Elektro­mobilität: China hält die Trümpfe in der Hand

Elektroautos sind mit einem deutlich höheren Bedarf an Rohstoffen verbunden als Autos mit Verbrennungsmotor. Wohl dem, der einen guten Zugriff auf diese Rohstoffe hat. Im Telegraph gab es kürzlich dazu einen interessanten Beitrag:

  • “The mining giant China Molybenedum planted its flag in the Democratic Republic of Congo’s prized 350km copper belt four years ago, paying $2.6bn (£2bn) for the Tenke Fungurume mine from Freeport McMoran. (…) Chinese companies now dominate mining in the central African country that produces 70pc of the world’s cobalt – a trend eyed warily around the world as others wake up to their own growing needs.” – bto: Man sieht, wie strategisch China hier vorgeht.
  • Batteries that power electric cars need cobalt and lithium, as do batteries that store power on windy and sunny days. Magnets in wind turbines need neodymium and dysprosium. Solar panels need tellurium, among other examples. The World Bank estimates 3bn tonnes of minerals will be needed in the overhaul to meet Paris climate agreement targets by 2050, with a five-fold increase in demand for some products, notes a new report by KPMG.” – bto: Knappheiten führen zu höheren Preisen oder zu unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten für Industrien.
  • “(…) many materials are concentrated in certain countries such as China, Russia, and the DRC. Supply constraints and price spikes, threatening the shift to greener technologies and disruption to businesses, are on the horizon without intervention to develop supply chains, experts are warning. (…) The very beginning of that supply chain – the sourcing of metals, minerals and resources could turn out to be the weakest link.” – bto: Die Quelle muss man besitzen.

Quelle: The Telegraph

  • “It is hoped many of those wind turbines and batteries will be made in the UK. That will require a lot of raw materials. The Faraday Institution estimates that the UK will need 14,000 tonnes of cobalt, 75,000 tonnes of lithium and 86,000 tonnes of nickel to produce 92Gwh of electric vehicle batteries in 2035. That compares to below 2,000 tonnes used today.” – bto: Solche Hoffnungen haben bekanntlich auch andere. Und wenn ich jetzt den Vergleich zum Einkauf von Impfstoffen ziehe, dürfte klar sein, dass die USA und UK nach China am besten aufgestellt sein dürften.
  • “With other economies heading in the same direction and supply slow to be developed, Benchmark Minerals Intelligence forecasts a global deficit of 216,000 tonnes of cobalt in 2030, with lithium also constrained.” – bto: Es gab zwar eine deutsche Rohstoffinitiative, aber ich bin skeptisch, dass wir hier rasch und klug genug vorangehen.
  • “Last July, a government-commissioned report by Eunomia warned that the need for materials such as lithium and cobalt for grid storage batteries posed a ‘major threat” to the renewables sector. It also flagged the risk that China’s dominance in materials such as neodymium and dysprosium could lead to higher prices in the event of political problems.’ – bto: und nicht nur dann. Es liegt im chinesischen Interesse, der Welt-Lieferant der neuen Technologien zu sein, während wir in unserem Kampf gegen den Klimawandel zu simplen Konsumenten dieser Technologien werden.
  • “In its strategic defence review published this month, the Government pledges to diversify the UK’s supply in critical goods such as rare earth metals “through international trade partnerships and international collaboration”. (…) Other economies are taking a very proactive approach. The US, for example, in October 2019 invested $25m in UK mining veteran Brian Menell’s latest venture TechMet, which is backing AIM-listed Brazilian Nickel’s planned nickel and cobalt mine in Brazil. The money from the US’s International Development Finance Corporation marked its first direct metals and mining investment, and reflects the US’s growing desire to counter China’s dominance in materials needed for both energy and defence.” – bto: Ich frage mich immer, in welcher Welt unsere Politiker in Berlin und Brüssel leben.

Quelle: The Telegraph

telegraph.co.uk (Anmeldung erforderlich): „Race for heavy metals puts electric car revolution at risk“, 2. April 2021

Kommentare (27) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. JürgenP
    JürgenP sagte:

    @ DS: „Elektroautos sind mit einem deutlich höheren Bedarf an Rohstoffen verbunden als Autos mit Verbrennungsmotor. Wohl dem, der einen guten Zugriff auf diese Rohstoffe hat“. (…) „Man sieht, wie strategisch China hier vorgeht“.

