Wie China die kritischen Rohstoffe dominiert
Wir wissen es schon lange: China hat sich strategisch aufgestellt und faktisch ein Monopol bei wichtigen Rohstoffen aufgebaut. Der Telegraph erinnert:
- „Gallium tops the list of 50 critical minerals deemed vital for American national security and hi-tech production, and deemed most vulnerable to supply-risk by the US Geological Survey.There is no US national stockpile. The Pentagon has confessed that it has no military reserves. It seems that the bureaucratic system has only just woken up to the irreplaceable properties of this silvery trace metal in advanced weaponry and in the race for global dominance of electric vehicles, 5G & 6G wireless and power electronics.“ – bto: Das ist durchaus interessant. Dass ich es nicht wusste, erstaunt sicherlich nicht. Aber von den Militärs hätte ich das nicht erwartet.
- „The Chinese today produce 98pc of the world supply of primary gallium. The figure falls to 80pc for purified gallium used in industry, but you cannot reach that stage without access to the raw material. This is the metal that China has chosen to target along with its sister germanium, 31 and 32 respectively on Mendeleev’s periodic table. It won’t be the last.“ – bto: Und wir reden immer von „strategischer Unabhängigkeit“ mit Blick auf die sogenannten Erneuerbaren Energien…
- „The Center for Strategic and International Studies (CSIS) in Washington says China’s stranglehold is not a fluke or the outcome of normal market forces. The Communist Party compelled Chinese smelting companies to develop gallium refining capacity as a side-product of aluminium processing from bauxite. Chinese production rose 20-fold from 2005 to 2015, enabled by mercantilist subsidies through state-controlled banks and by a suppressed currency. This flooded the world market and wiped out competitors. China has since acquired near total control over the gallium supply chain and processing industry.“ – bto: Das war ein strategischer Entscheid von China – faktisch den Markt zu monopolisieren. Kann man auch langfristiges Denken nennen.
- „It has now begun to close the trap. Restrictions on exports of gallium kicked in this month. This is the precursor to an embargo of unfriendly countries but not yet an actual embargo.(…)What we don’t know is whether this is merely a shot across the bow, retaliation for US restrictions on the sale of advanced semiconductors and the Dutch decision last month to restrict ASML sales of deep-ultraviolet lithography systems, or whether this has long been part of Xi Jinping’s game-plan for tech supremacy – laid out in Made in China 2025 and his strategy of ‚military-civil fusion‘.“ – bto: Es klingt sehr nach langfristiger Strategie!
- „Gallium nitride has a uniquely-high ‚bandgap‘ of 3.4eV compared to 1.2eV for silicon transistors and fast electron mobility. This allows it to operate at lightning speed and at high voltage. This is gold dust in hi-tech warfare.‘Gallium nitride is revolutionising modern radar, allowing new radar modules to track smaller, faster and more numerous threats from nearly double the distance,‘ said CSIS. It keeps the West a step ahead of Russian hypersonic missiles and Chinese stealth fighters.“ – bto: Wenn dem so ist, verstehe ich nicht, wieso der Westen sich diese kritischen Rohstoffe nicht längst gesichert hat.
- „Gallium technology makes it much cheaper to switch back and forth from DC to AC power, with sweeping implications for the efficiency of electric vehicles, solar panels, data centres or smart grids.(…) Claims that the world will need a massive and costly increase in electricity generation to replace fossil fuel energy invariably ignore how much is wasted today and how much can be saved by the magic of power electronics.“ – bto: Da bin ich angesichts des Optimismus klar dabei.
- „Gallium can be replaced by other minerals for some functions, usually at lower efficiency. Silicon carbide is a rival for the next wave of EV electronics. But a Western economy without gallium would be at a serious disadvantage.“ – bto: … was es umso unverständlicher macht, was hier passiert ist.
- „The imperative is time. It takes several years to develop an alternative supply chain from dependable allies such as Australia, or from Sweden, or from zinc mines in Alaska; by then China might have stolen a decisive march in the escalating clean-tech war.“ – bto: Das leuchtet ein.
- Auch sonst ist China wichtig: „It still has a commanding position, with 92pc control over minerals used for advanced magnets, but its overall share of processing for rare earths has dropped to 85pc, and its share of mine supply has dropped to 63pc. These minerals are not in fact rare and the liberal world is slowly responding.“ – bto: Es gibt Fortschritte, was sicherlich erfreulich ist. Aber in Summe ist es noch bedeutsam:
→ telegraph.co.uk: “China goes for the jugular on strategic minerals”, 9. August 2023
War da was mit Gallium – ein kritischer Rohstoff?
