Die Geldillusion der Deutschen
Wir wissen, dass die Deutschen das Geld falsch anlegen und sich damit noch ärmer machen. Die WELT erinnert dennoch:
- „Auf dem Papier ist Deutschland so reich wie nie zuvor. Gerade auch das Geldvermögen (ohne Immobilien, Autos oder Kunst) erscheint mit 7254 Milliarden Euro riesig. Doch in den vergangenen Jahren schreitet der Kaufkraftverlust unseres Geldes schneller voran, als die Bundesbürger durch Sparen und Investieren neues Vermögen aufbauen.“ – bto. Es ergeht uns wie den Eichhörnchen. Wir sparen unter dem Kopfkissen und werden systematisch ärmer.
- „Bereinigt man das Vermögen der Deutschen um diese Geldillusion, mutet der Reichtum weniger imposant an. In der Kaufkraft des Jahres 1999 haben die Bundesbürger lediglich 4742 Milliarden Euro auf der hohen Kante (…). Die Diskrepanz von 2,5 Billionen (also rund 2500 Milliarden) Euro ist praktisch die Geldillusion.“
- „Das Jahr 1999 bietet sich deshalb als Bezugspunkt an, weil die Deutsche Bundesbank hier die Vermögensstatistik beginnen lässt. Außerdem ist 1999 die Geburtsstunde des Euro als Buchgeld, die Banknoten und Münzen wurden erst 2002 eingeführt.“ – bto: Das ist ein guter Startpunkt, denn es ist das Ende der geldpolitischen Autonomie im Land.
- „Das Gros der Kaufkraftverluste ist in den zurückliegenden zwei Jahren entstanden. (…) Seit Mitte 2020 (dem ersten Pandemie-Sommer) haben die Bundesbürger wie in den Jahren und Jahrzehnten zuvor weiter eifrig Geld aufs Konto gepackt oder in Form von Scheinen gehortet: Insgesamt war ihr Vermögen in Form von Bankeinlagen und Bargeld bis Ende 2022 um 370 Milliarden Euro angeschwollen, rechnerisch also um 4400 Euro je Einwohner.“ – bto: Das klingt zunächst gut, war es auch eine Folge des Zwangssparens in der Pandemie.
- „In der realen Betrachtung – nach Abzug der Inflation –, war der imposante Betrag von zuletzt 3114 Milliarden auf Konten und Schubladen kaum mehr wert als die 2744 Euro vom Sommer 2020.“ – bto: Das ist eben eine Folge der Dummheit der Bürger, wenn es um das Thema Geldanlage geht.
- „Ende 2022 entfielen ganze 43 Prozent des Geldvermögens auf Bargeld und Einlagen. Private Renten- und Lebensversicherungen standen für rund ein Drittel des Geldvermögens (31 Prozent). Auch diese Anlageklasse warf in der langen Zeit der Niedrigzinsen deutlich weniger ab, als die Geldentwertung an Kaufkraft auffraß, was viele Versicherungskunden auf ihren Standmitteilungen schwarz auf weiß nachlesen können.“ – bto: Das trifft überwiegend die Bürger mit kleinem bis mittleren Einkommen.
- „Laut einer Erhebung (…) liegen 30,9 Prozent als Bargeld und Sichteinlagen auf dem Girokonto unverzinst herum. Weitere zwölf Prozent sind als Spareinlagen bei Banken deponiert, deren Ziel primär nominaler Vermögenserhalt bei höchster Sicherheit sowie bei Tagesgeld die tägliche Verfügbarkeit ist.“ – bto: Es ist ein Verarmungsprogramm erster Güte.
