Economist-Diag­nose ist bekannt, die Medizin leider auch

Anfang der 2000er Jahre hat der britische Economist in einer Titelgeschichte Deutschland als „kranken Mann Europas“ bezeichnet. In diesem August war es wieder so weit, verbunden mit der Abbildung eines grünen Ampelmännchens am Tropf.

Ich kann zu dem Titelblatt nur gratulieren. Ein grünes Männchen. Besser hätte man die Probleme nicht auf den Punkt bringen können.

Der Artikel wurde in den deutschen Medien viel aufgegriffen; er enthält nicht viel Neues und auch die Lösungen sind wenig überraschend. Sie beinhalten auch die realitätsfernen Gedanken zu einer wettbewerbsfähigen grünen Wirtschaft, was aber nicht verwundert, ist doch der Autor Deutscher und – so man ihm bei X folgt, wird das klar – eindeutig im grünen Lager verankert.

Ich müsste den Artikel hier also nicht kommentieren. Da aber sowohl Robert Habeck als auch Olaf Scholz sich bemüßigt sahen, auf den Artikel zu reagieren, und wir das Thema hier in den kommenden Tagen besprechen werden, lohnt es, kurz die Grundlagen zu legen.

Deshalb hier die Highlights:

  • Europe’s biggest economy has gone from a growth leader to a laggard. Between 2006 and 2017 it outperformed its large counterparts and kept pace with America. Yet today it has just experienced its third quarter of contraction or stagnation and may end up being the only big economy to shrink in 2023. The problems lie not only in the here and now. According to the imf, Germany will grow more slowly than America, Britain, France and Spain over the next five years, too.“ – bto: Jetzt könnte man meinen, etwas mehr oder weniger Wachstum spiele keine Rolle. Das ist auch so. Das Problem ist, dass es strukturelle Gründe gibt, die gegen eine Trendwende sprechen.
  • To be sure, things are not as alarming as they were in 1999. Unemployment today is around 3%; the country is richer and more open. But Germans increasingly complain that their country is not working as well as it should. Four out of five tell pollsters that Germany is not a fair place to live. Trains now run so serially behind the clock that Switzerland has barred late ones from its network. After being stranded abroad for the second time this summer as her ageing official plane malfunctioned, Annalena Baerbock, the foreign minister, has aborted a trip to Australia.“ – bto: Was „more open“ damit zu tun hat, weiß ich zwar nicht. Aber fein. In der Tat hinkt Deutschland in jeder Hinsicht hinterher.
  • For years Germany’s outperformance in old industries papered over its lack of investment in new ones. Complacency and an obsession with fiscal prudence led to too little public investment, and not just in Deutsche Bahn and the Bundeswehr. Overall, the country’s investment in information technology as a share of gdp is less than half that in America and France. Bureaucratic conservatism also gets in the way. Obtaining a licence to operate a business takes 120 days—twice as long as the oecd average. Added to this are worsening geopolitics, the difficulty of eliminating carbon emissions and the travails of an ageing population.“ – bto: Es lag nicht am „Sparen“, wie wir wissen, denn gespart wurde nicht. Es wurde viel mehr Geld ausgegeben (und den Bürgern weggenommen) und eben falsch. Für immer mehr Soziales, für Migration … aber nicht für die Zukunft! Neue Industrien haben wir schon seit Jahrzehnten nicht aufgebaut, die (mutwillige) Zerstörung der vorhandenen – Automobil – wird nicht zu kompensieren sein.
  • The geopolitics mean that manufacturing may no longer be the cash cow it used to be. Of all the large Western economies, Germany is the most exposed to China. Last year trade between the two amounted to $314bn. That relationship was once governed by the profit motive; now things are more complicated. In China German carmakers are losing the battle for market share against home-grown competitors. And in more sensitive areas, as the West “de-risks” its ties with China, some may be severed altogether. Meanwhile, a scramble for advanced manufacturing and robust supply chains is unleashing a torrent of subsidies to foster home-grown industry that will either threaten German firms or demand subsidies inside the European Union.“ – bto: Es ist normal, dass Deutschland von der Entwicklung anderer Länder profitiert. Das sollte man nicht kritisieren. Es ist die Frage, wie es künftig noch gehen soll, wenn man die Voraussetzungen dafür nicht schafft.
  • Another difficulty comes from the energy transition. Germany’s industrial sector uses nearly twice as much energy as the next-biggest in Europe, and its consumers have a much bigger carbon footprint than those in France or Italy. Cheap Russian gas is no longer an option and the country has, in a spectacular own goal, turned away from nuclear power. A lack of investment in grids and a sluggardly permit system are hobbling the transition to cheap renewable energy, threatening to make manufacturers less competitive.“ – bto: Immerhin wird der Irrsinn des Atomausstiegs angesprochen. Wie erneuerbare Energien billiger sein sollen als System, bleibt das Geheimnis des Autors. Es genügt, es – wie die Politik – dauernd zu wiederholen, damit es geglaubt wird.
  • Increasingly, too, Germany lacks the talent it needs. A baby boom after the second world war means that 2m workers, on net, will retire over the next five years. (…) Already, two-fifths of employers say they are struggling to find skilled workers. That is not just grumbling: the state of Berlin cannot fill even half of its teaching vacancies with qualified staff.“ – bto: Und wenn es Lehrer gäbe, würden diese nicht das Relevante lehren.
  • Few in today’s government, made up of the Social Democrats, the liberal Free Democrats and the Greens, admit to the scale of the task. Even if they did, the coalition is so fractious that the parties would struggle to agree on a remedy. Moreover, Alternative für Deutschland, a far-right populist party, is polling at 20% nationally and may win some state elections next year. Few in government will propose radical change for fear of playing into its hands.“ – bto: Hier schwingt die Erzählung mit, es wirkten ökonomische Gründe für die AfD. Es sind aber Fragen der Migration, der Klimapolitik und der Kultur. Ich würde aber behaupten, dass sobald im großen Stil die Automobilarbeitsplätze verloren gehen, die ökonomischen Gründe hinzukommen. Die deutsche Politik blickt aber bei diesem Thema konsequent in die falsche Richtung.
  • Instead of running scared, politicians must look ahead, by fostering new firms, infrastructure and talent.Embracing technology would be a gift to new firms and industries. A digitised bureaucracy would do wonders for smaller firms that lack the capacity to fill out reams of paperwork. Further permit reform would help ensure that infrastructure gets built speedily and to budget. Money also matters. Too often infrastructure has suffered as the government has made a fetish of its balanced-budget rules.“ – bto: Oft kann das Geld gar nicht ausgegeben werden. Es lag nicht am Geld und wenn es am Geld lag, dann daran, dass es lieber woanders ausgegeben wurde.

