Beat Kappeler zur Vermögensverteilung: Das Vermögen besser streuen – aber wie?
Im Podcast am 30. April 2023 geht es um die Folgen der Vorgaben der EU zur energetischen Sanierung und um das Thema der privaten Vermögensbildung. Woran liegt es, dass so viele Menschen wenig oder kein Vermögen haben? Der Schweizer Ökonom Beat Kappeler bringt es auf den Punkt. Die linke Politik, die eigentlich den Ärmeren helfen sollte, bewirkt genau das Gegenteil.
Zur Einstimmung ein Beitrag von ihm, der bereits im letzten Jahr beim Austrian Institute erschien. Sein neues Buch heißt „Vermögen für alle. Wer die bessere Verteilung hemmt, und wie wir sie erreichen“ und ist im NZZ Verlag erschienen:
Alles klagt über die steigende Vermögenskonzentration. Auch wer die Marktwirtschaft und Privatgesellschaft vertritt, muss sich daran stören. Sieht man genauer hin, haben klar benennbare Politiken, Dummköpfe, Zyniker die Märkte verzerrt und die Vermögen sich ballen lassen, und es sind nicht „die Reichen“.
Umverteilung über Steuern ist kein gangbarer Weg
Doch zuerst – wie steht es denn um die Verteilung? Wir bringen hier nicht die vielen Tabellen, die man in Wikipedia und im Internet allgemein nachlesen kann. Sondern wir packen die Verteilungskurve am übersehenen Ende an – bei jenen, die kein Vermögen haben. Denn die Klage geht in allen Ländern über das oberste „eine Prozent“, und das sieht ja nicht schön aus: in Deutschland verfügt es über fast 24% aller Vermögen, in Österreich über 25,5%, und die Schweiz rückt mit 41% schon nahe an die USA heran, wo das oberste „eine Prozent“ 42,5% aller Vermögen besitzt.
Dennoch: Wenn man schon von einer schreienden Ungleichheit sprechen will, so liegt sie eben bei jenen, die null Prozent Vermögen haben, und das sind in diesen Ländern um die 40% der Haushalte. Hier öffnet sich der Raum für die vielen Wege der Eigentumsförderung. Gleich vorweg zählt allerdings die Umverteilung über Steuern nicht dazu. Denn aus ethischer Sicht annullieren solche Steuern im Nachhinein die in gutem Glauben erworbenen Güter.
Zweitens hat man nie gesehen, dass der Staat diese Erbschafts- und Vermögenssteuern an die Armen zur Vermögensbildung weitergibt. Und drittens zeigen die oben erwähnten Vermögensanteile, dass sogar die volle Konfiskation beim obersten „einen-Prozent“ den untersten 40% pro Haushalt wenig brächte. Außerdem übersehen sogar Ökonomen, dass die laufenden Einkommen gemessen am bereits bestehenden Vermögen der Volkswirtschaft sehr viel ausmachen – es bringt also mehr, in der Zukunft die richtigen Weichen bei den Einkommensströmen auch für die unteren 40% zu stellen.
Wege zur besseren Verteilung: Genossenschaften. Partnerschaften
Ein erster Vorschlag für eine neue Weichenstellung klingt unkonventionell: Man beachte und hätschle weniger die Finanzvermögen. Die Volkswirtschaften haben im Laufe ihrer Reifung immer mehr finanzielle Konstrukte über der realen Güterseite aufgebaut: Aktien, Investmentvehikel, Aktiengesellschaften, die Aktiengesellschaften besitzen, die ganze Börsen- und Bankenwelt dazu. In den erwähnten Vermögensstatistiken wachsen diese finanzialisierten Anteile schnell, man übersieht die enormen gesamten Vermögen, die bei Bauern, Gewerbetreibenden, Wohnungsbesitzern liegen und die nie zu ihrem vollen Wert erscheinen.
Deshalb zeigt ein Gedankenexperiment, wohin der eine Weg führen könnte – über Partnerschaften, Genossenschaften, die nicht finanziell ausgeformt und handelbar sind. Die Beispiele liegen am vollen Tag, etwa die riesigen Detailhändler Migros und Coop in der Schweiz mit 100 000 Mitarbeitern, und Coop in anderen Ländern. Sie gehören den Kunden als Genossenschaft. In England arbeiten die 80 000 Mitarbeiter als „Partners“ der Warenhausgruppe John Lewis, in Nordspanien ebenso viele in der Gruppe Mondragon.
Die großen Buchprüferfirmen wie Ernst & Young zählen um die 6 000 Partner als Besitzer. An der Börse, finanzialisiert eben, wären alle diese Firmen Dutzende Milliarden wert, wenn nicht mehr, und würden in den Vermögensstatistiken schwer wiegen. Doch so schwebt ihr Kapital sozusagen schwerelos, die Partner wirtschaften damit, wer in die Firmen eintritt, muss nicht einzahlen, wer austritt, nimmt nichts mit. Eine Volkswirtschaft nur aus solchen Firmen hätte kaum konzentriertes Vermögen aufzuweisen.
Die Verhinderer dieses Weg sitzen dort, wo die Klage über die Vermögensballung am lautesten ertönt – links. Die Linke hat in den letzten Jahrzehnten fast alle seinerzeit ausdrücklich als egalitäre Firmenformen gegründeten Genossenschaften fahren lassen, unfähig verwaltet. Sie hat vor allem keinerlei neue gegründet.
