Wohlstand für alle braucht Kapital

„Die Wahrheit übers Erben“ versprach jüngst eine ZDF-Dokumentation. Doch statt Aufklärung bot die Sendung Vorurteile und bediente Klischees: auf der einen Seite die junge Familie ohne Chance auf eine eigene Wohnung, auf der anderen der arrogante, nur am eigenen Nutzen orientierte, gesellschaftlich desinteressierte Erbe. Gewünschte Schlussfolgerung: Erben ist ungerecht und verfestigt die ohnehin hohe Ungleichheit im Lande. Wasser auf die politischen Mühlen, Erbschaften hoch zu besteuern.

Abgesehen davon, dass Erbschaften nach Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW Köln) dazu beitragen, die
Ungleichheit zu verringern, lohnt ein breiterer Blick auf das Thema. Schon der Schotte Adam Smith (1723 – 1790), Begründer der klassischen Nationalökonomie, erkannte: „Volkswirtschaften, in denen die Sparsamkeit und die Kapitalakkumulation dominieren, blühen langfristig. Volkswirtschaften, in denen das laufende Einkommen, das Ausgeben und Schuldenmachen dominieren, gehen zugrunde.“ Wir können uns glücklich schätzen, dass wir nach den Verheerungen zweier Weltkriege wieder eine Generation haben, die im großen Umfang vererben wird. Wir haben Kapital gebildet, nichts anderes ist Vermögen. Angesichts der Endlichkeit des Lebens ist es normal, dieses an die kommende Generation weiterzugeben.

Der größte Teil des zu vererbenden Vermögens ist in Unternehmen gebunden. Gerade bei sehr großen Erbschaften spielen Unternehmensbeteiligungen eine wesentliche Rolle. Genau diese werden vom Gesetzgeber mit Blick auf die Substanzsicherung und den Erhalt von Arbeitsplätzen bei der Erbschaftssteuer verschont. Und für die Erben ist es keineswegs „leistungslos“, wie Kritiker behaupten, sondern mit der Verpflichtung verbunden, das Erbe zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Was bleibt, ist eine Steuer für „kleine Millionäre“, die nicht die Möglichkeit haben, mit steuerlichen Strukturen der Last zu entgehen. Hier die Erbschaftssteuerbelastung weiter zu erhöhen, ist weder gerecht noch zielführend. Was sollte das Ziel sein? Die Vermögen in Deutschland gleichmäßiger zu verteilen. Doch das erreichen wir nicht durch Umverteilung vorhandener Vermögen, sondern indem wir der breiten Masse helfen, Vermögen zu bilden. Das beginnt bei einer geringeren Abgabenbelastung, besseren Möglichkeiten der Geldanlage und geht bis zu einem staatlichen Erbe – beispielsweise 20.000 Euro – für alle, die eine Berufsausbildung abgeschlossen haben. Gern finanziert durch eine tiefe Erbschaftssteuer ohne Ausnahmen.

Das ist der Weg, den die neue Regierung beschreiten sollte. Setzen sich aber diejenigen durch, die privatem Vermögen skeptisch gegenüberstehen, belohnen wir Konsum und bestrafen Sparsamkeit. Das Gegenteil von dem, was wir zur Sicherung unseres künftigen Wohlstands brauchen.

P. S.: Der Titel, den das Handelsblatt verwendet hat, finde ich nicht so passend.

handelsblatt.com: “Wohlstand für alle braucht große Erbschaften”, 3. Dezember 2021

Kommentare (48) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Heppi
    Heppi sagte:

    Auf die Frage, was das Ziel sein sollte, lautet meine Antwort, dass man gerechter besteuern müsste.
    Es kann nicht sein, dass der Normalo auf das Einkommen und des Normalos Kinder auf das Erbe Extrembeiträge zahlen und Unternehmen ausgeklammert werden. Da muss es bessere Modelle geben. Und eine Verantwortung das von den Vorvätern sauer erarbeitete zu mehren und an die nachfolgende Generation weiter zu geben spürt man auch, vielleicht sogar deutlich stärker, wenn keine Riesensummen bewegt werden. Diesbezüglich empfand ich den Podcast zum Thema als etwas aus der Spur geraten.
    Mir leuchtete auch nicht ein, wieso in zahlreichen vorherigen Podcasts immer festgestellt wurde, dass in Deutschland zu wenig investiert wird, wenn es so viele Unternehmen gibt, in denen Folgegenerationen quasi darauf brennen, Arbeitsplätze vor Ort zu sichern. Es scheinen ja dann wohl auch andere Motive eine Rolle zu spielen.
    Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin kein Sozialist! Ich möchte aber auch nicht der Depp sein/bleiben, der die Zeche mit wenigen anderen zahlt. Soll man meinetwegen Zeiträume für die Zahlung der Erbschaftsteuer von Unternehmern verlängern oder sich etwas anderes einfallen lassen. Aber an der Stelle muss schon auch ein Beitrag geleistet werden.
    LG Heppi

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  2. weico
    weico sagte:

    @Dr. Lucie Fischer

    “Ich würde gerne die Bücher von Paul C. Martin lesen, warum sind die nur noch antiquarisch zu Schleuderpreisen erhältlich?
    Gibt es dafür Gründe ?”

    Das wichtigste Werk von Paul C.Martin, meiner Meinung nach, ist das Buch zum Debitismus :
    Der Kapitalismus – Ein System das funktioniert

    Gibt es Hier zum freien Download bzw. zum direkt im Browser lesen:
    https://1lib.ch/book/11643380/705199

    6 andere Titel sind ebenfalls zu finden. Seine Prognosen für Staatsbankrott, Pleiten usw. gingen leider ziemlich in die “Hose” und seine Reputation hat darunter ziemlich gelitten.

    Der Nachruf von Luis Pazos (nurbaresistwahres.de) bringt es auf den Punkt:

    “Vor diesem Hintergrund sehe ich es lediglich als Schönheitsfehler an, dass Martin, dem bereits seit Ende der 1970er Jahre der Ruf einer Kassandra vorauseilte, sich mehrfach im Zeitplan geirrt hat. Besonders seine „Bankrottformel“ und der Versuch, Staatspleiten mathematisch herzuleiten, boten Gegnern reichlich Angriffsfläche.”

    Antworten
    • Tom96
      Tom96 sagte:

      @ weico
      Haben Sie Einsicht in die Finanzierungs- und Leasingverträge der Kredite oder wer arbeitet diese Insolvenzen einmal korrekt und öffentlich auf?

      Antworten
    • Johann Schwarting
      Johann Schwarting sagte:

      @ weico

      “Seine Prognosen für Staatsbankrott, Pleiten usw. gingen leider ziemlich in die “Hose” und seine Reputation hat darunter ziemlich gelitten.”

      Die Klippen des Crashs von 2008 wurden umschifft im Sinne von PCMs Zitats in “Cash – Strategie gegen den Crash” aus dem Jahr 1985: “Heute ist weltweit Bagehot total: …, dass keinem von allen etwas passieren darf, weil dann allen etwas zustößt.”

      Im alten EWF-Forum ist in den Nullerjahren eindeutig hergeleitet worden, dass alle Formen der Herrschaft des Menschen über den Menschen auf Gewalt beruhen, die die Fähigkeit zur Verschuldung und deren Besicherung mittels Tributs (extern) und Steuern (intern) gewährleistet. Diese Herrschaft jenseits der ‘Dunbar-Zahl’ beruht nicht auf konsensualem gemeinschaftlichem Einverständnis der Menschen, sondern auf eben dieser Illusion – es handelt sich um Betrug.

