Kapitalismus ist die Lösung

Der Kapitalismus hat es schwer. Schon seit Jahren wird ihm angelastet, für alles Schlechte auf der Welt verantwortlich zu sein: für Armut, Krankheit, Umweltzerstörung. Nur mit seiner Abschaffung ließe sich das Ende der Menschheit noch verhindern, meinen nicht wenige in der Klimaschutzbewegung.

Die Tatsache, dass sich Dank der Ausbreitung des Kapitalismus weltweit in den letzten Jahrzehnten hunderte Millionen von Menschen aus der Armut befreien konnten und die weltweite Ungleichheit abgenommen hat, wird dabei ebenso verdrängt wie der Fakt, dass es der Umwelt umso besser geht, je höher das BIP pro Kopf der Bevölkerung ist. Umweltschutz muss man sich nämlich leisten können.

Der legendäre Ökonom Joseph Schumpeter erkannte schon vor 80 Jahren, dass es der Kapitalismus war, der das Leben der Menschen verbessert und demokratisiert hat: „Königin Elizabeth besaß Seidenstrümpfe. Die kapitalistische Errungenschaft besteht nicht darin, den Königinnen mehr Seidenstrümpfe zur Verfügung zu stellen, sondern sie den Fabrikmädchen als Gegenleistung für stetig geringeren Aufwand zugänglich zu machen. der kapitalistische Prozess hebt nicht zufällig, sondern kraft seines Mechanismus den Lebensstandard der Massen nach und nach.“ Der Kapitalismus ist eine Effizienzmaschine, die per Definition nur funktionieren kann, wenn sie den Massen dient.

Damit soll nicht gesagt werden, dass es keine Probleme gibt. Natürlich ist es richtig, über Regulierungen dafür zu sorgen, dass externe Kosten – wie die Schädigung der Umwelt – zu echten Kosten werden. Ebenso spricht viel dafür, Schwache zu schützen und in begrenztem Maße umzuverteilen.

Es gibt aber auch Probleme, die dem Kapitalismus zu Unrecht angelastet werden. So war die Finanzkrise kein Auswuchs des Kapitalismus, sondern Folge falscher Regulierung und vor allem falscher Notenbankpolitik. Das staatliche Notenbankmonopol hat in den letzten Jahrzehnten immer mehr dazu geführt, dass ein wichtiger Grundsatz des Kapitalismus – das Zusammenhängen von Rendite und Risiko – durchbrochen wurde. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich spricht in diesem Zusammenhang von einer „asymmetrischen Reaktion“ der Notenbanken, die bei jeder Krise Zinsen gesenkt und Liquidität geschaffen haben, ohne dies nach der Krise wieder rückgängig zu machen. Spekulation und Verschuldung wurde belohnt. Es sind die Notenbanken, die das Schuldenproblem mitschufen, vor dem wir nun stehen.

„Klimagerechten Wohlstand“ schafft nur der Kapitalismus. Die Effizienzmaschine wird Wege finden, beide Ziele zu erreichen. Die Rolle des Staates darf nur die des intelligenten Rahmensetzers sein. Weichen wir von diesem Grundsatz ab, werden wir nicht nur die Ziele nicht erreichen, sondern gegenüber anderen Teilen der Welt verlieren.

handelsblatt.com: “Nur der Kapitalismus ermöglicht klimagerechten Wohlstand”, 26. Dezember 2021

Kommentare (24) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
    • Rolf Peter
      Rolf Peter sagte:

      Interessanter Clip. Frau Herrmann ist zumindest in der Lage, einige eigenständige Gedanken zu artikulieren, die selbst wieder zum Nachdenken anregen.

      Martin Rhonheimer hingegen hat es im letzten Podcast geschafft, in über einer Stunde keinen einzigen originellen Gedanken zu präsentieren. Was er gesagt hat, habe ich so oder ähnlich schon vor 35 Jahren in meinem VWL-Studium gehört.
      Alle Entwicklungen seit dieser Zeit sind an diesem Mann spurlos vorbeigegangen.

