So kann man QE der EZB auch beschreiben: voll am Kern vorbei

Gute Frage: Wem nützt es, wenn die EZB im großen Stil Wertpapiere aufkauft? Vordergründig profitieren die Verkäufer, die einen garantierten Gewinn einfahren. Indirekt sollen die Bevölkerungen Europas profitieren durch geringere Arbeitslosigkeit und höhere Einkommen. Faktisch dürften es nur die Schuldner sein, die weiterhin so tun können, als wäre alles o. k.

Einen Blick auf die Folgen des Quantitative Easing in Europa wirft dieser Beitrag bei Project Syndicate:

  • “With the European Central Bank having recently ended quantitative easing (QE), this is an appropriate time to reflect on the policy’s impact. Three conclusions seem obvious: the ECB’s asset purchases had important macroeconomic benefits; the political costs of QE were much greater than anyone expected; and the whole episode was truly awful for the Bundesbank.” – bto: für die Bundesbank oder die Bürger Deutschlands, deren Auslandsvermögen schlecht angelegt ist?
  • “By reducing the cost of bank loans through QE, the ECB encouraged lending to small firms and households across the eurozone. That gave an important boost to economic growth, leading to marked falls in unemployment and upward pressures on wage costs. Although headline inflation rose, underlying inflation remains weak, meaning that the ECB must maintain an expansionary monetary policy.” – bto: So, muss sie das? Wäre es nicht besser, die Krankheit zu adressieren, statt die Symptome mit Schmerzmitteln zu unterdrücken?
  • “Financial crises lead to a surge in demand for liquidity as financial institutions worry about the solvency of other players. Central banks can and should satisfy that demand by expanding their balance sheets, because not doing so can lead to a collapse in the money stock and a deep recession, as the US Federal Reserve demonstrated in the early 1930s.” – bto: Nun ja, ob es wirklich an der falschen Politik der Fed damals lag, ist umstritten. Richtig ist, dass die Notenbanken diesmal eine Schulden-Deflation aufgeschoben haben. Sie haben das Problem aber größer gemacht, nicht kleiner.
  • “But while QE has been effective and its legality is not in doubt, the ECB’s policies have triggered a huge political backlash by making almost all assets more expensive. At first glance, this might seem counter-intuitive. Higher housing prices lead to more building activity, which increases employment. Rising share prices boost the economy by shoring up the balance sheets and confidence of firms, households, and financial institutions. And lower bond yields – the corollary of rising bond prices – make finance cheaper and more available to companies and households alike.But the asset-price boom also led to eye-popping increases in wealth for the richest few, which inflamed many Europeans who are still facing unemployment and painful austerity after the financial crisis.” – bto: was aber nun wirklich niemanden wundern kann. Es war ein Programm, das Vermögenswerte stabilisieren musste, um einen Crash zu verhindern. Dabei genügt es nicht, sie zu stabilisieren, sie müssen weiter anwachsen.
  • In addition, the decline in interest rates has provoked widespread protests by savers, particularly in Germany. (…) German savers hold much less of their wealth in equities and much more in life-insurance products than their counterparts elsewhere in Europe. As a result, the stock-market boom has passed them by and the low-interest-rate environment has hurt their life-insurance plans.” – bto: Deshalb sind wir auch mit die Ärmsten der Eurozone.
  • “(…) the whole episode has been awful for the Bundesbank. In numerous speeches and interviews, its top brass have insisted that QE is unnecessary and raises obvious inflation risks, only to see inflation undershoot the ECB’s target year after year. Bundesbank officials also have argued that low interest rates will trigger financial instability, although this has not happened yet (…) the Bundesbank maneuvered itself into a corner and lost influence and standing.” – bto: Da ist man baff. Denn wie kann man über die Konsequenzen von QE schreiben, ohne TARGET2 und die damit verbundene Finanzierung von Kapitalflucht überhaupt zu erwähnen?

→ project-syndicate.org: “Three Lessons from QE in Europe”, 31. Januar 2019

Kommentare (31) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. ruby
    ruby sagte:

    Für mich ist QE durch die EZB gescheitert, da es keine signifikante Zielgenauigkeit nachweisen kann.
    Dazu hat Europa viele andere Währungen und Zentralbanken.

    Antworten
  2. Jens Happel
    Jens Happel sagte:

    Denn wie kann man über die Konsequenzen von QE schreiben, ohne TARGET2 und die damit verbundene Finanzierung von Kapitalflucht überhaupt zu erwähnen?

    Ich denke die Frage ist falsch herum gestellt. Finanziert wird die Target2 Aufblähung durch QE und nicht andersherum. Das Geld kommt durch QE von der EZB, durch die dysfunktionale Währungsunion fließt es eben verstärkt nach Deutschland. Target2 spiegelt das nur wieder, finanziert wird es aber durch das QE.

