Die letzte Gene­ration hat in der Schule auf­gepasst

Morgen (15. Januar 2023) thematisiere ich im Podcast die Bildung in Deutschland. Zu Gast ist der Lehrer Robert Benkens, der vor einiger Zeit in der ZEIT in einem Gastbeitrag mit dem Titel „Angst ist kein guter Lehrer“ die deutschen Schulen kritisierte.

Schauen wir uns die Argumentation an:

  • „Laut einer aktuellen Studie der Vodafone-Stiftung machen sich 86 Prozent der 14- bis 24-Jährigen in Deutschland Sorgen um ihre Zukunft. Nur 23 Prozent erwarten beispielsweise, dass das Land den Klimawandel bis 2050 in den Griff bekommt. Aus meiner Erfahrung als Lehrer kann ich sagen, dass viele Jugendliche tatsächlich glauben, sie gehörten zur ‚letzten Generation‘. Das schockiert mich.“ – bto: Das schockiert mich auch. Ich denke, es ist das bewusst erzeugte Produkt von Schulen und Medien, um damit einen Systemwandel zu bewirken. Einige werden jetzt sagen: Genau den brauchen wir doch. Ich halte entgegen und sage, es dürfte hier um einen Systemwandel gehen, bei dem es um etwas anderes geht, als das Klima.
  • „Liegt ausgerechnet die Generation, die in einer Zeit aufwächst, in der die größten Fortschritte bei Armuts- und Krankheitsbekämpfung, Lebenserwartung und Katastrophenschutz gemacht wurden, wirklich richtig, wenn sie derart pessimistisch in die Zukunft schaut? Als ich in der Oberstufe unserer Schule Grafiken zu diesen Fortschritten zeigte, hatte ich erwartet, Zuversicht in den Augen der Schülerinnen und Schüler zu sehen. Stattdessen erlebte ich ungläubiges Staunen – nach dem Motto: ‚Da kann doch etwas nicht stimmen!‘“ – bto: … weil die Schüler wie die Bürger nur einseitig informiert werden.
  • „Doch, es stimmt. Die Daten stammen von Our World in Data, einem Statistikinstitut der Uni Oxford. Aber seit dem Aufkommen der Fridays-for-Future-Bewegung bedeutet ‚Follow the Science‘ für viele meiner Schülerinnen und Schüler so viel wie: Der Untergang ist nah. Dazu tragen Aussagen wie diese zur besten Sendezeit in der ZDF-Dokureihe Terra X bei: ‚Ich sage Ihnen, dass wir unsere Kinder in einen globalen Schulbus hineinschieben, der mit 98 Prozent Wahrscheinlichkeit tödlich verunglückt.‘ Wenn Hans Joachim Schellnhuber, Gründer des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, so etwas sagt, bleibt es haften.“ – bto: Nicht gesagt wird, dass das Institut ja auch von irgendetwas leben muss…
  • „Der IPCC geht dabei davon aus, dass ‚die Verluste und Schäden‘ zunehmen werden und Mensch wie Natur an ‚Anpassungsgrenzen stoßen‘ werden – weshalb der aktuelle Teil drei in seinem Resümee sowohl auf Lebensstilveränderungen wie auch Energiewende setzt. Da gibt es noch genug zu tun, aber laut IPCC-Autor Zeke Hausfather eben auch Fortschritte, gerade im Energiesektor. Er warnte deshalb schon 2020 davor, ‚Worst-Case-Szenarien als die wahrscheinlichsten zu betrachten‘, denn dies könne zu Defätismus führen.“ – bto: … oder eben zu völlig unproduktivem Verhalten.
  • „Und Brian O’Neill, Entwickler der IPCC-Szenarien, betont, dass diese mit einer Zunahme des Wohlergehens rechneten, das durch den Klimawandel beeinträchtigt werden könnte. Es gebe aber ‚kein Mad-Max-Szenario‘. Kurzum: Der Klimawandel bringt große Risiken, aber nicht den Weltuntergang.“ – bto: Und das sagen die Wissenschaftler, die im Auftrag der UNO das Klima erforschen!
  • „Panik motiviert junge Menschen nicht zum Tüfteln an bahnbrechender Klimatechnologie oder einer rational durchdachten Energiepolitik, sondern zu Fatalismus und Anklage, Umsturzfantasien und rhetorischer Eskalation. Wir müssen nicht übertreiben, um deutlich zu machen, dass Maßnahmen gegen den Klimawandel absolut dringlich sind.“ – bto: Sie schafft aber die Basis für politische Verführungen.
  • „Pädagogisch zielführender wäre es, Schülern auch einmal eine rational-optimistische Perspektive zu bieten. Ja, mit dem liberalen Wohlstandsmodell steigen Energieverbrauch, Emissionen und Klimarisiken – aber eben auch die Widerstandskraft und das Vermögen, beidem entgegenzuwirken. So viel Differenzierung muss sein – auch und gerade in der Schule.“ – bto: … und in den Medien.
  • „Die Zahl der Opfer von Naturkatastrophen ist in den vergangenen 100 Jahren dank des ökonomischen und technischen Fortschritts um über 90 Prozent gesunken, obwohl sich die Weltbevölkerung vervierfacht hat. In Bangladesch kamen beim Zyklon Bhola 1970 bis zu einer halben Million Menschen ums Leben – 2020 waren es beim Super-Zyklon Amphan gerade 128. Solche Perspektiven kommen in der Schule kaum vor.“ – bto: Man verfolgt eben ein ideologisches Ziel.
  • „Greta Thunberg hat einmal gesagt, dass sie durch einen Film im Schulunterricht über die Klimakatastrophe aufgerüttelt worden sei. Wenn sie heute anderen Kindern ‚Our world is on fire!‘ zuruft, wäre es Aufgabe von Lehrkräften, dies zu prüfen. Die Nasa zeigt: Verbrannte Waldflächen sind in den vergangenen zwanzig Jahren um ein Viertel geschrumpft, die Erde wird sogar grüner.“ – bto: Aber das hören wir nicht in den Medien!
  • „Aktivisten weisen zwar zu Recht darauf hin, dass die Klimaerwärmung vielerorts die Waldbrandsaison verlängert oder Starkregen wahrscheinlicher macht – blenden aber aus, dass Wald- und Flutmanagement darüber mitentscheiden, ob aus einer Trockenphase ein Flächenbrand oder aus Starkregen eine Flutkatastrophe wird. Dies berücksichtigend forderte die Klimaforscherin Friederike Otto: ‚Hört auf, das Klima für Katastrophen verantwortlich zu machen.‘ Zudem warnt sie zwar vor Klimarisiken wie Hitzewellen, differenziert aber dahingehend, dass der Einfluss des Klimawandels bei Fluten, Stürmen und Dürren ‚deutlich geringer‘ sei.“ – bto: Es geht eben auch um die Differenzierung.
  • „Warum werden Extremprognosen überall zitiert – viel seltener aber William Nordhaus, Erfinder des Zwei-Grad-Ziels und Nobelpreisträger für Klimaökonomie? Vielleicht weil er nicht nur vor den Kosten eines ungebremsten Klimawandels warnt, sondern auch vor denen einer radikalen Klimapolitik?“
  • „Aktivisten wie Rezo oder Luisa Neubauer antworten auf den Irrationalismus von Klimaleugnern mit einem autoritätshörigen Pseudorationalismus. Popper verstand darunter den Glauben an die Überlegenheit der eigenen Modelle und intellektuellen Gaben, der den Anspruch erhebe, eingeweiht zu sein und mit unfehlbarer Autorität die Zukunft vorhersagen zu können.“ – bto: So wirken die Stellungnahmen der Akteure auch…
  • „Gerade im Irrtum sah Karl Popper keine Schwäche, sondern die Bedingung von Erkenntnis. Poppers Haltung ‚Ich kann mich irren, du magst recht haben, aber gemeinsam werden wir vielleicht der Wahrheit näherkommen‘ bringt es auf den Punkt. Statt Rechthaberei und Weltbildbestätigung brauchen wir Offenheit, Fehlertoleranz und Dialogbereitschaft. Eine zentrale Institution, diese Freiheit des Denkens zu sichern, ist die Schule.“ – bto: Das klingt so, wie man sich Schule wünscht!
  • „Wenn Popper auch uns Lehrerinnen und Lehrern heute einen Rat geben könnte, dann vielleicht diesen: Zeigt, wie Politisierung und Lagerdenken den Blick auf die Welt und Fakten einschränken. Vermittelt, dass Wissenschaft nicht primär vom Konsens, sondern vom Korrektiv lebt. Ermöglicht Schülern Freiräume für rational und offen geführte Diskurse. Sie merken ohnehin, welche Antworten bei Themen wie Klimawandel sozial erwünscht sind. Ein Teil wird zu Aktivisten, andere aber nicken nur ab, sind genervt – weshalb Aktivisten wiederum meinen, erst recht vor dem Ende der Welt warnen zu müssen.“
  • „Dieser Alarmismusspirale entgegenwirken könnte ein Unterricht, in dem unterschiedliche Lösungswege aufgezeigt werden.“