    Die Tatsache, dass ein Elektroauto einen anderen, wesentlichen höheren Bedarf an anderen Rohstoffen hat, wird dem gut ausgebildeten 55 jährigen Ingenieur eines deutschen/europäischen Automobilunternehmens wie VW, dass seit zwei, vielleicht drei Jahren ernsthaft auf eMobilität setzt, nicht verborgen geblieben sein.
    Er meldet es der Hierarchiekette folgend seiner nächst höheren Instanz, einem ebenso gut, jedoch juristisch-betriebswirtschaftlich ausgebildeten 27 jährigen Gruppenleiter, der von dem was er zu hören bekommt nichts versteht. Er fertigt sodann eine weitschweifende Excel-Tabelle mit dem minimalen Maximalbedarf an Kobold für eAutos.

    Dies kommt über weitere sechs Hierarchiestufen und guten Lobbyverbindungen dann bei einer eifrigen Politikerin an, die sodann auf die notwendigen Koboldquellen hinweist und das nächste Kobold – Forschungsprojekt ausruft.

    Vier Jahre später, nach eingehender Erforschung aller Koboldquellen, wird im internationalen Koboldkongress ausgerufen, dass wir zum nächsten Planeten fliegen müssen, um die Welt zu retten, es fehle an Kobold. Keiner kennt das Zeug, aber man muss es haben. Die EU, vertreten durch eine Minenerfahrene Präsidentin, versucht den chinesischen KP-Chef telefonisch wegen der dringlichen Bitte eines Kobold-Erkundungsfluges zu erreichen.

    Klappt nicht, er unterzeichnet gerade den sechsundachzigsten Minenvertrag für Kobalt.

    Erstens kennt er den Unterschied zwischen den beiden Worten, zweitens folgt er einer langfristigen Strategie, um seiner Industrieentwicklung auf die Sprünge zu helfen … “Strategie”: noch ein unbekanntes Wort für die eifrige Politikerin und Präsidentin.

    Antworten
    • foxxly
      foxxly sagte:

      @ jürgenp 16:54 …… wir sollten uns mit dem gedanken anfreunden, dass es in wirklichkeit garnicht gegen co2 und klimaschutz geht.
      es geht um den umbau der produktion (aber auch der gesellschaft). durch den ständigen umbau in immer kürzeren zeitabschnitten (erforderlich, wegen den exponentillen wachstumszwang), werden die geldzuwächse verdient, welche durch eine fortsetzungen einer altbewährten technik nicht mehr erreicht werden.

      das exponentielle gewinn-wachstum ist der entscheidene treib-faktor und maßstab!

      co2 und klimaschutz, sind nur vorgeschobene, willkommende deckmäntel!

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @foxxly

        “es geht um den umbau der produktion (aber auch der gesellschaft). durch den ständigen umbau in immer kürzeren zeitabschnitten (erforderlich, wegen den exponentillen wachstumszwang), werden die geldzuwächse verdient, welche durch eine fortsetzungen einer altbewährten technik nicht mehr erreicht werden.”

        “Verdient” wird da aus volkswirtschaftlicher Perspektive gar nichts, es ist nur ein Anlass, um weitere Verschuldung zu rechtfertigen. Was natürlich nicht ausschließt, dass es auf individueller Ebene Profiteure gibt, zum Beispiel den Elektroauto-Ladesäulen-Aufstellfirma-Mann vom grünen “Erneuerbare Energien”-Stammtisch hier.

        *Bestenfalls* haben wir nach dem Umbau noch genauso viel Strom und genauso viel Mobilität wie vorher (aber mit weniger von diesem angeblich so supergefährlichen CO2-Ausstoß), bei globalen Kosten für den Produktionsumbau in Höhe von hunderten Billionen Dollar.

        Schlimmstenfalls gibt es flächendeckende Stromausfälle und/oder Stromrationierung und dann funktioniert auch die Elektromobilität nicht mehr zufriedenstellend als Mobilitätslösung.