- „Realer Werterhalt jedoch sei vor allem mit Immobilien möglich. Aber auch Edelmetalle, Aktien und Investmentfonds könnten langfristig zum Vermögensaufbau beitragen. Zwar haben 2022 die meisten Aktien und Investmentfonds an Wert verloren, langfristig haben Börsenpapiere (gerade wenn sie zu einem gemischten ‚Korb‘ zusammengestellt wurden) deutlich besser entwickelt als die Inflation.“
→ welt.de: “Deutschlands Reichtums-Illusion fliegt jetzt auf”, 29. Juni 2023
Herr Stelter,
wundern Sie sich? Sie senden auch nicht gerade die besten Signale in der Hinsicht, beispielsweise hier im Interview: https://www.youtube.com/watch?v=YMvnyK1FuCg&t=182s&ab_channel=Ren%C3%A9willRendite
Sie lamentieren hier ueber Bargeldeinlagen ohne Rendite, im verlinkten Interview sagen Sie eine massive Entwertung aller Assets vorher. Wer Ihrer Vorhersage folgt, wird weiter sein Geld unter’s Kopfkissen legen und Sie werden genau das weiter lamentieren.
Das ist doch eher eine gute Nachricht! Man ist in Dtl. noch nicht ganz so !angelgesext! wie anderswo – in Dtl. ist noch viel an echtem Leben zu retten; eigentl. auch und überhaupt in ganz Kontinentaleuropa, v.a. auch Frkreich. Darauf können wir hoffentl. dann im Grunde setzen, wenn die Angelsachsen an den von ihnen selbst gerufenen und nicht mehr eindämmbaren Geistern (v.a. Internet und die Folgen für die gesamte Gesellschaft) zu ersticken beginnen .. es sei denn wir verlieren uns (oder lassen uns verarschen :-)) bis dahin vollständig im von den Angelsachsen seit 45 gestreuten Nebel hier.
@ komol
du sprichst ziemlich nebulös!
oder ist dir entgangen, dass deutsche und europäische politik durch und durch vom ami gesteuert ist?
@komol
Ich glaub, es ist einfach zu heiß an diesem Wochenende. Sogar in komols soziologischem Institut wird schon “angelgesext”, hoffentlich kommt es dabei nicht zur Übertragung von fiesen Krankheiten…
@Lucie Fischer
„…Beim zu erwartenden Dunkelflaute-Blackout ( für mehrere Tage )…“
Ach ja die Blackouts. Schon wieder jede Menge Gewitterstürme, Hagelschläge mit mutierten Hagelkörnern, Sturmfluten, aber immer noch keine Blackouts, obwohl es laut Prognosen schon längst zappenduster sein müßte.
Mein Tipp: Blackoutbücher könnten mindestens so erfolgreich wie Crashbücher sein. Versuchen Sie es mal.
(Achja, den „Dr.“ lasse ich weg, unter Kollegen wäre sowas etwas peinlich).
@Dr. No
Schon wieder ablenken mit inhaltsleeren Füllstoffen?
Besser in die Gasqualitätsmessungsprotokolle am Point of Sale schauen!
Oder tragen Sie etwas zur Aufklärung der Geldillusion also Verbindlichkeiten und Forderungen der bunten Zettel zur Erfüllung von Verträgen bei.
Da sind Zweifel angemessen.
Geldillusion der Deutschen ?
https://tenthamendmentcenter.com/2010/02/18/legal-tender-laws-and-the-constitution/
Wann und Was ist Zahlungsmittel…
In diesen Zeiten muss man sich etwas einfallen lassen. Da haben es so einige Assets schwer, besonders die nominalen Geldvermögen.
Neben Aktien und Edelmetalle gibt es aber noch ein viel besseres Asset.
Der Umgang muss aber gelernt sein, in einer hohen Qualitätsausführung verliert es kaum an Wert über die Zeit, im Gegenteil:
In der Nutzungszeit, in der diese Anlageform etwas an Wert verliert, kann man unheimlich viel Geld damit verdienen! Von erschaffenen Werten sprechen wir da noch gar nicht. Die gibt es gratis obendrauf bei guter Handhabung.
Natürlich nur, sofern man eine vernünftige Ausbildung genossen hat.
Und da die Qualität dieser Geldanlage über jeden Zweifel erhaben ist, kann man sie im Anschluss auch noch zu vernünftigen Preisen veräußern.
Sie wird notfalls auch weltweit gern gesehen. Habe mir selbst gerade wieder dieses Schätzchen zugelegt:
https://produkte.mafell.de/saegen/handkreissaege-ab-105-mm/zimmerei-handkreissaege-mks-145-ec
Die Rendite ist unfassbar und nebenbei die einzige Geldanlage, bei der man bei der Benutzung noch abnimmt😉 Und da gibt es noch mehr solcher Schätzchen, nicht nur von diesem Hersteller.