Panikmache.
Hier die richtige Sicht auf die Dinge:
https://www.handelsblatt.com/politik/international/rohstoffe-griechenland-koennte-bald-den-gallium-bedarf-der-eu-decken/29331274.html
Daraus:
„In den Bergen der griechischen Provinz Böotien schlummert ein Schatz. Hier betreibt das Unternehmen Aluminium of Greece die größten Bauxitminen Europas. Das Gestein enthält nicht nur Aluminiumerze. Das in Griechenland geförderte Bauxit ist auch besonders reich an Gallium.“
Ich versteh nicht, warum immer auf unseren Politikern herumgetrampelte wird.
Was Griechenland und Gallium betriff, ist es jedenfalls Tatsache, dass Merkel in weiser Voraussicht dafür gesorgt hat, dass Griechenland nicht aus der EU/Eurozone ausgetreten ist. 😉
Was für ein Drama, wenn die Chinesen auch noch die Hand auf dem griechischen Gallium haben würden.
Nicht auszudenken, was das bedeuten würde.
Ganz ruhig Leute, unser Wohlstand ist gesichert.
bto: Es klingt sehr nach langfristiger Strategie!
Strategien sind nicht befristet. Sie werden so lange verfolgt, wie es die Rahmenbedingungen erlauben, die Strategien zugrunde liegen. Die können sich gar nicht oder auch sehr schnell ändern. Entsprechend ist eine Strategie anzupassen, um nicht komplett fehlzulaufen.
Etwas anderes ist es, eine Strategie zu haben, diese langfristig zu verfolgen und von den Folgen “überrascht” zu werden.
In Bezug auf die Bundeswehr hatten die maßgebenden Parteien eine solche „gemeinsame“ Strategie, um sie in diversen Konstellationen langfristig umzusetzen. Ansatz: Niederwirtschaften = „Sparen“ wegen fehlendem Gegner. Ergebnis: Mangelwirtschaft in Kombination mit teilweiser Dysfunktion im Verteidigungsfall. Folge, wenn es erkennbar schief läuft: operative Panik, hohe Kosten, Konfusion.
Dumm, so zu handeln.
In Bezug auf einen besonderen „kritischen Rohstoffe“ gab es auch so eine mit der Wirtschaft abgekartete Strategie: Russengas. Ergebnis: bekannt. Folge, wenn es erkennbar schief läuft: operative Panik, hohe Kosten, Konfusion.
Dumm, so zu handeln.
In Bezug auf „kritische Rohstoffe“ für Zukunftstechnologie ist nicht zu erwarten, dass es eine strategische Grundlage gibt, die tragfähig ist. Wo es die schon nicht für den Verteidigungsfall und die Energieversorgung gab/gibt. Ergebnis: erwartbar so, wie bei den benannten Beispielen. Prognostizierte Folge, sobald es erkennbar schief läuft: operative Panik, hohe Kosten, Konfusion.
Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen.
Dumm, so zu handeln.
Dumm, Leute zu wählen, die so dämlich handeln.
Allerdings: Strategieentwicklung setzt etwas voraus, was wählbare Parteienvertreter nicht haben: klare (nicht aus operativen Gründen wechselnde) Zielsetzungen und einen zeitlichen Horizont über die Legislaturperiode hinaus.
Diese Voraussetzung bringen Chinesen mit, denn da gibt’s nicht viel zu wählen, und die Welt beherrschen wollen sie auch.
Wie kommen die Rohstoffe ins Wetter :
Quellen, Erklärungen, Akteure …
“Wetter & Nahrung als WAFFE: “Wir werden vergiftet” // Tom-Oliver Regenauer
Flavio von Witzleben”
https://youtu.be/2_dHboQUTk0
“Geoengineering existiert nicht nur in China sondern auch bei uns im Westen. Auch hier werden Experimente zur Beeinflussung der Atmosphäre durchgeführt – und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Solar Radiation Management oder Carbon Dioxide Removal sind hierbei die einschlägigen Fachbegriffe, nach denen man recherchieren sollte.
Im Interview geht der Journalist und Publizist Tom-Oliver Regenauer auf die Geschichte des Geoengineering ein und erläutert, inwiefern bereits schon seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Westen, allen voran in den USA, das Wetter manipuliert wird. Darüber hinaus geht er im Gespräch darauf ein, wie gleiches auch für den Nahrungsmittelsektor gilt, denn auch hier werden seit Jahrzehnten gentechnische Experimente durchgeführt, die nicht zum Wohle der Menschheit sind.”
