Was Adam Smith der Bundesregierung raten würde
Am 16. Juni jährt sich der Geburtstag von Adam Smith zum dreihundertsten Mal. Seine Thesen sind heute noch hochaktuell. Im Gegensatz zum gerne verbreiteten Klischee war der Begründer der modernen Ökonomie keineswegs der erste „Marktradikale“, der einen „Laissez-faire-Kapitalismus“ und das Zurückdrängen des Staates propagierte.
Dieser Eindruck entstand, weil viele die Gedanken des Philosophen auf die Aussagen zur „unsichtbaren Hand“ des Marktes und die Bedeutung der Interessen des Einzelnen reduzierten.
Würde man Smith zur aktuellen Lage der Wirtschaft interviewen, würde er, auf Basis seiner schon damals entwickelten Einsichten, einiges kritisieren.
Zweifellos würde er anmerken, dass das Finanzsystem weit über die eigentliche Aufgabe der effizienten Zuteilung von Ressourcen hinausgewachsen ist. Smith erkannte die Bedeutung des Bankwesens für die Entwicklung der Wirtschaft an. Gleichzeitig warnte er vor Spekulation und davor, übermäßige Mengen an Papiergeld auszugeben, die nicht durch reale Vermögenswerte gedeckt sind.
Smith glaubte, dass dies zu wirtschaftlicher Instabilität führen und die Ressourcennutzung verzerren würde. Das sind Gefahren, denen wir uns auch heute gegenübersehen, verwenden wir doch seit Jahrzehnten Kredite vorwiegend zum Kauf von vorhandenen Vermögenswerten statt für Investitionen. Smith wäre sicherlich dafür eingetreten, das Bankwesen strenger zu regulieren.
Smith wäre Gegner des Heizungsgesetzes
Auch mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Deglobalisierung wäre die Position von Smith klar. Zwar zeigte er Verständnis für Bemühungen, die eigene Industrie zu schützen, fürchtete aber als Folge Wohlstandsverluste für die Verbraucher und geringeres Wirtschaftswachstum.
Das ist genau das, was angesichts der zunehmend protektionistischen Politik der EU, vorgetragen unter dem Deckmantel des Klimaschutzes und der strategischen Autonomie, nun droht.
Zur Klimapolitik hat sich Smith nicht geäußert, man kann aber angesichts seiner sonstigen Überlegungen davon ausgehen, dass ihm das Thema wichtig gewesen wäre. Seiner Meinung nach sollten sich alle Menschen und Unternehmen nachhaltig verhalten.
Als Instrumentarium wäre er wohl für eine Internalisierung der Kosten des Klimaschutzes in Form von CO2-Steuern oder Emissionszertifikaten eingetreten. Von staatlichen Vorgaben in Form von Heizungsgesetzen und Ähnlichem hätte er herzlich wenig gehalten.
Obwohl Smith mit James Watt, dem Erfinder der Dampfmaschine befreundet war, erkannte er deren Potenzial nicht. Dennoch war er sich der grundsätzlichen Bedeutung des technischen Fortschritts sehr bewusst.
Smith würde Chancengleichheit fördern
Er würde auf Bildung setzen, um Unternehmertum und Anpassungsfähigkeit zu fördern und sah darin eine Rolle für den Staat. So wäre es leichter, sich auf technologischen Wandel einzustellen und Zukunftsmärkte zu erschließen.
Auch die soziale Gerechtigkeit wäre Smith nicht egal gewesen. Er, der zeitlebens großzügig für die Armen gespendet hat, würde wahrscheinlich eine zu große Einkommensungleichheit kritisieren. Neben Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit, wie Investitionen in Bildung und Qualifizierung, würde er eine Rolle des Staates bei der Milderung extremer Ungleichheit sehen, wenngleich wohl nicht auf dem heute in Deutschland gegebenen Niveau.
Kurz gesagt: Smith wäre für einen starken Staat eingetreten, der Rahmenbedingungen setzt, die Voraussetzungen für den Wohlstand der Nation schaffen und diesen auch als Ziel verfolgt. In seinen Schriften betonte er, wie wichtig es sei, sachkundige Politiker zu haben, die die Komplexität der von ihnen behandelten Probleme verstehen. Smith argumentierte, dass nur eine auf großem Fachwissen basierende Entscheidungsfindung zu einer effektiven Regierungsführung geleite.
Ebenso wichtig waren Smith die Transparenz und Rechenschaftspflicht der Regierung. Kurz gesagt: ein kompetenter Staat, mit dem Ziel der Wohlfahrtsmehrung und dem Fokus auf günstige Rahmenbedingungen, statt kleinteiliger Detaileingriffe.
Als Berater der heutigen Bundesregierung hätte er da viel zu tun.
→ handelsblatt.com: “Was Adam Smith der Bundesregierung raten würde”, 11. Juni 2023
Ich glaube, Adam Smith würde keinesfalls einen starken Staat empfehlen (huch, kontraindiziert!). Ich glaube, er würde allen Unternehmern und halbwegs selbständig denkenden Menschen hier einen großen schnellen nachhaltigen STEUERSTREIK empfehlen. Vorbild Ballsaal-Versammlung zu Paris Anno 1789. “Wir sind die Nationalversammlung, also das Volk!” Solange die Feudalisten das nicht anerkennen, gibt es kein Geld mehr. Die rot-grün-gelbe “Ampel” geriert sich feudal-diktatorisch und muss erst mal weg. Man muss sie aushungern. Und dann überlegen, wie ein neuer Staat verfasst sein müsste, um FREIHEIT für gutes Wirtschaften zu sichern.