Absicherung durch Mitarbeiterbeteiligungen
Den nächsten Weg findet man beim Gegenteil dieser Formen – dann nämlich, wenn man die Finanzialisierung nutzt und streut. Mitarbeiterbeteiligungen sind in den meisten Ländern immer noch die Ausnahme. Dabei könnten auch kleinere, nicht-börsengängige Firmen dies einrichten, ohne dass die Gründerfamilien nichts mehr zu sagen hätten. Die Papiere der Mitarbeiter können auf internen Börsen getauscht, ausgegeben und zurückgenommen werden, so bleibt der Kreis der Eigentümer geschlossen, aber gestreut. In den USA berät eine große Organisation, das Employee Stock Ownership Program ESOP solche Firmen, vermittelt sogar Kredite an Belegschaften, um Firmen ganz zu übernehmen. Denn was den großen Hechten für Übernahmen mit fremdem Geld heute möglich ist, soll so allen zugehen.
Ebenso in den USA finden sich Gewerkschaften zu Lohnkonzessionen in Krisen bereit, nehmen dafür aber Aktien zuhanden der Belegschaft. Erholen sich die Firmen dank der Opfer, drücken stark steigende Aktienwerte die Früchte daraus den Mitarbeitern in die Hände. So geschehen beim Konkurs der GM und Chrysler nach der Finanzkrise – die Belegschaften bekamen Milliarden für ihre Zurückhaltung. Sogar gesamtwirtschaftlich lohnt sich dieser Weg, denn anstatt die Lohnkosten mit Entlassungen zu sanieren, sinkt der Lohn vorübergehend, aber die Arbeitslosenheere sind kleiner.
Kapitalgedeckte Rentensysteme – und wer sie verhindert
Eine weitere Form indirekter Vermögensstreuung sind die als Kapitalersparnis aufgebauten Rentensysteme. In der Schweiz sind sie vorgeschrieben, in den USA freiwillig, aber nach 44 Jahren Arbeit zieht ein Rentner aus seiner halben bis ganzen Million Kapital eine schöne Zusatzrente.
Die Verhinderer solcher Nutzungen der Finanzialisierung sind die Gewerkschaften, die in den meisten Ländern Europas sich strikte gegen die Umwandlung von Lohnerhöhungen in Vermögenszertifikate wandten. Der deutsche Gewerkschaftskongress warf 1972 ganz offiziell sein Nein dagegen ein. Desgleichen verzichtete der Staat unter dem Einfluss Prof. Mackenrodts auf ein kapitalunterlegtes Rentensystem. Die Riester-Rente ist nur ein Abklatsch davon, und wird im linksgedrehten Deutschland sehr beargwöhnt.
Verhinderer einer klugen Finanzialisierung sind, paradoxerweise, die staatliche Finanzmarktaufsicht, Börsenaufsicht und Aktienrechtler. Sie eilen dem Börsen- und Aktiensystem mit unendlichen Sicherungen, Vorschriften, mit Bankenrettungen zu Hilfe, anstatt die Aktionäre das volle Risiko tragen zu lassen und sie damit auch zu anderen als finanzialisierten Firmenformen zu bewegen. Schlimmer noch, die Notenbanken und diese Sicherungen haben mit der Geldschwemme seit 2008 die Wertpapiere und Immobilien hochgetrieben und die Vermögen maßgeblich konzentriert.
Immobilienvermögen – günstige Verdichtung für alle
Sodann gilt es, als weiteren Weg, die Bodenrente anzugehen, also die stete Aufwertung der Immobilien seit Jahrhunderten. Deutsche staunten vor einigen Jahren nicht schlecht, als Statistiken ein viel höheres Haushaltsvermögen der Italiener auswiesen. Weil die meisten Italiener ihre Wohnung, ihr Haus selbst besitzen, kam es dazu.
Die eigene Wohnung hat außerdem den qualitativen Vorzug der eigenen vier Wände, einer nicht zu unterschätzenden Autonomie im Leben. Nun muss man nicht den Staat einspannen, um mit viel Geld Wohnförderung zu betreiben, denn damit entmutigt er privates Bauen und verrennt sich in einem dauernden Kreis neuer Knappheiten.
Der Staat hat vielmehr nur mit einer klugen Raumplanung dafür zu sorgen, dass auch die unteren Schichten günstig, dicht bauen können. Es gibt viele Beispiele, wie solche Einzelhaussiedlungen nicht mehr Boden als große Überbauungen brauchen. Die Planung, die Architektur bestimmt diese Vermögensverteilung. Die Verhinderer sind dabei klar – die dümmliche Konzentration von Wohnbauten in Türmen, die entweder finanzialisiert als AG auf den Markt geworfen werden, meist aber vom Staat selbst und den linken Kreisen als Wohnungsbau und aktive Vermögenskonzentration – beim Staat – in die Welt gesetzt werden.
Gefragt sind Phantasie und guter Wille
Das sind einige Wege – neben anderen –, um die Vermögen zu streuen. Man muss sie wollen, die Zivilgesellschaft (die immer nur Klagenden) müssen zur Sache gehen. Ohne solche Selbstverantwortung gerät Europa zur vermögenslosen Massengesellschaft, die als Konsumentenheer unzufrieden von den Politikern hin und her geschoben wird.
