Bassam Tibi: Deutschland kapituliert vor dem Islam

Und wieder ist es die NZZ, die noch jenen Raum gibt, die nüchtern auf die Fakten blicken. Bassam Tibi ist nun wirklich frei von jedem Verdacht, ein Radikaler zu sein. Umso schwerer trifft einen, wie deutlich er vor den Folgen einer völlig falschen Politik hierzulande warnt:

  • “Ich hatte gehofft, dass die Deutschen aufwachen. Das ist aber nicht passiert. Eine links-grüne Minderheit dominiert die Medien. Viele Menschen denken so wie ich; in privaten Gesprächen äussern sie auch ihre Bedenken. Wenn sie aber öffentlich reden, haben sie Angst. Es gibt eine Atmosphäre der Selbstzensur in Deutschland.” bto: So ist es, wenn man die Öffentlich-Rechtlichen verfolgt. Persönlich schaue ich keine Nachrichten mehr. Ich bevorzuge gute Zeitungen wie die NZZ.
  • “Am Beispiel von Tellkamp kann man aber auch illustrieren, was passiert, wenn einer vom medialen Mainstream abweicht. Tellkamp hat mit der AfD nichts zu tun. Die deutschen Medien versuchten ihn aber gleich als radikalisierten Rechten fertigzumachen. An ihm wurde ein Exempel statuiert: (…) Unerhört ist auch, dass sich der Suhrkamp-Verlag von seinem Autor gleich distanzierte. Ich war selbst zwanzig Jahre Suhrkamp-Autor. Ich hielt den Verlag für ein Symbol der Redefreiheit und der wissenschaftlichen Diskussion. Ich schäme mich fremd.” bto: Ich denke aber, die Stimmung kippt immer deutlicher. Es wird nicht ewig eine links-grüne Dominanz geben.
  • “Die Gesellschaft ist schon gespalten. Zehn Prozent der Muslime in Deutschland sind beruflich und gesellschaftlich eingegliedert. Neunzig Prozent leben in Parallelgesellschaften. Die meisten möchten auch gar nicht dazugehören. In Berlin gibt es libanesische, türkische und kurdische Parallelgesellschaften. In Cottbus gibt es schon eine syrische Parallelgesellschaft. Das liegt nicht nur an den Einwanderern, sondern auch an den Deutschen.” bto: Mag sein, die Kosten tragen aber wir.
  • “In den offiziellen Diskussionen gaben sie sich integrationswillig, verfolgte man dann während der Pausen die Diskussionen der Teilnehmer untereinander, klang es ganz anders. Kennen Sie den Roman Soumission von Michel Houellebecq? Die Islam-Konferenz ist deutsche Unterwerfung. Der Staat kapituliert vor dem Islam. Im letzten Jahr haben die muslimischen Verbände durchgesetzt, dass keine individuellen Muslime zugelassen sind.”  bto: So ist es. Dazu kommen noch die Schulungsprogramme der Medien.
  • “Deutschland führt seinen Dialog nur noch mit vier Verbänden, die allesamt aus dem Ausland finanziert werden und islamistisch und schriftgläubig sind. In der Islam-Konferenz geht es nicht um die Integration von Muslimen, sondern um die Minderheitsrechte des organisierten Islams. Über Themen wie Sicherheit und Zuwanderung wollen die Verbände gar nicht reden.” bto: natürlich nicht. Als nächstes wird eine muslimische Partei im Bundestag sitzen.
  • “Der deutsche Staat hat Ditib in den letzten Jahren aber auch noch Millionen für Integrationsprojekte bezahlt. Dabei weiss jeder Depp, dass sich Ditib nicht für Integration einsetzt. Der Verband will die Türken in Deutschland als selbständige Gemeinde bewahren. Sie sollen ein Instrument der türkischen Aussenpolitik bleiben. Dafür spendet Deutschland noch Geld – ist das nicht Wahnsinn?”  bto: Das ist Wahnsinn!
  • Wenn es deutsche Feinde der offenen Gesellschaft gibt, sollen wir sie vermehren mit Feinden der offenen Gesellschaft aus dem Ausland?”  bto: Und diejenigen, die es als Erste spüren werden, sind jene, die politisch auf die ungesteuerte Zuwanderung setzen.
  • Es gibt einen arabischen Antisemitismus unter den Migranten. (…) Es gibt in Deutschland eine Fixierung, die erst allmählich aufbricht: Antisemitismus ist deutsch und kommt von den Nazis. Die Migranten werden verschont.”  bto: eine furchtbare Entwicklung.

nzz.ch: “‚Der deutsche Staat kapituliert vor dem Islam‘”, 5. April 2018

Kommentare (32) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Thorsten Schuppenhauer
    Thorsten Schuppenhauer sagte:

    sehr geehrter Herr Stelter
    bitte mehr Artikel zu diesem Themenbereich.
    Mit freundlichen Grüßen
    Thorsten Schuppenhauer, k3 mapa GmbH Wiesbaden

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  2. prestele
    prestele sagte:

