Ohne Pro­duktivitäts­wunder sind Frank­reichs Staats­schulden außer Kon­trolle

Am Sonntag (25. Juni 2023) geht es im Podcast um die Nachhaltigkeit der deutschen Staatsfinanzen und deren Bedeutung für die Zukunft des Euro. Nun wird man sagen: Was ist das Problem? Wir haben doch ein Rating von AAA, andere Staaten sind davon weit entfernt, vor allem Frankreich, wo die Staatsschulden schon seit längerem aus dem Ruder laufen.

Damit sind wir aber beim Thema: Die Franzosen setzen ganz offensichtlich darauf, dass …

  1. a) sie an die deutsche Verschuldungskapazität kommen – deshalb Eurozonen-Budget, -Parlament und letztlich auch -Finanzminister.
  2. b) die EZB zur unbegrenzten Finanzierung und letztlich Monetarisierung bereit ist.

Beides ist „im Plan“, würde ich sagen. Da b) ohnehin kommt, könnten wir doch auf a) verzichten. Doch irgendwie macht es wohl nur so richtig Spaß.

Beginnen wir mit einer Beschreibung Frankreichs aus dem Jahr 2018. Das tue ich deshalb, weil es lohnt, zu zeigen, dass wir es mit sehr gut vorhersehbaren, also keineswegs überraschenden Tatsachen zu tun haben. Hier Ambrose Evans-Pritchard im Telegraph:

  • „(Macron) had pledged root-and-branch reform of the French economy and a restoration of spending discipline after 11 years in breach of the EU’s Stability Pact. The calculation was that Berlin would in return drop its long-standing opposition to fiscal union and shared liabilities, agreeing to rebuild the euro on stronger foundations.“  bto: Obwohl die Studien zeigen, dass die Umverteilung gar nicht groß genug sein kann.
  • Sodann zitiert er Clemens Fuest: „Macron’s response suggests that a rioting and pillaging mob can dictate politics, while those who demonstrate peacefully – or not at all – are ignored. His whole ability to push has been called into question. What he has announced are just tax giveaways. France should face the normal (disciplinary) procedure from the Commission. It would be quite wrong if Italy is subjected to all this criticism while the French do what they want.“ – bto: Da wird jedem klar, warum der Euro scheitern muss. Man kann ihn nicht mit Umverteilung retten, man sollte ihn auch nicht mit Umverteilung retten. Man kann ihn aber auch mit Sparpolitik nicht retten. Nicht dann, wenn man den Staat so abgewirtschaftet hat, wie wir es in Westeuropa alle getan haben (außer die Schweizer). Zu viele Transferempfänger, zu hohe Lasten und zu hohe Schulden. Game over. Dann Austerität zu fordern, macht massiv unbeliebt.
  • „‘It is quite obvious that the budget deficit will be at least 3.5pc of GDP next year, and probably 4pc because the economy is heading for a light recession,’ said Professor Jacques Sapir from the École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. ‘Macron is now in the same boat as Salvini and di Maio in Italy. This is very embarrassing because he castigated them as populists over their budget.’“ – bto: Ach, die Franzosen sind doch etwas Besonderes. Kürzlich habe ich einen führenden deutschen Ökonomen mit gutem Kontakt zum Kanzleramt gehört, wie er meinte, dass die Franzosen doch einmal in 2019 das Drei-Prozent-Ziel „leicht“ verfehlen dürften. Hmm. Was ist mit den letzten elf Malen?
  • „The French economy is already close to stall speed. The Banque de France has cut its forecast for growth in the fourth quarter to 0.2pc. The PMI surveys for manufacturing are near contraction levels. This slowdown is already eroding debt dynamics. (…) The cancellation of the fuel tax rise and latest sweeteners will together cost €14bn. France’s debt-to-GDP will likely rise beyond 100pc as a result“ – bto: Klar. Aber es ist ohnehin illusorisch, sich aus den Schulden durch Wachstum zu befreien. Der Point of no Return liegt hinter uns.
  • „Professor Brigitte Granville, a French economist at Queen Mary University of London, said the European Commission is in a serious bind. Any demand for harsh budget cuts in France in this volatile political mood could spin out of control. ‘If they make the French too angry, it’s the end of the euro,’ she said. ‘The biggest danger for monetary union is not Greece, or Italy, it is France.’“ – bto: Das ist doch mal super. Wenn die Franzosen zu sehr verärgert sind, endet der Euro. Na dann sollten wir unsere Portemonnaies rasch öffnen…

