove government bonds worth €7tn from the market. Public debt of all eurozone countries could be reduced to less than 25 per cent of gross domestic product, giving each one new room for prudent fiscal policy.“ – bto: Es ist der Chicago-Plan der Umstellung auf Vollgeld.
@Felix
Dazu Gold und große Minengesellschaften.
….wer Interesse an Minengesellschaften hat und sich zu den Goldbugs zählt , verhältnissmässig wenig Risiko eingehen will und dabei noch Dividende kassieren will..
…dem würde ich persönlich eher ,bei einer Kurskorrektur, eine der grossen streaming and royalty Firmen empfehlen.
Das Geschäftsmodell ist …….(selber nachlesen)….:-)
Je nach Neigung ob Geschäftssitz/Währung nun in USA/USD oder Kanada/CND ist bzw. auf welche Gewichtung von streaming/royalty Wert gelegt wird z.B.die Titel:
Royal Gold Inc. (RGLD) oder Franco- Nevada Corp. (FNV)
Das ist ein hervorragendes Geschäft, weico. Aber auch schon lange hoch bewertet. Das ist was für ganz ruhige Fahrer.
@Felix
“Das ist ein hervorragendes Geschäft, weico. Aber auch schon lange hoch bewertet. Das ist was für ganz ruhige Fahrer.”
Klar. Platzhirsche sind vielfach hochbewertet…aber halt auch hoch profitabel.
Wer gerne etwas unruhigerer fahren will und mutig/zockermässig drauf ist…und noch genug Lebenszeit hat…der kann ja auch einen relativen Branchen-“Neuling” beobachten und z.B. das Tief von Gold Royalty Corp. abwarten und dann einsteigen.
Auch die Branchengrösse wie Royal Gold Inc. hat ja mit einem längeren Aktienkurs-Down die beeindruckende Börsen-Karriere gestartet
Wie meinte Ludwig Erhard ? Psychologie ist alles ?
Der digitale Euro ist Wirklichkeit und Bundeskanzler Linnemann kein Jahr im Amt, da sieht er sich mit einem massiven Problem konfrontiert.
Beim diesjährigen World Economic Forum wurde eine deutsche Aktivistin von ekstatischen Verzückungen erfasst und teilte dem zutiefst ergriffenen Publikum mit, sie habe eine Botschaft von Göttin Gaia erhalten:
Die OECD-Staaten müssten im kommenden Jahr ihr BIP um die Hälfte reduzieren, um eine Katastrophe nie gekannten Ausmasses zu verhindern.
Ausserdem sollten alle OECD-Bürger im Freien Aluhüte tragen, um das Eindringen der göttlichen Zornesenergien durch das Kronen-Chakra zu verhindern.
Tatsächlich hat sich das deutsche BIP in den drei Folgemonaten dramatisch reduziert, weil die Konsumnachfrage der Privathaushalte in den Keller gegangen ist. Die explosionsartige Nachfrage nach Aluhüten ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
Ein klassischer Keynesianischer Nachfrageschock, wie zu Zeiten der Grossen Depression.
Wirtschaftsminister Kühnert empfiehlt ein grosszügiges staatliches Investitionsprogramm zur Sanierung der Infrastruktur.
Die Wirtschaftsweisen mahnen jedoch, Keynes Gesetze gälten nicht mehr und empfehlen der Regierung, “richtig viel digitale Euros” in die Hand zu nehmen, um den gebeutelten Unternehmen alle Einnahmeausfälle zu erstatten.
Die Corona-Zeit habe bewiesen, dass dies geht, und Frau Lagarde habe ihre uneingeschränkte Unterstützung bekundet, “whatever it takes …” .
In seiner Verzweiflung wendet sich Kanzler Linnemann an Dr. Stelters Community:
Soll er den Keynesianern um Kühnert folgen oder den MMT-Jüngern unter den Wirtschaftsweisen ?
Oder gibt es gar eine dritte Möglichkeit ?
@ vater thiel
weitere investitionen in die produzierende wirtschaft, schafft weiter überkapazitäten.
problem ist, dass der verbraucher zuwenig geld besitzt und vielfach deren verschuldung hoch ist.
damit gewinnt man keinen neuen aufschwung.
lösung:
dem verbraucher zins-und kreditloses geld schenken!
Finde die Diskussion jetzt schon wieder etwas sehr theoretisch.
Den digitalen Euro gibt es doch schon sehr lange
– als Giralgeld
– als alles, was zwischen der Kreditkarte/paypal/… und dem Girokonto passiert
– sogar als Zentralbankgeld zwischen der ZB und den Geschäftsbanken. (Soweit ich weiß, gab’s bei der FED in weit-vor-digitalen Zeiten dafür noch 10.000 USD Banknoten.)
Einzig der kleine Schritt fürs Bargeld fehlt noch.
PS andere heutige Meldung: https://app.handelsblatt.com/politik/deutschland/energiepreise-regierungsberater-sprechen-sich-gegen-industriestrompreis-aus/29266442.html
Noch ist der Weltuntergang also nicht ganz sicher. Manchmal bremst Kompetenz die Politik vielleicht doch aus. Also, nicht verzweifeln, optimistisch bleiben. 🙃😀
@Stoertebekker
“Den digitalen Euro gibt es doch schon sehr lange
(…)
Einzig der kleine Schritt fürs Bargeld fehlt noch.”
Haben Sie in Ihrer Chemiefabrik auch den Notausgang zugemauert mit der Begründung, dass die anderen Zugangswege doch so schön funktionieren und so beliebt sind? 🙃😀
@Confuser Ott
Ach, wenn der Notausgang nur noch ne Katzenklappe ist (10k ohne Nachfrage), während die Menschen immer dicker werden, dann wird’s ohnehin Zeit, sich neue Sicherheitskonzepte zu überlegen.
Gute Nacht bzw. guten Morgen!
Moin Stoertebekker,
naheligend wäre es, den Notausgang wieder so zu erweitern, dass ihn auch jemand mit Ricarda-Lang-Maßen ohne Quetschungen passieren kann. Oder wollen sie ihn unbedingt loswerden und wenn ja, aus welchem Grund? (also den Notausgang, nicht die fettleibige Person)
“dann wird’s ohnehin Zeit, sich neue Sicherheitskonzepte zu überlegen”
Die sind dann alle viel teurer und gefährlicher als der simple Notausgang.
@Confuser Ott
Wie immer – Sie orientieren sich an dem, was Sie gerne hätten (immer das Vergangene) und ich mich an dem, was ist. Das Vergangene kommt manchmal wieder, meist nicht. Man lebt ruhiger, wenn man nach vorn denkt. Allerdings in Maßen und nicht die eigenen Wurzeln verleugnend.
Wissen Sie, wie die Straßenbreite in Chemiewerken (Ihr Beispiel) ursprünglich festgelegt wurde? Zwei Pferdefuhrwerke mussten aneinander vorbeikommen. Irgendwann sollte man sich überlegen, wie man damit umgeht. Aber bestimmt nicht wieder Pferdefuhrwerke einführen.
Conservatism is the ruling of the dead. Wir sollten UNSER Leben leben, nicht dass unserer Vorfahren.