    Sehr geehrter Herr Dr. Stelter,
    so sehr ich Ihre präzisen ökonomischen Analysen schätze so sehr bin ich über die Wortwahl in den von Ihnen ausgewählten Texten erschrocken. Noch mehr erschrocken bin ich über die Wortwahl mancher Foristen, für die Sie zwar keine Verantwortung tragen, deren Reaktionen allerdings durch Ihre Textauswahl ausgelöst werden. Hier nur einige Beispiele:
    -„Ich hatte gehofft, dass die Deutschen aufwache“ eine Formulierung, an das alte SA-Lied „Deutschland erwache“ erinnert
    – „Neunzig Prozent der Muslime leben in Parallelgesellschaften.“ Eine Zahl, die wahrlich Schrecken erzeugt, allerdings von den Daten einer seriösen Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung nicht getragen wird. Vgl.https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/51_Religionsmonitor/BST_Factsheet_Einwanderungsland_Deutschland.pdf
    – Dass ausgerechnet die von Herrn Schäuble 2006 gegründete Islamkonferenz ein Kapitulation und deutsche Unterwerfung darstellt, ist bei aller berechtigten Kritik an der Zusammenarbeit mit den muslimischen Verbänden in Wortwahl und Inhalt unsinnig
    – Wie man etwa die Politik-Redaktion des ZDF als Bestandteil der links-grünen Minderheit in den Medien versteht erschließt sich mir nicht, erinnert aber sehr an den PEGIDA Slogan der Lügenpresse
    – Wenn dann „Die aktuelle Schwäche Europas drückt sich darin aus, dass man lebensunfähigen Menschen Deutungshoheit und intellektuelle Führung erlaubt“ zurückgeführt wird, dann ist dies eindeutig der Jargon des „Stürmers“ unseligen Angedenkens.

    Meine bereits an anderer Stelle geäußerte Befürchtung des Abrutschen Ihres Blogs scheint sich zu bestätigen.

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    • Hansjörg Pfister
      Hansjörg Pfister sagte:

      Herr Prestele,
      ich muss Ihnen energisch widersprechen. Sie dürfen das Aussprechen dessen was der Fall ist nicht mit der unseligen und wahnsinnigen Nazi – Keule niederkartätschen. Alles was ich bisher in diesem Blog gelesen habe, hat mit “Nazi” nicht das geringste zu tun. Zu Ihren “Argumenten”:
      1. “Ich hatte gehofft, dass die Deutschen aufwache“
      Das soll Nazi – Jagon sein? Lächerlich, dann dürfen Sie auch nie mehr “Autobahn” sagen.
      2. Bertelsmann Stiftung? Alles klar, oder um es in “Nazi – Jargon” zu sagen: Die Maulhure der Herrschenden.
      3. Islamkonferenz, z.B. Zusammenarbeit mit DITIB, dem verlängerten Arm Erdogans, das soll nicht mehr als grenzwertig sein?
      4. Pegida hat meiner Ansicht nach im wesentlichen Recht.
      5. “lebensunfähigen Menschen”: Es heißt hier nicht “lebensunwert”. Mit “lebensunfähig” ist hier was ganz anderes gemeint, nämlich “lebensuntüchtig”.
      Im übrigen denke ich, dass man in diesem Blog mal eine Zusammenfassung der nationalsozialistischen Ideologie, nebst einem Vergleich Rechts-Links, bringen sollte, damit Ihnen und Ihresgleichen mal ein Licht aufgeht. Ihr Kommentar ist geschichtsvergessen und infam.

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    • Johannes
      Johannes sagte:

      @ prestele: “… so sehr bin ich über die Wortwahl in den von Ihnen ausgewählten Texten erschrocken. Noch mehr erschrocken bin ich über die Wortwahl mancher Foristen, für die Sie zwar keine Verantwortung tragen, deren Reaktionen allerdings durch Ihre Textauswahl ausgelöst werden.

      Meine bereits an anderer Stelle geäußerte Befürchtung des Abrutschen Ihres Blogs scheint sich zu bestätigen.”

      Werter prestele: dieser Blog steht weder in der Gefahr abzurutschen, noch sonst wo hin zu rutschen. Es sind Kommentare wie Ihrer, die darauf zielen den Korridor des Aussprechbaren vorzugeben, die … hmmm… schwierig sind. Und scheinbar suchen Sie nicht den Diskurs in der Sache, sondern suchen nach Worten/Begriffen, die nach Ihrem Verständnis “belastet” sind. Ich zitiere hier einmal Vera Lengsfeld und versuche es mal mit einem Schuss Ironie:

      “Ich bin eine Rechte! Ich verteidige den Rechtsstaat, schreibe mit der rechten Hand, bestehe im Verkehr auf rechts vor links, versuche die Rechtschreibregeln einzuhalten, obwohl das nach der Reform der Reform ein fast hoffnungsloses Unterfangen ist. Und ich habe das Herz auf dem rechten Fleck. Mein rechter Ruf ist der Ruf nach dem Recht!

      http://vera-lengsfeld.de/2018/03/21/die-linken-praktiken-der-lvz/

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    • Peter A
      Peter A sagte:

      @prestele, ich stimme Ihnen voll zu. Ich bin bzw. war eigentlich ein Fan von Herrrn Stelter und bin als Leser der Kolumne “Stelter strategisch” auf wiwo.de auf dieses Blog aufmerksam geworden. Herr Stelter hat einen scharfen Blick in Wirtschaftsthemen und legt in vielerlei Hinsicht den Finger in die Wunden, bei Themen wie der Euro-Rettung, der Überschuldungsproblematik, Italien etc. etc. Auch sind seine strategischen Anlage-Empfehlungen oft zutreffend.
      Die Dramatisierung der Migrationsproblematik in zahllosen Artikeln in diesem Blog ist jedoch meiner Meinung nach völlig übertrieben. Die meisten Migranten finden früher oder später ihre Jobs, spätestens nach Trainingsmaßnahmen, denn sie werden gebraucht und mindern das (ebenfalls in diesem Blog oft zurecht beklagte) Demographieproblem. Ausnahmen bestätigen die Regel. Absurd ist es eher, dass Migranten, die von Unternehmen mit großem Einsatz geschult wurden, dann abgeschoben werden, obwohl sie von den Unternehmen dringend gebraucht werden: Das passiert insbesondere hier in Bayern. Damit fördert man natürlich nicht die Bereitschaft der Unternehmen, Migranten anzulernen.
      Herr Stelter, bedenken Sie immer auch, dass Sie mittelbar durch Ihre Artikel die bereits sehr negative Stimmung weiter anheizen und indirekt dazu beitragen, dass weiter Asylbewerberheime brennen. Etwas mehr Gelassenheit bei diesem Thema wäre wirklich wünschenswert. Das hat mit “Selbstzensur” nichts zu tun. Und ja, der Spruch “Ich hatte gehofft, dass die Deutschen aufwachen” ist Nazi-Sprech. Die NZZ ist auch kein Blatt, das in den Punkten “Neutralität” oder “Fakten” über alles erhaben ist. Ganz im Gegenteil wird bei der NZZ in den letzten Jahren eine Tendenz nach rechts beobachtet.

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  3. working poor
    working poor sagte:

    Ich finde es einen Fehler, Integration und Religiösität zu verknüpfen, wie es vielfach heute noch geschieht.

    Während die einstigen Gastarbeiter der 60er bis 80er Jahre – die heutige Elterngeneration – vergleichbar religiös waren wie damals Deutsche ihrer Generation als Christen bzw. allgemein Halt im Glauben gesucht wurde, siehe dazu beispielsweise die Kirchenneubauten der 80er Jahre der neuapostolischen Kirche oder die Sekten damals, ist die Generation der zwischen 1970 bis 1990 geborenen Kinder ähnlich (wenig) religiös wie ihre deutschen Pendants.

    Wie man sich im Internet auf Youtube bzw. in sozialen Medien überzeugen kann, leben die meisten mehr oder weniger den westlichen Lebensstil und sind materiell orientiert.

    Einige wenige nutzen die Religion oder das, was sie darunter vestehen zur Verbreitung von Unfrieden, Haß und Unterdrückung wie beispielsweise der IS. Letztlich ist es bedauerlich, daß die Untaten dieser Minderheit über die undifferenzierte Darstellung in den Medien quasi allen angelastet wird.

    Es ist zudem nicht glücklich, daß durch die unüberlegte Flüchtlingspolitik in speziellen Arbeitsmärkten bzw. gewerblichen Tätigkeiten neue Konkurrenz entsteht.

    Antworten
  4. R aus S
    R aus S sagte:

    Um wenigstens ansatzweise zu verstehen, was hier vor sich geht, ist es unbedingt notwendig, sich etwas mit Geostrategie/Geopolitik zu befassen. Lesen sie Brzezinski (Die einzige Weltmacht), Thomas P. M. Barnett, Gxxgln Sie nach Wesley Clark (Ex Saceur) und George Friedmann (z.B. https://www.youtube.com/watch?v=cIAtMPt8UE4 ) und hören Sie sich Interviews mit Ray Mc Govern (Ex CIA Analyst) an (https://www.youtube.com/watch?v=jcyj7ghU6vY , https://www.youtube.com/watch?v=IhxgNvv7b1o , und besonders aktuell https://www.youtube.com/watch?v=LGLDYDcQqWc ) . Ein ausführlicher Besuch der Seite von Swiss Propaganda Research, https://swprs.org/ hilft, die Rolle der Medien und ihre Eingebundenheit in das System besser zu verstehen.

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  5. Evi Dent
    Evi Dent sagte:

    Da wird immer wieder Deutschland gesagt. Hier: Ein Deutschland, welches vor dem Islam kapituliert
    Vor langen Jahren gab es eine Regierungspropaganda, welche lautete :”Du bist Deutschland!”
    In diesem Gemenge von Duzen fremder Leute mit zusätzlichen “wir”, natürlich als Einbeziehung dieser jenigen Leute in Verantwortung und Haftung für das aktuell Passierende und das , besonders vor etwa 80Jahren, Geschehene in dem Deutschland scheint hervor, dass die Menschen in Deutschland gemeint sind. Grundsätzlich länger und lange hier in Deutschland lebende Menschen.

    WIR wurden zur Kapitulation erzogen. WIR werden immer noch zum WIR erzogen. Egal ob Deutschland oder in der Arbeit bei einer Behörde oder Privatfirma. So wird schon das ICH in die Kapitulation gegenüber dem WIR gezwungen damit das betreute Denken formatiert werden kann.
    Gesetze werden immer verfeinerter gegeben, wie z.B. Netzwerkblablagesetz und Wir murren nur vielleicht, befolgen schliesslich doch als brave Untertanen alle Vorschriften. WIR bleiben brav an einer roten Fußgängerampel auch noch nach Mitternacht stehen , obwohl kein Auto weit und breit in Sicht ist. Das liesse sich noch viel weiter ausführen.

