Das Ende der Reaganomics in den USA
Die FINANCIAL TIMES (FT) veröffentlichte vor einigen Wochen einen interessanten Kommentar zur Entwicklung der amerikanischen Rechten. Interessant deshalb, weil es um eine Positionierungsänderung geht:
- „Nearly forty years ago, US President Ronald Reagan summed up the Republican party mindset with his proclamation that ‚the nine most terrifying words in the English language are: I’m from the government and I’m here to help.‘ Markets, not politicians, knew best, and the more power the private sector had relative to the public one, the better.“ – bto: Mit Blick auf das, was ich in Deutschland gerade erlebe, würde ich sagen, dass wir dieses Problem ebenfalls haben.
- „Some Republicans are talking as much about market failures as solutions these days. Consider the on-again, off-again Trump-supporting conservative columnist Sohrab Ahmari, whose recent book, Tyranny, Inc: How Private Power Crushed American Liberty — and What To Do About It, has been praised by progressives.Like the former president and other conservatives, Ahmari is against the sort of ‚woke‘ capitalism that puts companies in the crosshairs of social justice issues. But he also sounds positively Marxist in his critique of how the owners of capital oppress labour.“ – bto: Das ist in der Tat eine interessante Entwicklung. Denn, wenn man sich mehr auf die Seite der Arbeitnehmer stellt, ändert das die gesamte Dynamik.
- „And the issues he raises about what should and shouldn’t be off-limits in capitalism — he’s against, for example, the commercialisation of child-bearing via interventions like paid surrogacy — aren’t so very different from the moral limits of markets explored by Harvard professor Michael Sandel, a prominent critic of free market orthodoxy, in his book What Money Can’t Buy.“ – bto: Vor allem muss man aber die Frage stellen, wie die Geldpolitik der letzten Jahrzehnte zu den Problemen beigetragen hat.
- „Former Trump US trade representative Robert Lighthizer, for example, has often criticised neoliberal trade policy (by which he means the unfettered flow of capital and goods to the cheapest and most profitable manufacturing locales) as ‚trading the future control of our country, the wealth of our children and grandchildren, for current consumption — cheaper TV sets and sneakers. This is madness.‘“ – bto: … und bedeutet natürlich mehr Protektionismus und damit höhere Preise/Inflation.
- „(…) it also hearkens back to a less extreme kind of capitalism common a few decades ago. At that point many US communities were more economically diverse, focusing on both production and consumption, with less concentration of power within specific industries. There was also far less of the wealth inequalitythat has risen hand in hand with unchecked markets and greater private sector power.“ – bto: And greater leverage! Das sollten wir nicht vergessen!!
- „This is important, because it means that trustbusting could now become a more bipartisan issue. The idea that private sector ‚tyranny‘ — in the form of outsized corporate economic and political control — is threatening individual liberty in America is an issue that is being taken up as a rallying point by conservatives and progressives alike.“ – bto: Hier haben wir die Brücke von der Podcast-Episode dieser Woche zu der der kommenden Woche. Es geht darum, die Macht von Unternehmen zu beschränken.
- „The point here is that Republicans, like Democrats, have begun to see that the next election — indeed the next few elections — are likely to revolve more around economics and class than divisive social issues.“ – bto: Naja, ich denke, dass diese Themen der Kultur durchaus auf der Agenda bleiben.
- „So far, the nascent, post-Reagan right has no solid political figure to coalesce around. Still, I think we will look back and see this primary season as a pivot point. Reaganomics set the frame for economic policy, on both the right and the left, for decades. The fact that Republicans are now turning away from trickle down economics is something business should pay close attention to.“ – bto: Das wird auf die Welt ausstrahlen.
>Markets, not politicians, knew best, and the more power the private sector had relative to the public one, the better.“>
Der Satz ist irreführend.
Denn weder Märkte noch Politiker WISSEN es am besten.
Es geht auch NICHT um Wissen.