Halt, zum Schlusse doch noch eine originelle Steuer. Der spätere Nobelpreisträger James Meade schlug sie vor, die „progressive consumption tax“ im England der fünfziger Jahre. Auf der Steuererklärung gibt man an, wieviel Vermögen man im Vorjahr hatte, plus das Einkommen des Steuerjahres. Ist die Schlusssumme kleiner, zahlt man Steuern auf die Differenz, und zwar mit steigender Progression. Damit zahlt man nur Steuern auf dem Vermögensverzehr. Unwürdige Erben zahlen dann für den Ferrari zwei Mal, beim Kauf und bei der Steuer. Wer hingegen Vermögen bildet, ist fein raus und steuerlich privilegiert.
Der Professor Meade wollte damit die Kapitalknappheit nach dem Krieg sanieren. Das Modell zeigt aber, dass Phantasie bei der Vermögensdiskussion ganz gut ist, jedenfalls besser als zu klagen.
→ Austrian Institute: „Die Vermögen besser streuen – aber wie?“, 23. September 2022
In Zusammenhang mit dem Thema heute und in Erinnerung an meinen ehemaligen Stammtischbruder “Mexiko-Max” (siehe Beitrag unten) möchte ich den von @ Michael Stöcker oft zitierten, schon in der Bibel erwähnten Matthäus-Effekt ins Spiel bringen.
Wäre aufgrund seiner zeitlosen Brisanz Gegenstand mehrer Podcasts, vielleicht findet Dr. Stelter irgendwann mal einen Experten hierfür.
Inwieweit ist Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen wirklich ein Problem ?
Ich habe bei den Angehörigen der unteren Mittelschicht, zu der ich durchaus Kontakt hate und habe, bei weitem weniger Klagen über die Ungleichheit gehört als etwa bei der höheren Beamtenschaft. Der Sozialneid in einer Reihenhaussiedlung unter relativ Wohlhabenden scheint mir nicht geringer zu sein als in Unterschicht-Milieus.
Wenn ich mich selber zu den Zu-Kurz-Gekommenen zähle, was kann ich tun, um aus meiner Situation rauszukommen ? Was sind die Erfolgsfaktoren ? Was ist das Geheimnis wirtschaftlich erfolgreicher Menschen ?
Wir haben als Studenten die Frage mal dem ehemaligen, längst verstorbenen BV-Vorstand Dr. Köllhofer gefragt, seine Antwort war interessant.
Interessant auch, dass der Matthäus-Effekt ja durchaus alle Bereiche des menschlichen Lebens betrifft und nicht nur den finanziellen Bereich. Nur scheint die Empörung auf diesem Gebiet besonders gross.
Was “Mexiko-Max” betrifft: Finanziell gehörte er zur Unterschicht, bei den Frauen war er der absolute Top-Performer. Ich habe mich oft gefragt und frage mich das immer noch, was manche Männer (und Frauen) an sich haben, dass sie reihenweise Partner(innen) hypnotisieren können. Mexiko-Max war kein James Bond Typ, um die 1,70 gross, optisch der Typ Baby Schimmerlos in Kir Royal.
Ich habe Max diese Frage einmal gestellt, er konnte sie mir nicht beantworten.
“Ich suche die Frauen nicht, ich lerne sie einfach kennen …”, meinte er.
Andere wiederum ziehen das Geld magnetisch an …
@Dad Thiel
It´s everyone´s choice, certainly now they are more obvious then ago.
“Another Day Another Dollar – A peak at the life of a wagecuck”
https://www.youtube.com/watch?v=arsZ2JCSKz4
…and no one values wageslaves.
@Väterchen Thiel, @ Alexander
Geht´s zum Wonne-Monat-Mai-Beginn**** bitte ! etwas weniger trist?
https://www.youtube.com/watch?v=ATMR5ettHz8
Umzingelt von Lobby-Zomies , akademischen Chat-CPT- “Gelehrten” gibt´s Hoffnung:
Blödsinn anstellen , lachen, Flirten, akademische Langweiler austricksen, die alle werden überflüssig, schneller als sie es sich vorstellen können.
Danke! Chat-CPT,
**** ” Die Bäume schlagen aus”
Austrians scheitern am Staat selbst,
denn die Vorzüge staatlicher Vorfinanzierung sind nicht lösbar:
Wer kauft als Erster/2/3/4+ Letzter?
wer verdient als Erster/2/3/4+Letzter?
wer wächst sogar an einer Depression?
**Der Reichtum der Krupps (Sektsteuer für kaiserliche Marine) wurde nur abgelöst durch Geldindustrielle
(Macron/Axa; Steinbrück/dt. Bank) oder Gesundheit/Pharma (zu Gutenberg/Lauterbach) sowie Energie.Wende.Dienstleistung (Habeck u. Co).
Niemand glaubt an gerechte Verteilung,
wenn die Mehrheit der Erfolglosen jene Gleichheit durchsetzt (Steuern),
die im Anschluß durch staatliche Intervention umgedreht wird**.
Aktuell strebt Berlin keinen nationalen Vermögensausgleich an,
wenn die Grenzen bedingungslos für soziale Migration offen bleiben,
d.h. Berlin strebt den Wohlstandsausgleich mit der 3./4./5. Welt an.
Allerliebst in so einer Lage von 19.Jahrhundert Genossenschaften zu träumen,
die seinerzeit schon ein Privileg begüterter Staatsdiener waren, bzw. Krupp u.Co. Mitarbeitern.