Aus den Kommentaren:

„Wäre ich noch Schüler, dieser Lehrer wäre der perfekte Kandidat für einen Klimastreik nur für diese eine Unterrichtsstunde. Was er da sagt und tut ist eine Frechheit. Es ist absolut berechtigt Angst zu haben und sich als letzte Generation zu bezeichnen. Die letzte Generation die das Blatt noch wenden kann, die letzte Generation die Wohlstand und Frieden noch kennt, die noch Vögel, Schmetterlinge kennt und Sommer ohne Dürre oder Überschwemmung. Hören sie auf mit ihrem Palaver Herr Lehrer, nur weil es den Menschen vielleicht statistisch gerade noch gut geht wird das nicht so bleiben und gerade weil so viele in Wohlstand leben zerstören wir unsre Mitwelt so rasend schnell wie noch nie. Eine Bitte an die Schüler dieses Lehrers, wenn er wieder anfängt mit der Schönfärberei, steht geschlossen auf und geht.“

Das zeigt, dass es schon lange in den Schulen schiefläuft. Denn wer so kommentiert, hat den ganzen Beitrag von Herrn Benkens nicht verstanden.

zeit.de: „Angst ist kein guter Lehrer“, 23. April 2022

Kommentare (51) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Ofelas Andre
    Ofelas Andre sagte:

    “um einen Systemwechsel herbeizuführen” und dann “Medien”

    Wer will den Wechsel, wer finanziert die Medien, warum helfen Politiker diverser Parteien den Wechsel herbeizuführen? Cui bono?

    Immer nur die Auswirkungen zu besprechen, führt kaum weiter. Ross und Reiter nennen! Das würde aber viele noch mehr verunsichern: wir werden gelenkt!

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  2. Ticinese
    Ticinese sagte:

    Anscheinend sind in Deutschland die Jungen noch beschränkter als die Alten.
    Dass das kleine Deutschland keinen Einfluss auf den globalen Ausstoss fossiler Energien hat, sollte dem Letzten klar sein.
    Der Klimawandel stellt ein Problem dar, welches sich in Zukunft durch Forschung und Technik lösen lässt.
    Dass wir gerade in den Dritten Weltkrieg schlittern, interessiert anscheinend niemand.
    Allerdings hat auch hierbei das kleine Deutschland keinerlei Einfluss.
    Na ja, ob man manisch-depressiv aus Angst vor Klimawandel oder Krieg wird, ist letztlich egal.
    Da haben`s halt die Ukrainer gut. Die müssen sich nicht auf der Strasse festkleben.

