„QE Is Debt Cancellation“

Bekanntlich bin ich kein Gegner der Monetarisierung von Schulden. In der Tat läuft es ohnehin darauf hinaus. Allerdings bin ich nicht ganz so optimistisch wie der Autor dieses Beitrages:

  • Die Staatsschulden sind in Wirklichkeit tiefer als offen ausgewiesen. Grund: Die Staatsschulden, die die Notenbanken halten, kosten die Staaten nichts mehr. Die Zinsen fließen als Gewinne wieder an den Staat zurück. – bto: stimmt.
  • Dieses neue Geld schafft aber keine Inflation. Das liegt an den erheblichen Überkapazitäten in der Welt und den Milliarden von Menschen, die bereit sind, für ein paar Dollar im Monat zu arbeiten. – bto: Das stimmt bis jetzt. Setzt aber wie immer, hier betont, voraus, dass das Vertrauen in das Geldsystem nicht verloren geht.
  • Deshalb sollten die Staaten sich noch mehr bei den Notenbanken verschulden, um Konjunkturprogramme und Zukunftsinvestitionen zu finanzieren. Das kostet nichts und hat keine Nebenwirkungen.

Alles nicht neu und genau das, was die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich befürchtet. Ich bleibe dabei, dass es a) unser Problem nicht löst, weil wir auch zu viele private Schulden haben, b) es uns nur Zeit kauft, in der das Problem noch größer wird, c) besser wäre, das Geld direkt den Bürgern zu geben.

Es wird aber kommen.

→ The Globalist: „QE Is Debt Cancellation“, 31. August 2015