Where are the bargains among expensive equities?
Gute Frage. Bei der letzten großen Blase im Aktienmarkt im Jahr 2000 gab es noch billige Aktien. Während die Technologiewerte boomten, gab es Sektoren, die bereits Monate zuvor deutlich gefallen waren und die objektiv gesehen günstig waren. Die Profis konnten damals aus den überteuerten Werten aussteigen und stattdessen günstigere Aktien kaufen. Heute geht das nicht mehr. Alle Aktien sind teuer. Den Notenbanken sei Dank! Die FT mahnt: Die hohe Korrelation der Bewertungen signalisiert heftige Verluste im Voraus. Um dann gleich wieder auf die sichere Seite zu wechseln, es “könne ja noch eine Weile gut gehen, wenn die Fed nicht zu sehr auf die Bremse tritt”.
→ FT (Anmeldung erforderlich): Where are the bargains among expensive equities?, 30. Juni 2014
Passend dazu eine Analyse via Zero Hedge. Fünf Indikatoren zeigen auf, wie weit sich die Aktienmärkte vom fundamentalen Niveau entfernt haben: Das Gewinnwachstum bricht ein, die Geldpolitik wird immer mehr als Ursache der neuen Blase gesehen, ein Vergleich mit historischen Zinssatzentwicklungen, weniger Aktienrückkäufe und letztlich die ungewöhnlich geringe Volatilität – ein untrügliches Zeichen für bevorstehende Turbulenzen.
→ Zero Hedge: 5 Things To Ponder, 27. Juni 2014
Da tröstet es, wenn der Chef des größten Anleihemanagers der Welt “Entwarnung!” ruft. Wir sind in einem Umfeld dauerhaft tiefer Zinsen und deshalb sind weder Aktien noch Bonds überbewertet.
→ FINANZ und WIRTSCHAFT: Mr. Bond steht auf Aktien, 4. Juli 2014
Da halte ich es lieber mit Felix Zulauf, James Montier und David Iben. Die Märkte sind durch die Geldpolitik völlig verzerrt und diese bringt der Realwirtschaft nichts. Damit steigt das Risiko: “Trotz der Unmengen an Stimulus erleben wir enttäuschendes Wirtschaftswachstum mit schrumpfenden realen Einkommen nach Fixkosten für den durchschnittlichen Haushalt in den Industrieländern. Der Abschwung könnte viel schlimmer ausfallen, als man glaubt, falls der Markt realisiert, dass all die Rettungsbemühungen der letzten Jahre nichts gebracht haben.” Lesenswert!
→ FINANZ und WIRTSCHAFT: «Wir werden weiterhin in Liquidität schwimmen», 4. Juli 2014