“Piketty, Right or Wrong? The Global Wealth Game”

Kommentar zum altbekannten Thema Vermögen versus Schulden im the Globalist. Für mich bleibt es faszinierend, wie selbstverständlich Piketty, die Credit Suisse und die Anhänger dieser Thesen davon ausgehen, dass Vermögen sich von der Realwirtschaft lösen können. Auch im englischsprachigen Raum habe ich keine entsprechende Kritik gefunden, weshalb ich auf diese Weise versuche, den Gedanken eine breitere Aufmerksamkeit zu bescheren.

the Globalist: “Piketty, Right or Wrong? The Global Wealth Game”, 19. November 2014

Kommentare (2) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Hartmut G.
    Hartmut G. sagte:

    Aber keiner definiert was denn dieses Vermögen/Wealth überhaupt genau ist, das nervt mich immer.

    Was interessiert es irgendwen, wenn irgendeiner, platt gesagt, ein paar Milliarden auf dem Konto liegen hat (und meinetwegen irgendwelche Zinsen dafür kassiert)?
    Umgekehrt wird ein Schuh draus: Um so mehr irgendein “Reicher” virtuelle Zahlen auf dem Konto belässt, um so mehr reale Dinge verbleiben den übrigen.

    Damit es vielleicht auch die Sozialneidhansels verstehen ein triviales Beispiel:
    Heute kann ich mir eine Flasche meines Lieblings-Champagners für 15€ kaufen, für die ich zuvor XYZ Minuten gearbeitet habe. Das ist schön :) Er schmeckt besser als die deutsche Puffbrause, hat jedoch den Nachteil, das seine Verfügbarkeit extrem begrenzt ist und nicht beliebig ausgeweitet werden kann, daher u.a. auch der Preis.
    Nun stelle man sich mal vor, Soros, Gates&Konsorten würden sich dazu durchringen, nicht mehr länger geizig auf dem virtuellen Vermögen zu sitzen, sondern stattdessen dieses in Champagner umwandeln, um mit sämtlichem weltweit verfügbarem Champagner ihre Pools zu füllen. Piketty und ein Großteil vieler linkslastiger Keynesianer würden sich vermutlich freuen, wäre doch endlich die “Ungleichheit” beseitigt.
    ICH würde mich hingegen nicht freuen, mit 15€ für meine Lieblingsflasche wär’s das dann wohl, für den Preis würde ich keine mehr kriegen, wenn überhaupt noch.

    Und was in diesem Beispiel nur Champagner, betrifft im realen Leben die Gesamtheit aller wirtschaftlich verfügbaren Dinge (Investmentgüter plus Konsumgüter). Kein Grund den “phösen Reichen” ihren virtuellen Reichtum nicht zu gönnen, die fressen uns die realen Haare nicht vom Kopf und saufen zum Glück auch nicht den Champagner aus :)
    mfG

    Antworten
    • Gregor_H
      Gregor_H sagte:

      … na ja, stimmt nicht ganz: Die Chinesen saufen den verfügbaren Bordeaux weg, die Russen treiben die Preise in Kitzbühel für alles und jedes und die Wohnungspreise in München sind inzwischen (zumindestens für mich) unbezahlbar.

      Antworten

Ihr Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.