Kritische Rohstoffe gibt es auch in der westlichen Welt. Zum Teil ist nicht gewollt, diese abzubauen, da es oftmals erhebliche Umwelteingriffe erfordert und auch chemisch aufwändig ist. Auch Deutschland hat seltene Erden und vieles mehr. Es wird nicht gefördert, weil es nicht opportun ist, die Landschaft verändert, oder die Umwelt belastet.
Alles entstammt der irrsinnigen Ideologie, die Verbrenner zu verbieten und alles auf Elektro umzustellen. Man sollte technikoffen agieren, den Schadstoffausstoß reduzieren und bei Fabrikationen den Firmen überlassen, wie sie die Schadstoffe reduzieren. Gleiches gilt für Kraftwerke: Beim Kraftwerksbetrieb können auch Schadstoffe ausgefiltert werden, so dass bisher vorhandene Rohstoffe weiter verwendet werden können.
Durch Konsumverzicht kann man ebenfalls Rohstoffe sparen, ohne dass ein Wohlstandsverlust eintritt. Vielleicht 10 % Qualitätsware anstatt 90 % chinesischen Schrott.
>But a Western economy without gallium would be at a serious disadvantage.“>
…
>bto: Wenn dem so ist, verstehe ich nicht, wieso der Westen sich diese kritischen Rohstoffe nicht längst gesichert hat.>
Es ist ganz einfach zu verstehen:
a) Wir sind geläuterte Ex-Kolonialisten und „sichern“ uns nichts mit unappetitlichen kapitalistischen Methoden, selbstverständlich auch nichts bei unserem Billig-Lieferanten China.
und
b) Wir, der Westen, sind führend in Künstlicher Intelligenz. Damit lösen wir konfliktfrei alle Probleme, auch den zukünftigen Bedarf an Gallium.
Verstanden?
Wenn nicht, dann noch mal darüber nachdenken, was ich hier sage:
NICHT Sichern und Haben, sondern eine moralisch unantastbare Position mit Indikatoren der Überlegenheit löst die Probleme 😉
“b) Wir, der Westen, sind führend in Künstlicher Intelligenz. Damit lösen wir konfliktfrei alle Probleme, auch den zukünftigen Bedarf an Gallium.”
Ich würd den Gallium-Bergbau einfach ins Metaverse verlagern. Das ist smart und voll digitalisiert. :D :D :D
Währenddessen in den USA:
Biden Admin Plans Grand Canyon Monument That Will Inhibit Crucial Uranium Mining
In the case of President Biden’s latest proposed monument at the greater Grand Canyon, it’ll inhibit crucial uranium mining in the area. Biden is expected to announce plans to preserve 1,562 square miles outside of Grand Canyon national park, a new report from Fortune says. It marks his fifth monument designation, the report says as thought that is some way of keeping score of the effectiveness of a Presidency.
National Climate Advisor Ali Zaidi confirmed the designation, the report says. The monument is going to be called “Baaj Nwaavjo I’tah Kukveni” meaning “where tribes roam” and “our footprints” in two different native languages. Republican lawmakers and the mining industry have both pushed back on the idea of the monument.
Ranchers have also argued that the monument strips them of private land. Havasupai Tribal Councilwoman Dianna Sue White Dove Uqualla has made it clear she wants to stand in the way of such mining, stating: “It’s really the uranium we don’t want coming out of the ground because it’s going to affect everything around us — the trees, the land, the animals, the people. It’s not going to stop.”
https://www.zerohedge.com/markets/biden-administrations-planned-grand-canyon-monument-designation-would-inhibit-crucial
@Richard Ott
In Sachsen wurde ein Fundort für seltene Erden entdeckt:
https://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/wertvoller-rohstoff-tonnenweise-seltene-erden-in-sachsen-gefunden/7720926.html
Was ich gerne verstehen würde:
Warum sind Rohstoffe, Edelmetalle und die begehrten ” seltenen Erden” global so ungleich verteilt? Gibt es dafür geologisch- erdgeschichtliche Erklärungen ?
@Doc Fischer
Jaja, die bergbaufeindlichen Grünen hier in Sachsen kontern schon mit der intensivierten Suche nach bedrohten Tier- und Pflanzenarten in den potentiellen Bergbaugebieten. Da werden in mühevoller nächtlicher Arbeit Insektenfallen aufgestellt und ausgewertet und bei jedem Pilz bestimmt, ob es sich nicht vielleicht um eine geschützten Nachtfalter oder einen vom Aussterben bedrohten Schleimpilz handelt.