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    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Ticinese

      >Anscheinend sind in Deutschland die Jungen noch beschränkter als die Alten.>

      Das mag ja sein.

      Aber dringender als dies zu klären, erscheint es, dass Sie anhand Ihres Beitrags überprüfen, zu welcher Altersgruppe Sie gehören.

      Die Vermutung liegt nahe, dass sie anhand ihrer Beschränktheit noch nicht entdeckt worden ist.

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    • JürgenP
      JürgenP sagte:

      @Tecinese “… dass das kleine Deutschland keinen Einfluss auf den globalen Ausstoss fossiler Energien hat, sollte dem Letzen klar sein”.

      Ich finde, dass Sie recht haben. Bleibt also bei einer Absonderung von 8,52 to CO2/Nase/Jahr. Schönes Beispiel für die Inder. Die liegen noch bei 1,9 to CO2/Nase/Jahr, werden aber gerade mit schöner barocker, westlich geprägter, Absonderungstechnik ausgestattet.

      Aber: die Inder sind nicht blöd. Die wollen die Absonderungstechnik gar nicht erst ins Land holen, genauso wie viele andere Länder.

      VDI: ” (…) komplexe Vernetzung des neuen Energiesystems erfordert ein sehr gutes Systemverständnis. Als technischer Vorreiter sollte es in unserem besten Interesse sein, bei der Entwicklung zukunftsfähiger Technologien vorne mit dabei zu sein – und nicht zu warten, bis andere Länder es uns vormachen. Da das Erreichen des Klimaziels einen Umbau aller Volkswirtschaften erfordert, nicht nur im Bereich der Stromwirtschaft, sondern in allen Bereichen, werden große neue Märkte entstehen, und die deutsche und europäische Industrie hat die Chance, hier hervorragende Marktpotenziale zu realisieren”.

      Deutschland kann großen Einfluss haben. Und dabei kräftig mitkassieren. Die Jungen haben das kapiert, die Alten …

      https://www.vdi.de/news/detail/deutschlands-anteil-an-den-globalen-co2-emissionen

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      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        ” Bleibt also bei einer Absonderung von 8,52 to CO2/Nase/Jahr. Schönes Beispiel für die Inder. Die liegen noch bei 1,9 to CO2/Nase/Jahr”

        In Indien leben allerdings fünfzehnmal so viele Nasen wie in Deutschland…

        “Aber: die Inder sind nicht blöd. Die wollen die Absonderungstechnik gar nicht erst ins Land holen, genauso wie viele andere Länder. ”

        Wieso sollen die Inder so eine teure und relativ nutzlose Technik mit ihrem eigenen Geld bezahlen (als deutsche Entwicklungshilfe nimmt man sie natürlich gerne…), wenn Indien viel wichtigere Probleme hat? Die ärmsten 100 Millionen Inder haben immer noch ein Einkommen von weniger als 2 US-Dollar (nach Kaufkraftparität) pro Tag.
        https://www.adb.org/countries/india/poverty

        Glauben Sie, die interessiert das Thema CO2-Absonderung? Die interessiert nur, wie sie ihr Einkommen steigern können um aus der Armut herauszukommen!

        Sie leben in Ihrer grünen deutschen Traumwelt und begreifen gar nicht, wie weit die von der Lebensrealität von Milliarden anderer Menschen auf der Erde entfernt ist.

  3. Jens Knobloch
    Jens Knobloch sagte:

    Lehrer sollten nicht mehr das Recht haben, nach eigenem Gusto unterrichtsmaterialien auszuwählen.

    Ich erinnere mich mit Schrecken an ein Arbeitsblatt mit dem Titel klimagift CO2 in der 8 Klasse. Zu dieser Zeit haben die Kinder bereits die Fotosynthese bearbeitet.

    Wie ist eine solche Aussage möglich?

    Schule sollte alle “fluiden” Inhalte Politik, Klima, Zeitgeisthemden auf ein Minimum reduzieren.

    Logik ist 3000 Jahre alt und wird nicht in der Schule gelehrt

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    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Beobachter
      zarter Widerspruch, etwas mehr zu wissen schadet bestimmt nicht:
      Klima-” Aktivisten” können sich nicht vorstellen, tagelang offline ohne Smartphone zu leben. Eltern und peer-group immer erreichbar, ein ambivalenter Vorteil , der adoleszente Gruppen-Abhängigkeit und -Zwang verstärkt.
      Selbst auf Auslandsreisen sind diese ” kids” nie ” mutterseelen”- alleine auf sich gestellt, ich behaupte: das verändert Selbst-Wahrnehmung und Beurteilung der äusseren Welt / ” Realität”/ gravierend.
      Welcher Jugendliche könnte es wagen, im Unterricht zu vertreten:
      die staatliche Klima-Debatte ist hysteriert und wissenschaftlich fragwürdig?
      Überbevölkerung , Aussterben von Tier-und Pflanzenarten seien wichtigere Themen ?
      Schulen manipulierten immer schon , aktuelles Beispiel, das mich erschreckt:
      https://www.achgut.com/artikel/genderunterricht_fuer_sechstklaessler
      Wenn schon Erwachsene durch Medien und ÖR umfassend geframt und mit
      “Nudging” überflutet werden, sollten wir vorsichtig sein, Jugendliche zu streng zu beurteilen.
      Es mangelt an engagierten, klugen, kritischen Eltern, die Propaganda beim gemeinsamen Mittag-und Abendessen mit ihren Kindern hinterfragen,
      jeden Tag.
      Nur autodidaktische Bildung hilft lebenslang weiter.