Eine Agenda 2030 wäre angebracht. So der Economist. Die Inhalte, die das Magazin anspricht, sind alle richtig, aber auch diese vermitteln nicht die Dringlichkeit. Wir haben eigentlich fünf nach zwölf, was diese Reformen betrifft. Der Glaube, die Energiewende würde noch in das Paradies der billigen Energie führen, wird hier auch nicht hinterfragt. Es ist ein knackiger Titel, aber er geht in Diagnose und Therapie nicht weit genug.

economist.com: „Germany is once again the sick man of Europe“, 17. August 2023

Kommentare (47) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Vater Thiel
    Vater Thiel sagte:

    Hat (nur scheinbar) nichts mit dem Thema zu tun:

    Die kleinste Planwirtschaft der Welt ?
    Bin ich selber.
    Jeder ist sein eigener Zentralplaner.
    Und scheitert dabei in aller Regel dramatisch.
    Das zeigt sich vor allem Ende Januar.
    Beim Soll-Ist-Vergleich der Konsummengen-Ziele.
    Die Ziele für den Zuckermengenverbrauch – gescheitert.
    Die Promille- und Nikotinmengenziele – gescheitert.
    Die geplanten Stunden für körperliche Bewegung – gescheitert.
    U.s.w.

    Frage vor allem an die “Linken”:
    Warum hängen soviele in der Eigenplanung krachend gescheiterte Sozialismus-Sympathisanten der Meinung an, was sie für sich selbst nicht schaffen, schaffen sie für andere oder gar für die Welt als Ganzes ?

    PS:
    Am gefährlichsten sind natürlich die Weltverbesserer, die ihre eigenen Ziele immer treffsicher erreichen.
    Klassisches Beispiel: Der Tugend-Mörder Robespierre. Er wollte doch nur das Beste für seine Mitbürger.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Vater Thiel

      “Warum hängen soviele in der Eigenplanung krachend gescheiterte Sozialismus-Sympathisanten der Meinung an, was sie für sich selbst nicht schaffen, schaffen sie für andere oder gar für die Welt als Ganzes ?”

      Da Sozialismus die Vorstufe des Kommunismus ist,ist das Endziel die Gleichheit/Vergesellschaftung/Kollektivismus usw.
      Das Individuum hat keinen eigenen Stellenwert und soll auch nicht selber Entscheiden.

      Direkte Demokratie ist somit die grösste Gefahr für den Sozialismus,weil dadurch ein Notausgang ( siehe Interview Kickl) offen bleibt.

      Dass die sozialistischen Altparteien gerade die AfD anprangern nicht Demokratisch zu sein … die ja gerade solch einen Notausgang fordert… ist reinste Ironie.

      Dass die bürgerlichen Altparteien dieses Spiel mitmachen zeigt gut auf,wie sie am Parteiensystem und der Macht über das eigene Volk festhalten.

      Das sogar eine FDP da mitmacht und nicht mehr Freiheit für die Bürger fordert,ist einfach unglaublich.,.und wird hoffentlich durch den Wähler abbestraft.

      Wenn Deutschland halt einen Führer wie Scholz wählt, der als 30jähriger…

      “In dieser Zeit unterstützte er den Freudenberger Kreis (den marxistischen Stamokap-Flügel der Juso-Hochschulgruppen) sowie die Zeitschrift spw und warb in Artikeln für „die Überwindung der kapitalistischen Ökonomie“.Scholz kritisiert darin die „aggressiv-imperialistische Nato“, die Bundesrepublik als „europäische Hochburg des Großkapitals“ sowie die sozialliberale Koalition, die den „nackten Machterhalt über jede Form der inhaltlichen Auseinandersetzung“ stelle.”

      ..der darf sich halt nicht wundern,wenn der ganze Laden den sozialistisch-gleichmacherischen und kollektivistisch-fadchistischen Weg geht.

      Scholz als grosser Unterstützer der DDR und Anhänger des staatsmonopolistischen Kapitalismus geht nun gezielt seinen ideologischen Weg…und das Volk hat keinen gewaltfreien “Notausgang”, um Ihn und seine faschistischen Gleichmacher zu stoppen.”Dank” Parteienoligarchie/Parteiendemokratie!

      Die Brandmauer MUSS also auf jeden Fall halten,sonst verlieren die Altparteien die Macht über ihre Schäfchen.

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  2. Felix
    Felix sagte:

    Ich bringe nur mal in Erinnerung, dass der Economist interessengetrieben ist und demzufolge meistens falsch liegt.
    Vielleicht beginnt man damit, die Besitzverhältnisse zu klären. Quellenkritik also. Ganz klassisch. Bekommt von Linken immer, wenn es ihre Thesen stützt, und nie, wenn es gegen sie läuft.
    Ein bißchen widerlich, finde ich.