Vielmehr geht es um die EINSTELLUNG der Bevölkerungsmehrheit zu der Frage, ob sie das ORGANISATIONSVERFAHREN „Markt“ oder das ZUTEILUNGSVERFAHREN „staatliche Alimentierung“ als vorteilhafter für sich erachten.
Die TENDENZ ist eindeutig auch in USA:
Letzteres nimmt zu – wenn auch von einem anderen Niveau aus als in der EU.
Es ist zu verstehen.
Wenn es bei relativ niedrigen Wachstumsraten für mehr und mehr Menschen längst nicht mehr um eigenständig zu erreichende Wohlstandsmehrung, sondern um mehr oder weniger gefährdete Wohlstandssicherung geht, dann rufen die allermeisten von ihnen eben nach dem Staat als den AKTEUR, der dies leisten soll.
Konsequenz:
Wenn die amerikanische Rechte bzw. die Republikanische Partei sich eine zukünftige Machtbasis erhalten wollen, MÜSSEN sie sich darauf einstellen und der Bevölkerung programmatisch entsprechende Angebote unterbreiten.
Einige prominente Republikaner und akademische Vordenker haben das verstanden.
Es werden mehr werden.
>Es geht auch NICHT um Wissen.
Vielmehr geht es um die EINSTELLUNG der Bevölkerungsmehrheit zu der Frage, ob sie das ORGANISATIONSVERFAHREN „Markt“ oder das ZUTEILUNGSVERFAHREN „staatliche Alimentierung“ als vorteilhafter für sich erachten.
Ach Hr. Tischer, das ist auch wieder Quatsch;-)
Zum Thema Wissen: Die Bevölkerung weiß zumindest in Teilen dass ihre proklamierte Auswahl entweder/oder an der Stelle Quatsch ist. Je zentralisierter Ihr Zuteilungsverfahren, desto anfälliger für Lobbyismus, Anmaßung von Wissen bei tatsächlicher Unwissenheit geschützt durch formalisierten Dilettantismus, institutionalisierte Kurzsichtigkeit, niederschwellige Korruptionsaffinität, fraktionsorganisierte Clanmentalität, oder schlicht unsanktionierte organisierte Verantwortungslosigkeit bei maximalem Gepränge, usw. usf. Und am Schluss wird das niemals Produzierte drei Mal umverteilt und reicht dann erstaunlicherweise immer noch nicht..
@ PW
Wenn das so ist, wie Sie es hier erzählen, dann erklären Sie doch einmal, WELCHE bösen Mächte die darum WISSENDE (!!) Bevölkerung so verhexen, dass diese in Mehrheit die staatliche Umverteilung als VORTEILHAFT für sich ansieht.
Ich nehme IHREN Quatsch zur Kenntnis.
Qualitätshinweis:
Sie sollten verstanden haben, was WISSEN bedeutet, bevor Sie mir antworten.
Vllt. wird der (Raubtier-)Kapitalismus, der alles zum Produkt macht, nun, also zum Ende von G3 und Beginn von G4 mehr und mehr selbst zum Produkt (i.S. eines re-entries einer Form in sich selbst, wie in G. Spencer-Browns Formenkalkül (den man übrigens zu Rate ziehen sollte, wenn man verstehen will, was Information und Wissen ist bzw. Wissensoziologie, also Wissen über Wissen zur formalisierten Analysefähigkeit verhelfen will)), und nun einfach weniger nachgefragt. Da müssen sie als GOP eben ihr Angebot anpassen (oder macht nicht das Angebot die Nachfrage, wie bei Say?? :-):-)). Also ich finde diese Beschreibung grauenhaft blöd, weil W. und P. mit unterschiedl. Komm.medien operieren, aber anders kann man es Ökonomen nicht mehr mitteilen (sie beschreiben ja die ganze Welt so, auch Politik, Stichwort: public choice), was los ist.. vllt. hilft es eine Ahnung zu entwickeln (auch über sich selbst :-)) :-)
BTO:
…”he´s against, for example, the commercialisation of child-bearing via interventions like paid surrogacy”… Recht hat er!