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      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Alles richtig, aber was hat das mit dem PIK zu tun?
        Ist ja kein “kid”: (owohl man solche “Forschung” durchaus als kindisch betrachten könnte)
        Annika Stechemesser is a doctoral researcher in Research Department 4 – Complexity Science.
        She is a member of the working group Data-based analysis of climate decisions.

  4. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    „Pädagogisch zielführender wäre es, Schülern auch einmal eine rational-optimistische Perspektive zu bieten.“

    „Schüler“ durch Foristen ersetzen und dann vorn logischerweise das „Pädagogisch“ noch rausnehmen und schon hätten wir doch die von @C Pabst gewünschte optimistischere Stimmung hier am Blog. 😉🤞

    Was für die hier abgegebenen Kommentare zu den Klima-Kids gilt, gilt auch für alle Kommentare zum ökonomischen Ruin durch EZB, grüne Regierungen, italienische Schuldenpolitiker usw. usw.

    Die Kids sehen das übrigens nicht nur in D so, das ist ein globales Phänomen. Auflehnung gegen die Alten gehört dazu, in Zeiten von Tiktok et al. auch in globalerem Rahmen.

    Ein schönes Wochenende und einen zufriedenen Blick aufs Depot/die Goldbestände!

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  5. komol
    komol sagte:

    bto: “Ich halte entgegen und sage, es dürfte hier um einen Systemwandel gehen, bei dem es um etwas anderes geht, als das Klima.”

    Genauso ist es! Doch wie will man das beschreiben und drauf kommen, wieso das so ist, wenn nicht soziologisch? Welche andere Wissenschaft kann das leisten? Keine. Die Soziologie – wenn man sie denn richtig macht, und das tun auch dort leider die wenigsten – ist die komplexeste Wissenschaft die es gibt. Schon die Humanwissenchaften selbst sind das Komplexeste, weil es um den Menschen geht, und der ist weder physik. noch/und biol. vollst. erfassbar. Aber wenn man dann auch noch Gruppen von diesem Wesen beschreiben soll, gibts nix schwereres.

    Warum mögen Soziologen aber so wenige. Ist klar. Man lässt sich ungern sagen warum man so ist wie man ist. Von Medizinern lässt man sich was sagen, von Psychologen tlw. auch noch, aber jeder denkt dass er in seinem Sozialverhalten, und das betrifft im Grunde eigentl. alles wichtige, was uns ausmacht, Herr seines selbst ist und nat. der Kompetenteste. Niemand will sich da reinreden lassen.

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    • komol
      komol sagte:

      ps: Um das zu verstehen, müsste man v.a. wissenssoziologisch ansetzen. Wissenssoziologie ist mit Kultursoziologie eigentlich der allg. Hauptstrang moderner Soziologie… Eigentlich finde ich das Thema uninteressant, aber wenn man mal flux darüber nachdenkt liegt ein wichtiges Moment des Phänomens wahrschl. darin, dass man hier MINT-Wissen, was vielen Schülern ja auch gesagt wird das sie machen sollen, weil es Geld bringt (aber eben sinnlos ist, also bzgl. eines Sinns im Leben nix zu bieten hat und diesbzgl. im Leben nicht weiter bringt), mit etwas Normativen bzw. eben Sinnvollen verbinden kann (das bringt und brachte die ganze Ökologie-Debatte schon immer). Dies passiert in einer Phase der Sättigung der Gesellschaft in der es weniger um viel Geld verdienen geht als vielmehr um Werte wie Zeit, Harmonie, Ästhetik und eben auch Umweltbewußtsein (dort jetzt eben oben in der Bedürftnispyramide). Und Hauptproblem in Dtl. ist, und dies befördert enorm, das moralische Trauma aus der Geschichte (was vielen jungen Leuten anscheinend schon in die Gene lamarckt zu sein scheint). Wäre mal interessant das alles genauer rauszufinden – für die die es interessiert. Für mich ist und bleibt die Hauptursache die Vernetzungmöglichkeit der Kommuniktion durch die neuen IUK – welche Themen das betrifft ist erst einmal zweitrangig.

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      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        “Und Hauptproblem in Dtl. ist, und dies befördert enorm, das moralische Trauma aus der Geschichte …”

        Seltsam, ich habe kein moralisches Trauma. Was ist mit mir falsch? Habe ich nicht genug Gehirnwäsche abbekommen? Wieviel moralisches Trauma haben eigentlich die Belgier wegen dem Kongo, oder die Chinesen und Kambodschaner wegen Mao und Pol Pot. Oder die Spanier wegen der Konquistadoren. Oder die US-Amerikaner wegen der Ausrottung der Indianer und Vietnam.

  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >Aus meiner Erfahrung als Lehrer kann ich sagen, dass viele Jugendliche tatsächlich glauben, sie gehörten zur ‚letzten Generation‘. Das schockiert mich.>

    Darüber kann nur JEMANDEN schockiert sein, der sich diese Generation NICHT versteht.

    Wenn NUR 23 Prozent der 14- bis 24-Jährigen ERWARTEN, dass das Land den Klimawandel bis 2050 in den Griff bekommt, heißt dies – bei Annahme, dass es keine Menschen in dieser Altersgruppe gibt, die keine Erwartungen haben –, dass 77 % dieser Kohorte ERWARTEN, dass das Land den Klimawandel bis 2050 NICHT in den Griff bekommt.

    Das kann man begründet für eine REALISTISCHE Überzeugung halten.

