Neue Studie zu Vermögensverteilung in Deutschland
Vor Kurzem präsentierte die Bundesbank neue Daten und wir haben sie diskutiert:
→ Dank Immobilien haben die Deutschen etwas aufgeholt
Nun eine weitere Studie zur Entwicklung von Vermögen in Deutschland. Zum Analystenteam gehört Prof. Moritz Schularick, der bereits einmal in meinem Podcast zu Gast war und es am kommenden Sonntag (21. August 2022) erneut sein wird. Norbert Häring fasst die Kernaussagen im Handelsblatt zusammen. Meine Auswahl:
- „Drei Ökonominnen und Ökonomen haben den Wohlstand in Deutschland und seine Verteilung neu vermessen – anhand des marktfähigen Vermögens wie Geld, Geschäfts- und Immobilienwerten. Thilo Albers von der Humboldt-Universität, Charlotte Bartels vom Forschungsinstitut DIW und Moritz Schularick von der Universität Bonn haben tief in die Statistiken geschaut. Wie groß sind die Vermögen, ab wann gilt man als reich, und wie ist der Wohlstand im Land verteilt?“ – bto: Die wichtige Frage ist danach. Welche Rolle spielt das überhaupt?
- „Die erste Erkenntnis: Die offiziellen Zahlen unterschätzen den deutschen Wohlstand deutlich. ‘Deutschland ist erheblich reicher, als die offiziellen Statistiken zeigen’, schreiben die Ökonomen. Allerdings schlägt sich dieser nicht erfasste Reichtum nur bei der besser situierten Hälfte der Bevölkerung nieder.“ – bto: Das ist nicht überraschend, denn es muss Vermögen besitzen, wer von einer Vermögenspreisinflation profitieren will.
- „Einer der Hauptgründe der Untererfassung: Nicht börsennotierte Unternehmen sind erheblich wertvoller, als die teilweise an Buchwerten orientierte Statistik es ausweist.“ – bto: Und wir wissen, vor allem die obersten zehn Prozent halten ihr Vermögen überwiegend in Unternehmensanteilen.
- „Zudem werden bei den Immobilienwerten die starken Wertsteigerungen nur sehr verzögert und unvollkommen abgebildet. Frankreich und Großbritannien bewerten Immobilien zu Marktpreisen. Deutschland schätzt den Wert für Gebäude und Boden getrennt. Die Kosten für das Gebäude werden mit den späteren Investitionen und den Abschreibungen fortgeschrieben. Experten schätzen den Bodenwert mit einem pro Bundesland einheitlichen Wert. Dabei würden die Ballungszentren mit ihren hohen Preisen viel zu niedrig gewichtet, zeigt die Studie.“ – bto: Das ist dann eine berechtigte Korrektur, wobei es sicherlich nicht genügt, um die Lücke zu den anderen Ländern zu schließen.
- „Die Forscher kommen auf ein Immobilienvermögen von zehn Billionen Euro, zwei Billionen mehr, als die offizielle Statistik aufführt. Der Anstieg ab 2010 wird dabei deutlich steiler. Das Betriebsvermögen ist sogar mit etwa vier Billionen Euro doppelt so groß wie in der offiziellen Statistik.“ – bto: überschlägig also 120 Prozent des BIP. Damit kämen wir von ca. 4.5-mal BIP auf 5,7-mal BIP, wenn ich die Zahlen der Credit Suisse mal runde. Wir würden damit gegenüber Italien und Frankreich aufschließen, lägen aber immer noch dahinter. Außerdem dürfte auch in anderen Ländern das Datenmaterial nicht so perfekt sein.
- „Die Untererfassung des Betriebsvermögens finde man in ganz Europa, sagt Bartels. Aber weil nichtbörsennotierte Unternehmen in Deutschland eine besonders große Rolle spielen, dürften die Deutschen seiner Einschätzung nach beim Durchschnittsvermögen im internationalen Vergleich besser dastehen, als es die offiziellen Statistiken erscheinen lassen.“ – bto: Nur was nutzt es den anderen Bürgern, da dieses Vermögen traditionell und nicht unbegründet verschont wird.
