Jetzt warnt auch der IWF vor einem Crash

Vorgestern hatte ich an dieser Stelle die Warnung aus Frankreich:

→ „French watchdog fears ‚brutal correction‘ for world stock markets“

Heute kommt der IWF dazu. Anscheinend herrscht immer mehr die Überzeugung, dass es demnächst zu Turbulenzen kommen könnte. Zero Hedge nimmt sich dieser Aussagen bewährt sarkastisch an:

  • “The Washington-sponsored IMF is out with its latest set of guesses at global growth, warning that amid rising tensions over international trade, the broad global expansion that began roughly two years ago has plateaued and become less balanced.” – bto: Da muss ich immer daran denken, dass wir noch vor weniger als sechs Monaten vom synchronen globalen Aufschwung geschwärmt haben!

Quelle: IWF, Zero Hedge

  • “The IMF reiterated its warning about the damage from a trade war, saying the outlook is more fragile and under threat. If current trade policy threats are realized and business confidence falls as a result, global output could be about 0.5 percent below current projections by 2020, It kept its forecast for 2018 global growth unchanged at 3.9 percent for now, but downgraded many major countries. bto: Deutschland mit minus 0,3 dürfte noch viel schlechter ausfallen, vor allem, wenn es wirklich zu Strafzöllen auf deutschen Autos kommt.

Quelle: IWF, Zero Hedge

  • “While the U.S. escaped thanks to a fiscal boost, the IMF cut projections for the euro area, Germany, France and the U.K. after weak – weather-related – first quarters and also lowered its outlook for Japan.” – bto: was die Spannungen im Euroraum erhöhen wird! Und damit auch die Krisenrisiken hier.

Quelle: IWF, Zero Hedge

  • “The IMF says that Federal Reserve policy is central to global financial developments. Given strong US employment and firming inflation, the Fed is on track to continue raising interest rates over the next two years, tightening its monetary policy compared with other advanced economies and strengthening the US dollar. Were the Fed to tighten faster than is currently expected, however, a broader range of countries could feel more intense pressures.” – bto: Das liegt an den hohen Fremdwährungsschulden dieser Länder!
  • Der IWF dann: “Financial markets seem broadly complacent in the face of these contingencies, with elevated valuations and compressed spreads in many countries. At the same time, however, high levels of public and private debt create widespread vulnerability. Asset prices are no doubt buoyed, not only by easy financial conditions, but by the generally still satisfactory global growth picture. They therefore are susceptible to sudden re-pricing if growth and expected corporate profits stall.” – bto: Und dann bekommen wir die deflationäre Depression.
  • “Supporting growth into the medium term—where trend growth rates are forecast to be lower for advanced economies and many commodity exporters—requires that policymakers act now to raise growth potential and resilience through reforms, while re-building fiscal buffers and guiding monetary policy carefully to keep inflation expectations well anchored on targets.” – bto: Kann das mal jemand in Berlin ausrichten?
  • “Additionally, the Washington-based global financial institution warned governments that income inequality should become a priority.“Otherwise, the political future will only darken.” – bto: Hm, aber ich fürchte, das wird genau in den Ländern passieren, die es am wenigsten brauchen …

→ zerohedge.com: “IMF Warns Of ‚Sudden Repricing‘ In Asset Prices As It Trims Global Economic Outlook”, 16. Juli 2018

Kommentare (17) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Wenn wir in der Eurozone dank Umverteilung und Rettungspaketen alle gemeinsam pleite gehen, dann ist Deutschland nicht schon wieder am Zusammenbruch schuld. Mit sozialistischem Gruß!

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    • Wolfgang Selig
      Wolfgang Selig sagte:

      @Ommm: Ja, und Herr Lindner und die FDP vermeiden tunlichst, Herrn Böhringer recht zu geben, weil er bei der falschen Partei ist. Ein Trauerspiel für eine frühere Steuersenkungspartei mit selbst zugeschriebener Wirtschaftskompetenz.

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  2. Uwe Zind
    Uwe Zind sagte:

    @ Dietmar Tischer
    DT: Die Ökonomie als Wissenschaft kennt keine KOSTEN für die Umweltzerstörung. Sie muss sie auch nicht kennen, wenn sie nur die RELATIVEN Kosten beachtet.
    UZ: Das ist das Elend der Ökonomie: enger Forschungsansatz, erkenntnistheoretisch unzureichend fundiert aber das Bewusstsein als Königsdisziplin und damit mit Aussagen zu allem aufwartend.

