Digitalisierung bleibt keine Priorität
Morgen geht es im Podcast schwerpunktmäßig um Start-up-Unternehmen in Deutschland. Zuvor müssen wir aber ein Thema ansprechen, das nicht so erfreulich ist: den Stand der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland.
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat dazu im März eine Kurzstudie vorgelegt – die Zusammenfassung des schrecklichen Zustands:
- „Mit dem Jahresende 2022 ist auch das Zieldatum des OZG erreicht worden. Dieses Gesetz sah vor, dass bis zum 31. Dezember des Jahres insgesamt 575 gesetzlich vorgegebene Leistungen und Behördenvorgänge von Bund, Ländern und Gemeinden online verfügbar gemacht werden sollten. Da sich hinter den 575 gesetzlich definierten staatlichen Angeboten oft Leistungsbündel verbergen, stellte das 2017 verabschiedete OZG die weitgehende Digitalisierung der Behördenkontakte für Bürger und Unternehmen in Aussicht. Deutschland sollte damit im E-Government zu den führenden europäischen Ländern wie Estland, Finnland oder den Niederlanden aufschließen, in denen physische Behördengänge und Briefverkehr mit Ämtern weitgehend der Vergangenheit angehören.“ – bto: Wir kennen das. Große Ziele und Versprechungen, viel Sendezeit für den Minister in Film, Funk und Fernsehen. Begeisterung im Publikum. Und dann kollektives Vergessen.
- „Die Umsetzung des Digitalisierungsgesetzes bis Ende 2022 wurde jedoch trotz eines ‚OZG-Boosters‘ zur Beschleunigung ab Frühjahr 2022 klar verfehlt: zum Jahreswechsel 2022/2023 waren laut OZG-Dashboard 105 Leistungen bundesweit online; dies waren nur 25 mehr als Mitte März 2022. Angestrebt waren in dem Booster-Programm zumindest 115 bundesweit flächendeckend verfügbare Leistungen zu diesem Zeitpunkt. Betrachtet man die die 1.532 zu digitalisierenden einzelnen Verwaltungsprozesse innerhalb der auf den Bund entfallenden 115 OZG-Leistungen, so dürfte der Rückstand noch deutlicher ausfallen: In einer Analyse des Bundesrechnungshofs waren Ende 2021 gerade 58 Prozesse oder 3,5 Prozent der Bundes-Leistungen vollständig und flächendeckend online verfügbar.“ – bto: Ich muss gerade in Berlin einen Termin für die Ausstellung eines neuen Personalausweises finden…
- „Würden einmal entwickelte und in einzelnen Kommunen eingesetzte Lösungen zügiger landes- und bundesweit übernommen, könnte das E-Government in Deutschland deutlich schnellere Fortschritte machen. (…) Doch fehlende Digital-Kapazitäten in technischer oder personeller Hinsicht, falsche Prioritäten oder schlichtes Desinteresse in den Kommunen wirken weiterhin als Hemmschuh. Zudem sind entwickelte Lösungen oft an die spezifischen Bedingungen sowie die Hard- und Software der jeweiligen Kommune angepasst und lassen sich eben nicht eins-zu-eins von anderen Gemeinden übernehmen, schon gar nicht in anderen Bundesländern.“ – bto: Es ist wieder mal ein Beispiel für den Irrsinn, der in unserer Politik herrscht. „Not-invented-here“ auf die Spitze getrieben!
- „Bei den digitalen öffentlichen Diensten steht Deutschland in der EU in der aktuellen Erhebung von 2022 an 18. Stelle und schneidet hiermit nach wie vor unterdurchschnittlich ab; im Vergleich zum Vorjahr ist das Land von Platz 17 noch um einen Platz zurückgefallen. Führend in dem Ranking dagegen sind Estland und Finnland, während sich Rumänien abgeschlagen auf dem letzten Platz befindet. Ein klarer Abwärtstrend ist zwar nicht zu erkennen, da Deutschland im Jahr 2020 auf Platz 22 lag, doch kann Deutschland als führende Wirtschaftsnation in der EU mit einer Platzierung im unteren Mittelfeld nicht zufrieden sein.“ – bto: Unsere Politiker sind damit sehr zufrieden.
