Portugal the surprise hero of eurozone growth as exports and tourism prosper

Eine weitere optimistische Nachricht aus Portugal: Das Land macht in der Tat Fortschritte im Export. Die FT berichtet, dass die Schuhindustrie sich von der Billigstrategie verabschiedet hat und nun in modische und hochpreisige Segmente vordringt, nun Nummer zwei nach Italien. Auch der Anteil der anspruchsvolleren Branchen wächst. Vielleicht war die Einschätzung, dass es nur mit einem Schuldenschnitt geht, doch falsch. Allerdings hat die Krise eine “Schneise der Verwüstung geschlagen” (so die FT!). Zehntausende von kleineren Unternehmen mussten schließen, Gehälter und Pensionen wurden gesenkt, und hohe Arbeitslosigkeit war die Folge. Ein Aspekt sticht besonders hervor: Jeden Tag verlassen 200 gut ausgebildete Menschen das Land. Fatal: Denn schon 2010 prognostizierte die UN, dass Portugal die schlechteste demographische Struktur aller europäischen Länder hat. Im Jahre 2050 kämen demnach 64 Rentner auf 100 Erwerbstätige (Deutschland: 57). Angesichts der Abwanderung wird es wohl eher noch schlechter. Und damit bleibt es bei meinen  Zweifeln: Wer soll die Rekordschulden des Landes je bezahlen?

FT (Anmeldung erforderlich): Portugal the surprise hero of eurozone growth as exports and tourism prosper, 16. Februar 2014