Beste Grüße
Carsten Pabst
@ Carsten Pabst
Sie sind auf der richtigen Rendite-Spur, aber einfacher und komfortabler (mit eigener Erfahrung zu bestätigen):
Eine Fläche von ca. 5 x 5 m, auf der Kartoffelknollen in die Erde gesteckt werden, kann bei geeignetem Boden, hinreichender Bewässerung und Abwehr des Kartoffelkäfers eine vierköpfige Familie, die auf den Verzehr von Kartoffel fixiert ist, mehrere Monate mit den geernteten versorgen.
Grund ist die „Rendite“ der Natur:
Eine Knolle in der Erde lässt ca. zehn nachwachsen – und braucht dazu lediglich ein paar Monate.
Nebeneffekt:
Bei eigenem Brunnen im Garten ist der Arbeitsaufwand sehr gering und lässt viel Zeit, sich mit dem Unsinn in der Welt und dem an diesem Blog dargebotenen zu beschäftigen.
Ich spreche hier keine Empfehlung aus, sondern verweise lediglich auf eine, wie ich finde, hochattraktive Renditeoption.
Hallo Herr Tischer,
Sie haben es wie immer erkannt. Aber so ein Landei wie ich es nunmal bin, aufgewachsen in einer Bäckerei mit kleinem Bauernhof und Jagd ist dies nicht fremd. Da ist Gartenarbeit, Nutzgarten, Holz schlagen und dem Nachbar helfen quasi in die DNA übergegangen.
Pizza und Brot gibt es notfalls aus dem selbst gemauerten Holzbackofen, zum Glück relativ weit ab der Eventszene. Also Sie sehen: Bei aller berechtigter Kritik an der bislang durch den Wähler gebilligten Politik bin ich relativ entspannt. Ändern kann ich es sowieso nicht. Und von etwas downsizing sterbe ich auch nicht. Da bin ich bei Stoertebekker.
Ich behauptete mal, ich bin recht bescheiden. Nicht bei gutem Essen und Werkzeug. Das Erste muss aber nicht teuer sein, wenn man selbst anbaut, kocht und auf Tütensuppen von Knorr und Co verzichtet. Gibt alles der Nutzgarten und das Kräuterbeet her.
Ansonsten mache ich mir nichts aus sogenannten Statussymbolen. Jeder muss vor dem Toilettengang die Hose runterziehen. Und das letzte Auto ist ein Kombi😉
Ihnen und allen anderen Foristen ein schönes Wochenende
Beste Grüße
Carsten Pabst
Ahja, eine besonders beliebte Variante typisch deutschen Investmentverhaltens neben dem Girokonto und der Kapitallebensversicherung: Der Bau-und Gartenmarkt.
Da kommt man sich selbst mit einer Rolexsammlung deplaziert vor.
@Zweifler
Frage an alle weiblichen Dr. Stelter- BTO-Fans:
Beim zu erwartenden Dunkelflaute- Blackout ( für mehrere Tage ) –
mit wem würden Sie lieber ( bei Kerzenlicht, ähem) die Zeit verbringen?
Zweifler mit Rolexsammlung oder Carsten Pabst mit Garten , Hammer & Axt im Haus?
( Ich frage für eine Freundin)
Warum bloss fällt mir dieser Song ein?
https://www.universal-music.de/glasperlenspiel/videos/geiles-leben-live-400869
Haha, klasse: Zweifler als Name!
Und dann eine Rolexsammlung. Genau mein Humor.
Büchsenwurst wäre doch dann für Sie besser geeignet.
Lesen Sie doch mal richtig, was ich geschrieben habe.
Hallo Doc Fischer,
danke für den Musiktipp. Passt.
Morgen geht es zum Nachtangeln.
Habe so eine alte, gefakte Rolex aus Malle von vor 2 Dekaden.
Sollte beim Hecht klappen.
