Plädoyer für eine ver­nünftige Wohnungs­politik

Die Interventionsspirale am Wohnungsmarkt muss gestoppt werden.

Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Berliner Mietendeckel stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll in der deutschen Wohnungspolitik. Daniel Stelter diskutiert in der 71. Ausgabe von „beyond the obvious – der Ökonomie-Podcast mit Dr. Daniel Stelter“ die Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze. Er zeigt auf, wieso die derzeitige Politik vor allem jenen nutzt, die keine Unterstützung brauchen und dass wir uns in einer Interventionsspirale befinden.

Weiterer Schwerpunkt der Episode ist das aktuelle Gemeinschaftsgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute zur Lage und den Aussichten für die deutsche Wirtschaft. Hierzu gibt es ein Gespräch mit Prof. Dr. Stefan Kooths vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel.

Zum Abschluss schlägt ein Hörer einen interessanten Weg für ein besseres Corona-Management der Regierung vor.

Informationen zum Nachlesen finden Sie im Blog auf think-beyondtheobvious.com. Fragen und Rückmeldungen zu diesem Podcast schicken Sie per E-Mail an podcast@think-bto.com.

… oder hören Sie diesen Beitrag über Ihre eigene Player-App:

Kommentare (76) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ Dietmar Tischer

    „– QE BEEINFLUSST die Preise (Zinsen), insbesondere die von Staatsanleihen.“

    Da fehlt noch „marginal“ bzw. „homöopathisch“. Die letzten Studien der ZBen (Fed und RBNZ) schätzen den Effekt doch tatsächlich auf SAGENHAFTE 50 Basispunkte: https://www.rbnz.govt.nz/monetary-policy/monetary-policy-tools/large-scale-asset-purchases

    WOOOOOOHHHHH!!!

    „– QE ERMÖGLICHT es durch den Kauf von Staatsanleihen HOCHVERSCHULDETER Staaten, dass sich diese günstig verschulden, dadurch mehr verschulden und mehr Nachfrage generieren können. Es wirkt dadurch einer Deflation entgegen.“

    Ein wirklich GIGANTISCHER Zinseffekt, mit dem die USA, Neuseeland & Co. so grade an der Staatsinsolvenz vorbeigeschrammt sind. Denn 50 Basispunkte sind ja wirklich eine RIESIGE Entlastungsnummer, nachdem die Zinsen in den letzten 30 Jahren „nur“ um 600 bis 800 Basispunkte gefallen sind.

    „QE ist POSITIV zu werten, insoweit es STABILISIEREND wirkt in einer Welt HOHER Verschuldung, die ansonsten vermutlich längst in einer desaströsen Verfassung wäre.“

    QE ist NEGATIV zu werten, insoweit es DESTABILISIEREND wirkt in einer Welt HOHER VERMÖGEN, die ansonsten vermutlich längst etwas gegen die zu hohen Vermögen/Ungleichgewichte getan hätte, anstatt mit faulem QE-Zauber der ZBen den großen Zampano zu spielen. Dann wäre auch endlich klar, dass eine ZB weder das Zinsniveau, noch die Geldmenge, geschweige denn die Beschäftigung jenseits homöopathischer QE-Beschwörungsformeln determiniert.

    „Das kann die Bank vermeiden, wenn sie dem EIGENTLICH pleite seiendem Unternehmen weiterhin Kredite gibt.

    Es ist zwar PLEITE, weil die Schulden das Vermögen übertreffen.

    Es ist aber aufgrund des NEUEN Kredits LIQUIDE und meldet daher keine Insolvenz an.“

    Das wäre der Straftatbestand der Insolvenzverschleppung! Warum?

    Weil es ZWEI Insolvenztatbestände gibt:

    1. Zahlungsunfähigkeit
    2. Überschuldung

    Damit eine GB also noch einen Kredit vergeben könnte/dürfte, müsste zugleich noch der Tatbestand der Bilanzfälschung hinzukommen.

    „Der aufgezeichnete Mechanismus wird GENUTZT.

    Er ist KEIN Konstrukt, auch keine Verschwörungstheorie.“

    Der aufgezeichnete Mechanismus wird NICHT genutzt.

    Er basiert auf einer falschen Prämisse (Zahlungsunfähigkeit als ALLEINIGER Insolvenzgrund), ist aber selbstverständlich keine Verschwörungstheorie, sondern einfach eine fehlerhafte Analyse.

    Antworten
  2. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ Stoertebekker

    >Das ist doch alles schon mal ziemlich logisch argumentiert>

    Logisch lässt sich viel argumentieren.

    Man muss aber auch die REALITÄT einbeziehen – und zwar möglichst die GANZE.

    Danach kann man m. A. n. EMPIRISCH belegt zumindest sagen:

    – QE ist NICHT ursächlich für das schon VORHER tendenziell gefallene Niveau langfristiger Zinsen.

    – QE setzt auf dem Zinsniveau AUF, wobei es Marktverhalten BEEINFLUSST.

    – QE BEEINFLUSST die Preise (Zinsen), insbesondere die von Staatsanleihen.

    – QE ERMÖGLICHT es durch den Kauf von Staatsanleihen HOCHVERSCHULDETER Staaten, dass sich diese günstig verschulden, dadurch mehr verschulden und mehr Nachfrage generieren können. Es wirkt dadurch einer Deflation entgegen.

    – QE kauft Staatsanleihen, die – unabhängig davon, ob sie durch Wirtschaftsleistung gesichert sind, durch DIESE Käufe als sicher GELTEN – und daher in großem Umfang von Sicherheit suchendend Marktteilnehmern gekauft werden in einer Welt zunehmender Gesamtverschuldung, in der das Kollateral tendenziell immer mehr an real unterlegter Wertschöpfung verliert.

    – QE entzieht mit dem Kauf von Krediten (Asset Swap) der Privatwirtschaft zwar Kollateral, ohne sie damit in Bedrängnis zu bringen. Wenn die Schulden wachsen können, ist genügend Kollateral verfügbar, was allerdings nichts über dessen Qualität sagt. QE ist insoweit NICHT destabilisierend. J. Snider liegt hier FALSCH.