- „Verwaltungsdigitalisierung und E-Government kommen in Deutschland weiterhin kaum voran. Trotz der Bemühungen, mithilfe des ‚OZG-Boosters‘ zumindest 115 wichtige bundesweite Leistungen überwiegend für die Bürger – weniger für Unternehmen – bis zum Jahresende 2022 verfügbar zu machen, wurde selbst dieses Minimalziel der Digitalisierung verfehlt. Das Vorhaben, mit dem OZG von 2017 bis 2022 das E-Government in Deutschland weitgehend umzusetzen und Deutschland damit von einem hinteren Platz in Europa bei der staatlichen Digitalisierung in den vorderen Bereich zu befördern, muss sogar als vollständig gescheitert bezeichnet werden: Mit 105 bundesweiten Leistungen wurden nur 18 Prozent des Ziels von 575 Online-Angeboten flächendeckend erreicht.“ – bto: Ein Komplettversagen würde ich das nennen.
Und woran liegt es?
- „Neben unzureichenden Ressourcen an zentralen Stellen wie dem IT-Planungsrat (…) sowie einem möglicherweise fehlenden Umsetzungswillen in manchen Verwaltungen in Ländern und Kommunen wurde die Basis für diesen Misserfolg bereits in einer schlechten strategischen Konzeption gelegt. Nach Verabschiedung des OZG-Gesetzes im Jahr 2017 fehlte eine klare Umsetzungsstrategie mit ‚Meilensteinen‘ für Bund, Länder und Kommunen, wie sie im Projektmanagement die Regel sein sollte. Erst im Laufe der Zeit wurde die ‚Einer für Alle‘-Strategie aufgesetzt, der zufolge bestimmte Bundesländer und Kommunen definierte OZG-Leistungen erst-entwickeln, damit diese dann von allen Ländern und Kommunen übernommen werden können. Es gibt zudem weiterhin kein rechtliches Instrument, mit dem die Kommunen zu einer zügigen Übernahme erst-entwickelter Leistungen verpflichtet werden können. Oft ist der Elan, auf kommunaler Ebene E-Government-Angebote umzusetzen, gering, da die anderweitig entwickelten Digitalangebote nicht auf bereits bestehende Lösungen in den Verwaltungen übertragen werden können.“ – bto: So kann nur agieren, wer nicht im Wettbewerb steht und dauerhaft alimentiert wird.
- „Im Koalitionsvertrag der neu gebildeten Bundesregierung wurde im Herbst 2021 ein starkes Augenmerk auf die Beschleunigung von Verwaltungsverfahren und die Digitalisierung des Staates und seiner Leistungen für Bürger und Unternehmen gelegt. Trotzdem ist es im ersten Regierungsjahr der von Bundeskanzler Olaf Scholz geführten Koalition nicht gelungen, die Digitalisierung des Staates und seiner Verwaltung nachhaltig voranzubringen.“ – bto: Man hatte andere Prioritäten.
- „Insgesamt entsteht in der OZG-Novellierung, der SDG-Umsetzung und beim Digitalcheck der Eindruck, als würde die Bundesregierung ihrem eigenen, im Koalitionsvertrag niedergelegten Anspruch, die Digitalisierung und Modernisierung des Landes schwungvoll voranbringen zu wollen, mit den aktuellen Vorhaben und der Geschwindigkeit ihrer Umsetzung noch nicht gerecht. Eine einheitliche Entwicklungsplattform für digitale Lösungen, die beispielsweise durch eine Kompetenzausweitung des IT-Planungsrates und eine entsprechende Ressourcenausstattung der FITKO erreicht werden könnte, fehlt in den Gesetzesnovellierungen zur Digitalisierung weiterhin.“ – bto: Und es interessiert niemanden.