    Man mag darüber streiten, was mit „letzter Generation“ und Zugehörigkeit dazu gemeint ist, kann aber NICHT schockiert sein, wenn diese Menschen die IHRER ÜBERZEUGUNG nach sich darstellende Situation und die weitere Entwicklung so BEWERTEN, dass die Formulierung „zur letzten Generation gehörend“ ein AUTHENTISCHES Gefühl der BESORGNIS ausdrückt.

    >bto: Das schockiert mich auch … Einige werden jetzt sagen: Genau den brauchen wir doch. Ich halte entgegen und sage, es dürfte hier um einen Systemwandel gehen, bei dem es um etwas anderes geht, als das Klima.>

    Man kann darüber diskutieren, ob wir, d. h. die Gesellschaft diese Überzeugung BRAUCHEN oder NICHT.

    Ob es um etwas ANDERES als den Klimawandel geht, ist an dieser Stelle SPEKULATION.

    Es geht anhand der Studie UNMITTELBAR und ZUERST um das KLIMA.

    Kurzum:

    Statt einfach mal zur KENNTNIS zu nehmen, was die Studie behauptet, wird mit „schockiert sein“, ein ERREGUNGSPOTENTIAL aufgebaut, dass einer Diskussion über ÜBERZEUGUNGEN und ihrem BEZUG zum FAKTISCHEN, nicht dienlich ist.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Man mag darüber streiten, was mit „letzter Generation“ und Zugehörigkeit dazu gemeint ist, kann aber NICHT schockiert sein, wenn diese Menschen die IHRER ÜBERZEUGUNG nach sich darstellende Situation und die weitere Entwicklung so BEWERTEN, dass die Formulierung „zur letzten Generation gehörend“ ein AUTHENTISCHES Gefühl der BESORGNIS ausdrückt. ”

      Wollen Sie gerade irrationale Hysterie kleinreden, weil Ihnen die Hysteriker*innen irgendwie politisch sympathisch sind?

      Auch wenn Deutschland “den Klimawandel” bis 2050 nicht “in den Griff bekommt” (was auch immer das jeweils konkret bedeuten mag), dann folgt daraus noch längst nicht, dass es nach den Klimaklebies keine weitere Generation von Menschen mehr in Deutschland geben wird.

      Wenn Höcke von seinen Anhängern als der “letzten Generation” gesprochen hätte, wäre Ihr Kopf schon längst vor lauter Empörung über solche schamlose Demagogie explodiert.

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @RO Grandios. Einen Nazi-Sprücheklopper mit den 14-22-jährigen Klimakids, die nach mehr als 16 Jahren politischer “Klimaschutz”-Heuchelei & Diesel- und Masken-Skandalen die Welt nicht mehr verstehen, in einen Topf bringen. Das muss man erst mal schaffen. Gratuliere.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        Wie viel Sympathie und geradezu einfühlsames Verständnis Sie doch plötzlich für auch für die schärfste Kampfrhetorik zeigen, wenn die nur Ihren eigenen geschäftlichen Interessen nützt.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        Worin soll der angebliche Fehltritt bestehen?

        Glauben Sie, man darf Höcke und die Klimaklebies nicht miteinander vergleichen?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        Und warum nicht?

        Kommt jetzt: Weil Höcke soooo böse ist und die Klimaklebies bloß liebe kleine ängstliche Kinder?

      • weico
        weico sagte:

        @JürgenP

        “@RO Lenken Sie nicht von Ihrem Nazi-Fehltritt ab.”

        Warum Fehltritt..?

        Viele in der “Klimakleber-Jugend” (und mancher Grünwähler) sind wohl so medial und politisch indoktriniert wie dazumal die kleinen “Pimpf’s” , die einer propagandagesteuerten Bewegung nacheiferten…. die ein “HEIL” versprach.

        Ein wichtiger Mitgrund, für eine solche vom Staat gewollte bzw. gesteuerte Sichtweise ist ,wie Hr. Stelter richtig bemerkte:
        “bto: … weil die Schüler wie die Bürger nur einseitig informiert werden.”

        Viele Leute in der “Klimabewegung/Grünen” haben ja bekanntlich ein militant-sozialistisch-zentralistisches EU-bzw. Weltbild und sind sehr “Linksoffen” eingestellt und sehen im Kapitalismus eine Verschwörung, die ihr gemeinsames “HEILsziel” torpediert.

        Naturromantik, Gemeinschaft, Zentralismus, Gleichheit, Führung usw. sind ihre erklärten HEILsziele und sie merken dabei nicht, wie sie einem sozialistischen Ökofaschismus immer näher kommen.

        Vielleich sollte das Buch von Götz Aly… “Volk ohne Mitte. Die Deutschen zwischen Freiheitsangst und Kollektivismus.”….zur Pflichtlektüre in Deutschen Schulen werden, damit nicht wieder ein ERNEUTES Desaster … von Deutschland aus… über Europa und die Welt hereinbricht.

        Da Jugend ja bekanntlich sehr empfänglich für Propaganda, Führerschaft ist und die deutsche Jugend wohl besonders (DJ,HJ,FDJ usw… ) und die Regierung solches gezielt zu nutzen wusste bzw. weiss, verwundert es nicht wirklich, dass besonders in Deutschland die Klimadebatte solch ein riesiges Gehör bei den Jungen gefunden hat und ihre “FÜHRERIN(en)” eine solch starke omnipräsente Medienpräsenz bekommt .

        Schon die NAZIonalSOZIALISTEN und die SOZIALISTISCHE DDR-Regierung nutzten und formten ja die Jugend, für ihre auf die “Zukunft gerichteten Pläne” ..!
        Das diese durch Medien und Politik “gesteuerte” Jugend natürlich auch auf die Eltern “einwirken” sollte, um die gemeinsam Zukunft zu formen/erschaffen (inkl. Denunziation der Eltern usw.) sei nur am Rande erwähnt.

