China droht die Pleite – Europa droht die Deflation
Die Aufmerksamkeit der Medien wächst. Während die chinesische Führung in offiziellen Stellungnahmen jegliche Risiken aus dem Schuldenboom der letzten fünf Jahre verneint, werden die warnenden Stimmen immer lauter. Sogar ein ehemaliger Mitarbeiter des englischen Finanzministeriums warnt vor den Folgen der Schulden und verlangt rasches Handeln:
→ The Telegraph: China needs to solve its debt crisis, says former Treasury minister, 12. März 2014
Mich wundert das nicht. Mehrfach habe ich auf diesen Seiten die chinesische Schuldenwirtschaft angesprochen, ebenso die Folgen für Europa, namentlich den deflationären Druck, der sich daraus ergibt. Heute nun ein erneuter Beitrag zu dem Thema:
→ The Telegraph: Paralysed ECB leaves Europe at the mercy of deflation shock from China, 13. März 2014
So sehr wir Ambrose Evans-Pritchard schätzen, es gibt gute Gründe an der Wirksamkeit der Geldpolitik in einem Umfeld von schrumpfender Erwerbsbevölkerung, sinkendem Produktivitätswachstums und Überschuldung zu zweifeln. Die Analyse der Situation, vor allem mit Blick auf den sich abzeichnenden Abwertungswettlauf, ist zutreffend. Die geforderte Medizin nicht. Die Schulden müssen aus der Welt.