ODER
Genossenschaftsanteile kauft der mittellose Afghane von was?
@Alexander
“Genossenschaftsanteile kauft der mittellose Afghane von was?”
Soweit sind die in der westlichen Welt noch gar nicht angekommen. Die Erwartungshaltungen sind hier Gutscheine für die neuesten Adibas Schuhmodelle.
@Wilfried Goss
Fernreisende Geflüchtete tragen > 10.000US$ Schlepperkredite im Gepäck,
zudem Transfererwartungen der Daheimgebliebenen. Ohne bescheidenste Vermögenperspektiven werden existenzsichernde Versprechen der Rotweinfraktion nicht hinreichen das Land im Frieden zu halten.
Schuhmodelle wollen Eindruck schinden, bei girlys und co.
youtu.be/sHL2FczKjl4
@weico, Richard v. Ott
Geduld, die AfD ist einzig verbliebene Partei für Außenpolitik nach dem Untergang des Selensky Regimes. Genauso ist die AfD einzige Partei für innenpolitische Lösungen bevor das Land am Schlaganfall gelebter Utopien verreckt, trotz ihrer Sozialsisten aller coleur. Der Hochverrat der Altparteien nimmt historische Dimensionen an und Flucht ist keine Option.
@Dr. Lucie Fischer
Kinder werden von Wärme geprägt und vom Materialismus korrumpiert.
Dasselbe gilt für die Großen. Treten Sie aus dem Schutzschirm heraus und schöpfen Sie Hoffnung, es wirkte subsidiär.
“Männer mögen Geschichte bauen,
doch steht und fällt ein Volk mit seinen Frauen”
https://youtu.be/pBLJNe8hsKE
Kapitalgedeckte Rentensysteme
Staatlich geförderte Kapitalrenten wurden in Deutschland schon immer vermurkst, entweder von Anfang an, wie Riester- oder Rürup-Rente, oder die betriebliche Altersversorgung, die nachträglich durch Nachzahlung der gesetzlich KV- und Pflegeversicherung arg geplündert oder besser gesagt “vermerkelt” wurde.
Wer “geriestert” hat, hat inzwischen ruhend gestellt.
Zum Modell (siehe Interview von Dr. Lucie Fischer unten verlinkt) vom Kappeler/Meade/Ohlin-Heckscher/Keynes
und der Zahlungsbilanz als Instrument über Kriegsreparatioen
“In 1930 he succeeded Heckscher at Stockholm University. At this time Ohlin became engaged in a controversy with John Maynard Keynes, contradicting the latter’s view that Germany could not pay war reparations. Ohlin saw reparations as nothing more than large international transfers of buying power. By 1936 Keynes had come around to Ohlin’s earlier view. Their debate over reparations contributed to modern theories of unilateral international payments.”
https://www.britannica.com/biography/Bertil-Ohlin
https://www.britannica.com/biography/James-Edward-Meade
Beitrag davor
>Das sind einige Wege – neben anderen –, um die Vermögen zu streuen. Man muss sie wollen, die Zivilgesellschaft (die immer nur Klagenden) müssen zur Sache gehen. Ohne solche Selbstverantwortung gerät Europa zur vermögenslosen Massengesellschaft, die als Konsumentenheer unzufrieden von den Politikern hin und her geschoben wird.>
Das kann man nur dick unterstreichen.
Einen WILLEN zur SELBSTVERANTWORTUNG gibt es in hinreichender Gewichtung NICHT in Europa. Es ist auch nicht zu erkennen, dass es ihn zukünftig geben wird.
Dies gilt auch für die Vermögensbildung.
Daher ist es AUSSICHTSLOS darauf zu hoffen, dass sich auf den dargelegten, durchaus zielführenden Wegen auch nur ansatzweise etwas ändert.
WAS DANN, um zu einem ABBAU der weitgehend als ungerecht empfundenen und daher gesellschaftlich KONFLIKTTRÄCHTIGEN Vermögenskonzentration bzw. -verteilung zu kommen?
Meine Prämisse:
Der Abbau der Vermögensungleichheit ist angesichts des FEHLENDEN Willens zur Selbstverantwortung und daher der NICHTBEGEHBARKEIT der aufgezeigten Wege NUR durch BESTEUERUNG der Vermögenden möglich und zwar bis hin zu dem Punkt, an dem sie nur noch so wenig Vermögen haben, dass nahezu eine gesellschaftlich verträgliche Vermögensgleichheit hergestellt wäre.
Diesen Weg zu gehen, wäre allerdings ein DESASTER ersten Grades – durch Empirie belegt (Sozialismus).
Daher:
Die FOLGEN der Vermögenskonzentration müssen ÄNDERUNGEN erfahren.
Ich glaube, dass die folgenden zwei Bedingungen dafür erfüllt sein müssten, wenn die Folgen POSITIV für die Gesellschaft und insbesondere auch für die Nicht-Vermögenden sein sollen:
a) wenn die Vermögenden ihre periodisch zu ermittelnden EINKOMMEN aus Vermögen PRODUKTIV NUTZEN, u. a. für Investitionen, dann wird dieses Einkommen nicht besteuert.