        Nebenbei:
        Warum gerade die GRÜNEN so stark auf die “Klimapimpfe” und ein Wahlrecht 16 setzen und ihrer einstmals gepriesenen direkten Demokratie abschworen bzw. nun eine Absage erteilten…..sollte daher NIEMANDEN wirklich verwundern !!

        Bin gespannt wie das mediale Schlagwort in dieser “Sprachen-Zeitenwende” für solche grünen Ziele dann sein wird. Früher nannte man es… ÖKOFASCHISMUS !

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ weico, gut und richtig, ihre ansicht.
        ich möchte noch einen schritt weiter, bzw tiefer gehen:

        der kapitalismus hat das pendel der geschichte und entwicklung , schon recht einseitig geprägt.
        die auswirkungen von einerseits reichtum und anderseites armut, ist eklatant weit auseinander.
        zumal am ende die ärmere schicht die zeche der verschuldung (immer) bezahlt.

        die entwicklung der letzten zwei/drei dekaten, haben recht deutlich gezeigt, dass die umverteilung von arbeitsleistungen einerseits, – und der schnelle (kreditierte-) wohlstandsanstieg anderseits, heute eine große perspektivlosigkeit in der jungen generation offen zu tage bringt.

        dieser praktizierte kapitalismus ist für mich ganz klar die ursächlichkeit dafür, dass das pendel der geschichte die andere richtung einschlägt.

        dabei tritt folgendes zu tage:
        der reichtum des großkapitals in wenigen händen wird weiter exponenziel wachsen.
        dies befördert den sozialismus unten umso mehr.
        aber auch dieser fortgeschrittene kapitalismus braucht den unterwürfigen, unmündigen und unterdrückten bürger, damit auch das letzte stück an privatvermögen nach oben umverteilt werden kann, ohne dass es die gesellschaft rebelieren lässt.

        das e-geld, die überwachung und kontrolle der menschen, dient genau diesen zweck!

        und die masse kapiert es nicht!

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Ja, bei manchen steigt bei der Nennung des Wortes Höcke der Blutdruck sofort auf 180. Ist ja fast ein Pawlowscher Reflex. Aber die das nicht so sehen, begehen “Nazi-Fehltritte”. Rationale Argumente kommen da nicht. Der Beitrag von weico weiter oben trifft es genau. Sieht man alles gerade in Lützerath. Aber alle, die dem woken Mainstream nicht folgen, sind nur noch Nazis. Aber genau diejenigen, die diesen Sprachgebrauch für die Jetztzeit benutzen, betonen gleichzeitig die Einmaligkeit des Holocaust. Wie absurd ist das denn?

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @RO, weico, foxxly, Beobachter

        Korrigiere.
        Statt Nazi: Faschist.
        Bezug: VG Meiningen, Beschluss vom 26.09.2019 – 2 E 1194/19.

        “Insgesamt konnten die Gegendemonstranten damit in ausreichendem Umfang glaubhaft machen, dass es sich bei der Bezeichnung Höckes als „Faschisten“ um ein Werturteil handele, welches nicht nur aus der Luft gegriffen sei, sondern auf einer überprüfbaren Tatsachengrundlage beruhe. https://jura-online.de/blog/2019/10/08/vg-meiningen-afd-politiker-hocke-darf-als-faschist-bezeichnet-werden/

        Faschisten haben in der Nacht vom 20. auf den 21. April 1945 in einem Keller einer Schule in Hamburger 20 kleine Kinder aufgehängt.

        Das sollte vollauf genügen, um den größtmöglichen geistigen Abstand zwischen Faschisten und Kindern/Jugendlichen zu wahren, egal welches Thema es zu diskutieren gilt.

        Einen “Faschisten” mit ängstlichen Klebekids (Alter 14 – 21 Jahre) in einen Topf zu rühren bedarf einer Sichtweise, die nicht meine sein kann.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ jürgen p
        ich glaube, da muss man schon aufpassen und relativieren:
        was heute läuft ist auch ein faschismus: die verbindung von kapital, medien und regierungen!
        die corona-diktatoren von vor monaten, sind grad im momment schlafend!
        und diese unsere politiker und wasserträger sind freunde der nazis in ukraine geworden. pure kriegstreiberei auch auf deutscher seite

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @JürgenP: Das Zurückrudern und Relativieren nützt Ihnen jetzt auch nichts mehr. Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen.

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @weico, foxxly, Beobachter Noch einmal > ganz einfach: einen Faschisten, Nazi oder wie auch immer ein solcher Typ zu bezeichnen wäre, in einen argumentativen Kontext mit demonstrierenden Kindern und Jugendlichen zu bringen >> bedarf einer Sichtweise, die nicht meine sein kann. Ob der Höcke oder Putin heißt oder sonstwie, ist mir egal. Das hat mit Respekt vor faschistischen Opfern zu tun. Sparen Sie sich ihre Hinweise.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        “Ob der Höcke oder Putin heißt oder sonstwie, ist mir egal.”

        Ach, das ist ja interessant. Sie halten Putin auch für einen Faschisten? Das müssen Sie mir erklären: Wieso sollte ein russischer Präsident sich eine Ideologie zu eigen machen, die Russland am liebsten vernichten und alle Russen töten oder versklaven möchte?

        “Das hat mit Respekt vor faschistischen Opfern zu tun.”

        Nein, ich habe eher den Eindruck, dass Sie faschistische Opfer bloß für sich instrumentalisieren und dass “Faschist” schlicht Ihre persönliche Lieblingsbeschimpfung für Leute ist, deren politische Ziele Sie radikal ablehnen.