Fazit IW:
„Derzeit sieht es vielmehr so aus, als würden auch südeuropäische Länder in der Umsetzung von E-Government-Lösungen schneller voranschreiten als das Land der Dichter, Denker und Verwaltungsbürokraten.“
Wenn ich die Kommentare hier lese, stelle ich fest, es gibt hier völlig falsche Vorstellungen von Kommunen, insbesondere kleinen Kommunen, und IT. Die Kommunen sind keine Anbieter von von IT, sondern Abnehmer. Sie nehmen das was auf dem Markt ist. In Bayern gibt es rund 2000 Kommunen, etwa die Hälfte wird von der Anstalt für kommunale Datenverarbeitung in Bayern betreut, die andere Hälfte von anderen kleineren privaten IT-Programm-Anbietern. Meistens wird die IT in kleineren Gemeinden nebenbei von irgendeinem Mitarbeiter mit betreut. In größeren Kommunen bekommen sie zu den Tarifen des öffentlichen Dienstes kein Personal. Wenn sie das bezahlen würden was gute IT-Fachleute kosten, würden sie das ganze Gehaltsgefüge durcheinanderbringen. Da reicht wahrscheinlich nicht einmal das Bürgermeistergehalt. Also ist man auch dort hauptsächlich auf externe Fachleute angewiesen, die Stundensätze verlangen, bei denen man als Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes nur noch mit den Ohren schlackert, wenn man die Rechnungen prüft und abzeichnet. Es kommt darauf an wieviel Kapazitäten, Engagement und Wissen ein paar Mitarbeiter haben und ob es wichtigere Aufgaben gibt. Ja, es gibt wichtigere Dinge in einer Kommune, als IT. Als Nutzer der IT will ich eine gute Schulung und eine gute Hotline, wenn es Probleme gibt. Wir haben jetzt eine App, da können die Bürger ein Schlagloch fotografieren und das Foto dann an das Bauamt weiterleiten. Nice to have. Früher hat der Bürger halt angerufen und das Schlagloch gemeldet. Was nicht zu vergessen ist, die IT ist ein erheblicher Kostenfaktor für eine Kommune, Steuererhöhungen will niemand. Übrigens, für einen neuen Personalausweis können sie einfach vorbeikommen, auch ohne Termin. Wartezeit höchstens 15 Minuten.
@ Lothar
Klingt realistisch, wie Sie die Kommunen beschreiben.
Sie sagen:
>Es kommt darauf an wieviel Kapazitäten, Engagement und Wissen ein paar Mitarbeiter haben und ob es wichtigere Aufgaben gibt. Ja, es gibt wichtigere Dinge in einer Kommune, als IT.>
Was ist daraus zu schließen (für kleine bayerische und kleine Kommunen anderswo)?
a) Die WICHTIGEN Dinge werden ZUFRIEDENSTELLEND erledigt, z. B. die Ausstellung eines neuen Personalausweises, OHNE dass IT stärker forciert werden muss?
oder
b) Wenn IT STÄRKER forciert werden würde, könnten MEHR wichtige Dinge zufriedenstellen erledigt werden?
oder
c) Wenn es um die ZUFRIEDENSTELLENDE Erledigung von MEHR wichtigen Dingen geht, kommt es überhaupt nicht auf IT an, sondern auf die ANZAHL von Mitarbeitern, die Wissen haben und sich engagieren?
Legen Sie doch bitte Ihre Schlussfolgerung dar – sozusagen aus der Praxis für die Praxis.
@MärchenOnkelz
Kritische digitale Infrastruktur überlässt kein Staat kommunalen Laiendarstellern,
im Gegenteil ist bereits alles VON Belang 100% digitalisiert;
Z.B. Fingerabdrücke werden erkenntungsdienstlich (Pers/ReiPa) erfasst und der TÜV Prüfer weis über verkehrsnahe Straftaten vor Prüfungsbeginn/Fahrelaubnisübergabe Bescheid.
Des weiteren alle Steuern bis auf just in time Niveau, wenn die Kellnerin die Bestellung in ihr Tablet aufnimmt die MwSt; -> EkSt, GewerbeSt, ErbschaftSt, KfzSt, BrandweinSt., GrundSt, GrunderwerbsSt. etc… und das gesamte Einzahlungssystem der SozVers also KV,PV,GV,AV & Soli. Das passiert auf Kosten der Arbeitgeber, ohne dass die fleißigen Bienchen den Aufwand auch nur ahnten.
Selbstredend wissen die Behörden bei allem über alles Bescheid, keine Grenzkontrolle OHNE Hinweis über vergangene NICHT mehr zu bewertende Straftaten, dtio. Verkehskontrollen via Kennzeichen des Halters etc.pp.
Faszinierend, wenn Ü80 Jäger ihre 2 Schußmagazine anmelden müssen und Staatsdiener via Neues Waffenregister jederzeit Kenntnis nehmen, ob ein Handwerker mit Teppichmesser aufgehalten wurde. Die StrÖnge des Gesetze ist erbarmungslos, wenn betrunkene Radfahrer nach Führerscheinentzug lebenslang Fahrrad fahren…..