@Stoertebekker
“Das Vergangene kommt manchmal wieder, meist nicht. Man lebt ruhiger, wenn man nach vorn denkt. Allerdings in Maßen und nicht die eigenen Wurzeln verleugnend.”
Bitte keine Kalendersprüche, mich interessiert wirklich die Antwort auf die Frage, die ich Ihnen gestellt hatte. Wenn der Betriebsprüfer von der Berufsgenossenschaft kam und Ihre Notausgänge beanstandet hat, haben Sie den doch auch nicht mit sowas zugelabert, oder?
“Conservatism is the ruling of the dead. Wir sollten UNSER Leben leben, nicht dass unserer Vorfahren.”
So dachten die Leute, die sich vor 20 Jahren ein Arschgeweih tätowieren ließen, bestimmt auch. ;)
@Confuser Ott
Tja, und da laufen Sie in Ihre selbstkonstruierte Falle.
Falls es bauliche Veränderungen geben muss (aufgrund welcher neuen, ggfs. idiotischen Regeln auch immer), dann wird abgeschätzt, ob Umsetzung sofort oder erstmal abwarten.
Priorität hat das Laufen des Geschäfts. Der Kampf GEGEN die neuen Regeln verschlingt meist mehr Kraft, Zeit, Geld als der Umbau.
(Sprich, bei digitalem Geld – das wird kommen. Kann allerdings noch n paar Jahre dauern. Und sooo lange hab ich auch ne Cash-Reserve. Aber ich probier die neuen Dinge eben auch mit aus.)
Mein Steuerberater hat mir auch erklärt, dass ich vor dem Oberfinanzgericht recht bekommen würde (3x Betriebsprüfung, 3x verdeckte Gewinnausschüttung moniert trotz Einhaltens der Vorgaben aus der vorherigen Prüfung). Zeit durch die Instanzen: 15 Jahre. Hab ich sein gelassen. Ich will mein Leben leben und nicht Gerichtsprozesse führen.
@Stoertebekker
“Falls es bauliche Veränderungen geben muss (aufgrund welcher neuen, ggfs. idiotischen Regeln auch immer), dann wird abgeschätzt, ob Umsetzung sofort oder erstmal abwarten.”
Das sind wieder so Momente, wo ich an Ihrem unternehmerischen Hintergrund zweifle. Bei schweren Sicherheitsmängeln wird Ihnen die Berufsgenossenschaft eine enge Frist zu deren Abstellung setzen und das auch nachkontrollieren. Eigenen Entscheidungsspielraum haben Sie dabei nicht. Wissen Sie wirklich, wovon ich hier gerade rede?
Aber der eigentliche Sinn meiner Analogie mit dem Notausgang war, Ihnen zu sagen, dass man eine Einrichtung für den Notfall (hier: eine autoritäre Regierung die Ihre wirtschaftliche Aktivität kontrollieren will, oder auch ein ganz banaler Stromausfall) klugerweise behalten sollte, auch wenn die Alternativen zu ihr im Alltag viel bequemer sind.
“Priorität hat das Laufen des Geschäfts. Der Kampf GEGEN die neuen Regeln verschlingt meist mehr Kraft, Zeit, Geld als der Umbau.”
Tja, das ist eben das Problem, wenn man als avantgardistischer Links-Grün-Progressiver herumposiert und gleichzeitig schon im aufziehenden Grünen Reich lebt. Dann muss man den Spagat zwischen “ich bin so super fortschrittlich und zukunftsorientiert” und “unsere Gesetze sind dazu da, befolgt zu werden, egal ob sie sinnlos sind oder nicht” schaffen, und dabei sieht man meistens ganz schön lächerlich aus.
Wenn Sie so schreiben, möchte ich mir gar nicht vorstellen, wobei Sie in der DDR oder in der NS-Diktatur alles mitgemacht hätten…
@Confuser Ott
Sehen Sie, dass mit dem Stromausfall macht mir keine Angst. Als die Pferde abgeschafft und die Automobile eingeführt wurden, blieben letztere zunächst auch häufiger liegen. Deswegen ist man trotzdem nicht zu den Pferden zurück. Eine Lösung wären in unserem Fall zB Batterien.
Und zur DDR und dem NS. Wissen Sie, ich muss immer schmunzeln wenn Diktatur-Unerfahrene so locker flockig posten, wie sie sich in einer Diktatur verhalten hätten. Und dann fahr ich mit denen über die nordkoreanische Grenze und der einzige, der sich auch nur ein bisschen gegen die Regeln auflehnt, ist der alte Ossi. Weil er ein wenig mehr Verständnis für die inneren Mechanismen hat. Und alle anderen nur Angst.
Wenn Sie dem Kunden, der Sie permanent nervt, aber wichtiges Geld in Ihre Kasse spült, mal richtig Ihre Meinung sagen oder dem Mitarbeiter, der dauernd ungerechtfertigte Ansprüche anmeldet, aber wichtige Kundenbeziehungen gut managt – DANN, ja dann haben Sie etwas getan, was der ungebremsten Meinungsäußerung im Osten ein wenig nahe kommt. Sie riskieren dann nämlich Ihre wirtschaftliche Existenz (bzw. Teile davon). In der Diktatur kommt dann noch die Gefahr des Freiheitsentzugs dazu. Aber das macht Ihnen natürlich nix aus. (Dass ich nicht lache. Sie wollen mit mir ja noch nicht mal ein Bier trinken gehen.)
Hahaha kann ich nur sagen. Die ganzen selbsternannten Widerstandskämpfer im Westen möchte ich einmal in ner Situation sehen, wo ihre Handlungen ihnen Brot und Dach rauben könnten…
@Stoertebekker
“Sehen Sie, dass mit dem Stromausfall macht mir keine Angst. Als die Pferde abgeschafft und die Automobile eingeführt wurden, blieben letztere zunächst auch häufiger liegen. Deswegen ist man trotzdem nicht zu den Pferden zurück. Eine Lösung wären in unserem Fall zB Batterien.”
Sie wollen im Stromausfall-Szenario lieber ein ganzes landes- oder währungsraumweites Kommunikationsnetzwerk und Datenverarbeitungssystem (Bezahlterminals, Mobilfunkmasten, Netzwerkinfrastruktur, Datenserver für die “Kontoführung” plus Backup-Server, et cetera) mit Notstrom betreiben als einfach das Bargeld beizubehalten?
“Und zur DDR und dem NS. Wissen Sie, ich muss immer schmunzeln wenn Diktatur-Unerfahrene so locker flockig posten, wie sie sich in einer Diktatur verhalten hätten. ”
Vielleicht unterschätze ich ja, wie devot sich Leute einer Diktatur anbiedern können, wenn man ihnen nur vor den richtigen Dingen Angst macht oder sie davon überzeugt, wie “fortschrittlich” es angeblich ist, der Diktatur zu folgen…
“(Dass ich nicht lache. Sie wollen mit mir ja noch nicht mal ein Bier trinken gehen.)”
Sie illustrieren heute mal wieder, warum ich das nicht möchte.
