Deutsch­land ist der Brems­klotz Europas

Okay, wir wissen es. Wir wissen es schon lange. Und wir wissen auch, dass es keine Aussicht auf Besserung gibt. Im Gegenteil, die Regierung setzt alles daran, den Wohlstand so schnell wie möglich zu vernichten, damit eine Sanierung, eine Umkehr nicht mehr möglich ist.

Vor allem konnte man das schon vor zehn Jahren sehen.

Jetzt fällt es allen auf, nehmen wir diesen Kommentar von Bloomberg:

  • „Eine jahrzehntelang verfehlte Energiepolitik, der Niedergang des Verbrennungsmotors und die schleppende Umstellung auf neue Technologien stellen die größte Bedrohung für den Wohlstand des Landes seit der Wiedervereinigung dar. Doch anders als 1990 fehlt es der politischen Klasse an Führungsstärke, um die strukturellen Probleme anzugehen, die am Kern der deutschen Wettbewerbsfähigkeit nagen.“ – bto: Klingt, als hätten sie bei mir abgeschrieben…
  • „Es ist nicht das erste Mal, dass Deutschland im Rennen um den Titel ‚kranker Mann Europas‘ ganz vorne mit dabei ist. Auch in den 1990er und zu Beginn der 2000er Jahre war die Diagnose gängig. Dennoch gelang es immer wieder, sich gegen die Schwarzmalerei zu behaupten und sich freizustrampeln. Ob derzeit allerdings in Berlin eine nachhaltige Strategie verfolgt wird, ist die Frage. Die Ampelkoalition von Olaf Scholz ergeht sich derzeit eher in kleinkariertem Hickhack über Haushaltsthemen, Tempolimits und Wärmepumpen.“ – bto: Die Regierung will keinen Wohlstand, sie will die grüne Transformation in die DDR 2.0.
  • „Ökonomen erwarten, dass das deutsche Wachstum in den kommenden Jahren hinter dem europäischen zurückbleiben wird. Der Internationale Währungsfonds sieht Deutschland in diesem Jahr als Schlusslicht unter den G7-Nationen. Dennoch äußert sich Scholz erneut optimistisch. ‚(…) wir entfesseln gerade die Kräfte unserer Wirtschaft mit vielen, vielen Gesetzen, mit denen wir Genehmigungsverfahren beschleunigen und insbesondere den notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energien voranbringen.‘“ – bto: Es ist Wahnsinn. Man muss Politiker sein, um sich so weit von der Realität zu entfernen.
  • „Deutschland ist nicht in der Lage, den Energiebedarf seiner industriellen Basis nachhaltig zu decken. Es ist zu sehr von traditionellen Technologien abhängig, und es fehlt ihm an politischer und wirtschaftlicher Beweglichkeit, um sich auf schneller wachsende Sektoren umzustellen. Die Vielzahl der strukturellen Herausforderungen deutet auf ein böses Erwachen für das Land hin, das sich an einen ununterbrochenen Wohlstand gewöhnt hat.“ – bto: Den hätte es erhalten können, hat ihn aber bewusst zerstört.
  • „Das dringendste Problem ist die Energiewende. Erschwingliche Energie ist eine Grundvoraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, und schon vor dem Ende der russischen Gaslieferungen war Strom in Deutschland teurer als irgendwo sonst in Europa. Gelingt hier kein Umschwung, könnte aus einem Rinnsal von Herstellern, die in andere Länder abwandern, eine ganze Welle werden.“ – bto: Die Diskussionen über höhere Steuern und Enteignungen sind auch sehr gut für den Standort.
  • „Die Ampel hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 rund 625 Millionen Solarpaneele und 19.000 Windturbinen zu installieren, aber die Einlösung des Versprechens, den Ausbau von Jahren auf Monate zu beschleunigen, steht noch aus. Währenddessen steigt die Stromnachfrage aufgrund der Elektrifizierung aller Bereiche— von Heizung und Transport bis hin zur Stahlerzeugung und Schwerindustrie — unerbittlich an.“ – bto: Deshalb setzt die Regierung jetzt alles daran, den Verbrauch zu begrenzen.
  • „Die bittere Realität ist, dass die Ressourcen zur Erzeugung von so viel sauberem Strom in Deutschland aufgrund der relativ kurzen Küste und des Mangels an Sonnenschein begrenzt sind. Abhilfe soll eine umfangreiche Infrastruktur schaffen, mit der Wasserstoff aus Ländern wie Australien, Kanada und Saudi-Arabien importiert werden kann — eine Technologie, die in diesem Umfang noch nicht getestet wurde.“ – bto: … und die unglaublich teuer ist.
  • „Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sind die vierthöchsten der Welt, hinter den USA, China und Japan. Rund ein Drittel der in Europa angemeldeten Patente stammt aus Deutschland, wie aus Daten des Weltpatentamts hervorgeht. Doch ein Großteil der Innovationskraft ist in großen Unternehmen wie Siemens und Volkswagen verankert und konzentriert sich auf etablierte Industrien. Kleine Betriebe florieren zwar noch, aber die Zahl der Neugründungen ist rückläufig — im Gegensatz zu anderen entwickelten Volkswirtschaften, wie die OECD feststellt.“ – bto: Natürlich, denn wer will schon hierzulande gründen?
  • „Von den behäbigen Universitäten des Landes hat es keine einzige in die Top 25 des letzten Times Higher Education Rankings geschafft.“ – bto: So ist es.
  • „Schaut man genauer hin, zeigt sich auch bei den Patentdaten, dass Deutschlands Innovationsfähigkeit schwindet. Im Jahr 2000 gehörte das Land in 43 von 58 wichtigen Technologiekategorien zu den drei Spitzenreitern bei Patenten von Weltrang, aber 2019 erreicht es diesen Rang in weniger als der Hälfte der Bereiche, so eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung.“ – bto: Aber dafür sind wir die „Guten“.
  • „Nirgendwo ist der schwindende technologische Vorsprung Deutschlands offensichtlicher als in der Automobilbranche. Während Marken wie Porsche und BMW die Ära der Verbrennungsmotoren prägten, haben es die deutschen Elektroautos schwer. BYD überholte VW und wurde im letzten Quartal die meistverkaufte Automarke in China. Der Schlüssel zu diesem Erfolg war ein Elektromodell, das etwa ein Drittel des ID3 von VW kostet, aber eine größere Reichweite und Konnektivität mit Anwendungen von Drittanbietern bietet.“ – bto: Wir haben politisch motiviert eine Stütze des Wohlstands gekillt.
  • „Im Technologiebereich ist der größte deutsche Player die SAP, die seit den 1970er Jahren komplexe Software herstellt, die Unternehmen bei der Organisation hilft. Es gibt kaum neue Sterne am Horizont. Wirecard hatte diese Rolle kurzzeitig inne, bevor sie vor drei Jahren in einem katastrophalen Bilanzskandal kollabierte.“ – bto: Wir verschwenden derweil unsere Ressourcen auf politisch gewünschten Blödsinn.
  • „Mit der Alterung der Bevölkerung besteht die Gefahr, dass sich die Fragmentierung noch verstärkt und Rentner gegen junge Menschen stellt, die sich Sorgen um ihre Zukunft machen. Die Klimaaktivisten der Letzten Generation und ihre Straßenblockaden sind bereits ein großer öffentlicher Zankapfel und wurden zuletzt zum Ziel einer bundesweiten Razzia.“ – bto: Gut möglich, dass die Sorgen der Jugend sich aktualisieren, sobald die echten Probleme offensichtlich werden.
  • „In einem kürzlich erschienenen Bericht hat die OECD das Ausmaß der Herausforderungen mit deutlichen Worten beschrieben: ‚In keiner anderen großen Industrienation wird die Grundlage der Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit so systematisch durch veränderte soziale, ökologische und regulatorische Anforderungen in Frage gestellt.‘“ – bto: Nein, es wird kaputt gemacht, nicht in Frage gestellt.
  • „Das wiederum wird sich auf den gesamten Kontinent auswirken.“ – bto: Klar, denn ohne unsere Transfers ist es Essig.

Bloomberg: “Europe’s Economic Engine is Breaking Down”, 26. Mai 2023

Kommentare (83) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    @Joerg, 09:57

    So, Eis in die Maschine gerührt (Zimteis und dann noch Cracker-Brownie-Sandwich😋), Holunderblütensirup angesetzt und Bowdenzug der Fahrradschaltung tauschen lassen (ruckelfreie Mobilität wiederhergestellt und lokales Handwerk unterstützt).

    Ich sehe das folgendermaßen.

    1.) In D müssen wir uns darauf einstellen, nach Wegfall der russischen Subventionen bei Energien nicht mehr wettbewerbsfähig zu sein (ggüber Staaten mit Öl-/Gasvorkommen oder/und ggfs. irgendwann ausreichend erneuerbare Energien).

    Das ändert die Kalkulation der energieintensiven Industrien dramatisch. Zudem fehlen für die Chemie Rohstoffe und nichtmal die Märkte sind da. KKW würden nicht helfen, da deren Bau zu lange dauert. Und bei Märkten sind im Handumdrehen Zölle eingeführt, die den Export erschweren/verteuern/unmöglich machen. Damit ist aus strategischer Sicht energieintensive Industrie in D in näherer Zukunft langsam auslaufend, abgeschriebene Anlagen halten noch ne ganze Zeit dem Wettbewerb stand. (Ausnahme: Autarkie, das könnte zu neuer Blüte führen)

    2.) Nun ist die Frage: was tun? Im Moment wird krampfhaft diskutiert, das Leben dieser Industrien zu verlängern, indem u.a. Wasserstoff (von anderen Lagern Kernkraft) ins Spiel gebracht wird.

    Wenn man sich Wasserstoff aber anschaut – die Produktion ist brutal energieintensiv, Transport und Lagerung nochmal. Irgendwo hab ich gelesen, dass am Ende nur 30% der reingesteckten Energie genutzt werden können (bei transportiertem Wasserstoff). Das dies wirtschaftlich nicht funktioniert, ist doch offensichtlich.

    Wenn überhaupt, wird die Industrie an den Standort der Wasserstoffproduktion (sonnenreiche oder fossile-Energieträger-reiche Staaten) wandern. Falls sich die Klimaschädlichkeit von H2 bewahrheitet, noch viel mehr. Und nun?

    3.) Hab keine Lösung.

    3.a) Die erste Reaktion sollte sein, Energierückgewinnung wo immer möglich anzustreben. Passiert im Übrigen auch. Was wir an industriellem Brauchwasser einfach wieder irgendwo hin kippen, ist abenteuerlich. Wärmetauscher. Schlaue Konzepte.

    3.b) Die @Bauersche Anmerkung zum Spitzenlastmanagement durch Veränderung der Abnahmezeiten in der Industrie. Dürfte auch laufen.

    3.c) Neue Wertschöpfungsmöglichkeiten suchen.

    3.c.1) Zunächst mal fällt mir die Wasserstoffindustrie ein. Als TECHNOLOGIE FÜR die Wasserstoffproduktion, NICHT PRODUKTION VON H2 in D. Passiert auch schon was. Wie gezielt und gut bleibt abzuwarten.