Und in diese Richtung gehen die Kommentare der EU-Kommission, angeführt vom französischen (!) Kommissar für Wirtschaft, Pierre Moscovici, den der Telegraph in einem anderen Beitrag so zitiert: „There is no question of privileged treatment for some and exaggerated toughness for others.“ – bto: Nein, natürlich nicht. Frankreich ist nunmal etwas Besonderes. Der Telegraph zitiert weiter: „The spending measures from President Macron were acceptable as they were being made amid increased risk of  ‘social disintergration, Mr Mosovici suggested. Mr Moscovici also noted that while France might be set for a one-off breach of the 3pc rule, Italy’s spending plans would break the rules for three years in a row. The rules were ‘subtle and complex’, he added.“ – bto: So erzählt man Geschichten! „One-off-Breach“? Elf Jahre in Folge, die dann so aussehen:

Quelle: The Telegraph

  • Weshalb es auch kritische Stimmen gibt: „(…) some economists believe that the French fiscal situation is not being treated with sufficient gravity compared to its peers by both the market and the Commission.Angel Talavera of Oxford Economics said: ‘If you look at the sovereign ratings for France, currently it’s about five notches above Spain. I think the fiscal numbers from France do not justify this. You could make a case that France’s deficit has been one of the highest in the eurozone for years. If you look at [its] debt, it is rising. France has had quite a lack of fiscal discipline for several years. I think ratings [on credit, gilt yields,] seem to be more lenient on France than other countries.’“ – bto: … weil der Markt (wohl zu Recht) davon ausgeht, dass wir das schon bezahlen, siehe oben.

Zwischenfazit: Schon 2018 war nüchternen Beobachtern klar, dass das französische Rating zu gut war. Damals schon AA bei Standard&Poors. Wie heute, was zeigt, wie weit das Rating von der Realität entfernt ist.

Und was macht die Regierung? Die FINANCIAL TIMES (FT) berichtet über die aktuellen Diskussionen angesichts der Herabsetzung des Ratings, bzw. dem negativen Ausblick von S&P:

  • „Despite this backdrop, Le Maire said the government would not severely cut public spending, preferring to stick with its strategy of enacting business-friendly reforms. ‚Austerity is not an option . . . This would be an economic and political mistake,‘ he said. ‚We need more growth, more productivity. How? By implementing difficult reforms, such as the pension reforms, and phasing out the protections we put into place during Covid-19 and energy crisis, so as to further cut public expenditures.‘“ – bto: Die Franzosen wollen also plötzlich ein Produktivitäts-Wunder erreichen. Einfach so?
  • Und wenn das nicht klappt? „France disagrees with Germany’s stance that less indebted countries must comply with specific rules on annual spending cuts. German finance minister Christian Lindner told the FT recently that he saw ‚no landing zone‘ to agree on a deal that many in Brussels hope to reach by year end. But Le Maire was more optimistic. ‚By the end of the year it should be possible,‘ he said. ‚A large majority of countries have already found consensus.‘“ – bto: Natürlich, geht dieser doch auch gegen die Interessen Deutschlands, welches zahlen muss.

→ telegraph.co.uk: “Macron’s credibility shattered as France joins Italy in budget disgrace”, 11. Dezember 2018

→ telegraph.co.uk: “Rome warns EU budget rules must be fair after Macron gives in to ‘yellow vest’ protestors”, 12. Dezember 2018

→ ft.com: “Le Maire pledges to put France’s finances back on track with spending cuts”, 14. Juni 2023

Kommentare (23) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Lothar
    Lothar sagte:

    Ein Ökonom aus einem bto-Podcast (Name ist mir entfallen), ging davon aus, dass es den Euro 2030 nicht mehr gibt, und er klang mit seinen Argumenten sehr ernsthaft. Darauf stelle ich mich ein und bereite mich vor.

    Antworten
  2. weico
    weico sagte:

    Nicht nur wirtschaftlich sonder auch gesellschaftlich liegt in Frankreich anscheinend vieles ziemlich darnieder und im argen.

    Aus der heutigen NZZ:

    “Die unkontrollierte Einwanderung und der radikale Islam sind echte Probleme für alle Länder der Europäischen Union. Sie treffen jedoch auf ein Frankreich, das sich in Auflösung befindet, das nicht mehr arbeiten will und die internationale Deklassierung mit voller Wucht zu spüren bekommt. Die Dezivilisation ist das Symptom eines tieferen Malaises.