        Wenn gleichzeitig auch eine Ökodiktatur errichtet wird, dann könnte es aber schwierig werden, dagegen noch zu protestieren…

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @ foxxly „co2 und klimaschutz, sind nur vorgeschobene, willkommende deckmäntel!“

        Im Text von Dr. Stelter geht es um einen (den ?) Engpass der eMobilität. Dass man „e“ besser verkauft als „D“, wenn man co2“-Reduktion auf die Medienagenda setzt, erscheint mir logisch. Um das zu verstärken, kreischt man marketingtechnisch noch den „Klimaschutz“ in die Welt. So kann man das sehen.

        Wer aber konkret schiebt das aber als Deckmantel vor? Und sind die Argumente wirklich ein Deckmantel?

        Ich finde, es wurden schon zu oft die schwachen Signale übersehen, nicht für voll genommen und wenn sie überhaupt registriert wurde, in die falsche Richtung interpretiert.

        Ich finde schmelzende Alpengletscher, schwindendes Eis in der Antarktis und mein fast vertrockneter Rasen im April im 3 Jahr in Folge schon schwierig.

        Vorgeschoben sehe ich da gefühlt nichts. Könnte da mehr kommen?

        Ich finde es trotz der Bedenken allerdings auch, wie Dr. Stelter, ziemlich doof, sich wegen der kreischenden eMobilfreunde frühzeitig auf eine vermeintliche co2-Rettungstechnologie festzulegen, bevor überhaupt alle Randbedingungen geklärt sind und eine handfeste Umsetzungsstrategie existiert.

        Simple Fragen wie: “wo bekomme ich auf Dauer und friktionsfrei die notwendigen und entscheidenden Rohstoffe her?” sind vor der Festlegung zu beantworten wie damals die Frage: wo vergrabe ich anschließend meinen Atommüll.

        Vollkommen doof ist es, sich von irgendeiner aufstrebenden Kobold-Supermacht abhängig zu machen.

        Daher ist es wenig clever von einer Regierung, Kobold-eMobile in die Welt setzen zu lassen, um die Welt zu retten, wo kein einziges dieser Mobile irgendeine Welt retten kann. Weil: sie benötigen ersten 60.000 km (= 5 Jahre i.D.) viel mehr co2 als vergleichsweise der „D“. Danach ist die Restbilanz auch kein co2-Ruhmesblatt wert.

        Exponentielle Doofheit? Kann schon sein, denn das erinnert an das Vorgehen bei der Überraschungsmikrobe mit Tanzverbot.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ jürgenp 20:20

        wenn schon durch u. mit e-mobilität keine positive ressourcenbilanz feststellbar ist, wie einige experten berechnen,
        was hat diese umstellung sonst für einen sinn?

        -mit co2 kontingente werden milliarden verdient.
        -mit der umstellung auf elektro ist ein riesiger installationsbedarf nötig
        – die stromerzeuger wittern ein riesen geschäft
        -sind neue werkbänke etc. notwendig, usw.
        -werden zig milliarden fördergelder an die industrie umverteilt

        die interessen sind also klar!

        also die volkswirtschaft wächst dabei ( effizienz zählt nicht)
        und unternehmen verdienen

        ohne, dass die umwelt wirklich was hat davon

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ JürgenP

      >…wesentlichen höheren Bedarf an anderen Rohstoffen hat, wird dem gut ausgebildeten 55 jährigen Ingenieur eines deutschen/europäischen Automobilunternehmens wie VW, dass seit zwei, vielleicht drei Jahren ernsthaft auf eMobilität setzt, nicht verborgen geblieben sein.

      Er meldet es der Hierarchiekette folgend seiner nächst höheren Instanz, einem ebenso gut, jedoch juristisch-betriebswirtschaftlich ausgebildeten 27 jährigen Gruppenleiter, der von dem was er zu hören bekommt nichts versteht. …>

      JA, das gibt es:

      Jemand VERSTEHT einen Sachverhalt nicht, bastelt etwas zusammen, das als „Information“ Karriere macht und letztlich zu einem Desaster führt.

      Das ist aber meiner Lebenserfahrung nach (u. a. auch mehrere Jahre für und bei führenden deutschen Automobilunternehmen tätig) NICHT der TYPISCHE und daher auch NICHT der REPRÄSENTATIVE Fall, um zu beleuchten, WO die Probleme liegen.