    – QE setzt BEDINGUNGEN für eine fortgesetzte Kreditvergabe der Banken, die zwar Deflation u. a. durch Zombifizierung verhindert, aber keine starken Wachstumsimpulse generiert.

    – QE erhöht direkt NICHT das reale Wachstum.

    Fazit:

    QE ist POSITIV zu werten, insoweit es STABILISIEREND wirkt in einer Welt HOHER Verschuldung, die ansonsten vermutlich längst in einer desaströsen Verfassung wäre.

    Dass dieses Stabilisierungsverfahren zumindest LÄNGERFRISTIG gravierende negative Wirkung haben kann, ist ein anderes Thema.

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @D Tischer

      Vorweg: so macht die Diskussion Spaß..

      Ihre Punkte 1 bis 3. √

      Ihre Punkt 4&5 haben erstmal nix mit J Snider zu tun, sondern eher mit der EZB. Habe ich aber auch so verstanden.

      Ihr Punkt 6. Mein Eindruck ist, dass Sie J Snider an dieser Stelle noch nicht komplett zu Ende gehört haben. J Snider redet bzgl. US$ nur über Treasuries und die FED.

      Also über die höchste Qualität an collateral. Und er redet darüber, dass genau diese Treasuries als sicherstes collateral durch QE eingezogen werden. Und zwar nicht nur in den USA, sondern auch in anderen Ländern. ZB auch dort, wo die FED gerade einen Swap gegen auftretende US$-Knappheit gewährt hat.

      Dh es findet GLOBAL ein Einzug von wichtigem collateral (US Treasuries als notwendige Liquiditätsversorgung für in US$ abzuwickelnde Geschäfte).

      Hier ist das größte Missverständnis und der Anfang allen Sniderschen Argumentierens zu finden. Wir haben GLOBALE US$-Nachfrage. Die FED sieht sich aber nur für den US-Währungsraum zuständig. Daraus entstehen diverse Probleme.

      Ihr Punkt 7: sehe ich nicht so, weil die Banken Kredite vergeben können, wie sie wollen. Sie laufen sogar an Liquidität über und finden keine Kreditnehmer, die den für ihre Bilanzen nötigen Kriterien genügen. (JP Morgan nimmt KEIN Geld von Sparern mehr an.)

      Ihr Punkt 8.√

      FAZIT:

      QE animiert die Banken nicht zur Vergabe von Krediten an kleine und mittelständische Firmen (sowohl bei uns als auch in den USA die breite Basis der Wirtschaft).

      QE der FED sorgt global für ein Einziehen des wichtigsten globalen collaterals (treasuries) und damit für eine in gewissen Abständen neu auftretende US$-Knappheit, die das Finanzsystem und die dazugehörigen Wirtschaftssystem destabilisiert.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stoertebekker

        >QE animiert die Banken nicht zur Vergabe von Krediten an kleine und mittelständische Firmen (sowohl bei uns als auch in den USA die breite Basis der Wirtschaft).>

        Das habe ich auch nicht behauptet.

        Ich sage, dass die Zentralbanken mit QE Bedingungen setzten und ERMÖGLICHEN.

        Die Banken brauchen Kreditnehmer, um Kredite vergeben zu können.

        Wenn es diese gibt, können sie Kredite vergeben und zwar FUNKTIONAL in unbegrenztem Volumen, weil sie funktional in unbegrenzter Menge Schuldverhältnisse schaffen, d. h. Kreditverträge abschließen können.

        Es gibt aber REGULATORISCHE Grenzen, d. h. das Verhältnis von Krediten zu Eigenkapital ist begrenzt.

        Das ist ein Problem für die Banken.

        Siehe hierzu aktuell:

        https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/ezb-stellt-5000-maengel-fest-banken-unterschaetzen-risiken-17301215.html

        Daraus:

        >Die EZB-Aufseher veranlassten die Banken zu Korrekturmaßnahmen, in deren Folge die nach ihren jeweiligen Risiken gewichteten Bilanzpositionen, insbesondere Kreditrisiken, um 12 Prozent oder rund 275 Milliarden Euro stiegen. Daraus ergab sich nach Angaben der EZB im Durchschnitt eine um 0,7 Prozentpunkte geringere harte Eigenkapitalquote.>

        Wie schaffen die Notenbanken es, dass die Banken MEHR Kredite vergeben können?

        Sie kaufen ihnen Kredite ab.

        Damit erfolgt zweierlei:

        a) sie erhalten Zentralbankgeld, was eine Stärkung ihrer Eigenkapitalbasis ist

        und

        b) sie können NEUE Kredite vergeben.

        Wenn DIES kontinuierlich erfolgt, können die Banken nicht nur, aber auch INSOLVENTEN Kreditnehmern neue Kredite vergeben, OHNE ihrer Bonität durch ABSCHREIBUNGEN fauler Kredite zu schaden.

        Das ist als MECHANISMUS die Zombifizierung.

        Seine Funktionalität wird durch die Zentralbanken GESICHERT.

        >QE der FED sorgt global für ein Einziehen des wichtigsten globalen collaterals (treasuries) und damit für eine in gewissen Abständen neu auftretende US$-Knappheit, die das Finanzsystem und die dazugehörigen Wirtschaftssystem destabilisiert.>

        Es gibt KEINE Knappheit, weil FORTWÄHREND neue Treasuries ausgereicht werden.

        Von daher gibt es auch KEINE Destabilisierung.

        Die Destabilisierung gibt es erst dann, wenn die WIRTSCHAFTSLEISTUNG so sehr in einem MISSVERHÄLTNIS zur Summe der ausgegebenen Treasuries steht, dass die Käufer der Treasuries sie NICHT mehr als hinreichend WERTGESICHERT ansehen und die Zinsen steigen.

        Die Fed wird das zu verhindern suchen.