      “Es hat noch nie in der Geschichte eine so hohe Zwangsabgabenquote gegeben wie heute in den sogenannten westlichen ‘Demokratien’!”

      “Die sog. ‘Demokratie’ ist die perfideste, weil vom Bürger (= Unterhund der Macht) undurchschaubarste Steigerungsform von Macht und Unfreiheit.”

      “Liberalität hat mit Demokratie überhaupt nichts zu tun. Die Demokratie gibt vor, ‘liberal’ zu sein. Tatsächlich führt sie stracks in die Knechtschaft, in der wir stecken. Bitte Hayek nochmals lesen (‘Road to Serfdom’) und dort das Wort ‘socialism’ durch das Wort ‘democracy’ ersetzen.”

      “Alles, was ich zu erreichen hoffe, ist eine ‘Ent-Naivisierung’ der Leute, die das hier im Forum lesen. Ich war ein halbes Jahrhundert lang auch total naiv, von wegen Gut-Staat, mehr Liberalität, mehr freie Wirtschaft usw. Sie kennen selbstverständlich den ORDO-Liberalismus. Das war mein Allerheiligstes (Röpcke, Eucken usw.). Jedes Wort hatte ich für wahr gehalten (Staat setze ‘Rahmenbedingungen’ etc.). Ich Idiot! Ich bin auf den ältesten Trick der Macht, nämlich mit Hilfe von Macht-Lakaien zu arbeiten, selbst reingefallen. … Alle (Eucken, Röpcke, Hayek, Friedman), alle meine GÖTTER standen auf der Payroll der Macht. Sie waren samt und sonders Macht-Lakaien.”

      “Das Geld für Hayek kam aus dem widerlichsten Monopol von allen: Dem Noten-Monopol der Schwedischen Reichsbank.”

      “Was habe ich mich bloß getäuscht! Immerhin gebe ich es jetzt offen zu und bitte jeden, der meinen früheren Quatsch dazu gelesen hat, inständig um Verzeihung.”

      Ich bin schockiert! Der Fahrradhändler, dessen Kunde ich seit fünfzig Jahren bin, kontrolliert heute meinen Ausweis und den Impfausweis. Wir sind auf dem Wege zu einem chinesischen ‘Sozialkredit-System’ (SKS) zwecks totaler Kontrolle ‘ad infinitum’ der Bevölkerung in der sich anbahnenden Krise des Systems. Das wahre Monstrum (Macht) zieht langsam die Schlinge um uns zu.

      Quelle: https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=135966

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Johannes Schwarting

        >Das wahre Monstrum (Macht) zieht langsam die Schlinge um uns zu.>

        EINDIMENSIONALER Mechanismus als Erklärung und eine Metapher, die auch die verstehen, die nicht wirklich etwas verstehen.

        Wenn Sie schon den Vergleich mit China ziehen, dann hätte ich auch gern den Monstrum-Vergleich mit China.

        In China kann als Monstrum die KOMMUNISTISCHE PARTEI des Landes genannt werden.

        Namen und Adresse sind bekannt.

        Also bitte:

        Namen, Adressen, Interessen des „WAHREN Monstrums“, das bei uns die Schlinge zuzieht.

      • Johann Schwarting
        Johann Schwarting sagte:

        @ Dietmar Tischer

        “Interessen des „WAHREN Monstrums“, …”

        Es gilt zu verstehen, was die bekannte Stimme am 28.12.2019, 12:36 sagte:

        “Egal ob eine CDU, eine SPD, die Demokraten, die Republikaner oder sonst was für Parteien oder Kommissionen. Für ein unabhängiges Gesetzgebungsverfahren fehlt ihnen allen das, was einzig und allein die großen Investoren im Hintergrund mit Profitgier anbieten: BIG DATA. Und damit meine ich kein Nullwert-BIG-DATA von Amazon oder Google (was mag und kauft wer), sondern länderübergreifende Echtzeitdaten der Finanz-, Steuer- und Militärsysteme inklusive der Rechenpower, die Auswirkungen kleinster Veränderungen abzubilden.
        Gier und Gesetzgebung sind zwei Seiten ein und derselben Medaille.”

        “Namen, Adressen, …”

        können nur genannt werden, wenn wir dem bisherigen statischen und dinglichen Denken und Handeln verhaftet bleiben – sie lassen sich nicht verorten. Es gilt, dieses Denken zu überwinden – hin zu relationalen und funktionalen Betrachtungsweisen. Die Idee der ‘Zentralmacht’ ist eine innere Eigenschaft des debitistischen Systems selbst.

        Gemäß Hans-Peter Dürrs Erkenntnis, dass es noch gar keine wissenschaftliche sinnvolle Sprache gibt, um die Wirklichkeit hinter den physikalischen Modellen bewusst zu erfassen, gilt es auch in den ökonomischen Deutungsversuchen, sich der uralten Sprache des Hermes Trismegistos mit seinen Prinzipien in Verbindung mit den schon vorgestellten Schriften von Beatrice Audétat (früher Lukas: Sectio Aurea) und Dr. Dr. Ruben Stelzner (Der goldene Schnitt – Das Mysterium der Schönheit) zu erinnern: Den Prinzipen der Schwingung, der Polarität, des Rhythmus und der Entsprechung.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Unser “Monstrum” hier im Westen ist -zumindest jetzt noch- dezentral organisiert und verändert sein Gesicht mit der Zeit.

        Präsident Eisenhower beschrieb es vor 60 Jahren mal so:

        “This conjunction of an immense military establishment and a large arms industry is new in the American experience. The total influence — economic, political, even spiritual — is felt in every city, every State house, every office of the Federal government. We recognize the imperative need for this development. Yet we must not fail to comprehend its grave implications. Our toil, resources and livelihood are all involved; so is the very structure of our society.

        In the councils of government, we must guard against the acquisition of unwarranted influence, whether sought or unsought, by the militaryindustrial complex. The potential for the disastrous rise of misplaced power exists and will persist.

        We must never let the weight of this combination endanger our liberties or democratic processes. We should take nothing for granted. Only an alert and knowledgeable citizenry can compel the proper meshing of the huge industrial and military machinery of defense with our peaceful methods and goals, so that security and liberty may prosper together.”
        https://avalon.law.yale.edu/20th_century/eisenhower001.asp

        Heute sind die großen Internet-Überwachungskonzerne, die großen Pharma-Konzerne und die “Beratungsfirmen” für die Politiker sicher noch wichtiger als die Anbieter von Militärtechnik, insbesondere in Europa, wo gerne die unfähigsten Frauen von der Resterampe zur Verteidigungsministerin gemacht werden.

        Aber Eisenhower hätte seinen “militärisch-industriellen Komplex” ja auch fast als “militärisch-industriell-politischen Komplex” (auf englisch: military-industrial-congressional complex) bezeichnet, das legen zumindest die handschriftlichen Notizen auf dem Original-Redemanuskript nahe. Die genaue Zuordnung ist immer ein bisschen diffus, das haben formal nicht-totalitäre Systeme so an sich.

        “Namen, Adressen, Interessen des „WAHREN Monstrums“, das bei uns die Schlinge zuzieht.”

        Nicht doch. Die Helfer des Monstrums zu Hause zu besuchen, vielleicht sogar noch unter Zuhilfenahme mitgeführter Leuchtmittel, ist immer ein “Angriff auf die Demokratie” und “Einschüchterung mit SA-Methoden”. ;)

        Fahren Sie doch im Januar nach Davos. Da treffen sie sich alle wichtigen aus der oberen Führungsebene und auch die “Young Global Leader”, dieses Jahr ist bestimmt sogar Annalena mit dabei.