      Kurzum:

      Sie KONSTRUIEREN ein Fallbeispiel, das IRREFÜHREND ist.

      Das ist es aus mehreren Gründen:

      a) Der gut ausgebildete 55jährige Ingenieur hat in aller Regel MESSUNGEN durchzuführen und DATEN zu IST-SACHVERHALTEN abzuliefern statt sich über den BEDARF von Rohstoffen Gedanken zu machen.

      b) Der juristisch-betriebswirtschaftliche ausgebildete Gruppenleiter – warum muss der NOCH nicht einmal halb so alt sein, Zufall oder Absicht? – kann sehr wohl die Zusammenhänge VERSTEHEN, die hier angesprochen werden. Ich glaube jedenfalls, dass die uns hier vom Telegraph präsentierten Sachverhalte auch von Lesern verstanden werden können, die WENIGER als eine juristisch-betriebswirtschaftliche Ausbildung vorzuweisen haben.

      c) Diejenigen, die in der Hierarchie weiter oben Informationen welcher Qualität auch immer in die Hände bekommen, geben sie nicht einfach weiter. Sie werden in einem Kontext bewertet, der zwar die Realität auch nicht hinreichend spiegeln mag, aber GRAVIERENDE Fehlinformationen allein aufgrund von Plausibilitätserwägungen, zwar nicht immer, aber in aller Regel auffliegen lässt.

      Die Problemursache muss WOANDERS gesucht werden.

      Meine Sicht:

      Unser Agieren – im Privat-, Unternehmens- und Staatsbereich operativ zwar jeweils anders angelegt – basiert auf einer Bewertung von SICHERUNGSAUFWAND und RISIKOVERMEIDUNG im Verhältnis zu lebensweltlicher ZIELVERFEHLUNG und ZIELERREICHUNG.

      Wir TENDIEREN zu einem möglichst GERINGEN Sicherungsaufwand bei als AKZEPTABEL eingeschätzter Zielerreichung.

      Beispiele:

      a) Privatbereich:

      Prüft irgendjemand von den Lesern hier am Blog, bevor zum Supermarkt fährt, ob dieser physisch noch vorhanden, der Inhaber pleite, oder die Zufahrt gesperrt ist?

      Ich behaupte:

      NIEMAND.

      Jeder geht davon aus, dass die Dinge so sind, wie sie letzte Woche waren.

      Und das aus GUTEM Grund.

      b) Unternehmen:

      Hat jemand durchgerechnet und Vorsorge getroffen, dass in der Automobilindustrie Chips fehlen und Produktionsausfälle in Millionenhöhe auflaufen.

      Den Aufwand schenkt man sich aus gutem Grund, es sei denn die Probleme treten immer wieder auf.

      c) Staat/Gesellschaft

      Es ist niemandem zu vermitteln, dass mit der Energiewende erst dann begonnen wird, wenn die relevanten wichtigen Zahlen zusammengetragen und an der Realität gewogen worden sind.

      Ich erinnere an eine der eindrucksvollsten Darlegungen letztes Jahr in einem der Podcasts:

      Die INSTALLIERTE Nennleistung in Deutschland, die BEDINGUNG für unsere Lebensweise ist, u. a. eine Stunde lang mit 8 bis 10 KW das Mittagsessen zubereiten zu können, wird mit ERNEUERBARER Energie nicht bedienbar sein.

      Das ist SICHER.

      Trotzdem machen wir weiter mit der Energiewende.

      Es werden nicht „ALLE Randbedingungen geklärt“ – noch nicht einmal die wichtigsten, bevor mit fundamentalen Veränderungen begonnen wird.

      Das war auch mit der AKWs so, auf die sie verweisen:

      >Simple Fragen wie: …sind vor der Festlegung zu beantworten wie damals die Frage: wo vergrabe ich anschließend meinen Atommüll.>

      Erst bauen, dann schauen.

      Irgendeine „Lösung“ gibt es immer, die Menschheit wird mit Atommüll leben.

      Uns so auch mit einer wie auch immer vollzogenen Energiewende.