La chaim
Carsten Pabst
Perfekt 😂
> „Realer Werterhalt jedoch sei vor allem mit Immobilien möglich. >
Diese Aussage ist längst überholt und FALSCH.
Die Begründung, dass höhere Zinsen die Finanzierungskosten in die Höhe treiben und daher die Nachfrage schwächen, stimmt zwar, ist aber nicht nachhaltig.
Denn die Zinsen werden fallen und die Neubaukosten inflationsbedingt steigen, was den Wert von Bestandsimmobilien stabilisiert.
Die Begründung, die m. A. n. trägt:
Die betriebene und auch eine zukünftig etwas moderater betriebene Energiewende VERLANGT die ENTWERTUNG von Immobilien durch den Einbau von renditemindernden Heizungssystemen und Dämmmaßnahem.
Wer glaubt, dass dies auf die Mieter abzuwälzen ist, der lebt auf Wolke 27, aber nicht in UNSERER Gesellschaft.
Ja, aber nicht mit Immobilien in Deutschland, das ist eine Blase.
>> bto (Die WELT): „Realer Werterhalt jedoch sei vor allem mit Immobilien möglich. Aber auch Edelmetalle, …”
Wer’s glaubt, wird … nein, nicht selig sondern arm. Aus dem Immo-Markt entweicht gerade die heisse Luft wie aus einem ausgeleierten Rennreifen wegen der Porosität, merklich, aber unaufhaltsam.
Dagegen: Goldpreis am 31.12.1999 = 285 €, zufällig heute = 1740 €. Das ist über das sechsfache, der mittlere Wertzuwachs per anno 13.3 %. Noch Fragen gefällig?
Übrigens, das Sicherheitsnetz ist bei rd. 1400 USD gespannt. Das ist der minimale Gestehungspreis der Goldförderung. Der macht die weltweite Inflation mit.
@Bauer
Ihre Aussage gilt gleich so für die Zukunft, weil:
Der zugrundeliegende Trend für steigende Immopreise – immer niedrigere Zinsen – ist vorüber.
Der zugrundeliegende Trend für steigende Edelmetalle – die ausufernde Geldschöpfung – dauert an und steht am Beginn seiner hyperbolischen Endphase.
@Bauer
Ihr Wort in des Zukunftgestalters Ohr.
Soweit ich mich erinnern kann (schwierig, weil für mich nicht relevant), gab‘s in der DDR keinen/einen eingeschränkten Gold-(schwarz)markt. Wir vergessen in unserer westgewohnten Leichtigkeit, dass der Staat am Ende die Regeln vorgibt und zur Durchsetzung das Gewaltmonopol (inkl. Enteignungskraft) auch brutal einsetzen kann. Insofern setze ich auf ne Mischung aus Ihren und @Carsten Pabsts Tipps. Letztere waren im Osten Garant für ein nettes Zusatzeinkommen.
@Stoertebekker
Die Zuteilung von Gold in der offiziellen DDR-Planwirtschaft war schon so knapp, dass man üblicherweise eigenes Altgold abgeben musste, wenn man bloß einen neuen Goldring oder eine neue goldene Zahnkrone anfertigen lassen wollte. Große Nachfrage auf dem Schwarzmarkt, aber kaum Möglichkeiten, Gold als Anlageobjekt zu kaufen. Die beste Möglichkeit an größere Mengen zu kommen, wäre vermutlich gewesen, sich illegal welches aus dem Westen oder aus der Sowjetunion mitzubringen, wenn man die entsprechenden Länder bereisen durfte und sich als Schmuggler ausprobieren wollte, denn der legale Import auch für den Eigenbedarf war auf Bagatellmengen limitiert.
“Wir vergessen in unserer westgewohnten Leichtigkeit, dass der Staat am Ende die Regeln vorgibt und zur Durchsetzung das Gewaltmonopol (inkl. Enteignungskraft) auch brutal einsetzen kann.”