        Und falls Sie ein bisschen mehr Zeit haben, können Sie im Februar noch die Münchener Sicherheitskonferenz besuchen, da treffen sich dann die militärisch-industriell-politischen Tentakel unseres Monstrums im klassischen Eisenhowerschen Sinn.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Johann Schwarting

        >Für ein unabhängiges Gesetzgebungsverfahren fehlt ihnen allen das, was einzig und allein die großen Investoren im Hintergrund mit Profitgier anbieten: BIG DATA … länderübergreifende Echtzeitdaten der Finanz-, Steuer- und Militärsysteme inklusive der Rechenpower, die Auswirkungen kleinster Veränderungen abzubilden.>

        Heißt:

        UNABHÄNGIGKEIT demokratischer Selbstbestimmung ist NICHT möglich, weil BIG DATA in Echtzeit dafür nicht verfügbar sind.

        Unausgesprochener Umkehrschluss:

        In Finanz-, Steuer- und Militärsystemen liegen sie aber vor, weshalb aus diesen Systemen heraus UNABHÄNGIG von der offiziellen Politik Macht ausgeübt wird.

        „Länderübergreifende Echtzeitdaten“ ist etwas, das es gibt.

        Es ist zugleicht etwas, dass NIEMAND kennt und es gibt auch NIEMANDEN, der über DIESE Daten so verfügt, dass er – unbeachtlich alles SONSTIGEN – damit agieren kann, wie er will.

        Diese Etwas in Bezug zu einem UNABHÄNGIGEN Gesetzgebungsverfahren zu setzten und zu schließen, dass es ein solches aufgrund dieses nicht verfügbaren Etwas NICHT gibt, ist ein absurdes KONSTRUKT:

        Eine NICHT erfassbare Realität als BEDINGUNG für ein UNABHÄNGIGES Gesetzgebungsverfahren zu setzen, ist die Diffamierung von Gesetzgebungsverfahren, die abhängig von IDENTIFIZIERBARER Realität sind und als GERECHTFERTIGTE zu gelten haben , wenn sie nach vereinbarten Regeln zustande kommen.

        Genauso abwegig könnte man behaupten:

        Wir haben nicht länderübergreifende ECHTZEITDATEN darüber, wo lokal in der Welt CO2 emittiert wird, und können daher nicht UNABHÄNGIG den Klimawandel bekämpfen.

        >Die Idee der ‘Zentralmacht’ ist eine innere Eigenschaft des debitistischen Systems selbst.>

        Ob DAS debitistische System eine Zentralmacht braucht oder ein global betriebenes Verfahren ist, das keiner Zentralmacht bedarf, lasse ich einmal dahingestellt.

        Es gibt jedenfalls Systeme, die lediglich aufgrund eines Konsens funktionieren.

        Sie schließen aus, dass dies der Fall sein kann und BRAUCHEN daher einen „Akteur“.

        Da er NICHT identifizierbar ist, müssen sie ihn POSTULIEREN – als IDEE, die eine „innere Eigenschaft“ des Systems ist.

        >… dass es noch gar keine wissenschaftliche sinnvolle Sprache gibt, um die Wirklichkeit hinter den physikalischen Modellen bewusst zu erfassen,..>

        Die Sprache ist nicht das Problem.

        Richtig argumentiert, ist der Gedanke:

        Wir haben eine durch unsere Beschaffenheit als Lebewesen eine BEGRENZTE Wahrnehmungsfähigkeit – eine, die durch unsere SINNE begrenzt ist.

        Über das hinaus, was mit ihnen PRINZIPIELL erfahrbar ist, können wir keine Kenntnis erlangen.

        Das ist Kants nach wie vor richtige Einsicht.

        Es kann demnach durchaus eine WIRKLICHKEIT jenseits unser Wahrnehmungsfähigkeit geben.

        Aber es ist schlichtweg UNVERSTÄNDLICH, wie wir sie mit physikalischen Modellen bewusst erfassen könnten und UNVERSTÄNDIG zu behaupten, dass es möglich sei.

        Einsteins Wort, Gott würfelt nicht, ist genauso falsch, wie das von Nietzsche, dass Gott tot sei.

        Richtig ist:

        Ein möglicher Gott ist WERTLOS für Erkenntnis und sollte daher UNBEACHTLICH für darauf bauendes Handeln sein.

        Praktisch gesagt:

        Gott ist ÜBERFLÜSSIG.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Think beyond der allzu offensichtlichen Narrative.

        In Davos erzählen die Einflussreichen sich und der Welt sehr viel.

        Da wird Meinung gemacht.

        ENTSCHEIDUNGEN, die wirklich etwas bewirken, werden dort nicht getroffen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Die Büroadressen der Davos-Teilnehmer können Sie vermutlich selbst recherchieren; da finden dann tatsächlich die Entscheidungen statt.

        Oder worauf wollen Sie jetzt hinaus? Dass es ganz viele verborgene Entscheider gibt, die nie in Davos erscheinen, sodass die plakative Beschreibung nicht mehr funktioniert?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Mein Kritik an Narrativen, wie sie hier geäußert werden, besagt, dass UNABHÄNGIGKEIT der Gesetzgebung und anderen Handelns MÖGLICH ist, weil die Auffassung, dass es eine „Macht“, ein Monstrum oder etwas dgl. gibt, das länderübergreifend über Echtzeitdaten verfügt oder sich bildet – Davos ist Ihr Beispiel – FALSCH ist.

        Es werden in jedem Augenblick an unterschiedlichen Orten auf unterschiedlicher, aber begrenzter Datenmenge basierend unterschiedliche Entscheidungen getroffen.

        ALLE diese Entscheidungen unterliegen BEDINGTHEIT, aber nicht alle sind deshalb nicht UNABHÄNGIG getroffene.

        Manche haben gravierende Folgen, andere nicht.

        Das hängt davon ab, WER mit welcher KOMPETENZ entscheidet – meine Entscheidungen sind null, null … gegenüber denjenigen eines deutschen Bundeskanzlers z. B.

        Und selbstverständlich kann sich die Macht von Entscheidern ändern und somit die Reichweite ihrer Entscheidungen.

        Bei all dem:

        ALLE Entscheidungen interagieren mehr oder weniger mit ihren Wirkungen.

        Das ist der Punkt.

        Das EINE, das alle anderen DOMINIEREND entscheidet und so ihrer Unabhängigkeit beraubt, ist schlichtweg ein Konstrukt bar jeglicher Realität.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Mein Kritik an Narrativen, wie sie hier geäußert werden, besagt, dass UNABHÄNGIGKEIT der Gesetzgebung und anderen Handelns MÖGLICH ist”

        Ich glaube auch, dass sie “möglich” ist. Aber unsere Politiker sind zu korrupt oder haben zu viele Leichen im Keller, um ihre gesetzgeberische Souveränität auch gegenüber den ungewählten Mächtigen durchzusetzen.

        Wie passt disese Vorstellung von Ihnen eigentlich zu Ihrer andauernd geäußerten Überzeugung, dass die Politiker dazu gezwungen sind, bestimmte Dinge auf eine bestimmte Art zu entscheiden?

        “weil die Auffassung, dass es eine ‘Macht’, ein Monstrum oder etwas dgl. gibt, das länderübergreifend über Echtzeitdaten verfügt oder sich bildet – Davos ist Ihr Beispiel – FALSCH ist.”

        Ich glaube nicht, dass die ungewählte Macht, ich würde sie den “tiefen Staat” nennen, Zugriff auf irgendwelche außergewöhnlichen Echtzeitdaten hat.