      In allem stimme ich Frau Herrmann aber nicht zu. Erstens kann man aus der neoklassischen Methode mehr herausholen, als sie zugibt. Probleme der Marktform, Marktversagensgruende, das Auftreten multipler, evtl. instabiler Gleichgewichte sind bekannt und werden in der Analyse praktisch-politischer Probleme benutzt. Vielleicht nicht von bto, aber wenn man Bücher von Stiglitz, Rodrik, Zingales, Bowles u.a. liest, dann merkt man das schon.
      Zweitens gibt es interessante Beiträge aus der Komplexitaetsforschung wie sie z.B. im Santa Fe Institute betrieben wird (Brian Arthur als Ökonom wäre hier zu nennen).
      Drittens halte ich es nicht für ratsam, sich zu sehr auf die “Altvorderen” zu besinnen. Die Leistungen von Smith, Marx und Keynes stehen ausser Frage. Aber die Forschung hat sich weiterentwickelt. Man darf sich nicht verrennen und die Leistungen dieser herausragenden Forscher quasi-religioes zu verabsolutieren. Dann landet man bei orthodoxen Marxisten, die sozusagen angekommen sind, oder bei den modernen Austrians, deren Beiträge die Qualität des fünften Durchschlags eines mit der Schreibmaschine geschriebenen Textes haben. Es sind billige Abklatsche der Schriften von von Mises oder von Hayek. Insofern ist Herr Rhonheimer dort gut aufgehoben; was zaehlt ist Haltung, nicht Einsicht.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Rolf Peter

        >was zaehlt ist Haltung, nicht Einsicht.>

        Und WAS ist mit Haltung ökonomisch zu BEWIRKEN?

      • Rolf Peter
        Rolf Peter sagte:

        @D. Tischler
        „ Und WAS ist mit Haltung ökonomisch zu BEWIRKEN?“

        Nichts. Das ist ja mein Punkt. Prof. Rhonheimer demonstriert Haltung, aber nicht Einsicht (jedenfalls nicht im Podcast).

    • Johann Schwarting
      Johann Schwarting sagte:

      @Michael Stöcker

      Ulrike Hermann ist eine Lochumrunderin der Extraklasse. Für sie gilt inhaltlich @Ashitakas direkt über die Suchfunktion des Gelben Forums aufrufbares bald 10 Jahre altes Posting “David Graeber ist für Debitisten ein Witz! – Ein Lochumrunder der Extraklasse!” vom Donnerstag, 24.05.2012, 21:14 aus einem insgesamt sehr lesenswerten Faden.

      Ulrike Hermanns erster Teil ihrer von Adam Smith stammenden These vom Wohlstand der Nationen ab 00:19:20: “Die Arbeit ist Quelle allen Reichtums, und nicht das Anhäufen von Gold und Silber.” ist aus verschuldungstheoretischer Sicht nicht haltbar. Vielmehr ist letztlich zu begreifen: “Wertschöpfende Tätigkeiten – Solch ein Unfug! (Richtig: Verschuldung → Preisfindung → konkrete Werte).”

      “Wert ist ein geliehenes Verhältnis, welches wir nur dann begreifen können, wenn wir bereit sind die makroökonomische Ganzheit des debitistischen Ablaufes zu begreifen. Wir bewerten Güter und Dienste nur dann, wenn es sich mental in gesetzlichem Zahlungsmittel ausdrücken lässt. Der Ausdruck ist die Preisung. Der Preis ist dabei nicht von Erwartungen oder von Gefühlen abhängig. Der Preis ist (und nun wechseln wir auf die makroökonomische Sicht des Systems und hören ganz genau zu) von der Nachfrage des Publikums nach Verschuldung abhängig. Wenn es hier nicht klick macht, hat man es nicht verstanden und sollte dieses Forum oder die Bücher von Gunnar Heinsohn, Otto Steiger oder Paul C. Martin studieren!”

      https://archiv1.dasgelbeforum.net/index.php?id=254953

      LG JS

      Antworten
  1. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    bto: “Der Kapitalismus hat es schwer. Schon seit Jahren wird ihm angelastet, für alles Schlechte auf der Welt verantwortlich zu sein: für Armut, Krankheit, Umweltzerstörung. Nur mit seiner Abschaffung ließe sich das Ende der Menschheit noch verhindern, meinen nicht wenige in der Klimaschutzbewegung.”