Was dem Staat KEINE Digitalisierung wert ist, überrascht nur Träumer´les.
Denn z.B. Baugenehmigungen unterliegen dem Klüngel auf Orts/Kreis/Bezirks- oder Landesebene einschl. der Finanzierungen und Versicherungen durch deutsche Konzerne bzw. der Subvention durch erste Demokraten oder ihren Statthaltern in den gemeinnützigen Geldhäusern.
Keine Digitalisierung (vgl. Fingerabdrücke beim Pers) ist dem Staat die unkontrollierte Massenzuwanderung WERT, weil die Auszahlung von Mehrfachleistungen den Standort stärken und mehr Fachkräfte anlocken, besonders wenn Straftaten in Heimatländern die Sozialisation erschwerten.
Keine Digitalisierung ist dem Staat die schröckliche Pandemie WERT, deren Datenerhebung bis heute auf analoge Papiere beschränkt blieb DAMIT die Aufarbeitung UNMÖGLICH wird. Blöd für Opfer des Experiments, wenn die gelbe InjektionsFibel keine Hilfe darstellt Mitwirkende bei fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge versorgungswirksam dingfest zu machen.
Analog von Safe und effective…
Derweil diskutiert die Gemeinde der Nutztiere die Möglichkeiten von social scoring, beim Rattenrennen wer …..mehr Grundrechte zurückerwirbt.
Läuft,
nicht gut für Schlafwandler,
denn die Krankenkassen weisen voll digitalisiert den järlichen Medikamentenverbrauch aus,
was nicht für analoge Massenexperimente spricht.
@Lothar: “.. die andere Hälfte von anderen kleineren privaten IT-Programm-Anbietern. Meistens wird die IT in kleineren Gemeinden nebenbei von irgendeinem Mitarbeiter mit betreut. In größeren Kommunen bekommen sie zu den Tarifen des öffentlichen Dienstes kein Personal.”
Alles digitale ist extrem angreifbar. Ohne vernünftige IT-Sicherheit kommt irgendwann der GAU. Ist ja schon bei Unis und auch Städten passiert (ich glaube Potsdam). Und IT-Klitschen und Gemeindeangestellte können das nicht leisten. Und ein wenig off-topic: Die aufgerüstete Bundeswehr (so das je kommt) nützt gar nichts. Cyber-Krieg wird entscheidend. Aber natürlich brauchen wir noch mehr Gender-Studies Lehrstühle (besser Leerstühle). Kein Wunder, dass die Russen und Chinesen über uns lachen.
@bto “Morgen geht es im Podcast schwerpunktmäßig um Start-up-Unternehmen in Deutschland.”
Zur kleine Einstimmung auf das Thema..
https://12ft.io/proxy?&q=https%3A%2F%2Fwww.businessinsider.de%2Fgruenderszene%2Fperspektive%2Fder-startup-szene-geht-das-geld-aus
Mal schauen wie viele Mal das Wort “Innovation” dann im Podcast fällt.. :-)
Digitalisierung läuft,
Alte behalten gerne ihre papierenen Führerscheine,
junge werden ins System gläsern eingepflegt,
digitales Bürgergeld für Zuwanderer -state of the art-,
bereits bei der Anreise.
Alte Beamte erleben das neue Zeitalter so wenig,
wie ihre alternden Kunden.
Alt beginnt ab 30…
Parallel der Wechsel in Konzernen,
wo Abteilungsleiter / Politiker erst ihre Mitarbeiter / Wähler entsorgen
um als Letzte das Licht aus zu machen.
>… fehlte eine klare Umsetzungsstrategie mit ‚Meilensteinen‘ für Bund, Länder und Kommunen, wie sie im Projektmanagement die Regel sein sollte. Erst im Laufe der Zeit wurde die ‚Einer für Alle‘-Strategie aufgesetzt, der zufolge bestimmte Bundesländer und Kommunen definierte OZG-Leistungen erst-entwickeln, damit diese dann von allen Ländern und Kommunen übernommen werden können. Es gibt zudem weiterhin kein rechtliches Instrument, mit dem die Kommunen zu einer zügigen Übernahme erst-entwickelter Leistungen verpflichtet werden können.>
Der FÖDERALISMUS ist nicht nur rechtlich HINDERLICH, sondern hat in der Bevölkerung bis in den letzten Winkel eine MENTALITÄT geschaffen, die Politiker nicht mal einfach so ignorieren und außer Kraft setzen können.