    Deutschland kapituliert in Form der gehorsamen Deutschen und ist im Sarrazinschen Abschaffungsprozess dabei in die Zielgerade einzubiegen. Gerne und gut leben heißt der verabreichte Baldrian zum Weiterdösen.
    Nicht alle Deutsche haben in dieser Form kapituliert. Leider gibt es einige, die an dieser Tragödie selber sich satt bereichern, an ihr profitieren und ihr eigenes Schäfchen trocken lassen.
    Ich befürchte, dass der Islam doch zu Deutschland gehört.

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  6. Timo
    Timo sagte:

    „Auch wenn Sie mit noch so treuen Augen, Herr Clement, hier über die Zuwanderung sprechen: Sie wissen doch, wie es ist. Die Menschen im Lande wissen, dass Ihre Gesetze eben keine Begrenzung der Zuwanderung bieten. Und die Menschen im Lande wissen, dass der Herr Schily (…) gesagt hat: Das Maß des Zumutbaren ist überschritten. Und sie wissen, dass spätestens nach Pisa doch in Deutschland völlig klar ist: Bevor wir über neue Zuwanderung reden, müssen wir erst einmal die Integration der bei uns lebenden ausländischen Kinder verbessern. (…) Sie haben keine einzige Mark vorgesehen, um das Problem zu beseitigen, dass hier in Berlin-Kreuzberg 40 Prozent der ausländischen Kinder und Jugendlichen weder einen Schulabschluss haben noch einen Berufsabschluss, und trotzdem reden Sie über mehr Zuwanderung!“
    Angela Merkel Bundestagswahlkampf 2002
    „Da muss man natürlich darüber sprechen, dass es den Missbrauch des Asylrechts gibt. Da muss man natürlich sagen, die Folge kann nur sein, Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung. Alles andere wird keine Akzeptanz in der Bevölkerung finden.“
    A. Merkel CDU Bundesparteitag 2003 Leipzig
    „Manche unserer Gegner können es sich nicht verkneifen, uns in der Zuwanderungsdiskussion in die rechtsextreme Ecke zu rücken, nur weil wir im Zusammenhang mit der Zuwanderung auf die Gefahr von Parallelgesellschaften aufmerksam machen.“
    „Das, liebe Freunde, ist der Gipfel der Verlogenheit, und eine solche Scheinheiligkeit wird vor den Menschen wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen.“
    Angela Merkel 2003
    Damals Oppositionspolitik, heute Nazisprech. Politische “Überzeugungen” können sehr schnelllebig sein.

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    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      Der „rationale Plan“ entspringt Ihrer irregeleiteten Vorstellung von Rationalität.

      Es ist zwar richtig, dass in den entwickelten Volkswirtschaften MEHR Konsum erwünscht ist und daher überlegt wird, wie er generiert werden könnte.

      Es aber falsch, dass der PLAN sei, den Konsum durch Zuwanderung aufrecht zu erhalten.

      Mal abgesehen davon, dass man die Regierenden nun wirklich nicht für doof halten sollte, ist aufgrund ihres Handelns zu erkennen, dass es NICHT deren Plan sein kann, die Zuwanderung zu forcieren.

      Denn wäre es der Plan, müssten sie u. a. einen regen Transferverkehr von Nordafrika nach Europa einrichten und sogar Anwerbung in Afrika betreiben.

      Nichts von all dem passiert, verbreiten Sie also keinen Unsinn.

      Antworten
      • HN
        HN sagte:

        Und warum werden dann die Grenzen nicht geschlossen?
        Und jetzt sagen Sie bitte nicht, weil das nicht gehe. Doch, es würde gehen, wie mir ein hochrangiger Bundespolizist persönlich bestätigt hat – aber die Befehle von ganz oben lauten anders. Sagt jemand am Flughafen, ohne dass er einen Paß vorweisen kann, “Asyl”, ist er ‘drin’. Hat ein – sagen wir – Japaner einen abgelaufenen Paß, wird er schlimmstenfalls an der Grenze abgewiesen.

        Warum wird Werbung für Migration gemacht? –>
        https://www.youtube.com/watch?v=912C8b4BLlk

        Was erblicken Sie denn in dem gigantischen Staatsversagen, das sich vor unseren Augen abspielt? Fehler? Schicksal? Der unvermeidliche Lauf der Geschichte? Ich kann nach 2,5 Jahren massivsten Staatsversagens nur noch eine Absicht unterstellen, alles andere ist eklatant unlogisch.

        Dass es um Konsum geht, glaube ich auch nicht. Denn die Massen an Transferleistungsempfängern werden sich nie in dem Maße zu Konsumenten entwickeln, daß sie die gerupften Deutschen insofern ersetzen können.

        Vielleicht geht es um Lohndrückerei, vielleicht um die Zerschlagung des Sozialstaats, vielleicht auch um die umfassende Entstrukturierung der Gesellschaften mit dem Ziel ihrer Destabilisierung, um aus dem Chaos heraus die Macht der Nationalstaaten auf supranationale Machtgebilde zu übertragen – die Vereinigten Staaten von Europa (als Vorstufe zur Weltregierung?).