Sicher, aber der private Goldbesitz hat trotzdem alle Enteignungs- und Konfiszierungsversuche überlebt. Sogar in Ihrem angeblich so freiheitlichen Lieblingsland USA, wo es 40 Jahre lang ein privates Goldbesitzverbot gab. Die Leute sind halt soo vergesslich und können sich oft nicht daran erinnern, in welcher Schublade sie noch ein bisschen Gold liegen haben…
@H2(O) Confuseur Ott
“Die beste Möglichkeit an größere Mengen zu kommen, wäre vermutlich gewesen, sich illegal welches aus dem Westen oder aus der Sowjetunion mitzubringen, wenn man die entsprechenden Länder bereisen durfte”
Tja, so sieht das mit westlichem Mindset im Nachhinein aus. Mal abgesehen davon, dass “man” üblicherweise nicht in den Westen kam – mit welchem Geld hätten Sie denn im Westen oder der Sowjetunion Gold kaufen wollen? Weder konnten Sie DEM/USD noch Rubel unbegrenzt tauschen. Auch für Urlaubsreisen nach Russland (/Ungarn/CSSR/…) gab’s Obergrenzen.
Deshalb – ein guter Maschinenpark mit langlebigem Inventar war echt was wert.
@Stoertebekker
Tja, auch die beste Möglichkeit war eben nicht besonders gut.
“mit welchem Geld hätten Sie denn im Westen oder der Sowjetunion Gold kaufen wollen?”
Natürlich mit den Gewinnen aus der vorherigen illegalen Goldschmuggeltour… ;)
@ Stoertebekker
>> “Soweit ich mich erinnern kann (schwierig, weil für mich nicht relevant), gab‘s in der DDR keinen/einen eingeschränkten Gold-(schwarz)markt.
Für Gold gibt es keinen Schwarzmarktpreis. Ein kg Gold ist immer und überall ein kg Gold wert. Was ständig wechselt ist lediglich der Wert der Landeswährung, der oszilliert, meist aber steigt. Alle Papierwährungen werten ab gegen Gold. Das ist auch der Grund, warum die hypertrophierte Finanzwelt das Gold hasst.
>> “Wir vergessen in unserer westgewohnten Leichtigkeit, dass der Staat am Ende die Regeln vorgibt und zur Durchsetzung das Gewaltmonopol (inkl. Enteignungskraft) auch brutal einsetzen kann.”
Wenn es Gold nicht gäbe, müsste es schnellstens erfunden werden, denn es ist seit Jahrtausenden der beständigste, dichteste und gegen äussere Einflüsse unempfindlichste Wert. Man kann einiges davon um den Hals tragen, den Rest versteckt man aber am besten und hält den Mund. Wer das nicht fertig bringt oder wer Hemmungen hat es zu transportieren (auch über Landesgrenzen), sollte dann doch besser beim Betongold bleiben und zuschauen, wie es zerbröselt.
@Bauer
Das verstehe ich alles und bereite mich ja auch in Teilen auf solche Um-/Zustände vor.
Und doch gibt es Zeiten/Situationen, in denen die Fähigkeit, Brauchbares zu bauen, bestimmte Dienstleistungen/Produkte anbieten oder Essbares beschaffen zu können über Gold stehen.
Wenn Gold als allgemeines (!!) (Ersatz-)Zahlungsmittel nicht etabliert ist, wird der Trabant-Vergaser eben lieber genommen als die 10 Goldmark aus dem Kaiserreich. Gold brauchte man in der DDR in der Tat, wenn man Goldzähne machen ließ. Und ein wenig für Schmuck. Viel mehr war nicht.
@ Pirat Bauer
Überrschung! ( Ihre Prognosen sind ” gold-wert”) .
BRICS -Staaten scheinen sich aus fiat-money-” werte” Westen zu verabschieden:
https://philosophia-perennis.com/2023/07/14/neue-waehrung-der-brics-staaten-goldpreis-wird-um-den-faktor-10-nach-oben-schiessen/
Wieder ein Beweis mehr, dass die Staatsführung auch in der Vergangenheit die falschen Stellschrauben bedient hat.
Jeder jammert über zu geringe Altersvorsorge etc. Gewählt werden aber dann wieder diejenigen, die Steuern auf Aktiengewinne, auf Dividenden und Zinserträge beschließen.
Auch die lange nicht voll absetzbaren Beiträge zur Altersvorsorge waren unterirdisch.