Selbst erlebt – und von mir als auf vielen Feldern als PROTOTYPISCH erachtet:
Großes kommunales Geschrei, weil ein UNRENTABLES städtisches Krankenhaus in einer Kleinstatt geschlossen werden musste, aber gleichzeitig eine BESSERE medizinische Versorgung im Kreiskrankenhaus angeboten wird:
Unmöglich, geht nicht – der WEG zum Besuch im Krankenhaus ist jetzt LÄNGER.
„Beschleunigung von Verwaltungsverfahren“ ist AUGENWISCHEREI, weil sie – durch Digitalisierung oder auch ohne sie – FIXIERTE Einflusssphären verändert.
Daher klar:
>Eine einheitliche Entwicklungsplattform für digitale Lösungen, die beispielsweise durch eine Kompetenzausweitung des IT-Planungsrates und eine entsprechende Ressourcenausstattung der FITKO erreicht werden könnte, fehlt in den Gesetzesnovellierungen zur Digitalisierung weiterhin.“
>bto: Und es interessiert niemanden.>
FALSCH.
Es interessiert ALLE, die durch eine solche einheitliche Entwicklungsplattform an Macht und Einfluss VERLIEREN würden.
„Beschleunigung von Verwaltungsverfahren“ ist AUGENWISCHEREI..”
Richtig. Digitalisierung scheitert letztlich nicht an Ressourcen oder Umsetzungskonzepten sondern an pol. Kompetenzgrenzen.
Antiquierte und unstrukturierte Prozesse über mehrere Verwaltungsebenen werden nicht bereits dadurch effizient, dass man sie digitalisiert.
“Mit dem Jahresende 2022 ist auch das Zieldatum des OZG erreicht worden. Dieses Gesetz sah vor, dass bis zum 31. Dezember des Jahres insgesamt 575 gesetzlich vorgegebene Leistungen und Behördenvorgänge von Bund, Ländern und Gemeinden online verfügbar gemacht werden sollten. Die Umsetzung des Digitalisierungsgesetzes bis Ende 2022 wurde jedoch trotz eines ‚OZG-Boosters‘ zur Beschleunigung ab Frühjahr 2022 klar verfehlt: zum Jahreswechsel 2022/2023 waren laut OZG-Dashboard 105 Leistungen bundesweit online; dies waren nur 25 mehr als Mitte März 2022.”
Tja, ein schönes Beispiel dafür, wieso es nicht einfach reicht, irgendwelche Wünsche in ein Gesetz hineinzuschreiben und zu glauben, dass die Umsetzung von Zauberhand schon irgendwie von allein geschieht.
Ob es wohl hilft, wenn sich darüber empörte Bürger an die Schreibtische der Verwaltungsbeamten kleben und die Umsetzung des Gesetzes einfordern? Oder ist das dann Nötigung und die grüne Beamtenkaste lässt die Polizei kommen und die Digitalisierungskleber zusammenknüppeln? ;)
……… eine entwicklung in großer eile durchpeitschen, war nahezu immer schlecht, ungut und oft falsch. (zb die zuwanderung)
m.m. nach ist die mehrheit der bürger nicht pauschal gegen die digitalisierung
das problem ist der datenmissbrauch, dem tür und tor geöffnet wurde.
klar, weil wirtschaftliche interessen dies wollen.
andererseits kann und will der staat selber kein grundrecht der persänlichen daten, weil dann seine überwachung, kontrollen u, übergriffe etc. und gewinn durch adressenverkauf, eingschränkter wäre.
da der mensch und die masse höchst unzulänglich agiert und extrem manipulierbar ist, -das wissen viele selber, – haben sie angst (zurecht!) vor dieser macht-entwicklung der unternehmen und dem großkapital.
die politik agiert nur noch als handlanger der kapital-macht. und handelt zunehmend gegen seine bürger (zb. corona-impfung-nachwirkung, u. es gab nie eine echte pandemie!)