        Aber vielleicht ist es auch viel einfacher. Vielleicht sind die, die im Hintergrund die Fäden ziehen, schlicht und ergreifend geisteskrank…

      • Kairo
        Kairo sagte:

        Die BR geht selbst für 2018 von einem Personenkreis von 380.000 aus, die als Familiennachzugskontingent in die BRD einreisen werden. Das ist selbstverständlich zusätzlich zu der sog. “Obergrenze” von 200.000 + sowie der 12.000 “Härtefälle”, die die SPD als so entscheidenden Teil ihres Koalitionsvertragsverhandlungserfolgs betrachtet. Immerhin 600.000 estimierte Neubürger zuzüglich der normalen Zuwanderung aus z.B. EU-Ländern.
        Derzeitmhaben allerdings bereits 600.000 Personen in D einen Status, der ihnen den Nachzug der Familie erlaubt. Je nach Mulitiplikator ergeben sich daraus noch erheblich größere “Gewinne” an neuen Bürgern. Und die genannten 600T sind ja nur eine Momentaufnahme, siehe oben.
        Welchen weiteren Bedarf sehen Sie für Werbung auf dem afrikanischen Kontinent?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ HN

        Wenn Sie den Unterschied zwischen einem PLAN (um ein ZIEL zu erreichen) und GRÜNDEN (etwas zu tun oder zuzulassen mit welchem ERGEBNIS auch immer), nicht kennen, ist es sinnlos mit Ihnen zu diskutieren.

        Dies umso mehr als Sie mit Ihren Vielleicht – von Lohndrückerei über Zerschlagung des Sozialstaats bis geisteskrank – ganz offensichtlich keine Vorstellung haben von warum, weshalb und wieso.

        @ Kairo

        Niemand bestreitet, dass es weiteren Zuzug nach Deutschland gibt.

        Vielen sind es zu viele, die kommen; vielen sind es zu wenige, die kommen – beides ist unbestreitbar.

        Unbestreitbar ist auch:

        Um die Obergrenze und insbesondere um den Familiennachzug ist bei den Koalitionsverhandlungen vor allem zwischen CSU und SPD erbittert gerungen worden.

        Die Frage war auch in diesem Zusammenhang:

        Eine Regierung oder keine Regierung?

        Weil die Beteiligten und auch die Bevölkerung (endlich) eine wollten, gibt es die Zuzugs- und Nachzugsvereinbarung.

        Das ist der Stand der Dinge – GEWOLLT so von zwei Parteien, die zusammen die Mehrheit im Bundestag haben.

        Was hat das mit Werbung auf dem afrikanischen Kontinent zu tun, zumal die NICHT gewollt wird und auch nicht stattfindet?

        Nichts.

      • Ulrich Remmlinger
        Ulrich Remmlinger sagte:

        @ HN “Dass es um Konsum geht, glaube ich auch nicht.”

        Es geht nicht um “glauben”. Herr Dr. Stelter hat oft genug die Folgen des demographischen Wandels beschrieben. Der Wegfall der Konsumenten führt zu Deflation und Konkursen. Durch massives Gelddrucken wird aktuell versucht gegenzusteuern. Sogar Ideen wie “Helikoptergeld” werden diskutiert, um den Konsum anzukurbeln. Der Vorteil einer migrantischen Bevölkerung besteht darin, daß diese das Geld ausgeben und nicht sparen, wie die alternden Deutschen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Ulrich Remmlinger

        Wenn Sie über die Folgen des demografischen Wandels reden, müssen Sie über ALLE seine wesentlichen Folgen statt nur über den Konsum reden.

        Eine wesentliche Folge ist das sich ändernde Verhältnis zwischen denen, die das BIP schaffen und denen, die nur konsumieren:

        Immer weniger Menschen schaffen das BIP und an der Erschaffung nicht beteiligte älter werdende Menschen konsumieren immer länger. Das ist zu erwarten bei Ceteris Paribus, also keiner sich ändernden Zuwanderung.

        Dies schafft erhebliche Verteilungskonflikte in der Gesellschaft.

        Sie treten nur dann nicht auf, wenn die Produktivität so stark steigt, dass die immer weniger arbeitenden Menschen ein hinreichend immer größeres BIP erwirtschaften können, ODER wenn das BIP hinreichend groß genug ist bei insgesamt abnehmenden Konsum, um die Ansprüche aller auf das BIP zu befriedigen.

        Es ist nicht absehbar, dass es so kommt.

        Die Effekte von Digitalisierung und Robotisierung sind im Augenblick noch nicht konkret einschätzbar.

        Wenn Menschen zuwandern, dann wird nach den oben dargelegten Zusammenhängen nicht entscheidend sein, ob sie konsumieren, sondern, ob sie fähig sind, einen Beitrag zur Erwirtschaftung des BIP zu leisten.

        Das ist neben den unumgänglichen Integrationskosten die Krux.

        Auch in der Regierung weiß man, dass Menschen, die aus Afrika und dem Nahen Osten zuwandern, im Schnitt keine besonders guten Voraussetzungen mitbringen, einen Beitrag zur Erwirtschaftung des BIP leisten zu können.

        Jedenfalls gibt es Menschen anderer Herkunft, z. B. Asiaten aus bestimmten Ländern, aber z. B. auch Menschen aus GB, die geeigneter erscheinen.