    Antworten
  3. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >„Financial crises lead to a surge in demand for liquidity as financial institutions worry about the solvency of other players. Central banks can and should satisfy that demand by expanding their balance sheets, because not doing so can lead to a collapse in the money stock and a deep recession, as the US Federal Reserve demonstrated in the early 1930s.“

    „But while QE has been effective and its legality is not in doubt, the ECB’s policies have triggered a huge political backlash by making almost all assets more expensive”.>

    Oberflächlich, weil die tieferliegende fundamentale Schaden der verfolgten Geldpolitik nicht angesprochen wird.

    Schon richtig, dass die Notenbanken den geldpolitischen Transmissionsriemen am Laufen halten und für hinreichende Liquidität sorgen sollen.

    Die Frage ist aber, ob sie – bei extensiver Auslegung ihrer Funktionalität selbst im rechtlich erlaubten Rahmen – den ordnungspolitisch erforderlichen Korrekturmechanismus von Insolvenzen verhindern DARF.

    Staatsinsolvenzen haben POLITISCHE Ursachen und sie sollten daher auch politisch vermieden werden.

    Das ist in den westlichen Demokratien ersichtlich nicht möglich.

    Es ist offensichtlich noch nicht einmal möglich, den Verschonungsaufschub, den die EZB Staaten wie Italien gewährt, zur politischen Vermeidung staatlicher Insolvenz zu nutzen.

    Eine tiefe Depression wie zu Beginn der 1930er Jahre wäre zweifellos ein Desaster mit vermutlich dramatischen Folgen.

    Man kann es daher als Leistung ansehen, sie vermieden zu haben.

    Aber, wie unausgesprochen mitschwingt, zu glauben, dass DAMIT – einer Weiterführung DIESER Geldpoliitik wie mit „ meaning that the ECB must maintain an expansionary monetary policy.“ gefordert – die Stabilität von Gesellschaften gesichert werden könne, ist nichts weiter als Wunschdenken.

    Schlimmer noch:

    Sie wirklich zu sichern, wird immer teurer und schwieriger.

    Antworten
  4. Christian
    Christian sagte:

    QE is an Asset Swap. An der Nullzinsgrenze ist es mit funktionierenden Geldmärkten prinzipiell egal, ob ich Geld oder sichere Staatstitel halte, denn beide sind Zins- und Ausfallrisikolos und fungibel (Corporate Bonds ausgenommen).

    Durch QE hat die EZB noch weiteres Durationsrisiko aus dem Markt genommen, ggf. als Vorbereitung auf die ursprünglich angedachten Zinserhöhungen.

    Vermutlich wird es in den nächsten Jahren noch weitere QE Programme geben, um die Geldmärkte liquide zu halten, während die Bankbranche sich konsolidiert.

    @Hrn. Ott:

    Die negativen wirtschaftlichen Folgen von Ungleichheit liegen hoffentlich auf der Hand – von den moralischen Implikationen mal abgesehen.

    Banken und Anleihegläubiger pleite gehen zu lassen führt dazu, dass ganze Märkte austrocknen, denn viele der Gläubiger sind Wertpapierhändler und stellen Liquidität und Preise. Die Folgen davon haben wir in der GFC gesehen.
    Im Rahmen von QE werden zudem primär Staatstitel angekauft, welche frei von Ausfallrisiko sein müssen. Leider haben wir uns in der Vergangenheit dazu entschieden, manche Staatstitel nicht mehr zu bedienen (Griechenland), was sehr viel Vertrauen im Markt verspielt hat und QE überhaupt erst nötig machte.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      Meinen Sie das ernst? Sie halten Staatsanleihen tatsächlich für ausfallrisikolos?

      Dass es die bilanzielle und regulatorische Fiktion gibt, dass Staatsanleihen ausfallrisikolos seien, das weiß ich schon. Ich will darauf hinaus, ob Sie tatsächlich daran glauben dass das so ist. Darauf scheint ja Ihre ganze irre Argumentation aufzubauen.

      Antworten
      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        „Sie halten Staatsanleihen tatsächlich für ausfallrisikolos?“

        Nein, das hat Christian nicht behauptet. Sondern vielmehr: „…welche frei von Ausfallrisiko sein müssen.“

        Sie müssen schon genau lesen. Wir sollten dafür sorgen, dass es zukünftig nicht mehr zu Ausfällen kommen kann. Sonst wird das nichts mit den Vorteilen einer Reservewährung.

        LG Michael Stöcker

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Genau lesen soll ich, ach ja? Was ist der Unterschied zwischen etwas, das “risikolos” ist und etwas, das “frei von Risiko ist”?

