Greece’s plight offers clue to future of EU banking system

Griechenland bereitet sich auf das nächste Rettungspaket vor – allen offiziellen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz. Auslöser dürfte unter anderem der Kapitalbedarf des griechischen Bankensystems sein. Die FT sieht in dem Stresstest in Griechenland einen Probelauf für den großen Stresstest, den die EZB bis Herbst durchführt. Werden die Europäer es diesmal ernst meinen mit dem Offenlegen der Kapitallücke – Studien sprechen von bis zu 800 Milliarden Euro – oder wird die Strategie des Vertuschens fortgesetzt?

Die griechische Regierung schätzt (beraten vom US-Geldmanager BlackRock) den Kapitalbedarf der Banken auf sechs Milliarden Euro. Der IWF hingegen kommt auf 20 Milliarden Euro. Ein nennenswerter Unterschied. Dahinter steht eine unterschiedliche Methodik. Die sechs Milliarden ergeben sich, wenn man die faulen Kredite und Ausfallwahrscheinlichkeiten der nächsten drei Jahre zugrunde legt – die 20 Milliarden, wenn man  “top-down”, also vom Gesamtschuldenberg kommend, den vermutlichen Gesamtausfall der Kredite berechnet.

Die Griechen wollen den Betrag möglichst klein, um einen weiteren Bail-out zu verhindern, der IWF möglichst konservativ, um Vertrauen wiederherzustellen. Auch die eine oder andere Regierung in Geberländern würde es sicherlich begrüßen, wenn Griechenland keine weiteren Mittel benötigt. Damit kann das Ergebnis in der Tat „Vorbild“ sein für den Rest Europas. Für uns steht fest: Top-down wäre richtig, doch angesichts von drei bis fünf Billionen uneinbringlicher Schulden in Europa unbezahlbar.

FT (Anmeldung erforderlich): Greece’s plight offers clue to future of EU banking system, 25. Februar 2014

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