Seit 1990 ist unser Staatswesen in eine Art Traum verfallen, geleitet von Träumern und Idealisten.
Aber es nur auf die “Dummheit der Bürger” zu schieben, ist zu kurz gedacht. Die Dummheit mancher Banken und Bankberater trägt auch einen Teil dazu bei.
Man ist eigentlich schon dumm, wenn man zu einem Bankberater (vielleicht auch noch Sparkasse oder Raiffeisenbank) geht. Am besten informiert man sich selbst und denkt immer an die alte Kaufmannsdevise – billig einkaufen und teuer verkaufen -.
“Wieder ein Beweis mehr, dass die Staatsführung auch in der Vergangenheit die falschen Stellschrauben bedient hat.”
Aus Sicht der Staatsführung waren es genau die richtigen Stellschrauben.
Der kranke Mann Europas konnte sich sanieren – nicht zuletzt durch die Lenkung der Ersparnisse seiner Bürger in seine Schuldverschreibungen.
Riester lässt grüßen.
>Gerade auch das Geldvermögen (ohne Immobilien, Autos oder Kunst) erscheint mit 7254 Milliarden Euro riesig.
Das ist für mich übrigens die Falsifikation, dass die Deutschen “inflations-traumatisiert” sind, wie es manchmal in Medien, auch in ausländischen heißt.
Der “Deutsche an sich” erträgt halt nur schwer Ungeregeltes. Insofern ist dieser wilde Wertpapiermarkt nichts für ihn, da fremde Mächte ganz ungeplant und willkürlich seinen Depotwert bestimmen. Lieber 0% Zinsen und dafür eine fixe Zahl auf dem Konto, bei der man jeden Tag gucken kann und sieht: Es ist noch alles da!
@ Moin Thomas M.
So ist es, gerade viele ältere Menschen schätzen den “Wert”, die Sicherheit von “Es ist noch alles da”.
Rendite ist da absolut nachrangig. Manchmal angemessen, in der Summe eine Katastrophe.
Hallo troodon:
Ich vermute übrigens, dass die anti-marktwirtschaftliche Haltung in Deutschland weniger intensiv wäre, wenn die Aktienbesitzquote höher wäre. Wenn man das Ab und Auf bei “seinem” Unternehmen erlebt und sich ab und an einer Dividende erfreut, fängt man vermutlich an, der Politik krumm zu nehmen, wenn diese dem Unternehmen Steine in den Weg legt – oder gar den Stecker zieht.
@ Thomas M
Wäre sicher so… Und damit auch klar, warum viele Politiker das nicht wollen 😉
@Thomas M.
Die “Inflationstraumatisierten” sind mittlerweile fast ausgestorben, die hatten nämlich gerade keine hohen Guthaben auf dem Girokonto und stattdessen Bargeld oder besser noch andere Wertgegenstände wie Gold bei sich zu Hause.
Diejenigen mit den beonders hohen unverzinslichen Geldvermögen sind das genaue Gegenteil davon, nämlich die “bedingungslos Staatsgläubigen”, die sich freuen, wenn sie ihre Forderung gegenüber der Bank auf dem nächsten Auszug immer noch da ist. ;)
Das ist auch genau die Zielgruppe, für die Merkelmutti und Steinbrück in der Finanzkrise 2008 ihre “die Spareinlagen sind sicher”-Show aufgeführt hatten:
https://www.youtube.com/watch?v=HHMEmOu4ZDw
@Hr. Ott: Hab ich bei dem Haspler vom Steinbrück an einer Stelle gehört “Die Bundes[…]begierung”? Hmmm… ;)
@ Thomas M.
>> “@Hr. Ott: Hab ich bei dem Haspler vom Steinbrück an einer Stelle gehört “Die Bundes[…]begierung”? Hmmm… ;)”
Typisch Freud’scher Lapsus.
Steinbrück sagte:
….” dass wir Sorge tragen WOLLEN, dass die Sparer…”
Wollen ist nicht gleich können, das sollte jedem klar sein.
Noch wichtiger: die Kanzlerin NICKTE während fast der ganzen Zeit.