Die Problematik der ” Leih-Mutterschaften” sollte besser bekannt sein.
Intra-uterin kommuniziert der Embryo ab frühem Stadium mit seiner Mutter, die sich hormonell auf ihr Ungeborenes einstellen muss- ein immer noch kaum erforschter Prozess.
Seelische Spannungen der Mutter führen sofort zu Reaktionen des Embryos, daher galt seit Menschengedenken : Schwangere möglichst keinem Stress aussetzen- auch die Tradition der Schonung im ” Wochenbett” bedeutet : intuitive Kenntnis der langen, symbiotischen und störanfälligen Beziehung Mutter – Kind. ( ” Wochenbett-Depressionen” ) .
Typisch Transhumanistische Illusion, Mutterschaft ” delegieren ” zu können-
vergleichbar mit der Nestle- Muttermilch-Ersatz-Propaganda , die Stillen ” unzeitgemäss” zu deklarieren suchte.
Früher wussten ( Tier-) Züchter ganz genau :
Wenn z.B. Welpen ( oder Fohlen ) zu früh von der Mutter getrennt werden, erhält man unsteuerbar- aggressive Tiere. ( die- unerziehbar- wegen der tiefen Deprivations- Prägung oft nur noch getötet werden können) .
Starlet Paris Hilton ist nicht die Einzige, die als potentiell ” Spät-Gebärende ” den Stress, körperliche Veränderungen und aus Angst vor Minderung sexueller Attraktivität / Angst vor Geburtswehen den “käuflichen ” Weg wählt. Scheck-Babys, oft mit Samenbank-erwähltem anonymen Samenspender-Vater für perfektes Designer-Baby.
Später wundern sich dann solche Mütter / Eltern, dass ihre Designer-Kinder psychisch labil , bei erster Gelegenheit Drogen jeder Art konsumieren.
( Psychopharmaka können nie primär-strukturelle Defekte heilen ) .
https://www.stern.de/lifestyle/leute/paris-hilton–darum-waehlte-das-it-girl-fuer-ihren-sohn-eine-leihmutter-33244598.html
Jaques Attali 1979
“Der Orden des Kannibalismus von der Magie zur Computermedizin” deutsch 1981
Vorwort :
Hesekiel 11, Vers 17 – 21
https://www.zvab.com/servlet/BookDetailsPL?bi=31681875295&cm_sp=snippet-_-srp1-_-tile3&searchurl=an%3Djacques%2Battali%26ds%3D10%26sortby%3D20%26tn%3Ddie%2Bkannibalische%2Bordnung
Die langsam aber sichere Aufpoppung dieser Gesellschaft (wie auch andere folgend) durch die Existenz des Internets als hist. neues epochales Hauptverbreitungsmedium für Kommunikation (also für die Grundelemente des Systems, was wir Gesellschaft nennen) drückte sich im Teilsystem der Politik v.a. in einer Zerrüttung der GOP aus, wobei Obama als erster Schwarzer, was selbst daher kommt, den Katalysator bot. Um überhaupt noch mehrheitsfähig zu sein (auch und v.a. ggüber der unaufhaltsamen Entwicklung der Masse von v.a. Latinos etc.), musste man anders kommen und versuchen zu binden. Die letzte Chance war ein Typ wie Trump. Wichtig war, dass man v.a. die Teile der Ausgebeuteten auf seine Seite zog, die keine Ahnung haben, wie sehr sie ausgebeutet werden (also die letzten Dummen, meist vom Land, die es aber durch die IuKs früher oder später auch noch merken werden, da kann man sicher sein) – ähnlich wie die AFD-Wähler bei uns (gnade den Rechten, Konservativen und Liberalen Gott, wenn die das rausbekommen (aber in Dtl. könnte es am längsten dauern, weil die Ossis eben noch ahnungsloser sind, bzw. verwirrter, weil sie durch drei pol. Systemkonfigurationen innerhalb einer Generation getrieben wurden))). Mit