- „Die Vermögensverteilung wird meist anhand von repräsentativen Bevölkerungsbefragungen ermittelt. Doch die von den Befragten angegebenen Vermögen sind viel zu niedrig im Verhältnis zum Gesamtvermögen der Deutschen. Und die richtig Reichen werden von diesen Umfragen ohnehin so gut wie nicht erfasst. Die drei Ökonomen nutzen deshalb zusätzliche Quellen, wie etwa die Reichenliste des ‘Manager Magazins’, und erhöhen außerdem die angegebenen Vermögen um einen Faktor, der die Umfragewerte mit dem vorhandenen Gesamtvermögen in Einklang bringt.“ – bto: Das ist eine Annahme, die man machen kann.
- „Schaut man auf den Anteil des reichsten Hundertstels oder Tausendstels der Bevölkerung am Gesamtvermögen, so sind diese in den letzten Jahrzehnten zwar gestiegen, aber nicht sehr ausgeprägt, wenn man das mit historischen Schwankungen vergleicht. Die Reichen sind also der Mittelschicht, die fast das gesamte übrige Vermögen hält, nicht enteilt. Gleichzeitig ist jedoch die vermögensärmere Hälfte der Bevölkerung seit etwa 1990 deutlich zurückgefallen.“ – bto: Hier stellt sich die Frage, inwiefern das so stimmt. Ich denke an die Zuwanderung.
- „Das liegt laut der Studie daran, dass die Reichen von stark gestiegenen Werten ihrer Unternehmensanteile profitiert haben, die etwas mehr als die Hälfte ihres Vermögens ausmachen. Die Mittelschicht profitierte seit etwa 2010 von steil ansteigenden Immobilienpreisen, die für sie die wichtigste Anlageklasse darstellen.“ – bto: Ist das ein realer Ertrag? Ich denke an den Duration-Effekt.
- „Hinzu kommt, dass die Mittelschicht prozentual mehr Vermögen durch Konsumverzicht aufbaute als die Oberschicht. Von 1993 bis 2018 kamen gut zwei Drittel des Vermögenszuwachses der Mittelschicht aus Ersparnissen, während beim reichsten Prozent etwas mehr als die Hälfte allein aus dem Anstieg des Wertes ihrer Unternehmensanteile resultierte.“ – bto: Wenn es aus Ersparnissen stammt, ist es dann richtig, dies zum Beispiel mit einer Vermögenssteuer zu belasten?
- “Insgesamt verdoppelte die obere Hälfte inflationsbereinigt ihr Vermögen seit 1990. Bei der unteren Hälfte stagnierte es. Dazu trug bei, dass der Einkommensanteil der unteren Hälfte von 30 Prozent in den Sechzigerjahren auf 25 Prozent in den Achtzigern gesunken ist. Entsprechend schwieriger war es für sie seither, durch Ersparnis Vermögen aufzubauen.“ – bto: Wobei die Frage ist, ob die unteren Schichten nicht doch eine Mobilität hatten, es also andere Menschen sind, die in der unteren Ebene sind als vor beispielsweise zehn Jahren.
- „Hinzu kommt der von Studien immer wieder bestätigte Effekt, dass Reiche viel höhere Renditen erzielen als Menschen mit geringem Vermögen. Das gilt sogar innerhalb der gleichen Anlagekategorien. Ob es an größerem Geschick liegt oder daran, dass sie dank besserer Verhandlungsposition bessere Anlageoptionen und -beratungen bekommen, blieb jedoch offen. – bto: Ich vermute, es liegt an der Risikotragfähigkeit.