        Klausi und seine Freunde haben sicherlich alle Bloomberg-Terminals in ihren Büros, und mit der globalen Überwachungsinfrastruktur können die befreundeten Geheimdienste fast in Echtzeit alle möglichen Telekommunikationsdaten und auch Videostreams von Drohnen auswerten, aber das Entscheidende am “tiefen Staat” ist, dass er demokratische Entscheidungs- und auch Kontrollmechanismen umgehen kann um seiner Klientel wirtschaftliche und machtpolitische Vorteile zu verschaffen.

        Wussten Sie übrigens, dass laut aktueller Umfragen 67% der Italiener an die Existenz eines “tiefen Staates” in ihrem Land glauben?

        “- for 67.1% of Italians there is a “deep state”, that is, real power is concentrated, in a not fully democratic way, in the hands of a small group of powerful people, made up of politicians, senior bureaucrats and businessmen;”

        https://www-censis-it.translate.goog/rapporto-annuale/sintesi-del-55%C2%B0-rapporto-censis/la-societ%C3%A0-irrazionale?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=en&_x_tr_hl=de

        Die verlinkte naiv-staatsgläubige Quelle hält das für einen Ausweis von Irrationalität und eine böse Verschwörungstheorie aber denken Sie einmal daran, wer gerade italienischer Ministerpräsident ist und wie der an die Macht kam.

        Und wie ein Netzwerk vom tiefen Staat in der Praxis agiert, kennen die Italiener noch aus den 1980er Jahren, da wurde nämlich eines mit dem Namen “P-2″ hochgenommen – und seine Charakterisierung hätte sich kein Verschwörungstheoretiker schöner ausdenken können:

        ITALIAN ELITE EMBROILED IN A SCANDAL
        May 24, 1981

        Italy’s Justice Minister, Adolfo Sarti, resigned today following reports linking him to a powerful, secret Masonic lodge that has been implicated in a variety of criminal activities.

        The growing scandal surrounding the lodge has shaken the coalition Government of Prime Minister Arnaldo Forlani and has dwarfed all other scandals that Italy has endured in the last 30 years.

        The scandal, which had been simmering for months, broke open Thursday when Mr. Forlani, on the advice of investigating magistrates in Milan, made public a list of 953 names of reported members of the lodge, called Propaganda Due, or P-2. The list included Cabinet ministers, members of Parliament, judges, army and police generals, bankers, journalists and other figures in the Italian Establishment.
        Grandmaster Charged With Spying

        Mr. Sarti, a Christian Democrat, denied having been a member of the lodge, but documents found in the offices and country villa of Licio Gelli, the lodge’s grandmaster, reportedly show that he applied for membership.

        Yesterday Mr. Gelli, who is in hiding, apparently abroad, was indicted in absentia on charges of spying for Argentina. He is understood to hold Argentine as well as Italian nationality.

        Col. Antonio Viezzer, a member of the lodge and former head of SID, a now dissolved government intelligence organization, was arrested yesterday on the same charges placed against Mr. Gelli.

        The Forlani Government and the major political parties have not yet decided what sanctions, if any, they will take against military and civilian officials belonging to the lodge, whose members, according to the police, had sworn ultimate allegiance to their grandmaster rather than to the nation.

        In a report to the Government, the Milan magistrates wrote that ”Gelli had constructed a very real state within the state,” using blackmail, favors, promises of advancement and bribes.

        ”Lodge P-2 is a secret sect that has combined business and politics with the intention of destroying the constitutional order of the country and of transforming the parliamentary system into a presidential system,” the magistrates said.

        ”Gelli’s strategy has been to bring under his control a large number of powerful and highly placed persons and thus to break down, for the first time in Italian history, the separation between political, administrative, military and economic spheres,” they said. Powerful Banker Arrested

        One of Italy’s most powerful bankers, Roberto Calvi, a member of the lodge and longtime friend of Mr. Gelli, was arrested Wednesday on charges of having used his banks for illegally exporting huge sums of money and of having been involved, with Mr. Gelli, in the fake kidnapping of Michele Sindona, the bankrupt financier who sought to avoid trial in New York by fleeing to Europe.

        Mr. Calvi is president of Banco Ambrosiano and of La Centrale Finanziaria, a financial institution. Six members of the board of La Centrale were arrested at the same time, among them Carlo Bonomi, the head of the Invest Financial Company, one of the four largest groups of its kind in the country.

        The arrest of Mr. Calvi and his associates ”decapitated” the financial Establishment of Milan, a journalist said. Mr. Calvi’s La Centrale had recently bought more than 40 percent of the Rizzoli publishing group, which owns Corriere della Sera, a leading newspaper. Corriere Editor Denies Report

        The name of Franco Di Bella, editor in chief of Corriere, was on the list of reported members of the lodge. Mr. Di Bella, in a meeting with the paper’s news staff, denied that he was a member but said Mr. Gelli, the lodge grandmaster, had approached him on several occasions and had once asked him to dismiss one of the paper’s leading writers. Mr. Di Bella said he had rejected the suggestion.

        Mr. Calvi’s involvement in the Sindona affair and in allegedly illegal money transfers came to light in documents seized by the police in Mr. Gelli’s house in Arezzo, Tuscany, last March, according to police reports.

        This in turn led to the resignation of Ugo Zilletti as acting head of the Supreme Council of Magistrates, which is responsible for appointments, promotions and transfers of judges, prosecutors and other legal officers. Mr. Zilletti resigned in the wake of allegations that he improperly helped Mr. Calvi get back his passport after it had been confiscated by the investigating magistrates. Jailed General on List

        Among the generals whose name appeared on the list of reported members of the lodge is Raffaele Giudice, the former commander of the Finance Guard, the paramilitary force specializing in border control and antismuggling operations. General Giudice is in jail in connection with a huge petroleum tax scandal that came to light last fall, when it was discovered that more than $2 billion from Italian tax revenues had been diverted into private pockets and spirited aborad.

        Also on the list are about 20 officers of the Carabinieri, the prestigious paramilitary police corps. Gen. Carlo Alberto Dalla Chiesa, one of the ranking Carabinieri officers, was listed as a candidate for membership who had not been admitted. He has been quoted as telling investigators that he applied for membership in the hope of finding out if any of his men were in the lodge.

        Gen. Giovanni Grassini, the chief of Sisde, the secret intellegence and security service of the Interior Ministry, and Gen. Giuseppe Santovito, the head of Sisme, the security unit of the Defense Ministry, were also on the list.

        Labor Minister Franco Foschi, a Christian Democrat, and Foreign Trade Minister Enrico Manca were listed as members but have denied that they had joined. 50 Deny Being Members

        More than 50 others – including Pietro Longo, the Secretary of the Social Democratic Party, several journalists and members of Parliament – denied being members of the lodge, although their names were on Mr. Gelli’s lists.

        Mr. Gelli, an industrialist, joined a Masonic lodge in 1963 in Frosinone south of Rome and a short time later organized Lodge P-2, apparently as an elite organization intended to reach much deeper into the Italian Establishment than any of the other lodges.

        Italy has about 550 Masonic lodges. Membership is estimated at 15,000, including many Roman Catholics. But Flaminio Piccoli, the Secretary of the church-connected Christian Democratic Party, said a few days ago that membership in a Masonic lodge was incompatible with being a Christian Democrat because ”the Masons are a force that attacks the church.”

        [Link im nächsten Kommentar – Sie sind bestimmt schon neugierig, welches verschwörungsgläubige Schundblatt damals so einen Artikel veröffentlicht hat, oder?]