    UZ: Ich halte das Klagen zum geringeren Wachstum für grotesk.>
    DT: Die Klagen sind nicht grotesk, weil zu geringes Wachstum zu VERTEILUNGSKONFLIKTEN und gesellschaftlicher INSTABILITÄT führt.
    UZ:Die Wachstumsförderung der letzten Jahre hat nun nicht gerade zu einer gleichmäßigeren Verteilung geführt. Unzufriedenheit kommt unabhängig vom Wohlstandsniveau von der ungleichmäßigen Wohlstandsentwicklung innerhalb der Gesellschaft. Ergebnis: Potus Trump.

    DT: Diesen Reset wird es nicht geben. Er müsste GLOBAL sein. Wer könnte ihn durchsetzen bei UNTERSCHIEDLICHEN nationalen Interessen und einer FEHLENDEN Weltregierung?
    UZ: Einverstanden. Es geht so lange, bis es nicht mehr geht. Das ist wie mit den Schulden Mit der Umwelt meinte ich im Übrigen auch Ressourcen. Die CO2 Debatte und die daraus abgeleiteten Aktivitäten – oder eher Aktionismus- sind erbärmlich.Ich vermute im Unterton Ihrer Äußerungen eine ähnliche Ansicht.

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    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Uwe Zind

      Zur Ökonomie als Wissenschaft:

      Enger Forschungs- und Erklärungsansatz: na ja, wie man’s nimmt

      Unzureichend fundiert: eher ja

      Mit Aussagen zu allem aufwartend: definitiv nein

      >Die Wachstumsförderung der letzten Jahre hat nun nicht gerade zu einer gleichmäßigeren Verteilung geführt. >

      Richtig, niemand hat aber das Gegenteil behauptet.

      >Unzufriedenheit kommt unabhängig vom Wohlstandsniveau von der ungleichmäßigen Wohlstandsentwicklung innerhalb der Gesellschaft.>

      Wenn das Wohlstandsniveau so HOCH ist, dass Ungleichheit weitgehend kompensiert werden kann durch Transfers und/oder lohnende Partizipationsoptionen, dann sollte es KEINE zu große Unzufriedenheit geben.

      Wenn das Wohlstandsniveau hoch ist, aber nur noch WENIG zunimmt, die Ungleichheit bzw. die Ansprüche großer Teile der Gesellschaft jedoch WACHSEN, etwa bezüglich sozialer Sicherheit, dann gerät eine Gesellschaft in Verteilungskonflikte und möglicherweise in Instabilität.

      Kurzum:

      Eine ungleichmäßige Wohlstandsentwicklung ist zwar belastend, aber per se nicht notwendigerweise gefährdend.

      Trump:

      Er ist das Ergebnis von wachsender Ungleichheit und wachsender Ansprüche wegen zu geringen Einkommens bzw. fehlender sozialer Sicherheit der Menschen, die aus den hochbezahlten Jobs der Güterproduktion rausgefallen und zu den gering bezahlten Dienstleistungsjobs mutiert sind bzw. jener, die dort ihr Arbeitsleben beginnen – und für sich keine Wohlstandsperspektive sehen.

      Was wir bräuchten, ist IMMATERIELLES Wachstum.

      Es wird vermutlich auch kommen, kann aber nicht ERZWUNGEN werden, wenn damit Arbeitslosigkeit verbunden ist. Das verträgt die Gesellschaft ihren ANSPRÜCHEN nach nicht. Vorerst ist das so.

      Zum Reset:

      Ich diskutiere mit Studierenden, die eine interdisziplinäre Nachhaltigkeitsvorlesung besuchen und sage ihnen immer wieder, dass sie von einer HEROISCHEN Prämisse ausgehen MÜSSEN, wenn sie daran glauben, die übermäßige Erwärmung des Planeten verhindern zu können:

      Praktisch ALLE Menschen dieser Erde müssten ANDERS leben als sie leben wollen.

      Manche sehen mich mit großen Augen an und verstehen das erst einmal nicht, andere sagen nur: Ich engagiere mich trotzdem.

      Das kann man tun und ist sogar richtig, wenn sich damit z. B. PSYCHISCHES Wohlbefinden verschafft.

      Wenn man allerdings mit diesem Tun die Erderwärmung in Grenzen halten will, ist es schlichtweg nur IRRATIONALES Verhalten (nach heutigen Erkenntnissen).