- „Wer also die Reichen mit der Mittelschicht vergleicht, sieht alles im Lot. Wer dagegen die vermögensarme Hälfte der Bevölkerung mit der oberen Hälfte vergleicht, sieht die Schere immer weiter aufgehen. Übliche Verteilungsmaße wie der Vermögensanteil des oberen Prozents oder der sogenannte Gini-Koeffizient, ein oft genutztes Maß für Ungleichheit (mehr dazu hier), bilden das kaum ab, da der Vermögensanteil der unteren Hälfte so klein ist. Wichtig: Rentenansprüche sind in dieser Untersuchung, die sich nur auf marktfähiges Vermögen bezieht, nicht berücksichtigt. Der Anteil der unteren Hälfte am Gesamtvermögen wäre sonst deutlich höher – allerdings wäre auch der Rückgang ihres Anteils stärker, da die Rentenansprüche gesunken sind.“ – bto: Letzteres sehe ich nicht so, denn im unteren Einkommensbereich dürfte die Rente nicht überproportional gesunken sein. Im Gegenteil, wir haben jetzt auch eine Mindestrente.
- „Durch die deutsche Wiedervereinigung vergrößerte sich das Privatvermögen nur um acht Prozent, im Vergleich zum sprunghaften Bevölkerungswachstum war das nicht viel. Aufgrund der sozialistischen Wirtschaftsordnung in der DDR traten die ostdeutschen Haushalte mit viel weniger Immobilien- und Betriebseigentum der Bundesrepublik bei. Das Reichtumsgefälle ist in den letzten 30 Jahren nur wenig kleiner geworden.“ – bto: Das liegt auch an der Abgabenlast. Generell tun wir zu wenig, um Vermögensbildung zu fördern.
- „Im sehr langfristigen Vergleich ist die Vermögenskonzentration bei den Reichsten heute nur gut halb so hoch wie gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die beiden Weltkriege und die jeweiligen Nachkriegszeiten brachten einen dramatischen Rückgang der Vermögenskonzentration durch Vermögensvernichtung. Seit den Fünfzigern hat sich im Vergleich dazu in der oberen Hälfte der Verteilung nicht mehr viel getan.“ – bto: Gut möglich, dass wir vor einer erneuten Phase der Vermögensvernichtung stehen.
“… erhöhen außerdem die angegebenen Vermögen um einen Faktor, der die Umfragewerte mit dem vorhandenen Gesamtvermögen in Einklang bringt.“ – bto: Das ist eine Annahme, die man machen kann.”
Ich weiß nicht, ob man das so einfach machen kann. Das vorhandene Gesamtvermögen kann ja auch in der Hand ausländischer Investoren sein, z.B. Immobilien oder Unternehmensbeteiligungen. Das verzerrt nach oben. Genauso, wenn man Reiche “vergisst” weil sie in keiner Liste auftauchen.
>Nun eine weitere Studie zur Entwicklung von Vermögen in Deutschland…Drei Ökonominnen und Ökonomen haben den Wohlstand in Deutschland und seine Verteilung neu vermessen … >
Ist wichtig, sehr wichtig – schließlich sind wir ein Land, in dem vor allem die VERTEILUNG von Vermögen entscheidend ist für gesellschaftliches Wohlbefinden.
Nur:
Heutiges Vermögen ist das Ergebnis von GESTERN Geschaffenem.
Mich würde viel mehr interessieren, wie das VERMÖGEN für WERTSCHÖPFUNG in Deutschland verteilt ist.
Denn DIESES Vermögen bestimmt ganz wesentlich den individuellen und in der Summe den gesellschaftlichen Wohlstand von morgen.
Grob gesprochen wäre es m. A. n. so zu verstehen und zu ermitteln:
Die Menschen zurechenbare KOMPETENZ am Wertschöpfungsprozess teilnehmen zu können, die an den ANFORDERUNGEN zu messen wäre, Einkommen durch TÄTIGKEIT zu erzielen in welchem Beruf auch immer.
Damit müssten sich nicht gleich drei Ökonominnen und Ökonomen beschäftigen.