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @Felix

      Go woke
      go broke.

      Lafontaine blockierte alle strukturellen Reformen gegen die Regierung Kohl, bis er an der Macht nach 2 Wochen hinschmiss. Inzwischen ist der Westen (incl. BRDflagship) so tiefgreifend dekonstruiert, dass keine Hoffnung auf Genesung besteht.

      Allerliebst beklagen alte weiße Männer jene Demographie, der ihre Töchter so wehemend im Wege stehten und sei es durch Flucht aus dem Ehebett ins Kinderzimmer zum “verängstigen” Sohn (Ü10J.) als Massenphänomen unserer Zeit.

      Neue Normalität
      https://www.youtube.com/watch?v=DVJ8ImcACik
      &
      Germans who identify themselves as dogs
      bitchute.com/video/IUe7O7nO7cQV/

      failed state.

      Antworten
  3. JürgenP
    JürgenP sagte:

    1971 begann […] seine Karriere in dem von seinem Vater […] gegründeten [Unternehmen]. Kurz darauf führte er Verpackungen aus RECYCLINGmaterialien ein, eine damals in Deutschland unerhörte Idee. 1981 wurde er Vorstandsvorsitzender. 1986 erklärte er Nachhaltigkeit und UMWELTSCHUTZ zu Unternehmenszielen. […] war das erste Handelsunternehmen in Deutschland, das die ISO-Norm 14.001 für UMWELTMANAGEMENT eingeführt hat.

    Mit der Zeit sei, so […], NACHHALTIGKEIT Teil der DNA der […] Group geworden. 2007 übernahm er den Vorsitz des Aufsichtsrats.

    Die […] Group hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 ihren CO2-Ausstoß um 50 Prozent gegenüber 2006 zu senken. Dazu verbessert das Unternehmen die ENERGIEEFFIZIENZ stetig, betreibt vielerorts Blockheizkraftwerke, nutzt SOLARENERGIE kauft ÖKOSTROM ein. 2003 führte […] eine eigene Marke für BIOLOGISCHE Baumwolle ein.

    Ein anderes Label bescheinigt Teppichen aus Nepal und Indien, dass sie ohne KINDERARBEIT hergestellt wurden. Mit jedem Kauf gehen 1,5 Prozent des Wertes der importierten Ware an Projekte für ehemalige Kinderarbeiter.

    […] bündelt seit einigen Jahren nachhaltig hergestellte Produkte auf der eigenen Plattform […]. Dort findet man Waren aus BIOBAUMWOLLE, aber auch energiesparende Waschmaschinen und Möbel aus zertifiziertem Holz. […] unterstützt auch die „Asian Floor Wage Campaign”, die in Asien existenzsichernde MINDESTLÖHNE für Textilarbeiter durchsetzen will.

    … undsoweiterundsofort

    Sein Laden müsste längst pleite sein mit den jahrzehntelang realisierten “realitätsfernen Gedanken”.

    Allerdings: sein Konzern ist laut Medienberichten hinter Amazon einer der größten Online-Händler für […] für den Endverbraucher in Europa.

    Frage an den EconoMIST und die blaubraune Alternative: was macht […] und sein Unternehmen […] falsch, welche Medizin wird denn empfohlen, die keinen Schaden anrichtet?

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @JürgenP

      “Sein Laden müsste längst pleite sein mit den jahrzehntelang realisierten “realitätsfernen Gedanken”.”

      Keineswegs !

      Solch Unternehmer sind sehr wichtig.

      Unternehmer […] kritisiert ja selber ,wie “die Grünen” einen scharfen Linksrutsch vollzogen und wie er selber gegen eine Vermögens- Umverteilungssteuer ist.

      Nicht umsonst wurden diese Ökofaschisten-Partei ja schon lange die “Melonenpartei” genannt.
      Aussen GRÜN und im Inneren tief ROT. :-)

      Ein weiterer Unternehmer der der schon sehr lange auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz “steht” und diesen ja auch wirklich lebt… ist Thomas Hoof..der “Manufactum”- Gründer und ehemaliger Landesgeschäftsführer der “Grünen” in Nordrhein- Westfalen.

      Er erkannte zum Glück schon sehr früh das linksfaschistische abdriften der “Grünen und stieg bei den “Grünen” daher rechtzeitig aus…und verkaufte sein Geschäft …. dem Unternehmer [..] für viel Millionen . :-)

      Mit seinen erzielten Millionen lebt er nun seinen ganz persönlichen “grünen Öko-Traum” auf seinem “Gut Manhagen” und hat neben weiteren Geschäften auch einen Verlag gegründet,der “Nebenbei” auch das Ziel hat…Autoren eine Plattform zu bieten…. die gegen diesen links-faschistische Umverteilungstrend “anschreiben”.

      Selbstbeschreibung:

      “Zunächst der Begleitverlag von Manufactum mit den Schwerpunkten Warenkunde, Handwerk und Garten, entwickelte sich Manuscriptum zu einem verlegerischen Habitat für Autoren, die eine selbstverantwortete (oft vom Mainstream abweichende) Meinung haben und – das Entscheidende – diese auch zu formulieren wissen.”

      “Manuscriptum hegt ein Faible für geistige und praktisch-materielle Autarkie. Damit sind schon unsere beiden großen Programmlinien umrissen. Ihnen widmen wir uns einerseits theoretisch, d.h. ideologiekritisch, historiografisch, soziologisch oder literarisch. Hinzu kommen libertäre Wirtschaftskonzepte, gegenwärtige oder bis heute aktuelle Zeitkritik sowie eine am Schwinden unserer energetischen Grundlagen orientierte Geschichtsschreibung wie das Gesamtwerk von Rolf Peter Sieferle. Andererseits legen wir praktische Ratgeber und Wegweiser für den Alltag vor, die den Lesern insbesondere in Zeiten der Energieverknappung und -verteuerung sowie allgemeiner Lieferschwierigkeiten zu mehr Selbstversorgung verhelfen. Zu beiden Ansätzen gehören auch Neuauflagen bewährter älterer, vergriffener oder vergessener Werke.”

      https://www.manuscriptum.de/unsere-themen/

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        Wer ist Thomas Hoof?