Eine echte Landplage, sowas lässt sich nur in den subventionierten Großstädten ertragen und dann von irgendwelchen weltentrückten Lehrer*innen oder Beamt*innen wählen.
“Was ich gerne verstehen würde:
Warum sind Rohstoffe, Edelmetalle und die begehrten ”seltenen Erden” global so ungleich verteilt? Gibt es dafür geologisch- erdgeschichtliche Erklärungen ?”
Die “seltenen Erden” sind rein von der Häufigkeit betrachtet gar nicht besonders selten. Das hier diskutierte Gallium ist in der Erdkruste ungefähr so häufig wie das megacoole Lithium oder das unsexy gewordene Blei, Edelmetalle sind ungefähr tausendmal seltener. Wenn man unbedingt Gallium braucht, findet man schon irgendwo Vorkommen – nur ist der Abbau dort möglicherweise viel ineffektiver und viel teurer als bei den Vorkommen, die aus geologischen und strategischen Gründen zuerst erschlossen worden sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_H%C3%A4ufigkeiten_chemischer_Elemente
@Richard Ott, noch eine Frage:
Wenn die KPCH beschliessen würde, die begehrten ” seltene Erden” nur noch gegen physisches Gold & Silber rauszurücken-
welche Folgen hätte das für das angeschlagene Werte-Dollar-Währungs-System?
Ist diese Option denkbar?
Könnte der Freistaat Sachsen -finanziell autonom- dann die EU mit Fasnachtsgruss verlassen?
https://sachsenversand.shop/images/product_images/popup_images/Aufkleber-FS.jpg
@Doc Fischer
“Wenn die KPCH beschliessen würde, die begehrten ” seltene Erden” nur noch gegen physisches Gold & Silber rauszurücken- welche Folgen hätte das für das angeschlagene Werte-Dollar-Währungs-System? Ist diese Option denkbar?”
Das wäre quasi wie ein chinesischer Tritt ans Schienbein der USA. Kurzfristig ginge der Preis durch die Decke und die USA ständen plötzlich unter großem Druck, ihre eigenen Lagerstätten in Rekordtempo zu entwickeln – koste es, was es wolle. Ich würde erwarten, dass sie das schon noch schaffen und dass dann auch Umweltbedenken und Indianerbefindlichkeiten plötzlich gar keine Rolle mehr spielen, so ähnlich wie wir das seit 2022 in Deutschland bei den LNG-Terminals sehen, aber es wäre viel teurer als der Bezug aus China.
Trotzdem wäre das nur ein Warnschuss im Handelskrieg, es gibt Waren, wo ein chinesischer Exportstopp für den Westen noch viel schmerzhafter wäre – Medikamente zum Beispiel, oder industrielle Vorprodukte, die in deutsche Lieferketten für die Industrieproduktion fest integriert sind.
“Könnte der Freistaat Sachsen -finanziell autonom- dann die EU mit Fasnachtsgruss verlassen?”
Leicht wird das nicht, den Säxit stellen sich auch die “Freien Sachsen” viel zu einfach vor. Selbst wenn die Marktsituation so wäre, dass wir mit Rohstoffexporten wieder reich werden könnten, haben wir keinen eigenen Zugang zum Meer und keinen eigenen Hersteller großer Bergbaumaschinen. Und besonders unsere Nachbarn in der Großstadt in dem Sumpfgebiet nördlich von uns werden extrem unkooperativ sein, da brauchen wir gute Beziehungen in alle anderen Himmelsrichtungen.
Allerdings sind die “Freien Sachsen” sehr effektiv darin, den Staatsfunk und die Staatsparteien zur Weißglut zu bringen. Sie können sogar schwarz-rot-goldene Fahnen zu denen einschicken, wenn Sie welche übrig haben, und bekommen dafür die grün-weiße Fahne mit dem historischen königlich-sächsischen Wappen zurück. ;)
@ RO “… da brauchen wir gute Beziehungen in alle anderen Himmelsrichtungen”. Gibt’s doch. Die Freie und Hansestadt Hamburg und Dresden sind Partnerstädte und haben eine wasserreiche Verbindung, die man nicht einfach umlenken kann. Also fangt doch mal an zu graben. Der Hafen sucht neue Geschäftsfelder: Massengutabraum zum Transport und Verklappen vor Neufundland (über der Titanic) oder im Asoffschen Meer (unter der Brücke). Man braucht nur ne durchdachte Strategie, schon läuft die Sache. So einfach lassen sich Rohstoffprobleme lösen und Asiaten austrixen.