Passend zum Thema “Geld, Staat, Macht, Sex” die Nachricht vom Tod Silvio Berlusconis.
Was immer man ihm auch nachsagt, er ruhe in Frieden.
Ich stelle mal die Frage
“Wer waren die wahren Herrscher*innen in Berlusconis Reich ?”
Und wage als Antwort stark überspitzt die These
“Die wahren Herrscherinnen in seinem Reich waren die Frauen.
Vom Bunga-Girl über die High Society Lady bis zur La Mama.
Von den wenigsten kennt man die Namen.
Ohne die Frauen wäre er ein Nichts gewesen.
Alles was er tat, tat er für die Anerkennung durch die Frauen”.
Jede echte Italienerin weiss:
Der grösste und treueste Fan einer Frau ist der eigene Sohn.
Vorausgesetzt, sie war wirklich seine Mutter, und nicht seine Domina.
Die Mütter sind die wahren Herrscherinnen der Welt.
Was hat das mit Adam Smith zu tun ? Eine ganze Menge.
@Vater Thiel
Ich fand ihn super – eine unglaublich schillernde und unterhaltsame Figur mit der typisch italienischen Form des Unternehmertums und gleichzeitig auch die beste lebende Illustration dafür, wieso Deutschland mit Italien auf gar keinen Fall eine Währungsunion haben sollte.
Jetzt macht er seine Bunga-Bunga-Parties im Himmel – oder vielleicht auch in der Hölle, egal, genügend katholische Priester werden so oder so anwesend sein um ihren Segen zu spenden…
@ Richard Ott
Da sind Sie in bester Gesellschaft.
Meine bald 90jährige Mutter ist ein grosser Fan von Silvio.
Wenn das Staatsbegräbnis im TV übertragen wird, wird sie während dieser Zeit nicht ansprechbar sein.
Mein Vater nimmt es mit Fassung, er ist selbst ein Lebemann …
@Vater Thiel
Wie (fast) immer finden sich bei “klassisch-Gelehrten” ( J.J. Bachofen) historische Quellen, aktueller denn je:
https://www.medimops.de/bachofen-johann-jakob-das-mutterrecht-eine-untersuchung-ueber-die-gynaikokratie-der-alten-welt-nach-ihrer-religioesen-und-rechtlichen-natur-eine-auswahl-taschenbuch-M03518277359.html
Das Problem vieler Männern ist die tiefe ( als Säugling: absolute! ) Abhängigkeit von der Mutter, die zu überwinden ( fast) unmöglich ist.
Ethnologische Feldforschung bestätigten Ursprünge von Matrlinearität,
Angst vor weiblicher Allmacht , Dominanz , Verführung & Manipulation hat ihre Ursprünge in frühester Kindheit.
Einmal abgesehen davon, ob sich Adam Smith überhaupt als RATGEBER verstanden haben würde, ist es ABWEGIG zu glauben, dass er der Regierung geraten haben würde, was ihm hier unterstellt wird:
>Smith wäre für einen starken Staat eingetreten, der Rahmenbedingungen setzt, die Voraussetzungen für den Wohlstand der Nation schafft und diesen auch als Ziel verfolgt>
Adam Smith hat die Gesellschaft SEINER ZEIT analysiert und auf der Basis dessen, was er vorgefunden hat, den MECHANISMUS begründet, mit dem Wohlstand GENERIEREN lässt.
Es ist der Markt.
Die HEUTIGE Gesellschaft ist zumindest in den entwickelten Volkswirtschaften eine VÖLLIG andere.
Aktuelles Indiz für Deutschland:
Mehr als 80 % der Vollzeitbeschäftigten wünschen sich die VIERTAGE-Woche.
Heißt:
Sie wollen WENIGER Wohlstand schaffen.
Adam Smith würde DIES zur Kenntnis nehmen und DARAUFHIN auf die Mechanismen verweisen, mit den die Gesellschaft dieses Ziel erreichen kann, etwa auf einen Umverteilungsmechanismus, der von einem starken Staat durchzusetzen ist.
Und er würde selbstverständlich auf die FOLGEN hinweisen, es erreichen zu WOLLEN.
Die HEUTIGE Gesellschaft mit den DAMALIGEN Erkenntnissen von Adam Smith reanimieren zu wollen, ist ein Unterfangen, das unsere Gesellschaft VERKENNT.
Na ja, für einen Handelsblatt Artikel kann man das durchgehen lassen, aber wir sind hier bei beyond the obvious.