Na Sie wieder. Wenn der Strom landesweit ausfällt, geht keine Supermarkt-/ Werkstatttür usw. auf. Meine Batterielösung ist für Ihre kleine Wallet auf zB dem Handy, aber auch als Telefonkarte o.ä. gedacht. Damit die an anderer Stelle von Ihnen erwähnten Bordellbesuche und Drogenkäufe weiterlaufen können.
Zur Diktatur. Genau diese aggressive Sprache gegenüber allen, die in einer Diktatur irgendwie klarkommen mussten, ist sooo typisch.
Aber da kann ich hier ohnehin schreiben, was ich will. Im Gegensatz zu Ihnen hab ich ne Stasiakte und kenne meine mich ausgehorcht habenden IMs. Ich weiß, was ich nicht mehr will und wünsche uns allen, dass wir den Mist nicht nochmal erleben müssen. Egal, was Sie hier so erfahrungslos, aber radikal bewertend von sich geben.
Aber Sie könnten Ihre Zivilcourage mal an Ihrem unangenehmsten Kunden testen…
@Stoertebekker
“Wenn der Strom landesweit ausfällt, geht keine Supermarkt-/ Werkstatttür usw. auf.”
Mit elektronischen Schlössern verriegelte Türen sicher nicht, aber wenn der Supermarkt auf die für Sie bestimmt total rückständige Türschloss-Technologie mit den mechanischen Schließmechanismen und dazu passenden gefrästen Schlüsseln setzt, dann geht da schon noch was…
“Meine Batterielösung ist für Ihre kleine Wallet auf zB dem Handy, aber auch als Telefonkarte o.ä. gedacht. Damit die an anderer Stelle von Ihnen erwähnten Bordellbesuche und Drogenkäufe weiterlaufen können.”
Das hilft dem Drogendealer mit seinem elektronischen Bezahlterminal (hihi, Sie glauben das ja wirklich…) auch nicht, wenn die Bezahl-App auf Ihrem Handy keine Netzverbindung mehr aufbauen kann, weil nämlich auch die Mobilfunk-Sendemasten nur mit Strom funktionieren.
“Im Gegensatz zu Ihnen hab ich ne Stasiakte und kenne meine mich ausgehorcht habenden IMs. Ich weiß, was ich nicht mehr will und wünsche uns allen, dass wir den Mist nicht nochmal erleben müssen.”
Gerade deswegen kann ich einfach nicht begreifen, wieso Sie sich freiwillig dem nächsten Überwachungsstaat ausliefern wollen und das auch noch als “Fortschritt” abfeiern.
“Aber Sie könnten Ihre Zivilcourage mal an Ihrem unangenehmsten Kunden testen”
Was soll Kundenbeschimpfung mit Zivilcourage zu tun haben?
Weil es gerade aktuell ist, hier übrigens noch ein Beispiel aus UK dafür, wie jemand, der sich couragiert mit echten politischen Gegnern anlegt, dafür vom Bankensystem sanktioniert wird:
https://www.zerohedge.com/political/coutts-apologises-nigel-farage-after-bank-account-closure
Wie überleben eigentich Menschen in Ihrer bargeldlosen Zukunft, wenn ihnen aus politischen Gründen die Bankkonten gekündigt werden? Oder ist Ihnen diese Frage egal, weil es aus Ihrer Sicht ja sowieso nur Feinde des Sozialis… pardon, “Feinde des Fortschritts” treffen würde?
@Confuser Ott
a) Zeigen Sie mir mal den Supermarkt, der bei Stromausfall die Türen aufmacht. Kein Licht, Gefriertruhen bleiben besser zu und geklaut wird wie nix. 🤦🏻♂️
b) Ich hab nix gegen Bargeld. Aber es wird verschwinden. Die Geldgeschichte zeigt, dass Convenience am Ende siegt. Sie sind doch schon n bisschen rumgekommen. In China hat schon 2015 JEDER kleine Straßenhändler nur noch digitales Geld akzeptiert. Das funktioniert, auch wenn Sie‘s nicht glauben.
c) Sehen Sie, ich will keinen Überwachungsstaat. Und ich weiß, dass staatliche Kontrollreflexe umgangen werden können, wenn zu viele Menschen sich gegängelt fühlen. Insofern hab ich keine Angst vorm Verlust von Bargeld. Ea kommt was Anderes, Und bei Bedarf auch Nicht-Staatliches. Vielleicht freuen Sie sich ja nochmal, dass es Bitcoin gibt.
Wieso Sie übrigens vom Staat ein Instrument haben wollen, um dessen Kontrollwut zu umgehen, ist auch nicht unmittelbar einsichtig.
Ach, noch vergessen.
(Berechtigte) offene Kundenkritik riskiert Ihre wirtschaftliche Existenz. Das ist dann dasselbe Gefühl und dieselbe Konsequenz, die Ihr vermeintlicher Mut zu offener Kritik in ner Diktatur nach sich zieht. Plus natürlich Gefängnisgefahr (übrigens schon bei Wehrdienstverweigerung).
@ Stoertebekker
“Kundenkritik riskiert Ihre wirtschaftliche Existenz”.
Der Unterschied zu Vater Staat:
Vom Kunden bekomme ich gutes Geld für gute Leistung.
Vater Staat nimmt mir immer mehr Geld bei immer weniger Gegenleistung.
Der Kunde lässt mich in der Freizeit in Ruhe und schreibt mir in der Freizeit nicht vor, wie ich heize, was ich esse, u.s.w.
Wenn der Kunde zu schwierig wird, kann ich die Geschäftsbeziehung diskret abbrechen, ohne ihn zu kritisieren.
Vorausgesetzt natürlich, der Kunde ist nicht “too big to fail …”.
Einer unserer Top-Verkäufer meinte mal:
Versetzen Sie sich in den Kunden. Wollen Sie von ihrem Kellner, Handwerker, Friseur kritisiert werden ?
Und reden Sie in Gegenwart von Kunden niemals von problems, immer nur von issues …
Die Geschäftsbeziehung zu Vater Staat lässt sich innerhalb der Landesgrenzen schwer abbrechen.
Und die Beziehung wird einseitig immer enger und übergriffiger.
@komol
“Bis dig. Währung in großem Umfang kommt, werden aber sicher noch mind. 10 Jahre vergehen. ”
Ini faschistischen bzw. zentralistischen Systemen” wie der EU, könnte es durchaus noch schneller gehen.
In DEMOkratien aber, wir der Wähler entscheiden, ob er solches annimmt bzw. ob er solches neben dem BARGELD annnimmt.
In DEMOkratien ,wie der Schweiz, ist BARGELD sicher noch sehr lange die Nr.1
https://12ft.io/proxy?&q=https%3A%2F%2Fwww.nzz.ch%2Fwirtschaft%2Fbargeld-ist-das-beliebteste-zahlungsmittel-in-der-schweiz-ld.1740567
Nebenbei (Warnung für demokratiefeindliche Subjekte aka Altparteiwähler…) für DEMOkratiefreundliche “Blauwähler” :
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-95221.html#:~:text=Bern%2C%2017.05.2023%20-%20Der,Ersatz%20des%20Frankens%20als%20Währung.