Damit ist NICHT die ZUORDNUNG zu den Vermögensinhabern, sondern die NUTZUNG der Vermögenseinkünfte ENTSCHEIDEND. Bestehendes Vermögen, mit dem Einkünfte erzielt wird, ist produktiv und wird nicht besteuert.
und
b) Der Staat MUSS durch REGULIERUNG dafür sorgen, dass in Deutschland und NICHT anderswo investiert wird.
Kurzum, der Standort muss nicht nur wettbewerbsfähig, sondern hoch attraktiv für PIVATE INVESTITIONEN werden.
Das ist mein Ansatz auf KONZEPTIONELLER Ebene.
Ob und wie er umgesetzt werden kann, ist eine andere Frage.
Ich glaube aber, dass dieses Konzept NICHT den MEHRHEITLICHEN Willen zur Selbstverantwortung voraussetzt, sondern nur den, der mehr oder weniger schon vorhanden ist – den Willen zur Selbstverantwortung, der bei den Vermögenden zu finden ist.
Das ist eine sehr viel weniger anspruchsvolle Voraussetzung als der mehrheitliche Wille zur Selbstverantwortung.
Es bestehen daher tendenziell GRÖSSERE Realisierungschancen, womöglich aber auch zu geringe.
Nebenbemerkung:
>Wenn man schon von einer schreienden Ungleichheit sprechen will, so liegt sie eben bei jenen, die null Prozent Vermögen haben, und das sind in diesen Ländern um die 40% der Haushalte. Hier öffnet sich der Raum für die vielen Wege der Eigentumsförderung. Gleich vorweg zählt allerdings die Umverteilung über Steuern nicht dazu. Denn aus ethischer Sicht annullieren solche Steuern im Nachhinein die in gutem Glauben erworbenen Güter.>
Abgesehen davon, dass durch Steuern nicht Güter annulliert, sondern Zahlungen verlangt werden:
Zum „guten Glauben“ gehört AUCH, dass man die Steuergesetzte KENNT, die es GIBT und denen man UNTERLIEGT, wenn man Güter erwirbt.
Etwas ANDERES ist es, wenn man durch NACHTRÄGLICH eingeführte Steuergesetzgebung gezwungen wird, Zahlungen zu leisten auf Vermögen, das man erworben hat, als es eine derartige Steuergesetzgebung nicht gab.
ÖKONOMEN sollten sich zurückhalten, wenn sie zur „ethischen Sicht“ greifen, um etwas zu begründen.
Denn davon verstehen sie in aller Regel wenig oder nichts.
In einem Beamtenforum habe ich folgende Berechnung gefunden, mit der auch das BVerfG die verfassungsgemäße Alimentation für Beamte überprüft. Das Ergebnis ist, dass erst ein Beamter im gehobenen Dienst bei ca. BesGr. A 10 oder A 11 auf die Einnahmen kommt, die eine vierköpfige Bürgergeldfamilie bekommt. Die vielen freiwilligen Vergünstigungen der Stadt München für z.B. freien Kita-Besuch bis zu Freikarten für Veranstaltungen sind hier noch nicht mitgerechnet.
Grundlage war, wie schon geschrieben, die Annahme einer 4k-Familie (2 Erwachsene, 2 Kinder). Der Regelsatz für diese Familie ergibt sich dann wie folgt:
2 x 473 € + 439 € + 361 € = 1746 € Netto pro Monat
Die Familie hat einen Anspruch auf eine Wohnung mit max. 90 m² Wohnfläche. Die hierfür entstehen Kosten werde bis zu einer Obergrenze von 1808 EUR monatlich übernommen. Dieser Betrag setzt sich wie folgt zusammen:
Mietobergrenze (Bruttokaltmiete): 1444 EUR
angemessene Heiz- und Warmwasserkosten: 364 EUR pro Monat (4721,14 EUR jährlich)
Summe: 1444 € + 364 € = 1808 € pro Monat
In der Gesamtsumme ergibt sich damit eine Grundsicherung in der Stadt München für eine 4k-Familie i.H.v. bis zu 3554 EUR im Monat. Die Werte gelten ab dem 01.01.2023.
Als Daten für die Berechnung habe ich folgende Quellen verwendet:
1.) https://stadt.muenchen.de/infos/sozialhilfe-grundsicherung.html
2.) https://stadt.muenchen.de/dam/jcr:ec15cb97-5642-4f31-90e2-d97c186fbb95/Buch%20Kosten%20der%20Unterkunft%20(SGB%20II).pdf
bto: “– es bringt also mehr, in der Zukunft die richtigen Weichen bei den Einkommensströmen auch für die unteren 40% zu stellen.”
Genossenschaften, die Einkommensströme effektiv lenken können sind solche, über die eigene Produkte verkauft werden können, wie das bei Agrargenossenschaften der Fall ist. Als Anteilseigner muss man bereits über Grundvermögen verfügen.
Anderweitig können Eigner von Genossenschaftsanteilen durchaus Nutzen ziehen wie z.b.
-Kreditmöglichkeiten bei Genossenschaftsbanken,
-Preisnachlass bei Handelsgenossenschaften,
-Miete einer Wohnung bei Wohnungsgenossenschaften, u.a.
Die Anteile zu x Geldeinheiten selbst stellen in den meisten Fällen kein nennenswertes Vermögen dar und verlieren als unverzinstes Darlehen mit der Inflation an Wert, auch wenn das Vermögen der Bank oder der Handelsorganisation steigt. Es gibt keine Gewinnausschüttungen.