Wenn jemand ( nonverbale-Kommunikation-Grundwissen) dauernd affirmativ- nickt, heisst das: glaube kein einziges Wort,
suggestive Manipulation, ziemlich primitiv, viele fallen noch drauf rein.
Zu Aktien:
Seit Existenz von Hochfrequenz-Handel und erst recht mit KI hat der Kleinanleger ( ist man so lange , bis man ein paar Milliarden sein eigen nennt ) kaum eine Chance.
Wurde mir noch klarer nach Lektüre von : Michael Lewis ,Flash boys:
https://www.buecher.de/shop/berichte–erinnerungen/flash-boys-ebook-pdf/lewis-michael/products_products/detail/prod_id/40723674/
@ Frau Dr. Fischer
>> “Wurde mir noch klarer nach Lektüre von : Michael Lewis ,Flash boys:”
Oh ja, Ich hatte das Original schon gleich nach Erscheinen. Es ist auf der Litertaturliste meines Buches (2016). Es veranlasste mich, meine Strategie grundlegend zu ändern. War kein Fehler.
@DrFischer: “… hat der Kleinanleger kaum eine Chance.”
Ja, Daytrader ist witzlos geworden. Genauso wie Chartanalyse und andere Instrumente. Das hat aber nichts mit Aktien per se zu tun. Meine Shell, BP, Rio Tinto (ich weiß, die sind alle des Teufels) und andere zahlen mir quartalsweise sehr ordentlich Dividenden.
@Bauer
Ja, die Literaturangaben in Ihrem Buch sind perfekt, Sie sollten ein Folgebuch für Ihre Enkel schreiben !
@Beobachter
Insider-Wissen und -Manipulation kann bei Aktien niemals ausgeschlossen werden, VW- aktuelles Beispiel, wie ein Top-Unternehmen gegen die Wand gemanagt wurde.
Um so besser für Sie, dass Sie gut gewählt haben, Wachsamkeit ist trotzdem angebracht-
ich habe mal ( intuitiv ) alle Einlagen bei einer Privatbank ( Krebsbank-Freiburg ) gekündigt- die Mitarbeiter wirkten mürrisch, bedrückt, die Atmosphäre hatte sich in wenigen Wochen seltsam verändert- keine 2 Monate war die Bank pleite. ( Zuvor wurde noch versucht, mir dubiose Produkte anzudrehen..)
Ich würde in kein Unternehmen investieren, das ich nicht persönlich besuchen kann, sinnliche Wahrnehmung vor Firmenpropaganda:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bankhaus_J._A._Krebs
Es ist leichter denn je, Informationen zu türken, dann nützt Wachsamkeit auch nix mehr.
@ Thomas M.
Sie sind NICHT „inflationstraumatisiert“, weil es in der jüngsten Vergangenheit über gut zwei Jahrzehnte hinweg praktisch KEINE Inflation gab.
Sie können aber „inflationstraumatisiert“ werden, wenn eine ANHALTEND SPÜRBARE Inflationsrate sie merken lässt, dass ihre Geldersparnisse NICHT reichen, um als wichtig angesehene Lebensziele zu verwirklichen, z. B. ein angenehmes Leben im Alter.
Daher ist richtig, was troodon sagt, dass nämlich nicht Rendite, sondern Sicherheit der Maßstab für Geldanleger ist.
@Herr Tischer:
Angeblich – so liest man wiederholt – hätten die Deutschen besondere Angst vor Inflation aufgrund der Hyperinflation während der Weimarer Zeit. Dies halte ich aufgrund des Verhaltens für nicht (mehr) gegeben.
Wie Sie schon sagen: Die relative Preisstabilität (zumindest bei Konsumartikeln) der letzten Jahrzehnte in Kombination mit Sicherheits- vs. Renditepräferenzen bestimmen das Sparverhalten.
Beispielhafter Titel zur verbreiteten These – auch wenn ich den Artikel nicht lesen konnte:
https://www.welt.de/kultur/plus245224814/Inflation-Wie-das-Trauma-die-Deutschen-verfolgt.html
Statt mehr Volatilität zu akzeptieren, um den Sparwert (wenn auch nur vermutlich) im Mittel zu erhalten, wird sicherlich der regelnde staatliche Eingriff per direkt und indirekter Preiskontrolle präferiert.