      Wir akzeptieren MEHR Ungewissheit, wenn etwas GÜNSTIG ist oder DRÄNGEND erscheint.

      Daher konnte Merkel gestern in einem Nebensatz zur Klimakonferenz sinngemäß verlauten lassen, dass sich unsere gesamte Lebensweise umstellen müsse.

      Kein Aufschrei war zu hören.

      So geht Leben, mal heftiger, mal etwas verträglicher.

      Aber immer so.

      Daher leider nochmals:

      Auf irgendetwas ANDERES zu hoffen, halte ich für eine Illusion.

      Und daher entsprechendes Klagen für überflüssig.

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @ DT „Sie KONSTRUIEREN ein Fallbeispiel, das IRREFÜHREND ist.“
        Der Fall ist konstruiert, richtig. Ihr Fall aber auch. Wenn es so wäre, wie Sie sagen, hätte es beispielsweise keinen vorsätzlichen Betrug in Sachen in Abschaltautomatik bei Automobilunternehmen geben dürfen.

        Oder, guter Gedanke, haben Sie tatsächlich recht:

        DT: „Wir TENDIEREN zu einem möglichst GERINGEN Sicherungsaufwand bei als AKZEPTABEL eingeschätzter Zielerreichung“.

        DT: „Wir akzeptieren MEHR Ungewissheit, wenn etwas GÜNSTIG ist oder DRÄNGEND erscheint“.

        „Wir“ = Ingenieure, Manager, Vorstände von Unternehmen, Lieschen Müller und Minister Spahn, genauso wie der Extrembergsteiger, und demnächst die Feuerwehr?

        Ich übersetze es nach meinem Verständnis bezogen auf eMobilität mal so:

        eMobile müssen her, das ist nun jedem bekannt. Also ran ihr Ingenieure, plant sowas so schnell wie möglich, um das Konstrukt verkaufen zu können (denn die anderen bauen schon). Aus Kobalt machen wir Kobold, das fällt niemanden auf (bis auf den wenigen Entwickler, deren Wissen weggeexcelt wird und 3-Jahres Vorständen, die Schlamassel regelmäßig anderen überlassen).

        „Akzeptabel“ wird mit Geld zugeschmiert, so dass eingeschätzte Ziele bald erreicht werden (1 Mio eMob’s p.a. – die Kanzlerin …). „Ungewissheit“ wird durch hirnlosen Aktionismus ersetzt und schon erscheint es „günstig“ und planvoll, bis der Kobold dem Treiben ein jähes Ende bereitet.

        Kein Plan B für eine evtl. viel bessere Lösung – so wie von DS gefordert.

        DT: „Daher leider nochmals: Auf irgendetwas ANDERES zu hoffen, halte ich für eine Illusion. Und daher entsprechendes Klagen für überflüssig“.

        OK. Wenn es so ist und sich nicht ändern lässt. Für das Land alternativlos, wie die Kanzlerin sagt. Rat an die Jugend: anderes Land. Das wird hier nix.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ tischer 23 April 22:39 >> Daher leider nochmals:
        Auf irgendetwas ANDERES zu hoffen, halte ich für eine Illusion.
        Und daher entsprechendes Klagen für überflüssig.<<

        h tischer vielleicht ist ihre aussage für viele bürger zutreffend, aber
        im gegensatz, wenn die regierung, wenn mächtige lobbyisten, bestimmtes wollen, dann wird dies auch gegen die masse durch in einer atemberaubender/unüblicher geschwindigkeit, gesetzt.

        denken sie jetzt an die gestern verabschiedete "notbremse": die regierung wollte dieses gesetz. die parlamentarier haben es abgenickt, trotz größter verfassungsrechtlicher bedenken.
        steuer- und bankengesetze wurden ebenso in aller eile (und fast schon heimlich) umgesetzt.

        ja, in der umkehrung haben sie recht: der bürger kann hoffen, was er will, (auch oft kläger vor verfassungsgerichten), wenn dies gegen den interessen der machthaber geht, gibt es kaum chancen für vernünftige lösungen.

        es ist ja nicht so, dass nicht gute und andere lösungen und ideen vorhanden wären, – es wird interessenspolitik betrieben, nicht nach bedarf und notwenigkeit.

        wie und von wem sollen noch ein "aufschrei" kommen, wenn medien es kaum noch bringen bzw. zulassen, weil sie selber zur regierungs-propaganda verkommen sind? dies trifft exemplarisch für das wahlverhalten von einer vielzahl der bürger auch zu.

        insofern ist ihre aussage dazu kritisch und nicht ganz ehrlich.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ JürgenP

        Ja, auch mein “Fall” ist konstruiert.

