„Bürger retten statt Banken – warum die EZB jedem EU-Bürger 10.000 Euro zahlen sollte“
Das frisch gedruckte Geld der Notenbanken kommt in der Realwirtschaft nicht an. Anstatt es in den Finanzsektor zu pumpen, sollte die EZB es den Bürgern in der EU direkt überweisen: 10.000 Euro pro Kopf. O. k. Das ist sicherlich eine drastische Forderung. Aber wenn wir im bestehenden System bleiben, sollten wir es auch so spielen, wie man es spielen muss. So zumindest meine Argumentation bei manager magazin online. Mehr hier:
Schwere Enttäuschung, Herr Stelter: auch Sie sprechen (am Ende des Artikels) unzweideutig, mit der größten Selbstverständlichkeit und bestätigend von der angeblichen Existenz eines “Geldes aus dem Nichts”. Heinsohn / Steiger, Malik und Martin haben diesen Irrtum schon zu Ihren Anfangszeiten längst widerlegt. Es gibt (bei uns) kein Geld aus dem Nichts. Jedes “Geld” ist das Resultat eines Kreditkontraktes. Fallen die Sicherheiten und / oder die Zahlungen des Kreditkontraktes aus, so ist das schon Deflation. Die Vorstellung eines (letztlich zwanglosen) Geldes aus dem Nichts gehört in den Kindergarten von Verschwörungstheoretikern. Deflation gehört doch eigentlich zu Ihrem intellektuellen “Kerngeschäft”. Mir ist schleierhaft, wie man einerseits Anfang der Neunziger wie Sie mit Prof. Malik die “Krisengefahren für die Weltwirtschaft” geschrieben haben und 2014 von “Geld aus dem Nichts” schreiben kann. Traurigen Gruß.
Kein Grund zur Traurigkeit! Ich habe es nicht vergessen – siehe meine Serie zur Eigentumsökonomik. Da aber die Banken die Assetwerte, die sie beleihen, immer höher bewerten und zugleich die von Ihnen richtig angesprochene Deflation einsetzt, haben wir uns immer mehr von den Grundsätzen der Eigentumsökonomik entfernt. Deshalb auch die Diskussion zu Vollgeld etc. Also, schauen Sie ruhig weiter auf meiner Seite vorbei …
DSt