        Das finde ich schon ein bisschen widerlich, aber Sie müssen selbst wissen, was Sie tun.

        Wenn Sie Ihren verlinkten Blogartikel übrigens auch gelesen und verstanden hätten, dann würden Sie erkennen, dass es in der diskutierten Gerichtsentscheidung nicht darum ging, ob Höcke ein Faschist *ist*, sondern ob es von der Meinungsfreiheit gedeckt sein kann, ihn als einen zu *bezeichnen*, ungefähr so, wie Sie das gerade machen, während Sie sich aber gleichzeitig verbitten, dass Ihre persönlichen politischen Lieblinge auch nur in die Nähe davon gerückt werden könnten. Begreifen Sie den Unterschied zwischen diesen beiden Dingen?

  7. Kenan Meyer
    Kenan Meyer sagte:

    Warum gibt es diesen Irrsinn nur im sog. Westen? Dessen Bevölkerung grade mal 12 Prozent der Weltbevölkerung ausmacht.
    Ist der größte Teil der Menschheit suizidal!?

    Abgesehen davon, kann man nicht oft genug wiederholen: ohne CO2 sind wir alle tot und zwar ziemlich schnell. CO2 ist die Grundlage allen Lebens auf diesem Planeten. Wer CO2 als Schadstoff oder gar als Gift verteufelt, verteufelt das Leben.

    Antworten
      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Ist schon interessant, wo die angeblich überall streiken. Besonders in Afrika: Ost-Kongo (!), Ruanda, Uganda.
        Und dann die Negativbeispiele: Japan (2!), Südostasien, Südamerika fast nichts. Kanada auch kaum.
        Indien kann ich nicht beurteilen.
        Aber im Prinzip ist es ein Phänomen des woken Westens. Und damit ist es eigentlich ein Kontraindikator.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Beobachter

        Tja, wer kennt sie nicht, die vielen Kongolesen, die mit ihrem Lastenfahrrad zum örtlichen Bioladen fahren und deren größte Sorge die gefährliche globale Erderhitzung ist, quasi wie wenn Tübingen am Äquator läge…

        In China kann nicht einmal die volle Kraft der Fridays-For-Future-PR irgendwelche Mini-Proteste groß aufschäumen, da ist die Karte komplett leer.

  8. JürgenP
    JürgenP sagte:

    Wie üblich wir hier eine berechtigte, möglicherweise jugendlich überzogene Sorge, durch den Kakao gezogen. Die Dummbatzen aus der 8., 9., … 11., 12. Klasse sollte sich besser im Schülerpraktium um den Holzeinschlag der vom Borkenkäfer zerfressenen Berghänge im Hochsauerland kümmern. Auch ein Restezählen der letzten verbliebenen Insekten könnte deren Gemüter beruhigen. Oder zur Strafe wg. Landfriedensbruch an der Baggerkante gibt den Plastiksammelbefehl: Nordseeküste rauf bis zum Skagerack bei Nutellabrot und CocaCola als Höchststrafe für die Baumhausbauer. “Wir” sollten die Bandagen mal richtig anziehen. Wie damals in Brockdorf, damit es ungestört weiterläuft in alten Gleisen. “Letzte Generation” vor dem Untergang, das muss denen ausgetrieben werden. Wo gibt’s den sowas. Schande.

    Oder – kann es sein, dass da in der Kommunikation etwas falsch läuft. Es ist das Privileg der Jugend, die Dinge in Frage zu stellen. Das kann und wird “den Alten” in den bequemen Sesseln wehtun. Eine Demokratie muss das aushalten.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @JürgenP

      “Es ist das Privileg der Jugend, die Dinge in Frage zu stellen. Das kann und wird “den Alten” in den bequemen Sesseln wehtun. Eine Demokratie muss das aushalten.”

      Das Durch-den-Kakao-Ziehen müssen die fragenden Jugendlichen in einer Demokratie wohl aushalten, wenn ihre Fragen so erschreckend dämlich sind und so viel von ihrer Ahnungslosigkeit offenbaren.

      Antworten
  9. Namor
    Namor sagte:

    In regelmäßigen Abständen die Erinnerung an dieses Pars pro toto aus 2017.

    https://www.novo-argumente.com/artikel/marionettenvereine_gegen_alkohol

    “Die Inszenierung läuft nach folgendem Muster ab: Die Regierung findet (oder gründet) eine gemeinnützige Organisation, überschüttet sie mit Steuergeldern und hält sie an, sich für neue Steuern oder Regulierungen einzusetzen. Nach einigen Jahren der Agitation durch staatlich finanzierte Aktivisten der vermeintlichen Graswurzelbewegung „beugt” sich die Regierung schließlich dem Volkswillen und verabschiedet Gesetze, die die Bevölkerung drangsalieren, stigmatisieren und ausbeuten.”

    Antworten
  10. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Mich fasziniert ja, wie jemand, der ernsthaft an die komplette Zerstörung der Erde in den nächsten 20 Jahren wegen der “globalen Erderhitzung” glaubt, sich dann mit solchem Kleinkram wie diesem hier als politische Forderungen verzetteln kann:

    “Erste Sicherheitsmaßnahmen, die jetzt eingeleitet werden müssen, sind ein Tempolimit von 100 km/h auf deutschen Autobahnen und die Einführung eines bezahlbaren Personennahverkehrs durch ein 9-Euro-Ticket.”
    https://letztegeneration.de/brief-an-die-bundesregierung/

    Vielleicht fehlt da schlicht die Vorstellung dafür, wie klein und unbedeutend Deutschland im Vergleich zum Rest der Welt ist, wo immerhin 98% der globalen CO2-Emissionen herkommen? Und ganz allgemein grundlegendes Wissen darüber, was im Rest der Welt passiert?