    Frankreich ist der kranke Mann Europas.”

    https://12ft.io/proxy?ref=&q=https://www.nzz.ch/feuilleton/macrons-frankreich-gewalt-gegen-reformen-ld.1743285

    Eigentlich muss man diesen Artikelauschnitt nur das Wort Frankreich durch Deutschland ersetzen…und man läge wohl nicht mal so ganz falsch..:-)

    Antworten
  3. Ralf Schmidt
    Ralf Schmidt sagte:

    Offensichtlich glaubt Herr Macron nicht wirklich an Wunder, wenn er heute einen GLOBALEN Finanzpakt fordert, der die Privatwirtschaft mit einbezieht.
    Natürlich ist hier die erste Begründung Klima und dann die die Armut (von Wem ??)

    Geld ausgeben ist halt leichter als welches einnehmen.
    Und wenn die ganze restliche Welt bezahlt, kann man ja richtig Geld ausgeben.

    Antworten
    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      Es ist absurd, die Probleme z.B. in Südafrika oder Zimbabwe mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen. Es handelt sich ausschließlich um korrupte und unfähige Regierungen. Es muss also Interessen geben, dieses Narrativ zu transportieren. Nur, wem nützt das?

      Antworten
      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Beobachter

        Wenn jemand nach einem Messerstich in einen nichtletalen Körperbereich stirbt, weil er Bluter ist: Was hat das Ableben verursacht? Der Messerstich? Di Krankheit?

        Ist das überhaupt eine sinnvolle Fragestellung?

        Ich frag für einen Freund…

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Beobachter

        “wem nützt das?”

        Es nützt denjenigen, die damit von den echten Problemen ablenken wollen, und natürlich auch denjenigen, die selbst von möglichst großer Klimahysterie finanziell profitieren.

        Sogar für Syrien wurde behauptet, dass der Krieg dort angeblich vom “Klimawandel” verursacht worden wäre. Tatsächlich scheint mir das jahrelange Waffenlieferungsprogramm der CIA und vom katarischen Geheimdienst eine bessere Erklärung dafür zu sein, wieso dort plötzlich Al-Kaida-Terroristen und Konsorten ganze Provinzen erobern konnten, egal wie hoch die globale Durchschnittstemperatur ist:

        “Key lawmakers have moved to slash funding of a secret CIA operation to train and arm rebels in Syria, a move that U.S. officials said reflects rising skepticism of the effectiveness of the agency program and the Obama administration’s strategy in the Middle East. The House Intelligence Committee recently voted unanimously to cut as much as 20 percent of the classified funds flowing into a CIA program that U.S. officials said has become one the agency’s largest covert operations, with a budget approaching $1 billion a year.”
        June 12, 2015 [das war 4 Jahre nach Ausbruch des Krieges]
        https://www.washingtonpost.com/world/national-security/lawmakers-move-to-curb-1-billion-cia-program-to-train-syrian-rebels/2015/06/12/b0f45a9e-1114-11e5-adec-e82f8395c032_story.html

      • weico
        weico sagte:

        @Beobachtet

        “Nur, wem nützt das?”

        Sehr Vielen….nur nicht dem Klima!

        Sieht man ja an den KKW- Abstellungen,am “pushen” von dem schädlichen Klimagas Wasserstoff usw.,dass die sogenannte Klimarettung nur eine Ablenkung ist,um die eigene Ideologie einer Gesellschaftsänderung durchzudrücken .

        Wie sagt der letzte podcast- Gast ,Prof.Thess,als die AKW’s abgeschaltet wurden:

        „15 Millionen Tonnen mehr CO2 durch Abschaltung der AKWs“
        ” Mit der geplanten Abschaltung der drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke an diesem Samstag wird das Weltklima einer Studie zufolge mit 15 Millionen Tonnen zusätzlich ausgestoßenem Treibhausgas CO2 pro Jahr belastet. „Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der Wegfall der Kernenergie kurzfristig durch stärkere Kohleverstromung und mehr Strom aus Gaskraftwerken kompensiert wird“, erklärte Studien-Autor und Physiker der Universität Stuttgart, André Thess.”

        https://www.deutschlandfunk.de/15-millionen-tonnen-mehr-co2-durch-abschaltung-der-akws-100.html#:~:text=%E2%80%9E15%20Millionen%20Tonnen%20mehr%20CO2,Treibhausgas%20CO2%20pro%20Jahr%20belastet.