        VERHINDERN kann es letztlich nur ein starkes Wachstum der US-Wirtschaft.

        Biden wettet darauf, wir werden es sehen.

        Das Rennen zwischen Staatsverschuldung und Wirtschaftswachstum ist in USA jedenfalls eingeleitet worden.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @D Tischer (weiß nicht, ob außer uns hier noch jemand mitliest)

        >Wie schaffen die Notenbanken es, dass die Banken MEHR Kredite vergeben können? Sie kaufen ihnen Kredite ab.Es gibt KEINE Knappheit, weil FORTWÄHREND neue Treasuries ausgereicht werden.<

        Sie postulieren das so einfach. Schauen Sie sich Angebot und Nachfrage (USD/EUR Wechselkurse) über die letzten 20 Jahre an. Jedes Mal, wenn es einen Peak gibt, ist die Nachfrage höher als das Angebot. Gäbe es zu viel, müsste der Kurs permanent runter gehen.

        Und dann gibt es noch singuläre Ereignisse: “In March, with the pandemic raising concerns about the need for dollar financing across the globe, the Fed set up $60 billion swap arrangements with the central banks of Australia, Brazil, South Korea, Mexico, Singapore and Sweden, and $30 billion lines with the central banks of Denmark, Norway and New Zealand.”

        Mir ist auch nicht vollkommen klar, wie das alles zusammenhängt. Allerdings ist sichtbar, dass QE die erwünschte Wirkung nicht entfaltet (Inflation ist NICHT zurückgekommen), dass Bankenentlastung für den breiten Teil der Wirtschaft STRUKTURELL gar nicht helfen kann und dass die US$-Mengen von der FED nicht kontrollierbar durch die Welt vagabundieren. Und NIEMAND, wirklich NIEMAND hat eine Ahnung, wieviel von dem gedruckten Geld sich wo im Umlauf befindet.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @D Tischer

        >Wie schaffen die Notenbanken es, dass die Banken MEHR Kredite vergeben können? Sie kaufen ihnen Kredite ab.<

        Genau. Staatspapiere oder Papiere von großen Unternehmen.

        Aber die sind eben genau nicht Rückgrat der Wirtschaft. Kein Busunternehmer, Pensionsbesitzer etc. hat jemals eine Anleihe begeben, die die Notenbank den Banken abkaufen können. Und – wie von Ihnen ja beschrieben – die EK-Vorschriften der Banken lassen entsprechende Kreditgewährungen nicht zu. Dh, dass die ZB-Politik beim Rückgrat der Wirtschaft eben leider NICHT ankommt. Wegen STRUKTURELLER Themen. Zudem haben die Zentralbanken überhaupt kein Instrumentarium, um solche Hilfen möglich zu machen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Kuckuck, ich bin noch da. Sie haben sich wohl schon gefreut, dass Sie mich los sind?

        “Dh, dass die ZB-Politik beim Rückgrat der Wirtschaft eben leider NICHT ankommt. Wegen STRUKTURELLER Themen.”

        Sie kommt doch beim Mittelstand und den Kleinunternehmen an. Der muss auch mehr für Immobilien, Energie und Rohstoffe bezahlen. Dass er gleichzeitig keine Kredite bekommt, ist so gewollt. Glauben Sie etwa, mit Kleinunternehmen ließe sich ein “Great Reset” umsetzen? Die sparen sich ja sogar ihre Mitgliedsbeiträge im “World Economic Forum” und viele kennen den Klausi nicht mal!

        “Mir ist auch nicht vollkommen klar, wie das alles zusammenhängt. Allerdings ist sichtbar, dass QE die erwünschte Wirkung nicht entfaltet (Inflation ist NICHT zurückgekommen), dass Bankenentlastung für den breiten Teil der Wirtschaft STRUKTURELL gar nicht helfen kann und dass die US$-Mengen von der FED nicht kontrollierbar durch die Welt vagabundieren. Und NIEMAND, wirklich NIEMAND hat eine Ahnung, wieviel von dem gedruckten Geld sich wo im Umlauf befindet.”

        Sie haben also keine Ahnung, möchten aber gerne daran glauben, dass die Politik der Zentralbanken auf eine von Ihnen gewünschte Art und Weise wirkt?

        Und nochmal: Die Inflation ist sehr hoch, aber Sie müssen schon auf die Finanzmärkte und den Immobilienmarkt schauen, um das zu bemerken. Die T-Shirts bei KIK sind immer noch billig, und das wird auch eine Zeit lang noch so bleiben, vielleicht werden die ja bald in Papua-Neuguinea genäht wenn Kambodscha zu teuer geworden ist…

        >>[Tischer:] Wie schaffen die Notenbanken es, dass die Banken MEHR Kredite vergeben können? Sie kaufen ihnen Kredite ab.Es gibt KEINE Knappheit, weil FORTWÄHREND neue Treasuries ausgereicht werden.
        >Sie postulieren das so einfach. Schauen Sie sich Angebot und Nachfrage (USD/EUR Wechselkurse) über die letzten 20 Jahre an. Jedes Mal, wenn es einen Peak gibt, ist die Nachfrage höher als das Angebot. Gäbe es zu viel, müsste der Kurs permanent runter gehen.

        Herr Tischer hat schon recht. Allerdings geht es im Wesentlichen um Kreditvergabe an den Staat, nicht an den privaten Sektor. Die Banken sollen Staatsanleihen kaufen, damit die Notenbank sie von den Banken kaufen kann und so das gesetzliche Verbot der Staatsfinanzierung durch die Notenbank unterlaufen werden kann. Und dann beginnt der Zyklus aufs Neue, der Appetit von USA und Eurozonen-Staaten auf neue Schulden ist grenzenlos. Wenn die Banken aus internen Gründen einen Teil ihrer US-Treasuries behalten wöllten, könnten sie das jederzeit tun. Mangel herrscht an ihnen nun wirklich nicht. Im Kalenderjahr 2020 ist das “US Public Debt” um 4500 Milliarden US-Dollar gestiegen, klicken Sie sich selbst durch die Liste: https://treasurydirect.gov/govt/reports/pd/debttothepenny.htm

        Und ihr als Gegenargument herangezogener Indikator ist seit gut 10 Jahren völlig unbrauchbar, weil die Notenbanken von USA und Eurozone beide massiv QE betreiben. Da müssen Sie schon vergleichen, wie sich der Kurs der beiden Währungen gegen Gold, einen Korb aus globalen Immobilien oder Rohstoffen oder gar Bitcoin entwickelt hat.