    3.c.2) Industrielle Daten für industrielle KI nutzen. Prozessverbesserungen kann man auf der ganzen Welt verkaufen (so wie deutsche Piloten chinesische schulen können).

    3.c.3) Generell Digitalisierung nicht abtun, sondern als echte Wertschöpfungsindustrie erkennen. Wenn man KI-Uni-Absolventen in den USA Anfangsgehälter von 300k (!) zahlt, sollte da Musik drin sein.

    3.c.4) Erneuerbare Energie Anlagenbau. Die ganze Welt kauft das (noch). Wind ist im Moment total ruinös. Durchkonsolidieren, Oligopole bauen, Geld verdienen.

    3.c.5) Hab noch ne Idee bzgl. H2. Aber die muss ich erst mit fitten Chemikern besprechen.

    3.c.6) Gibt sicher noch viel mehr. Beiträge der Foristen sind willkommen.

    Selbst wenn da Dinge dabei sind, die nur eine begrenzte Zeit laufen – so what? Aus Unternehmersicht gehören Wellen geritten. Discman gab’s auch nicht lange. Borgward auch nicht.

    Ein Problem ist aus meiner Sicht – in der Diskussion mit @R Ott nun zum 100. Mal angesprochen -, dass keine saubere Problemanalyse stattfindet.

    Da werden dann Fragen der politischen Ausrichtung der Gesellschaft, persönliche Animositäten, wirtschaftliche Aspekte und naturwissenschaftliche Erklärungsansätze munter zu einem Kessel Buntes verrührt und gnadenlos kommentiert, ohne die Dinge verstanden zu haben. Hilft uns nicht.

    Den ganzen ideologischen Ballast abwerfen, rein unternehmerisch mit Bezug zu den Naturwissenschaften starten. Und dann überlegen, ob und wie das mit der Politik geht. Man kann sich die auch zunutze machen…

    Im Übrigen finde ich die tatsächliche aktuelle Gas-Zukunfts-Politik mit vielen Terminals und mehr Gaskraftwerken (Ersatz Kohle KW) gar nicht so schlecht. Wenn sich rundrum alle Länder auf Kernkraft einschießen, wird Gas noch billiger als es jetzt schon ist. Vielleicht, vielleicht haben dann einzelne Industrien nochmal ne zweite kleine Blüte…

    So, Eis ist fertig. Wünsche einen schönen Tag.

    Antworten
    • Joerg
      Joerg sagte:

      Danke, viel Spass beim Eisschlecken!

      Ich bin fuer schnelle Angebotserhoehung an allen Fronten:
      – abgeschaltete KKW wieder anfahren (Brennstaebe besorgen)
      – Small KKWs bestellen/mieten/kaufen, sobald verfuegbar (2028?), den rechtlichen Rahmen bereits vorbereiten
      – Gas-Fracking sofort anfangen
      – Gas-Pipeline Spanien-Frankreich-D fertig stellen (bezahlen)
      – CCS erlauben und anfangen, Braunkohle weiter hochfahren
      – CO2-Abgaben, Netzentgelte, Steuern senken
      – Subventionen stoppen (Elektroautos, Solar/Wind-Energie)

      Es ist wie bei einer “richtigen” Seuche: lieber sofort alle Register ziehen, als lange warten; das kaeme die Gesellschaft billiger als “auf die richtige Bekaempfung warten”, selbst, wenn manche Sackgassen im Nachhinein teuer/vergeblich waren.

      Ob es noch rechtzeitig kaeme? Keine Ahnung.

      Viele mittlere und kleine Betriebe mit Energie/Stromkosten ab >25% Kostenanteil/Umsatz halten noch ein wenig durch, dann muessen Sie Sparten oder ganzes Geschaeft schliessen. Nicht alle Preise koennen ueberwaelzt werden. Die Energiekosten kommen mE – wenn weiter so – nicht wieder weit genug zurueck. Das frisst sich erst langsam durch. Geht dann aber immer schneller, wenn die Abhaengigkeitsketten reissen.
      Die ganze strukturelle Energiepreiserhoehung ist wie ein brutaler Steuerschock, dem kann man schlecht ausweichen. Aehnlich wie bei hohen Zinsen dauert es, bis die Effekte breitenwirksam sichtbar werden. Dann ist wieder Zeit vertan und ein gefaehrlicher Abwaertsstrudel wird staerker …?

      Also im Prinzip fuer die Gross-Industrie stimme ich Ihnen zu (vorbei ist vorbei). Ich spekuliere hier ueber die vielen KMUs. Vielleicht sehe ich aber zu schwarz und unterschaetze die Flexibilitaet im Mittelstand?

      LG Joerg

      Antworten
      • Karin Brütsch
        Karin Brütsch sagte:

        @Stoertebekker, @Joerg
        Super Beiträge. Meiner Meinung nach wäre eine Kombination beider Vorschläge zielführend. Zunächst sollte zur Wahrung des Wohlstands (hier nicht nur der des Volkes) die auslaufende energieintensive Industrie unterstützt werden, damit diese auch die finanziellen und personellen Resourcen zur Entwicklung neuer Geschäftszweige hat. Ganz wichtig hier der Abbau bürokratischer Hürden. Wenn ich in unserem Kleinbetrieb den halben Tag nur damit beschäftigt bin, den bürokratischen Anforderungen gerecht zu werden, dann bleibt die andere Hälfte des Tages um die eigentliche Arbeit zu tun. Wann kann ich mich dann um neue Produkte/Verfahren kümmern? Nachts? Sicher nicht, da von meinen Umsatzerlösen und dem damit generierten Gewinn mehr als die Hälfte an den Staat geht, der mir genau diese bürokratischen Hürden mit immer neuer Energie in den Weg stellt.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Joerg, @Karin Brütsch

        Zu @Joergs Liste.

        Im Prinzip einverstanden. Einzelne Themen sind aber nicht trivial.

        a) Fracking – muss man mal schauen, wieviel Gas da wirklich liegt. Zum Zweiten würde ich das nicht brutal ausbeuten, sondern die Rigs draufstellen, dicht machen und warten (von Wartung) und im Krisenfall als strategische Reserve nutzen. Dann volle Pulle.

        b) CCS ist ok. Wenn nicht direkt am industriellen Schornstein ist das allerdings auch wieder ne gigantische Energiesenke. Dann besser nicht bei uns.

        c) KKW: Sofort wieder anlaufen lassen ist ein No-Brainer. Ob die neuen kleinen tatsächlich gut sind, kann ich nicht beurteilen. Man hat sich nach WKII am Ende ja ganz bewusst für die Großen entschieden. Wenige Objekte sichern zu müssen, ist damals (Krieg war noch nicht lange her) offenbar als die bessere Variante empfunden worden. Irgendwann hatten wir doch hier auch mal ne Verlinkung, dass auch bei den kleinen vergleichsweise viel radioaktiver Abfall anfällt. Dann gibt’s laut IAEA auch nur noch Brennstoff für 90 Jahre – bezogen auf die aktuellen Kapazitäten. Wird man wohl neue Lagerstätten finden, aber eben auch massiv mehr zu versorgende Kapazitäten haben. Und nicht zuletzt führen diese ganzen Dinger zur Verfügbarkeit von mehr Bombenmaterial.

        Bei zwei Themen bin ich etwas anders unterwegs.

        1.) Braunkohle würde ich jetzt mal langsam runterfahren. Ersetzen durch Fracking und vor allem zugekauftes Gas. Meinetwegen zugekaufte Steinkohle. (Hab die Verrenkungen bei der RAG gesehen, bis endlich Bergbau beendet wurde. MIlliardengräber. Werner Müller war n schwieriger Typ, aber dafür gebiert ihm Hochachtung.)

        2.) Und Energiepreise würde ich dem Markt überlassen. Ansonsten bekommen wir nicht mehr Effizienzen ins System. Lastmanagement, Einsparungen etc. Die Rufe nach Industriestrompreisen aus der Großindustrie gehen mir sowas von auf den Keks. Das ist nix Anderes als das bedingungslose Grundeinkommen im privaten Bereich.

        Wenn die Standortbedingungen es hier nicht mehr hergeben, muss man halt abwandern. Ende der Durchsage. Für die Vollbeschäftigung der Bevölkerung sind Unternehmen nicht zuständig, da muss die Politik dann mal nen ordentlichen Rahmen setzen. (Und Abwanderung passiert ja trotzdem – siehe BASF).

        Allerdings ist das alles nicht schön für die KMUs. Das ist richtig. Leider muss man auch da wohl sagen – wenn für den Weltmarkt produziert wird, kommt man um Größe nicht herum. Brutale Logik der Economies of scale. Hat mein Unternehmertum exakt an dieser Stelle auch erwischt/zerlegt. Selbstverständlich hülfe der Bürokratieabbau, aber mal ehrlich, auch in den KMUs kann VIEL MEHR digitalisiert werden. Was ich in den letzten fünf Jahren noch an Faxen und Excel-Tabellen erlebt habe, ist schon abenteuerlich. (Und meine Bäckerin wusste überhaupt nicht, ob und womit sie wieviel Geld verdient hat. Null systematische Datenerhebung.)

        @Karin Brütsch – weiß nicht, in welcher Branche Sie unterwegs sind. Aber die Verbände bieten doch eigentlich ganz gute Hilfen bei der Weiterbildung an. (Kenne das vom VCI/VCH, ein bisschen auch vom VDI.)

        Am Ende bleiben wir aber unseres eigenen Glückes Schmied. Gerade für Selbständige/ Kleinunternehmer hat der Staat nicht viel Verständnis. Und wenn man als Kleinunternehmer lokal UND energieintensiv unterwegs ist, die Preise aber nicht weiterreichen kann, wird’s tatsächlich bitter. Evtl. verschieben sich dann über die Zeit die Budgetaufteilungen der Kunden zugunsten der höheren Preise wieder, aber dann ist man uU schon tot. Drücke Ihnen die Daumen, dass Sie einen Weg finden.

  2. Christian Anders
    Christian Anders sagte:

    @R. Ott

    „Wir leben auf einem Wasserplaneten mit einer aktiven Atmosphäre und einer ganzen Reihe von menschgemachten und auch durch andere Lebewesen und geologische Akivität verursachten Prozessen, durch die alle möglichen Klimagase in die Atmosphäre eingetragen werden und dann miteinander reagieren. Das zu steuern, und dann auch noch aus dem kleinen Deutschland heraus, halte ich für völlig utopisch. Wir können nur beobachten und uns anpassen, wenn irgendwelche dieser Prozesse zu Effekten führen, die wir als negativ für unsere Interessen bewerten.“

    Das liest sich sehr plausibel, hat aber einen Schönheitsfehler.

    „Wir“ als Menschheit steuern doch seit Jahrzehnten bereits. Die von Menschen erzeugte Erderwärmung IST eine Richtungsweisung eines Klimaparameters in eine ganz bestimmte Richtung.

    Zu sagen wir könnten nichts steuern, obwohl der aktuelle Wille zur Steuerung einer vorherigen Steuerung entspringt, ist nicht logisch.