dieser letzten Strategie der GOP musste nat. auch einiges über Bord geworfen werden, damit das aufgehen konnte, und das war u.a. auch zuerst nat. das, was man mit dem Begriff Reagonomics verband. Man muss dazu sagen, dass dieses Politik der 80er, auch bei den Briten (und die Kohl-Wende brachte das in Dtl.), stark etwas mit der Frühphase des Wandels von G3 zu G4 zu tun hatte. Mit nur Computer bzw.. PC dachte man, man kann ordentl. neoliberalisieren (v.a. weil man damit schön im Finanzbereich durchrechnen kann und Realwirtschaft boosten kann (auch viel besser als andere – Stichwort erstens Hauptursachenkomplex für die Abschaffung von Bretton Woods über mass. Lobbyarbeit der amerk. Finanzbranche und zweitens wichtige Ursache für Abschmieren des Ostblocks und damit Wende)). Der Zinszyklus hing damit übrigens zusammen. Mit Computernetzwerken bzw. der Komm. der Internettech. seit Mitte der 90er begann jedoch die eigentl. finale Phase des Übergangs von G3 zu G4 und das drehte sich nun peu a peu genau ins Gegenteil. Wirtschaftliberales Gedankengut hat absolut keine Zukunft mehr – die Massen wissen schon zu viel (so würde ich es lax gesagt ausdrücken).
V.a. wissen sie (implizit oder explizit), dass man damit zwar eine schöne Produktionsgemeinschaft hat, aber das, was Gesellschaft ausmacht, nämlich das schöne Zusammenleben (Stichwort ganzheitliche Interaktion) völlig kaputt geht (v.a. auch weil das Mehrhabenwollen als andere, wo der gemeine Mensch sein Glück herzieht, am Ende eigentl. niemand gewinnen kann; das hat übrigens auch irgendwas mit Marxs Ansicht zur Selbstzerstörung des Kapitalismus).
Es scheint so, als ob sie die ökon. Theorie, die sie ja gar nicht kennen, durchschaut haben, aber eben auf anderem Weg, durch Information, Beobachtung und Wissen der Realität, was v.a. durch die neuen IuKs möglich wurde (was die Frage aufwirft, warum die, die das studiert haben, das nicht bzw. nie sahen; ich glaube viele wissen es, können aber eben nicht mehr zurück).
@komol
“Zerrüttung der GOP aus, wobei Obama als erster Schwarzer, was selbst daher kommt, den Katalysator bot. Um überhaupt noch mehrheitsfähig zu sein (auch und v.a. ggüber der unaufhaltsamen Entwicklung der Masse von v.a. Latinos etc.), musste man anders kommen und versuchen zu binden. Die letzte Chance war ein Typ wie Trump (…) Mit dieser letzten Strategie der GOP musste nat. auch einiges über Bord geworfen werden, damit das aufgehen konnte, und das war u.a. auch zuerst nat. das, was man mit dem Begriff Reagonomics verband.”
Eine hübsche Erzählung, aber mit der Realität hat sie nichts zu tun.
Wenn Sie den US-Vorwahlkampf 2015/16 verfolgt hätten, dann würden Sie sich daran erinnern, dass sich das republikanische Partei-Establishment nicht gerade gewünscht hat, dass dieser bizarre Reality-TV-Star der Präsidentschaftskandidat ihrer Partei wird, dessen Kandidatur am Anfang keiner dort ernst genommen hatte. Die hätten deutlich lieber so einen traditionellen pseudokonservativen Hampelmann wie Ted Cruz, Marco Rubio oder gar Jeb Bush (das ist einer der Brüder von George W. Bush und der Sohn von George Bush dem Älteren von der CIA…) genommen. Eine Strategie der Partei steckte hinter der Trump-Kandidatur definitiv nicht.