  3. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    Also für mich ist die Erbschaftssteuer deutlich weniger problematisch als die Vermögenssteuer. Letztere hätte ich entrichten müssen, weil ich – nach bereits gezahlten ESt, KESt, diversen Immobiliensteuern usw. – mit meinem Geld vorausschauend (und manchmal auch glücklich) gewirtschaftet habe.

    Die Erbschaftssteuer hingegen tut mir nicht weh. Geht der Deckel zu, habe ich gelebt. Fertig. Wo ist das Problem? Bin ich vorausschauend, habe ich meinem Nachwuchs ordentliche Bildung in ALLEN Fragen des Lebens angedeihen lassen.

    Nun gibt es natürlich Firmen, die vererbt werden. Und die müssen weiterlaufen. Aber da könnte man sich ja schon Dinge überlegen wie eine Verrechnung mit gezahlten Unternehmenssteuern o.ä.

    Denn wenn man sich auf den etwas oder deutlich teureren Weiterbildungseinrichtungen mit Karrieregarantie so umschaut, so findet man dort durchaus eine Menge eher schlicht gestrickter und doch großmäulig auftretender spoiled brats. Die auch alle irgendwo mit üppiger Bezahlung landen (und deswegen idR schlicht gestrickt und großmäulig bleiben).

    Im Sinne einer Meritokratie ist das nicht. (Das hat mich schon 1990 beim freudig-motivierten Einzug in das westdeutsche universitäre Bildungselement zügig desillusioniert. Die Dümmsten hatten die gefragtesten Praktika.) Und es sind ja häufig gerade MITTELLOSE, aber eben ambitionierte Zuwanderer, die ins Risiko gehen, unbedingt aufsteigen wollen und dafür gnadenlos ackern.

    Eine Lösung hab ich auch nicht. Aber ich glaube schon, dass häufig die erste Generation aufbaut, die zweite verwaltet und die dritte versemmelt. (Das gilt im Übrigen auch für Deutschland als gesamtes Land nach dem zweiten Weltkrieg.)

    Und – das ist dabei auch mein größtes Problem – der sinnvolle Umgang des Staates mit dem Geld ist leider nicht zu erwarten. Vielleicht könnte man ja ALLE ErbSt-Aufkommen für den großen Stelterschen Altersvorsorge-Fond verwenden. Quasi “Privatvermögensbildung durch Erbschaften”. Dann wäre der Staat außen vor und das Geld diente einem guten Zweck und ALLEN Bürgern.

    Antworten
  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >Was sollte das Ziel sein? Die Vermögen in Deutschland gleichmäßiger zu verteilen.>

    VERTEILEN – wirklich?

    Das Ziel sollte vielmehr sein, Vermögen so einzusetzen, dass MEHR Vermögen gebildet wird, insbesondere als human capital, d. h. die KOMPETENZ der Menschen für lohnende Erwerbsarbeit zu erhöhen.

    Wettbewerb der Kompetenzen ist der Wettbewerb, der über Wohlstand entscheidet und dem wir uns daher stellen müssen.

    >Doch das erreichen wir nicht durch Umverteilung vorhandener Vermögen, sondern indem wir der breiten Masse helfen, Vermögen zu bilden.>

    Richtig, im großen Umfang erreichen wir das nicht durch Umverteilung vorhandener Vermögen, weil die Umverteiler falsch umverteilen, d. h. vorrangig konsumtive Interessen bedienen.

    Vermögensbildung breiter Massen bzw. für die breiten Massen ist aber nicht möglich bzw. kontraproduktiv:

    a) weil die Mittel, die dafür eingesetzt werden müssten, sei es durch geringere Abgabenlast oder für einen staatlichen Fonds – einmal vorausgesetzt, dass dieser nicht missbraucht würde – woanders fehlen c. p.
    Dies bedeutet, dass die Zahl der unzufriedenen Menschen wachsen und das Regieren deutlich schwieriger würde, insbesondere, wenn man die Sozialbudgets kürzte.
    Es ist nicht durchsetzbar, wir sind bereits zu sehr im Umverteilungsmodus.

    und

    b) die Zuteilungskriterien, etwa eine abgeschlossene Schulbildung, sich verschärfende Umverteilungsdiskussionen und -mechanismen in Gang setzen würden.

    Das wäre nicht förderlich.

    Daher:

    Vermögen für die breite Masse wird über ein HÖHERES Arbeitseinkommen gebildet, was wiederum zielgerichtet eine BESSERE Bildung voraussetzt.

    Das ist sehr schwierig zu erreichen, und ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, ob das überhaupt möglich ist, wenn unterm Strich ein zu geringer WILLE da ist, vor allem in den MINT-Fächern besser zu werden.

    Ein Ansatzpunkt vielleicht:

    Unternehmen ANRECHNEN auch mit Blick auf die VERMEIDUNG von Erbschaftssteuer, wenn sie MITARBEITER fördern, sich nach zielführenden Kriterien hochzuqualifizieren.

    Viele Gestaltungsmöglichkeiten gibt es, sie müssten nur intelligent genutzt werden – von den Unternehmen und den bereitwilligen Beschäftigten.

    Ich bin überzeugt davon, dass wir die Kompetenzsteigerung mehr an die PRAXIS des betrieblichen Alltags binden müssen, von wo sie ruhig auch in akademische Sphären reichen darf.

    Antworten
  5. Erik Ziehon
    Erik Ziehon sagte:

    Was bei der Diskussion zu kurz kommt: Viele Vererber und Erben sind nicht doof. Wer die Steuern zu stark erhöht, dem laufen die Reichen weg. Das Francois Hollande auch gemerkt, aber da waren seine Melkkühe schon ausgewandert und seine 75% Reichensteuer hat weniger eingebracht als die 50% Steuern zuvor.

    Und das Abwandern von Reichen und Leistungsfähigen bewirkt eine negative Rückkopplung. Jeder Ausgewanderte hinterlässt ein Steuerloch. Ob die Befriedigung des eigenen Neids das wirklich rechtfertigt, möge jeder selbst entscheiden.

    “Die Unkenntnis der Steuergesetze befreit nicht von der Pflicht zum Steuern zahlen. Die Kenntnis aber häufig.”
    Meyer A. Rothschild, Bankier (1744–1812)

    Antworten
    • Bauer
      Bauer sagte:

      @ E. Ziehon

      Ihr Zitat Rothschild: “Die Unkenntnis der Steuergesetze befreit nicht von der Pflicht zum Steuern zahlen. Die Kenntnis aber häufig.

      Das hat der deutsche Fiskus auch schon längst bemerkt. Darum verpflichtet er auch die steuerberatenden Berufe, Kunden mit dergleichen Absichten an den Staat zu verpfeifen. Es lebe hoch das Mandanntengeheimnis. Auch die Steuerberater sind bereits auf dem Weg ins Ausland.

      Antworten
      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        Steuerberater dürfen legale Steuervermeidung beliebig empfehlen und aufsetzen.

        Meinten Sie es so, dass sie ein illegales Gesuch nicht nur ablehnen, sondern sogar melden sollen?

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ Ch. Anders,

        Nein, das ist feiner gestrickt. Niemand redet da von Steuerhinterziehung.

        Ich bin zwar seit 35 Jahren nicht mehr dem deutschen Fiskus unterworfen und darf auch keinen Rat erteilen. Aber immerhin darf ich noch den Gesetzestext ausdeutschen, wie ich ihn verstehe.