        Wollen Sie darauf hinaus, dass es in der Vergangenheit zwar Staatspleiten gab, aber die in Zukunft nicht mehr auftreten können und dürfen? Das ist ja eine schockierend realitätsfremde Position.

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Richard Ott

        In der Kreisliga wird es selbstverständlich immer wieder Staatspleiten geben. In der Champions League darf man sich solch schwere Fehler nicht erlauben; sonst landet man ganz schnell in der Kreisliga und tritt gegen Venezuela und Argentinien an. Da schockt mich doch eher die Kreisliga.

        LG Michael Stöcker

      • Christian
        Christian sagte:

        @Richard Ott:

        Stellen Sie es sich methaphorisch so vor: Das Geschäftsfeld eines Konzerns bedient seine Verbindlichkeiten nicht mehr, obwohl in der Holding genug Liquidität vorhanden gewesen wäre. Zukünftige Investoren werden sich von weiteren Finanzierungen fern halten.

        Sinnvoller ist es, wenn die Holding die Verbindlichkeiten von Anfang an garantiert. So bekommt man einen besseren Zinssatz und schafft Vertrauen bei Investoren.

        Im Fall europäischer Staatstitel haben wir zunächst einen Default politisch herbeigeführt (Griechenland) bevor die Holding (EZB) eine Garantie ausgesprochen hat („whatever it takes“). In den USA oder Japan undenkbar, deswegen funktioniert es dort auch mit weit höherer Verschuldung.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Christian

        >Sinnvoller ist es, wenn die Holding die Verbindlichkeiten von Anfang an garantiert. So bekommt man einen besseren Zinssatz und schafft Vertrauen bei Investoren.>

        Und das betreffende Geschäftsfeld kann sich lustig weiter verschulden?

        Sie müssen Ihre Metaphorik schon zu Ende denken:

        Die Holding MUSS Durchgriffsrechte haben, um sicherzustellen, dass das Geschäftsfeld vernünftig wirtschaftet, um seine Verbindlichkeiten bezahlen zu können.

        Das wäre auch in der Eurozone erforderlich:

        Durchgriffsrechte einer übergeordneten Institution auf ALLE nationalen Staatshaushalte, also auch auf den deutschen.

        Das will aber keine Nation, daher greift Ihrer Metaphorik nicht.

        Und den Fall Griechenland haben Sie immer noch nicht begriffen:

        Wir haben keinen Default Griechenlands herbeigeführt – es gibt bis heute keinen Default Griechenlands.

        Der griechische Staat hatte sich so hoch verschuldet, dass es unweigerlich zum Default gekommen wäre, wenn ihn die Staaten der Eurozone nicht VERHINDERT hätten durch zuletzt den „Rettungsschirm“.

        Die EZB hat angesichts der hochschießenden Spreads der Staatsanleihen Spaniens, Portugals, Italiens und Irlands unabhängig davon mit dem „whatever it takes“ eine Garantie ausgesprochen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Michael Stöcker

        Die Vereinbarung des Schuldenschnitts von 2010 ist kein Default.

        Griechenland hat sich nicht als zahlungsunfähig erklärt.

        Allerdings kann man als Default werten, dass das Land einen Kredit des IWF in 2015 nicht zurückzahlen konnte. Da der IWF nichts unternahm und die folgende „Rettungsaktion“ die Zahlungsfähigkeit sicherstellte, musste das Land keine Zahlungsunfähigkeit erklären – es hatte keine praktischen oder juristischen Folgen.

        Bevor wir Sie in die Definition von „Default“ einsteigen, werden Sie wohl zugestehen wollen, dass nicht WIR das Land in seine missliche Lage gebracht haben – es wurde nicht GEZWUNGEN sich derart hoch zu verschulden –, sondern es sich selbst.

        Die Ursache der Malaise ist das Thema, bei dem @ Christian mit seinem „wir“ Mythen produziert.

      • Christian
        Christian sagte:

        @Dietmar Tischler:

        “Wir haben keinen Default Griechenlands herbeigeführt – es gibt bis heute keinen Default Griechenlands.”

        Gut, dann halt ein neuer “Haarschnitt” mit nur noch 46,5% Länge: https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/eug-urteil-t7913-staatsanleihen-griechenland-verlust-rendite-gewinn/

        “Sie müssen Ihre Metaphorik schon zu Ende denken:

        Die Holding MUSS Durchgriffsrechte haben, um sicherzustellen, dass das Geschäftsfeld vernünftig wirtschaftet, um seine Verbindlichkeiten bezahlen zu können.”

        Jede Metapher ist natürlich nur eine Generalisierung und hat Schwächen im Detail – das ist aber auch nicht der Sinn einer Metapher. Beispielsweise verfügt eine Holdinggesellschaft natürlich auch nicht über unbegrenzt viel Geld wie die EZB.