>To protect this new asset token from abuse by governments and counterfeiting, the electronic euro could be endowed with a digital watermark. >
Wer GARANTIERT, dass die Markierung nicht überschritten wird?
NICHT „independent (!!) political influence“, den es in Demokratien NICHT gibt, sondern Genau die Autoritäten, die NICHT zulassen können und wollen, dass das System in Schwierigkeiten kommt, wenn die Markierung eingehalten wird.
Da die Schwierigkeiten NICHT aus einem solchen Geldsystem entstehen, sondern aus NICHT erfüllbaren ANSPRÜCHEN der Bevölkerung, werden die Markierungen NICHT eingehalten werden.
Oder doch?
>In return, the highly indebted southern countries would have to accept that after the one-off monetisation of their old debts, further bailouts through debt monetisation would be impossible.>
UNMÖGLICH ist nichts, wenn das System auf der Kippe steht.
Thomas Mayer ist ein TRÄUMER.
@Herr Tischer
“In return, the highly indebted southern countries would have to accept that after the one-off monetisation of their old debts, further bailouts through debt monetisation would be impossible.”
Es ist heute schon so offensichtlich, dass dieses Versprechen der Südstaaten auf zukünftige solide Haushaltspolitik nichts wert sein wird, dass ich an der geistigen Zurechnungsfähigkeit von jedem zweifeln muss, der hier im Euro-Norden so einen Deal vorschlägt.
@ systemlenker……….
wird ein bischen lächerlich gemacht, bzw. es gibt keine.
das sehe ich anders: die politiker gehören zu den lenkern, sind aber relativ tiefer angesiedelt. sie sind befehlsempfänger.
weiter oben stehen die finanzleute von notenbanken, black rock, goldman etc. etc. usw.
und dann gibt es noch die größten teilhabern dieser finanzorganisationen.
es soll sogar noch einige ebenen oberhalb geben! (Königshäusern etc. ??)
die medien dienen der politik und dem großkapital
und, leider wird die wissenschaft auch beeinflusst bis gesteuert, je nach interssenslagen zb klima.
von einem reinen automatismus zu sprechen, ist ziemlich naiv.
Lassen wir mal Ihren Spaß mit “es gibt keine Systemlenker” beiseite, stimme ich Ihnen zu: es kommt eine digitale Währung binnen ca. 10 Jahren.
Und zwar eine neue Goldwährung. Global, digital und für jedermann verfügbar, wird sie fast alle anderen Währungen auf reine Inlandswährungen reduzieren.
Herr Mayer ist ein guter, aber viel zu naiv. Klar könnte man das so machen. Aber eben EINMALIG. Dazu müßte von vorneherein glaubhaft sein, dass es danach SOLIDE weitergeht. Das ist aber nicht mehr zu erreichen. Die Schulden sind untragbar, die Politiker ebenso.
Jeder der bei Verstand ist, geht mit allem was er hat aus dem Euro und in Sachwerte. Es geht hier und da höchstens noch um ein kurzfristiges Timing.
Wer unbedingt Geld will, sollte das britische Pfund in Erwägung ziehen. Die älteste noch bestehende Währung. Die werten natürlich auch ab, aber sie bleiben. Frei nach Taleb ist das Pfund durch sein langes Bestehen und seine Flexibilität ANTIFRAGIL.
@Felix
Das britische Pfund ist ( weil lange bestehtend ) vielleicht Resilient-Robuster als die Missgeburt Euro- Anitfragil ist es aber ( weil auch fiat-money ) nicht.
Look: N.N.Taleb, Antifragilität, Prolog ( S.21 )
…” Antifragilität ist mehr als Resilienz.. Einige Dinge profitieren von Erschütterungen, wenn sie instabilen, vom Zufall geprägten, ungeordneten Bedingungen ausgesetzt sind, wachsen und gedeihen sie; sie lieben das Abenteuer, das Risiko und die Ungewissheit. ..
Das Resiliente, das Widerstandsfähige widersteht Schocks und bleibt sich gleich; das Antifragile wird besser. …
Das Antifragile steht Zufall und Ungewissheit positiv gegenüber…
Antifragilität hat die einzigartige Eigenschaft, uns in die Lage zu versetzen, mit dem Unbekannten umzugehen….ohne es zu verstehen…
Ich bin auf jeden Fall lieber dumm und antifragil als hyperintelligent und fragil”
Talebs Bücher sind unverzichtbar, um ohne Panikattacken verrückt-perverse
Zeiten ( mit Genuss! ) zu meistern.
Nochmal Taleb, Prolog:
…”Wir wollen Ungewissheit nicht nur knapp überleben, nicht nur
” gerade noch mal davon kommen”. Wir wollen Ungewissheit vollkommen unbeschadet überleben und darüber hinaus- wie eine bestimmte Klasse streitlustiger römischer Stoiker-das letzte Wort haben.
Die Frage ist: Wie gelingt es uns, das, was wir nicht sehen, nicht durchschauen, nicht erklären können, zu domestizieren, zu dominieren, vielleicht sogar zu bezwingen?..
https://www.buecher.de/shop/berechenbarkeitstheorie/antifragilitaet/taleb-nassim-nicholas/products_products/detail/prod_id/52390920/#product_description
Hallo Doc Fischer,
ja, ideal theoretisch antifragil ist keine Fiatwährung. Aber da Milliarden Menschen darauf abgerichtet sind, das ihnen bekannte Geld zu verlangen, wird sich ein derartiger Effekt immer mal wieder einstellen. Das ist natürlich nichts für Menschen, die nicht mit Geld arbeiten. Wer einfach Sicherheit sucht und sich nicht täglich damit beschäftigen will, kauft Gold, und nur Gold.
Salü! ( = allemanisch), Felix,
…”kauft Gold, und nur Gold”. ( ???)
China präferierte über Jahrhunderte Silber- ein bisschen Geschichtskenntnis hilft, aktuell leeres Rauschen zu überhören :
https://de.wikipedia.org/wiki/Silberw%C3%A4hrung
( Silberverbote sind staatlich nicht durchsetzbar)
Hallo Doc Fischer,
Silber ist mein Liebling, aber Silber muss man aktiv bewirtschaften.
Etwas Silber ist gut als Notgeld, aber wer die Masse in Silber packt und sich dann nicht darum kümmert, wird schlechter fahren, als mit Gold.
Ich fände es mal interessant einen historischen Vergleich anzustellen, zwischen Euro und ein/zwei anderen Währungs-Systemen. Wahrscheinlich bleibt nur USD.(?) Jetzt nicht nur bezogen auf das Digital Geld Thema.
Wie ist die Entwicklung gestartet und was ist letztlich daraus geworden? (Ich glaube niemand hat beim USD geplant eine Weltleitwährung zu erschaffen)
Gibt es Konstruktionsfehler / Wie ist man damit umgegangen?
Gab es vielleicht auch kritische Stimmen am USD / FED-Zentralbankensystem?
Wie könnte ein stabiles System aussehen? Kann es das überhaupt geben?
Wo lagen die Probleme am Goldstandard?
Wo könnten die Probleme beim Vollgeldsystem liegen? (Deflation?)