Fazit: Vermögensbildung bei den besagten 40% sehe ich nur bedingt, eine Verbesserung der individuellen Verhältnisse auf jeden Fall.
“Woran liegt es, dass so viele Menschen wenig oder kein Vermögen haben? ”
Vier legale Wege kenne ich, um Vermögen aufzubauen
1) Arbeit
2) Heirat
3) Erbe
4) Lotterie, Glücksspiel und Spekulation
Der Weg über “Arbeit” ist mit gewissen Mühen verbunden.
Warum sollte jemand diese Mühen auf sich nehmen, wenn er davon ausgehen kann, dass ihm das erarbeitete Vermögen am Ende im Rahmen der grossen Transformation wieder weggenommen wird ?
Außerdem:
Die wenigsten hier Lebenden wissen, dass sie bereits über ein stattliches Vermögen verfügen: Den Anspruch auf das Bürgergeld.
Kann jeder sich ausrechnen, wie hoch sein Anspruchsvermögen bei einer gegebenen Restlebenszeit ist …
Noch eine kleine Anekdote zum Thema Umverteilung:
“Mexiko-Max” war in den Nullerjahren kurzzeitig ein Stammtischbruder.
Er hatte dreizehn (!) Kinder von zehn (!) Frauen, die vier Kinder von derselben Frau stammen aus seiner Zeit in Mexiko.
Unnötig zu erwähnen, dass er niemals Unterhalt gezahlt hat, weil er seinen Job als Kellner nur selten ausgeübt hat.
In der Zeit, in der ich ihn kennenlernte, hatte er gerade wieder mal einer Frau den Kopf verdreht, die ihm aus Mitleid so um die 3.000 Euro geschenkt hat.
Und jetzt kommt’s: Was macht ein HartzIV-Empfänger mit dem unerwarteten Geldsegen ?
Falsch ! Er wirft sich in Schale und fährt nach Salzburg ins Kasino, um das Geld zu verdoppeln …
Mexiko-Max hat diese Welt mit Mitte Sechzig vor ca. zehn Jahren verlassen …
Gott sei seiner Seele gnädig, er ruhe in Frieden …
Oder wer weiß in welcher Dimension er jetzt die Frauen glücklich macht …
Moin Vaddern,
5) langfrist. Investieren in die Welt-AG (ETF)
zu Buergergeld: das ist kein Asset sondern ein Versprechen.
Gradually, then Suddenly:
Gradually:
Iwann fehlt der volle Inflationsausgleich und der Frosch wird langsam gekocht …
Suddenly:
Wenns schlecht laeuft, werden Versprechen einfach gekuerzt (vgl Griechenlands Renten und Pensionen 2012).
Schoenes Wochenende
Joerg
Die Einsichten eines Beat Kappeler dürften bto-Leser nicht sonderlich schockieren.
Die Frage ist doch vielmehr:
Wo muss angesetzt werden, um Staatsgläubigkeit und Regelungswahn zu reduzieren anstatt die Interventionsspirale immer weiter anzutreiben ?
@jobi
“Wo muss angesetzt werden, um Staatsgläubigkeit und Regelungswahn zu reduzieren anstatt die Interventionsspirale immer weiter anzutreiben ?”
Theoretisch ist bzw. wäre es ja sehr einfach.
Weniger (bzw. kein) Staat und weniger (bzw. keine) Steuern.
Real gesehen geht die Interventionsspirale aber sicherlich weiter ,weil die Rechtsgleichheit und Schutz des Privateigentums …in einem (parasitären) Staat und mit (diebischen) Steuern …. schlicht unvereinbar sind.
Prof Hoppe dazu:
https://www.misesde.org/2012/04/ein-unveroffentlichtes-interview/
Es bleib für die Privatperson also Real nur die Möglichkeit sich einen weniger räuberischen Staat zu suchen…oder sich auf sein “Naturrecht” zu besinnen und sich gegen den diebischen Staat zu wehren (“Notwehr”) und seine Einkünfte und Ausgaben möglichst grosszügig zu “optimieren” und seine Vermögenswerte bestmöglich zu “verschleiern” …! Mit dem entsprechenden Risiko…wie Hoppe ja erwähnte.
@ jobi
Die ERSTE Frage ist doch vielmehr:
Ist es überhaupt MÖGLICH, d. h. gibt es überhaupt noch einen Ansatzpunkt, um Staatsgläubigkeit und Regelungswahn zu reduzieren?
Dem LAUF der DINGE nach haben sich Staatsgläubigkeit und Regelungswahn so VERFESTIGT, dass es m. A. n. KEINE hinreichend wirksame Reduzierung geben KANN.
ALLE Parteien, die ich kenne und die Chancen haben, mitzuregieren zu können, bauen auf Staatsgläubigkeit und Regelung – lediglich auf eine jeweils ANDERE.
@DT
“ALLE Parteien, die ich kenne und die Chancen haben, mitzuregieren zu können, bauen auf Staatsgläubigkeit und Regelung – lediglich auf eine jeweils ANDERE.”
Ich kenne EINE Partei, deren Chancen langsam steigen. Eine POLITISCHE ZEITENWENDE … ist ja NIE ausgeschlossen.. und auch ideologische “Brandmauern” halten NICHT EWIG…:-)
Eine weitere herrliche Posse aus Berlin:
https://www.berliner-zeitung.de/news/afd-berlin-behauptet-diese-zehn-abgeordneten-haben-fuer-kai-wegner-bei-buergermeisterwahl-gestimmt-li.343058
@ weico
Werbung für die AfD ist am Blog erlaubt.