        Wir sind völlig d’accord, dass wir die Spielregeln im Euroraum weiterentwickeln müssen. Ich schlage vor, dass wir uns in der Zwischenzeit nicht ökonomisch selbst auslöschen, wie wir es mit Griechenland gemacht haben: https://www.nytimes.com/2015/07/30/world/europe/how-germany-prevailed-in-the-greek-bailout.html

        Einen Nutznießer der Austeritätspolitik gibt es dann aber doch: https://www.politico.eu/article/china-and-the-troika-portugal-foreign-investment-screening-takeovers-europe/

      • MFK
        MFK sagte:

        Bei Staatsanleihen sollte man sich schon die Mühe machen auf eine Gesetzesänderung hinzuweisen, die Anfang 2013 eingetreten sind. Nach dem Vorbild von Argentinien und Mexiko wurde eine cac (collective action clause) eingeführt. Dies bedeutet, dass mit einer 3/4 Mehrheit einseitige Änderungen (§ 5 SchVG) eine einseitige Änderung der Anleihebedingungen durchgesetzt werden kann. Nun könnte man die Auffassung verteten, wenn 3/4 der Gläubiger das so wollen ist das in Ordnung. Diese Sichtweise verkennt jedoch, dass es privilegierte Anleihegläubiger gibt, nämlich die Banken und nicht privilegierte, nämlich private Gläubiger. Private Gläubiger werden nämlich nicht mit Steuergeldern gerettet. Länder, die Anleihen mit cac begeben spielen also von vorne herein in der Kreisliga mit Ländern wie Argentinien und Mexiko um im wording von Dr. Stöcker zu bleiben. Einen Ausfall kann man also mit Hilfe der Banken vermeiden, indem man einseitig die Rückzahlungsbedingungen ändert. So kann man “risikolos” weil “ausfallrisikolos” auch umdeuten.

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Christian

      >Im Rahmen von QE werden zudem primär Staatstitel angekauft, welche frei von Ausfallrisiko sein müssen.>

      Das glauben Sie vielleicht, die Realität sieht anders aus:

      Die EZB hat u. a. ein erhebliches Volumen von italienischen Staatsanleihen in den Büchern und DESHALB, weil sie diese gekauft hat, werden sie von dem Märkten als relativ ausfallsicher angesehen – und nicht, weil sie es sind.

      Sie verwechseln die Ankaufrichtlinien der EZB mit der Bewertung der Märkte, wenn die EZB nicht derart aufkaufen würde.

      >Leider haben wir uns in der Vergangenheit dazu entschieden, manche Staatstitel nicht mehr zu bedienen (Griechenland), was sehr viel Vertrauen im Markt verspielt hat und QE überhaupt erst nötig machte.>

      Richtig ist vielmehr:

      Leider wurden in der Vergangenheit zu viele Staatstitel nicht nur, aber insbesondere Griechenlands gekauft, so dass die Märkte dem überschuldetet Staat irgendwann nur noch mit extrem hohen Zinsen Vertrauen entgegengebracht hatten.

      Um das darauf folgende Desaster abzuwenden, wurde er Rettungsschirm aufgespannt und weiterhin als „Vorsorgemaßnahme“ QE eingeführt.

      Sie sollten Ihren Blick bezüglich Ursache und Wirkung gründlich adjustieren.

      Antworten
      • Christian
        Christian sagte:

        “Die EZB hat u. a. ein erhebliches Volumen von italienischen Staatsanleihen in den Büchern und DESHALB, weil sie diese gekauft hat, werden sie von dem Märkten als relativ ausfallsicher angesehen – und nicht, weil sie es sind.”

        Der Argumentation kann ich inhaltlich nicht ganz folgen. Warum sollen die Anleihen sicherer sein, nur weil die EZB sie hält?

        Ich bleibe dabei: ein “whatever it takes” VOR den ganzen Haircuts und Umstrukturierungen hätte für Entspannung gesorgt. Ein Konjunkturprogramm für die PIGS, z.B. in Form eines Investitionsfonds unter Auflagen, hätte viel Menschliches Leid erspart und politische Extremisten aus den Parlamenten gehalten.

        German Austerity ist keine Erfolgsstory. Das am stärksten wachsende Land der Eurozone war das, welches keine Austeritätspolitik verfolgt: https://krugman.blogs.nytimes.com/2014/02/23/the-myth-of-german-austerity/

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Christian

        Die EZB darf keinen Staat vor Zahlungsunfähigkeit (Insolvenz) bewahren. Das würde sie, wenn sie Anleihen kaufte, die ein so niedriges Rating hätten, dass sie ausfallgefährdet wären.

        Sie kauft deshalb nicht solche Anleihen.