Sie denken wie viele zu handlungsorientiert. Menschen sind Nutzobjekte der Kommunikation. Würden Sie systemorientiert denken können, würden Sie vieles was passiert, viel besser erklären können. Dann erklären Sie doch mal handlungstheoretisch-mechanisch genau, wie es dazu kommen konnte, obwohl es (angeblich, d.h. anhand der Beobachtung der öffentlich beobachtbaren Handlungen von Handelnden) niemand wollte. Dann müssen sie sagen: Leider wußten die meisten in der GOP, dass der die einzige noch mögliche Chance ist. Das was sich davor gewandelt hatte, war die Sinnwelt, der Trend, der Zeitgeist..
@komol
Tun Sie mir bitte einen Gefallen und ersparen Sie mir dieses Systemtheorie-Gesülze. Ich erklär es Ihnen nicht “handlungstheoretisch” sondern daran angelehnt, wie der Vorwahlprozess in der Republikanischen Partei in den USA konkret organisiert ist, das ist nämlich der entscheidende Faktor.
“Dann erklären Sie doch mal handlungstheoretisch-mechanisch genau, wie es dazu kommen konnte, obwohl es (angeblich, d.h. anhand der Beobachtung der öffentlich beobachtbaren Handlungen von Handelnden) niemand wollte.”
Die Mehrheit der teilnehmenden Wähler in den einzelnen Vorwahl-Staaten wollte es ja schon, sonst wäre Trump nicht der republikanische Präsidentschaftskandidat geworden!
Das war allerdings ein sensationeller Erfolg der republikanischen “Parteibasis” beziehungsweise der unorganisierten Republikaner-Sympathisanten. (In den USA muss man anders als Sie das vielleicht als Europäer erwarten würden kein Parteimitglied sein, um an den Vorwahlen teilnehmen zu können – es reicht schon, sich als Sympathisant der Partei im allgemeine Wählerregister eintragen zu lassen, Details variieren von Bundestaat zu Bundesstaat.) Und diesen Erfolg erzielten sie ganz offensichtlich gegen die republikanische Parteifunktionärskaste, denn aus jedem von deren Statements triefte der Wunsch, eine Trump-Kandidatur unbedingt zu verhindern.
Das ist für mich wieder mal typisch. Sie habe m.E. wie Ökonomen nicht im Geringsten eine Ahnung wie Gesellschaft in der Realität funktioniert (das gilt für Ökonomen v.a. bzgl. ihrem Marktgelabere). Wollen Sie also sagen, dass es keiner der wichtigeren Mitglieder der GOP wollte (v.a auch noch nur bzgl. öffentl. Aussagen, und dann noch zu Ihnen in Bruchstücken vermittelt über die Massenmedien), es aber aus organisationstheoretischen Gründen nicht verhindert werden konnte? :-):-) Na gut, glauben Sie was Sie wollen, mir ist es egal. Aber wenn man keine Insiderinfos hat, und das hat man in den meisten Fällen nicht, hilft schlichtweg Systemtheorie bzw. auch schon ganzheitliches Denken mit gesunden Menschenverstand, denn damit können Sie vieles sehr gut erklären bzw. voraussehen, zumindest wesentlich besser als wie mit der konventionellen RC-Theorie, welche bei Kollektivgeschehnissen, und das ist es eben immer, versagt, weil sie nicht versteht, dass jede Handlung eine Interaktion ist (das ist auch das Grundproblem der ganzen ökonom. Theorie)..