    Die Frage ist nicht ob es überhaupt geht, sondern WER soll WAS tun oder lassen und sollte man überhaupt reagieren? Das theoretische Können der Menschheit ist tatsächlich vorhanden – was nicht heißt, dass man es praktisch umsetzen kann oder versuchen sollte.

    Das ist aber ein anderes Argument als das sachlich falsche „wir können eh nix steuern“. Ja eben doch, daraus entstand ja die aktuelle Problematik.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Christian Anders

      “Das ist aber ein anderes Argument als das sachlich falsche „wir können eh nix steuern.”

      Solche “sachlichen” Spitzfindigkeiten hemmen ja gerade das “Klimalösungsproblem”, wie man an der ganze Klimadebatte wunderbar sieht.

      Wenn man zwar etwas theoretisch könnte ,aber in der Realität eben Nicht, dann ist die Aussage für normale Menschen im täglichen Leben ….”wir können eh nix steuern”….absolut korrekt.

      Antworten
      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @weico

        War der Satz “wir steuern seit Jahrzehnten bereits” unverständlich?

        Wir können nicht betrifft die ausgegebenen Ziele und heißt nicht, dass wir “eh nix”, tun können.
        Das würde nämlich heißen, es ginge nach einer “Alles-oder-Nichts-Logik” zu, was es nicht tut.

        Ich kann auch keinen Leichtathleten im
        Sprint schlagen – laufen und nach 100m ankommen kann ich trotzdem.

      • weico
        weico sagte:

        @Christian Anders

        “Ich kann auch keinen Leichtathleten im
        Sprint schlagen – laufen und nach 100m ankommen kann ich trotzdem.”

        Das ‘Ziel” ist ein schlechtes Beispiel ,weil die Problematik ja nicht am Ziel/Zielerkennung liegt…sondern an der Zielerreichung !

        Realistischer wäre:
        Wenn Sie das Beispiel eines Orientierungslaufs genommen hätten,dann wäre das Klimarettungszielproblem ,für Laien, viel verständlicher.

        Wenn Sie nämlich keine OL-Karte lesen können,dann ist das Ziel/Ziele realistisch nicht erreichbar,auch wenn Sie laufen können !

        Wenn man den OL-Lauf noch mit einer Zusatzdisziplin/”Komplexität” wie Schwimmen ergänzt….dann werden die Chancen des Nichtwimmers/Nichtkartenlesers ziemlich gegen Null gehen….das Ziel sogar nach langer Zeit und durch puren Zufall ….zu erreichen.

        Mit weiteren zusätzlichen Disziplinen/Komplexitäten….usw…!

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Christian Anders

      “„Wir“ als Menschheit steuern doch seit Jahrzehnten bereits. Die von Menschen erzeugte Erderwärmung IST eine Richtungsweisung eines Klimaparameters in eine ganz bestimmte Richtung. Zu sagen wir könnten nichts steuern, obwohl der aktuelle Wille zur Steuerung einer vorherigen Steuerung entspringt, ist nicht logisch.”

      Nein, das Wort, das da hingehört, ist nicht “steuern”, sondern “beeinflussen”.

      Dass wir die globale Durchschnittstemperatur *steuern* könnten, ist eine Kontrollillusion, die aber von besonders motivierten Kreisen gern befördert wird, weil sich damit die Einführung der Planwirtschaft und aller möglichen neuen Abgaben so schön rechtfertigen lässt.

      Antworten
      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @R. Ott @weico

        „Nein, das Wort, das da hingehört, ist nicht “steuern”, sondern “beeinflussen”.“

        Ok. Wir beeinflussen also einen Klimaparameter jahrzehntelang so, dass es wärmer wird. Jetzt soll nach Meinung vieler die Beeinflussung langfristig aufhören, weil je schneller die Erwärmung, desto größer die Probleme.
        Konnte ich jetzt auch ohne das Wort „steuern“ schreiben.

        „Wenn Sie nämlich keine OL-Karte lesen können,dann ist das Ziel/Ziele realistisch nicht erreichbar,auch wenn Sie laufen können !“

        Ja. Aber auch wenn Sie das Ziel nicht erreichen, haben sie nicht Nichts erreicht – beim Klimaschutz zumindest. Deshalb ist „eh nix“ einfach falsch. Evtl. nochmal das Marotzke-Interview hören.

      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @Christian Anders

        Auf die Gefahr hin, auf die Nerven zu gehen, weil ich ähnliche Fragen wahrscheinlch schon öfter an Sie gestellt habe.

        Was halten Sie von folgendem Zitat:
        “Was ist von diesem Zitat zu halten ?

        “Die Modelle, die das IPPC verwendet, basieren auf einer Vielzahl von Variablen, die aufgrund ihrer Komplexität chaotisch werden. Ein Modell mit 7 bis 8 Variablen funktioniert schon nicht mehr, die Klimamodelle haben gar 30 bis 40 Variablen.
        Bei Eingabe der gleichen Daten kommen ohne Einbau von Attraktoren immer unterschiedliche Ergebnisse, eine Aussagekraft besteht nicht. Die Modelle spucken das aus, was man vorher reingepackt hat. Die Modelle geben das Weltbild ihrer Erbauer wieder, aber nicht die Realität. Das Konzept Global Warming gibt es schon 50 Jahre. Initiator war die Rockefeller-Stiftung, neu ist der Versuch Nachhaltigkeitsziele mit einer sozialen Agenda zu verknüpfen, das heißt, du bekommst ein CO2 Budget.”

        Verstehe ich Sie richtig, Sie würden argumentieren, egal wie viele Variablen das Modell enthält, es gibt nur eine wirklich entscheidende Variable: den CO2-Gehalt in der Atmosphäre ?

        Ich nehme mal die Analogie Inflation (i.s.V. Veränderung des Preisniveaus eines möglichst breiten Warenkorbs).
        Viele behaupten, die einzige wirklich entscheidende Variable ist die Geldmenge bzw. deren Veränderung.
        Nun ist das Preisniveau im jahr 2023 zu hoch und wir wollen zumindest verhindern, dass es weiter steigt.
        Wir ergreifen die Maßnahmen, die die Wissenschaft empfiehlt, erhöhen die Zinsen und kehren QE in QT um.
        Nach zehn Jahren stellen wir 2033 in Deutschland fest: Das Preisniveau hat das gewünschte Niveau.
        Das BIP beträgt ein Zehntel des BIP von vor zehn Jahren, der Lebensstandard ist auf das Niveau von 1780 gesunken.
        Die drei führenden Wirtschaftsmächte der Welt verbrauchen hingegen dank neuester Technologie die vierfache Menge an Energie wie 2023.

        Wir haben damals in 2023 die Seiteneffekte unserer gut gemeinten Massnahmen nicht berücksichtigt.
        Die Effekte, die mit dem Ursprungsproblem scheinbar überhaupt nicht in Zusammenhang standen und deshalb in keinem Klimamodell berücksichtigt wurden.

        Wie gross ist Ihrer Meinung nach das Risiko “CO2-Ziele erreicht, EU im A**** …” ?

      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @ Christian Anders

        “Das BIP beträgt ein Zehntel des BIP von 2023”
        Dieser Sprung innerhalb von zwei Sätzen vom Inflationsmodell zum Klimamodell ist natürlich abenteuerlich.

        Was ich sagen wollte, für die Inflation wie fürs Klima:
        Die Modelle berücksichtigen nicht die u.U. dramatischen, katastrophalen Verhaltensänderungen der Bevölkerung, die von den gut gemeinten Maßnahmen ausgelöst werden. Können die Modelle naturgemäß auch gar nicht berücksichtigen, da das Verhalten von Kräften gelenkt wird, deren Mechanismen wir nicht ansatzweise kennen (“Psychologie der Massen”).

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Ok. Wir beeinflussen also einen Klimaparameter jahrzehntelang so, dass es wärmer wird. Jetzt soll nach Meinung vieler die Beeinflussung langfristig aufhören, weil je schneller die Erwärmung, desto größer die Probleme. Konnte ich jetzt auch ohne das Wort „steuern“ schreiben.”

        Ja, aber der Sinn der Aussage ändert sich dadurch. Wenn Sie etwas lediglich “beeinflussen” und nicht komplett “steuern”, dann kann es sein, dass Sie extrem teure Beeinflussungs-Maßnahmen durchführen und sich die zu beeinflussende Größe trotzdem nicht dahin bewegt, wo Sie sie gern haben möchten.

        Für Leute, die nicht vom Staat alimentiert werden und auch über keine unendlich großen Budgets verfügen, ist das schon ein Probem, versuchen Sie ruhig mal, sich in diese Position hineinzuversetzen.

        Außerdem gilt in menschlichen Gesellschaften auch immer: “Je teurer die Energie, desto größer die Probleme” (und desto niedriger der allgemeine Lebensstandard), was zu einem Zielkonflikt führt, wenn Ihre präferierte Beeinflussungsmethode über Energiepreise den Hebel ansetzen will.

      • weico
        weico sagte:

        @Christian Anders

        “Aber auch wenn Sie das Ziel nicht erreichen, haben sie nicht Nichts erreicht – beim Klimaschutz zumindest. Deshalb ist „eh nix“ einfach falsch”.

        Für “welche Klimaregion” sprechen Sie nun…?!

        Muss ich wirklich nochmals verlinken, dass sich viele Grönländer und andere Regionen freuen, dass es endlich wieder wärmer und GRÜNER wird bzw. wieder so WARM und GRÜN wie FRÜHER wird…?!

    • Jacques Picard
      Jacques Picard sagte:

      @Anders:

      Wenn man immer nur die letzten 150 Jahre als Maßstab nimmt, dann wird es aktuell etwas wärmer.
      Eine höhere CO2 Konzentration in der Atmosphäre wird aber mittelfristig etwas ganz anderes auslösen: dank der höheren CO2 Düngung würde der Planet auch deutlich grüner werden. Da spricht komischerweise niemand offiziell drüber. Die CO2 Konzentration kann dadurch sogar stabilisiert oder rückläufig werden, je nach anderen Faktoren.

      Die NASA geht doch von bald kühleren Temperaturen aufgrund der Sonnenflecken aus.
      Ich behaupte in 10 Jahren sprechen wir in Deutschland nicht mehr so vom Klimawandel wie heute.

      Antworten
      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Jaques Picard

        Nein. Es wird seit vielen Jahrzehnten im Schnitt immer wärmer. Nicht: Es IST gerade etwas wärmer ALS…

        Zwei verschiedene Dinge.

        Das mit den Pflanzen stimmt, aber niemand hat das bestritten.

        Die unbestrittene Wirkung von CO2 auf die Sammlung von Sonnenenergie als Wärme auf der Erde hat mit der ebenfalls unbestrittenen Wirkung der Pflanzendüngung jetzt was genau zu tun?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Nein. Es wird seit vielen Jahrzehnten im Schnitt immer wärmer. ”

        Da kann nur der kühlende Hauch einer globalen Planwirtschaft Linderung verschaffen, nicht wahr? ;)

        Aber was soll daran so schlecht sein? Es ist vorher sechs Jahrtausende (!) lang im Schnitt immer kälter geworden, erst durch die aktuelle Klimaverbesserung ist zum Beispiel der “Ötzi” wieder aus dem Eis aufgetaut, nachdem er vor 5000 Jahren von ihm verschluckt wurde.