Wie geht man mit den “Geld-Horten” um?
Überdecken unsere aktuellen Probleme (Schuldenberge, Geldmengenflut…?) nicht tieferliegende Probleme wie Wachstumsschwäche und die Konzentration großer Vermögen auf immer weniger Menschen? (Kapitalakkumulation, Ungleichverteilung?)
Wird fast schon philosophisch, aber ist doch auch mal schön.
VG Hannes
Hannes,
das kann man alles schon nachlesen. Am besten Sie halten sich an Stoertebekker. Der weigert sich auch zu lesen und möchte sich lieber optimistisch austauschen.
Nur ein Hinweis: Es gibt kein Problem mit Gold. Gold und Silber sind die Währungen, mit denen die menschliche Kultur aufgebaut worden ist. Wir haben mit solchem Geld den Globus entdeckt und sind mit einem Goldstandard zum Mond geflogen.
Wir haben nur ein Problem mit korrupten Regierungen, die ein solides Geld daran hindert Kriege zu führen und Wähler zu kaufen.
Natürlich kann sich eine Gesellschaft auch ins Unglück stürzen, wenn sie ein solides Geldsystem hat. Der Unterschied liegt darin, dass sich ohne solides Geld automatisch alle denkbaren Probleme aufbauen.
@Felix
Danke fürs Weiterleiten. Wie Sie im gestrigen Thread aber nachlesen konnten/können, ist mir lesen oder einarbeiten in neue Themen weder fremd noch wesensfern (könnte man bei diesem Pseudonym allerdings vermuten😉).
Nur komme ich aufgrund des Lesens derselben Dinge wie Sie zu anderen Schlüssen. Das ist kein Beinbruch – weder für Sie noch für mich.
Zudem habe ich in der Zwischenzeit selbst gemerkt, wie leicht das Leben wird, wenn man einem festen Glaubenssatz bzw. einem Gott folgt. Seit mich J. Snider von seiner Sicht der Welt überzeugt hat, geht’s für mich finanzmental nur bergauf. Alle Entscheidungen werden entsprechend dieses Weltbildes getroffen. Wunderschön (und) einfach.
Sie gehören nun dem Goldreligionsstamm an, dessen Narrativ mich nur begrenzt überzeugt. Denn auch wenn bisher die gesamte Zivilisationsgeschichte mit “physischer” Schrift/Zeichen (Steine, Papyrus, Lederhäute, Papier, …) begleitet wurde, unser Austausch hier findet rein digital statt und die Zukunft wird digital bleiben, Totalkatastrophen natürlich ausgenommen. Warum also sollte es nicht auch an anderer Stelle ganz große Veränderungen von physisch zu digital geben???
(allerdings lasse ich mir schon noch ne kleine Hintertür, um beim jüngsten Gericht auch vor diesem Gott zu bestehen bzw. wenigstens nicht in den Limbus geschickt zu werden)
Am Ende sind wir beide gefährdet, denn Religionsgläubigkeit macht blind.
Lieber Pirat,
gefährdet sind Sie nicht, lt. Bergpredigt. Aber Sie arbeiten sich garantiert nur ein, wenn es ihnen gefällt. Als Unternehmer sind Sie zielorientiert. Ich nicht, als Soldat beißt man sich grundsätzlich durch.
Digital ist ja kein Streitpunkt, Gold wird zukünftig digital transferiert werden.
Schauen Sie sich einfach nochmal Ihren Post zum digitalen Geld an. Sie haben den wesentlichen Punkt völlig ausgelassen: Digitales Geld ist programmierbar. Man kann Sie leicht ausschließen. Oder ganzen Produktarten den Marktzugang versperren. CBDCs sind daher Teufelszeug, und nicht nur überflüssig.
Was Ihr Anlageverhalten betrifft: Sie haben hier schon etliche Katastrophen gepostet. Schreiben Sie doch mal, was Sie gerade kaufen.
@Felix
Munteren guten Abend,
a) man kann digitale Zahlungen programmieren. Dann ist es aber kein Geld (universell einsetzbar) mehr, sondern sowas wie ein Gutschein, der nur für Sozialleistungen, bestimmte Warenlieferungen etc. verwendet werden kann. Gibt’s heute auch alles schon. Und wurde von BASF/Evonik untereinander übrigens auch schon live getestet.
b) CBDC gibt’s zwischen Zentralbank und Geschäftsbank ebenfalls schon sehr lange. Wir reden uns nur noch über die Bargeldversion die Köpfe heiß. Ob das so zügig kommt, weiß ich nicht (hängt zu viel Konsequenz für den Bankensektor dran). Bin mir aber sicher, dass derjenige, der heute die dicken 500€-Stapel im Keller hat, dann auch eine Ausweichvariante findet. ZB Gold-/Silberunzen.
c) Dass ich mir als Unternehmer meine Kampfplätze aussuchen kann, ist aber auch romantische Verklärung. 2008/09 musste ich mich mit Kurzarbeitsantragstellungsvoraussetzungen auseinandersetzen – das macht auch mir keinen Spaß. Oder mit Kreditgewährungs-AGBs der örtlichen Sparkasse. Oder mit Inkasso-Themen für säumige Kunden. Oder mit angstgepeinigten Mitarbeitern, die ihre abzuzahlenden Häuser schon in der Zwangsversteigerung gesehen haben. Eher mental erschöpfend als physisch (wobei für mich auch ne schwerere Magenschleimhautentzündung rausgesprungen ist), aber garantiert nicht freiwillig gewählt.
d) Tja, meine Katastropheninvestments hab ich so einigermaßen bereinigt (Russland geht zT noch nicht zu bereinigen; Credit Suisse bin ich ner Sammelklage beigetreten – immer am Ball bleiben). Ansonsten hab ich @Vater Thiel schon geschrieben, dass ich bis auf meine Dividenden-Aktie Bayer und die @weico-Empfehlung Meyer Burger nahezu alle Aktien versilbert habe.
Geld ist dann in kurzlaufende Bundesanleihen gegangen und in USD. Weil ich zum Einen mit straffer Rezession rechne (Aktienkurse fallen irgendwann, EZB senkt Zinsen, Anleihekurse steigen – Ausstieg mit leichtem Gewinn und Reinvest bei dann niedrigen Aktienkursen; inzwischen Anleihenrendite knapp über 3%) und mit stärkerer Deflation. Beides zusammen braut sich jetzt schon wieder zu Problemen im Finanzsektor zusammen, US-Treasuries werden als Sicherheit gefragt sein, USD im Kurs steigen. So jedenfalls mein Guru.
Im Moment sieht’s aber (hoffentlich nur noch) so aus, als wenn die Bullen-Jünger mich am Straßenrand stehen lassen. Aber selbst wenn nicht – die Anleihen werfen ja was ab.
PS Hab allerdings auch einen kleineren fixen Betrag griffbereit, um etwas Gold und vielleicht sogar mal n Stückchen Platin zu kaufen. Und für den Fall, dass mir ein Super-Startup über den Weg taumelt, hätte ich auch noch etwas trockenes Pulver.