Ich wäre schon zufrieden, wenn sich nur mal einer des Themas annehmen würde.
Oh foxxly
da ist er wieder, der alte Sozialist.
So geht das natürlich nicht. Erstens haben die superreichen Deutschen nicht so viel. Da müßte man schon bis tief in die Mittelschicht enteignen.
Schau Dir das doch bitte erstmal GENAU an.
Zweitens würde es dadurch natürlich sehr weht tun, und drittens würde es nichts besser machen.
Da werden nämlich keine Steuern gesenkt, sondern noch mehr verballert und veruntreut. Und das ist doch unsere Erfahrung seit Jahrzehnten
Die Politik muss einfach nur vernünftig werden und aufhören, Mensch und Wirtschaft zu belasten. Dann wird das von ganz alleine gut.
Nur macht die Politik das nicht aus eigenem Antrieb und die Bevölkerung ist zu dumm, um zu verstehen, in welche Richtung sie Druck machen müßte.
Aber es hat wohl auch alles keinen Sinn. Wir sind am Ende mehrerer Zyklen, wie WEICO hier vor ein paar Tagen wieder geschrieben hat. Dazu kommt übrigens noch der Imperienzyklus, der sich ebenfalls auf “The End” eingestellt hat.
@ felix
….ich habe ein soziales verständnis, aber kein sozialist im linken sinne!
ich bin, so denke ich, ein realist, der beide extreme versucht zu verstehen und nicht nur kritisiere, sondern auch nach lösungen suche.
“”Die Politik muss einfach nur vernünftig werden und aufhören, Mensch und Wirtschaft zu belasten. Dann wird das von ganz alleine gut.””
diese wäre wohl im sinne der ös-schule?
so ein system ist letztlich nicht viel besser, als unser sktuelles.
denn es verhindert nicht die klumpenbildung und in folge davon monopole, welche über die gesellschaft herrschen…….. wie die aktuelle entwicklung leider auch.
die wirtschaft braucht regeln. es kommt auf diese an….. wie, was etc.
der staat hat sich sonst rauszuhalten.
@foxxly
“ich bin, so denke ich, ein realist, der beide extreme versucht zu verstehen und nicht nur kritisiere, sondern auch nach lösungen suche.”
Ihr Vorschlag taugt aber wirklich nichts, weil Sie sich total verschätzen.
“angenommen: wenn runde 800 000 reichste menschen in D (ist 1% der bevölk.),
jeder runde 6 millionen € an den staat (und sonst öffentl. schuldnern) bezahlen würden, also rund 5 bill.€, dann wären die allermeisten schulden getilgt, und den bezahlern täte es nicht wirklich weh.”
Das reichste 1% in Deutschland, was das Vermögen angeht, hat ein Nettovermögen nach Abzug der Schulden von mindestens 2 Millionen Euro. Wenn Sie von jedem von denen 6 Millionen per Sondersteuer abpressen wollen, schicken Sie einen großen Teil von denen, quasi die armen Schlucker unter den Reichen, damit in die Privatinsolvenz.
https://www.handelszeitung.ch/panorama/mit-diesem-vermogen-sind-sie-unter-den-reichsten-1-prozent-der-schweiz
(Zahlen für Deutschland siehe Grafik im Artikel)
Schmerzfrei mal eben 6 Millionen Euro abdrücken könnten vielleicht die reichsten 0,01% der Bevölkerung, dann kommen aber mit Ihrem Plan nur 48 Milliarden Euro zusammen und keine 5 Billionen.
@ ott
es gibt immer irgend eine statistik, welche das gegenteil behauptet!
@foxxly
Meinen Sie das ernst?
Sie glauben tatsächlich, dass 1% der Bevölkerung Deutschlands jeweils 6 Millionen Euro an den Staazt zahlen können, ohne dabei in ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten (“den Bezahlern täte es nicht wirklich weh”) zu geraten?
Wie viele Leute kennen Sie den persönlich, die soetwas könnten?
