Die Deflationslüge führt in die nächste Krise
Die NZZ diskutiert erneut die Geldpolitik und das Thema Deflation. Im Unterschied zur NZZ halte ich Deflation für eine reale Gefahr für die westliche Welt, China und Japan – und damit für die Weltwirtschaft. Ich denke auch, dass obwohl Deflation eigentlich nichts schlechtes ist, diese im Umfeld der Überschuldung fatale Folgen hat.
Problematisch wird immer eine Schulden-Deflation wie sie schon Irving Fisher beschrieben hat. Die NZZ: “Schliesslich zeigt eine Analyse der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), dass fallende Konsumentenpreise selten zu einem Problem werden, wohingegen eine «Vermögenspreisdeflation» grossen Schaden anrichten kann. Sowohl der Weltwirtschaftskrise in den USA als auch der Deflation in Japan ging ein massiver Einbruch der Aktienpreise und der Immobilienpreise voraus. Es dränge sich die Vermutung auf, so die BIZ-Ökonomen, dass die Kausalitätskette von einer Deflation der Vermögenspreise über eine real schrumpfende Wirtschaft hin zur Konsumentenpreis-Deflation und zu geringem Wachstum verlaufe und nicht umgekehrt. Zu fürchten sei zudem, dass eine lockere Geldpolitik den Aufbau neuer finanzieller Ungleichgewichte begünstige – und dass ein abrupter Abbau in die nächste Krise führe.
Tatsächlich ist ein Teil des in der Vergangenheit erzielten Wachstums auf die zunehmende Verschuldung zurückzuführen. Nachdem Staaten, Unternehmen und Privathaushalte ihre Spielräume ausgereizt haben, ist der Prozess nicht wiederholbar. Im Gegenteil, denn bei fallenden Vermögenspreisen würden Kreditgeber rasch zu Abschreibungen gezwungen – möglicherweise der Beginn der nächsten Bankenkrise.”
Und dann zeigt die NZZ – zum wiederholten Male, was mich freut – eine Darstellung von mir. Entwicklung der Schulden, Schuldenstände und Anlagestrategien je nach Szenario. Alles zu finden in meinem kleinen Büchlein “Die Krise….”:
→ NZZ: Die Deflationslüge führt in die nächste Krise, 21. Januar 2015