@foxxly
Alle staatlich-digitalen Träume werden aushalluziniert sein bei Europa-Blackout-
Wünschen hilft nichts , Decarbonisierung fragilisiert extrem:
Stadt-Flucht könnte sinnvoll sein, kleine Bauern- Gemeinden mit Tradition nehmen Blackout-Gefahr ernst , bereiten sich vor.
Unaufgeregte Info:
https://www.google.de/search?q=youtube+die+Lichter+gehen+aus+blackout&sxsrf=AB5stBjwqtRud6FYHJY-VHn7b928QLK3mA%3A1690034434540&source=hp&ei=AuG7ZNrRHsGYkdUPzs2v2AY&iflsig=AD69kcEAAAAAZLvvEjmXlacVos38cUyUY9AkT2hEh7D_&ved=0ahUKEwja2oHxvKKAAxVBTKQEHc7mC2sQ4dUDCAg&uact=5&oq=youtube+die+Lichter+gehen+aus+blackout&gs_lp=Egdnd3Mtd2l6IiZ5b3V0dWJlIGRpZSBMaWNodGVyIGdlaGVuIGF1cyBibGFja291dDIFECEYoAEyBRAhGKABSLBGUABYxkFwAXgAkAEBmAGeA6ABtiKqAQsyNS4xMi4xLjAuMbgBA8gBAPgBAcICBxAjGIoFGCfCAgQQIxgnwgINEC4YigUYxwEY0QMYQ8ICBxAAGIoFGEPCAg0QLhjHARjRAxiKBRhDwgIIEAAYgAQYywHCAgUQABiABMICBhAAGBYYHsICCBAAGBYYHhgKwgIIECEYFhgeGB3CAgQQIRgVwgIHECEYoAEYCg&sclient=gws-wiz#fpstate=ive&vld=cid:31e14a84,vid:5iSeDHKhBiQ
Eigen-Vorsorge ist gefragt, wer sich auf Staats-Versprechungen verlässt kann einpacken.
@ Frau Doktor
>> “Wenn öffentliche Verwaltung ” durch-digitalisiert” würde-
Wie viele Arbeitsplätze würden überflüssig?”
Kein einziger! Eher das Gegenteil, da durch die Vernetzung der Verwaltung gewaltig mehr Möglichkeiten entstehen, in das Leben der Untertanen einzugreifen. Der Staat wird sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen!
@Chefpirat Bauer
Digitalisierung bedeutet : umfassende- Anwendung von AI , unvermeidbar.
Wer ahnt, was auf ( noch) relativ behaglich arbeitende Beamte , Angestellte und andere Berufsgruppen zukommen wird?
WEF-Jünger verheimlichen ( fast ) nichts: ” useless people, useless class”
https://www.youtube.com/watch?v=94o-9zR2bew
Menschen sind sinnliche Wesen, AI wird vieles besser abarbeiten, NUR:
Individuell Unbewusstes kann AI nicht erfassen: z.B. Träume deuten, Liebeskummer ,Angstzustände , Depressionen verstehen / heilen.
Psychopharmaka-abhängig-nur-noch-funktionierende Menschen / Drogenabhängige / zeigen die Trostlosigkeit entfremdeter Gesellschaften.
@Bauer
“Eher das Gegenteil, da durch die Vernetzung der Verwaltung gewaltig mehr Möglichkeiten entstehen, in das Leben der Untertanen einzugreifen. Der Staat wird sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen!”
Exakt !
Der Staat muss auch immer mehr in das Leben eingreifen können, um die Geldströme seiner Untertanen allumfassend zu kontrollieren. Irgendwie muss der Staat ja raus aus den Schulden kommen…..bzw. einen Neuanfang planen.
Wer sich nur mal die Zinszahlungen der USA anschaut, zeigt das ganze Ausmass des Schuldenwahns .
Die gegenwärtigenZinszahlungen sind schon höher als die offiziellen US-Militärausgaben von 2022 (877 Milliarden )
Bald werden die Zinszahlungen wohl auch die Ausgaben für die Nationale Sicherheit geschätzte (1,4 Billionen USD) übertreffen. Dann wird es wirklich spannend werden…!
https://fred.stlouisfed.org/series/A091RC1Q027SBEA
@ Bauer und @ Alle
Werner Heisenberg im Gespräch (Audio 1968)
https://youtu.be/SJSmdErgcHs
Es konnte ja niemand ahnen,als man die digitalisierung geschlechtergerecht plante,dass eine Gender-Zeitenwende Deutschland an- und überrollt.