        Vergleiche mit dem Schweizer Franken funktionieren übrigens auch nicht mehr, weil die Schweizer Notenbank ja CHF verkauft und USD kauft (was die Aufwertung des CHF verhindert), um dann mit den USD ein immer weiter anwachsendes Portfolio amerikanischer Aktien aufzubauen.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Ach, Her Ott, ich freu mich über jeden, der mit mir (vernünftig) redet.

        Wir werden in mehreren Themen nicht überein bekommen. Bzgl. Mittelstand sind wir in den Folgen aber schon mal gleicher Meinung.

        Zu QE. Wenn Sie mir erklären könnten, wie das viele Geld denn genau in der Wirtschaft ankommt, wäre ja schon was gewonnen. Das, was Sie zur Staatsfinanzierung schreiben, unterschreibe ich ja sofort. Damit hat der Staat Kohle, die er für alles mögliche ausgeben kann, u.a. auch Coronahilfen. Diese Kohle kommt in der Wirtschaft an.

        Ansonsten bekommen aber weder die Banken noch die Unternehmen irgendwas. Haben Sie bzgl. Mittelstand oben ja auch schon bestätigt.

        Der Mechanismus, dass Banken Schulden abgenommen bekommen, gilt. Deswegen geben sie aber keine NEUEN Kredite an Unternehmen aus. Im Gegenteil, sie wissen nicht wohin, mit dem Geld bzw. den Reserven, die Ihnen die Notenbank anbietet. (An Häuslebauer geben sie schon Kredite aus, aber das hat mit QE nix zu tun, da das collateral ohnehin das beliehene Haus ist.)

        Man muss erstmal verstehen, wie die Liquiditätsversorgung der Banken überhaupt funktioniert. Und die läuft zwischen den Banken ohne irgendein Involvement der Zentralbanken. Gegen collateral. Was immer die Banken gerade dafür halten. Da liegt die Crux. Die Banken sind unabhängige Vertragsparteien und können für dies ganze kurzfristige Liquiditäts-Hin-und-Her als collateral verwenden, WAS IMMER SIE WOLLEN.

        Und irgendwann bekommt einer plötzlich kalte Füße und das ganze System fängt an zu wanken und zu knacken. Und DANN wäre die Stunde der Zentralbank als Lender of Last Resort. Und wenn der nicht schnell genug einspringt (oben habe ich das Ereignis von März 2021 zitiert, gibt immer wieder welche; der Lehmann-Moment war auch so einer), werden die US$ knapp. Und die Realwirtschaft kommt ins Wanken

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stoertebekker

        Ich will das ewige Thema QE nicht weiter treiben, nur so viel noch dazu:

        >Der Mechanismus, dass Banken Schulden abgenommen bekommen, gilt. Deswegen geben sie aber keine NEUEN Kredite an Unternehmen aus.>

        Richtig: NICHT deswegen, aber TROTZDEM.

        Denn sie HABEN aber einen Grund neue Kredite auszugeben auch an die, an die sie NORMALERWEISE keine ausgeben würden:

        Es sind die Unternehmen, die pleite sind und den bzw. die AUSSTEHENDEN Kredite nicht bedienen können.

        Wenn diese Unternehmen pleite SIND, also die ausstehenden Kredite nicht bedienen können, dann müssen die Banken diese Kredite abschreiben.

        Das gefährdet sie, beginnend damit, dass ihre Bonität leidet.

        Wenn sie zu viele davon abschreiben müssten, wären auch sie pleite.

        Das kann die Bank vermeiden, wenn sie dem EIGENTLICH pleite seiendem Unternehmen weiterhin Kredite gibt.

        Es ist zwar PLEITE, weil die Schulden das Vermögen übertreffen.

        Es ist aber aufgrund des NEUEN Kredits LIQUIDE und meldet daher keine Insolvenz an.

        Da NIEMAND an der Pleite interessiert ist und aufgrund des neuen Kredits die Rechnungen bezahlt sowie die alten Kredite bedient werden können, geht es weiter als hätte sich
        REALWIRTSCHAFTLICH praktisch NICHTS geändert.

        Die Notenbanken setzen die BEDINGUNG dafür, gewähren aber selbst natürlich keine Kredite an Unternehmen der Realwirtschaft.

        Der aufgezeichnete Mechanismus wird GENUTZT.

        Er ist KEIN Konstrukt, auch keine Verschwörungstheorie.

        Das ist EMPIRISCH belegt durch Studien, die zeigen, dass es Unternehmen gibt, die über längere Zeiträume mehr Geld für Zinsen aufwenden als sie Gewinne erzielen und – gehört auch dazu – kein neues Eigenkapital aufnehmen (können).

        Wie viele es wirklich sind, weiß niemand.

        Hatten wir alles schon hier am Blog.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @D Tischer

        Bzgl. QE – das war unser eigentliches Thema. Wenn Sie da stoppen wollen, fein.

        Bzgl. Kredite der Banken. Da haben wir weiter unterschiedliche Meinungen – und ich (sowie diverse Wortmeldungen in den Podcasts – Café, Hotel, Startup) andere praktische Erfahrungen.

        Es sind Corona-Hilfen und weniger neue Kredite, die Zombies am Leben halten. Wir werden nach Durchlauf der Insolvenz-Welle sehen, wer und wieviel Unternehmen übrig bleiben.

  3. markus
    markus sagte:

    @Daniel Stelter:
    Wie können Sie gegen eine Mietpreisbremse oder -deckel sein und gleichzeitig Mietzuschüsse befürworten?

