Be careful with those 2015 rate rise bets
Zum Jahresende werden traditionell die Vorhersagen für das kommende Jahr gemacht. Nicht wenige erwarten für 2015 steigende Zinsen in den USA, weil die dortige Wirtschaft sich (relativ) besser entwickelt und die Fed aufgehört hat, mit Quantitative Easing Liquidität in die Märkte zu drücken. Doch diese Annahme kann schwer enttäuscht werden. Ich selber halte steigende Zinsen angesichts der weltweiten Schuldenberge für völlig ausgeschlossen. Es käme sofort zum Kollaps. Die Notenbanken werden eher alles aufkaufen, als es zu einem Knall kommen zu lassen. In diesem Beitrag argumentiert die FT aus einer ähnlichen Richtung:
- In einem fragilen Finanzsystem bleiben Anlagen guter Qualität gesucht, dies drückt die Zinsen für Staatsanleihen guter Qualität (so man denn die USA und Deutschland für gute Schuldner hält).
- Der tiefere Ölpreis erhöht das Deflationsrisiko, was den Druck auf die Notenbanken erhöht, noch mehr zu tun.
- Die tiefen Zinsen in der Eurozone führen auch zu einem tieferen Zinsniveau in anderen Regionen, vor allem den USA, weil Investoren nach relativ besser verzinslichen Anlagen suchen.
Klingt plausibel. Doch ob dies auch ewig weiter steigende Aktien bedeutet?
→ FT (Anmeldung erforderlich): Be careful with those 2015 rate rise bets, 5. Dezember 2014