    Ist doch konsequent. Kritik an der Kommunistischen Partei Chinas hört man von unserer westlichen “Klimaschutzbewegung” nie – woran mag das wohl liegen?

    Antworten
  2. @foxxly
    @foxxly sagte:

    @ @ @ die kommentare lassen m.m. durchaus erkennen, dass der aktuell praktizierte kapitalismus, viele probleme und verwerfungen verursacht.
    wenn eine wirtschaftsform in der tendenz immer wenigere köpfe nutzt und zunehmend entsprechend immer mehr in abhängigkeiten gedrängt werden, dann läuft diese form falsch.

    dieses kapitalistische wirtschaftssystem bedarf (und bedurfte von anfang an !!) einer durchaus massiven veränderung.

    wie dieses kind anschließend heisst ist mir völlig egal,
    hautsache ist, dass es kein sozialismus und keine zentral-großmachtgebilde wird.

    aus der historie haben wir beide systeme erlebt und diese sind beide nicht nachhaltig, aber höchst zerstörerisch.
    ein system, welches alle 2-3 generationen einen abbruch braucht und dabei viel leid, elend und zerstörung verursacht, ist auch menschenunwürdig, verbrecherisch und völlig falsch.

    klar muss auch sein, dass ein alternatives geld-und wirtschaftssystem, die zerstörerischen elemente des aktuellen systems nicht mehr inne haben dürfte.

    es gilt also eine “verträgliches system” zu kreiren, welches dem menschen am besten dient.
    dabei muss auch die deviese gelten, dass nicht alles gemacht werden darf, was möglich wäre!!
    und, dass es regelungen und grenzen des machbaren, aber auch keine grenzenlose ungleich-entwicklung geben darf.

    wir brauchen also:
    -einen wettbewerb im gesamten wirtschaftsbereich, der seine grenzen hat bei einkommen und vermögen.
    -ein geldsystem, welches unsere arbeitsleistung nicht zur schuld werden lässt.

    dies sind die hauptmerkmale eines veränderten geld und wirtschaftssystems.
    natürlich gibt es noch weitere wichtige punkte zur feinsteuerung.

    meiner meinung sollten wir genau über diese feinsteuerung diskutieren und dazu die beste lösung finden.

    ich bin überzeugt, dass wir ein gutes und nachhaltiges geld- und wirtschaftssystem schnell finden könnten, wenn persönliche sonderwege zurücktreten und zielgerichtet ohne befindlichkeiten, danach gesucht würde.

    Antworten
  3. Johann Schwarting
    Johann Schwarting sagte:

    “Der Kapitalismus hat es schwer.”- aber er ist TINA!

    Uwe Wesel zeigt, dass der Staat in der neolithischen Revolution im Übergang von Gemeinschaften der Jäger und Sammler zu sesshaftem Ackerbau und Viehzucht betreibenden Bauern-Gesellschaften jenseits der ‘Dunbar Zahl’ als theoretische ‚kognitive Grenze‘ der Anzahl an Menschen, mit der eine Einzelperson soziale Beziehungen unterhalten kann, extern aus der Unterwerfung friedlicher Ackerbauern durch kriegerische Hirtenvölker hervorging. Neben Heraklit (um 520 v. Chr. – um 460 v. Chr.) war auch Ibn Ibn Khaldun (1332 – 1406) zur Erkenntnis gelangt, dass der Krieg der Vater jeder Entfaltung ist. Der Staat entwickelt sich ihnen zufolge aus der Unterjochung friedlicher Ackerbauern durch kriegerische Hirtenvölker.