    Mietzuschüsse ist Klientelpolitik für Vermieter. Die perpetuierte Alimentierung der Vermieter durch den Staat. Nichts weiter. Bis zu diesem Punkt hat sich Ihr Podcast durch eine ausgewogene Darstellung ausgezeichnet.

    Die einzigen zwei sinnvollen Alternativen sind:
    A) Sozialwohnungen bauen. Der Bestand an Sozialwohnungen ist in den letzten 20-30 Jahren extrem zurückgegangen obwohl die Bevölkerung sogar leicht gewachsen ist.

    B) Bauland verbilligen. Sinnvollster Ansatz: mehr Bauland ausweisen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @markus

      Staatliche “Mietzuschüsse” gibt es schon längst, das nennt sich “Wohngeld”. Hat gegenüber einem Mietendeckel mit SED-Wohnungsverwaltungspolitik den wesentlichen Vorteil, dass der Vermieter die Miete weiter so festlegen darf, wie er will und damit niemand gezwungen ist, aus Kostengründen den Bestand vergammeln zu lassen. Kostet den Staat natürlich extra.

      “A) Sozialwohnungen bauen.
      B) Bauland verbilligen. Sinnvollster Ansatz: mehr Bauland ausweisen.”

      Sie scheinen doch eher linken Parteien zugeneigt zu sein. Können Sie mir erklären, wieso SPD und Linkspartei das nicht tun?

      (Bei den Grünen ist es mir schon klar, wieso viele von denen nicht wollen, dass der Staat mehr baut oder gar mehr Bauland für reaktionäre Einfamilienhäuser ausweist…)

      Antworten
      • markus
        markus sagte:

        @RO:
        Die SPD und die Grünen machen das nicht, weil sie im Kern nicht (mehr) links sind. Ganz einfach.

        Und ja: Wohngeld gehört abgeschafft und Sozialwohnungen gebaut. Fertig. Und der Mietendeckel und die Mietenbremse sind mittelfristig Schwachsinn und gehören abgeschafft sobald genügend Sozialwohnungen gebaut wurden.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @markus

        “Und der Mietendeckel und die Mietenbremse sind mittelfristig Schwachsinn”

        Kurzfristig finden Sie ihn sinnvoll? Wie lange ist “mittelfristig” genau?

    • markus
      markus sagte:

      Nachtrag zum Mietzuschuss:

      Genau wie beim Mietendeckel ist hier eine massive Marktverzerrung zulasten nicht bezuschusster Mieter vorhanden.

      Welchen Mieter wird ein Vermieter wohl nehmen? Den in der Privatwirtschaft angestellten Arbeitnehmer mit Risiko des Arbeitsplatzverlustes oder denjenigen mit der garantierten Miete vom Amt?

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @markus

        “Welchen Mieter wird ein Vermieter wohl nehmen? Den in der Privatwirtschaft angestellten Arbeitnehmer mit Risiko des Arbeitsplatzverlustes oder denjenigen mit der garantierten Miete vom Amt?”

        Am liebsten den Single ohne Haustiere mit Beamtenstelle in einem Landes- oder Bundesministerium. Ob Hartzer für einen Vermieter attraktiv sind, hängt vom Marktsegment an und ob es viele Assis in der lokalen Hartz-Klientel gibt. Man will die Wohnung ja nach dem Auszug nicht gleich wieder komplettsanieren müssen.

        “Genau wie beim Mietendeckel ist hier eine massive Marktverzerrung zulasten nicht bezuschusster Mieter vorhanden.”

        Ja und? Die Idee ist doch, bestimmte Mieter zu bezuschussen, weil sie wenig Einkommen haben!

  4. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ Mohnburg

    „Möchte jemand widersprechen?“

    Möchten?

    M Ü S S E N !

    „SCHULD sind die Zentralbank-Bürokraten mit ihrer seit Jahrzehnten fehlgeleiteten und im Windschatten der Pandemie mittlerweile IRRWITZIGEN Ausweitung der Geld- und Kreditmengen, sowie der Null- und Negativzinspolitik!“

    Sie repetieren hier die Mainstream-Fallacy, die gebetsmühlenhaft von der desinformierten Kanzel gepredigt wird.

    Richtig ist, dass die ZBen tatsächlich eine fehlgeleitete Politik betreiben; und zwar fehlgeleitet, weil sie sich durch eine falsche Theorie nach der anderen leiten lassen.

    Falsch ist hingegen, dass es zu einer „IRRWITZIGEN“ Ausweitung der Geld- und Kreditmengen kam sowie der Behauptung, dass die ZBen für die Nullzinspolitik verantwortlich seien.

    ZBen können weder die relevante Geldmenge noch die Kreditmenge verändern. ZBen können RESERVEN erzeugen, die allerdings für die Kreditvergabe NICHT benötigt werden. Von daher wurden die Mindestreserven ja auch sukzessive auf null gesetzt oder sogar ganz abgeschafft.

    ZBen können neben den Reserven auch Währung erzeugen in Form von Banknoten. Das geschieht aber immer nur REAKTIV, wenn wir als Bürger Giralgeld in Zentralbankgeld/Währung transformieren. Die relevante GELDmenge M1/M2/M3 ändert sich dadurch nicht.

    Irrwitzig ist allerdings, dass die ZBen trotz nachgewiesener Unwirksamkeit den Geldkreislauf der Banken weiterhin mit Reserven fluten, in der Hoffnung, dass noch mehr Liquidität dazu führt, dass die Pferde endlich saufen, obwohl die Pferde dieses Wasser/Liquidität NIEMALS erreichen können (der Geldkreislauf der Banken ist mit dem Geldkreislauf der Privaten NICHT verbunden) und viele zugleich gar nicht saufen wollen.