        Der ursprünglich als Begleitverlag von Manufactum gegründete Verlag Manuscriptum, der unter anderem Nachdrucke warenkundlicher Bücher verlegte, blieb in Hoofs Besitz. Sein Programm wurde immer mehr von rechtskonservativen und neu-rechten Inhalten geprägt, hier erschienen unter anderem Werke von Frank Böckelmann, BJÖRN HÖCKE, Hans-Hermann Hoppe, ALEXANDER GAULAND, Michael Klonovsky, Bernhard Lassahn, Andreas Lombard und Akif Pirinçci und die deutsche Übersetzung des Buches The Servile Mind („Die demokratische Sklavenmentalität“) des politischen Philosophen Kenneth Minogue.

        Höcke, Gauland.

        Ach so. Da verkauft einer sein Unternehmen an ein anderes, betreibt eine Buchhandlung, und Sie bringen hier etwas zusammen, was nicht zusammen gehört.

        Wie üblich. Blaubraune Methoden der Verdrehung von Zusammenhängen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenWärmeP

        “Höcke, Gauland.”

        Oh mein Gott! Ein Höcke- und Gauland-Verleger! Klonovsky und Pirincci sind aber auch extrem böse, die würden Sie auch in GROSSBUCHSTABEN (JAA, MIT “SS”!) schreiben, wenn Sie denn wüssten, wer die beiden sind. ;)

        “Ach so. Da verkauft einer sein Unternehmen an ein anderes, betreibt eine Buchhandlung, und Sie bringen hier etwas zusammen, was nicht zusammen gehört. ”

        Wieso gehört es nicht zusammen? Es ist doch immer die selbe Person, die das alles tut…

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @die Manufactum-Freunde

      Ohne die künstlich aufgeblähten Einkommen von grün wählenden Minderleistern mit Beschäftigung beim Staat oder gar Beamtenstatus hätte Manufactum aber vermutlich keine Kunden. Oder können Sie sich vorstellen, wie eine Volkswirtschaft aussähe, wo es für alle Produkte diese irre Preispolitik gäbe?

      Wolldecken für 230 Euro pro Stück muss man sich nämlich erstmal leisten können – und wollen:
      https://www.manufactum.de/lammwolldecke-bauhausstil-a211870/

      (Vielleicht haben die Schafe alle einen Doktortitel in Genderforschung und müssen durch überteuerten Wollverkauf den Studienkredit wieder rausarbeiten?)

      Antworten
  4. Gnomae
    Gnomae sagte:

    “Already, two-fifths of employers say they are struggling to find skilled workers. That is not just grumbling: the state of Berlin cannot fill even half of its teaching vacancies with qualified staff.“

    Es gibt zu wenige billige Arbeitskräfte, die sich die Arbeitgeber gerne wünschen würden. Meiner Meinung nach bleibt es ein Problem der Bezahlung.

    Strukturell stellt die Großindustrie keine Leute über 55 ein, sondern aus, also ein ziemliches Luxusproblem.

    Berlin ist einfach zu unfähig, vernünftige Leute als Lehrer weiterzubilden und auch ältere Leute anzustellen. Ältere Leute werden nicht eingestellt. Das ist Fakt. Man kann sich weiter in der Blase bewegen.

    Grüne Energie ist nicht wettbewerbsfähig. Das kann jeder durchrechnen.

    Hohe Kosten erzeugen eine wirtschaftliche Bremse, die ja offensichtlich gewollt war.

    Allerdings ist das wirtschaftliche Gesamtumfeld bereits wieder besser, sinkende Inflation, gleichbleibende Zinsen, wie der FED Präsident gestern erläuterte. Also ein Umfeld, in dem man sich anpassen kann.

    Allerdings sollte der Weg in die Zukunft technologieoffen geschehen. Dann können Verbote entfallen und sich gute Produkte durchsetzen.

    Die Fehlorganisation der Energiewende wird als Malus bleiben.

    Antworten
  5. Bakwahn
    Bakwahn sagte:

    Das Problem ist, dass es strukturelle Gründe gibt, die gegen eine Trendwende sprechen.
    Es ist die Frage, ob eine vermerkelte und vergrünte CDU überhaupt noch das Interesse hat, diese strukturellen Probleme zu lösen.

    Ein kurzer Synapsentango:
    * Zunächst ist da die negative Demographie. Dieses Problem kann niemand lösen; auch durch die völlig falsche millionenfache Zuwanderung nicht. Wahre Könner, Spitzenkräfte und Fachkräfte (Goldstücke) kommen nicht.
    * Das abgesunkene Bildungsniveau an unseren Schulen
    * Die sträfliche Vernachlässigung der MINT-Fächer
    * Haben die wenigen jungen Leute, die MINT-Fächer studieren, genügend Kraft, Elan, Dynamik, um neue Produkte und Dienstleistungen im Hochtechnologiebereich zu entwickeln?
    * Dazu der kaum noch zu überschauende Wust an Gesetzen, Vorschriften, Regularien etc., die die Gründung neuer Firmen offensichtlich stark behindern oder unnötig lange hinauszögern.
    * Die hohen Energiepreise, die durch eine falsche Politik der letzten Jahre verursacht wurden.
    * Die vielen Schulden, die gemacht wurden und die in naher Zukunft wegen des hohen Finanzbedarfs zwangsläufig aufgenommen werden müssen, gehen fast ausschließlich in den Konsum! (Renten und Flüchtlingsversorgung etc.)