Aber labern Sie nicht mit „Chancen steigen“ und „Zeitenwende“ herum, sondern weisen Sie nach, was im Kontext der Diskussion nachzuweisen ist, wenn man für sie Werbung betreiben will, nämlich dass die AfD deutlich weniger Staatsgläubigkeit und Regelung als die anderen Parteien anstrebt.
Das tun Sie nicht.
Sie können den Nachweis nicht erbringen, weil er nicht zu erbringen ist angesichts der Tatsache, dass die AfD ein Deutschland will, dass nicht nur bestehende Staatsgläubigkeit und Regelung abbauen muss, sondern auch eines, dass ohne umfangreiche NEUE nicht bestehen kann.
Ja, die AfD will ein ANDERES Anders als die anderen Parteien, aber KEINEN ABBAU von Staatsgläubigkeit und Regelung, wenn ihr Deutschland ein NATIONAL ORIENTIERTES sein soll.
Nachweise statt einer Diskussion, die wir hier schon hatten.
@DT
Das sehe ich ähnlich wie Sie.
Der Michel und auch @Vaddern’s Mexiko-Max setzen halt lieber auf’s staatliche Rundum-Sorglos-Paket.
Bis sie merken, dass es nicht mehr funktioniert.
@DT
“Aber labern Sie nicht mit „Chancen steigen“ und „Zeitenwende“ herum, sondern weisen Sie nach, was im Kontext der Diskussion nachzuweisen ist, wenn man für sie Werbung betreiben will, nämlich dass die AfD deutlich weniger Staatsgläubigkeit und Regelung als die anderen Parteien anstrebt.”
Sie müssen nur das Parteiprogramm lesen,wieviel der STAAT VERLIEREN würde und der MÜNDIGE BÜRGER GEWINNEN .
https://www.afd.de/grundsatzprogramm/
Frage an Radio Eriwan:
Warum bekämpft der Staat und die alteingesessene Parteienoligarchie die AfD so extrem … mit der Verfassungskeule ?!
@jobi
“Bis sie merken, dass es nicht mehr funktioniert.”
Der “Michel” will halt die Erfahrung des Scheiterns unbedingt ein drittes Mal machen.
Einige nennen solches Lernresistent …Andere nennen solches Strohdumm !
@ weico
>Sie müssen nur das Parteiprogramm lesen,wieviel der STAAT VERLIEREN würde und der MÜNDIGE BÜRGER GEWINNEN .>
Voll daneben.
Denn darum geht es NICHT.
Es geht bei der Kommentierung von @ jobi vielmehr um Staatsgläubigkeit und Regelung.
@Herr Tischer
“Sie können den Nachweis nicht erbringen, weil er nicht zu erbringen ist angesichts der Tatsache, dass die AfD ein Deutschland will, dass nicht nur bestehende Staatsgläubigkeit und Regelung abbauen muss, sondern auch eines, dass ohne umfangreiche NEUE nicht bestehen kann.”
Jetzt machen Sie mich aber neugierig.
Nehmen wir zum Beispiel den öffentlich-rechtlichen Staatsfunk. Welche “umfangreichen neuen staatlichen Regulierungen” würde die AfD denn einführen wenn sie wie in ihrem Programm gefordert den Zwangsbeitrag abschafft und die Sender in kostenpflichtige Angebote umwandelt, die interessierte Zuschauer aktiv kaufen müssten, so ungefähr wie zum Beispiel ein SKY-Abo?
Auf Ihren Erklärungsversuch bin ich schon sehr gespannt, ich erwarte einen echten Rabulistik-Leckerbissen für absolute Feinschmecker.
@Richard von Ott
Derreck und Götz George sind tot,
für den Samstagabend Wunschfilm ist es zu spät,
die AfD kann die alte Bundesrepublik nicht zu neuem Leben erwecken.
Versuchte die AfD libertäre Wege mit Libertären, wie dem bayrischen MdB Boeringer – flippen die Kollektivisten der AfD sofort aus und laufen über, wie gehabt.
Die GEZ Medien verschwinden in jedem Fall sobald ihren Konsumenten der Verrat der vergangenen Jahrzehnte herauf dämmert. GEZ Medien folgen den Zeitungen auf dem Weg ins jenseits, weil sich das Land schneller ändert als die Mischpoche in Rente geht.
Warum?….weil sich kein Migrant + – Migrationshintergrund mit den Ritualen der BRD identifiziert, man lebt in seiner Parallelgesellschaft viel besser.
Tageszeitung abonieren.
Anne Will glotzen,
Musikantenstadt lauschen oder das Wunschkonzert vom Radio?
Fehlanzeige.
Das Interesse reicht nicht mal für Todesanzeigen.
@ Richard Ott
Sie haben wieder einmal nicht das Thema verstanden:
Ich habe NICHT behauptet, dass die AfD in bestimmten Bereichen, wie z. B. im ÖRR MEHR Regelungen schafft als sie abschafft.
Ich habe vielmehr behauptet:
>Ja, die AfD will ein ANDERES Anders als die anderen Parteien, aber KEINEN ABBAU von Staatsgläubigkeit und Regelung, wenn ihr Deutschland ein NATIONAL ORIENTIERTES sein soll.>
Den Saldo von Abbau und Aufbau von Regelung durch die AfD, wenn sie denn regierte oder mitregierte kennen wir nicht.