Aber vllt. kann man sich auf eines einigen (Sie finden das Thema ja anscheinend ebenso wichtig wie ich): Dass wir einen Schwarzen, dann einen Typ wie Trump bekamen und auch noch zum ersten Mal eine Frau mitmischte (zudem noch R. eingefriffen haben soll usw.) ist doch histor. gesehen auf keinen Fall als Unfall einzustufen; es hat eine Ursache, die in unserer Zeit liegt, und das ist der Übergang von G3 zu G4. Wir bekamen ein hist. neues epochales Hauptverbreitungsmedium für Kommunikation (und man bedenke: Die Grundelemente von Gesellschaften sind eben Kommunikationen (Luhmann, tlw. auch Habermas, aber nur tlw.), insofern einen techn. Wandel der die Grundelemente betrifft, also weit mehr als wie jede ind. Rev., eben nur vergleichbar mit dem Buchdruck vor 500 Jahren oder der Erfindung der Schriftsysteme vor 6-8000 Jahren), und das Besprochene sind die Turblenzen und Irritationen, welche dies im Teilsystem der Politik (bislang) auslöste. Im Teilsystem Wirtschaft war es die FuWKrise, mit ihrem Vorlauf über den Dotcom-Crash bis 99 zum GLB-Act. Was nicht klappt, ist W. und P. überhaupt zusammen zu denken, denn Obamas Wahl lief parallel zur FuWKrise, ist also auf jeden Fall keine Folge, wie manche meinen.. Die Turbulenzen betreffen die Teilsysteme, weil sie informationell und operativ geschlossen sind (siehe Kybernetik 2ter Ordnung), also einzeln. Nat. sind sie strukt. gekoppelt, und es gibt Wechselwirkungen, aber nicht im Sinne eindeutiger Kausalitäten. Gehen wir weitere Systeme wie Recht, Wissenschaft, Religion, Erziehung, Medizin, Kunst oder Sport durch, sehen wir ebenso zunehmend Irritationen und Turbulenzen.. Und es wird mehr und mehr – überall…!
der schlüssel zur macht ist und bleibt das geld bzw. das schuldgeldsystem.
das geld hat die politik völlig korrumpiert. die politiker handeln im interesse des großkapitals.
die macht des großkapitals ist so stark, bzw forgeschritten, dass diese die hauptmedien unter ihrer kontrollen haben……. das ist der zweite schüssel!
mit hilfe der korrupten medien werden die gewünschten (demokratischen ???) wahlergebnisse erreicht.
global haben die großkapitalisten die welt erobert und immer mehr länder in ihre abhängigkeit gebracht,………. notfalls mit kriege, umstürze, plandemien etc.
die betrogene welt, außer die (un)freiwilligen kolonien, haben die nase von von diesen ausbeutungen!
darum laufen wir global in eine heisse phase
Die Londoner Bänkerzeitung: “The idea that private sector “tyranny” — in the form of outsized corporate economic and political control — is threatening individual liberty in America is an issue that is being taken up as a rallying point by conservatives and progressives alike.”
Ha, dass die sogenannten “Progressiven” das ernst meinen, glaube ich ihnen erst, wenn sie Facebook, Google, Microsoft, Amazon, Apple und Konsorten zerschlagen wollen anstatt diese Konzerne weiter als Datensammelkraken, quasi-staatliche Serverfarmen und Propagandalautsprecher zu nutzen. Und die sogenannten “Konservativen” in Washington oder Brüssel wollen das auch nicht, um so eine Position zu vertreten, muss man schon mindestens ein böser “Rechtspopulist” sein.
Oder links…
@dobeldo
Nein, eben nicht. Sie haben ja gesehen, welchen Aufschrei es bei den typischen staatsnahen Gesinnungslinken in USA und EU gab, als ein gewisser Elektroauto-Milliardär eine relativ kleine Plattform übernommen hat, die früher mal “Twitter” hieß, und er dort erstmal die ganzen Politkommissare für die Meinungskontrolle rausschmiss…
Gesinnungslinke != links
@dobeldo
Haben Sie ein paar Beispiele für “wahre Linke” für mich, die tatächlich die Zerschlagung der amerikanischen IT-Großkonzerne fordern?
Da fällt mir noch eine interessante Frage ein: Wie passt es eigentlich in Ihr Weltbild, dass Edward Snowden ausgrechnet in Russland politisches Asyl gefunden hat? Ihm haben wir immerhin zu verdanken, dass Leute wie Sie, pardon, ich meine natürlich “Gesinnungslinke”, es nicht mehr als antiamerikanische Verschwörungstheorie diskreditieren können, wenn man erzählt, dass Konzerne wie Apple oder Meta sich von der US-Regierung für globale Massenüberwachung benutzen lassen…
Jetzt kommen sie, wollen sie mir wirklich weis machen, dass sie keine einzige Vertreterin der Linken kennen die für die Zerschlagung von Großkonzernen eintritt? Die bekannteste wird wohl nächstes Jahr die Träume der Afd beerdigen von 20+%.