        Wenn sie Anleihen von Staaten kauft, die ihren Satzungen entsprechend ein akzeptables Rating haben, dann signalisiert sie den Märkten:

        Wir, die EZB, betrachten diesen Staat als zahlungsfähig.

        Durch diesen „praktischen Beweis“ und die quasi unbegrenzte „Kaufkraft“ der EZB akzeptiert der Markt dieses Votum.

        Was allerdings übersehen wird:

        Der betreffende Staat verschuldet sich durch die Käufe der EZB sowie die der privaten Anleihenkäufer mehr und mehr.

        Wenn Sie sich die EZB als Käufer wegdenken, dann entscheiden ALLEIN die Märkte, ob die Anleihen sicher oder nicht sicher, d. h. ausfallgefährdet sind. Erscheinen sie ausfallgefährdet, dann verlangen sie höhere Zinsen und „erdrosseln“ mit nicht mehr leistbaren Zinszahlungen die Staaten, d. h. treiben Sie in die Insolvenz.

        Die EZB ist kein normaler Anleihenkäufer und kann aufgrund ihrer Sonderstellung Marktmacht faktisch eliminieren.

        >Ich bleibe dabei: ein „whatever it takes“ VOR den ganzen Haircuts und Umstrukturierungen hätte für Entspannung gesorgt.>

        Aber ja – niemand bestreitet das.

        Nur:

        In der Welt, in der wir Leben und uns behaupten müssen, kann Entspannung NICHT das Ziel sein.

        Es muss Wettbewerbsfähigkeit sein.

        Deshalb sind ja Staaten wie Griechenland, aber auch Portugal und Spanien unter Auflagen, d. h. mit dem ZWANG zu Reformen vor der Insolvenz verschont worden.

        Anders geht es nicht, weil diejenigen deren Bevölkerungen mit den Rettungsschirmen HAFTEN, zu recht auch Gegenleistungen, eben Reformen verlangen können.

        Was Sie wollen ist etwas anderes:

        Die EZB soll Geld bereitstellen, für das letztlich niemand haften muss, weil die EZB immer wieder welches aus dem Nichts drucken oder elektronisch erzeugen kann.

        Weil das so ist, würden von den Staaten auch keine Auflagen akzeptiert oder umgesetzt.

        Hören Sie sich die Verlautbarungen an, die von der italienischen Regierung in Richtung EZB schon zu hören waren.

        Es hilft nur die Insolvenzdrohung als Druckmittel.

        Allerdings ist dieses Schwert ziemlich stumpf:

        Italien ist too big to fail und die Reststaaten würden sich zu sehr schaden, wenn sie eine Insolvenz Italiens zuließen.

        Die Situation ist ausweglos.

        PS:

        Vergessen Sie Krugman.

        Der hatte zur Jahrtausendwende die Fed zu äußerster Niedrigzinspolitik aufgefordert und ist somit für das Lehman-Desaster intellektuell mitverantwortlich.

  5. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    “Keiner der Assetinhaber wurde zum Verkauf genötigt! Im Gegenteil: Ohne QE hätte vermutlich ein nicht unwesentlicher Teil abgeschrieben werden müssen. ”

    Da wären die Asset-Inhaber ja auch schön blöd gewesen, sich den sicheren Profit beim Verkauf Anleihen und hypothekenbesicherten Kreditverbriefungen an die Zentralbanken im Rahmen des QE-Programmes entgehen zu lassen.

    Aber ich habe eine Frage an Sie, Herr Stöcker: Welchen Effekt auf die Ungleichheit (die Sie ja für ein so schlimmes Problem halten) hätte es Ihrer Meinung nach gehabt, in der Finanzkrise die Banken und die Anleihegläubiger der Schrott-Anleihen einfach pleite gehen zu lassen? Hätte diese Entscheidung dazu geführt, dass die Ungleichheit heute niedriger oder höher ist als wir es gerade erleben?

    Antworten
    • Michael Stöcker
      Michael Stöcker sagte:

      Lieber Herr Ott,

      man kann Banken nicht einfach Pleite gehen lassen. Wenn ein Atomkraftwerk brennt, dann können Sie auch nicht einfach sagen: Pech für die Eigentümer; wir lassen es einfach abfackeln. Selber schuld, wenn die Eigentümer keine genügenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben.

      Warum Banken eine andere Funktion haben als normale Unternehmen, das hatte ich hier schon des Öfteren verlinkt: https://soffisticated.wordpress.com/2012/09/03/das-misverstandnis-von-sahra-w/

      Ob sich die Ungleichheit heute anders darstellen würde, darüber kann man nur spekulieren. Klar ist allerdings, dass wir uns ohne massive Intervention der ZBen in einer Situation wie 1929 ff. befinden würden; also auf einem insgesamt viel niedrigeren Niveau.