Und da muß man sich schon mal fragen, ob die so als selbstverständlich hingestellte Geschichte mit der “Allokation der Ressourcen” die Funktionsweise einer Geldwirtschaft angemessen widerspiegelt. Es ist nämlich überhaupt nicht gesagt, daß die Finanzseite der Wirtschaft lediglich eine dienende Rolle für die Bedürfnisse der Realseite aufweist. Theoriegeschichtlich kann man eher konstatieren, daß der erbärmliche Zustand der Geldtheorie seinen Grund darin hat, daß diese als Appendix einer realen Allokationstheorie konzipiert ist und deswegen keine inhärente Eigenständigkeit aufweist. Systemtheoretisch gesehen ist aber die Finanzseite ein Kommunikationstool, dessen Operationsweise dieses zu einem eigenständigen System konstituieren kann, welches eine innere Logik und eine äußere Abgrenzung aufweist. Hilfreich ist, den Unterschied von Software und Hardware auf das Verhältnis von Finanz- und Realseite anzuwenden und zu konstatieren, daß Hardware ohne Software nur wenig nutzenstiftend ist, während die Software nach Maßgabe der hardwareseitigen Anforderungen immerhin eine inhärente Logik besitzt, die der Hardware in dieser Form fehlt. Und letztlich ist es das Zusammenspiel, was beide Komponenten zu einer operativ funktionsfähigen Gesamtheit zusammenschmiedet.
Die Prozessierungsform der monetären Kommunikation ist aber nun maßgeblich dafür verantwortlich, ob das mit der “Allokation der Ressourcen” überhaupt klappt, denn wie man weiß bedeutet die Existenz von Ressourcen keineswegs, daß es zwangsläufig zu einer erfolgreichen Entwicklung kommen muß, ob nun Geld benutzt wird oder nicht. Im Gegenteil weist die Wirtschaftsgeschichte darauf hin, daß Entwicklung nur dort erfolgreich war, wo die Autonomie des Finanzsystems gewahrt werden konnte, was praktisch mit dem als veraltet diskreditierten Merkantilismus in Verbindung zu bringen ist, weswegen genau dieser den wenig entwickelten Nationen gezielt verwehrt wird. Merkantilismus ist aber erst bei einer gewissen Größe erfolgreich, weswegen Deutschland und Japan (früher) und nach der Finanzkrise in Ostasien die Tigerstaaten und in der Folge China den Merkantilismus für sich erfolgreich machten. (Daß das mit der dollar-Akkumulation maßlos übertrieben wurde ist zwar ärgerlich, aber reparierbar.) Und daß Rußland mit der Sanktionsepidemie quasi zwangsläufig in einen Merkantilismus hineingedrängt wird, der einem WTO-Mitglied normalerweise garnicht erlaubt wäre, macht die Geschichte vollends kurios, weil damit die übliche Rubelschwäche in eine Stärke transformiert wurde, die normalerweise prosperierende Nationen auszeichnet.
Das Ganze wird erst dann erklärlich, wenn man sehen kann, daß Smith von der herrschenden Ökonomik fehlinterpretiert wurde, indem eine propädeutische Allegorie – das Beispiel mit dem Tauschverhältnis von Hirsch und Biber – zur Basis einer Wirtschaftstheorie wurde, obwohl erst das Stecknadelbeispiel eine Begründung für die Verwendung von Geld abgibt, was dann zu einer angemessenen Geldtheorie hätte führen können. Damit hätte die Vorstellung eines “Kapitalismus” mit Hammer und Sichel zugunsten einer über das Medium Geld prozessierenden Informationsökonomie getauscht werden können, in der die Geldtheorie nicht zu einem Regentanz mutiert, um die “Inflationserwartungen zu verankern”.
@R Menéndez
Auf diesem Niveau kann ich bekannterweise nicht mitdiskutieren.
Aber da ich Sie gerade an der Strippe habe – als ich neulich mal wieder über Geld diskutiert habe, kam mir der Gedanke, dass die im Studium gelernte Dreifaltigkeit des Geldes (Wertaufbewahrung, Tauschmittel, Recheneinheit) mit der Aufhebung der Goldbindung bzw. dem von Ihnen hier mal beschriebenen Übergang von der Banknote zum Geldschein strukturell hinfällig geworden ist.
Sprich, die Wertaufbewahrungsfunktion (über lange Zeiträume) ist verloren gegangen. (Wobei das Tauschmittel natürlich trotzdem für einen gewissen Zeitraum auch werterhaltend sein sollte.)
Wird sowas diskutiert?
Die Sache mit der Dreifaltigkeit ist sozusagen ein billiger Firnis über der ontologischen Zumutung “Geld ist, was Geld tut.”. Die Schwachsinnigkeit einer derartigen Annäherung an das Geldphänomen wird ersichtlich, wenn man diesen “Definitionsversuch” auf andere Aspekte anwendet, etwa: “Liebe ist, was Liebe tut.”.
Mit derartigen Leerformeln wird dann versucht das Nichtwissen über ein nicht unerhebliches Phänomen zu kaschieren, denn die Funktionsweise von Geld wird auf den Tausch reduziert, während die anderen beiden Aspekte mehr Accessoires sind um nicht ganz so monokausal rüberzukommen. Mit solchen Albernheiten wurden und werden Generationen von Studenten verblödet, die nicht mal dann, wenn man ihnen ein vernünftiges Konzept vorstellen würde, anfangen können zu denken. Das scheitert doch schon daran, daß es kaum möglich ist jemandem den Unterschied zwischen einem Anspruch und der Sache selbst klarzumachen, weswegen an jeder Ecke behauptet wird, daß Banken “Geld” schöpfen würden. Komischerweise weiß aber jeder, daß zwischen dem durch die Verlobung entstandenen Anspruch auf Verehelichung und dem tatsächlichen Vollzug sich viele andere Dinge ereignen können, die der tatsächlichen Eheschließung dann im Wege stehen.