Mit ziemlicher Sicherheit würde sie aber mit Regelung für mehr MEHR STAATSGLÄUBIGKEIT sorgen wollen, wenn nach ihrem Willen Deutschland in den Köpfen als NATIONAL ORIENTIERT verankert werden soll (was der Fall ist) – angefangen im Kindergarten über die Schulbücher bis zur Dekoration in den Amtstuben.
Das geht nur mit verdammt viel Regelung.
@Herr Tischer
“Sie haben wieder einmal nicht das Thema verstanden:”
Jajaja, das behaupten Sie immer, wenn ich Sie dabei erwische, wie Sie irgendwelchen an den Haaren herbeigezogenen Quatsch behaupten.
“Den Saldo von Abbau und Aufbau von Regelung durch die AfD, wenn sie denn regierte oder mitregierte kennen wir nicht.”
Sie behaupten aber trotzdem, dass die AfD per Saldo Regelung aufbuen würde. Nennen Sie doch mal ein paar Beispiele – die Pläne der AfD für den öffentlich-rechtlichen Staatsfunk sind ja offensichtlich keines.
“Mit ziemlicher Sicherheit würde sie aber mit Regelung für mehr MEHR STAATSGLÄUBIGKEIT sorgen wollen, wenn nach ihrem Willen Deutschland in den Köpfen als NATIONAL ORIENTIERT verankert werden soll (was der Fall ist)”
Wenn “national orientiert” das Gegenteil zu “EU-orientiert” sein soll, dann würden dadurch schon einmal hunderttausende Seiten äußerst komplizierte EU-Regelungen wegfallen oder zusammengestrichen werden. Welche Auswirkungen hat das wohl auf den Saldo?
Mir fallen übrigens eine ganze Reihe von Staaten ein, die gleichzeitig national orientiert sind und trotzdem weniger Regeln und einen deutlich weniger ressourcen- und geldgierigen Staatsapparat haben als Deutschland. Dass Sie auf Ihre Elaborate zu diesem Thema heftigen Widerspruch aus der Schweiz bekommen, müsste Sie eigentlich darauf stoßen, wie einer dieser Staaten heißen könnte…
tatsache ist, dass gemessen am einkommen(wichtig!) die belastungen in den mittleren und unteren schichten relativ am größten sind.
die abnehmende progression und deckelung der abgaben, aller arten, sind ein klaren vorteil der reicheren.
genauso ist es ein unding, dass sich höherverdiende durch die beitragsbemessungsgrenzen zur sozialversicherungen und eigene stände/branchen-versicherungen, ihre abgaben deckeln können.
es ist ein unding, dass die reicheren eine überwiegend pro-einwanderung vertreten, während die hauptkosten dies die unteren schichten, in zb. krankenkassen und rentenversicherungen zu tragen haben.
im verhältnis zur reichtum tragen sie den geringeren anteil an den gesamten infrastruktureinrichtungen.
dies alles hat mit einem sozialneid nichts zu tun, aber die kostenverteilung ist asozial.
vorallem, weil viele in den unteren schichten trotz fleiß und anstrenungen, niemals mehr in der lage sind aus ihren kargen und entbehrungsreichen leben heraus zu kommen.
krass ausgesprochen sind alle arbeitende mit weniger als ca 2000€ netto dumm, dass sie überhaupt arbeiten.
für viele menschen in den unteren schichten stellt sich erst garnicht die frage, wie können sie mit einer geldanlage etwas teilhaben am wachstum.
weiter:
es findet eine stetige umverteilung allein schon durch den konsum statt, da alle finanzierungskosten nach unten weiter gegeben werden und gewinne nach oben verteilt werden.
wir haben also zwei große komponenten zur steigerung der sozialen schieflagen:
a, das schuldgeldystem
b,die staatlichen rahmenbedingungen, welche die reicheren vor gerechtigkeit schützt.
das alles ist eine fatale gesellschaftliche entwicklung.
@foxxly
“das alles ist eine fatale gesellschaftliche entwicklung.”
Solche Entwicklungen werden dann ,zum Schluss hin, wohl mit viel Hurrageschrei “Konfliktträchtig” beendet werden.
Dann startet man das Gesellschaftssystem, mit kleinen Änderungen, einfach Neu…und das irre Spiel beginnt von Neuem.
Ob für Kaiser ,Führer oder den “demokratischen STAAT”.. die LÄMMER marschieren IMMER !
Schön dargestellt im Film.. “Im Westen nichts Neues”
Wer Ihn noch nicht gesehen hat, wie immer kostenlos unter :
https://www.kino.ws/filme-kostenlos/im-westen-nichts-neues.html
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Lieber , sehr geehrter Dr. Stelter,
Auf den Podcast mit Beat Kappeler freue ich mich , vielen Dank!
Intelligenz, Humor, Charme, seine Einschätzungen zu Italien: ” parler du balkon”, unschlagbar !
NZZ-Gespräch, noch mal ansehen lohnt sich:
https://www.facebook.com/nzz/videos/nzz-standpunkte-mit-wirtschaftsjournalist-beat-kappeler/255586528977216/
Kappelers Buch habe ich sofort bestellt, Intelligente, freundliche, kluge Analysten : beste Medizin