      Zyniker könnten dann natürlich mit folgender Aussage punkten: Dann klappt es wenigstens wieder mit den hohen Zins- und Wachstumsraten der Nachkriegsjahre (aka Wirtschaftswunder, was allerdings nur ein Wunder für diejenigen ist, die in der Schule beim Thema Exponentialfunktion gepennt haben).

      LG Michael Stöcker

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Aber selbstverständlich kann man Banken einfach pleite gehen lassen. Alleine in den USA sind seit Oktober 2000 insgesamt 555 Banken pleite gegangen: https://www.fdic.gov/bank/individual/failed/banklist.html

        Der Vergleich mit einem brennenden Atomkraftwerk ist so daneben, dass ich mich frage, ob Sie hier gezielte Desinformation betreiben wollen.

        Wieso verteidigen Sie hier die Interessen von Pleitebanken (und deren Eigentümer und Vorstände) wider bessere Vernunft und obwohl Sie ansonsten immer radikalere geldpolitische Eingriffe vorschlagen, um “Ungleichheit” zu bekämpfen?

      • Ondoron
        Ondoron sagte:

        @Richard Ott
        Ihre Vermutung mit der Desinformation ist nicht unsinnig. Wenn man die MS-Beiträge verfolgt, dann wird dieser Eindruck schnell Gewissheit. Vor allem auch das häufige Zitieren aus der Soros-“Denk”fabrik project syndicate.
        Ein Schelm, der Arges dabei denkt.

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        Lieber Herr Ott,

        versuchen Sie es doch einfach mal ganz sine ira et studio.

        Wie viele Banken wurden NICHT durch andere Banken übernommen (siehe Spalte 5 der von Ihnen verlinkten Tabelle „Acquiring Institution“).

        Banken müssen GEORDNET abgewickelt werden. Einfach „pleite gehen lassen“, das geht nicht.

        Seien Sie also zukünftig besser etwas zurückhaltender mit Ihren haltlosen Unterstellungen. Ist auch für den Blutdruck deutlich besser.

        LG Michael Stöcker

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Wenn ich richtig nachgezählt habe, sind es 31 Banken, die nicht von anderen Banken übernommen wurden. Die sind tatsächlich liquidiert und gelöscht worden, und die USA existieren immer noch! (Stellen Sie sich mal vor, was in den USA los wäre, wenn dort 31 Atomkraftwerke abgebrannt wären…)

        Wir stimmen übrigens voll überein, dass Insolvenzen möglichst geordnet verlaufen sollten. Wieso können Banken, die insolvent sind, nicht “geordnet abgewickelt” werden? Etwa weil sie zu groß sind? Dann sollten wir diese Großbanken zerschlagen, damit sie in Zukunft insolvent gehen können, anstatt ängstlich bei jeder Bankpleite nach Luft zu schnappen. Forderungen nach einer schärferen Bankenregulierung lese ich von Ihnen aber nie. Wie kommt das?

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Richard Ott

        Ich habe nicht nachgezählt. Zudem waren diese Banken vermutlich so unbedeutend, dass sie nicht in die Kategorie Atomkraftwerk, sondern vielmehr Kohleofen fallen.

        „Forderungen nach einer schärferen Bankenregulierung lese ich von Ihnen aber nie. Wie kommt das?“

        Sie arbeiten schon wieder mit Unterstellungen, Herr Ott. Ich habe mich immer wieder für schärfere Regeln ausgesprochen; auch an diesem Blog; insbesondere für höhere EK-Quoten in Abhängigkeit von der relativen Größe eine Bank sowie einem strikten Trennbankensystem: https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/die-ursachen-der-finanzkrise-belasten-uns-noch-immer-und-wohl-noch-lange/#comment-23705

        LG Michael Stöcker

  6. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    „bto: für die Bundesbank oder die Bürger Deutschlands, deren Auslandsvermögen schlecht angelegt ist?“

    Das hat aber nichts mit QE zu tun: Keiner der Assetinhaber wurde zum Verkauf genötigt! Im Gegenteil: Ohne QE hätte vermutlich ein nicht unwesentlicher Teil abgeschrieben werden müssen.

    „bto: So, muss sie das? Wäre es nicht besser, die Krankheit zu adressieren, statt die Symptome mit Schmerzmitteln zu unterdrücken?“

    Ja, das wäre in der Tat besser. Die Krankheit lautet übrigens auf Morbus Inequalitatus sowie Morbus Noninvestimus. Siehe hierzu insbesondere der ausgezeichnete Link von Udo Glittenberg von gestern zu Michael Pettis: https://carnegieendowment.org/chinafinancialmarkets/78304 (MUST READ).

    „bto: Nun ja, ob es wirklich an der falschen Politik der Fed damals lag, ist umstritten.“

    Auch schon damals gab es Rising Inequality und unzureichend regulierte Finanzmärkte. Das sind aber politische Probleme und weniger monetäre. Wie gesagt: It takes two to tango.