Also Anleihen. Der dritte Platz für “völlig überlaufen” (nach KI und Japan) und langfristig ein Fiasko vorproduziert.
Ich kenne einige Unternehmer – tolle aktive Menschen – aber als Anleger stets Totalausfälle. Wenn wir eine echte Inflation von knapp 10% haben, wie schlau kann es dann sein, in Anleihen zu 3-5% zu gehen?
Oder wetten Sie darauf, dass die Zinsen bald fallen und die Anleihen im Kurs steigen? Das paßt dann aber nicht zur Dollarstärke.
Ich halte mal etwas dagegen: Minenaktien sind spottbillig, Wird das so bleiben? Nur wenn die Lichter ausgehen sollen.
@Felix
“völlig überlaufen” – na ich weiß ja nicht. Bei einer Anleihe war ich heute in Frankfurt (!) der einzige Käufer laut Übersicht der gestellten Kurse und gehandelten Stücke. Wie gesagt – jeder hat seinen Glauben.
Bzgl. Zinsen und Kursen hab ich doch oben alles genauso geschrieben. Zinsen werden fallen und Anleihenkurse steigen. Bundes-EUR-Anleihen nehme ich, damit kein Währungsrisiko reinkommt.
Parallel USD. Damit kann man natürlich auch noch in Anleihen gehen, aber bei wise gibt’s auch so nen Cashback von ca. 3%.
Und zu den 10% Inflation – da haben Sie dann wohl zu wenig in die echte Welt geschaut. Wenn in den USA die Inflation von 6% auf 3% sinkt NUR wegen der Gebrauchtwagen, dann können Sie sich ja mal überlegen, was die überall so veröffentlichten Zahlen mit dem wirklichen Leben zu tun haben.
Tiefer schauen – die Food-Preise laufen seit mehr als einem Jahr global nach unten (ok, seit gestern wohl wieder n Stück hoch), Öl ist trotz massiver Produktionskürzungen zwischen 70 und 80 USD unterwegs und Strom/Gas sind auf/unter Vorkriegsniveau.
Aufpassen, WAS man liest und welchen Zahlen man traut. Biete ne Wette an, dass wir in spätestens 9 Monaten fallende Zinsen haben werden. Und da ist die Deflation dann schon im Zulauf. Lesen Sie doch nur mal die Meldung zu den Auftragseingängen. Bis Ende des Jahres kommen die produzierenden Unternehmen über die Runden. Danach – Kliff.
Minenaktien kenne ich mich nicht aus. Aber wenn die spottbillig sind, dann erklären Sie mir mal, wie Sie (nach vorn) 10% Inflation hinbekommen wollen. Billige Aktien sprechen ja wohl für schlechte Ergebnisse = geringe Nachfrage = sinkende Preise. Meine Erwartung von oben.
Nicht immer nur flotte Sprüche machen. Auch das Gelesene kritisch hinterfragen. Der Schluss kann zwischen uns natürlich trotzdem unterschiedlich sein. Deswegen gewinnt der eine an der Börse, der andere verliert. Mit Microsoft, Tesla und Alphabet hab ich in den letzten Wochen übrigens meine Katastrophen gut ausgleichen können…
PS In den USA ist im Juni das Einkommenssteueraufkommen massiv eingebrochen. Obwohl die veröffenltichten Arbeitsmarktzahlen gut sind. Kann einmalig sein, kann aber auch auf tiefer liegende Probleme hindeuten.🤷♂️
Hallo Pirat,
ich arbeite mit Geld von Kindesbeinen an (Autodidakt). Eine der wichtigsten Fähigkeiten, die man haben muss, ist die Wahrheit wenigstens zu erkennen, wenn sie einem direkt ins Gesicht springt.
Bei Ihnen weiß ich gar nicht, wo ich anfangen sollte, Sie davon abzuhalten, Ihr hart erarbeitetes Vermögen zu verballern. Nach meiner Erfahrung sind erfolgreiche Unternehmer stets überzeugt, alles im Griff zu haben, was aber natürlich nur eine Täuschung ist. Vermutliche eine funktionale Eigenschaft!
Nehmen wir die Anleihen. Anleihen sind im Moment Thema Eins im Mainstream. Praktisch überall wird es empfohlen, weil es wieder Zinsen gibt. Nur KI-Aktien und Japan fließt derzeit noch mehr Geld zu. Das niemand Euro kauft, sollte Sie nicht wundern, der Euro ist Schrott, und wenn Institutionelle Anleger Anleihen im großen Stil kaufen, lassen sie sich diese selbst von der Bank ziehen. Die sehen Sie gar nicht erst.
Wären Sie ein institutioneller Anleger, der die Inflation nicht beachten müßte, sondern nur auf die Nominalen schauen muss, wären Anleihen immer noch schlecht, aber formal in Ordnung. Niemand wird bestraft, wenn er Geld “legal” veruntreut.
Dann aber bitte die jetzigen Zinsen langfristig sichern und planen, die Anleihen bis zur Endfälligkeit zu halten.
Als normaler Mensch, der sein Vermögen bewahren und vermehren will, lassen Sie entweder die Finger davon, weil sie real Geld verlieren (wer daran noch zweifelt, dem ist nicht zu helfen) , oder sie spekulieren mit Anleihen auf fallende Zinsen. Das kann dann aber wegen der laufenden realen Verluste kein langlaufender Trade sein. Sie müßten die Anleihen schon kaufen kurz vor der Zinsbewegung, und sie dann auch schnell wieder abstoßen.
Ob die Aktien dann dem Schema der letzten Jahrzehnte folgen und gerade fallen, weiß man nicht. Im Moment ist vieles anders. Es riecht nach Zeitenwende. Es kann auch sein, dass die Aktien mehr Zuflüsse bekommen, weil die Menschen sie als sicheren Platz dem Geld vorziehen.
Die Edelmetalle werden ihnen schon weggelaufen sein, wenn Sie die Kursgewinne der Anleihen realisieren, denn in dem Szenario heißt es dann ja schon wieder, “Zinsen runter, QE rauf”. Wenn Sie Pech haben, nützt Ihnen also sogar die perfekte Spekulation nichts.
Ich will Sie wirklich nicht ärgern. Aber wenn jemand gerne seinen eigenen Schinken macht und sich auf die Jagd begibt, sollte er nicht an der Börse herumspielen.
Meine Empfehlung für Sie: kaufen Sie sich solide Aktien, die nicht allzu überbewertet sind und regelmäßige Dividenden bringen. Lesen Sie Warren Buffet dazu und schauen Sie kritisch auf Leute, die das Propaganda-Wort “Disinflation” unkritisch benutzen.
Die Berkshire B ist eine sehr gute Aktie für Menschen, die ihren Freibetrag schon ausreizen. Aber auch die ist jetzt teuer. Warren kauft selbst nicht. Am besten in kleinen regelmäßigen Raten eine Position aufbauen und bereit sein, irgendwann Gold in Aktien zu tauschen.
Dazu Gold und große Minengesellschaften. Und mit 5% folgen Sie Ihrem natürlichen Gestaltungstrieb.
@Felix
Moin an den Welterklärer,
vielen Dank für Ihre Tipps. Das mit dem Unternehmer und dessen Weltsicht hat schon ein Körnchen Wahrheit.