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @weico

      Wenn ich mich an Parteiprogrammen orientiert hätte, hätte ich im Osten ein tolles Leben gehabt. „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen.“

      Die grüne Parteibasis hat im Moment auch nicht so viel Freude mit der Diskrepanz Parteiprogramm und Realität. Und die sind sogar gestaltend unterwegs…

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @Stoertebekker

        “Wenn ich mich an Parteiprogrammen orientiert hätte, hätte ich im Osten ein tolles Leben gehabt.”

        Klar..

        …aber der Unterschied zum anderen Deutschland ist, dass wenn die AfD ihr wichtigstes versprechen nicht einhält, sie nach kurzer Zeit wieder die AfD abwählen und die “bewährten” Altparteien wählen können…die dann nach Lust und Laune wieder eine Koalition ,zum Wohle des Volkes natürlich (sic!), eingehen und die Zukunft wie gehabt “gestalten”. Praktisch kein Risiko !

        Würde eine ANDERE Partei FOLGENDES im Programm haben und vorschlagen ,würde ich Sie sofort wählen….weil der ganze andere Parteiprogrammstrunz dann nämlich obsolet würde…weil dann nämlich ALLE WÄHLER über jedwelchen “Regierungsstrunz” usw abstimmen könnten.

        FOLGENDES dem AfD-Programm :

        “Es hat sich eine politische Klasse von Berufspolitikern herausgebildet, deren vordringliches Interesse ihrer Macht, ihrem Status und ihrem materiellen Wohlergehen gilt. Es handelt sich um ein politisches Kartell, das die Schalthebel der staatlichen Macht, soweit diese nicht an die EU übertragen worden ist, die gesamte politische Bildung und große Teile der Versorgung der Bevölkerung mit politischen Informationen in Händen hat.

        Nur das Staatsvolk der Bundesrepublik Deutschland kann diesen illegitimen Zustand beenden.

        Die AfD setzt sich dafür ein, Volksentscheide in Anlehnung an das Schweizer Vorbild auch in Deutschland einzuführen.
        Wir wollen dem Volk das Recht geben, über vom Parlament beschlossene Gesetze abzustimmen. Dieses Recht würde in kürzester Zeit präventiv mäßigend auf das Parlament wirken und die Flut der oftmals unsinnigen Gesetzesvorlagen nachhaltig eindämmen. Zudem würden die Regelungsinhalte sorgfältiger bedacht, um in Volksabstimmungen bestehen zu
        können.”

        Wenn man SOLCHES NICHT WILL….dann ist jegliches JAMMERN über die künftigen Probleme und zukünftige Regierungen/Koalitionen ein reiner SELBSTBETRUG / SELBSTLÜGE !

        Nebenbei:
        Warum “die Grünen” mehr direkte Demokratie aus ihrem Programm gestrichen haben, dürfte …nach relativ kurzer Amtszeit….nun wohl ALLEN klar sein….:-)

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Wenn ich mich an Parteiprogrammen orientiert hätte, hätte ich im Osten ein tolles Leben gehabt. ‘Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen.'”

        War Ihnen nicht aufgefallen, dass die Bedürfnisse von Menschen fast immer viel größer als ihre Fähigkeiten sind und eine Gesellschaft deshalb nicht funktionieren kann, wenn sich jeder unbegrenzt selbst bedient?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Doch, war mir aufgefallen.
        (Deswegen finde ich ja den @Bauer(schen) Satz so schön: „Reich ist, wer sich alle seine Wünsche erfüllen kann, ohne vorher in den Geldbeutel zu schauen.“ Das har nämlich zwei Stellhebel.)

        Aber war Ihnen nicht aufgefallen, dass ich @weico lediglich darauf hinweisen wollte, dass seine AfD-Propaganda auf dünn(druck)papiernen Füßen steht?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Deswegen finde ich ja den @Bauer(schen) Satz so schön: „Reich ist, wer sich alle seine Wünsche erfüllen kann, ohne vorher in den Geldbeutel zu schauen.“ Das har nämlich zwei Stellhebel.”

        Mit Predigten zum Maßhalten können Sie nur in bayrischen Bierstübeln reüssieren, und auch dann nur, wenn man Sie missversteht. Gehört wohl auch zur menschlichen Natur, von denen die meisten Leute glauben, dass sie sich nicht ändern lässt, wenn man nicht gerade überzeugter Kommunist oder Nationalsozialist ist.

        “Aber war Ihnen nicht aufgefallen, dass ich @weico lediglich darauf hinweisen wollte, dass seine AfD-Propaganda auf dünn(druck)papiernen Füßen steht?”

        Sind Sie jetzt wieder zu “Parteien können ihre Parteiprogramme sowieso nicht umsetzen” umgeschwenkt? ;)

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Herrlich, so‘n Feiertag. Zeit zum Plaudern.

        Ich predige doch gar nicht. Zitiere nur einen alten lebensklugen Mann. Ok, so‘ne Predigt ist eigentlich auch nix anderes. Halber Punkt für Sie.

        Und dass Parteiprogramme nix wert sind, ist doch wohl außerhalb jeder Diskussion, oder?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Und dass Parteiprogramme nix wert sind, ist doch wohl außerhalb jeder Diskussion, oder?”

        In Parteiprogrammen steht viel Müll, aber ich glaube schon, dass sich Parteien oder auch allgemeiner politische Bewegungen grundsätzlich in ihren Zielen unterscheiden können und dass sie diese Ziele auch umsetzen können, wenn sie wollen. Was für extreme Veränderungen dabei möglich sind, sehen Sie ja an dem Ausgang der Wahlen im Deutschen Reich 1932, im Russischen Bürgerkrieg 1917-1922 oder der Revolution im Iran 1979.

        Und welchen Sinn hätte überhaupt unser Modell der Parteiendemokratie, wenn es nicht so wäre?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Beobaxhter

        Na, was denn nun? Energiepreis-Problem oder nicht? cif oder fob?

        Wie schon weiter oben hundertmal gesagt. Erstmal Transparenz bzgl. der Fakten schaffen, dann Klarheit im Kopf, dann das Ziel anschauen und dann den Weg festlegen. Dies dauernde Hin- und Her-Geeiere zwischen faktischer und emotionaler Betroffenheit macht nir wuschig im Kopf.

      • weico
        weico sagte:

        @Stoertebekker

        ” Erstmal Transparenz bzgl. der Fakten schaffen, dann Klarheit im Kopf, dann das Ziel anschauen und dann den Weg festlegen.”

        Tönt voll nach AfD-Parteiprogramm..!!! :-)

        Oder meinen Sie vielleicht eine andere Partei..??

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @weico

        Was für ne Partei? Ich red‘ über Klarheit im eigenen Kopf. Damit dieses dauernde Hin- und Herspringen zwischen emotionaler und Faktendiskussion. Dass ich etwas will oder nicht will, ist das eine. Ob und wie das geht, ist aber was ganz Anderes. Sauber auseinander dröseln hilft.

  3. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    Man kann das Ganze ja auch mal nur faktenbasiert anschauen.

    a) Nach dem Aus der Kohle hat Deutschland keine Energieträger mehr, um energieintensive Industrien zu betreiben und deren Produkte in die ganze Welt zu exportieren (EXPORTland, solange ich lesen kann). Im Falle der Petrochemie fehlen darüber hinaus auch noch die Rohstoffe, bei Metallen bin ich nicht sicher. Die wesentlichen Produktionsverfahren sind längst globales Allgemeingut. Was genau wäre aus ökonomischer Sicht denn der Wettbewerbsvorteil, den Deutschland ausspielen sollte gegenüber sich entwickelnden asiatischen Volkswirtschaften (oder den USA oder anderen rohstoffreichen Ländern)??? Nicht Energie, Nicht Rohstoffe, Nicht Markt, Nicht knowhow. Wir sitzen schlicht auf dem falschen Pferd.

    b) Dieser ganze Wasserstoffzauber wird sich von allein erledigen, wenn zum Einen die energetische Bilanz des vage diskutierten Systems der Importe endlich allen klar wird. Und zum Anderen ist Wasserstoff vermutlich ein massiv schädliches Klimagas. Das ist für sich genommen erstmal keine riesige Hürde, aber da Wasserstoff besonders klein ist, sind Leckagen ziemlich wahrscheinlich – je größer das H2-Netz, desto mehr. Forschungen sind noch nicht abgeschlossen, die ersten Ergebnisse aber ernüchternd. (Und da rede ich noch gar nicht von den diversen abgeschlossenen Räumen [zB Garagen], die bei kleinen Unachtsamkeiten zu formidablen Bomben werden.)

    Nüchtern betrachtet kommt es nach Auslaufen der russischen Subventionierung unserer energielastigen Wirtschaft nun zum erwartbaren Strukturwandel. Mit den Zuckungen und Verrenkungen im Umstellungsschmerz. Wir täten gut daran, den Wandel aktiv anzugehen statt die alten Zeiten verlängern zu wollen.

    Und wer von den ganzen Schlaumeiern den Weg kennt, der hebe die Hand. Ein weiter-so macht schlicht der Rest der Welt nicht mit. 🤷‍♂️

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Stoertebekker

      “Und zum Anderen ist Wasserstoff vermutlich ein massiv schädliches Klimagas.”

      Ein schönes Beispiel für Klima-Weltuntergangswahn im Endstadium.

      Jetzt haben Sie sogar schon Angst vor Wasserdampf. (Oder worauf wollen Sie sonst hinaus?)

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        🤦🏻‍♂️ Ich will auf GAR NIX hinaus. Nie. Will nur die Fakten diskutieren. Vorurteilsfrei. Ohne „Camp“zugehörigkeit. Ist hier mittlerweile immer weniger möglich.

        Stichworte: OH Radikal, Ozon, Wasser Stratosphäre

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Die Frage bei der Diskussion über die angebliche “Schädlichkeit” von Wasserstoff ist halt, ob sie auf einem Planeten mit aktiven Wettersystemen in seiner Atmosphäre, und dessen Oberfläche auch noch zu 70% von einem Wasserstoffoxid bedeckt ist, überhaupt zu irgendeiner nützlichen Erkenntnis hin führt.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Naja, mit so pseudo-kryptischen Sprüchen (bei @Tom96 abgeschaut?) kann man auch versuchen, seine Ahnungslosigkeit zu überspielen. Funktioniert bei nem alten Fahrensmann aber nicht mehr.

        Besonders schön und typisch @R Ott: im ersten Schuss gleich mal richtig draufhauen. „Ein schönes Beispiel für Klima-Weltuntergangswahn im Endstadium.“ Und dann stellt sich raus – gar nix verstanden. Aber egal, bewerten und „verschubladen“ geht immer.

        Es geht um relativ komplizierte chemische Reaktionen/Reaktionsketten, die primär nix mit Wasser zu tun haben. Aus dem, was ich hier schon so von mir gegeben habe, sollte Ihnen einleuchten, dass ich Wasserstoff und Wasser einigermaßen klar auseinanderhalten kann.