    Leider sind die monetären Irrtümer über die Zinshöhe hartnäckig in unseren Köpfen verankert. Oder um mit Milton Friedman zu sprechen, der sich 1998 resigniert über seine berühmt-berüchtigte Ansprache aus dem Jahr 1969 wie folgt äußerte:

    „After the U.S. experience during the Great Depression, and after inflation and rising interest rates in the 1970s and disinflation and falling interest rates in the 1980s, I thought the fallacy of identifying tight money with high interest rates and easy money with low interest rates was dead. Apparently, old fallacies never die.“

    Und wie man an Ihrer Kritik sowie dem gebetsmühlenhaften Zins-Geplapper des Mainstream ablesen kann auch noch ein weiteres viertel Jahrhundert später. Aber warum sollte es heute schneller gehen als zu Galileis Zeiten.

    Falls Sie Interesse an den wahren Ursachen haben, dann lassen Sie sich nicht weiter vom Mainstream blenden (von den Austrians ganz zu schweigen), sondern beginnen Sie mit dem eigenständigen Denken bto.

    Einen anderen (neuen/alten) Blick auf die monetäre Gegenwart gibt es bei Jeff Snider (@ Dietmar Tischer: Ja, ich kenne im Moment keinen anderen, der das Geldsystem so treffend analysiert; von daher immer und immer wieder: JS).

    Als Einstieg empfehle ich seine Beiträge von 26. März sowie 9. April: https://www.realclearmarkets.com/authors/jeffrey_snider/

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Stöcker

      Sie haben bei Ihrer Aufzählung das Wichtigste vergessen, was Zentralbanken tun können und im Billionen-Euro-Maßstab auch seit 10 Jahren tun: Anleihen von Staaten und Konzernen aufkaufen.

      https://www.isabelnet.com/wp-content/uploads/2020/04/ECB-Balance-Sheet-with-Forecast-Until-End-2021.png

      Das war sicher nur ein kleines Versäumnis und ohne Manipulationsabsicht, nicht wahr?

      “Und wie man an Ihrer Kritik sowie dem gebetsmühlenhaften Zins-Geplapper des Mainstream ablesen kann auch noch ein weiteres viertel Jahrhundert später. Aber warum sollte es heute schneller gehen als zu Galileis Zeiten.”

      Sie jubeln den Großinquisitoren zu und glauben gleichzeitig, Sie seien auf der Seite Galileis. Ihre Gedankenwelt ist wirklich erschreckend wirr.

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das QE. Und wenn Sie sich mal J Snider anhören oder lesen – der hat für die FED, aber zB auch die australische ZB, gezeigt/vorgerechnet, dass dies für Zinsen und Kreditgewährung nix bringt (für die Emittenten der Papiere schon).

        Und das passt auch zum Statement von J Dimon (aktuelle Quartalsergebnisse) v M Stanley, der gar nicht weiß, was er mit all der Liquidität machen soll.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das QE.”

        Ja.

        “Und wenn Sie sich mal J Snider anhören oder lesen – der hat für die FED, aber zB auch die australische ZB, gezeigt/vorgerechnet, dass dies für Zinsen und Kreditgewährung nix bringt (für die Emittenten der Papiere schon).”

        Das führt uns wieder zu der Diskussion, ob QE die Zinsen beeinflusst oder nicht. Wie man “zeigen” oder gar “vorrechnen” (!!) können soll, dass riesige Anleihen-Kaufprogramme den Preis der Anleihen und damit ihre Zinsen nicht beeinflussen sollen, ist mir ein Rätsel.

        Es wäre der einzige Markt auf der ganzen Welt, bei der eine Ausweitung des Angebots keinen Einfluss auf die Preise hätte. Manche Leute wollen unbedingt daran glauben, dass das bei Zentralbanken und Staatsschulden so ist – vielleicht ist das wie bei Pallativpatienten, die unbedingt nochmal einen Rosenkranz beten wollen während sie die letzte Ölung bekommen…

        “Und das passt auch zum Statement von J Dimon (aktuelle Quartalsergebnisse) v M Stanley, der gar nicht weiß, was er mit all der Liquidität machen soll.”

        Ja und? Die Zombiefirmen wissen schon, was sie mit der Liquidität machen sollen. Und um zu erfahren, auf welche Verwendungsideen die Regierungen kommen, brauchen Sie bloß die Zeitung aufzuschlagen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Korrektur: Es wäre der einzige Markt auf der ganzen Welt, bei der eine Ausweitung *der Nachfrage* keinen Einfluss auf die Preise hätte.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Ja, die Erhöhung der Nachfrage hat Auswirkung. Beim Zins von 0,1% (meine ich am Beispiel Australien). Das ist eine Wirkung, aber eben keine, die zu dem Ursprungsziel (Ankurbelung der Wirtschaft) passt.

        Und zweites Argument: Warum um alles in der Welt kauft die FED US-Staatspapiere, wenn doch ohnehin die ganze Welt diese Papiere als die maximal sichersten ansieht und sie kauft. Es gibt keinen Nachfragemangel, im Gegenteil – die FED sorgt für absurde NachfrageKONKURRENZ.

        Das ist doch alles schon mal ziemlich logisch argumentiert

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Warum um alles in der Welt kauft die FED US-Staatspapiere, wenn doch ohnehin die ganze Welt diese Papiere als die maximal sichersten ansieht und sie kauft.”

        Ach so, “die ganze Welt” kauft angeblich US-Staatsanleihen? Wieviele Leute kennen Sie, die welche im persönlichen Portfolio haben?

        Die Fed muss die Anleihen kaufen, weil die sonst üblicherweise in Erscheinung tretenden Käufer (nicht “die ganze Welt”, aber Banken, Pensionsfonds, Lebensversicherer, Rückversicherer, und so weiter) nicht unbegrenzt viele solcher Anleihen aufkaufen können.

        Selbst jemand, der US-Anleihen als “die maximal sichersten” ansieht (und den reale Renditen nicht interessieren…), hat ja nicht unendlich viel Liquidität um unendlich viele von ihnen zu kaufen.

        Irgendwann würden die üblichen Anleihekäufer abwinken – und das würde die Zinsen deutlich steigen lassen, weil die USA und Europa im Rekordvolumen neue Anleihen begeben um ihre Rekordverschuldung zu finanzieren.