Edward Snowden ist ein Held. Die USA verhalten sich hier falsch. Deswegen schätze ich diese dennoch mehr als Russland. Ich verstehe auch nicht worauf sie hinauswollen. Ist das wieder ihre irre Welt in der jeder der nicht ihrer Meinung ist 100% USA Anhänger ist? Oder soll ich jetzt Russland besser finden weil sie Snowden Zuflucht gewehren? Wenn ich nicht wüsste was die mit ihren Geheimnisverrätern machen und das man völlig unnötigt einen Krieg begonnen hat, tja dann würde der Pluspunkt für Snowden nicht unter dem Berg von Minuspunkten verschwinden.
Putin gehören die Eier ans Stromnetz angeschlossen, egal was er für Snwoden getan hat.
Weil ich es gerade mal nachgeschlagen habe, Putin hat ja wie viele Spitzenpolitiker bei uns nicht in der Wirtschaft gearbeitet :D :D :D
Soll sich mal einen Job suchen der Vogel anstatt seinen Landsleuten auf der Tasche zu liegen.
@dobeldo
Auf Wagenknecht wär ich auch noch gekommen, aber dann wirds selbst bei den alten SED-Kameraden schon dünn. Das “Ministerium für Staatssicherheit” hätten die ja auch nicht zerschlagen – wieso also Meta und Apple und Microsoft, wenn man diese Konzerne genauso benutzen kann?
“Ich verstehe auch nicht worauf sie hinauswollen. Ist das wieder ihre irre Welt in der jeder der nicht ihrer Meinung ist 100% USA Anhänger ist? Oder soll ich jetzt Russland besser finden weil sie Snowden Zuflucht gewehren?”
Eigentlich müssten Sie es, Sie schreiben ja weiter unten selbst, dass es ein “Pluspunkt” ist. Sie schaffen es nur einfach nicht, der Haß ist zu groß.
Ich frage solche Dinge sehr gerne – es ist ein guter Test, um herauszufinden, ob man gerade mit einem normalen Menschen redet oder mit einem durchgeknallten ideologischen Fanatiker.
@Richard Ott
“Und die sogenannten “Konservativen” in Washington oder Brüssel wollen das auch nicht, um so eine Position zu vertreten, muss man schon mindestens ein böser “Rechtspopulist” sein.”
In Deutschland wird eine Partei ja schon als gesichert RechtsEXTREM bezeichnet,wenn man gegen die gegenwärtige Parteienoligarchie/Parteiendemokratie ist…und politisch unkorrekte Wörter benutzt… :-)
Die neuste Posse des Verfassungsschutzes:
“Nach Thüringen ist die AfD auch in Sachsen-Anhalt vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch eingestuft worden.
Hollmann sagte, es sei deutlich geworden, dass die AfD Sachsen-Anhalt die Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Religion fordere. Führende Vertreter bedienten sich einer dämonisierenden Wortwahl, indem sie Migranten beispielsweise als “Invasoren”, “Eindringlinge” oder “kulturfremde Versorgungsmigranten” diffamierten.
Zudem strebt die AfD Sachsen-Anhalt nach den Erkenntnissen des Verfassungsschutzes die Abschaffung der parlamentarischen Demokratie in ihrer derzeitigen Form an. Vertreter seien bestrebt, das demokratische Prinzip der Bundesrepublik Deutschland sowie seine Institutionen und deren Vertreter verächtlich zu machen, um das Vertrauen der Bevölkerung in diese fundamental zu erodieren. ”
Ergo:
Man sollte den Verfassungsschutz …oder Radio Eriwan… fragen,warum in Deutschland nicht die ganze AfD als “gesichert Rechtsextremistisch ” einstuft wird ,wenn doch im AfD-Parteiprogramm explizit ein ‘verächtlichter” Systemwechsel zu MEHR DEMOKRATIE bzw. zur DIREKTEN DEMOKRATIE beschrieben/angestrebt wird …?