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    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Uwe Zind

      Gerade gelesen und passend zum Thema:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-studie-die-wirtschaft-waechst-doch-der-wohlstand-nicht-a-1219283.html

      Die Wirtschaft wächst, doch der Wohlstand nicht?

      Die Erklärung vom IMK:

      >Der Wohlstand in Deutschland hinkt dem Wirtschaftswachstum im Langzeitvergleich deutlich hinterher… Hauptgrund dafür sei der Anstieg der Einkommensungleichheit. Insgesamt stagniere das Wohlstandsniveau auf dem Niveau der Neunzigerjahre… Zwar seien die Reallöhne in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen – da allerdings auch die Kapital- und Vermögenseinkommen gewachsen seien, sei die Einkommensungleichheit kaum zurückgegangen.>

      Das ist kein Unsinn, sondern Ökonomie vom Feinsten.

      Man muss „Wohlstand“ nur UMDEFINIEREN, dann ist das eine ganz harmlose Aussage:

      >Der angewandte sogenannte Nationale Wohlfahrtsindex wird als alternativer Indikator zum gängigen Bruttoinlandsprodukt (BIP) verwendet. Er nimmt vor allem private Konsumausgaben in den Blick. Anders als beim BIP werden dabei neben den ökonomischen auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt. So versucht das Modell etwa, verschiedene Komponenten wie Luftverschmutzung oder Lärmbelästigung zu einem Geldwert umzurechnen.>

      Dieser Wohlfahrtsindex lässt sich sehr produktiv verwerten:

      Mit ihm kann man TROTZ zunehmender Wertschöpfung problemlos NEUE Ansprüche an den Staat richten.

      Antworten
    • Wolfgang Selig
      Wolfgang Selig sagte:

      @Ondoron: Eigentlich sollte ich jetzt still sein, aber ich kann gerade nicht anders: Der Spruch war jetzt gut.

      Antworten
  3. Uwe Zind
    Uwe Zind sagte:

    Wenn unsere Art zu “Wirtschaften” uns in den ökologischen Ruin treibt, bedeutet weniger Wachstum, dass es auf dem Weg dahin langsamer vorangeht. Aber es geht noch immer voran. Gerade auf diesen Seiten wird diesem Aspekt keine Beachtung geschenkt. Weshalb? Die “Ökonomie” als Wissenschaft kennt keine Umwelt. Sie merken: Ich halte das Klagen zum geringeren Wachstum für grotesk. Sicher: Der kapitalismus funktioniert ohne Wachstum nicht. Aber mit Wachstum auch nicht. Erforderlich ist ein Reset. Aber ein anderer, als der von Herrn Stelter hier so oft beschworene.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Uwe Zind

      Die Ökonomie als Wissenschaft kennt keine KOSTEN für die Umweltzerstörung.

      Sie muss sie auch nicht kennen, wenn sie nur die RELATIVEN Kosten beachtet.

      Das geringere Wachstum der Umweltzerstörung wegen ist für sie insoweit lediglich ein Nebeneffekt ohne kalkulatorische Bedeutung.

      Die POLITIK hat die Umwelt allerdings ins Kalkül gezogen und BEDINGUNGEN gesetzt, durch die sich das Wachstum verlangsamen wird. Beispiel: E-Mobilität wird zu Arbeitsplatz- und Einkommensverlusten führen, was c. p. geringeres Wachstum bedeutet.

      Insofern:

      Eine Wachstumsdämpfung ist „eingepreist“.

      >Ich halte das Klagen zum geringeren Wachstum für grotesk.>

      Die Klagen sind nicht grotesk, weil zu geringes Wachstum zu VERTEILUNGSKONFLIKTEN und gesellschaftlicher INSTABILITÄT führt.

      >Erforderlich ist ein Reset.>

      Für die Erhaltung der Umwelt?

      Das ist richtig, soweit die Erhaltung der Umwelt in menschlicher Hand liegt.

      Diesen Reset wird es nicht geben.

      Er müsste GLOBAL sein.

      Wer könnte ihn durchsetzen bei UNTERSCHIEDLICHEN nationalen Interessen und einer FEHLENDEN Weltregierung?

      Es gibt niemand und wird, soweit ersichtlich, auch niemand geben, der das könnte.

      Fazit:

      Ein GEWOLLTER Reset ist Wunschdenken.

      Zu was ERZWUNGENE Anpassung führt, bleibt abzuwarten.