        Er ist allerdings mehr Mainstream, denke ich, und es gibt natürlich IMMER Fälle bei denen die Dinge aus dem Ruder laufen.

        Aber NICHT immer derart gravierende wie bei VW, wo sich anscheinend ganze Abteilungen verschworen haben, zu betrügen.

        Ansonsten besteht wohl ein weitgehender Konsens.

        Ich stimme Ihrer Beschreibung der Lage durchgängig zu:

        >„Wir“ = Ingenieure, Manager, Vorstände von Unternehmen, Lieschen Müller und Minister Spahn, genauso wie der Extrembergsteiger, und demnächst die Feuerwehr?>

        Meiner Ansicht nach:

        JA, wenngleich in einem jeweils anderen Aufgaben-, Kompetenz-, … Verantwortungsszenario.

        >eMobile müssen her, das ist nun jedem bekannt. Also ran ihr Ingenieure, plant sowas so schnell wie möglich, um das Konstrukt verkaufen zu können (denn die anderen bauen schon) …>

        GENAU SO.

        >„Ungewissheit“ wird durch hirnlosen Aktionismus ersetzt und schon erscheint es „günstig“ und planvoll, bis der Kobold dem Treiben ein jähes Ende bereitet.>

        „Hirnlos“ würde ich rauslassen, ansonsten:

        GENAU SO.

        >Kein Plan B für eine evtl. viel bessere Lösung – so wie von DS gefordert.>

        NICHT beim GROSSEN GANZEN.

        >Für das Land alternativlos, wie die Kanzlerin sagt.>

        RECHT hat sie, wenn damit WIR ALLE dem Grundverständnis unserem Handeln nach gemeint sind.

        >Rat an die Jugend: anderes Land. Das wird hier nix.>

        Die Frage ist, ob es WOANDERS den Handlungsprinzipien nach deutlich besser ist.

        Wenn anderes Land, dann unter einem anderen Gesichtspunkt:

        Das Land, in dem ich meine vorrangigen Lebensziele BESSER erreichen kann.

        Das muss NICHT ein insgesamt besseres Land sein.

        Konstruktiver Dialog mit Ihnen, danke.

  2. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >bto: Ich frage mich immer, in welcher Welt unsere Politiker in Berlin und Brüssel leben.>

    Es ist die Welt, die vom GLAUBEN geprägt wird, dass man es BESSER könne als andere.

    Baerbock:

    Der deutsche Mittelstand wird es richten, weil er INNOVATIV ist.

    Heute Metalle, morgen Kunststoffe … wenn morgen nicht anorganisch, dann übermorgen organisch …

    Wir schaffen das.

    Wer Realität so wie wir KANN, braucht sich NICHT mit REALITÄTSVERLUST zu befassen.

    Er wird ihn ERFAHREN.

    Antworten
  3. der Kater
    der Kater sagte:

    Einer sichert sich den Zugriff auf Industrierohstoffe, ein anderer bekommt wertvolleres als Gold sogar geschenkt.

    Also keine Sorge! Gold ist begehrt. Wertvolleres wird noch begehrter wein. -> Wir können dann ja tauschen.

    Antworten
  4. foxxly
    foxxly sagte:

    @ bto: Ich frage mich immer, in welcher Welt unsere Politiker in Berlin und Brüssel leben.

    der finanz-industrielle komplex wolte die (möglichst perfekte) globalisierung
    die politik wird von diesen komplex gesteuert.

    ich möchte die regierungen nicht in schutz nehmen, den sie haben im mindest-maß an vorsorge und notversorgung für das eigene volk, völlig versagt.

    aber mit einer mindest-, oder grundversorgung von gütern zur weiterfertigen von produkten, würden sie gegen die interessen des finanz-komplexes handeln.