@ ott
JA, das glaube ich tatsächlich !
natürlich haben diese leute die millionen nicht so rumliegen, sie sind damit sicher investiert.
im lastenausgleich waren investitionen auch nicht heilig!
@foxxly
“natürlich haben diese leute die millionen nicht so rumliegen, sie sind damit sicher investiert.”
Diese Leute machen aber nicht 1% der Bevölkerung aus, sondern nur einen Bruchteil davon. Und damit fällt Ihr ganzer Sonderabgaben-Plan in sich zusammen.
@ ott
“”Diese Leute machen aber nicht 1% der Bevölkerung aus, sondern nur einen Bruchteil davon. Und damit fällt Ihr ganzer Sonderabgaben-Plan in sich zusammen.””
woher wissen sie dies?
vielleicht sollte man hierzu die böklerstiftung d. gewerksch. fragen und nicht arbeitgeberorganisationen.
@foxxly
Fragen Sie die doch. Selbst die Böckler-Stiftung wird Ihnen erklären, dass es schlicht keine 1% der Bevölkerung in Deutschland gibt, die eine Vermögensabgabe von jeweils 6 Millionen Euro leisten könnte.
Wunschdenken ist keine Strategie.
@ ott
ist ja interessant, wie sich wehren, aber selber keinen vorschlag bringen.
mir ist schon klar, dass mein vorschlag politisch nicht durch geht, nicht mal von den sozis.
in naher zukunft werden wir in D die schuldenlast aller bereiche incl. der EU per neuen lastenausgleich abtragen dürfen.
dann ist das meist vermögen der 1%-reichen auch ziemlich dahin.
…… dann wären frühere vorschläge ein kindergeburtstag im vergleich.
verweise auf: “die plünderung deutschlands”
@foxxly
“mir ist schon klar, dass mein vorschlag politisch nicht durch geht, nicht mal von den sozis.”
Naja, die SPD ist vielleicht sogar dumm genug, so ein Vorhaben zu unterstützen. Die haben alleine dieses Jahr schon viel größeren Mist verzapft.
Aber das Problem ist nicht die politische Mehrheitsfindung, sondern DASS DER VORSCHLAG NICHT FUNKTIONIEREN KANN WEIL SIE DIE VERMÖGENSHÖHE DER 1%-ER TOTAL ÜBERSCHÄTZEN.
Sie können auch vorschlagen, dass die Regierung einen Goldesel wie im Märchen “Tischlein deck dich” suchen oder züchten soll, das ist ungefähr eine genauso realistische Idee, um die Schulden abzutragen.
Ich hab Ihnen die Statistiken verlinkt, aber Sie wollen mir ja nicht glauben.
“in naher zukunft werden wir in D die schuldenlast aller bereiche incl. der EU per neuen lastenausgleich abtragen dürfen. dann ist das meist vermögen der 1%-reichen auch ziemlich dahin.”
Die kleinen 2-Millionen-Euro-Vermögensbesitzer bekommen Sie damit sicher, aber die wirklich lukrativen Superreichen werden sicherlich erfolgreich auf EU-Ebene für Ausnahmetatbestände lobbyieren oder ihre Vermögen rechtzeitig ins Ausland schaffen.
“ist ja interessant, wie sich wehren, aber selber keinen vorschlag bringen.”
Staatsausgaben kürzen oder den Staat pleite gehen lassen. Schlechtem Geld wirft man kein gutes hinterher.
@ ott
“”Staatsausgaben kürzen oder den Staat pleite gehen lassen. Schlechtem Geld wirft man kein gutes hinterher.””
….und dann?
das reicht nicht für eine änderung, besserung und nachhaltigkeit!
@foxxly
Klar doch, zumindest haben wir dann zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder eine Chance auf eine Verbesserung.