Die Aufhebung der Goldbindung ändert an dem Defekt dieser Story nicht das geringste, denn ob Gold oder Geld, in beiden Fällen werden Schuldverhältnisse für Zahlungsmittel gehalten. Im Fall Gold waren es die Banknoten, die als Forderungspapiere weitergegeben werden konnten ohne Zahlungsmittel zu sein, im Fall Geldscheine werden (Bank-)Schuldverhältnisse als Zahlungsmittel fehlinterpretiert. Es hat sich nichts geändert. Dabei gilt nach wie vor, daß Schuldverhältnisse autoregressiv sind und keine (direkte) Außenbedeutung haben, denn eine Schuld bezieht sich ausschließlich auf die Übertragung des vereinbarten Zahlungsmittels, dem die Relation zu einem als “Wert” angesehenen Gegenstand völlig fremd ist. “Wert” ist eine emotionale Zuschreibung, die Geld deswegen erfährt, weil (verschuldete) Verkäufer diese (Geld-)Sache benötigen, um ihrerseits Schulden tilgen zu können. Dabei sind “Waren” für den Verkäufer kein “Wert”, sondern ein Mittel zum Zweck der Attrahierung von Geld. Für den Käufer sieht es so aus, als hätte Geld einen Wert, weil er ein für ihn nutzenstiftendes Gut erwerben kann. Von diesem “Wert” weiß aber das Geld nichts.
Dazu gehört auch der unter dem Motto “Mark gleich Mark” bekannte Umstand, daß dem Geldsystem die Austauschrate zu realen Gütern völlig fehlt. Denn egal wie ein wie auch immer gemessener Preisindex sich entwickelt, kann eine Geldeinheit immer eine Schuld von einer Geldeinheit tilgen, d.h. die zentrale Eigenschaft der Schuldentilgung ist von Preisniveauentwicklungen völlig unabhängig. Daß ein inflationärer Prozeß durchaus reale Folgen haben kann ist selbstverständlich, berührt aber nicht die Funktionalität der einzigen Eigenschaft die Geld aufweist: (Geld-)Schulden tilgen zu können.
“Wird sowas diskutiert?” Machen Sie Witze?
@R Menéndez
Hab den ganzen Tag Holz gemacht. Und jetzt diese Antwort. Das ist zuviel für mein schlichtes Gemüt 😉 Vielen Dank.
Das mit den Schuldverhältnissen verstehe ich so grob (auf der abstrakten Ebene). Im Alltag scheint es mir für den normal Sterblichen aber doch angebracht, Abkürzungen zu gehen. Sonst sind wir überfordert.
Solange Waren das Tauschmedium dargestellt haben (Gold, Getreide, …) hat es sich ja nicht um ein Schuldverhältnis gehandelt. Erst die zwischengeschalteten Banken haben dazu geführt. Wenn man nun – der Einfachheit halber – Banknoten bzw. Geldscheine ob ihrer Funktion wie eine Ware behandelt, ist das zwar inhaltlich nicht korrekt, erklärt dem Standard-Nutzer den grundsätzlichen Tauschmechanismus aber doch hinreichend gut. Solange alles normal läuft. Im Falle von Bankenproblemen etc. natürlich nicht.
Im Übrigen gilt an anderer Stelle doch auch, dass der Experte ob der im öffentlichen Raum herumgeisternden Banal-Erklärungen Leidensfähigkeit zeigt. Aber es kann ja nicht jeder Experte für alles sein.
Hiermit ziehe ich nun aufgrund mittlerweile besseren Wissens meine Frage zurück.
Wie wäre es mal mit der Flassbeck-Bande als Gäste:
“Ade, Daseinsvorsorge
Von Paul Steinhardt
| 26. Juni 2017
Weg vom staatsfixierten sorgenden und hin zum bürgernahen gewährleistenden Wohlfahrtsstaat. Bericht über ein erfolgreiches neoliberales Täuschungsmanöver.
Menschen sind in modernen, hocharbeitsteiligen Gesellschaften nicht mehr in der Lage, ihre Bedürfnisse selbst oder in kleinen Gruppen zu befriedigen. Sie sind von abstrakten, für sie im Einzelnen nicht durchschaubaren Produktions- und Distributionsprozessen abhängig. Diese Prozesse bedürfen der Organisation und Aktivierung durch den Staat. Und in diesem Sinne muss die Wirtschaft dem Primat der Politik unterworfen werden.
Umstritten allerdings ist, welche Funktionen der Staat dabei im Einzelnen übernehmen muss und sollte. Markfundamentalisten sind der Meinung, dass der Staat lediglich einen rechtlichen Rahmen zur Verfügung stellen muss, der es gewinnorientierten Unternehmen ermöglicht, im Wettbewerb mit anderen und ohne staatliche Interventionen Güter und Dienstleistungen zu produzieren. In einem solchen rechtlichen Rahmen wird dann nach deren Meinung der Preismechanismus alleine dafür sorgen, dass alle Bürger effizient mit Wirtschaftsgütern versorgt werden.