        Deshalb sind Bestrebungen im Gange, Menschen mit festgelegten Qualifikationen einwandern zu lassen etwa so wie Kanada und Australien das handhaben.

        Die dürfen dann gern auch Konsumenten sein.

        Das ist nur mal ein erster Ansatz für eine einigermaßen sachgemäße Betrachtung der Zuwanderung unter ökonomischen Aspekten.

  7. Alexander
    Alexander sagte:

    Houllebecq übt in der “Unterwerfung” beobachtungsgenau Sozialkritik an jenen, die daran scheitern das sozialistisch ökologische Narrativ zu erfüllen. Die aktuelle Schwäche Europas drückt sich darin aus, dass man lebensunfähigen Menschen Deutungshoheit und intellektuelle Führung erlaubt. Wer Probleme mit sich selbst hat (Gender, Rasse, Religion, Nationalität) sollte zum Therapeuten gehen und nicht über Gesellschaftsexperimente als Legislative abstimmen.
    Neben der Lektüre von Houllebecq empfehle ich den persönlichen Besuch von sozialistisch/ökologischen Veranstaltungen um vor Ort zu erleben, dass dieser Kaiser nackt ist.
    Faktenwahrheiten über Physik und Geschichte sind tabu, dafür stehen Luddhismus und clash of culture hoch im Kurs…

    Vielleich darf ich das noch erleben, wo diesen Scharlatanen das Handwerk gelegt wird.

    Die Kammerspiele in München zogen die “Unterwerfung” zurück, aus Angst in einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft? https://www.youtube.com/watch?v=kME1s7lwuEI

    Antworten
  8. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Tibi träumt, wenn er sagt:

    >„Ich hatte gehofft, dass die Deutschen aufwachen. Das ist aber nicht passiert …>

    Es gibt kein Aufwachen, kein Volk „wacht auf“.

    Es gibt VERÄNDERUNGEN, auf die – werden sie als gravierend empfunden – die Menschen REAGIEREN.

    Das ist der Fall, die Landtagswahlen seit 2016 und die letzte Bundestagswahl zeigen es.

    Das wird auch Tibi anerkennen müssen, selbst wenn es aus seiner Sicht nicht hinreichend ist.

    >Eine links-grüne Minderheit dominiert die Medien.>

    Darüber kann man streiten.

    Zumindest vertretbar ist m. A. n. die folgend Sicht:

    Innerhalb einer VIELFALT von Medien gibt es eine Mehrheit, die im Konsens mit einer MEHRHEIT der Bevölkerung eine Informationspolitik betreibt, die öffentlich ausgetragene KONFLIKTVERSCHÄRFUNG vermeiden will.

    In den öffentlichen Medien werden m. A. n. Konflikte untergewichtet, aber nicht ausgeblendet.

    >„Am Beispiel von Tellkamp kann man aber auch illustrieren, was passiert, wenn einer vom medialen Mainstream abweicht. Tellkamp hat mit der AfD nichts zu tun. Die deutschen Medien versuchten ihn aber gleich als radikalisierten Rechten fertigzumachen.>

    Tibi PAUSCHALISIERT mit „Die deutschen Medien“, was ihn UNGLAUBWÜRDIG macht.

    Es gibt auch deutsche Medien, die Tellkamp verteidigt haben und in denen der Suhrkamp-Verlag in die Ecke gestellt wurde. Hier beispielsweise:

    https://www.welt.de/kultur/article174573776/Monika-Maron-nimmt-Uwe-Tellkamp-in-Schutz.html

    >Unerhört ist auch, dass sich der Suhrkamp-Verlag von seinem Autor gleich distanzierte. Ich war selbst zwanzig Jahre Suhrkamp-Autor. Ich hielt den Verlag für ein Symbol der Redefreiheit und der wissenschaftlichen Diskussion. Ich schäme mich fremd.“>

    Hier ist nichts unerhört und fremdschämen muss sich niemand.

    Wenn der Suhrkamp-Verlag sich so verhält, was er natürlich darf, muss man als Autor, der dem nicht zustimmt, den Verlag eben verlassen – so wie Tibi es offensichtlich getan hat.

    >bto: Ich denke aber, die Stimmung kippt immer deutlicher. Es wird nicht ewig eine links-grüne Dominanz geben.>

    Der Meinung bin ich auch.

    Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        Die von Ihnen verlinkte Website weist zwei Studien aus:

        Die Studie aus dem Jahr 2006, fast 12 Jahre zurück, befragte „Journalisten allgemein“ mit dem Ergebnis, dass unter den Befragten ein Parteipräferenz von 62% für Grüne, SPD und Die Linke und 40% für CDU/CSU, FDP und keine Partei besteht. Warum hier mehr als 100% in der Summe gemessen wurden, bleibt unerklärt. Aber das Verhältnis ist eindeutig.

        Eine aus dem Jahr 2010 befragte „Politikjournalisteninnen und –journalisten“ kam zu dem Ergebnis, dass knapp 50% der Befragten den Parteien Grüne, SPD und Die Linke am nächsten stehen. Etwas mehr als 50% der Befragten stehen keiner Partei, CDU/CSU und FDP am nächsten.