        Und wenn ich von einem Wasserstoffproblem rede, ist das kein Wasser(dampf)problem. Und hat erstmal mit Chemie und dann vielleicht auch mit Wetter zu tun. Letzteres kann ich aber nicht beurteilen. (Das ist übrigens ein Satz, der manchem hier gelegentlich auch gut zu Gesicht stünde.)

        Das ist dann aber nicht mehr einfach zu ergooglen. Hatte für Interessierte das Paper hier übrigens schon mal verlinkt. Da die meisten alten Männer aber lieber senden als empfangen, hat bis auf @Ch Anders vermutlich niemand reingeschaut.🤷‍♂️

        Kann ich nicht ändern. Will ich nicht ändern. Jeder macht mit dem, was ich so schreibe, was er will.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ stoertebekker,
        ich habe auch nicht verstanden, dass h2 ein umweltproblem sei.
        h2 kann nicht als eigenständiges gas in der atmösphäre bestehen, denn es wird zu wasser.

        geht h2 bei einer entspannung noch bevor es zu wasser wird andere verbindungen ein; oder teilweise??

        wo ist das umweltproblem?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @foxxly

        Kurz: wer sagt denn, dass H2 mit O2 reagieren MUSS? Gibt noch andere Reaktionen. Für umfassender Interessierte hab ich die Stichworte alle gegeben. Und verlinkt hatte ich das auch schon mal.

        Für Faule: das wird in den nächsten Monaten in der Diskussion schon noch hochkommen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “hat erstmal mit Chemie und dann vielleicht auch mit Wetter zu tun. Letzteres kann ich aber nicht beurteilen. (Das ist übrigens ein Satz, der manchem hier gelegentlich auch gut zu Gesicht stünde.)”

        Ja, nur gleichzeitig gibt es mittlerweile viele Menschen, welche die gigantisch große und äußerst teure Ambition haben, die langfristigen klimatischen Bedingungen, die sich aus der Abfolge ganz vieler Wettermuster hintereinnander ergeben, bis auf das Zehntelgrad Kelvin der Durchschnittstemperatur der unteren Atmosphäre genau steuern zu wollen.

        Ich sehe das ganz grundsätzlich so, jetzt nochmal weniger kryptisch ausformuliert: Wir leben auf einem Wasserplaneten mit einer aktiven Atmosphäre und einer ganzen Reihe von menschgemachten und auch durch andere Lebewesen und geologische Akivität verursachten Prozessen, durch die alle möglichen Klimagase in die Atmosphäre eingetragen werden und dann miteinander reagieren. Das zu steuern, und dann auch noch aus dem kleinen Deutschland heraus, halte ich für völlig utopisch. Wir können nur beobachten und uns anpassen, wenn irgendwelche dieser Prozesse zu Effekten führen, die wir als negativ für unsere Interessen bewerten.

        Nehmen wir Ihre Sorge um den Wasserstoff und seine Folgen zum Beispiel für den Methankreislauf mal ernst – was folgt dann daraus?

        Dass wir stattdessen auf synthetischen Diesel und synthetisches Benzin als Energiespeichermedium setzen sollten, obwohl die so eine schlechte Energiebilanz haben und demzufolge äußerst teuer und aufwendig herzustellen sind? Oder noch viel größere und noch viel teurere Akkus als Energiespeicher bauen müssen, mit allen Konsequenzen, die der forcierte Bergbau zum Beschaffen der dafür nötigen gigantischen Rohstoffmengen dann bringt?

        Wenn die Menschen auf diesem Planeten irgendwie größere Energiemengen für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse nutzen wollen, dann wird das immer irgendwelche Konsequenzen für den Planeten haben. Das ist unser Privileg, wir sind schließlich das mit Abstand gefährlichste Raubtier, das hier lebt, und wir haben uns diese Position nicht erkämpft, weil wir die dicksten Muskeln und die schärfsten Zähne haben, sondern die beste Technologie.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Ich hab keine Sorge um irgendwas. Ich will auf gar nix hinaus. Ich bin in keinem politischen Lager zu verorten. Gar nix.

        Grundsätzlich möchte ich erstmal nur die Fakten auf den Tisch bekommen. Möglichst viele. Dann wäre es wünschenswert, wenn eine möglichst große Anzahl Menschen die auch bekommt (und wenn sie dran interessiert wären). Ohne Filter. Ohne Bewertung.

        Und dann kann man anfangen, über Lösungen nachzudenken. Dass beim Wasserstoff jetzt schon Infrastrukturen gebaut werden, scheint mir fahrlässig. Dass der Verbleib energieintensiver Industrien in D gefordert wird, aber genauso. Das ist alles Ausfluss rein ideologischer Grabenkämpfe. Bringt uns nicht voran, versenkt jede Menge Geld und hält die nötige Veränderung nur auf.

        Lese gerade U Herrmann. Der erste Teil nimmt sowohl die linke, die grüne als auch die wirtschaftsliberale Position großartig auseinander. Immer schön an den Fakten und mit Quellen. Die Schlussfolgerung muss man ja nicht teilen. Aber NICHT faktenbasiert zu diskutieren und stattdessen NICHT-Lösungen anzubieten, ist auch bescheuert.

        Das Momentum ist weltweit mittlerweile so groß, dass es Veränderungen geben wird. Geht nur noch darum, in diesem Strom nicht unterzugehen.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        PS Bin mittlerweile überzeugt, dass Verzicht tatsächlich ein Weg für die Zukunft ist. Der ganze Müll ist doch absurd und abenteuerlich.

        PS2 Ich verstehe Wetter und -systeme nicht gut genug. ABER der weltweite Umgang mit dem Ozonloch hat gezeigt, dass es geht Dinge zu ändern. Da hat die Chemie übrigens nen super Beitrag geleistet. Hat nur vergessen, dass medial zu nutzen statt in dieser Schmuddelecke zu bleiben.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Ich will auf gar nix hinaus. Ich bin in keinem politischen Lager zu verorten. Gar nix.”

        Je öfter Sie das betonen, desto größer werden meine Zweifel daran, dass es tatsächlich so ist.

        “Dass beim Wasserstoff jetzt schon Infrastrukturen gebaut werden, scheint mir fahrlässig. Dass der Verbleib energieintensiver Industrien in D gefordert wird, aber genauso.”

        Was soll denn an der Forderung, energieintensive Industrien in Deutschland zu halten, “fahrlässig” sein? Der Nutzen für uns, wenn das gelingt, ist doch offensichtlich. Oder argumentieren Sie jetzt aus der Position einer zukünftigen Klima-Weltregierung, die sich nicht besonders dafür zu interessieren braucht, wie arm die früher hoch industrialisierte Provinz Deutschland durch die “Große Transformation” geworden ist?

        “Lese gerade U Herrmann. Der erste Teil nimmt sowohl die linke, die grüne als auch die wirtschaftsliberale Position großartig auseinander. Immer schön an den Fakten und mit Quellen. Die Schlussfolgerung muss man ja nicht teilen. Aber NICHT faktenbasiert zu diskutieren und stattdessen NICHT-Lösungen anzubieten, ist auch bescheuert.”

        Sie meinen das neueste Klima-Planwirtschafts-und-Rationierungs-Buch von ihr?

        Ich hab den Anfang überflogen und die Kapitel genauer gelesen, in denen sie die “britische Kriegswirtschaft” als scheinbare Lösung anpreist und dabei nicht einmal erwähnt, welche politischen Konflikte die in UK ausgelöst hat und dass sie in den 1950er Jahren vom britischen Volk ganz schnell wieder abgewählt wurde als es die Gelegenheit dazu hatte. Sie würden das wahrscheinlich ein “bescheuertes Angebot einer NICHT-Lösung” nennen, wenn Sie die Hintergründe kennen würden. Hoffentlich ist der Anfang nicht genauso schlecht.

        An Unkenntnis darüber, wie man über Geschichte recherchiert, kann es bei Frau Herrmann jedenfalls nicht liegen, sie hat sogar mehrere Bücher vom marxistischen britischen Historiker Hobsbawm im Literaturverzeichnis – aber sein Buch über die Epochen vom Anfang des 1. Weltkriegs bis zum Ende des Kalten Krieges gerade nicht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. ;)

        Soll ich Ihnen ein ordentliches Buch mit einer Darstellung der Geschichte Großbritanniens in den 1940er und 1950er Jahen empfehlen, damit Sie beim Thema “britische Kriegswirtschaft” keiner alten Kommunistin auf den Leim gehen?

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @stoertebekker: “Das Momentum ist weltweit mittlerweile so groß, dass es Veränderungen geben wird.”

        Wo sehen Sie das “Momentum”? Ich seh nur, dass es in Europa einen Rechtsruck gibt (siehe div. Regionalwahlen). Weil: “Grün muss man sich lesiten können”.

        Und über den Tellerrand: Ist das Momentum in Indien, Brasilien, Indonesien, …?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Zu U Herrmann. Hab doch geschrieben, dass ich ihre Analyse der Ausgangslage richtig gut finde. Und die Lösung nicht teile. Da brauchen Sie mir nicht lange Texte zu den Fehlern ihrer Lösung zu schreiben.

        Mögliche Antworten wären a) Widerlegen der Analyse oder b) andere Lösungswege.

        (Hier kommt im Übrigen wieder mein „ich gehöre keinem Lager an“ ins Spiel. Warum kümmern Sie sich nicht erstmal um die Analyse-Fakten, sondern springen sofort auf die „falsche-weil-falschem-Lager-angehörend“ Lösung? Brauchen Sie jetzt nix zu zu schreiben. Antwort bekommt selbst ein Chatbot mit dem Prompt „antworte als R Ott aus dem bto#Stelter#Forum“ hin.)

        Zum Verbleib energieintensiver Industrien in D. Unter der Prämisse, dass wir nicht in autarke Systeme zurückfallen, ist es vorbei für diese Industrien in D. Es gibt keine WIRTSCHAFTLICHE Logik. Kohle ist kein Energieträger mehr – damit hat das nämlich alles angefangen. Das Knowhow ist global verfügbar – auch aufgrund der Kapitulationsverträge nach WK I und II. Dumm gelaufen. Und die Märkte sind mittlerweile in Asien – dass die Menschen dort lieber selbst Wohlstand erzeugen als uns noch mehr Kissen auf die Couch werfen wollen, ist doch nachvollziehbar.

        Wir sollten uns schleunigst mit diesem Gedanken vertraut machen und uns ums Digitale kümmern, um Klimatechnik, um Rohstoffe für sonstige Entwicklungen usw.

        Der Textilindustrie weinen wir auch keine Träne nach (außer vielleicht in Chemnitz oder Mönchengladbach), dem Bergbau auch nicht (außer vielleicht im Ruhrgebiet und im Erzgebirge), dem Schiffbau auch nicht (außer vielleicht in den alten Hansestädten an Nord- und Ostsee). Realitäten anerkennen und nach vorn gucken.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Beobachter

        Was haben Sie denn für ne Filterbrille auf?

        USA: Inflation Reduction Act
        China: die haben um Faktor 10 höhere Windkraftinstallationen, vergrößern den Abstand bei PV kontinuierlich
        Europa: wird ne Subventionsantwort zu IRA kommen

        Dass wir möglichst viel des Energiebedarfs aus diesen Ecken decken sollten, ist weltweit verstanden. Dass das nicht zu Emission Null führt, allerdings – außer in D – auch.