[…]”
aus dem Makroskop
Und Vorwort :
“Die Globalisierung war eine wunderbare Idee. Nachdem
die große politische Spaltung in Ost und West, in Plan und
Markt nach dem Fall der Berliner Mauer überwunden
war, schien der friedlichen Kooperation aller Menschen
nichts mehr im Wege zu stehen. Warum sollten die Men-
schen nicht in Freiheit miteinander kommunizieren und
arbeiten und damit gemeinsam ihre persönliche Wohl-
fahrt mehren können?
Die hinter diesem Konzept der Globalisierung stehen-
de Philosophie war denkbar einfach: Würde man nur die
nationalen institutionellen Hürden aus dem Weg räumen,
bildete sich auf globaler Ebene eine spontane gesellschaft-
liche Ordnung, in die sich jeder Einzelne nach seinen indi-
viduellen Fähigkeiten zum Nutzen aller einbringen könn-
te. Die globale Arbeitsteilung freier Menschen wäre die
Krönung der uralten Idee des Liberalismus gewesen. Sie
hätte die Freiheit des Individuums und gleichzeitig seine
Effizienz maximiert. Der Traum vom freien und zugleich
wohlhabenden Erdenbürger schien zum Greifen nah.
Alexis de Tocqueville, der Autor des großen Buches
über (die Demokratie in) Amerika, hatte bereits im Jahr
1840 erwartet, die Demokratie werde eine solche offene
und global vernetzte Gesellschaft hervorbringen:
In demokratischen Zeitaltern bewirkt die gesteigerte Beweglichkeit
der Menschen und die Ungeduld ihrer Wünsche, dass sie unaufhör-
lich ihren Standort wechseln und dass die Bewohner der verschie-
denen Länder sich vermischen, sich sehen, sich angehören und nach-
ahmen. Nicht nur die Angehörigen eines gleichen Volkes werden sich so ähnlich; die Völker selber gleichen sich wechselseitig an, und
alle zusammen bilden für das Auge des Betrachters nur mehr eine
umfassende Demokratie, in der jeder Bürger ein Volk ist. Das rückt
zum ersten Male die Gestalt des Menschengeschlechts ins helle
Licht. (Zitiert nach Heidenreich 2009, S. 269)
Doch die Hoffnungen Tocquevilles auf die segensreichen
Folgen des »demokratisches Zeitalters« wurden vom rea-
len Verlauf der Geschichte bitter enttäuscht. Es hätte nicht
der Wahl eines Präsidenten Trump bedurft, um zu sehen,
dass der ökonomische und politische Liberalismus, der
die gesamte Welt in den vergangenen vierzig Jahren mehr
als jede andere Idee geprägt hat, kläglich gescheitert ist.
Die Unzufriedenheit vieler Menschen, die in der Wahl
eines offen reaktionären Präsidenten zum Ausdruck kam,
belegt nicht nur die politische Unfähigkeit des Liberalis-
mus, die nötige Balance zwischen Freiheit und Gleichheit
zu wahren, sondern viel mehr noch seine Unfähigkeit, die
sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhänge in kom-
plexen modernen Gesellschaften in ihrer Interaktion an-
gemessen zu deuten und darauf basierend tragfähige poli-
tische Konzepte zu entwickeln.
Während die philosophischen und politischen Proble-
me des Liberalismus intensiv diskutiert worden sind, ist
immer noch unverstanden, warum er auf seinem ureige-
nen Gebiet – der Gestaltung der wirtschaftlichen Koope-
ration – so eklatant versagt hat. Bis heute hält die große
Mehrheit der Ökonomen an dem Dogma fest, »der Markt«
solle bei fast allen wichtigen gesellschaftlichen Entschei-
dungen die Führungsrolle übernehmen, und dem Staat
stehe lediglich die Rolle eines Rahmensetzers und Lü-
ckenfüllers zu.
Das war schon immer eine unangemessene Vorstellung
von den Aufgaben eines Staates. Inzwischen ist sie jedoch
schlicht durch die Realität widerlegt. Ja, es ist keine Über-
treibung zu sagen, dass der Untergang des Liberalismus
von vorneherein unvermeidlich war, da er weder für die
unabdingbare globale Kooperation der Nationalstaaten
noch für die daraus sich ergebenden Folgen auf der natio-
nalen Ebene ein zufriedenstellendes intellektuelles Kon-
zept entwickelt hatte.
Was bis heute nicht verstanden wird: Die wirtschaft-
liche Theorie hinter dem Liberalismus ist nicht nur an
manchen Stellen unzureichend und verbesserungsbedürf-
tig. Nein, diese »Theorie«, der man eigentlich schon das
Signum einer Theorie nicht zugestehen sollte, ist prin-
zipiell nicht in der Lage, die Dynamik eines marktwirt-
schaftlichen Systems zu verstehen, und daher ungeeignet,
um aus ihr valide politische Handlungsempfehlungen ab-
zuleiten.