Sie sehen ja, dass unser Staat mittleweile viel mehr Probleme erzeugt oder verschärft als löst. Ihn zu schwächen, wird uns nützen. Und außerdem: 20% Einsparen geht immer, was beim Gas vom Staat eingefordert wird, sollte der Staat auch selbst bei seinem Budget zu leisten imstande sein.
@ ott
“”Klar doch, zumindest haben wir dann zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder eine Chance auf eine Verbesserung. “”
ja, gut, aber das problem allgemein ist, dass unser wirtschaftsystem kein anhaltendes sparen verträgt bzw. überlebt.
an diesen punkte benötigen wir dringend eine veränderung
@@ zur vermögensverteilung gehört auch die verschuldungsverteilung! denn ohne vermögen keine verschuldung und umgekehrt!
angenommen: wenn runde 800 000 reichste menschen in D (ist 1% der bevölk.),
jeder runde 6 millionen € an den staat (und sonst öffentl. schuldnern) bezahlen würden, also rund 5 bill.€,
dann wären die allermeisten schulden getilgt,
und den bezahlern täte es nicht wirklich weh.
anschließend könnten steuern und abgaben gesenkt werden, weil belastungen geringer wären.
ich finde, das wäre ein kleiner sozialer beitrag der reichen an die gesellschaft.
schließlich haben auch die mehrheit der bürger dafür beigetragen, dass die reichen reicher wurden.
und die reichen wären immernoch mehr als reich!
“bto: Gut möglich, dass wir vor einer erneuten Phase der Vermögensvernichtung stehen.”
Diese Befürchtung haben ja auch ein paar Handwerker ,in ihrem offenen Brief an den “Klimakanzler”, zum Ausdruck gebracht.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=87080
Kleine Anmerkung:
Nach dem Ostbeauftragten Marco Wanderwitz , sind das sicherlich wieder so “diktatursozialisierte” und noch “nicht in der Demokratie angekommene” Leute… aus der “rechten Ecke”.
Solche Studien sind Unsinn. Sie können die Vermögensverteilung nicht messen. Genauso wenig wie man eine appropiate Vermögensabgabe einführen kann. Das ist alles politisch motivierter Quatsch. Warum so etwas diskutieren? Warum sich nicht auf den gesunden Menschenverstand verlassen und ehrlich bleiben? Warum nicht ansprechen, dass es durch die Politik der Zbs der letzten mehr als 20 Jahre – zumindest seitdem Gold von 300 auf bis über 2000 Dollar stieg – weltweit zu einem Exzess der Ungleichverteilung gekommen ist, welcher an Vorregulierungszeiten, d.h. an Zeiten des Anfangs des 20 Jhd. bzw. des 19 Jhd. anschließt. Woran lag das? V.a. an der enormen Sachwertpreisinflation der letzten mind. 10 Jahre aufgrund der relativen Abwertung von Geldwerten, was automatisch, d.h. ohne weiteres zu einer relativen Abwertung der Produktivität des Faktors Arbeit ggüber dem Faktor Kapital führte (der Tend läuft zwar aber schon seit der Industrialisierung, hatte aber immer objektive Gründe). Das sind im Prinzip windfall profits. Darüber redet niemand. Und das liegt an Geschichtsvergessenheit. Wieso nicht Rückabwicklung der Abgeltungssteuer, wieso nicht v.a. höhere Grundsteuern, evt. für geringere Unternehmenssteuern und die Einhaltung der Schuldenbremse.
Wenn die Turbulenz der letzten 20 Jahre durch die Kommerzialisierung der Internettechnologien seit Mitte der 1990er verursacht ist und der Staat die Kosten für diese Turbulenz erst einmal übernommen hat, müssen die, die dadurch temporär profitierten (weil er dies v.a. monetaristisch tat eben die Sachwertbesitzer), ihre Übergewinne abgeben, damit er dies letztendlich bezahlen kann, bevor die echten Effizienzgewinne durch die Kommerzialisierung der Internettechnologien eintreffen (und das dauert eben noch ein bisschen – solange wird der Staat zumindest so nicht durchwarten können). Ist doch ganz einfach!