    “Liegt ausgerechnet die Generation, die in einer Zeit aufwächst, in der die größten Fortschritte bei Armuts- und Krankheitsbekämpfung, Lebenserwartung und Katastrophenschutz gemacht wurden, wirklich richtig, wenn sie derart pessimistisch in die Zukunft schaut? Als ich in der Oberstufe unserer Schule Grafiken zu diesen Fortschritten zeigte, hatte ich erwartet, Zuversicht in den Augen der Schülerinnen und Schüler zu sehen. Stattdessen erlebte ich ungläubiges Staunen”

    So wird es wohl sein. Und dabei studiert die Freundin von dem neuen “Hart aber Fair”-Moderator im Staatsfunk, die auch als Sprecherin der deutschen Klimabwegung auftritt, ja sogar noch ausgerechnet Geographie. ;)

    Antworten
  11. Vater Thiel
    Vater Thiel sagte:

    Im Grunde alles nichts Neues.

    In meinen Abiturjahren 1978/79 war es der letzte Schrei, den volljährigen Schülern neben dem Fahrradkeller ein Raucherzimmer zur Verfügung zu stellen, mit gemütlichen Sofas und heimeligen Ambiente.

    Dass Rauchen brandgefährlich ist, wussten wir damals auch.
    Nur waren wir absolut überzeugt, dass wir die Jahrtausendwende sowieso nicht erleben würden.
    Wegen der Klimakatatastrophe ?
    Nein, wegen des Atomkriegs.
    Unser Gymnasium lag im Einzugsgebiet von Messerschmidt-Bölkow-Blohm und wir würden beim Abwurf der ersten sowjetischen Atombomben bei einem Volltreffer diese Welt verlassen, lange bevor uns die Folgen unseres ungesunden Lebenswandels hinraffen würden.

    So gesehen fühlten wir uns damals auch als Letzte Generation.
    Wollten aber lieber unsere letzten Jahre geniessen, statt zu protestieren.

    Wir hatten nur das Glück, dass Kanzler Helmut Schmidt und Landesvater Franz Josef Strauss uns nicht wirklich ernst genommen haben.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Vater Thiel

      “Nur waren wir absolut überzeugt, dass wir die Jahrtausendwende sowieso nicht erleben würden. Wegen der Klimakatatastrophe ? Nein, wegen des Atomkriegs.”

      Das ist für Jugendliche ja schon eine coole Attitüde, besonders wenn man dabei noch rauchen kann. ;)

      Aber waren Sie damals wirklich “absolut überzeugt” davon? Oder glaubten Sie vielleicht heimlich doch, dass der Atomkrieg nicht ganz unausweichlich sein könnte?

      Antworten
      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @ Richard Ott

        “Oder glaubten Sie vielleicht heimlich doch, dass der Atomkrieg nicht ganz unausweichlich sein könnte?”

        Natürlich war der “sichere Atomkrieg” für uns auch eine “wissenschaftliche” Untermauerung, eine moralische Rechtfertigung für unseren durch und durch ungesunden Lebenswandel, völlig klar.

        Ausserdem hat das nahende Ende gerade für junge Leute oft eine eigenartige Faszination.
        Wie viele Jugendliche schwärmten vor dem Ersten Weltkrieg vom Heldentod fürs Vaterland ?

        Und was die deutsche Seele betrifft, die hat periodisch wiederkehrend ein geradezu erotisches Verhältnis zum eigenen Untergang.

    • Tom96
      Tom96 sagte:

      @Vater Thiel
      Sie werden lernen müssen, daß Schmidt im Bohemian Groove Clube der rituellen Kinderopferer Mitglied und Redner ist und der Strauß samt Familie befohlener Kriegindustrielobbyist der reinsten Bösartigkeiten.

      Wenn nicht, gehen sich unter im Strudel der Destruktion von Gläubigkeiten!

      Das wünsche ich Ihnen nicht, denn Sie sind einer der Lernfähigen hier.

      Antworten
  12. Dr. Lucie Fischer
    Dr. Lucie Fischer sagte:

    Kinder werden in ” guten KItas” systematisch manipuliert , zurecht gebogen und geframt, sind schutzlos Propaganda ausgeliefert. Schwarze Pädagogik- Dressur, Entwicklung kritisch-kognitiver Fähigkeiten im Keim erstickt, Schuldgefühle führen zu PC- Unterwerfung.
    Min. 2 :
    Kindergarten-Kinder fordern ” Welt-Regierung”, willkommen in Davos:
    https://www.facebook.com/berlinerzeitung/videos/warum-ist-es-wichtig-f%C3%BCr-das-klima-zu-demonstrieren-kinder-erkl%C3%A4ren/1143794455811740/

    Antworten
  13. foxxly
    foxxly sagte:

    bto: die “letzte generation” ist das werk der ideologisch-links geprägten schulen.
    richtig!
    ABER das thema ist falsch:
    der klimawandel bis hin zur klimakatastrophe ist nur eine ablenkung von den primären ursachen und diese liegen im schuldgeldsystem mit seinem wachstumszwang.

    all die die auswirkungen sind davon sind hoch zutreffend auf das herrschende system.
    die folgenden kriege sind ebenso ursache und ablenkung vom geldsystem.

    dass die großen interessen zu diesen wirkungen bei uns von den usa ausgehen zeigt schon, dass die kriminellen klimaaktivisen und -störer aus den usa finanziert werden

    https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2023/letzte-generation-gehalt/

    man muss den finanzlobbyisten (und deren wasserträger) ein hohes lob aussprechen, wie sie über generationen hinweg die täuschung und ablenkung von dem “falschen geldsystem” aufrecht erhalten und die denke des menschen total verdrehen konnten.

    Antworten

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