    Fazit:
    Es sieht nicht gut aus.
    Unser Land, unsere Volkswirtschaft ist in ein allmähliches Siechtum übergegangen, aus dem es kein Entrinnen gibt.
    Wir sind bereits dem Club Méditerranée beigetreten. Schulden für Konsum – dazu zunehmende Reibungsverluste durch Vertrauenensschwund, abnehmende Leisungsfähigkeit etc.

    Live aus dem Biergarten Stoffeln zu Düsseldorf – 21. September 2023 – 13:05 Uhr Ortszeit – jetzt mit „Wiesn Bier“ hahaha
    Felix Haller – nicht erst seit 2013 alternativ

    Antworten
  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >Es ist ein knackiger Titel, aber er geht in Diagnose und Therapie nicht weit genug.>

    Diagnose und Therapie sind NICHT (mehr) das Problem.

    Denn sie sind weitgehend bekannt und mittlerweile auch im anspruchsvolleren Mainstream-Journalismus angekommen.

    Das Problem ist der THERAPEUT.

    Da die Bevölkerung nicht willens ist, SICH die harte Therapie zu verordnen, die erforderlich ist, um das Land gesunden zu lassen, wird es auch KEINE Abkehr vom eingeschlagenen Weg geben.

    Es wird zwar alsbald eine neue Regierung geben.

    Sie wird den Weg WEITER beschreiten, allerdings langsamer, vorsichtiger, offensichtliche Hindernisse wegräumend und ihn so insgesamt gangbarer gestalten.

    Wer auf mittlere Sicht etwas anderes erwartet, wird enttäuscht werden.

    Die außenpolitischen Abhängigkeiten und die innenpolitischen Strukturen (Föderalismus!) sind zu verhärtet, als dass sie einfach mal so aufzubrechen wären.

    Antworten
    • Bakwahn
      Bakwahn sagte:

      Tischer

      Wir sind viel weniger der Therapeut, wir sind eher der Patient.
      Der Therapeut ist die jeweilige Regierung, die Politik, und in wie weit die Gesellschaft, das Volk, die Wähler der Regierung in ihren schmerzhaften Entscheidungen folgen – und damit auch zum Mittherapeut wird -, bleibt abzuwarten.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Bakwahn

        Ich widerspreche der Economist-Diagnose nicht – wir sind der kranke Mann Europas.

        Wir sind – letztendlich – aber AUCH der der Therapeut unser SELBST.

        Sie sagen:

        >… in wie weit die Gesellschaft, das Volk, die Wähler der Regierung in ihren schmerzhaften Entscheidungen folgen wird -, bleibt abzuwarten…>

        Es stimmt zwar, dass der Regierung ERST einmal gefolgt wird.

        Regierungen fallen aber nicht vom Himmel, sondern werden GEWÄHLT von der Bevölkerung.

        Mit Wahlen BESTIMMT sie, wie sie der Tendenz nach regiert werden WILL.

        Würde die Bevölkerung – aktuell in einem Stadium der „Krankheit“ – der Diagnose entsprechend geheilt werden WOLLEN, müsste sie eine Regierung wählen, die ihr SYSTEMATISCH abfordern müsste:

        WENIGER Konsum und WENIGER Sozialstaat für MEHR Investitionen, die NICHT vorrangig durch Staatsverschuldung, sondern durch MEHR WACHSTUM, das insbesondere durch mehr arbeitende Menschen, längere Arbeitszeiten und günstigere Standortbedingungen für Investitionen zustande kommt, finanziert werden.

        Es gibt in Deutschland KEINE Partei, die das programmatisch anbietet, weil es KEINE kritische Masse von Wählern gibt, die das in dieser Grundsätzlichkeit wenigstens ansatzweise will.

        Schlussfolgerung:

        Der ERFORDERLICHE Therapie wird es nicht geben, weil sie von der Bevölkerung NICHT gewollt wird.

        Die nächste Regierung wird die „Behandlung“ etwas ändern, punktuell sogar erheblich – ich denke an die Migrationspolitik und auch an die Energiepolitik −, aber ansonsten den Patienten mit genügend „Stoff“ für ein Weiter so versorgen.

        Die Finanzierung ist jedenfalls gesichert, solange wir uns problemlos weiter verschulden können.

    • Bakwahn
      Bakwahn sagte:

      @Tischer
      “WENIGER Konsum und WENIGER Sozialstaat für MEHR Investitionen”
      Das wissen wir alle hier. Da sind wir uns doch alle einig.

      Viele unserer Strukturschwächen sind nicht mehr reparierbar
      Die meisten hängen mit der Bevölkerungsstruktur zusammen.(siehe meine knappe Auflistung oben)
      Überalterung, millionenfache Zuwanderung Minderleister, schlechter werdendes Bildungssystem (Senkung des Leistungsniveau), in den letzten Jahren zu viel Konsum und viel zu wenig produktive Investitionen.

      Es ist völlig egal, wer Therapeut und wer Patient ist und ob die Wähler – der Souverän dieses Landes – mitgehen, bereit sind.
      Unsere Gesellschaft insgesamt wird nicht mehr die Kraft und Dynamik entwickeln, die notwendig ist, um diese Dinge zu verbessern.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Bakwahn

        >Es ist völlig egal, wer Therapeut und wer Patient ist und ob die Wähler – der Souverän dieses Landes – mitgehen, bereit sind. >

        NEIN, es ist nicht egal.

        Denn es hängt vom Souverän dieses Landes ab, ob sich etwas grundlegend ändert oder nicht.