      Antworten
  4. Ommm
    Ommm sagte:

    @Wolfgang Selig
    es gibt halt kein Richtiges im Falschen.
    Deutschland ist vom Deep-State zerfressen. In EZB, Finanzministerium, Behörden GmbH’s …haben sich seit Jahren step-by-step geplant die Finanz-Hütchenspieler eingeschlichen, während Mutti den deutschen Untertan in Hypnosezustand gepredigt hat. Yep, das ist peinlich !
    Aber es passiert gerade was, das alles zum Guten ändern kann – nur haben die Deutschen dabei mal wieder den schwarzen Peter – es wird nicht ohne Einbusen gehen – Eisberg voraus .
    Auch wir müssen unsere Titanic wenden …
    Wer jetzt noch glaubt das Mutti das für uns tun wird, dem ist nicht mehr zu helfen.

    Trump Putin Pressekonferenz: genau hinhören.
    https://www.youtube.com/watch?v=We5vSlR9Krs

    Es werden Goldanleihen kommen https://www.goldseiten.de/artikel/
    finde die 2 genauen Artikel gerade nicht: Die ersten US-Staaten wie Texas und Nevada geben Goldanleihen aus – das macht langfristig die Deep State Finanzelite überflüssig. Denke, dass auch die BRICS mitziehen werden.
    Klar weshalb Trump so gebashed/gemobbt wird – es geht um die Weltmacht = die Macht über das Geld.
    Und nicht vergessen: des besetzten Deutschlands Oberboss ist jetzt Trump und nicht mehr Obama- mit den nie gewählten Brzinski-Soros-GS-IWF-FED-Bilderberger&CO und deren Mutti-Marionette.
    Game over.

    Antworten
  5. Ommm
    Ommm sagte:

    @Wolfgang Selig
    es gibt halt kein Richtiges im Falschen.
    Deutschland ist vom Deep-State zerfressen. In EZB, Finanzministerium, Behörden GmbH’s …haben sich seit Jahren step-by-step geplant die Finanz-Hütchenspieler eingeschlichen, während Mutti den deutschen Untertan in Hypnosezustand gepredigt hat. Yep, das ist peinlich !
    Aber es passiert gerade was, das alles zum Guten ändern kann – nur haben die Deutschen dabei mal wieder dabei den schwarzen Peter – das wird nicht ohne Einbusen gehen – Eisberg voraus . Auch wir müssen unsere Titanic wenden …Wer jetzt noch glaubt das Mutti das für uns tun wird, dem ist nicht mehr zu helfen.

    Trump Putin Pressekonferenz: genau hinhören.
    https://www.youtube.com/watch?v=We5vSlR9Krs

    Es werden Goldanleihen kommen https://www.goldseiten.de/artikel/
    finde die 2 genauen Artikel gerade nicht: Die ersten US-Staaten wie Texas und Nevada geben Goldanleihen aus – das macht langfristig die Deep State Finanzelite überflüssig. Denke, dass auch die BRICS mitziehen werden.
    Klar weshalb Trump so gebashed/gemobbt wird – es geht um die Weltmacht = die Macht über das Geld.
    Und nicht vergessen: des besetzten Deutschlands Oberboss ist jetzt Trump und nicht mehr Obama- mit den nie gewählten Brzinski-Soros-GS-IWF-FED-Bilderberger&CO und deren Mutti-Marionette.
    Game over.

    Antworten
  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Wenn man sich die Wachstumsraten ansieht, sind sowohl die tatsächlichen (2016/2017) wie auch die projizierten (2018/2019) sehr ordentlich. Etwas geringere Wachstumsraten, wie sie der IWF projiziert, sind für sich genommen noch kein Drama.

    Es gibt aber Risiken und die sind richtig benannt:

    >„The IMF says that Federal Reserve policy is central to global financial developments. … Were the Fed to tighten faster than is currently expected, however, a broader range of countries could feel more intense pressures.“>

    Wie auch hier immer wieder festgestellt:

    Wenn der Schuldendienst steigt wegen höherer Zinsen, schwächt das die Nachfrage und das globale Wachstum.

    >Additionally, the Washington-based global financial institution warned governments that income inequality should become a priority. „Otherwise, the political future will only darken.“ –>

    Das ist das interne nationale Problem vor allem in den entwickelten Volkswirtschaften. Stichpunkte: Globalisierung und Demografie.

