Bachmanns Liste

In der Podcast-Episode #263 vom 6. Oktober 2024 geht es unter anderem um die möglichen Preisträger des diesjährigen Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften. Professor Rüdiger Bachmann von der University of Notre Dame du Lac in Indiana/USA gibt einen Überblick und dieser ist besonders sehenswert, weil er auch zeigt, welche Forschungsbereiche in den Wirtschaftswissenschaften besonders interessant sind.

Hier also “Bachmanns Liste” zum Nachlesen:

  1. Michael Woodford von der Columbia University, einer der weltweit führenden Theoretiker zur Geldpolitik.
  2. John Taylor von der Stanford University, ebenfalls für seine Überlegungen zur Geldpolitik, bekannt durch die sogenannte “Taylor Rule”.
  3. Peter Howitt von der Brown University für seine Forschungen zu Wachstumstheorien, insbesondere mit Bezug auf die Modelle von Joseph Schumpeter zur schöpferischer Zerstörung und ihrer quantitativen Analyse.
  4. Philippe Aghion lehrte in Harvard und arbeitete eng mit Peter Howett im Bereich der Wachstumstheorie zusammen.
  5. Alan Taylor von der Columbia University, für seine Forschung über historische Finanzkrisen.
  6. Moritz Schularick – der einzige deutsche Kandidat – arbeitete enf mit Alan Taylor zusammen und ist zur Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft.
  7. Oded Galor von der Brown University, dessen Schwerpunkte insbesondere im Bereich Wirtschaftswachstum liegen.
  8. Tim Bresnahan von der Stanford University erforscht die Industrieorganisation und wie Technologie Wert generiert.
  9. Rob Porter von der Northwestern University, der mit Bresnahan über Industrieorganisation forscht.
  10. Ariel Pakes von der Harvard University für die Entwicklung empirischer Modelle zur Beschreibung von Effekten innerhalb der Industrial Organisation.
  11. Samuel Kortum von der Yale University für seine Forschungen Fokus zur Außenhandelstheorie und Fragen der Industrieökonomik.
  12. Marc Melitz von der Harvard University für seinen Beitrag zur neueren Außenhandelstheorie.
  13. Daron Acemoğlu vom MIT, der laut Prof. Bachmann angesichts seines erheblichen Beitrags zur Wirtschaftswissenschaft einen Lebensleistungspreis verliehen bekommen könnte.
  14. Truman Bewley von der Yale University für seine Forschungen zur Gleichgewichtstheorie.
  15. Hugo Hopenhayn von der UCLA für seine Beiträge zur Theorie der dynamischen optimalen Vertragsgestaltung und des Mechanismusdesigns mit wichtigen Anwendungen im Patentdesign und den Auswirkungen finanzieller Reibungen auf die Unternehmensdynamik.
  16. Per Krusell von der Stockholm University; für seine Beiträge in den Bereichen technologischer Wandel, Ungleichheit, politische Ökonomie, makroökonomische Politik und Arbeitsökonomie.
  17. Anthony Smith von der Yale University, der gemeinsam mit Per Krusell forscht.
  18. Ernst Fehr von der Universität Zürich, der als einer der weltweit führenden Experten der Verhaltensökonomie gilt.

Interessant ist, dass es vor allem Teams sind, die gute Chancen auf eine Auszeichnung haben. Was Professor Bachmann zu den einzelnen Kandidaten sagt, ist im Podcast zu hören.