        Also: Ein Steuerberater hat Mitteilung zu machen, falls ein Steuerpflichtiger seinen Gestaltungsspielraum (die Steuerverkürzunhg) ausschliesslich zum Zwecke eben der Steuerverkürzung und nicht durch sachlich begründete Motive wählt. Sie brauchen also eine Begründung, die sachbezogen ist. Nur weniger Steuern zahlen zu wollen gilt als missbräuchlich.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        Nennt man Gestaltungsmissbrauch. Aber es gibt genug Steuerberater, die auch Steuergestalter sind und die Linie aus jahrelanger praktischer Erfahrung kennen und zu vermeiden wissen. Und die beraten offiziell, wandern nicht aus und haben genug zu tun, da deren Wissen ihre Mandanten zu dem befähigt, was das Rothschildzitat anklingen ließ und ihr Wissen weniger angeboten als nachgefragt wird. Legal.

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ Ch. Anders,

        >> “Nennt man Gestaltungsmissbrauch.” So ist es, und es ist legal, eigentlich.

        Was ich bei meinem Wegzug aus D, der ja eigentlich einem Erbfall zu Lebzeiten gleichkommt, angezettelt habe, ginge heute nicht mehr durch. Insofern war es doch zur rechten Zeit

        Diese seitdem eingeführte Regelung ist ja eigentlich eine Rückversicherung des Staates gegen seine eigene schlampige Gesetzgebung (Paradebeispiel = cum-ex)..

  6. Gnomae
    Gnomae sagte:

    “Im vergangenen Jahr umfassten Großerbschaften in Deutschland insgesamt 31 Milliarden Euro. Rund 600 Personen kamen in den Genuss dieser Erbschaften. Auf die Hälfte wurden jedoch keinerlei Steuern gezahlt. Das geht aus einer Anfrage der Linkspartei an die Bundesregierung hervor, über die die Süddeutsche Zeitung berichtet.”

    Aus einer Anfrage der Linken an die Bundesregierung.

    Auch eine Studie:”https://www.empirica-institut.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen_Referenzen/PDFs/DIA_Studie_Erben_in_Deutschland_HighRes.pdf”

    Vor allem bei Unternehmenserbschaften müsste man gegenüberstellen: Den Nutzen einer Erbschaftssteuer und deren Konsequenzen mit den Lohnsummen, die an Arbeitnehmer ausbezahlt werden. Man wird zu dem Ergebnis kommen, dass die Weiterführung des Unternehmens ohne Erbschaftssteuer für die Volkswirtschaft erheblich günstiger ist, weil es auf lange Sicht das Wohl der Arbeitnehmer sichert, u.U. über 150 Jahre und länger.

    Z.B. ein KMU hat 500 Arbeitnehmer und zahlt jährlich brutto 47.700 pro AN aus, macht jährlich 23,9 Mio. Bruttolöhne, auf 10 Jahre bereits 240 Mio. EUR. Lassen sie das Unternehmen nach Erbschaft auch noch wachsen, so ist der Nutzen für den Staat immanent, wenn er keine Erbschaftssteuer erhebt auf das Betriebsvermögen.

    Wenn KMU’s einen Großteil der Arbeitnehmer in Deutschland beschäftigen, erfüllen sie eine soziale Funktion, die nicht zu unterschätzen ist.

    Auch muss die Diskussion berücksichtigen, welche Risiken mit der Führung und dem Eigentum von Unternehmen einhergehen, von der persönlichen Haftung, über Umwelthaftung, steuerstrafrechtliche Haftung etc., und das über Jahrzehnte.

    Was würde der Staat mit Erbschaftssteuer machen? 500 Milliarden für Pandemiebekämpfung ausgeben und dann feststellen, dass die vierte Welle kommt, dann die fünfte Welle, dann die x-te Welle.

    Antworten
  7. Bauer
    Bauer sagte:

    Eine provokante Gegenthese: Erbschaftssteuer ist volkswirtschaftlich schädlich und auch überflüssig.

    Zunächst: Wie schon von Dr.Stelter vorgerechnet verschlechtert ErbSt. den Gini-Faktor. Dies ist auch leicht einzusehen, da der Staat seinen Anteil einzieht, was die Summe des Privatvermögens zu seinen Gunsten verringert, während im unbesteuerten Erbfall dieser Betrag an die nächst jüngere Generation übergeht, die im Durchschnitt weniger vermögend ist, was dem Gini-Faktor zugute kommt. Damit befindet sich die ErbSt. im Widerspruch zum heutigen Titel: “Wohlstand für alle braucht Kapital”. Auch Kleinvieh macht bekannlich Mist.

    Und was die sogenannten großen Vermögen anbelangt, so ist in solchen Fällen auch der Gestaltungsraum groß und nützlich, die ErbSt. zu meiden. Hier gibt es jegliche Möglichkeit, selbst wenn es sich um Immobilien handeln sollte.

    In D gibt es neben der Hypothek auch das Instrument der Briefgrundschuld. In meinen Unternehmertagen habe ich immer und ausnamslos allen Grundbesitz der Familie(n) mit solchen Briefgrundschulden bis über den Kamin vollgepackt als Sicherung gegen eine Pfändung und diese in einem ausländischen Tresor verwahrt. Von da ist es nur noch ein kleiner Schritt, um bei einer Veräusserung allen Fährnissen auszuweichen.

    Und zu guter Letzt, um mit Adam Smith zu argumentieren: Ich habe durch mein langes Wanderleben Einblick in die Vermögensstrukturen der Nachbarländer und sehe, wieviel “altes”, über Generationen vererbtes Vermögen, insbesondere Grundbesitz, sich dort in Familienbesitz befindet, während in D nach zwei Weltkriegen samt Inflationen davon praktisch nichts mehr übrigeblieben ist. Das erklärt zunächst den Unterschied in den Haushaltsvermögen zulasten D’s und sodann die weitgehend intakte konservative Grundhaltung der Bevölkerung, die nebenbei gesagt, über die Geschichtslosigkeit der Deutschen insgeheim nur mehr den Kopf schüttelt.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Bauer

      “sehe, wieviel ‘altes’, über Generationen vererbtes Vermögen, insbesondere Grundbesitz, sich dort in Familienbesitz befindet, während in D nach zwei Weltkriegen samt Inflationen davon praktisch nichts mehr übrigeblieben ist”

      Ein anschauliches Beispiel dafür, dass die Reichen eben doch nicht jahrhundertelang reich bleiben, nur weil sie einmal reich sind.

      Krieg und Inflation können auch riesige Vermögen ganz schnell auffressen, wenn man auf der Verliererseite steht – oder nicht rechtzeitig auf die Gewinnerseite wechselt; in diesem Zusmmenhang herzliche Grüße (2x) nach Italien…

      Antworten
      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Johann Schwarting:
        Erneut vielen Dank für Ihre Ausführungen und Literatur-Hinweis:
        Sie eröffnen und erweitern Horizonte!
        Ich würde gerne die Bücher von Paul C. Martin lesen, warum sind die nur noch antiquarisch zu Schleuderpreisen erhältlich?
        Gibt es dafür Gründe ?

        Schon seine Geschichts-Kenntnisse faszinieren, ganze Schul-Wissen-Kapitel müssten umgeschrieben werden. P.C. Martin bringt Sinn in historiche Prozesse, die nie richtig verständlich wurden!
        Sehr eindrucksvoll in ihrem Link auch die Debatte:
        ” Ist die Hölle endotherm oder exotherm ?”,
        Wunderbare Preisfrage, gerne gerichtet an Politiker, die sich auf Urteile des jüngsten Gerichts ( Nicht: BVG !) verlassen sollten:
        https://www.kunst-fuer-alle.de/deutsch/kunst/kuenstler/kunstdruck/hieronymus-bosch/215/1/131458/die-hoelle/index.htm

      • Johann Schwarting
        Johann Schwarting sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer

        Nochmals, vielen Dank für ihre anerkennenden Worte!