Wer auf dem theoretischen Fundament des Wirtschafts-
liberalismus eine historische oder politische Analyse vor-
nimmt, liegt zwingend falsch. Denn wirtschaftsliberale
Theorien, insbesondere die sogenannte Neoklassik, inter-
pretieren gesellschaftliche Systeme, die dynamisch und
jeweils historisch einmalig sind, als ein wiederkehrendes
Spiel von Zuständen (Gleichgewichtszuständen), dessen
Grundcharakteristik vollkommen statisch und ahistorisch
ist.
Aus einem dynamischen Ablauf, der essenziell aus se-
quenziellen Zusammenhängen besteht – also einer Abfol-
ge von Ereignissen, die sich nur im Ablauf der realen Zeit
begreifen lassen –, hat die liberale Ökonomik eine Kunst-
lehre entwickelt, bei der sich zeit- und geschichtslos An-
gebots- und Nachfragekurven schneiden. Liberale Ökonomik ist im Kern der gescheiterte Versuch, fast alle rele-
vanten wirtschaftlichen Phänomene als die Lösung des
Problems der Verteilung knapper Güter über einen per-
fekten Markt zu erklären.
Offensichtlich geworden ist die Konzeptionslosigkeit
des Wirtschaftsliberalismus in der großen globalen Krise
an den Finanzmärkten, die 2007 begann und in den bei-
den Jahren danach die Weltwirtschaft erschütterte. Höchst
ineffiziente Kapitalmärkte haben damals gezeigt, dass
das Dogma der Überlegenheit der marktwirtschaftlichen
Steuerung aller Wirtschaftsbeziehungen nicht richtig sein
kann. Aber auch die nicht enden wollende Arbeitslosig-
keit, die obszöne, weil dysfunktionale Ungleichheit, die
Hilflosigkeit bei der Integration der Entwicklungslän-
der in die Weltwirtschaft und der in vielen Ländern der
Welt immer stärker zunehmende Druck, der Armut durch
Abwanderung zu entkommen, zeigen, wie fundamental
falsch die liberale Weltdeutung ist.
Dennoch kam der Wirtschaftsliberalismus – nach ei-
nem kurzen Intermezzo der Staatsintervention und einer
aufkeimenden Einsicht in das fundamentale Versagen von
Märkten – fulminant zurück. Es war schiere wirtschaft-
liche Macht, die den politischen Entscheidungsträgern un-
mittelbar nach der Krise klargemacht hat, dass der Staat
zwar den Retter in der Not spielen darf, dass daraus aber
keineswegs der Schluss gezogen werden könne, dass über
die Aufgaben- und Machtverteilung zwischen Markt und
Staat neu nachgedacht werden müsse.
Die Systemkrise, die sich damals offenbarte, ist inzwi-
schen als Thema aus dem öffentlichen Diskurs weitge-
hend verschwunden. Überwunden aber ist sie keineswegs.
Deflationäre Tendenzen, Nullzinsen, die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit, die Krise des Freihandels und die Un-
fähigkeit, die Investitionsdynamik früherer Zeiten wie-
derzubeleben, belegen zehn Jahre später, dass von einer
Rückkehr zur Normalität nicht die Rede sein kann.
Dieses Buch zeigt an den Brennpunkten der Globali-
sierung detailliert auf, warum die (neo)liberale Hoffnung,
den Staat auf die Rolle eines Rahmensetzers und Lücken-
füllers reduzieren zu können, getrogen hat. Die Kapital-
märkte beispielsweise brauchen tagtäglich Hilfestellung
vom Staat, um überhaupt funktionieren zu können; die
sogenannten Arbeitsmärkte brauchen die Stabilisierung
durch den Staat ganz unmittelbar, und das Geldwesen
ist – anders als es der Liberalismus glauben macht – eine
Domäne des Staates.
Die überragende Bedeutung der staatlichen Steuerung
der Marktprozesse führt die Nationalstaaten jedoch in
ein Dilemma. Denn es gibt keinen Mechanismus, der da-
für sorgen könnte, dass die auf nationaler Ebene gefun-
denen Preise, Löhne und Zinsen sich so ergänzen, dass
schwere Konflikte zwischen den Staaten verhindert wer-
den können. Daher ist die internationale Koordination
der Politik unumgänglich, wenn eine Weltordnung ange-
strebt wird, die den intellektuellen und kulturellen Aus-
tausch zwischen Menschen aus unterschiedlichen Län-
dern, den Handel mit Gütern und Dienstleistungen zum
Vorteil aller daran Beteiligten und die Bewegungsfreiheit
des Einzelnen über die nationalen Grenzen hinweg er-
möglicht.
Kurz gesagt: Der demokratische Nationalstaat braucht
eine globale Ordnung, und die globale Ordnung braucht
handlungsfähige Nationalstaaten. Denn nur in einem de-
mokratischen Nationalstaat können die Preise gefunden werden, die zugleich effizient und demokratisch legiti-
miert sind, und nur mithilfe eines globalen Ordnungs-
rahmens ist ein fairer Interessenausgleich zwischen den
Staaten möglich.