        Deshalb springen die Zentralbanken mit QE ein.

        “Ja, die Erhöhung der Nachfrage hat Auswirkung. Beim Zins von 0,1% (meine ich am Beispiel Australien). Das ist eine Wirkung, aber eben keine, die zu dem Ursprungsziel (Ankurbelung der Wirtschaft) passt.”

        Ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen.

        Wenn die Nachfrage nach Anleihen durch Zentralbank-QE steigt, dann steigt bei gleichbleibendem Angebot der Preis für die Anleihen, was gleichbedeutend mit sinkenden Anleihezinsen ist.

        Was hat Australien damit zu tun?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        > Es wäre der einzige Markt auf der ganzen Welt, bei der eine Ausweitung des Angebots keinen Einfluss auf die Preise hätte. Manche Leute wollen unbedingt daran glauben, dass das bei Zentralbanken und Staatsschulden so ist – …Ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen.Ach so, “die ganze Welt” kauft angeblich US-Staatsanleihen? Wieviele Leute kennen Sie, die welche im persönlichen Portfolio haben?<

        Bin nicht so auf Du-und-Du mit den Länder-/ZB-Chefs dieser Welt. Außerdem bevorzuge ich die $-Banknoten als Zentralbankgeld.

        Aber ich weiß nicht, wieso Sie die Staaten als Käufer nicht auf dem Radar haben. Japan hält 1,3bn (unsere Billionen), China 1,1bn, UK 440Mrd. usw. Die GANZE Welt kauft das Zeug – weil die allermeisten Geschäfte in USD abgeschlossen werden. Dafür braucht man halt USD. Hier stoppe ich mal, aber hier startet J Snider in seiner Argumentation.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        werde das mit den Formatierungen nie lernen…

        >Ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen.<

        Sie sagen, dass es eine Wirkung von QE geben muss. Und ich habe Ihnen eine Wirkung benannt, von der ich die Zahlen noch etwa im Kopf hatte.

        QE bei der australischen ZB. Lt. eigener Aussage hat QE dort den Zins um 0,1% gesenkt, insgesamt ist er aber um mehrere Prozentpunkte gefallen. Die Grundaussage ist, dass sich die Zinsen am Markt bilden und die ZB-Programme nur noch marginal nachsteuern. Also QE de facto wirkungslos ist. (sagt die ZB selbst!)

        Für die FED hat J Snider auch Zahlen, hab ich aber nicht im Kopf.

  5. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    a) Mietpreisbremse, Mietpreisdeckelung

    Wenn man einmal angefangen hat, die Regulierung durch Marktpreise AUSZUSCHALTEN – und sei dies auch nur mit vergleichsweise geringen Nebeneffekten –, dann gibt es KEIN Halten mehr.

    Denn der MECHANISMUS ist ETABLIERT:

    POLITISCHE MACHT kann Preise ERZWINGEN.

    Der im Podcast zu Wort gekommene Vertreter der Mieter hat es längst erkannt und zählt schon die Stimmen im nächsten Bundestag.

    Dass ERZWUNGENE Preise NICHT das Angebot und die Versorgung mit Wohnraum verbessern, ist für die Gewinnung und Ausübung politischer Macht UNERHEBLICH, zumal es ein relativ komplexes Langzeitthema ist (Home Office abseits verdichteten Wohnens, Verkehrsinfrastruktur, Zuzug, Demografie etc.).

    Und die Bevölkerung will natürlich INSTANT-Lösungen, auch wenn das im Endeffekt keine sind:

    Wer HEUTE lebt, hat keine Zeit auf den Markt von MORGEN zu warten.

    b) Stärkung der Eigenkapitalbasis der Unternehmen

    Es ist eine ILLUSION zu glauben, dass damit die Resistenz bei zukünftigen Krisen gestärkt wird.

    Eine stärkere Eigenkapitalbasis wird zu einer VERMEHRTEN Kreditaufnahme führen, um im Renditewettbewerb besser dazustehen.

    Das wiederum führt bei der nächsten Krise zu noch MEHR Abhängigkeit.

    Hier liegt eine VERKENNUNG der REAL existierenden Wirkmechanismen in den entwickelten Volkswirtschaften vor.

    Von Konsolidierung der Finanz- und Wirtschaftspolitik zu reden, ist Träumerei.

    Bei problemlos günstiger Refinanzierung des Staats wird VERMEHRT Geld geschüttet werden.

    c) Corona-Agentur (insbesondere adressiert @ JürgenP, Stichwort IDEALISMUS)

    Ein solches Instrument einzuführen, ist zwar RICHTIG gedacht mit Blick auf die SPEZIFISCHEN Problemsituationen in unterschiedlichen Bereichen wie Beherbergungsgewerbe, Alten- und Pflegeheime etc.

    Was dabei VÖLLIG ausgeblendet wird:

    Eine OPERATIV tätigen Agentur hat in den Augen der Bevölkerung nicht die LEGITIMATION, massiv in ihre Lebensbereiche einzugreifen.

    Dies auch dann nicht, wenn die INTENTIONEN es zu tun, als positiv verkauft werden.

    Die Corona-Agentur wurde NICHT gewählt und ist in den Augen der Bevölkerung daher NICHT autorisiert, Verhalten zu BESTIMMEN.

    Man höre sich bei der ostdeutschen Bevölkerung um, was noch heute die Meinung zur Treuhand ist. Die Auffassungen und daraus resultierend das VERSTÄNDNIS politischer Prozesse ist verheerend: von der Politik freigegebenes Raubrittertum. Erst mit den Jüngeren wird dieser Unsinn sterben, weil sie nicht mehr davon betroffen sind.

    Bei allen UNTERSCHIEDEN:

    Wenn überhaupt, kann die MIGRATION der Problemlösungen von der politischen LEGITIMATION zur funktional-operativen KOMPETENZ nur langsam gelingen.