    Dieses Problem werden die Regierungen der WAHLENTSCHEIDENDEN Instant-Effekte wegen durch UMVERTEILUNG statt mit zukunftswirksamen Strukturreformen lösen.

    Schaffen sie es nicht hinreichend, wird der NATIONALISMUS weiter an Boden gewinnen und das Wachstum dämpfen.

    Ob USA, Europa oder China – wir sind eindeutig auf diesem Weg.

    PS:

    Ich glaube nicht, dass man dies und damit Zusammenhängendes in Berlin ausrichten muss.

    Das Problem ist nicht der dortige Kenntnisstand.

    Das Problem sind die Handlungsoptionen, die keine nachhaltig wirkende Lösungen erlauben, wenn man das Risiko wachsender gesellschaftlicher Konflikte bis hin zur Destabilisierung möglichst gering halten will.

    Antworten
  7. Wolfgang Selig
    Wolfgang Selig sagte:

    bto: “Kann das mal jemand in Berlin ausrichten?”

    Wem, Herr Dr. Stelter? Die, die es wissen wie Frau Dr. Weidel, brauchen es nicht mehr hören. Die, die es nicht wissen (wollen) wie z.B. Frau Dr. Merkel, haben es schon gehört und es hat nichts genutzt, weil sie es ignorieren.

    Man muss es nicht Berlin ausrichten, man muss es dem normalen Wähler ausrichten, der in Seelenruhe dem Wegschmelzen seiner Kaufkraft zusieht und dafür seinen Banksachbearbeiter schimpft, weil der ihm keine Guthabenzinsen gewähren will…

    Antworten
      • Wolfgang Selig
        Wolfgang Selig sagte:

        @troodon: Nichts für ungut, aber damit kann ich aus zwei Gründen nicht konform gehen. Wir hatten tatsächlich früher auch reale Negativzinsen. Aber die Statistik der Bundesbank stört mich aus zwei Gründen, die teilweise miteinander zusammenhängen:

        Erstens werden die nominalen Zinsen ins Verhältnis zur Verbraucherpreissteigerung gesetzt. Gut und schön, aber das teuerste Gut im Leben eines Normalbürgers ist sein Eigenheim / Eigentumswohnung, und die Steigerungen bei den Vermögenswerten sind in ganz anderen Regionen. Das berücksichtigt der Verbraucherpreisindex aber nicht.

        Zweitens die Ermittlung der Verbraucherpreisentwicklung. Das würde den Rahmen hier sprengen, aber wenn sie sich dazu etwas erkundigen (angefangen von shadowstats über “hedonische” Preiskorrekturen bis zu den Änderungen der Regularien und des Warenkorbs im Laufe der letzten Jahrzehnte beim statistischen Bundesamt) werden Sie wissen, was ich meine.

        Oder kurz gesagt: Die Bundesbank rechnet die Vergangenheit m.E. etwas schlechter als es war. Nicht komplett, aber teilweise. Vermutlich nicht mal absichtlich.

  8. Alexander
    Alexander sagte:

    “requires that policymakers act now to raise growth potential and resilience through reforms”
    > bto: Kann das mal jemand in Berlin ausrichten?

    Jedes Reförmchen der vergangenen 25 Jahre war nur marginal, denn der staatliche Haushalt ist auf Kante genäht. Jede der Parasitengruppen schreit lauter als der medial narkotisierte Patient auf dem OP Tisch.

    Der hochgejubelte Reformerfolg hat Zigarettenschachtel-Kaufkraftniveau, relativ zu den Kosten die geschultert werden müssen (betrifft Private wie Unternehmen).

    Ja selbst wenn jemand den Herrschaften in Berlin soviel Angst macht, dass tatsächlich eine Reform von 5% Kostenersparnis folgt………wieviele Jahre müsste solch eine Reform bilanzwirksam sein, damit ein Unternehmen Kapital zum Zusetzen vorhalten kann?

    Alles ist naiv und man erntet was man säht.

    Kapital zum Zusetzen zu bilden war für >25 Jahre unerwünscht.
    Kredit gab/gibt/ und wird es immer geben, aber nur gegen Sicherheit – und die hat ein Krisengeschädigter eben nicht zu bieten.

    Vielleicht bestelle ich in China Markierungsmaterial, damit die Hubschrauber bei den Geldabwürfen meine Position früh finden – weil in der BRD kann ich nichts kaufen, man hat diese Zweige früh verkommen lassen.

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