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/ministerium/berichte-der-bundesregierung/dritter-gleichstellungsbericht
Da braucht es sicherlich noch etliche Sitzungen ,um die gendergerechte Digitalisierung ….natürlich völlig Ergebnisoffen…zu planen.
Das diese ergebnisoffen Pläne dann natürlich nochmals kontrolliert,revidiert,überarbeitet und etwas ausgestaltet werden…ist der deutschen Gründlichkeit zuzuschreiben.
Bis dann alles durchgeplant ist,hat es vielleicht schon wieder einen Zeitgeistwechsel gegeben bzw.sind weitere Geschlechter aufgetaucht…usw.
Von der korrekten Schreibweise/Schriftzeichen
all der ausländischen Mitbürger mal abgesehen…
…Reden sie mal korrekt einen Agender an , der nach einem halben Jahr sich plötzlich als Enbie fühlt und vor Jahresende dann ein starkes bedürfnis hat…. als Flux zu gelten. :-)
@weico
“Das diese ergebnisoffen Pläne dann natürlich nochmals kontrolliert,revidiert, ..”
Sie werden staunen: Einige Pläne wurden bereits umgesetzt.
So wurden alle Einwohnermeldeverfahren (Plural) und sämtliche Meldeverfahren der Sozialversicherung so angepasst, dass sie jetzt auch die Geschlechtsangabe “divers” verarbeiten können.
Davon betroffen sind meines Wissens immerhin ca.500 Bundesbürger, die sich auf diese Weise outen wollten.
Über die Höhe der entstandenen Kosten konnte ich leider nichts finden ..
Wenn öffentliche Verwaltung ” durch-digitalisiert” würde-
Wie viele Arbeitsplätze würden überflüssig?
Wohin dann mit den Verwaltungs-Angestellten?
Andererseits:. in Bürgermeisterei-Amt meiner kleinen Gemeinde in Deutschland geht es freundlich zu. Dorfbewohner sind gottfroh, dass die ” Eingemeindung” in grösseren Verbund nicht zustande kam .
Last not least : Zu Corona-Zeiten konnte der Staat grundgesetzwidrig nicht übergriffig-überwachend genug sein,
Tracking-Apps nur zur Erinnerung. Gut, dass Gesundheitsämter ( ich vermute: auch passiver Widerstand gegen RKI ) noch zeitfern mit Fax-Geräten arbeiteten. Ärzte hielten den Mund aus Angst, ihren Job zu verlieren. Kritische Aufarbeitung der staatlich veranlassten Pandemie-Schickanen fehlt, grösstes Misstrauen generell ist das Gebot der Stunde.
Dr. Gunter Frank: das Staatsverbrechen, Achgut-Verlag:
https://www.buecher.de/shop/buecher/das-staatsverbrechen/frank-gunter/products_products/detail/prod_id/67513471/
@Doc Fischer
“Wenn öffentliche Verwaltung ” durch-digitalisiert” würde-
Wie viele Arbeitsplätze würden überflüssig?
Wohin dann mit den Verwaltungs-Angestellten?”
Die könnten den Sicherheitsdienst in Freibädern und Migrantenunterkünften verstärken, da gibts nahezu unendlichen Personalbedarf…
Sie haben die Deutsch-Kurse vergessen.
Als IT-Berater habe ich voe 20 Jahren ein Projekt in einer Bundesbehörde unterstützt. Es war und wird mein letztes Behörden-Projekt gewesen sein. Ein Alptraum! Die Behörde hat sich in allem die Entscheidung vorbehalten. Es wurde ohne Erfahrung aber aus demLehrbuch entschieden, was wann wie zu tun sei. Pragmatische Beschlüsse waren eine Fehlanzeige! Absicherung in jeder Hinsicht war bei weitem wichtiger als jeder Fortschritt. O-Ton: „Wenn ich etwas falsch mache, ist meine Karriere in der Behörde für immer erledigt.“
Ergebnis: Nach x verbrannten Millionen, wurde das Projekt wegen Erfolglosigkeit eingestellt. Da war ich schon lange weg.
Das wird nie etwas, wenn sich nicht grundsätzlich etwas an der Kultur in den Behörden ändert.