        “Gibt es dafür Gründe?”

        Die debitistischen Betrachtungsweisen sind in den Nullerjahren gemeinsam mit anderen Foristen weiterentwickelt worden. PCM hatte in seinem Buch ‘Der Kapitalismus’ (1986) noch übersehen, dass “die zwangsweise erhobenen und auch geleisteten Abgaben der ‘Driver’ der Ökonomie und des Systems sind”. Ich denke, dass das Buch schon deshalb heute nicht mehr aufgelegt werden kann.

        Dazu

        “Schon seine Geschichts-Kenntnisse faszinieren, ganze Schul-Wissen-Kapitel müssten umgeschrieben werden. P.C. Martin bringt Sinn in historische Prozesse, die nie richtig verständlich wurden!”

        @ Zandow am 20.08.2005 gerichtet im Hinblick auf PCMs Kritiker:

        „Das Schöne an dottores Theorie ist doch, daß er zu jedem Punkt Belege liefern kann. Seine Erkenntnismethode ist hauptsächlich historisch, nicht nur theoretisch (siehe dazu den Methodenstreit zwischen Menger und Schmoller Ende 19.Jhh.). dottore hat bisher jedes Gegenargument mit archäologischen, ethnologischen, schrifttümlichen usw. Belegen widerlegt. Bei der Betrachtung von Artefakten und Schriften sind natürlich unterschiedliche Interpretationen möglich. Diese sind jedem freigestellt. Doch aus einer anderen Interpretation, als der von dottore, eine in sich geschlossene Theorie zu präsentieren, ist bisher niemandem gelungen. Doch aus einer anderen Interpretation, als der von dottore, eine in sich geschlossene Theorie zu präsentieren, ist bisher niemandem gelungen.“

        „Der Debitismus ist wie die Offenlegung eines Codes.“ Mit diesem Code, der von den mainstream-Ökonomen ignoriert wird, beschäftige ich mich seit einiger Zeit, um zu einer fundierten Beurteilung der gegenwärtigen ökonomischen, historischen und politischen Situation zu gelangen. Wir reden sonst vollständig aneinander vorbei, wenn die Grundbegriffe nicht geklärt sind!

        “Ich würde also schon behaupten, dass eine zielstrebige Diskussion an Voraussetzungen geknüpft ist, die sehr zeitintensiv und über lange Zeit auch sehr irritierend wirken. Diese Irritation lässt jedoch nach, wenn man sich intensiv mit den Anfängen des Forums und den Sammlungen beschäftigt.”

        Quelle: https://archiv1.dasgelbeforum.net/index.php?id=327330

    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Bauer
      Die bequem passiv-erwartungsvolle Anspruchts-Haltung von ” Versorgungsempfängern” findet auch Wurzeln in biblischen Texten:
      Matth. 6, 26:
      ” Sehet die Vögel unter dem Himmel an:
      sie säen nicht, sie ernten nicht, und euer himmlischer Vater ernähret sie alle”.

      Pioniergeist und produktive Innvoation bedeutet Verzicht auf künstliche Aggressionshemmungen, erfolgreiche Kreativität erfordert Fleiss, Frustrations-Toleranz und Grosszügigkeit. Alles Charaktereigenschaften, die Angestelltenmentalität mit ” Feierabend” ziemlich ausschliessen.
      Deutschland ist nicht nur physisch adipös geworden.
      Wie schrieb der CEO von Donald Trump, CEO von Cedar Fair, L.P:
      …” Was ich meinen Managern mitgebe:
      Unternehmen, Weltreiche und Familien können durch Gier zerstört werden. Im Business kann sich die Gier bei der Preisgestaltung, beim Investieren und der Kapitalaufwendung bemerkbar machen.
      Im Privatleben kann die Gier ein Ungleichgewicht zwischen der beruflichen Verantwortung und den Familienpflichten erzeugen. Die Gier muss letztlich durch gesunden Menschenverstand kontrolliert werden.
      Scweine werden fett und dann geschlachtet.”

      In: Donald J. Trump: Der Weg nach oben,
      die besten Ratschläge, die ich jemals bekommen habe. ( Plassen Verlag) ,
      Zitat auf S.127

      Antworten
      • Johann Schwarting
        Johann Schwarting sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer

        Der Erbe “… findet auch Wurzeln in biblischen Texten: …” und in der Taufe!

        Paul C. Martin: “Nur Getaufte konnten legitime Erben sein.”

        Im Zusammenhang mit der christlichen Taufe und der internen Macht Lübecks, die etabliert sein musste, bevor es dort zu Eigentums-Geschäften kommen konnte (“Macht geht immer voran.”), hat Prof. Ulf Heinsohn aus Berlin einige Angaben geliefert.

        Dazu PCM am 10. Dezember vor 18 Jahren:

        “Zwischen 1284 und 1399
        – waren 60 % aller Eigentumsübertragungen Folge von freiwilligem Erwerb (v.a. Käufe), der natürlich rechtsfest sein musste.
        – 20 % waren Erbschaften u. ä., was ebenfalls rechtsfest ablaufen musste: Wer erbt, wie wird der Erbe ermittelt? Wer das Phänomen der “Fünten” (heute: “Taufbecken”) im Norden studiert hat, weiß, wovon die Rede ist; im Stralsunder Museum, Stralsund erhielt das nämliche lübische Recht anschließend, wie alle Ostseestädte, wird dies sehr lehrreich demonstriert, was es mit der “Taufe” wirklich auf sich hat, nämlich die Anerkenntnis – rechtsfest, da jede Menge Zeugen – des Erben.
        – 20 % waren Zwangsvollstreckungen (Verfolgungen/Einwältigungen), die niemals als “Konsens”, sondern nur als Erzwingungstatbestand vorstellbar sind.”

        “Vermutlich war die Taufe nichts anderes als die offiziell und vor Zeugen erfolgte Mitteilung, dass wieder ein Steuerzahler geschaffen wurde.” … “Es ist immer dasselbe: Jede lächerliche Schlacht wird endlos besungen, aber über Steuern, Höhe, Weg des Geldes, usw. findet man nix. Dabei waren dies doch die Summen, um die es wirklich ging – man denke nur an die Umstellung des Zehnten von ‘natural’ auf ‘monetär’. Das waren doch ökonomische Revolutionen!”

        Quelle: https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=257156

  8. @foxxly
    @foxxly sagte:

    das thema “erben” ist und bleibt immer konträr!
    erben ist leistungslos, was denn sonst!
    andererseits ist eine erbschaftssteuer eine art doppelversteuerung, welche es angeblich nicht geben soll.

    weitere betrachtung:
    in aller regel haben sehr viele menschen mit niedrigen lohn dazu beigetragen, dass so eine erbmasse entstehen konnte.
    systemisch ist eine kapitalmasse, stets im vorteil im zuwachs und gewinn.
    das gegenteil ist leider eine geringe kapitalsmasse, bzw. nicht zu besitzen.

    systemisch, aber auch durch politsche rahmenbedingungen geschied laufend eine gigantische umverteilung von unten nach oben.

    mein lösungsvorschlag wäre: (unter anderen)
    alle steuern, abgaben (incl der sozialkosten), auf eine MWST umlegen,
    und obergrenzen in einkommen und vermögen.

    man kann viel darüber diskutieren, aber tatsache ist, dass ein system und eine entsprechende politik mit stark, fortgesetzten umverteilung, mittel-, bzw langfristig, zu gewaltigen gesellschaftlichen und globalen verwerfungen führt.

    was haben wir erreicht, wenn unser wohlstand höchst einseitig ist, aus kredit besteht und wiederholt mit kriegen und währungsreformen, vernichtet wird ??