Wer aber die Finanzkrise überstanden hat und mit den diversen harten Realitäten eines schwankenden Einkommens (bis runter auf 0, teilweise weiter verschuldet), der hat einen anderen Umgang mit Geld als jemand, der auf ein festes Einkommen bauen kann und immer nur Teile ins Feuer stellt. Ich musste die Finanzierung der Firma, meines aktuellen Lebens und der Zukunft (bekomme keine staatliche Rente) hin- und herjonglieren. Monat für Monat über eine Reihe von Jahren.
Bei mir stand phasenweise mein gesamtes Vermögen auf dem Block, nicht nur der in Aktien/… investierte Teil. Und als ich 1990 aus dem Osten kam, hatte ich genau 2000 DM. Und von Monat zu Monat gelebt. Heute habe ich finanzielle Unabhängigkeit und die Freiheit zu tun, was ich möchte. Und vielleicht noch 30 Jahre Leben vor mir. Das passt für mich so.
Insofern mögen Sie sich für superschlau halten, ich hab meine Strategie für mich entwickelt. Musste dabei Dinge berücksichtigen, die Sie gar nicht auf das Radar nehmen müssen – zB große Liquiditätsreserve für unvorhergesehene Firmenthemen. Da kann man Verluste nicht mal 10 oder 20 Jahre aussitzen, wenn man JETZT 250k braucht, weil das Finanzamt eine Fehlbuchung macht und die Mitarbeitergehälter zu zahlen sind.
Zu den Edelmetallen. Gold hab ich ab 2010 schrittweise aufgebaut. Zu im Schnitt 1.000€. Der Topf ist ausreichend groß. Und die Wertentwicklung für mich in Ordnung. Sie mögen ja andere Ansprüche haben. Immobilien stammen aus derselben Zeit. Auch fein. (Ihre Frage war ja, was ich im Moment tue.)
Und zu den Anleihen. Sie haben nicht gelesen oder nicht verstanden, was ich damit mache. Ich habe aus Aktien in Anleihen umgeschichtet, um das Geld dort zu parken. Und zwar ohne counter party risk, sonst hätte ich auch Tagesgeld nehmen können. Da ich mit größeren Verwerfungen im Bankensektor rechne, will ich den Stress nicht haben (auch wenn ich sicher bin, dass der Staat wieder einspringt. Aber die CS hat gezeigt, dass es trotzdem unangenehm ausgehen kann.)
Dieses Geld geht sehr wohl wieder in Aktien, sobald die Kurse soweit unten sind, dass ich dies für investierbar halte (BASF für ~47€ vekauft, ab 40€ steige ich wieder ein. Kann man aussitzen. Muss man aber nicht, wenn man von einer stärkeren Rezession ausgeht.) Und da ich auf fallende Zinsen setze, komme ich dann aus den Anleihen ohne Verlust wieder raus, während in dieser Zeit Ihre Aktien weiter gefallen sind. Im Übrigen hab ich geschrieben, dass ich meinen Dividendentitel auch weiterhin halte.
Wissen Sie, Sie mögen sich seit Ihrer Kindheit mit Investments beschäftigt haben. Ging, weil Sie zufällig und ohne Ihr Zutun im Westen geboren wurden oder aufgewachsen sind. Für mich war der Start im Westen eine sehr harte und lehrreiche Zeit – insbesondere, was die Rolle von Geld betrifft. Aber in größerer Dimension als für Sie. Das fing schon mit Geld für Wohnen und Essen an.
Und diese permanent leicht herablassende Haltung des Wessis gegenüber dem Ossi hab ich insbesondere in den 90ern erlebt. Hat n bisschen gedauert, bis ich verstanden habe, dass das ein mentales Setting ist, keine inhaltliche Überlegenheit. In meiner heutigen Freiheit hab ich die allermeisten von den damaligen sich überlegen Fühlenden hinter mir gelassen. Mag für die ok sein, ist es für mich auch.
So, und Sie können ja weiter wanderpredigen. Bei den Geldanlagen mag es für uns beide gleich laufen oder auch nicht. Eine goldgedeckte Währung werden wir nicht bekommen, weil die Chinesen und die Russen in exakt dieselben Probleme laufen werden, die bei den Amerikanern die Entscheidung zur Abschaffung bestimmt haben. Keine Ahnung, warum da niemand drüber nachdenkt…
Freue mich ansonsten aber immer darüber, wenn jemand mit mir diskutiert. Kann ich meinen Standpunkt prüfen und nochmal hinterfragen.
PS Hab vorletzte Woche meine Anteile an nem Startup verkauft. 2019 eingestiegen. Faktor 7. Andere sind allerdings vor die Hunde gegangen. Wenn Sie wirklich aktiv investieren wollen, dann bitteschön an dieser Front.
Hallo Pirat,
Sie sind viel zu emotional unterwegs, um an der Börse erfolgreich zu sein. Im übrigen hatte ich von Anfang an kein Problem mit den Ossis. Die damaligen Eliten waren ein bißchen Panne, aber wo sind sie das nicht?
Sie halten Anleihen um später ohne Gegenparteirisiko und ohne Verlust wieder in andere Anlagen gehen zu können?!? – Sie tragen damit das derzeit größte aller Gegenparteirisiken und buchen sich sicheren Verlust ein.
Deswegen muss es nicht das schlechteste sein, es sind schwierige Zeiten, aber Ihre Äußerungen zeigen, dass Sie die Materie nicht so beherrschen, wie Sie glauben.
Sie haben ein Vermögen gemacht als Unternehmer. Schön, das ist aller Ehren wert. Aber haben Sie dieses vermögen als Anleger auch gemehrt? Das können Sie nur selbst beantworten, sie müssen dazu hier kein Zeugnis ablegen.
@Felix
Ach, alles gut. Sie bewerten – wie so viele hier am Set – viel zu schnell. Würde mit Ihnen und selbst mit @Confuser Ott immer n Bier trinken gehen. Aber der Erzgebirgler lehnt das seit nem Jahr rundweg ab 🤷♂️
Und ansonsten verwalte ich den angehäuften Berg so gut ich kann und trage für meinen Lebensunterhalt kleine Stücken ab, die mich dann zusammen mit den Erträgen finanzieren. All die schlauen Ratschläge mit Aktien kaufen und Verluste ggfs aussitzen taugen eben im letzten Lebensdrittel nur noch begrenzt, wenn man das Leben davon finanzieren will/muss. Und mit den Entnahmeregeln bei Kapitalerhalt hab ich’s halt auch nicht so, weil mir nicht einsichtig ist, warum mein Sarg mit Geldscheinen (oder dem digitalen Äquivalent oder Goldmünzen) ausgekleidet werden soll. Insofern – das sieht alles ok aus und so‘n erfolgreicher Unternehmensverkauf ist am Ende eben doch der größte Hebel. Deshalb halte ich Pulver auch für neue Startup-Chancen offen. Unwahrscheinlich, aber man weiß ja nie.
