Why unwind QE?

Der Quartalsbericht der Bank of England wird weiter intensiv diskutiert. Warum, wird gefragt, betont die Bank so stark, die eigentliche Kreditvergabe nicht beeinflussen zu können? Eine Entschuldigung für bisheriges oder künftiges Versagen? Nach dem Motto, wir können nichts für die Krise, sind aber auch nicht Schuld, sollte die Inflation irgendwann mal aus dem Ruder laufen?

In diesem Blogbeitrag wird eine weitere Frage aufgeworfen: Wenn es ohnehin keine Rolle spielt, weshalb sollte die BoE dann Quantitative Easing (QE) (mehr dazu hier) überhaupt jemals rückgängig machen?

  • Um den Inflationsängsten entgegen zu treten, obwohl diese nach der Argumentation des Artikels unberechtigt sind – wohl kaum.
  • Weil die Bank Verluste erleiden würde, wenn die Zinsen wieder steigen? Auch nicht, denn Verluste spielen bei einer Zentralbank ohnehin keine Rolle. Das wären eher philosophische und buchhalterische Fragen (aus Sicht von bto in der Tat eine hoch spannende Diskussion).

Der Autor kommt dann zu dem Schluss, dass die BoE in dem Aufsatz übertreibt. Ganz so unbedeutend ist die Rolle der Bank of England bei der Geldschöpfung dann doch nicht, deshalb wäre es doch gut, QE zurückzufahren, sobald die Zinsen wieder anfangen zu steigen (und damit Wirtschaft und Kreditnachfrage sich erholen).

In Summe scheint sich hier eine überaus spannende Diskussion anzubahnen. Zum einen der Versuch der Zentralbanken, die Verantwortung für Vergangenes (Blasen) und Zukünftiges (Inflation oder Deflation) abzuschieben. Zum anderen die Frage: QE zurückführen oder Staatsanleihen ewig halten – oder gar einfach zu annullieren. Angesichts der anhaltenden und ungelösten Schuldenprobleme ist Letzteres zunehmend attraktiv.

FT (Anmeldung erforderlich): Why unwind QE? 14. März 2014