        Auf “electricitymaps” kann man das Resultat solcher Ideologie ja wunderbar Bildlich und mit Zahlen mitverfolgen .Gut zu sehen,wie solche irre Ideologie dem Klima schadet.
        Dass die grosse Mehrheit der deutschen “Klimawissenschaftler” sich dazu nicht äusser bzw.auch das Wasserstoffproblem kaum ansprechen…ist halt bezeichnend.

      • Felix
        Felix sagte:

        An C.A. 21.23;

        Sie provozieren es. Die Sachlage ist hier völlig klar, der Messerstecher setzt die letzte Ursache und ist damit voll verantwortlich. Ein Mörder in jedem Fall. Wer da einen Freund fragen muss, sollte sich lieber fragen, was er bisher falsch gemacht hat.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Felix

        Vielleicht hängt die Schuldfrage davon ab, welche politische Gesinnung der Messerstecher hat und ob er vorbildlich die Grünen wählt?

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @CA: Waren Sie schon mal in Südafrika oder Zimbabwe? Ich bin dort immer wieder seit 30 Jahren. Das Wetter dort war schon immer extrem mit langen Dürreperioden und Überschwemmungen. Da hat sich nichts geändert. Sagen Ihnen die Namen Robert Mugabe oder Jacob Zuma etwas? Da liegen die Probleme. Und das hat nichts mit Kolonialismus oder Apartheid oder Klima zu tun. Deswegen ist die Fragestellung sehr sinnvoll. Ich hielt Sie bisher eigentlich für rationaler. Schade.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Christian Anders

        >Was hat das Ableben verursacht? Der Messerstich? Di Krankheit?>

        Ist das überhaupt eine sinnvolle Fragestellung?

        Sie stellen ZWEI Fragen zur URSACHE des Ablebens.

        Demnach sollte die dritte, die Fragestellung lauten:

        Sind es überhaupt sinnvolle Fragestellungen?

        Antwort:

        Ja, es sind sinnvolle, die auch sinnvoll beantwortet werden können.

        Zu Frage 1:

        Der Messerstich hat das Ableben verursacht.

        Die Krankheit ist lediglich BEDINGUNG, aber KEINE
        Wirkung verursachende Veränderung.

        Zu Frage 2:

        Es gibt eine oder mehrere URSACHEN für die KRANKHEIT.

        Darüber kann man auch befinden und zu Urteilen kommen.

        Aber diese Ursachen kann man nicht in das „Ableben DURCH etwas“ einbeziehen.

        Es ist ja einsehbar:

        Hätte es den Messerstich nicht gegen, wäre es nicht zum Ableben gekommen.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @all

        Himmel, Ironie in Schriftform kommt wirklich nicht gut, speziell nicht bei Leuten, die dem Namen nach Glück haben müssten…

        Natürlich ist die Antwort klar.

        Sollte es durch die menschgemachte Erderwärmung zu Konsequenzen kommen, die in armen Ländern eine Krise verursachen, ist nicht die Armut ursächlich. Auch nicht die Diktatoren.

        Also, @Beobachter: DIE Probleme? Ne! Aber bestimmte Probleme in Zukunft sehr wohl.
        Ich habe eine vorauseilende Verneinung gewittert, mag natürlich falsch sein.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Himmel, Ironie in Schriftform kommt wirklich nicht gut, speziell nicht bei Leuten, die dem Namen nach Glück haben müssten…”

        Vielleicht kommt auch einfach die penetrant geschürte Klimahysterie immer schlechter an?

        Nur so eine Idee…

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Ralf Schmidt

      Zum „Globalen Finanzpakt“:

      Selbstverständlich lässt sich die Privatwirtschaft einbeziehen und zwar ganz einfach:

      SUBVENTIONEN, z. B. STEUERERLEICHTERUNGEN, wenn wie gewünscht investiert wird – und seien es die unsinnigsten Projekte irgendwo in der Welt.

      Unterm Strich:

      VERTEILUNGSPOLITIK – und Macron immer mehr an der Spitze der Bewegung.