        Diese Feststellung ist UNVERZICHTBAR, um FALSCHE Ursachenzuordnung für die Malaise auszuschließen, z. B. die, dass ein Hegemon uns ZWINGEN würde, Patient zu sein.

        Es ist der Erfahrung und Wahrnehmung nach offensichtlich, dass der Souverän unseres Landes Grundlegendes NICHT ändern will.

        Auf Basis der Feststellung haben Sie freilich Recht:

        >Unsere Gesellschaft insgesamt wird nicht mehr die Kraft und Dynamik entwickeln, die notwendig ist, um diese Dinge zu verbessern.>

  7. komol
    komol sagte:

    Gäbe es einen Sociologist (was in GB aber unmöglich ist :-)), würde dieser im Ggteil titeln, “der gesundeste Mann Europas”! Dass wir ökonom. durch ein Tal gehen, ist dafür der beste Indikator – er zeigt an, dass wir wirklich etwas tun, und es ist sensationell (!), dass das passieren konnte (ich sag mal so: Danke an die sozialen Systeme!!). Es ist das beste, was seit 45 hier passiert ist. Läuft – und hoffe wir bleiben im Flow!

    Antworten
  8. Irritiert
    Irritiert sagte:

    “Der Wähler hat es in der Hand”?? Mich würde ernsthaft interessieren was der Wähler wirklich noch in der Hand hat? Ist allein und ausschließlich die gegenwärtige Regierung Schuld an der misslichen Lage? Was haben die Regierungskonstellaionen der vergangen 10-15 Jahre dazu beigetragen? Von jeglicher Schuld befreit, weil gegenwärtig ja nicht verantwortlich??
    Egal welche Farbe das Zepter vermeintlich schwingt oder eben auch nicht schwingt, es ist doch alles der selbe Mist. Die Politik müsste sich in Gänze ggf. etwas von den übergriffigen wirtschaflichen Zwängen lösen. Andere Komponenten einfließen lassen – nicht nur das ewige Beugen gegenüber dem “big business”…
    Mehr im Sinne der Bürger agieren – aber hey, darin liegen wohl auch unüberwindliche Gefahren für jene Akteure… Keine Ahnung…

    Antworten
    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      “Ist allein und ausschließlich die gegenwärtige Regierung Schuld an der misslichen Lage? Was haben die Regierungskonstellaionen der vergangen 10-15 Jahre dazu beigetragen? Von jeglicher Schuld befreit, weil gegenwärtig ja nicht verantwortlich??”

      Natürlich ist es nicht nur die gegenwärtige Regierung, die aber versucht Merkel noch zu übertreffen. Für mich ist Merkel das Synonym des Niedergangs und falscher Politik, man könnte wirklich von Honeckers Rache an der BRD sprechen.

      Ich schreibe nicht, dass eine Wende nach rechts die Lösung aller Probleme ist (die gibt es nicht), aber derzeit kann es damit nur besser werden.

      Antworten
  9. weico
    weico sagte:

    “@bto.Es ist ein knackiger Titel, aber er geht in Diagnose und Therapie nicht weit genug.”

    Die Lösungen des Economist sind Mist, weil das Hauptproblem ….das politische Regierungssystem….nicht erkannt/genannt wird, dass Lösungen verhindert.

    Die selbe Parteienoligarchie soll nun Probleme lösen.. die Sie ja selber verursacht hat..? Absolut NAIV daran zu glauben.
    Wenn völlig unterschiedliche Parteien Koalitionen eingehen und dann über die Wahlschäfchen regieren soll etwas sinvolles herauskommen..?

    Im Doppelinterview mit Hr.Kickl und Frau Weigel werden Diagnose und Therapie besprochen, weil beide deutschsprachigen Länder sehr ähnliche Probleme haben und die Parteien FPÖ und AfD ähnliche Lösungen.

    https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=5G3mXlQaQ10

    Hr.Kickl will mit seiner Partei ,wie die AfD, dem Bürger durch direkte Demokratie wieder die SOUVERÄNITÄT zurückgeben und den Staat/Parteienoligarchie damit in die Schranken verweisen (ab 1:15:35)

    Fazit:

    Ohne mehr Einbezug des Bürgers ….aka direkte Demokratie….wird einfach weiter über deren Köpfe….koaliert, regiert und entschieden werden.

    Antworten
  10. Beobachter
    Beobachter sagte:

    Es ist schon zu oft ALLES gesagt worden. Der Wähler hat es in der Hand. Wenn er nichts ändert, ist er selbst schuld an seinem Elend. Denn ich sehe nicht, dass eine andere Regierung es schlechter machen kann, als das, was gegenwärtig abläuft.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Beobachter

      “Denn ich sehe nicht, dass eine andere Regierung es schlechter machen kann, als das, was gegenwärtig abläuft.”

      Sie unverbesserlicher Optimist. Da ginge noch sehr viel – haben Sie den Forderungskatalog vom totalitären Klimakommunisten Peukert schon wieder vergessen?

      https://www.businessinsider.de/politik/notstandsgesetze-verbote-ratinonierung-diese-radikalen-vorschlaege-zum-klimaschutz-diskutiert-letzte-generation/

      Und die Grüne Jugend hat zum Beispiel zur Umsetzung der DDR2.0-Wohnungspolitik die Forderung nach einem “bundesweiten Mietenstopp für 6 Jahre” im Programm (natürlich bei gleichzeitigen Sanierungspflichten fürs Kliemer)…

      Antworten
      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @Ott: Natürlich ginge noch viel. Aber dafür gibt es trotz der deutschen Schafherde keine Mehrheiten.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Beobachter

        “Aber dafür gibt es trotz der deutschen Schafherde keine Mehrheiten.”