@JürgenWärmeP
“Also fangt doch mal an zu graben. Der Hafen sucht neue Geschäftsfelder: Massengutabraum zum Transport und Verklappen vor Neufundland (über der Titanic) oder im Asoffschen Meer (unter der Brücke).”
Ihre freundliche und konstruktive Wortmeldung aus Hamburg illustriert sehr schön, wieso wir nach einem Säxit wohl doch zusammen mit Tschechien und Österreich die alten Pläne für den Donau-Oder-Elbe-Kanal umsetzen müssten…
@Ott: Die Oder nützt Ihnen nicht so viel. Sie müssen die Elbe via Moldau mit der Donau verbinden. Von Budweis nach Linz sind es nur 75 km.
@ Richard Ott
Deutschland war auch so schlau, den Uranbergbau einzustellen. Wieder eine Fehlentscheidung mehr.
@Gnomae
Nein, ganz im Gegenteil. Das war prophetisch, unsere Atomkraftwerke sind mittlerweile ja auch abgestellt. ;)
Deutschland hat keine wirtschaftlich abbaubaren Uranvorkommen mehr. Die aus dem Erzgebirge sind alle in die russischen Bomben gewandert (DDR-Wismut)
@Beobachter
“Deutschland hat keine wirtschaftlich abbaubaren Uranvorkommen mehr.”
Das stimmt nicht, hier im Erzgebirge dürften schon noch ungefähr 100.000 Tonnen Uran im Berg liegen. Selbst die von der Wismut erschlossenen Lagerstätten wurden nicht alle komplett ausgebeutet bevor die DDR zusammenbrach. Vielleicht wird das einmal ein energiepolitischer Trumpf, wenn sich hier tatsächlich einmal eine Autonomiebewegung entwickelt, die sich von der Idiotenregierung in Berlin lossagen will. ;)
Und wie wir hier mittlerweile ja gelernt haben, hängt die Wirtschaftlichkeit alleine davon ab, wie hoch man den CO2-Preis festsetzt…
@Ott: Mag sein dass die 100.000 t noch im Berg sind. Aber die Wismut hat die nicht ohne Grund drin gelassen. Und die Erträge ihrer Bergwerke gingen schon ab den 1970er Jahren zurück, ohne dass als Kompensation neue Vorkommen erschlossen wurden. Warten wir’s ab.
@ Beobachter
>> ““Deutschland hat keine wirtschaftlich abbaubaren Uranvorkommen mehr.”
Machen Sie endlich einmal Ihrem Namen Ehre und beobachten Sie die Realität.
Die Förderung jedweder Rohstoffe unterliegt demselben Gesetz. Die am leichtesten erreichbaren (=billigsten) Lagerstätten werden zuerst ausgebeutet – IMMER. Mit zunehmender Nachfrage oder geringerer Ergiebigkeit dringt die Ausbeutung in die ‘magereren’ Lagerstätten vor. Da gleichzeitig auch der Marktpreis steigt, bleibt das Gleichgewicht ‘Erlös minus Kosten plus x’ gewahrt und das Ende (Erschöpfung) wird immer weiter hinausgeschoben.
Noch kein Rohstoff (Gold können Sie dazuzählen) ist jemals total ausgeschöpft worden. Die Dummheit allerdings auch nicht.
@Bauer: Ihr Argument würde aber nur gelten, wenn das überall auf der Welt etwa gleichzeitig geschieht. Dem ist aber nicht so. Die relevanten Vorkommen mit viel größeren Mengen und mit höheren Konzentrationen sind in Kasachstan, Kanada (ganz viel noch im Boden), Namibia und Australien. Und meist open-pit und damit kostengünstig, was in D von der Geologie her nicht geht. Dumm nur, dass das namibische Uran fast vollständig von China gefördert wird, da war der Westen selber schuld. Ich sehe einfach nicht, dass außer in einer “Kriegswirtschaft” in D Uran gefördert werden wird.
@Beobac
“Ich sehe einfach nicht, dass außer in einer “Kriegswirtschaft” in D Uran gefördert werden wird.”
Da reicht vielleicht schon ein Wirtschaftskrieg. Oder natürlich ein echter verlorener Weltkrieg, woraufhin die Besatzungsmacht so viel Uran abbauen lässt, wie man irgendwie unter Akkord-Arbeitsbedingungen organisieren kann, um das eigene Atombombenprogramm ausreichend zu versorgen, so wie das die Sowjetunion in den 1950ern und 1960ern hier tat.