    „Sie haben das Problem aber größer gemacht, nicht kleiner.“

    Das sehe ich bekanntlich anders. Sie haben das Problem nicht größer gemacht, aber eben auch nicht kleiner; sie haben es prolongiert, statt mit QE4P zu reduzieren. Größer gemacht hat es die Politik der Austerität mit steigender Inequality. Und ja, in diesem Punkt waren auch die ZBen nicht ganz unschuldig; insbesondere die Bundesbank sowie die politischen Berater und Beamten in den Ministerien.

    „bto: was aber nun wirklich niemanden wundern kann. Es war ein Programm, das Vermögenswerte stabilisieren musste, um einen Crash zu verhindern. Dabei genügt es nicht, sie zu stabilisieren, sie müssen weiter anwachsen.“

    Mit QE4P hätte man ebenfalls stabilisieren können und die Vermögenswerte sollten langfristig mit der gewünschten Inflationsrate ansteigen.

    LG Michael Stöcker

    Antworten
    • Obelix
      Obelix sagte:

      @ Micheal Stöcker

      Ein paar lieb verpackte Lügen auf einen Streich.

      -Morbus Inequalitatus sowie Morbus Noninvestimus

      Nullzinspolitik und Vermögenspreisinflation steigern den Wert vorhandener Vermögen durch Verbreiterung des Käufermarkts (bei den niedrigen Zinse kann teuerer gekauft werden) und VERHINDERn Vermögensaufbau durch Sparen und Ausschalten des ZinsenZinsEffekts.
      Dass nicht vorhandene Ersparnisse nicht reinvestiert werden versteht sich. Die Zählung von Geldvermögen in Gesellschaften ist eine Nebelgranate denn es gibt gar keine Käufer für die Vermögen – sie sind fiktiv, wie das zurgunde liegende Geld.

      Fortlaufend inflationierte Altvermögen spreizen die Schere zwischen Habenden und Nichhabenden, was allerliebst durch diverse neue Eingriffe zu verbessern gelobt wird. Dabei werden erneut Ersparnisse von NICHT FLÜCHTEN KÖNNENDEN sozialisiert und immobile Bestandsvermögen, der Arbeitsplätze wegen , geschont. Schon heute ist die Flucht in Stiftungen und wohldotierte Geschäftsführerpositionen, Beraterverträge etc….kein Problem.

      Noninvestimos ist natürlich falsch, weil die barbarsichen Vermögenshalter sehr wohl investieren….nur nicht in vergängliches, beim aktuellen Stand der Dinge.

      Übrigens hat niemand die Absicht mit Krügerrand Nüsse zu tauschen, sondern mit Krügerrand Eigentumsökonomik zu starten, als Grundlage der Vorfinanzierung von Produktion von Werten.

      “Die Umwerthung aller Werte” als Umkehrung von Aufklärung ist die Agenda, damit alles beim Alten bleibt. Refeudalisierung als Diffamierungsangebot für Verschwörungsvorwürfe.

      Antworten
      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Obelix

        „Nullzinspolitik und Vermögenspreisinflation steigern den Wert vorhandener Vermögen durch Verbreiterung des Käufermarkts (bei den niedrigen Zinse kann teuerer gekauft werden) und VERHINDERn Vermögensaufbau durch Sparen und Ausschalten des ZinsenZinsEffekts.“

        Ja, das ist aber ein FOLGEproblem von „Morbus Inequalitatus sowie Morbus Noninvestimus“. Einfach mal bei Pettis nachlesen oder aber auch bei Flassbeck: https://makroskop.eu/2019/02/eine-welt-ohne-zins-2/

        Der Zinseszins ist leider eine faktische Unmöglichkeit – auch dann, wenn Individuen eine gewisse Zeit diese Erfahrung machen konnten – , da die Hauptfunktion des Zinses darin zu verorten ist, gescheiterte Kreditverträge zu kompensieren (Zins als Versicherungsprämie). Leider wurde das kaum jemandem so erzählt/gelehrt.

        „Die Zählung von Geldvermögen in Gesellschaften ist eine Nebelgranate denn es gibt gar keine Käufer für die Vermögen – sie sind fiktiv, wie das zurgunde liegende Geld.“

        Ja, zumindest auf globaler Ebene, da das Nettogeldvermögen immer 0,00 EUR beträgt. Das „zugrunde liegende Geld“ ist natürlich nicht fiktiv, sondern ist in Kreditverträgen dokumentiert und entfaltet selbstverständlich ganz reale Wirkungen.