Mit Hilfe einer Kampagne der Süddeutschen wollte man sogar die Freien Wähler ins Rechtsaußen-Abseits stellen. Ist aber ziemlich schiefgegangen. Ich bin kein Afd-Wähler, aber ich denke ohne AfD hätte es nicht einmal die jetzigen Ansätze zur Änderung der Asylpolitik gegeben.
@ Lothar
>> “Ich bin kein Afd-Wähler, aber ich denke …”
Und wenn alle so denken, wird sich so schnell nichts ändern. In der gegenwärtigen Phase der entscheidenden Meinungsbildung darf man nicht derart wählerisch – oder prinzipientreu, wenn Sie so wollen – sein, sondern sein Stimmgewicht, so klein es auch sein mag, dorthin lenken, wo am ehesten die Änderung zu erwarten ist. Bei der nächsten wahl kann man dann differenzierter denken und wählen.
Ja,ja, ich weiss, die Wähler von 1932 haben auch so gedacht und sind dann überfahren worden. Aber anders läuft nichts, zumal heute nur die Hälfte der Abgeordneten gewählt wird und die andere Hälfte des Bundestags nach bewährter Volkskammermanier im Hinterzimmer ausgeklüngelt wird.
@Bauer
Sie sollten bedenken, dass Lothar deutscher Beamter ist. Das muss er also so schreiben, sonst bekommt er Ärger mit seinem Dienstherrn. ;)
Es genuegt ja, wenn zwischen den Wahlen moeglichst viele SAGEN, dass sie demnaechst AfD waehlen wuerden (am besten >35%).
Es ist ja egal, wer die “AfD-Politik” umsetzt. Hauptsache, sie wird bald umgesetzt.
Von mir aus auch von Rot-Rot-Gruen oder so …
Zuerst war ich damals auch angespannt, als Rot-Gruen den Kohl beerbt hatten, aber dann hat Hr. Schroeder Deutschland mehr vorangebracht, als der alte Filz es gewollt hatte, oder?
LG Joerg
@Joerg
Nein, eher geht Ricarda Lang durch ein Nadelöhr als dass die deutschen Grünen das AfD-Parteiprogramm umsetzen.
“Zuerst war ich damals auch angespannt, als Rot-Gruen den Kohl beerbt hatten, aber dann hat Hr. Schroeder Deutschland mehr vorangebracht, als der alte Filz es gewollt hatte, oder?”
Naja, er hat die Grünen damit zum ersten Mal auf Bundesebene mit Regierungsmacht versehen, woraufhin sie ihr Zerstörungswerk beginnen und sich fatalerweise in alle unsere staatlichen Institutionen hineinzecken konnten, was uns langfristig sehr schadet.
Andererseits hat Schröder für Deutschland sehr lukrative Gaspipeines bauen lassen – aber die sind ja mittlerweile auch schon wieder weggesprengt…
Wir haben einen europäischen Gasmarkt. Bloß weil die Pipelines in Deutschland landen, schlägt sich das nicht automatisch auf den Geldbeutel um. Das Gas wurde an den meistbietenden in Europa verkauft. Hören sie mit den Halbwahrheiten auf.
@dobeldo
Sie haben ja lustige Vorstellungen. Glauben Sie, wir haben das günstige russische Gas nach der Ankunft in Deutschand gleich weiterverschenkt weil wir so “solidarische” Europäer sind – oder hat da vielleicht doch mindestens der Pipelinebetreiber was dran verdient?
Lesen fällt heute wieder schwer, oder?
@dobeldo
Dass die Pipelines von einem deutsch-russischen Joint Venture betrieben wurden, ist Ihnen aber schon klar, oder?
Hängen sogar noch zwei andere Länder mit drin ;-)