    und diese kraft und durchsetzung dagen bringen sie nicht auf.
    wie soll dann die regierung erkennen und anders handeln, als das kapital will?

    solche politiker sind fehl am platze; – nur der wähler kapiert es , wie immer, viel zu spät. aber dazu sorgt die politik schon. das bringen sie schon fertig!

    selbst das chaos wird nicht von der politik, sondern von der hochfinanz gesteuert.

    es lebe die wirtschafts-diktatur

    Antworten
  5. Gnomae
    Gnomae sagte:

    ” – bto: Ich frage mich immer, in welcher Welt unsere Politiker in Berlin und Brüssel leben”

    Mögliche Antwort: Erfahrungslos in der Wohlstandsblase!

    Exakt richtig beschrieben. Es werden neue Monopole geschaffen, die den Preis diktieren können. Erschreckend ist vor allem, dass der Großteil der Rohstoffe für den Grenn-New-Deal aus einem Land stammt.

    Ideologie gepaart mit Naivität führt zwangsweise dazu, dass der Naive ausgebeutet wird (kapitalistisch gesehen: ausgebeutet werden muss).

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Gnomae

      “Ideologie gepaart mit Naivität führt zwangsweise dazu, dass der Naive ausgebeutet wird ”

      Nur wenn der Naive auch Fähigkeiten besitzt, die sich ausbeuten lassen.

      Viele der ideologisch Naiven sind aber so inkompetent, dass Verhungernlassen für Ausbeuter die profitablere Handlungsoption wäre…

      Antworten
      • Dr.L.Fischer
        Dr.L.Fischer sagte:

        @Richard Ott:
        Verhungern lassen als profitablere Handlungs-Option?
        Zu Kurz gedacht, profitabler ist: für ultra-verarbeitetes, künstliche-Aromen-haltiges, Zucker-Kohlehydrat-Mast-Industrie-Food sorgen, dass Big-Agro/ Monsanto & Pharmakartelle lange an Folgekrankheiten verdienen können:
        Chronische Entzündungen, Alzheimer, Allergien, Diabetes 2, Hypertonie, Adipositas / Fettsucht/ Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Infarkte:
        “Zivilisations”-Krankheiten, die es in dem endemischen Ausmass weltweit noch vor 30 Jahren nicht gegeben hat. Zuverlässig- langsames Siechtum bringt sichere Pharma-Kunden , die Fettsucht-Pandemie übertrifft die Hungerproblematik global seit einigen Jahren. Quelle: FOOD-WAR, Hans-Ulrich Grimm, u.a. S. 204 ff.
        Pharma-Aktien sind kein Geheimtipp, besonders Diabetiker sind die besten Garanten für stabile Profite: In China und Saudi-Ländern hauptsächlich Reiche und obere Mittelschicht betroffen, Tendenz steigend. Dialyse-boomt!
        ( Von Glyphosat-Agro und Konsorten würde ich abraten, die sind noch dümmer als man glaubt, s. Bayer . Die Klagewelle läuft und wird weiter zuschlagen) .

      • der Kater
        der Kater sagte:

        Frau Fischer:
        “Fressen” tun die Leute aber immer noch selber! Genauso wie sie sich einsperren lassen(!) und sich gegenseitig denunzieren. Die Verantwortung dafür auf “höhere Mächte” abzuschieben, lasse ich nicht gelten. In meiner Gegend gibt es viel “Balkan”. Gefressen wird da auch. Manchmal werden wir miteingeladen, einfach nur so. Denunziert wird nicht, nicht einmal, wenn die Familie nebenan ein riesiges Oster-Fressen veranstaltet. Das tut, so scheint’s, nur der Hybris-Deutsche.

      • ruby
        ruby sagte:

        Q der Kater
        Peter Sloterdjik “Die Verachtung der Masse”
        zeigt, daß es ein gegeläufiger Prozeß ist :
        von Unten nach Oben und
        von Oben nach Unten,
        wie zwei gegeneinander zerquetschende Mühlsteine.
        Es bsteht keine Durchlässigkeit – nur die schädigende Kohlenhydratfeinmehle. Mit Windenergie getrieben können sich die globalen Müllermeister derweil was leckeres gönnen und mit Belustigung der schäumen Masse auf die Köpfe …

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