    Durch Waffengewalt und die Worte charismatischer Führer mit ihrer Entourage wird die Unterwerfung über die Zeit hinweg zentralinstanzlich bis zum heutigen Geldsystem erzwungen. Debitistische Systeme betätigen sich der Zeit, um die Erfüllung der Schulden ohne letztendliche Zahlung in die Zukunft zu schieben.

    Es ist festzustellen, dass wir es grundsätzlich und unmittelbar mit dem Kapitalismus und dem Zins zu tun haben, sobald Machtsysteme erscheinen, um terminlich-fixierte-sanktionsbewehrte Abgaben per Zwang zu erheben. Der Kapitalismus hat seine Ursache und seine Begründung nicht in seinen Verwerfungen.

    Säumige Abgabenschuldner, die also im Abgabenminus sind und die Sanktionen vermeiden wollen, leihen sich das terminlich-fixierte-sanktionsbewehrte zu leistende Abgabengut von Abgabenschuldnern, die sich im Abgabenplus befinden. Das Schulddokument, das zwischen diesen beiden Abgabenschuldnern geschlossen wird und das wiederum einen Termin enthält, kann VOR diesem vom Gläubiger seinerseits wieder für ihn mittels Gläubigerzession zu zusätzlichem Abgabengut gemacht werden. Der Diskont (= Abschlag) wird nach heutigem Verständnis zum ‘Zins’, wenn von ‘unten’ gerechnet wird. Der ursprüngliche ‘Zinnß’ (=Abgabe) und der heutige Zins sind also Funktionen der Zeit. Die regelmäßige Surplus-Erzwingung von Abgabengütern über den Subsistenzbedarf auch über die eigene Bevorratung hinaus ist dem Zwang der Zwingherrschaft geschuldet.

    Von Mesopotamien aus, in dem ein voll entwickelter Kapitalismus mit dem standardisierten Silber in Parität zum Getreide als Abgabengut einschließlich Börsen für Abgabengüter vorhanden war, führt der Weg in einer direkten Linie zu den heutigen weltweiten Zuständen.

    Jenseits der Dunbar-Zahl ist der Debitismus mit seinen Gesetzen und dem in ihm zu beobachtenden Kapitalismus alternativlos. Ein Geldsystem, das den Zwang zur Abgabenerhebung zwecks notwendiger Besicherung der Staatsverschuldung begreift, kann nicht dem Gemeinwohl dienen. Gemeinwohl einer dann deutlich geringeren Anzahl von Menschen kann nur gelingen, wenn Forderungen in der Zukunft nicht gebucht werden können und Machtsystemen die Aufschuldung verwehrt werden können.

    Ibn Khaldun: “Alle Dynastien starten mit geringer Steuerlast, um dann mit maximaler Steuerlast zu scheitern.”

    Quelle: https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=259309

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @Johann Schwarting

      Genau so….->

      “Der Kapitalismus hat es schwer.”- aber er ist TINA!

      …ist es. <–

      Die Feinde des Kapitalismus feinden konsequent auch bürgerliche Freiheiten an, der Grundlage von Ökonomie; ihre Sozialisation ist selbsterklärend.

      Mittlerweile ist die Macht der "Dynastien" so entgrenzt, dass die Kreditaufnahme im Namen der Steuerzahler alle Illusionen über Tilgungsfähigkeit via Wachstum sprengt.

      Alle Aufschuldungsrunden schöpfen zwar weitere Vermögen, aber schon länger keine Innovationen / Produktivitätsgewinne oder vermarktbare Pfänder mehr – in unseren gesättigten Märkten.

      Gesättige Töchter im Kampf (!) um den Klimaschutz – Ironie letzten Standes….

      Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Alexander 9:06
      “Männlichkeits-Rituale zu ergründen hat für wen welchen Nutzen, wenn Dekonstruktion disfunktionale Gesellschaften erwirkt.”
      Oh, der Nutzen wäre z.B. die Erkenntnis, warum kaum/ never/ Länder wie Somalia / u.a.
      ” unterworfen” werden können, Afghanistan war eine Lektion, weitere werden folgen.
      Das britische Empire handelte noch klüger, als es umfassend gebildete Anthopologen zur Feldforschung los schickte- Auftrags-Ethnologie . GB hatte damit allerdings einige koloniale Erfolge .
      Lesenswert, da unvermindert aktuell / look in the mirror, Germany:
      Colin M. Turnbull, Volk ohne Liebe , Der soziale Untergang der Ik ( Ost-Uganda)
      https://www.amazon.de/Volk-ohne-Liebe-soziale-Untergang/dp/3498064657

      Es wird noch nicht einmal verstanden, warum die männlichen ” Gäste” / Fachkräfte/ etc vorzugsweise Messer verwenden, dabei liegt die Erklärung wiederum in ethnisch verankerten Unterwerfungspraktiken von Jungen: Beschneidung NACH dem 5. Lebensjahr wird als reale Kastration erlebt, der Griff zum Messer hat zwanghafen Wiederholungs-Charakter und wird dem Land, in dem wir gut und gerne leben, lange scharf erhalten bleiben.
      Beispiele gibt´s noch mehr, auch die Unmöglichkeit, auffällige ” Täter” psychiatrisch zu behandeln. Ohne Sprachkenntnisse keine kausale Therapie. Unkenntnis, wohin man sieht.

      Dagegen entspricht die soft-porno-show von Blümchenbluse mit männlichem Milchgesicht einem Lore-Arzt-Roman, immer noch gerne gelesen/ gesehen/ von reifen Ladys mit Träumen.
      Gute Nacht, allerseits.

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dr. Lucie Fischer

        Unterwerfung durch Verbrechen,
        im Krieg durch Kriegsverbrechen.

        Japan und NaziDeutschland haben die Dimension kennenlernen dürfen, Vietnahm /Somalia oder Afghanistan nicht.

        Das empire ist ein gutes Beispiel für angewandte Völkerkunde, wenn man die Grenzen künstlicher Nationalstaaten durch Ethnien, Religionsgruppen entlang geopolitischer Interessen zog.
        Bsp. Indien/Pakistan, Syrien (Nordafrika), Libanon, gesamter Orient oder die Intervention auf der Krim (19.Jhd/21.Jhd)….

        Egal wie sehr sich entwickelte Gesellschaften chauvinistisch über minder entwickelte empören, wer die Kinder hat setzt sich durch.

        Die Unfähigkeit zur Problemlösung gipfelt in der Idee Grenzen für weniger Entwickelte zu öffnen, im Glauben diese Arbeitskräfte würden den Verfall verlangsamen…

        Der “Westen” wird “totgedacht”.
        ! PDF link ! http://www.roland-baader.de/wp-content/uploads/Baader_totgedacht.pdf

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Alexander 11:35
        Danke für Lektüre, wird regentriefenden Nachmittag erheitern!
        Da jetzt das Verfassungsgericht sogar offen Politik macht, hier der song zur Feier des Tages: Masken runter, Justitia:, Road to:
        https://www.youtube.com/watch?v=gUUdQfnshJ4

        …”And all the roads jam up with credit
        And there’s nothing you can do
        It’s all just bits of paper flying away from you.
        Look out world
        Take a good look what comes down here
        You must learn these lesson fast and learn it well.”..

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Alexander 12:14
        Die “Sportsfreunde” sind doch ideale Idealisten, naturverbunden, gerne mit Gender- Wollmützchen gegen raue Realitäts-Winde, Muttis Lieblinge, pazifistisch, EZB- affin, softe Hasi-Schwiegersöhne ( nicht bunnys, nein! die nicht ) , Mümmelmännchen , wie-lieb-die sind: Osterhasi, hier:
        https://www.youtube.com/watch?v=bGwOCFMl_Hk
        ( Gute Nacht, Deutschland. )

  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Der Kapitalismus ist ein VERFAHREN, dass sehr effizient individuelle Bedarfsbefriedigung für sehr viele Menschen ermöglicht.

    Er WAR daher die Lösung in der Vergangenheit, sich dynamisch beschleunigend von den Anfängen der industriellen Revolution vor etwa 250 Jahren bis heute in der westlichen Welt.