      Interessant auch gestern in den 19:00-Nachrichten des ZDF:

      Eine gestylte Afrikanerin, offensichtlich Teilnehmerin an der Konferenz, sinngemäß:

      Die reichen Länder des Westen sind URSÄCHLICH für den Klimawandel und DESHALB auch für die Folgen aufzukommen, i. e. zu zahlen.

      Richtig oder falsch?

      Was die Ursache angeht: richtig.

      Was die Forderung des Zahlens angeht, NUR dann schlüssig BEGRÜNDBAR, wenn

      die Afrikanerin und andere gleichermaßen Betroffene SOFORT aufhören, mit ihrer Lebensweise, u. a. Reisen zu Konferenzen, den Klimawandel zu befördern

      Vermutliche Antwort:

      Unmöglich, denn dann gibt es keine öffentlichen Stimmen, die die reichen Länder fordern können.

      Auch richtig, aber keine Feststellung, mit der die Begründung zu kippen ist.

      Unterm Strich:

      VERTRETUNG von INTERESSEN vor dem Hintergrund des Klimawandels.

      Antworten
  4. weico
    weico sagte:

    “bto: Natürlich, geht dieser doch auch gegen die Interessen Deutschlands, welches zahlen muss.”

    Zahlen WILL.

    Die anderen Länder wissen genau ,dass das “Friedensprojekt EU” der deutschen Regierung “HEILIG” ist.
    An Geld wird es daher NICHT fehlen um dieses Projekt zu retten.
    Die Wertepartner Frankreich,Polen,Griechenland usw. werden sicherlich auch an die “ewige” Schuld der “Deutschen” erinnern ,die mit Geld ja eh nicht aufzuwiegen ist.

    Lösungsansätze würde es ja geben,wenn Parteien und Wähler wirklich wollten:

    https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-06/europaeische-union-afd-europawahl-aufloesung

    Warum wollen die Altparteien nicht darüber diskutieren bzw. nicht das Volk befragen?

    Eine hohe Zustimmung für die EU würden den Weg für das Altparteien Ziel eines grossen Europas ebnen und man könnte das Geld der Bürger mit vollen Händen für die zentralistische Zukunft ausgeben.
    Zudem könnte eine hohe Zustimmung für die EU , die AfD ja empfindlich schwächen.

    Würde die Befragung noch ausgeweitet werden und die einer Rückkehr zur DM betreffen,dann wäre dies zugleich auch ein echter Schuss vor den Bug der Wertepartner und würde die Führungsposition von Deutschland sicherlich wieder verbessern.

    Vermutlich passen solche Wahlen aber einfach nicht so ganz zu einer Demokratie…. wie sie Deutschland herrscht :-) :-)

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @weico

      “Die Wertepartner Frankreich,Polen,Griechenland usw. werden sicherlich auch an die ‘ewige’ Schuld der ‘Deutschen’ erinnern ,die mit Geld ja eh nicht aufzuwiegen ist.”

      Moralisch gesehen stimmt das natürlich, aber trotzdem lindert das deutsche Geld doch ein wenig den Schmerz und wird daher gern genommen. ;)

      Antworten
  5. Bauer
    Bauer sagte:

    >> bto: “Die Franzosen wollen also plötzlich ein Produktivitäts-Wunder erreichen. Einfach so?”

    Genau so ist es, allerdings mit negativem Vorzeichen. Der französische Zentralismus brachte Vorteile in der Frühzeit des Kapitalismus. Aber damit ist es längst vorbei. Das Modell hat sich genauso überlebt wie der sozialistische Zentralismus (UdSSR u.a.). Deutschland ist gerade dabei, auf diese Linie einzuschwenken. Die EU in Brüssel ist als 100%-ige Kopie der französischen Ministerialbürokratie schon längst auf demselben Weg in die Sackgasse. In allen diesen Fällen laufen die Kosten der Komplexität dem möglichen Nutzen (Produktivitätszuwachs) davon.

    Man darf raten, bei wem, bzw. wo die letzte Sicherung durchbrennt. Was F betrifft, habe ich schon meine Kandidaten, werde mich aber hüten, Namen zu nennen. Der Schubs könnte natürlich auch von aussen kommen, wenn z.B. die Ratingagenturen aufwachen, weil sie sich ein nochmaliges 2008 (subprime) nicht mehr leisten dürfen.

    Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Bauer

      “Die EU in Brüssel ist als 100%-ige Kopie der französischen Ministerialbürokratie schon längst auf demselben Weg in die Sackgasse. In allen diesen Fällen laufen die Kosten der Komplexität dem möglichen Nutzen (Produktivitätszuwachs) davon.”

      Das gleiche kopieren jetzt die Grünen in Deutschland. Es wird komplexer, nicht mehr beherrschbar und mit wenig Nutzen für die Bürger.

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @Gnomae

        “Das gleiche kopieren jetzt die Grünen in Deutschland. Es wird komplexer, nicht mehr beherrschbar und mit wenig Nutzen für die Bürger.”

        Nicht nur die Grünen…auch die Linke und SPD streben danach.

        Dieser Staatszentralismus führt bekanntlich in den Abgrund und ist daher abzulehnen bzw. zu “bekämpfen”!

        https://de.wikipedia.org/wiki/Etatismus

    • Tom96
      Tom96 sagte:

      @ Bauer (1766 kcal)

      “Unvergessen sicherlich in diesem Zusammenhang die 50-Pfennig-Münze, auf deren Rückseite – treffender hätte es nicht sein können – das Porträt einer Baumpflanzerin zu sehen war.  Damit sollte den unzähligen Trümmerfrauen ein symbolisches Denkmal gesetzt werden. Aber auch den zahlreichen, in der Wiederaufforstung tätigen Baumpflanzerinnen, auch “Kulturfrauen” genannt.”

      https://osthessen-news.de/n11746577/sehr-viele-menschen-sind-damit-gross-geworden-vor-75-jahren-kam-die-d-mark.html

      “Die Ära der D-Mark endete 1999 mit der Einführung des Euros zunächst als Buchgeld, zum 1. Januar 2002 folgte dann der Start als Bargeld.  Bis dahin avancierten D-Mark und Pfennige zu liebgewordenen Begleitern des täglichen Lebens – und zu einer auch im Ausland heiß begehrten Währung, denn parallel begannen die Deutschen den Urlaub in der Fremde zu entdecken. Stichwort: Italien. Viele verbinden mit den Erinnerungen an die D-Mark auch ihre ersten großen Investitionen. Sei es der Bau eines Hauses, der Autokauf oder auch die Anschaffung einer Wohnzimmereinrichtung. Das Hartgeld war zumeist den kleinen Dingen des Lebens vorbehalten, die man – damals – in den sogenannten “Tante Emma”-Läden bekam. Zu für heute traumhaften Preisen.”

      Diese Kinderfrauensoldaten heute sind eine Verhöhnung der Wirklichkeit.
      Die Ergebnisse sind ebenfalls Betrug und Verbrechen genug.
      Denn Menschen machen den lebensfeindlichen Schrott der Windräder und Sonnenkollektoren, aus Kinderarbeit, wieder weg.

      Vernichtung und Aufblähung bis zum Platzen…

      Antworten
  6. foxxly
    foxxly sagte:

    ……. man kann nur noch wachsen auf kosten anderer länder.
    der spielraum ist sehr gering.

    der euro ist zum tode geweiht!
    welcher dominostein (eu-land) fällt zuerst?

    usa hat mit den sehr wirksamen sanktionen gegen D und EU uns den rest gegeben und beschleubigt den systemisch unvermeidlichen kollaps noch mehr.

    in dem wirtschaftskrieg ist D und EU bereits sehr stark angeschlagen und die kapitulation steht bevor.
    wer solche freunde hat, braucht keinen feind mehr!

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @foxxly

      “usa hat mit den sehr wirksamen sanktionen gegen D und EU uns den rest gegeben und beschleubigt den systemisch unvermeidlichen kollaps noch mehr.”

      Die USA vertritt eben gekonnt seine Interessen und D/EU sind halt nur ein Spielball in dem geopolitischen Spiel.

      Ein hervorragende Diskussion bzw. Ausführungen über solche Werte/Interessen.

      Werte oder Interessen? Deutsche Außenpolitik im Zwiespalt (2023)
      https://www.youtube.com/watch?v=Ze2tBXDIGOQ

      Solche Leute wie der heute 95 jährige Klaus von Dohnanyi, fehlen in der heutigen Politik praktisch völlig.

      Antworten
  7. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    bto: “Was ist das Problem? Wir haben doch ein Rating von AAA”

    Das hatten viele hypothekenbesicherte Wertpapiere aus den USA im Frühjahr 2008 auch…

    Antworten

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