Man sieht es ja schon beim ersten eigentlich noch recht lauen Lüftchen der letzten zwei Jahre.
@ Thomas M.
>Statt mehr Volatilität zu akzeptieren, um den Sparwert (wenn auch nur vermutlich) im Mittel zu erhalten, wird sicherlich der regelnde staatliche Eingriff per direkt und indirekter Preiskontrolle präferiert.>
Zum einen ist das bereits so und wird sich verstärken.
Zum anderen:
Man muss dafür sorgen, dass der Staat mehr zu einem hin transferiert.
Denn es ist einleuchtend:
Je MEHR man erhält über selbst erwirtschaftetes Einkommen hinaus, desto MEHR kann man sparen – und damit auch die Inflation ausgleichen.
Außerdem:
Es ist viel risikoloser, sich einem fürsorgenden Staat auszuliefern, als von gierigen Finanzhaien ums Ersparte gebracht zu werden.
Die „Volkslogik“ ist unschlagbar 😊
@Herr Tischer
“Es ist viel risikoloser, sich einem fürsorgenden Staat auszuliefern, als von gierigen Finanzhaien ums Ersparte gebracht zu werden.”
Nur scheinbar. Das kann in einem echten Alptraum enden, wenn der Staat, dem man sich ausgeliefert hat, plötzlich ganz neue Ideen von “Fürsorge” entwickelt…
Da hat die deutsche “Volkslogik” aus der Geschichte der letzten 100 Jahre absolut gar nichts gelernt.
“Laut einer Erhebung (…) liegen 30,9 Prozent als Bargeld und Sichteinlagen auf dem Girokonto unverzinst herum.”
Ich hab ja stattdessen schon 2021 konsequent in Sachwerte investiert, aber meine Palette mit den Annalena-Baerbock-Büchern “Wie wir unser Land erneuern – Die politische Agenda von Annalena Bearbock, der Parteivorsitzenden der Grünen. Für mehr Klimaschutz, Zusammenhalt und ein gemeinsames Europa” kann ich trotz Inflation nur noch deutlich unter Einkaufspreis verramschen weil aus irgendeinem Grund ganz viele Gebrauchtmarkt-Verkäufer von dem Buch aufgetaucht sind…
“16 Gebraucht ab 4,98 €
2 Neu ab 23,00 €”
https://www.amazon.de/Jetzt-Parteivorsitzenden-Klimaschutz-Zusammenhalt-gemeinsames/dp/3550201907/
@Richard Ott
Sachwerte ohne Gegenpart-Risiko, Micky-Maus-Heftchen lesen hat schon immer gebildet:
https://duckduckgo.com/?q=Bild+Dagobert+Duck&t=newext&atb=v343-1&iax=images&ia=images&iai=https%3A%2F%2Fimage.kurier.at%2Fimages%2Fcfs_1864w%2F1658880%2Fc_Dagobert65015.jpg
“16 Gebraucht ab 4,98”
.. aussagekräftiger als jede online-Bewertung :-)
bto: Es ist ein Verarmungsprogramm erster Güte.
ABER bitte, nicht nur dieser sparanteil ist ein verarmungsprogramm, sondern das ganze schuldgeldsystem ist eine sytemische entreicherung der masse!!!!!!!!!!
es zerstört demokratien und erzeugt diktatorische finanzmacht!
und macht die menschen zu mittellosen sklaven.
ein diemma in diesen unheilbaren system ist, dass vielgeld aus der realwirtschaft fließt; dieser also verloren geht und dafür mehr neue kredite getätigt werden müssen.
die belastungen in der finanzwirtschaft bleiben in der realwirtschaft hängen und verursachen eine zusätzliche steigerung der produktionswirtschaft.
da dieses alle machen müssen, haben wir die überproduktion und das gleichgewicht zur nachfrage wird zunehmend massiv negativ geschädigt.
letztlich wird durch den gigantischen geld-neudruck alle systemischen und sonstigen fehlentwicklungen kaschiert und aufgestaut, welche unweigerlich zur implosion führen wird.