Monks recant: Bundesbank opens the door to QE blitz
Endlich ist auch die Bundesbank für Quantitative Easing (QE)! Der „Groschen ist gefallen“, so die englische Presse. Herr Weidmann würde zwar (dummerweise) immer noch negative Zinsen bevorzugen. Dennoch ist jetzt klar, dass auch die Deutschen merken, wie groß der deflationäre Druck vor allem aus China ist und welche erheblichen Gefahren daraus für die Wirtschaft in Europa erwachsen. Dumm sei nur, dass die Bundesbank maßgeblich das (Nicht-)Urteil des Bundesverfassungsgerichts betrieben habe, welches die EZB nun unnötig beschränkt.
Natürlich darf in dem Artikel der Hinweis auf die Lehren aus Japan nicht fehlen. Die EZB sei genauso fahrlässig wie die japanische Notenbank vor 20 Jahren. Und deshalb muss jetzt nur aggressiv QE betrieben werden, und die Probleme sind gelöst.
Zur Erinnerung:
- Ja, es besteht erhebliche Deflationsgefahr, vor allem getrieben aus China und Japan.
- Ja, Deflation ist gerade für Schuldner schlecht, weil es faktisch eine ordnungsgemäße Schuldentilgung verhindert.
- Ja, QE wird in UK und USA als Rettung gefeiert.
- Nein, Deflation ist nicht per se schlecht.
- Nein, QE hat nicht die Realwirtschaft stimuliert, sondern vor allem die Finanzmärkte.
- Nein, Deflation hat viel weitergehende Ursachen als die Geldpolitik.
- Nein, die Notenbanken können QE nicht ewig fortsetzen.
beyond the obvious bleibt bei der simplen Feststellung: Das Problem der Deflation wird richtig analysiert. Die vorgeschlagene Medizin ist aber ungeeignet. Gelddrucken hilft nicht.
→ The Telegraph: Monks recant: Bundesbank opens the door to QE blitz, 25. März 2014