When investors are complacent, stupid deals happen

Früher sprach man von der “Milchmädchen-Hausse”, um das Ende eines Aktienbooms zu beschreiben. Sobald Milchmädchen oder besser noch die sprichwörtlichen Schuhputzer Aktientipps gaben, war es wirklich an der Zeit auszusteigen. Heute sind es die großen Unternehmen. Firmenübernahmen (Mergers and Acqusitions, M&A) freuen vor allem die Aktionäre des übernommenen Unternehmens und die Unternehmensberater, die dann mit großen Truppen die Integration begeleiten dürfen. Letzteres erklärt auch die zunehmende Zyklizität des Beratungsgeschäfts. 2014 verspricht das beste Jahr zu werden, nach 2006 und 2007. Letztere waren gute Jahre, wie ich mich gut erinnere. Nicht unbedingt für die Käufer der Unternehmen – aber für alle, die daran verdienen konnten. Die FT kommentiert gewohnt deutlich. Es ist eine Arbitrage. Angesichts der geringen Zinsen wirkt jeder Kauf eines Unternehmens positiv auf die Gewinne. Denn selbst die lahmsten Unternehmen erwirtschaften mehr Rendite als null. Problem: Um wirklich wertschaffend zu sein, sollte man schon die wirklichen Kapitalkosten verdienen….

FT (Anmeldung erforderlich): When investors are complacent, stupid deals happen, 17. Juli 2014

Dabei sind die Zeichen der massiven Überbewertung der Kapitalmärkte wahrlich nicht zu übersehen. Ohne die aggressive Politik, vor allem der Fed, wären die heutigen Bewertungsniveaus (ist bei 18000 Dow Schluss??) nicht zu rechtfertigen. Weder wären die Gewinne der Unternehmen so hoch, noch die Bewertungen, die zusätzlich durch Aktienrückkäufe getrieben werden. Aktienrückkäufe sind übrigens ähnlich wie M&A. Man kauft ein Asset, welches mehr erbringt als die Zinsen auf die Liquidität. Und auch Aktienrückkäufe tendieren dazu, prozyklisch am Ende der Aufwärtsbewegung zu erfolgen….

Zero Hedge: “Signs Of The Bubble’s Last Days”, 14. Juli 2014