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @foxxly

      Familienunternehmen, KMU 99.7%, sind immer Generationenprojekte, d.h. alle Mitglieder müssen Opfer bringen, sei es
      – als Kinderknechte auf dem elterlichen Hof,
      – durch Verzicht beim Kapitalaufbau für das Unternehmen
      – durch Ausbildung entg. eigener Wünsche für die Nachfolge

      ….die Liste is so lang und von persönlichen Einschnitten gekennzeichnet, dass es an Nachfolgern mangelt.

      Bauer sucht Frau als Spitze der Entwürdigung.

      Troll dich du Genie leistungslosen Lebens.

      Antworten
      • @foxxly
        @foxxly sagte:

        @ alexander
        den “troll” gebe ich gerne an sie zurück!
        es leicht über verschieden themen zu diskutieren bzw zu zerreden.

        aber machen sie mal selber vorschläge, wie die entstandenen probleme reduziert, oder vielleicht beseitigt werden können !!

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Alexander
        Wer Kinder vor Erwerb kognitiver Fähigkeiten /Sprachkenntnisse/ ” NEIN” -Sagen/
        in Fremdbetreuung gibt ( Kita, Krippen etc ) befördert ab dem Kleinkindalter eine Grundhaltung von Abhängikeit mit Versorgungswünschen und fehlendem Selbstbewusstsein:
        Zu späterem kreativem Unternehmertum gehört ” Spass” am Risiko, das Spielerische, die Wachsamkeit für Realitäts-Tendenzen und -Prozesse.
        Wer per Gesetzt ” Wohlfühl-drugs” wie Cannabis frei gibt, fördert entspanntes Chillen, aber keine Generation , die Innovationen wagt, anstrebt oder erkämpft. ( Rebellion incl)
        Versprechen von ” leistungslosem Grundeinkommen ” ist genau so verheissungsvoll wie die neue Sat1-Serie: ” Hochzeit -auf-den-ersten-Blick”:
        trostlos, wir waren schon mal weiter:
        https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=sat+1+hochzeit+auf+den+ersten+blick

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Alexander

        Es ist doch offensichtlich, wieso die Erbschaftssteuer ein Lieblingsthema der sozialistischen Kollektivisten ist, auch derjenigen, die sich mittlerweile tief in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk hineingezeckt haben.

        Kennen Sie den sowjetischen Dissidenten Igor Schararewitsch? Der hat in seinem berühmtesten Buch (“Der Todestrieb in der Geschichte. Erscheinungsformen des Sozialismus”) die Grundprinzipien des Sozialismus charakterisiert als Abschaffung von erstens Privateigentum, zweitens Familie, drittens Religion und viertens der Nivellierung aller gesellschaftlichen Unterschiede und Hierarchien – zumindest bis dann die sozialistischen Parteikader zum neuen Adel werden. ;)

        Mit einer hohen Erbschaftssteuer greift man Privateigentum und Familie gleichzeitig an, sehr effektiv.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @foxxly

        Wenn Sie das (Selbst-)Eigentum Anderer nicht respektieren können macht Gesellschaft mit Ihnen keinen Sinn. Kapital macht begehrlich, es ist jedoch nur Ausdruck von Pfand – das man nur in Freiheit bewirtschaften kann.

        Es gab Sklavenökonomien, aber keine hat überlebt.

        @Dr.Lucie Fischer
        Erfolgreiche Frauen müssen ihre Kinder in Betreuung geben, wenn sie keine beruflichen Nachteile erdulden wollen – durch Familie.
        Persönliche Präferenzen geben Auskunft über die Zukunftsfähigkeit ganzer Wirtschaftsräume, weil man Geld nicht essen kann.

        Zombies machen Zombiesachen.

      • @foxxly
        @foxxly sagte:

        @ alexander 12:05

        … wenn sie meine beiträge und vorschläge gelesen haben, dann würden sie mir jetzt nicht einen solchen stuss andichten!
        ich setze mich für eine große eigentumsverteilung ein, weil diese der grundpfeiler einer gesunden gesellschaft ist.

        dagen ist der herrschde kapitalismus, der die gesellschaften zerstört.
        und sowas verteidigen sie?

        was ist mit ihren vorschlägen zu diesen thema ?? statt zu meckern.

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ R.Ott

        >> ” … Sozialismus charakterisiert als Abschaffung von erstens Privateigentum, zweitens Familie, drittens Religion und viertens der Nivellierung aller gesellschaftlichen Unterschiede und Hierarchien …”

        Wollen Sie damit die Zukunft Deutschlands charakerisieren? Sieht fast danach aus.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @foxxly

        Nichts geleistet – > von Verteilung fremden Eigentums träumen.
        Etwas geleistet -> Null Interesse Eigentum mit Nichtskönnern zu teilen.

        Dieser Welt Kapitalismus nachzudichten, während die Preisfindung durch:
        – Geldmonopol
        – Zinsmonopol
        – Gesundheitsmonopol (Lauterbach, Testdemie)
        – Wissenschaftsmonopol
        – Bildungsmonopol
        …..quasi unmöglich ist, Preisfindung meint -> Einkommen von Schlechtverdienern in systemischen Sektoren….

        Danke Du Troll.

      • @foxxly
        @foxxly sagte:

        @ alexander 14:31
        als nicht-troll könntest du eine besser antwortliefern !

        was nutzt es den echten kapitalismus zu heiligen, wenn dieser unpraktikabel ist und nicht funktioniert…. a. la freier markt etc. das sind utopien von troll´s

        aus der kenntnis und erfahrungen sollten wir nach einen mittelweg dieser beiden extremen systeme suchen.

        und was fröhnst du troll?
        was du bringst sind hilflose antworten.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Bauer

        “Wollen Sie damit die Zukunft Deutschlands charakerisieren? Sieht fast danach aus.”

        Schafarewitsch war ein sowjetischer Dissident und ein berühmter Mathematiker (und natürlich kein Politikwissenschaftler oder Soziologe, das hätte er garantiert nicht lange überlebt) und hat das in den 1970er Jahren über das System, in dem er lebte und den Sozialismus im Allgemeinen geschrieben.

        Aber es funktioniert natürlich auch als Zukunftsbeschreibung für Deutschland, unsere Genossen arbeiten hart daran, dass die sozialistische Gesellschaft endlich auch hier aufgebaut wird und dieses Mal endlich richtig funktioniert. ;)

        Faszinierenderweise hält Schafarewitsch das Festhalten an sozialistischen Ideen trotz ihres andauernden Scheiterns für eine Art gelebte Todessehnsucht und Ausdruck von Nihilismus. Da würde ich widersprehen, ich glaube eher, es geht darum, dass die Sozialisten unbedingt etwas vernichten wollen, was sie selbst hassen (zum Beispiel Deutschland) und nicht daran glauben, dass damit auch zwingend ihr eigener Untergang verbunden ist, weil ihr eigenes System unreparierbare und grundlegende Probleme hat, aber das sind dann metaphysische Feinheiten.

        Übrigens wirklich ein sehr empfehlenswertes Buch, besonders die Analyse im dritten Teil, aus der die Auflistung der Ziele des Sozialismus stammt.

  9. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    bto: „Die Wahrheit übers Erben“ versprach jüngst eine ZDF-Dokumentation.

    Ich hab bei “Die Wahrheit” und “ZDF” in einem Satz schon laut loslachen müssen…

    Antworten

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