„Morgan Stanley issues ‚full house‘ buy alert for stocks“

Ein Leser hat mich schon vor einigen Tagen auf diese positive Sicht aufmerksam gemacht. Heute nun im Telegraph. Ambrose Evans-Pritchard, der ohnehin mit Blick auf das deutliche Kreditwachstum sehr optimistisch bezüglich der weiteren Entwicklung ist, fasst die Kernaussagen eines Teams von Morgan Stanley zusammen:

  • Zum ersten Mal seit 2009 hat die Bank ein „Full House“-Kaufalarm gegeben. Jetzt ist die Zeit einzusteigen. Nach den vergangenen Kaufsignalen stiegen die Aktien um 23 Prozent innerhalb von zwölf Monaten.
  • Aktien sind, verglichen mit Staatsanleihen, billig und es gibt Geld auf der Suche nach Anlage. Das spricht für Aktien.

  • Die Bank hat Glaubwürdigkeit, weil sie 2007 ebenso eine massive Verkaufsempfehlung gegeben hat.
  • Die Bank vergleicht die Lage mit 1998, als es ebenfalls einen falschen Alarm gab. Damals hat die Fed die Zinsen dreimal gesenkt und die Krise verhindert. – bto: … und damit die US-Aktienblase weiter aufgepumpt.
  • Der Combined Market Indicator beinhaltet die Bewertung, Fundamentaldaten, Risiko und „Kapitulation“, also die Flucht der schwachen Hände. In Summe gibt der Indikator ein starkes Kaufsignal:

 

Dabei ist auch klar, dass es vor allem die Geldpolitik ist, auf der in diesem Modell die Hoffnungen ruhen. Denn immer wenn es zu einem Aufschwung kam in diesem Betrachtungszeitraum, waren es die Notenbanken, die eine Wende herbeiführten. Konsequenterweise empfiehlt die Bank, europäische Bankaktien zu kaufen. Diese würden von Quantitative Easing und lockerer Geldpolitik entsprechend am meisten profitieren. Auch für China werden weitere Konjunkturprogramme erwartet (also mehr Schulden).

Fazit aus meiner Sicht: Das Modell von Morgan Stanley basiert auf den Erfahrungen der letzten 25 Jahre. Diese sind geprägt von der Erfahrung von immer mehr und billigeren Schulden. Geht es noch mal weiter, wonach es aussieht, dann haben wir nur Zeit gekauft.

→ The Telegraph: „Morgan Stanley issues ‚full house‘ buy alert for stocks“, 1. September 2015

Kommentar (1) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.

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