Dass ich in den einzelnen Segmenten der Vermögensverwaltung besser werden kann – unbenommen. Dass ich alles falsch mache – ganz sicher nicht. Wir werden ja sehen – die Krux ist die richtige Erwartung der realwirtschaftlichen Entwicklung. Und da liegen Sie mit Ihrer Inflationserwartung aufgrund der Zahlen, die ich mir anschaue, deutlich daneben. Im Übrigen auch nach Einschätzung der Bond-Märkte.
Hallo Stoertebekker,
ich würde jederzeit ein Bier mit Ihnen trinken, da bin ich völlig liberal. Allerdings finde ich Sie auch anstrengend. Sind Sie Waage oder sowas? Ich würde eher sagen, OHNE Bier möchte ich nicht mit Ihnen diskutieren.
Nach den einzelnen Zahlen die Sie manchmal so liegenlassen, müssten Sie eigentlich von Erträgen leben können. Es ist natürlich auch die Frage, wie man leben will.
Das mit dem Sarg ist aber ein falsches Bild. Wir haben nicht die Wahl. Sie müssen Ihr Vermögen mehren, oder es wird weniger. In der Natur gibt es keinen Stillstand.
@Felix
Na, dann geb ich Ihnen nen Kasten Bier aus. Haben Sie ne Krypto-Adresse? 😉
(Aber nur Stoertebeker.)
bto:
ein digitales geld ändert nichts an dem verheerenden schuldgeldsystem!
allerdings: die umverteilung von arbeitsleistung hin zum großkapital in wenigen händen, geht noch schneller, direkter und ohne hinderungsmöglichkeiten des verbrauchers.
die technik macht es möglich und wird von den machteliten auch eingesetzt.
es ist ein weiteres werkzeug zur entreicherung des bürgers.
im prinzip ist dieses e-geld nicht notwendig und in abwägung sind mehr nachteile zu erwarten, als vorteile.
vorteile sind nur für die systemlenker …………. auch so gewollt!
@foxxly
Na dann. Einfach Systemlenker werden. Und die Unzufriedenheit hört auf. 🤞
@Stoertebekker
Die Systemlenker mit kompromittierenden Partyfotos zu erpressen, stelle ich mir aber unterhaltsamer und weniger arbeitsintensiv vor…
@ott
Das zeigt aber, dass die sogenannten Systemlenker (per Zuschreibung innerhalb der Kommunikation) die wirklich ärmsten Schw.. sind. Denn die stehen so tief in dem ganzen Komm.geflecht drin (also am anderen Ende der Skala als v.a weise Buddhisten, die sich rausgenommen haben so weit es geht), dass man nicht in deren Haut stecken möchte. Das ist dermaßner Stress, gerade in dieser Zeit, dass sich deren Bewußtsein und Identität, so weiß die Theorie, stark entdifferenzieren muss, um das auszuhalten. Dass man wenig Aussteiger sieht, obwohl ich denke, es gibt mehr als man eben sehen kann, zeigt, dass man da auch nicht rauskommt. Das Schlimmste ist v.a. wenn man in den Medien ist, denn das Internet vergisst nix – man hat die Sch.. dann ein Leben lang am Hemd, ob man will oder nicht. Ursache: Pech, ja, aber eben auch und v.a. falsche Bildung..weil man nichts über die Welt wissen wollte sondern nur was studieren was Geld bringt..und dann wacht man auch und muss Stück für Stück erkennen was das für ein riesen Fehler war (wobeis noch stark ist wenn man das überhaupt noch reflexiv erkennt, d.h. nicht nur im Leid selbst erlebt, obwohls eben doch besser wäre man erlebts nur im Leid – das ist doppelt paradox, oder?, aber die Paradoxie ist eben das, was die Welt im Innersten zusammenhält, würde Dr., und ich betone, Dr., Faust sagen :-)).
@komol
“Das zeigt aber, dass die sogenannten Systemlenker (per Zuschreibung innerhalb der Kommunikation) die wirklich ärmsten Schw.. sind. Denn die stehen so tief in dem ganzen Komm.geflecht drin (also am anderen Ende der Skala als v.a weise Buddhisten, die sich rausgenommen haben so weit es geht), dass man nicht in deren Haut stecken möchte”
Ach, das geht schon. Die können sich ja an allen möglichen Aufputschmitteln (Koks wie im Weißen Haus oder Crystal Meth wie im Bundestag) bedienen und sich auf eigens für sie eingerichteten karibischen Sex-Inseln von jungen Masseusen bei der Entspannung helfen lassen.
@ komol
“weil man nichts über die Welt wissen wollte sondern nur was studieren was Geld bringt”
Das Eine schliesst das Andere nicht aus.
Was studieren was Geld bringt, um in der Freizeit sich dem “Wissen über die Welt” widmen zu können. Die Kombination aus Informatik und Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften ist hier z.B. sehr gut geeignet.
Dion Fortune hierzu:
“Der Mystiker muss die Bedingungen auf der Ebene der Formen erfüllen, bevor er sich aus dem Reich des Gestalteten zurückziehen darf. Wenn er überstürzt den mystischen Pfad beschreitet, geht er in das Reich des Chaos ein, nicht in das Reich des Lichts.”
Wobei ein Mystiker für mich kein Mensch ist, der im Mysterium lebt, sondern den die Leidenschaft treibt, über das vom Verstand dominierte Alltagsbewusstsein hinauszugehen.
Was kaum einer weiss: Der Spekulant Andre Kostolany war ein solcher Mann, der laut eigenem Eingeständnis die seltene Kunst des “wachen Nichtdenkens” beherrschte und hieraus – und aus der Musik – die Energie und Inspiration für seine intensive Denkarbeit über die Finanzmärkte bezog. Der Verstand war sein Diener, nicht sein Herr. Sein oberstes Ziel war nicht das Geld, sondern materielle und intellektuelle Unabhängigkeit.
@foxxly
In sich selbst organisierenden Systemen gibt es keine Systemlenker. Alle Bewußtseine, auf die Sie hier anscheinend abstellen, sind Nutzobjekte der Kommunikation.
Digitale Währungen kommen von allein – evolutionär. Der ganze Prozess der Digitalisierung von allem, also auch Währung etc., kann man u.a. als Raumverdichtung der alles und jedes bestimmenden Kommunikation verstehen. Dass das Thema “dig. Währung” bspw. hier diskutiert wird, ist Teil dieses Prozesses; einer von Millionen kleinen Schritten auf dem Weg dahin. Dabei gehts aber gar nicht um die konkreten Inhalte, also um Für oder Wider, sondern nur darum, dass das Thema unter Millionen von anderen Themenmöglichkeiten auftaucht, und immer wieder auftaucht.. also Komm.anschlüsse produziert.
Bis dig. Währung in großem Umfang kommt, werden aber sicher noch mind. 10 Jahre vergehen. Der Prozess ist langsam, wie die ganze Digitalisierung, weil so groß und gewaltig (aber im Vergleich zur Einführung des Buchdruckes ziemlich schnell – dort dauerte es 300 Jahre von der Neuzeit zur Moderne!); hier kann man mit 50-100 Jahren bis zur vollst. Postmoderne rechnen (seit dem preliminary lock-in in den 1970ern).