    Der Kapitalismus ist sich in anderen Teilen der Welt beschleunigend vornehmlich in Asien die Lösung.

    Wenn Menschen mehrheitlich dem Kapitalismus aus welchen Gründen auch immer NICHT mehr die BEDEUTUNG zuerkennen, die er früher hatte und ANDERES wichtiger erscheint, dann votieren sie dafür, seine Wirkungsmacht zu schwächen, einzugrenzen oder durch Paternalismus bis hin zu umfänglichem Dirigismus/interventionistischen Zentralismus zu ersetzt.

    Das ist gegenwärtig insbesondere bei uns und in der EU zu beobachten.

    Wie ist darauf KRITISCH zu reagieren?

    Man muss die FOLGEN aufzeigen, d. h. deutlich darlegen, dass damit ZUKÜNFTIG das Wohlstandsniveau geringer sein wird.

    Das ist der PRODUKTIVE Ansatz, ganz im Gegensatz zu dem, der auf die Leistungen des Kapitalismus verweist.

    Was soll der Verweis, wenn diese Leistungen GERING geschätzt werden?

    Er bewirkt nichts bei denen, die sie geringschätzen und Handelsblatt-Leser nehmen die Dinge so wie sie sind mit der Schulter zuckend nach dem Motto:

    Was immer ist, man muss das Beste daraus machen.

    Übrigens:

    Ich würde so einen Text von wenigstens einem verständigen Kopf lesen lassen, bevor ich einen Satz wie diesen veröffentlichen ließe:

    >… es der Umwelt umso besser geht, je höher das BIP pro Kopf der Bevölkerung ist. Umweltschutz muss man sich nämlich leisten können.>

    Der Umwelt geht es NICHT umso besser, je höher das BIP pro Kopf der Bevölkerung ist, weil bei GEGENWÄRTIGER BIP-Wertschöpfung die Umwelt stark belastet wird und sie bei HÖHEREM BIP und gleicher oder nur geringfügig umgestellter Wertschöpfung noch STÄRKER belastet würde.

    Was gemeint und richtig ist:

    Nur bei hohem BIP pro Kopf der Bevölkerung sind die Ressourcen verfügbar, die eine UMSTELLUNG zu mehr Umweltschutz überhaupt erst ERMÖGLICHEN (wenn man diesen denn auch will).

    Was dann klimagerechter Wohlstand ist, wäre zu DEFINIEREN, um folgender Aussage mit sinnfällig postulierter VEREINBARKEIT überhaupt eine Grundlage zu verschaffen:

    >Die Effizienzmaschine wird Wege finden, beide Ziele zu erreichen.>

    Wenn man klimagerechten Wohlstand nur in Anführungszeichen setzt, bleibt die Rede von der Erreichung klimagerechten Wohlstands nichts weiter als eine BESCHWÖRUNGSFORMEL für GLÄUBIGE.

    Antworten
  5. Bauer
    Bauer sagte:

    @ foxxly

    >> “die menschen müssten eine lösung finden, wie der kapitalismus mit einer stagnation bzw. einer verringerung der menschen auf dem planeten zurecht kommt, – ohne einer massenzerstörung!”

    Weisst Du eine verträgliche Lösung? Oder sonst irgendwer? Ich fürchte nein.

    Es ist eines der Grundprinzipien der belebten Natur, dass physisches Wohlergehen umgesetzt wird in mehr Wachstum. Sofern nur genug Dünger im weitesten Sinne zu Verfügung steht, wächst die Grösse aller Individuen (Pflanzen, Tiere, Menschen) und deren Fruchtbarkeit nimmt zu.

    Nun denke einmal die Zusammenhänge von der Gegenseite. Offensichtlich schiebt der Erfindungsgeist des Menschen (Kapitalismus ist auch eine Erfindung!) die Grenze des möglichen immer weiter nach oben, und die Zahl der Individuen folgt ihr. Dies würde bedeuten, dass die Zahl der Weltbevölkerung der Entwicklung jeweils bis zur Sättigungsgrenze folgt. Man kann die Geschichte auch so lesen und die geschichtlich ziemlich genau bekannte Bevölkerungszahl als Gradmesser der Entwicklung ansehen, früher regional, heute weltweit dank der grenzenlosen Kommunikation.