        Die braucht es auch nicht unbedingt. Mit der aktuellen “Brandmauer-Doktrin” reichen zum Beispiel bei 30 % Stimmanteil für die AfD schon (1/2 * (100%-30%)) = 35% der Stimmen für den Klimakommunismus und seine willigen Mitläufer, denn die Stimmen für die AfD muss man bei der Betrachtung der Mehrheitsverhältnisse ja ausklammern, alles andere wäre “undemokratisch” :D :D :D

        Außerdem könnte die Regierung den “Klimanotstand” ausrufen – Sie erinnern sich doch noch bestimmt, was während eines angeblichen Notstandes plötzlich sogar im Bereich Grundrechtseinschränkungen alles geht und von unserem mit der Regierung gleichgeschalteten Verfassungsgericht abgenickt wird.

    • Joerg
      Joerg sagte:

      Nicht so verbissen @Beobachter?

      zu “Der Wähler hat es in der Hand. Wenn er nichts ändert, ist er selbst schuld an seinem Elend.”

      a) wer weiss, ob schon genuegend Waehler von ihrer Sichtweise
      – wissen
      – sie begreifen
      – entsprechend waehlen

      b) oft reicht ein Drohpotential (“45% wuerden AfD waehlen”), dass Veraenderungen in die richtige Richtung zaehneknirschend, unter Aufgabe eigener Positionen von der bestehenden Regierung angegangen werden?
      (also weiter Trommeln! Hr. Stelter, DANKE)

      c) menschlich ist es, auch den (selbstverschuldeten) Elenden mit Waerme und Barmherzigkeit zu begegnen, oder?
      “Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Matthäus 7,12”

      LG Joerg

      Antworten
      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @Joerg: Gar nicht verbissen. Ich vermag aber keine Wärme und Barmherzigkeit bereitzustellen, für diejenigen, die die ganzen Messermorde, Vergewaltigungen, Randalen, Corona-Einsperrungen, Deindustrialisierungsphantasien, Klimakleber, etc etc nahezu klaglos hingenommen haben.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Beobachter

        vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrueckt, mit “den (selbstverschuldeten) Elenden” meinte ich die vielen Waehler, die nicht verstehen koennen oder wollten, was sie angerichtet haben.

        zur Massenmigration: Was halten Sie davon?

        1) den “Zaun” fuer Wirtschaftsmigranten hoch und undurchdringlich bauen, generell kommt keiner rein
        2) vor dem “Zaun” zB in den Ursprungslaendern eine bestimmte Anzahl pro Jahr (200k?) nach Qualifikation testen/anwerben und die Besten reinlassen (wie USA/CAN/AUS etc)
        3) vor dem “Zaun” (via Botschaften?) eine bestimmte Anzahl pro Jahr (75k?) politisch Verfolgte, wirklich Asylberechtigte, Kranke, etc, pruefen und reinlassen. Die Anzahl wird in einer Volksbefragung alle 2 Jahre ermittelt.
        4) Hilfswerke befaehigen, mit einer bestimmten Summe pro Jahr (alle 2 J Volksabstimmung?) fuer die groessten humanen Katastrophen weltweit

        Gemaess:
        – Allen Helfen geht nicht.
        – Besser ein paar helfen, als keinen.
        – Besser strukturiert und geregelt als zufaellig helfen (jetzt: “wer kann Schlepperlohn bezahlen”?)

        Maxime: Entweder man hat offene Grenzen und keinerlei Sozialsystem oder man hat geschlossene Grenzen und ein gut ausgebautes Sozialsystem nur fuer die Innlaender.

        Das wird schon, dauert halt immer lange …

        LG Joerg

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Joerg

        “Maxime: Entweder man hat offene Grenzen und keinerlei Sozialsystem oder man hat geschlossene Grenzen und ein gut ausgebautes Sozialsystem nur fuer die Innlaender.”

        Ihre Vorschläge sind immer noch unrealistisch und damit unfinanzierbar großzügig, aber das wesentliche Problem haben Sie richtig erkannt.

        “c) menschlich ist es, auch den (selbstverschuldeten) Elenden mit Waerme und Barmherzigkeit zu begegnen, oder?
        “Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Matthäus 7,12””

        Wieso pressen mir die angeblich so “Barmherzigen” eigentlich grotesk hohe Steuern ab, um ihre “Wärme” und ihre “Menschlichkeit” zu finanzieren? Wäre es nicht viel barmherziger, wenn sie das aus ihrem eigenen Vermögen tun würden?

        Der barmherzige Samariter hat sich die Kosten für seinen Mantel doch auch nicht vom Staat erstatten lassen – allerdings hatte der damals auch noch nicht das lukrative Geschäftsmodell “Flüchtlingshilfe” erkannt so wie unsere heutigen Staatskirchen…

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Hr. Ott, Hr. Ott,
        schlecht geschlafen? Holen Sie sich erstmal einen doppelten Espresso …
        Wie schon an @Beobachter geschrieben, sind mit “den (selbstverschuldeten) Elenden” unter c) die WAEHLER gemeint, nicht die Politiker/Regierung.