        Auch wenn beide Studien nicht den gleichen Typ von Journalisten befragte, ist doch ein Trend auszumachen zu weniger Rot-Grün-Affinität.

        Fazit, das in der Studie gezogen wird:

        >Was bedeutet das für die Berichterstattung? Daraus zu schließen, dass politische Berichterstattung immer Propaganda für Rot-Grün ist, wie das einige Webseiten prompt folgern, ist natürlich Unsinn. Trotzdem bleibt ein Fragezeichen, denn völlig unabhängig von seiner Meinung schreibt natürlich niemand, … >

        So ist es.

        Und daher gibt es auch nicht so etwas wie unabhängige Medien.

        Der Maßstab muss VIELFALT sein.

      • Thomas
        Thomas sagte:

        @Herrn Tischer und jobi:

        In dem Kontext bringt es der kurze Satz auf den Punkt: Die veröffentlichte Meinung ist nicht gleich der öffentlichen Meinung. Das ist an sich trivial, aber dennoch fundamental.

        >Etwas mehr als 50% der Befragten stehen keiner Partei, CDU/CSU und FDP am nächsten.

        Das hatte ich gestern auch mal kurz gegoogelt und kam zum Ergebnis, dass das zwar etwas mehr als 50% sagen mögen, dass aber die Einstellung womöglich doch mehrheitlich “links-ökologisch” ist, auch wenn man sich rational als Journalist von Parteien distanziert.

        Alles in allem findet man jedenfalls extrem wenige bis gar keine Artikel bei den großen Online-Zeitungs-Plattformen, die mit dem gleichen Brustston der unbedingten Überzeugung und Deutungshoheit die EU und ungesteuerte Einwanderung kategorisch ablehnen, wie zahlreiche andere Artikel diese kategorisch begrüßen. Das zeigt a) die Asymmetrie in der Einstellung der Autoren und/oder b) die fehlende Neutralität bzgl. dessen, was geschrieben werden darf.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas

        >Die veröffentlichte Meinung ist nicht gleich der öffentlichen Meinung. Das ist an sich trivial, aber dennoch fundamental. >

        Ganz richtig.

        Die veröffentlichte Meinung ist die Meinung derer, die schreiben – heute nicht mehr nur in den traditionell etablierten Medien, wie Zeitungen, sondern auch bei Blogs wie diesem.

        Wie kann es da eine FEHLENDE Neutralität geben bzgl. dessen, was geschrieben werden darf?

        Neutralität ist in diesem Zusammenhang eine FIKTION.

        Es kann geschrieben werden, was gemeint wird (im Rahmen der Meinungsfreiheit) und es wird auch geschrieben, was gemeint wird.

        Punkt.

        Wenn die öffentliche Meinung, die sich in den repräsentativen Befragungen der Bevölkerung darstellt, MEHRHEITLICH nicht mit den veröffentlichten Meinungen korreliert, dann ist das eben so.

        Man kann das bedauern als „Asymmetrie“, aber keinen anklagen oder auf irgendwelche Defizite schließen.

        AKTIV sein, d. h. seine Meinung ÄUSSERN, ist etwas anderes als BEFRAGT werden.

        ENTSCHEIDEND ist, dass jeder seine Meinung äußern kann.

        Heute ist das mehr als jemals zuvor der Fall – die Online-Medien, insbesondere Blogs, machen es möglich.

      • Thomas
        Thomas sagte:

        >Man kann das bedauern als „Asymmetrie“, aber keinen anklagen oder auf irgendwelche Defizite schließen.

        In einer geringen Neutralität oder asymmetrischen Veröffentlichung von Sichtweisen bei den reichweitenstarken Medien würde ich schon ein Defizit sehen, da ein nennenswerter Teil der Bevölkerung die Meinung basierend auf einigen wenigen Leitmedien bildet und das Berichtete nicht weiter kritisch hinterfragt oder sogar selbst einmal recherchiert. (Quantifizieren kann ich das nicht, allerdings ist das recht offensichtlich im persönlichen Umfeld.)

        Von der Information zur Manipulation ist es ein stetiger Weg. Ein Beispiel:
        Gestern hab ich zufällig gesehen, wie – war’s CNN oder CNBC? – über den mutmaßlichen Giftgasangriff und die Prüfung vor Ort berichtet hat. Das hatte mit “wahrhaftiger Unterrichtung der Öffentlichkeit” wenig bis gar nichts zu tun. Vielmehr wurde der Zuschauer programmiert durch schnelle Schnittfolge (1-Sekünder) von amerikanischen Truppen, schreienden Kindern, Ärzten, syrischen Truppen, russischen Truppen in Kombination mit Lärm und Kommentierung: Guter Amerikaner, böser Russe.

        Ich finde das hoch-problematisch. Deswegen gucke ich auch möglichst wenig Fernseh-Nachrichten und -Reportagen, weil man sich da der meinungsbildenden Wirkung aufgrund der bewegten Bilder und Musik und Stimme noch weniger entziehen kann als bei Printmedien (inkl. Websites).

        Nun war es vielleicht noch nie anders und vermutlich ist auch kein Masterplan dahinter, sondern es geht um Klicks und Views und die Berichtenden sind überzeugt, wahrhaftig zu informieren.

        >ENTSCHEIDEND ist, dass jeder seine Meinung äußern kann.
        >Heute ist das mehr als jemals zuvor der Fall – die Online-Medien, insbesondere Blogs, machen es möglich.