        „Schon heute ist die Flucht in Stiftungen und wohldotierte Geschäftsführerpositionen, Beraterverträge etc….kein Problem.“

        Leider ja. Ist aber alles menschengemacht und kann demzufolge auch wieder geändert werden. Wird das passieren? Da bin ich doch sehr skeptisch.

        „Noninvestimos ist natürlich falsch, weil die barbarsichen Vermögenshalter sehr wohl investieren….nur nicht in vergängliches, beim aktuellen Stand der Dinge.“

        Ich rede von ERWEITERUNGSinvestitionen in Bildung und Infrastruktur und nicht von Umschichtung von Bestandsassets und/oder Buybacks.

        LG Michael Stöcker

      • Obelix
        Obelix sagte:

        @ Michael Stöcker

        > FOLGEproblem von „Morbus Inequalitatus sowie Morbus Noninvestimus“

        Die Geldpolitik SOLL l mit Niedrigzins die Ungleichheit bekämpfen? Eine Ungleichheit, die bei 80 % Steuern und Abgaben auf Einkommen und die anderen Einkunftsarten Folgen von WAS ist?

        Die Geldpolitik WILL Investitionen ankurbeln indem sie den Zins für Verschuldung senkt? Dabei werden nicht die Ursachen (Politik, Klima, Innovation, Demographie) beseitigt, sondern nur der Preis der Verschuldung verringert. Weil die Ursachen von gefühlt zu geringen Investitionen nicht beseitigt wurden, investieren die Schuldner in offenbar sichere Anlagen – Immobilien, Anleihen, Aktien….und spekulieren auf Vermögenssteigerung, was richtig ist. Diese Märkte sind immer liquider als beinahe immobile Anlageinvesttionen und daher auch attraktiver bei obig genannten Problemen aus Politik, Klima, Innovation, Demographie.

        Aus diesem Eldorado von risikolosen Investitionen folgern sich “Faule Investitionen” die NICHT abgeschrieben werden, sondern gerettet. Das Geld aus faulen Krediten ist fiktiv, weil seine verpfändeten Sicherheiten faul sind :o)
        Insofern steigert faules Geld weitere Vermögenspreise und sorgt für mehr faules Geld…

        – Zinseszins ist leider eine faktische Unmöglichkeit

        Also sind die Sparpläne der Banken und Versicherung eine fake news, die Lebensversicherungen waren vor Nullzins nicht rentabel?

        Fakt ist, dass Vermögensmillionäre ebenso wenig vom ZinsesZins profitieren wie Kleinsparer mit mirkrigen 500.000€ aus vermögenswirksamen Leistungen ;o) … Allerdings sind Vermögensmillionäre auch nicht an regionale Banken zur Anlage und die Abzocke für Alterssicherung angewiesen, wie der Jupp oder Alois… ZinsesZins Ungleichheit als Problem der Kleinen…

        Erweiterungsinvestitionen in Bildung oder Infrastruktur sind staatliche Aufgaben und der Staat ist in Europa kein Nachtwächterstaat, er hat ein sehr ausgereiftes Steuersystem entwickelt, welches für den Jupp oder Alois welche Lücken zur Steuervermeidung lässt? Bei Kosten von 80% vom brutto zum netto.

        Leider ist ihr Link hinter der Bezahlscharnke für Reiche, aber die Flassbeckschen Lohnsteigerungsforderungen lösen seine Zinssenkungsforderungen auch nur ab. Das Vorfinanzierungsproblem löst Flassbeck eben nicht mit seinen Behauptungen.

        Einstweilen sind Jupp und Alois gut beraten ihre Geldausfallversicherung in Krügerrand, Philharmoniker, Maple Leaf, Britanica, American Eagles und deren KindesKinder anzulegen, weil der kleine Mann ohne Zins dennoch seine Sicherheit haben darf….bis dann einmal wieder zinsliche Versicherungsprämie erlaubt ist.

      • SB
        SB sagte:

        @Michael Stöcker:

        “Leider ja. Ist aber alles menschengemacht und kann demzufolge auch wieder geändert werden. Wird das passieren? Da bin ich doch sehr skeptisch.”

        Eine Feststellung mit starkem Praxisbezug! ;-)

        Wenn alles, was mit Geld zu tun hat, menschgemacht ist und schon länger so funktioniert (stattfindet), wie es funktioniert (stattfindet), stellt sich zwangsläufig die Frage, ob es mit Menschen jemals ein anderes System geben wird. Und einen (Geld-) Gott, der es anders bestimmen könnte, haben wir bisher nicht. Stattdessen spielen Goldman Sachs & Co. den Geldgott.

        Auch hier noch einmal zu “Erweiterungsinvestitionen in Bildung oder Infrastruktur”: Geld dafür wäre mehr als genug vorhanden. Das es nicht für diesen Zweck eingesetzt wird, ist schlicht politisch so gewollt.

        LG, SB

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