        Deshalb ist in dieser Ecke Geld zu verdienen. Viel. Sich dagegen zu stemmen, folgt keiner wirtschaftlichen Logik, nur ideologischen Barrieren.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @stoertebekker: “Zum Verbleib energieintensiver Industrien in D. Unter der Prämisse, dass wir nicht in autarke Systeme zurückfallen, ist es vorbei für diese Industrien in D.”

        Wenn es so kommt, ja. Deswegen versteh ich immer noch nicht, warum man sich quasi selbstmörderisch von russischer Energie ausschließt. Bei anderen Themen spielt Moral ja auch keine Rolle.

        Aber zusammen mit dem Abgesang auf die deutsche Autoindustrie ist dann der Niedergang unausweichlich. Dann die digitalen Ersatzindustrien können das erst mal nicht kompensieren.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @@
        mich wundert, dass niemand erwähnt, welche finanziellen interessen hinter den hype beim klimawandel stecken könnten.

        ich möchte damit nicht die probleme des wohlstandes kleinreden und bin daher der meinung, dass dieser und den weiter gesteigerten wohlstand unsere erde und unserer gesellschaft, abträglich und negativ ist.

        wir haben ein riesen problem, wenn das wirtschaftswachstum stottert, oder gar rezessiv wird.
        davor hat die politik, die wirtschaft, – und gerade auch die finanzwelt, größte angst.
        wachstum ist die heilige kuh und steht weit über den menschen.
        es ist nicht glaubhaft, wenn die politik und wirtschaft, maßnahmen propagieren und durchsetzen, angablich zum schutze des menschen!
        wenn dies ernsthaft wäre, dann gäbe es tausend möglichkeiten im täglichen leben, den mensch (wieder) die höchste priorität zu geben; – was eben nicht passiert!

        die ganze bisherige stabilität gerät mit einen anhaltenden minus-wachstum aus den fugen.

        es ist daher stark zu vermuten, dass die interessen bei diese klimahisterie eben nicht wirklich beim klima liegt.
        der klimawandel ist zu einem finanziellen zweck geworden

        zumal auch nur deutschland weltweit der einzige staat ist, der sich zu dieser selbstkastrierung fanatisieren lässt.
        aber warum ausgerechnet deutschland zuerst?
        weil deutschland wohl das einzige land der welt ist, welches sich so schnell und gründlich zu allen möglichen themen, fanatisieren und lenken lässt

        und, weil auch die masse des deutschen volkes nicht über den tellerreand hinausschaut, sondern immer gerne untertan bleiben (will).

        auch die wissenschaft ist zunehmend käuflich geworden (siehe bei der corona-plandemie)
        die medien sind schon lange nicht mehr eine demokratisch,vierte gewalt/macht.

        was soll man dann noch anderes erwarten?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Hier kommt im Übrigen wieder mein „ich gehöre keinem Lager an“ ins Spiel. Warum kümmern Sie sich nicht erstmal um die Analyse-Fakten, sondern springen sofort auf die „falsche-weil-falschem-Lager-angehörend“ Lösung?”

        Sehen Sie, genau wegen solcher Nummern traue ich Ihrer geheuchelten Neutralität nicht.

        Die von Herrmann vorgeschlagene Scheinlösung ist nicht “falsch, weil sie dem falschen Lager angehört”, sondern weil sie selbst in dem Kontext, den Herrmann beschrieben hat, langfristig nicht funktioniert hat!

        Und wenn Herrmann ehrlich und lösungsorientiert wäre, und keine kommunistische Agitatorin, dann würde sie das auch selbst schreiben anstatt es zu verschweigen.

        Wieso soll ich mich mit der Problemanalyse von jemandem näher befassen, wenn sie bei ihrer Lösungspräsentation so plump und so manipulaiv täuscht?

        “Zum Verbleib energieintensiver Industrien in D. Unter der Prämisse, dass wir nicht in autarke Systeme zurückfallen, ist es vorbei für diese Industrien in D. Es gibt keine WIRTSCHAFTLICHE Logik. Kohle ist kein Energieträger mehr – damit hat das nämlich alles angefangen.”

        Kohle könnte ein Energieträger sein, aber wir wollen ihn ja aus politischen Gründen nicht nutzen. Kernenergie dito, analoges Problem. Gas und Rohölprodukte könnten wir einkaufen, aber mit unserem günstigsten Lieferanten möchten wir aus politischen Gründen keine Geschäfte mehr machen.

        Ich wollte erst schreiben, dass Sie eine wirklich merkwürdige Verarmungs-Sehnsucht haben, wenn Sie das alles so widerstandslos hinnehmen, aber dann fiel mir wieder ein, dass Sie persönlich Ihre Schäfchen ja schon im Trockenen haben. Da fällt Moralisieren natürlich leicht, das typische Wessi-Grünen-Syndrom.

        “Wir sollten uns schleunigst mit diesem Gedanken vertraut machen und uns ums Digitale kümmern, um Klimatechnik, um Rohstoffe für sonstige Entwicklungen usw. Der Textilindustrie weinen wir auch keine Träne nach (außer vielleicht in Chemnitz oder Mönchengladbach), dem Bergbau auch nicht (außer vielleicht im Ruhrgebiet und im Erzgebirge), dem Schiffbau auch nicht (außer vielleicht in den alten Hansestädten an Nord- und Ostsee). Realitäten anerkennen und nach vorn gucken.”

        Wir aber schwierig, sich um “Rohstoffe für sonstige Entwicklungen” zu kümmern, wenn man Bergbau ablehnt. Oder meinen Sie vielleicht landwirtschaftliche Rohstoffe im Bio-Anbau? Oder “digitale Rohstoffe” im Metaverse? :D

        Bei dem Punkt sollte die grüne PR-Abteilung für Transformationsgefasel unbedingt nochmal nacharbeiten.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Stoerti

        zu “Deshalb ist in dieser Ecke [erneuerbare Energien] Geld zu verdienen. Viel. Sich dagegen zu stemmen, folgt keiner wirtschaftlichen Logik, nur ideologischen Barrieren.”

        Das ist fuer mich die Gretchenfrage:
        – ist das wirklich so? Handelt es sich hier nicht um ein subventioniertes Strohfeuer, weil eben KEINE gesamtwirtschaftliche Rechnung aufgemacht wird?
        – ist es nicht so, dass der Patient (Gesellschaft) am Aderlass (teure Enerigie, Strangulation durch Ueberregulierung/Planwirtschaft) grossen (irreparablen?) Schaden nimmt?
        – dann waere das “Viel-Geldverdienen-fuer-Wenige-mit-Erneuerbaren” nur ein Brandbeschleuniger in eine groessere Armuts-/Mangel-Gesellschaft?
        – geht das Geld fuer die Subventionen aus, kippt der ganze Laden. Der Parasit (Subventionswirtschaft) stirbt mit dem Wirt (wir alle)?
        – DDR 2.0 zu Ende gedacht: Welcher reiche Onkel kauft uns dann raus? Es gibt keinen, oder?

        Momentan tendiere ich zur Einschaetzung der momentanen Situation[Energiewende] anderer: “Wir springen schon mal aus dem Fenster und hoffen bis zum Aufprall noch fliegen zu lernen”.

        Die noetigen innovativen Quantenspruenge bei erneuerbarer Energieerzeugung und Speicherung erkenne ich nicht. Das Aus-Dem-Fenster-Springen erleben wir dagegen alle in Echtzeit?!

        Ich hoffe (bin noch ueberzeugt), wir koennen noch iwie zurueckklettern …

        LG Joerg

        Bisher stecken wir im Gefangenen-Dillema fest: Jeder hofft, der ANDERE wuerde endlich etwas tun (ich auch) 😜
        Naja, OK, hie und da tut sich was, ein leiser Wind des Protestes weht … jedenfalls in manchen Umfragen.
        Beim Hausherrn hier wird das Saeuseln ja auch langsam etwas brausender?! 😘

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Unsere Kohle wäre gegen polnische, russische oder australische nicht wettbewerbsfähig. Ende der Diskussion.

        Bzgl. U Hermann: wenn man – wie Sie – die Analyse der Fakten nicht gründlich anschaut, wie kann man dann über eine Lösung diskutieren geschweige denn urteilen? Genau das ist das Problem unserer gesellschaftlichen Diskussion. Wir sind doch einig, dass Sozialismus keine Lösung ist. Brauchen Sie mich nicht von zu überzeugen.

        Aber dann lassen Sie uns doch mal gucken, was an der Hermannschen Analyse stimmt und von da aus einen ANDEREN Lösungsvorschlag machen. Weiter-so wird nicht gehen. Weil wir keine billigen Energien mehr haben und weil uns keiner unser Zeug abnimmt. Die ANDEREN wollen das nicht mehr, egal, wie schön es für uns wäre. Augen aufmachen.

        @Joerg: melde mich nachher nochmal. Muss schnell erst noch n paar Dinge erledigen. (@R Ott: ans Schließfach, Geld zählen. 😉🤣😂)

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Unsere Kohle wäre gegen polnische, russische oder australische nicht wettbewerbsfähig. Ende der Diskussion.”

        Na dann kaufen wir günstige Kohle aus Polen und betreiben damit unsere energieintensiven Industrieanlagen in Deutschland, solange sie noch nicht abgewrackt worden sind.

        Kann es vielleicht sein, dass Sie in Wirklichkeit Rechtfertigungsfindung für die Deindustrialisierung unseres Landes betreiben?

        “Bzgl. U Hermann: wenn man – wie Sie – die Analyse der Fakten nicht gründlich anschaut, wie kann man dann über eine Lösung diskutieren geschweige denn urteilen?”

        Das ist ganz einfach, wenn man aus der Kenntnis der britischen Geschichte heraus zufällig weiß, dass Planwirtschaft in Großbritannien schon einmal ausprobiert wurde und in Friedenszeiten ganz schnell wieder abgewählt wurde. Oder ist implizit immer mitgemeint, dass auch die Abschaffung der Demokratie Teil von Ulrike Hermanns “Lösung” ist?

        Sie würden doch auch niemanden ernst nehmen, der als Journalist in einem anderen Land mit sehr hohen Wohnungsmieten den Leuten dort die DDR-Mietenpolitik als großartige Lösung für das Problem verkaufen will, weil Sie wissen wie das in der DDR ausgegangen ist – und zwar völlig unabhängig davon, was im Wohnungsmangel-Analyseteil steht. Oder?

        “Weiter-so wird nicht gehen. Weil wir keine billigen Energien mehr haben und weil uns keiner unser Zeug abnimmt. Die ANDEREN wollen das nicht mehr, egal, wie schön es für uns wäre.”