        Das sehe ich auch als die ganz große positive Änderung in der Medienlandschaft.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas

        >Von der Information zur Manipulation ist es ein stetiger Weg… Das hatte mit „wahrhaftiger Unterrichtung der Öffentlichkeit“ wenig bis gar nichts zu tun.>

        Stimmt.

        Das beste Beispiel dazu aus jüngster deutscher Erfahrung:

        Im Sept. 2015 sahen wir im TV als Flüchtlinge kommen – wen?

        Frauen und Kinder.

        In Wirklichkeit waren es in großer Zahl junge Männer.

        Die Fehlinformation ist auch anerkannt worden.

        Nur:

        Darüber diskutieren wir hier nicht.

        Wir diskutieren vielmehr über MEINUNGEN, die veröffentlicht werden.

        Das sind keine Berichte über TATSACHEN oder SACHVERHALTE.

        Also bitte nichts vermischen.

    • Kairo
      Kairo sagte:

      Dass sich ein Verlag, der zuvörderst seinen Autoren und keinen Weltanschauungen verpflichtet sein sollte sich von einem Autor distanziert ist ein leider nur zu guter Grund zum Fremdschämen. Wer, wenn nicht der eigene Verlag sollte sich loyal zu seinen Autoren verhalten?
      Die Welt, die als eine singuläre Facette auch Monika Maron zu Wort kommen läßt als Beleg für Meinungsvielfalt anzunehmen ist eine geradezu grandiose Fehleinschätzung. Die Breite z.B. des Tellkamp-Bashings in den sog. Leitmedien war schlicht flächendeckend. Solche Ausnahme-Beiträge wie der von Frau Maron sind allenfalls Feigenblätter für vorgebliche Meinungsvielfalt.
      Natürlich kann man Tibis Begriff “Die Medien” als zu verallgemeinernd auf die Apothekerwaage legen. Real trifft seine Kritik jedoch mindestens auf die 6, 7 großen Printhäuser mit ihren ganzen Mantelausgaben zu, besonders wenn man noch bedenkt, dass heute 80% des Content von den drei großen Nachrichtenagenturen vorformuliert angeliefert wird.
      Tibi gehört übrigens zu den nicht wenigen Publizisten, die seit Jahren in D ignoriert und ausgeblendet werden, weil ihre Sichtweisen dem Mainstream widersprechen. Traurig wie es ist, haben etliche davon in z.B. der NZZ eine kleine Plattform gefunden. Die gilt inzwischen als so etwas wie früher das “Westfernsehen”.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        Warum sollte ein Verlag keinen Weltanschauungen verpflichtet sein (ausgenommen ernsthafte Wissenschaftsverlage)?

        Jeder Verlag bestimmt SELBST zu was er sich verpflichtet, z. B. zum Geldverdienen, hohes Ansehen im Kulturbetrieb zu haben, bestimmte Meinungen zu verbreiten oder – wie in Fall Tellkamp – mit einer bestimmten nicht in Verbindung gebracht zu werden.

        Wichtig ist, dass Tellkamp ENTSCHEIDEN kann, ob er mit Suhrkamp weiter in Verbindung gebracht werden will oder nicht.

        Zum anderen erzählen Sie den gleichen Unsinn, den Tibi erzählt, nämlich

        >Tibi gehört übrigens zu den nicht wenigen Publizisten, die seit Jahren in D ignoriert und ausgeblendet werden, …>

        Hier einfach mal bis ganz nach unten scrollen und unter „Quellen“ die Liste von Publikationen zur Kenntnis nehmen, die sich mit Tibi befassen bzw. wo er zu Wort gekommen ist:

        https://de.wikipedia.org/wiki/Bassam_Tibi

        Außerdem müssen Sie schon genau lesen:

        Ich habe Monica Marons Beitrag in DIE WELT nicht als BELEG für die Meinungsvielfalt herangezogen, sondern gesagt, dass es AUCH deutsche Medien gibt, die Tellkamp verteidigt haben.

        Das ist etwas anderes.

  9. Johannes
    Johannes sagte:

    Ja, in der Tat. Eine furchtbare Entwicklung und dies gilt nicht allein für das Thema Antisemitismus. Infolge der illegalen Masseneinwanderung von überwiegend Muslimen nach Deutschland verändert sich beschleunigt das Sozialgefüge, sowie die Wertevorstellungen (incl. des Auslebens desselben). Dies geschieht aktuell rasant v.a. in den Großstädten.

    Als sicher gefügte Werte (z.B. Gleichberechtigung der Geschlechter, freie Wahl der sexuellen Orientierung) werden in der täglichen Praxis im öffentlichen Raum zunehmend und zum Teil gewaltsam in Frage gestellt und wer sich da kritisch äußert und positioniert wird umgehend mit der Nazikeule traktiert; wobei die sich die inzwischen abnutzt. Es gibt offenkundig viel zu viele als “Nationalsozialisten” verunglimpfte Mitbürger in Deutschland was hoffen lässt. Denn diese organisieren sich inzwischen.

    Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät für unsere Gesellschaft. Wissen, werden wir´s leider erst in der Zukunft.

    PS: Danke Herr Stelter, für das Anpacken des “heißen Eisens”.

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