        Gerne frische ich ihre Kindergottesdienst-Erinnerungen zur Geschichte vom Barmherzigen Samariter auf (BasisBibel-Uebersetzung, in heutigem dtsch):
        Lukas 10
        29 Aber der Schriftgelehrte wollte sich verteidigen. Deshalb sagte er zu Jesus: »Wer ist denn mein Mitmensch?«
        30 Jesus erwiderte: »Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho. Unterwegs wurde er von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn bis aufs Hemd aus und schlugen ihn zusammen. Dann machten sie sich davon und ließen ihn halb tot liegen.
        31 Nun kam zufällig ein Priester denselben Weg herab. Er sah den Verwundeten und ging vorbei.
        32 Genauso machte es ein Levit, als er zu der Stelle kam: Er sah den Verwundeten und ging vorbei.
        33 Aber dann kam ein Samariter dorthin, der auf der Reise war. Als er den Verwundeten sah, hatte er Mitleid mit ihm.
        34 Er ging zu ihm hin, behandelte seine Wunden mit Öl und Wein und verband sie. Dann setzte er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn in ein Gasthaus und pflegte ihn.
        35 Am nächsten Tag holte er zwei Silberstücke hervor, gab sie dem Wirt und sagte: ›Pflege den Verwundeten! Wenn es mehr kostet, werde ich es dir geben, wenn ich wiederkomme.‹
        36 Was meinst du: Wer von den dreien ist dem Mann, der von den Räubern überfallen wurde, als Mitmensch begegnet?«
        37 Der Schriftgelehrte antwortete: »Der Mitleid hatte und sich um ihn gekümmert hat.« Da sagte Jesus zu ihm: »Dann geh und mach es ebenso.«

        Ist allerdings weniger geeignet sich ueber andere zu echauffieren, sondern sich an die eigene Nase zu packen 😉. So weit die humanistische Auslegung.

        Wobei eine weitere, tiefere Botschaft an den Schriftgelehrten/und uns ist: Der alte Bund (Gott mit den Juden) kommt zu einem Ende. Weder der Priester noch der Levit konnten/durften den kultisch unreinen Samariter (Nicht-Jude, blutig) selber helfen (ihre voruebergehende Unreinheit/Kontaktschuld haette ihren “Beruf” erstmal unterbrochen). Der Samariter (der unglaeubige, abgefallene Fremdling aus Sicht der Juden) handelt menschlich/moralisch/mit Gott im Einklang. Die Aufforderung an den Schriftgelehrten »Dann geh und mach es ebenso.« ist ein Affront, weil er es in seinem juedisch-religioesen System gar nicht kann/darf bzw ueber sein Regel-System hinaus kommen muesste.

        Damit ist klar, etwas Neues geschieht hier/muss her. Ein Zugang zu Gott in Jesus Christus, im Neuen Bund Gottes mit ALLEN Menschen (nicht nur wie zuvor mit den Juden). Alles zielt auf Christus ab.

        LG Joerg

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Joerg

        “Ist allerdings weniger geeignet sich ueber andere zu echauffieren, sondern sich an die eigene Nase zu packen 😉. So weit die humanistische Auslegung.”

        Ich weiß schon, warum ich nach der Kindergottesdienst-Zeit aus der Kirche ausgetreten bin. Da kommt viel selbstgerechtes Gesülze über angeblichen “Humanismus” aber sehr wenig… wie würden Ihre Theologen sagen… “historisch-kritische” oder gar kirchenkritische Perspektive.

        “35 Am nächsten Tag holte er zwei Silberstücke hervor, gab sie dem Wirt und sagte: ›Pflege den Verwundeten! Wenn es mehr kostet, werde ich es dir geben, wenn ich wiederkomme.‹”

        Warum holen unsere angeblichen Samariter nicht ihren eigenen Geldbeutel hervor, sondern rufen nach dem Staat, damit der alles bezahlt?

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Hr. Ott

        wir ALLE sind in der Rolle des (ggfs barmherzigen) Samariters. Auch Sie!

        Wenn Sie nicht direkt anderen helfen wollen oder koennen, koennen Sie sich ja eine Hilfsargumentation zu Recht legen und sagen:

        “Ich musste an den Staat regelmaessig sogar 20! Silberstuecke abdruecken und dieser hat damit dann “unter die Raeuber gefallene Menschen” (mildtaetige Werke) versorgt – Damit bin ich raus”

        So á la “ich tue recht und scheue niemand”.

        Obs reicht? Ueberlassen wir es Gott 😉

        LG Joerg

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Joerg

        “wir ALLE sind in der Rolle des (ggfs barmherzigen) Samariters. Auch Sie!”

        Wem und vor allem wie vielen ich helfen möchte, würde ich mir schon gerne selbst aussuchen – ist das im Herz-Jesu-Sozialismus noch erlaubt?

        “koennen Sie sich ja eine Hilfsargumentation zu Recht legen und sagen:
        ‘Ich musste an den Staat regelmaessig sogar 20! Silberstuecke abdruecken und dieser hat damit dann “unter die Raeuber gefallene Menschen” (mildtaetige Werke) versorgt – Damit bin ich raus'”

        Für die in Deutschland äußerst vermögenden Kirchen zieht diese Argumentation aber gerade nicht. Die sind in Deutschand von der Körperschaftssteuer befreit, von der Gewerbesteuer befreit, Schenkungen und Vermächtnisse an sie sind steuerbefreit, Spenden an sie können steuermindernd geltend gemacht werden, und so weiter.

        Oder ist es etwa Gottes Plan, die Staatskirchen immer reicher zu machen, weil sie ja so “barmherzig” sind, wenn sie anderer Leute Geld verteilen? ;)

  11. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Oh je, wenn das Londoner Bänker-Magazin nach einem “Reformprogramm” ruft, zucke ich schon instinktiv nach meinem Geldbeutel.

    Vielleicht könnte Deutschland stattdessen ja dieses Mittelchen helfen:

    “Der MELLERUD Grünbelag Entferner in der 5,0 l-Kanne ist das Original im Bereich der Grünbelagentfernung (…) Dabei wirkt der MELLERUD Grünbelag Entferner aufgrund seiner milden Rezeptur stets schonend und greift die behandelten Oberflächen in keinster Weise an. Das dient dem Werterhalt.”
    https://cdn.idealo.com/folder/Product/3913/9/3913956/s1_produktbild_max/mellerud-gruenbelag-entferner-5-l.jpg

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