        Da ist wieder Ihr Verarmungswunsch. Wenn wir günstige Energie für unsere Produktion beschaffen könnten oder wöllten, dann würde der Rest der Welt sicher gerne weiter deutsche Industrieprodukte einkaufen, auch wenn sich das grüne Moralisten aus Deutschland kaum vorstellen können.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Joerg

        Bin wieder nach oben gezogen. Das wird hier unten zu unübersichtlich.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Hätte, könnte, wollte. Wir bekommen keine billige Energie mehr. Sie können ja jammern. Es ändert aber nichts. Was passiert ist, ist passiert. NS ist gesprengt, Russland steht in der Ukraine und die NATO unterstützt die Ukraine. Fertig.

        Polnische Kohle kaufen? Was meinen Sie, wie schnell die Polen uns erpressen. Das haben wir doch nun hoffentlich gelernt. Im Übrigen haben die u.a. in Auschwitz (!) immer noch einen ehemals deutschen Chemiestandort. Die können auch produzieren.

        Aufhören zu träumen und nach vorn schauen. Ich hab keinen Verarmungswunsch, ich kann nur diese ganze Realitätsverklärung und das rückwärtsgewandte Gejammer nicht mehr Aushalten. Hab selbst in der Finanzkrise vor der Pleite gestanden. Träumen von schönen Zeiten war da nicht sonderlich hilfreich (und bei mir auch nicht angesagt). Und als es das zweite Mal eng wurde, hab ich die Segel gestrichen und gerade noch nen Käufer gefunden.

        Das Leben ist der Umgang mit Realitäten.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Hätte, könnte, wollte. Wir bekommen keine billige Energie mehr. Sie können ja jammern. Es ändert aber nichts. Was passiert ist, ist passiert. NS ist gesprengt, Russland steht in der Ukraine und die NATO unterstützt die Ukraine. Fertig.”

        Wir bekommen keine billige Energie mehr in Deutschland, weil wir eine ganze Reihe hirnrissiger politischer Entscheidungen getroffen haben, die uns den Zugang zu allen beziehungsweise die Nutzung aller billigen Energiequellen systematisch versperren.

        Das können Sie natürlich als gegeben hinnehmen, dann bleibt Ihnen aber nicht viel mehr übrig als mit Ulrike Hermann und ihrer Plankommission über die Größe der täglichen Fleischration (Null Gramm? Oder vielleicht doch 10 Gramm?) auf der Lebensmittelkarte zu verhandeln, denn der Weg in die Verarmung wird dann unaufhaltbar sein.

        Die NATO hat übrigens auch einmal Afghanistan unterstützt. Helfen Sie meiner Erinnerung auf die Sprünge: Was ist aus Investitionsprojekten geworden, die auf der irrigen Annahme eines nach der Invasion ungebrochenen westlichen Einflusses in Afghanistan getätigt worden waren?

        “Polnische Kohle kaufen? Was meinen Sie, wie schnell die Polen uns erpressen. Das haben wir doch nun hoffentlich gelernt.”

        Was meinen Sie, wie schnell man bei einem nicht per Pipeline angelieferten Schüttgut-Rohstoff, der global gehandelt wird, im Erpressungsfall Alternativlieferanten finden kann?

        “Ich hab keinen Verarmungswunsch, ich kann nur diese ganze Realitätsverklärung und das rückwärtsgewandte Gejammer nicht mehr Aushalten.”

        Ja, und ich kann das naive Transformationsgesülze nicht mehr aushalten. Das ganze Konzept ist Müll und vernichtet unseren Wohlstand in Rekordtempo, aber das scheint immer noch genug Verblendete nicht davon abzuhalten, mit immer größerem Fanatismus unbeirrt damit weiterzumachen.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Na, dann besorgen Sie doch günstige Energie. Viel Spaß und viel Glück.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Wir kaufen doch jetzt schon “billige” russische Energie. Nur dass die Zwischenhändler halt ihre Profite draufschlagen …

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Beobachter (fälschlicherweise weiter oben zuwrst gepostet)

        Na, was denn nun? Energiepreis-Problem oder nicht? cif oder fob?

        Wie schon weiter oben hundertmal gesagt. Erstmal Transparenz bzgl. der Fakten schaffen, dann Klarheit im Kopf, dann das Ziel anschauen und dann den Weg festlegen. Dies dauernde Hin- und Her-Geeiere zwischen faktischer und emotionaler Betroffenheit macht nir wuschig im Kopf.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Na, dann besorgen Sie doch günstige Energie. Viel Spaß und viel Glück.”

        Nanu, wollen Sie mir etwa dabei helfen, die Abschaffung der ganzen Gesetze und Verordnungen durchzusetzen, die unseren Zugang zu günstiger Energie im Moment versperren? ;)

        Dann dürfen Sie aber nicht mehr am “Großen Transformations”-Altar mitbeten, für diese Glaubensgemeinschaft sind meine Ideen alle höchst blasphemisch…

        “Na, was denn nun? Energiepreis-Problem oder nicht? (…) Dies dauernde Hin- und Her-Geeiere zwischen faktischer und emotionaler Betroffenheit macht nir wuschig im Kopf.”

        Verstehen Sie wirklich nicht, wie die EU-Russland-Sanktionen dafür sorgen, dass wir jetzt russische Energie über zusätzliche Zwischenhändler und Raffineure teurer einkaufen als zuvor?

        Oder kommt die Wuschigkeit vielleicht davon, dass Sie jetzt aus NATO-Vasallentreue die Sanktionspolitik verteidigen müssen, obwohl Sie selbst sehen, dass die Sanktionen nicht funktionieren sondern einfach nur selbstschädigend für Deutschland sind?

        Wie war das eigentlich mit der NATO in Afghanistan? Dazu haben Sie mir gar nichts mehr geantwortet, lief das etwa schlecht?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Ich VERSTEHE das ALLES. Ich sehe allerdings keinen Weg das zu ändern. Und wenn ich den nicht sehe, stelle ich mich auf die Fakten ein. Ende. Aus. Und nach vorn schauen. (Unternehmerische Tugend und im Übrigen auch Pflicht, wenn man Angestellte hat.)

        Und Sie listen das alles immer wieder auf, jammern, wollen eine andere Welt und zeigen keinen Weg wie das geht. Im Gegenteil, Ihr letzter Kommentar zeigt doch, dass Sie auch keinen Weg sehen.

        Warum um alles in der Welt jammern Sie dann weiter? Was bringt das außer n bisschen emotionaler Entlastung?

        Die Welt dreht sich weiter, egal wie‘s Ihnen geht.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @stoertebekker: “Ich VERSTEHE das ALLES. Ich sehe allerdings keinen Weg das zu ändern.”

        Ok, unbenommen. Es gibt halt andere, die eine AfD wählen, die zumindest als Programm hat, das zu ändern. Ohne zu jammern. Ob allerdings der Hegemon zulassen würde, dass ein Deutschland mit AfD-Einfluß Sanktionen beenden würde, ist eine ganz andere Baustelle.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Beobachter

        Genau, es gibt die USA.

        ABER sich in AfD Träumereien zu verlieren, ist doch auch realitätsfern. Selbst mit 20% wären sie immer noch längst nicht stärkste Kraft, 2/3 der aktuellen (Sonntagsumfragen)Wähler sind reine Protestwähler und 52% der Gesamtwähler können sich nicht vorstellen, AfD zu wählen.

        Wie man mit 20% der Wählerstimmen ganz große Linien verändern will/soll – 🤷‍♂️

        Realismus ist angesagt, für mich. Wer träumen will, mag träumen. Enttäuschungen vorprogrammiert.

        PS Ich gehöre zu den 52% – u.a. wegen der Weltsicht bzgl. Frauen (schon im Programm nicht auszuhalten), aber auch wegen des Personals. Sobald die Stimmung gegen die Grünen noch stärker wird, sammeln FDP und CDU das zunehmende Protestpotenzial wieder ein.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Genau, es gibt die USA.”

        Nanu, glauben Sie etwa, dass die USA als angeblich doch führende Vertreter einer “regelbasierten Weltordnung” die Entscheidung eines anderen souveränen demokratischen Staates nicht akzeptieren würde – etwa weil sie davon überzeugt sind, dass er in ihrer Einflusssphäre liegt und schon daher dem US-Diktat zu gehorchen hat? :D

        Maßnahmen umzusetzen, die den USA nicht gefallen, führt sicherlich zu aggressiven Reaktionen und einem begleitenden Propaganda-Sperrfeuer der USA, aber die Amerikaner müssen mittlerweile aufpassen, dass sie nicht überdrehen und dass sie nicht zu viele ihrer ehemaligen Partner gleichzeitig verprellen. Der Terroranschlag auf unsere Gaspipelines war schon hart an der Grenze dessen, was die USA durchführen können ohne massive innenpolitische Konflikte im eigenen Land zu provozieren, selbst wenn sich die Regierung des Vasallenstaates komplett passiv verhält und in Duldungsstarre begibt. Was glauben Sie denn, was die USA noch tun könnten, um noch weiter zu eskalieren? Wirtschaftssanktionen gegen die EU beschließen, oder selektiv nur gegen Deutschland, was allerdings rechtlich hochkompliziert ist, solange es den EU-Binnenmarkt gibt? Oder einen Militärputsch organisieren wie in der Türkei? Irgendwo ist die Grenze erreicht, und ein Krieg oder auch nur ein Wirtschaftskrieg gegen Deutschland wäre in den USA nicht politisch vermittelbar, schon gar nicht, wenn das “offizielle” Streitthema bloß die Umsetzung von Wirtschaftssanktionen sind.

        “Und Sie listen das alles immer wieder auf, jammern, wollen eine andere Welt und zeigen keinen Weg wie das geht. Im Gegenteil, Ihr letzter Kommentar zeigt doch, dass Sie auch keinen Weg sehen.”

        Doch, natürlich sehe ich den. Und Sie sehen ihn auch, aber Sie halten die dafür nötigen politischen Mehrheiten für unerreichbar (oder unerwünscht).

    • weico
      weico sagte:

      @Stoertebekker

      “Wir täten gut daran, den Wandel aktiv anzugehen statt die alten Zeiten verlängern zu wollen.”

      Klar, aber zuerst sollte nur schon mal klar sein … WELCHEN Wandel !

      Bei Zukunftstechnologien wie Biotechnologie,Gentechnologie,KI,Kerntechnik,Robotik usw…. (be)herrschen in der EU ja gleich wieder abstruse Ängste die Medien / Politik und hemmen jeglichen Wandel.

      Man muss der Tatsache ins Auge schauen und anerkennen, dass unter solchen Voraussetzungen nun halt ANDERE am wirtschaftlichen Aufsteigen sind und Europa bestenfalls sich noch eine gewisse Zeit halten kann bzw. absteigt.
      Die aufgebauschten Sozialsysteme, Migrationsproblematik usw. werden den europäischen Ländern ,wie vom ehemaligen Premieminister Lee Kuan Yew vorhergesagt, wohl “den Rest” geben.

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @weico

        Ja, da bin ich im Wesentlichen bei Ihnen. So ist das dann und darauf sollte man sich persönlich vorbereiten.

        Allerdings glaube ich, dass auch die Schweiz zusammen mit Europa untergeht. Die Neutralitätszeiten Anfang des 19. (?) Jahrhunderts waren halt andere als heute.