Die Bewältigung dieser Aufgabe ist allerdings viel an-
spruchsvoller, als es uns der liberale Mythos von der spon-
tanen Selbstregulierung gesellschaftlicher Systeme vier-
zig Jahre lang vorgegaukelt hat. Zentrale Voraussetzung
für eine harmonische und friedfertige Koordination der
Zusammenarbeit der Nationalstaaten ist nämlich ein über-
einstimmendes Verständnis der zentralen ökonomischen
Zusammenhänge.
Ein solches Verständnis hat es in den vergangenen drei-
hundert Jahren nur ein einziges Mal gegeben: Unter den
Delegierten aus fast fünfzig Ländern, die sich am Ende
des Zweiten Weltkrieges in dem kleinen Ort Bretton
Woods im US -Bundesstaat New Hampshire trafen. Dort
hat man sich in der Tat (allerdings ohne deutsche Beteili-
gung) erfolgreich auf die Grundzüge der Ausgestaltung
eines globalen Geldsystems verständigt, das für mehr als
zwanzig Jahre ein globales Wirtschaftswunder ermög-
lichte.
Heute sind die Aufgaben, die es auf der globalen Ebene
zu bewältigen gilt, viel umfassender und komplexer. Ins-
besondere muss die ökologische Dimension der globa-
len Zusammenarbeit mit der ökonomischen Dimension
in Einklang gebracht werden. Es ist keine Übertreibung,
wenn man konstatiert: Die Staatengemeinschaft steht heu-
te vor der größten Herausforderung der Menschheitsge-
schichte.”
https://www.suhrkamp.de/buch/gescheiterte-globalisierung-t-9783518127223
Heiner Flassbeck, Paul Steinhardt
Gescheiterte Globalisierung
Ungleichheit, Geld und die Renaissance des Staates
2018
“Die Globalisierung war eine wunderbare Idee. Nachdem die politische Spaltung in Ost und West überwunden war, schien der friedlichen Kooperation aller Menschen nichts mehr im Wege zu stehen. Würde man nur alle Hürden aus dem Weg räumen, so die liberale Vorstellung, bildete sich eine spontane Ordnung, die den Traum vom freien und wohlhabenden Erdenbürger wahr werden ließe. Doch nach der großen Krise, nach Trump und Brexit ist das Projekt gescheitert. Die liberale Wirtschaftstheorie ist prinzipiell ungeeignet, die Dynamik einer Marktwirtschaft zu verstehen und valide politische Empfehlungen zu geben. Weder für die globale Kooperation der Nationen noch für die angemessene nationale Politik gibt es heute ein tragfähiges Konzept. Die Autoren zeigen, wie man das auf der Basis einer modernen Wirtschaftstheorie schafft.”
Wird Zeit das mal wieder deutsche Butter bei die Fische gegeben wird!
“Die Autoren zeigen, wie man das auf der Basis einer modernen Wirtschaftstheorie schafft.”
Ja ja, Papier ist geduldig.
Nur:
Diese “moderne Wirtschaftstheorie” hat genauso wenig eine valide Geldtheorie, die man aber benötigen würde, um die Funktionsbedingungen einer Geldwirtschaft (und nicht wie irrtümlich angenommen wird einen “Real”-Kapitalismus) sachgerecht analysieren zu können. Das fängt schon damit an, daß die Makroskoper den Anfängerfehler, Geld und Kredit zu vermengen, für eine neuere Erleuchtung halten (das haben die Strategen der “currency-banking” Kontroverse auch schon geschafft). So ist der Glaube an die englische Zentralbank oder “positive money”, daß Banken “Geld” schöpfen könnten, genau so ein Blödsinn, wie der von der mainstream-Ökonomik als “neutrality of money” propagierte Schwachsinn. Und wenn man jetzt den Fehler macht, die eine Seite für eine valide Opposition der anderen zu halten, fällt man sofort in die Falle der falschen Alternative: es ist doch überhaupt nicht gesagt, daß eine Theorie, die eine angeblich falsche Theorie widerlegen soll überhaupt einen Gegenentwurf darstellt. Sie kann sogar logisch geschlossen sein, aber dennoch unangemessen, indem sie das eigentliche Problem überhaupt nicht adressiert bzw. mit unzulänglichen Methoden analysiert. Und ob man mit einem mühsam zusammengeschusterten “neuen Keynesianismus” ein alternatives Theorieangebot machen kann, ist unter den gegebenen Umständen mehr als zweifelhaft. Wenn daran was richtig ist, ist es die Saldenmechanik, die ihrerseits aber schon älter ist, als die von Stützel vorgenommene Systematisierung. Leider ist diese offen für beliebige Kausalverknüpfungen…
@ Renée Menéndez
Der Glockenschlag ruft die Protagonisten in den Ring, Schlagabtäusche von Stärken und Schwächen werden das Publikum und die Öffentlichkeit begeistern und zeigen, was sie in der Wirklichkeit zusammen leisten in der Lage sind.
Von der Wirtschaftstheorie zur Wirtschaftspolitik, aber mit fairen Mitteln.
Wissenschaft ist die Freiheit, wussten viele …-Mechaniker der Erde.