[Verwunderlich ist nur, dass der Ursachenzusammenhang nicht erkannt wird. Das ist so dermaßen verwunderlich, dass man sich fragt, ob das nicht selbst auch eine Folge der Kommerzialisierung der Internettechnologien selbst sein könnte. Ich vermute, dass man den Zusammenhang in normalen Zeiten sofort erkannt hätte. Irgendwie könnte man denken, dass das Internet als eine Art Superbewußtsein (wo wir eigentlich nur noch als Nutzobjekte oder steuerbare Umwelteinheiten fungieren) zwar das Wissen um seine eigene Genese (seit 1969 bis 1993) hat, diesbzgl. aber wenig über die zweite Phase, nämlich jene seiner Selbst-Bewußtwerdung (1993 bis heute; so wie bei Kindern und in Hinsicht auf die nächste Phase der Selbstvergewisserung durch selbstgestalterische Aktivität).]
@ komol
es ist nicht das internet, welches eine hauptschuld trägt,… es ist nur ein beschleuniger,…….. eines systemfehlers des schuldgeldes
>> bto: “Die wichtige Frage ist danach. Welche Rolle spielt das überhaupt?”
Das ist auch schon die Antwort. Die vage Erbsenzählerei mag den Autoren ein mageres Honorar aus dem grossen Topf des staatlichen Pseudowissenskaufs eintragen. Es sei ihnen gegönnt. Sich aber damit noch zu beschäftigen, ist ernsthaft garnicht möglich und die Zeit nicht wert.
….. dank immobilien sind die deutschen reicher geworden, bzw. haben aufgeholt???
was habe ich davon, wenn ich in meinem eigentum wohne und dieses im preis steigt?
eine andere relation kommt in dieser betrachtung nicht vor:
das verhältnis von einkommen und konsum…… und dies in den verschiedenen schichten
hier wird das ungleichgewicht, bzw. die schere sehr, sehr deutlich.
wieviel % geben die unteren drittel, die mittleren drittel und die oberen drittel für ihren konsum aus und wieviel bleibt ihnen nach ihren konsum?
Hallo foxxly,
das halte ich für genau richtig. Ohne solche elementaren Beobachtungen, kann man noch so korrekt erhobene Daten einfach nicht richtig interpretieren.
So ist es z.B. richtig, dass die untere Hälfe durch Armutszuwanderung und durch ein Absacken der Arbeitslosen in die Sozialhilfe rechnerisch schlechter da steht als früher.
Das ist aber in geradezu irrsinnig schräger Art und Weise trotzdem eine Ausblendung der Realität:
den zugereisten Menschen, der hier ohne jegliche Legitimität durchgefüttert wird und den professionellen heimischen Totalverweigerer unterscheidet nämlich von großen Teilen des sog. “Mittelstandes” nur ein dreistelliger Eurobetrag im niedrigen Bereich, der monatlich zur Bestreitung der Existenz zur Verfügung steht.
Blickt man dann noch auf die höheren Kosten, die Voraussetzung für Erwerb sind (besser essen, auch mal etwas auf die Hand kaufen, häufiges duschen etc., um nicht ganz negativ aufzufallen, entsprechend Bekleidung und nicht zu vergessen, der Weg von und zur Arbeit, ergibt sich in D-Land das Bild eines völligen Jammertals. Im Grunde sind es die Reste böser preußischer Disziplin, die es eine große Gruppe in der Arbeit hält. Sie sparen sich den einen oder anderen Luxus vom Munde ab und WOLLEN für sich selbst aufkommen.
Diese Menschen essen auf einem Volksfest EINE Bratwurst und trinken ihr Bier zu Hause. Sie fahren Auto, weil sie müssen und weil sie wollen. Es ist nicht mehr viel, was sie von einem revolutionären Zustand trennt.
Lasst uns einfach die Bratwurst verbieten und schauen, was passiert.