        Und bzgl. China – die haben ihre eigenen hausgemachten Probleme. Der Übermut vergeht denen auch noch. Im Moment 20% Jugendarbeitslosigkeit. Und Mr Xi denkt über eine Landverschickung der arbeitslosen Jugend nach. Kommt einem bekannt vor. Dazu dann noch der Spruch: „Eat bitterness – hat mir/uns auch nicht geschadet.“ Ob und wie lange das gut geht, bleibt abzuwarten.

        Die Annäherung an Australien läuft ja schon wieder und auch mit Europa wird plötzlich auf mehr Augenhöhe diskutiert (Empfang SPD Chef durch Li Qiang).

        Mir ist nicht klar, warum die meisten Diskutanten hier immer nur die eigenen Probleme hoch heben und sich die der anderen gar nicht anschauen…

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Ich denke, in Europa bewegt sich politisch schon was. Siehe Regionalwahlen in SP, I, NL, Österreich. Alles geht nach rechts. Mal sehen, wie die Parlamentswahl in SP ausgeht. Die Brüsseler Nomenklatura kriegt schon etwas Muffensausen. Natürlich wird’s noch dauern. Was kommt nach Macron, was nach der Ampel. Abstieg wird’s aber trotzdem geben, weil Europa unabhängig von den einzelnen Regierungen nicht mehr mithalten kann ohne billige Energie. Aber das ist ja (noch) so gewollt.

      • weico
        weico sagte:

        @Stoertebekker

        “Allerdings glaube ich, dass auch die Schweiz zusammen mit Europa untergeht.”

        Gut möglich.
        Kann aber auch sein ,dass die Schweiz ,dank ihrer “Grösse” und ihrem System,eine “Insel” bleibt.

        “Mir ist nicht klar, warum die meisten Diskutanten hier immer nur die eigenen Probleme hoch heben und sich die der anderen gar nicht anschauen…”

        Klar. Sicherlich haben die Anderen auch ihre Probleme.

        Aber das Bild von China/Asien ist bei Vielen halt völlig veraltet bzw. schlicht nicht vorhanden.
        Ich empfehle als Infoquelle über Chna/Asien immer :

        https://asia.nikkei.com/Location/East-Asia/China

        Wenn man sich die rasante wirtschaftliche und technologische Entwicklung in CHina/Asien anschaut, dann kann sich (überspitzt gesagt) die Schweiz bald nur noch als “Heidiland” vermarkten. :-)

        Nur schon in in meiner Wahlheimat Philippinen ,wächst die Bevölkerung und Wirtschaft ziemlich rasant.

  4. Vater Thiel
    Vater Thiel sagte:

    Respekt, Herr Dr. Stelter, Sie haben Mut, diese rechtslastige Analyse hier zu veröffentlichen !

    Wer ist denn der Eigentümer von Bloomberg ?
    Putin ? Trump ? Frau Le Pen ?

    Wieso wurde Bloomberg noch nicht von einem US-amerikanischen Philantropen gekauft?
    Ist Bloomberg so viel teurer als Bild TV ?

    Antworten
    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      Ich bemerke, dass Herr Stelter immer “galliger” wird, auch auf Twitter. Gut so. Aber es merken immer noch zu wenige, was da eigentlich gespielt wird. Kein Wunder beim ÖRR und den gleichgeschalteten Medien, wenn man nichts von Tichy, Achgut, Cicero, JF, etc weiß.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Vater Thiel

      “Wer ist denn der Eigentümer von Bloomberg?”

      Sie werden lachen, aber der Gründer und seitdem auch der Mehrheitseigentümer von Bloomberg ist Herr Bloomberg, ein US-Amerikanischer Geschäftsmann und Philantrop. Der war auch Politiker, mehrere Amtszeiten lang als Bürgermeister von New York City, was in der Rückschau betrachtet nicht die schlechteste Zeit dieser Stadt war.

      https://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Bloomberg#

      “diese rechtslastige Analyse”

      Nanana, Herr Bloomberg ist Jude – sind Sie etwa antisemitisch? ;)

      Antworten
      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @ Richard Ott

        Ganz im Gegenteil.
        Ich schlage vor, Herr Bloomberg steigt bei Servus TV ein.
        Seit dem Tod des Gründers Mateschitz mache ich mir Sorge, dass der Sender endet wie Bild TV mit dem Aus von “Viertel nach Act”.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Vater Thiel

        Unwahrscheinlich, dafür ist Bloomberg zu sehr auf Hardcore-Wirtschaftsnachrichten ausgerichtet.

        Aber wenn KKR, der kanadische Pensionsfonds und das Springer-Kindermädchen aus Regierungstreue keine Formate mit kontroversen Diskussionen haben wollen, dann wird sich irgendjemand anderes finden, der sie irgendwo anbietet. Es gibt kaum Sendungen, die pro Sendeminute billiger zu produzieren sind als Talkshows.

  5. Ticinese
    Ticinese sagte:

    Die Mehrheit der Bevölkerung wollte es so: Antiliberalismus, Antikapitalismus, Antiamerikanismus. Man sägte bewusst den Ast ab, auf dem sich der Wohlstand gründete. Man hat den Eindruck, die DDR habe 1990 die BRD übernommen.

    Aber vielleicht wird aus der Republik ein Land der Philosophen im Sinne des Diogenes von Sinope: „Es ist göttlich, nichts zu bedürfen, und gottähnlich, nur wenig nötig zu haben.“

    Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ foxxly

      Ohne globale Finanzindustrie wird es nicht gehen. Allerdings ist jetzt das Geschäftsmodell noch viel besser: Grüne Investments sind per se nicht wirtschaftlich. Also muss der Staat gewisse Erträge garantieren (Einspeisevergütung etc.) oder mit Subventionen beistehen.

      Subventionen oder Einspeisevergütungen werden ja nicht “vom Staat” bezahlt, sondern von dessen Refinanzierern, den Steuerzahlern.

      Aber die “Globale Finanzindustrie” kann nichts für Dummheit im Ablauf. Aus industrieller Sicht würde man gebaute Anlagen bis zur wirtschaftlichen Erschöpfung laufen lassen, parallel arbeiten und nach erfolgreicher Installierung der Alternative umstellen.

      Und die “Globale Finanzindustrie” wird nicht haften für unsägliche Ausbeutung minderjähriger Minenarbeiter, großflächige Zerstörung der Umwelt durch schädliche Laugen, minderwertige Arbeitsbedingungen, Niedriglöhne etc. Der Schadensersatz für die kommenden Umweltschäden ist programmiert.

      Antworten
  6. Lothar
    Lothar sagte:

    bto: Die Regierung will keinen Wohlstand, sie will die grüne Transformation in die DDR 2.0.
    Dazu fällt mir immer wieder die Antwort einer grünen Staatssekretärin bei der Sendung Anne Will ein, als sie auf drohende Wohlstandsverluste angesprochen wurde, sagte sie, wir werden einen besseren Wohlstand haben. Da hätte man nachhaken müssen. Die Wohlstandsverluste werden also nicht abgestritten, sondern in Kauf genommen, für einen besseren Wohlstand. Diesen besseren Wohlstand hätte ich gerne genauer definiert gehabt, aber anscheinend hat man eine genaue Vorstellung oder Vision für Deutschland, die weit über die Wirtschaft hinausgeht.

    Antworten
    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      @lothar: “…aber anscheinend hat man eine genaue Vorstellung oder Vision für Deutschland, die weit über die Wirtschaft hinausgeht.”

      Nicht umsonst gibt es den Begriff “Grüne Khmer”

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Lothar

      Der totalitäre Ökokommunist Helge Peukert hat doch mal schön detailliert ausformuliert, wie so ein grünes Notstandsprogramm aussehen müsste:

      https://www.businessinsider.de/politik/notstandsgesetze-verbote-ratinonierung-diese-radikalen-vorschlaege-zum-klimaschutz-diskutiert-letzte-generation/

      Von Bodenreform und Einführung der Planwirtschaft im Großen bis zum Grillverbot, dem Elektrische-Brotschneidemaschinen-Verbot und der Einführung staatlich festgelegter Mindest- und Höchsttemperaturen in Gebäuden (Höchsttemperatur in Gebäuden von 20 Grad, Kühlung im Sommer nicht unter 26 Grad”) ist da an alles gedacht.

      Nur die Killing Fields und die Foltergefängnisse fehlen noch, aber das ergibt sich dann vermutlich bei den absehbar äußerst konfliktträchtigen Durchsetzungsversuchen der neuen grünen Wohlstandsschöpfung.

      Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Lothar

      … und wir werden einen bunteren Wohlstand haben.

      Alle freuen sich, ihren Wohlstand teilen zu dürfen. Es wird also einen gerechteren, inklusiven, Wohlstand geben. Nach grünem Jargon: Das ist eine Herausforderung. Mit “Herausforderung” ist aber meist gemeint: Wir haben uns das ausgedacht, aber keine Lösung, weder die Mittel noch das Personal, eine Lösung zu generieren.

      Antworten
  7. foxxly
    foxxly sagte:

    die deutsche, sogenannte elite, kämpft gegen das eigene volk!

    die schaffenskraft wird sukzessive durch die regierungen: ampel und vorgänger merkel, zuerst mit hoher raffinesse und jetzt sogar sehr plump, nieder gemacht und bekämpft.
    mit einerseits kaum erfüllbaren auflagen und
    anderseits mit verschuldung für die welt.

    dieses politische vorgehen hat system und ist vorsätzlich!

    der wähler wird so manipuliert, dass dieser mehrheitlich diese deutschlandzerstörer wiederholt wählt.

    er merkt kaum wie regierung und medien, sowie auch die kapitalinteressen, gegen die bürger laufen.
    (zb. hat es einen aufschrei bei bürger und medien gegeben , als dieser tage das parlament mehrheitlich ihre befugnisse ohne not, an die WHO abgetreten haben?? )

    jeder aufkommende unmut der bürger wird mit todschlagargumenten unhd dem schweigen der medien, diskussionslos beendet.

    was wir in D haben (und EU) ist faschismus. (faschismus kommt in verschiedenen kleidern und farben daher!)

    wie tief müssen wir fallen, bis der unmut der bürger wirklich groß wird und demokratisch andere mehrheiten schafft??
    und zwar so oft wählen bis auch neue polit-kräfte eine echte pro-volk-politik betreiben.
    das wird ein langer weg!

    Antworten
  8. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    bto: Die Regierung will keinen Wohlstand, sie will die grüne Transformation in die DDR 2.0.

    Wohlstand ist ja auch “CO2-intensiv”, das lässt sich nur für eine kleine Staatsparteien-Führungskaste in Wandlitz 2.0 “klimagerecht” darstellen, während der Pöbel die Insektenburger fressen soll und bei Strommangel die Wärmepumpe abgestellt bekommt.

    Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Richard Ott

      “Wohlstand ist ja auch “CO2-intensiv”,”

      Exakt! Und genau diejenigen, die CO2-Einsparungen propagieren haben u.a. Privat-Jets, große Landhäuser, Stadtwohnungen, mehrere Autos etc.

      Am Wohlstand verdienen heißt ja auch, am grünen Kuchen gut verdienen mit Provisionen, Beratungsgebühren, Gewinnen etc.

      Antworten

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