    Das Zeitalter der Seefahrer (15./16. Jhdt) brachte die Entwicklung der Kapitalgesellschaft als natürliche Notwendigkeit der Erweiterung des Horizontes. Die Bevölkerungszahl folgte ihr.

    Der entscheidende Kick war die Erfindung der Dampfmaschine zur Umsetzung natürlich vorkommender Energieträger (Holz, Kohle) in industriell verwertbare Leistung (die Kurbelwelle) und alle damit zusammenhängenden weiteren Erfindungen bis heute. Der Kapitalismus war die unmittelbare Folge, um diesn Kick zu finanzieren. Damit wurde die Kurve der Weltbevölkerung zum Hockeyschläger. Hier ist diese Metapher angebracht.

    Nicht zu vergessen, dass die Hälfte der Weltbevölkerung noch weit vom Sättigungspunkt enfernt ist, den wir in den alten Industrieländern schon heftig spüren.

    Wie willst Du das bremsen? Auf ein stellares Desaster hoffen? Ausgeschlossen ist es nicht, nur höchst unwahrscheinlich, da die ganze lebendige Welt nur ein Augenzwinkern in der Geschichte des Weltalls ist. Die Hälfte der Weltbevölkerung ins Paradies, bzw.zur Hölle schicken? Nicht einmal denkbar!

    Dem Kapitalismus seine Attraktivität nehmen?. Hier kommt mir der Verdacht, ob nicht die verborgene Elite (WEF und Konsorten) auf dieser Ebene denkt und uns mit dem COVID19 Virus samt Dauermutationen und dem sogenannten Klimawandel beglückt, um elegant in eine Art Weltkommunismus überzuleiten. Wer weiss das schon?

    Antworten
  6. weico
    weico sagte:

    “bto: Der Kapitalismus ist eine Effizienzmaschine, die per Definition nur funktionieren kann, wenn sie den Massen dient.”

    Solange die weltweit enorm anwachsenden Bevölkerungen den selben materiellen Lebensstil wie im “Westen” wollen, brummt der Kapitalismus noch sehr lange….und wird die Massen freudig bedienen.

    Wie schnell die ,für den Kapitalismus erforderlichen , “Nachschuldner”/”Konsumenten” anwachsen, sei am Beispiel Nigeria veranschaulicht.

    Nigeria Jahr 1950 Einwohnerzahl 37.859.744
    Nigeria Jahr 2018 Einwohnerzahl 195.875.237

    “Bis 2050 rechnen die Vereinten Nationen in ihrer derzeitigen Prognose mit einer Verdoppelung der Bevölkerung auf mehr als 400 Millionen Einwohner. Bis Ende des Jahrhunderts wird mit einer weiteren Verdoppelung auf ca. 800 Millionen Einwohner gerechnet.”

    https://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_Nigerias

    Antworten
    • @foxxly
      @foxxly sagte:

      @ weico
      das kap.wirt.system pervertiert sich selbst:
      er ist angewiesen, dass die bevölkerung wächst.

      irgendwann führt dies zu massiven konflikten wegen nahrung, ressourcen, platz etc. sowie die verteilung.
      und mit der verteilung der güter und den finanzen, steht der kapitalismus sowieso auf kriegsfuß.

      die menschen müssten eine lösung finden, wie der kapitalismus mit einer stagnation bzw. einer verringerung der menschen auf dem planeten zurecht kommt, – ohne einer massenzerstörung!

      Antworten
  7. @foxxly
    @foxxly sagte:

    @ bto: Kapitalismus ist die Lösung

    …… in dieser praktzierten form, art und weise, – ist der kapitalismus ganz sicher nicht die lösung !!!!!!!!!

    (ich will nicht unbedingt alle argumente wiederholen; – haben wir nahezu alle genannt)

    Antworten

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