Keiner hat geglaubt wie schnell der Untergang geht, aber es gilt immer noch:
“Not Yet Kameraden”
https://www.youtube.com/watch?v=MZms4M0e0ro
(ein Petersen auf dem Höhepunkt)
@BTO “In seinen Schriften betonte er, wie wichtig es sei, sachkundige Politiker zu haben, die die Komplexität der von ihnen behandelten Probleme verstehen”.
Zwei Voraussetzung um ein Ziel zu erreichen: Sachkunde + Komplexitätsverständnis. Sind nicht schon gewöhnliche GmbH- & AG-Vorstände damit überfordert? Die Fragen lauten: was bedeutet die Anforderung für Politiker konkret, wann wird begonnen zu verstehen, wann beginnt die Wirkung, wann dürfen Ergebnisse erwartet werden?
@ JürgenP
“Zwei Voraussetzung um ein Ziel zu erreichen: Sachkunde + Komplexitätsverständnis. Sind nicht schon gewöhnliche GmbH- & AG-Vorstände damit überfordert? ”
Absolut.
Das Geschäft einer GmbH oder AG steht und fällt mit dem Talent ihrer Vertriebsleute.
Top-Verkäufer haben ein wenig Sachkunde, und sind Meister der Kommunikation.
” was bedeutet die Anforderung für Politiker konkret”
Die Anforderung lautet “schafft die unbedingt notwendigen Regeln und haltet Euch ansonsten raus.
Vertraut darauf, dass die Leute aus dem gemeinen Volk besser wissen, was gut für sie ist und auch besser wissen, was zu tun ist, um eine Gesellschaft am laufen zu halten.”
Das ist die liberale Sicht, nüchtern, traurig vielleicht, aber die Versuche von Theoretikern, eine Gesellschaft auf der Basis der reinen Vernunft neu zu erschaffen, endeten immer in Katastrophen.
“Kurz gesagt: ein kompetenter Staat, mit dem Ziel der Wohlfahrtsmehrung und dem Fokus auf günstige Rahmenbedingungen, statt kleinteiliger Detaileingriffe.”
Genau dies wäre das zu Erstrebende. Vernünftige Dinge sind leider lange verhindert worden, wie die steuerliche Absetzbarkeit der Altersvorsorge etc.
Auch die Besteuerung von Kursgewinnen auf Aktien etc. ist fehlgeleitet, zumindest ab einer gewissen Haltedauer.
Die Steuersätze für normale Einkommen sind viel zu hoch, die Grenzsteuersätze ohnehin.
Eine bürgerfreundliche Optimierung ist derzeit in D nicht in Sicht.
…. den thesen von smith kann man viel positives abgewinnen.
gleichwohl wären seine themsen, wenn sie umgestzt würden nur ein drehen an den stellschrauben, mehr nicht!
denn fakt ist, dass das schuldgeldsystem primäre wirkung hat und über allen maßnahmen und einfüsse drübersteht.
was natürlich richtig wäre, wenn entsprechende stellschrauben in die richtige richtung gedreht, eine deutliche anmilderung des herrschenden raubtierkapitalismus, hätte.
eine heilung des systemfehlers ist niemals möglich, solange dieses schuldgeldsystem besteht, egal welche regierungsform, oder sonstige wirtschaftsarten.
es wäre sehr interessant, was h. smith heute zu dieser menschen gemachten,systemischen fehlentwicklung, sagen würde und welche thesen er heute vertreten würde.
bezeichnend und beschähmend für uns menschen ist, dass erkenntnisse und logische ratschläge, stets missachtet werden wegen den heiligen gral des gewinnwachstums.
gewinnwachstum geht über leichen, gesundheit, wohlergehen und frieden!
die masse ist sklave dieses geldsystems!
auch alle bedeutenden religionen sind wohl nicht willens dagegen entsprechenden einfluss zu nehmen.
es ist sogar schlimmer, weil diese durch das verlangen von gläubigkeit, das system schützt.
die neue religion ist der klimawandel. bezeichnend ist hierzu die fanatisierung, wo jede kritik von den systemgewinnern, unterbunden und vernichtet wird.
NICHTS gelernt bei fanatisierungen, welche immer zu katastrophen führen. alles schon da gewesen!
>Was Adam Smith der Bundesregierung raten würde
Vertrauensfrage stellen, sie absichtlich verlieren und dann Neuwahlen, so wie bei Schröder 2005, damit das ganze Elend ein schnelles Ende hat?
@ ott,
sie glauben doch nicht im ernst, dass ein wechsel dieser regierung mit denaktuellen parteien-machtverhältnissen, irgend etwas bewirken könnte?
eine von den schwarzen geführte regierung, würde nahezu nicht ändern, was diese ampel verbockt hat.
die vergangenheit hat dies doch gezeigt.
außerdem sind die bücklinge und vassalen auch bei den scharzen zu hause.
siehe auch aktuell zb. bei den kriegtreibern zu ukraine.
es würde sich erst etwas ändern, wenn diese block-parteien komplett von ihrer macht befreit würden.
@foxxly
Nein, man muss die CDU schnell in die Regierungsarbeit einbinden, denn nur so kann man ihre gefährlichen radikalen Ideen und die Blackrock-Abhängigkeit entlarven. ;)