    Daher gilt bis auf weiteres:

    Das Hygiene-Konzept, das für das Wellnesshotel in Sachsen-Anhalt entwickelt wurde, ist NUR im RAHMEN der regulativen LEGITIMATION der Landesregierung bzw. des Kreises zu realisieren.

    Das ist der REALISTISCHE Schritt und er erfolgt auch.

    d) Impfstoffkapazitäten für die Weltbevölkerung schaffen

    RICHTIG.

    Wenn überhaupt, ist nur so das Problem der Mutationen, dem ALLE letztlich nur hinterher rennen würden, in den Griff zu bekommen.

    Bitte einen überschlägigen Preis für die Bevölkerungen der entwickelten Volkswirtschaften dranheften und ihnen das Projekt verkaufen.

    Ich wäre auf die Reaktionen gespannt.

    FUSSNOTE

    Um mit all dem NICHT missverstanden zu werden:

    Über ANDERES und NEUES nachzudenken, ist unbedingt ERFORDERLICH, aber die Realität ist MITZUDENKEN.

    Antworten
    • JürgenP
      JürgenP sagte:

      @ DT
      Sie haben Recht, dass einer Institution, die im drohenden Katastrophenfall (und nur dann) jedes erforderliche Recht zustehen muss, um die Hauptsache(n) zu erledigen: Menschenleben retten und Sachschäden möglichst gering halten – genau in der Reihenfolge. Die Reputation für die Zuständigkeit muss selbstverständlich frühzeitig geschaffen werden. DRK, THW und andere HiOrgs kennt jeder und weis, wofür die stehen.

      Wichtige Institutionen für diesen Zweck wurden aus Idealismus gegründet und die besonders erfolgreichen tragen sich auch heute noch selbst, allen voran die DGzRS. ex-Sparkassenangestellte sind dort nur für das Schiffchen zuständig, nicht aber für die Führung unter Extrembedingungen.

      Wenn es nicht diesen stümperhaften Dauerversuch der Politik des ungebetenen „Katastrophenschutzes“ gegeben hätte, wäre Corona schon längst vergessen. Gerade weil es solche Menschen wie den Hotelier gibt, die sich und anderen zu helfen = managen wissen.

      Die Rolle der Politik, der Ministerien konkret, wäre das rechtzeitige Regelsetzen, maximal noch die Ressourcensicherung für maximales Selbstorganisieren der Bevölkerung und Institutionen. Das ist etwas, was die Zentralisten im BuKaAmt bis heute nicht hinbekommen. Wie denn auch, die Berater sind ja noch unterwegs, um zu schulen, wie wir vor kurzem hier gehört haben.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ JürgenP

        >Die Reputation für die Zuständigkeit muss selbstverständlich frühzeitig geschaffen werden. DRK, THW und andere HiOrgs kennt jeder und weis, wofür die stehen.>

        FRÜHZEITIG ist richtig, heißt aber leider auch bei den retardierenden Momenten auf ALLEN Ebenen und in der Bevölkerung:

        Man muss mit dem Rücken an der Wand stehen.

        Oder positiv ausgedrückt:

        NOT macht erfinderisch und, füge ich hinzu, vielfach auch erfolgreich.

        Deshalb sind auch GUT begründete Denkansätze, wie „Es ist doch aus ERFAHRUNG sinnvoll, dass wir …“ zumindest vorläufig noch zum Scheitern verurteilt.

        Aber natürlich GÄRT der Teig auf Diskussionsebene bereits, schließlich bekommt man die Situation durch WIEDERHOLTES An- und Abschalten nicht in den Griff.

        Langsam fragen sich auch GUTGLÄUBIGE, wo man damit endet wird.

        Denn es dämmert allmählich, dass Viren KEINE Pläne haben.

        >Wenn es nicht diesen stümperhaften Dauerversuch der Politik des ungebetenen „Katastrophenschutzes“ gegeben hätte, wäre Corona schon längst vergessen.>

        Das, wiederum, kann man auch nicht sagen.

        Wir würden ANDERS damit umgehen.

    • JürgenP
      JürgenP sagte:

      @ DT
      „d) Impfstoffkapazitäten für die Weltbevölkerung schaffen. RICHTIG“.

      Zu schaffen wären also funktionierende Strukturen, die Impfstoffkapazitäten in beliebiger Menge, zu jedem Zeitpunkt verfügbar, für jeden Fleck auf dem Globus und für jeden noch unbekannten mikrobiellen Mutanten schaffen kann – völliger Quatsch, wenn überhaupt diese Kapazitäten „für die Weltbevölkerung“ gebraucht werden.

      Die Mobilisierung des menschlichen Immunsystems wäre ein mindestens genauso wirksamer Ansatz. Der würde durch sauberes Trinkwasser und passende Nahrungsmittel schon gewaltig unterstützt. Übrigens gilt das auch für eingepferchte HomeofficeBürger, die kaum noch an die frische Luft kommen und einen ungespritzten Apfel kennen … soll das Immunsystem auch stärken.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Man höre sich bei der ostdeutschen Bevölkerung um, was noch heute die Meinung zur Treuhand ist. Die Auffassungen und daraus resultierend das VERSTÄNDNIS politischer Prozesse ist verheerend: von der Politik freigegebenes Raubrittertum. Erst mit den Jüngeren wird dieser Unsinn sterben, weil sie nicht mehr davon betroffen sind. ”

      Moment mal, Sie haben eine positive Meinung über die Treuhand?

      Die Meinung in der ostdeutschen Bevölkerung darüber ist so, wie sie ist, weil die Treuhand tatsächlich “von der Politik freigegebenes Raubrittertum” war – das war für jeden offensichtlich.

      Wenn ich mir vorstelle, dass eine “Corona-Agentur” von einer Politikerin des Kalibers von Birgit Breuel geleitet werden würde, dann kommt mir schon jetzt das kalte Grauen. Vielleicht versucht man es auch zuerst mit einem kompetenten Manager mit Führungserfahrung, der dann aber überraschenderweise von Linksextremisten erschossen wird…

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Moment mal, Sie haben eine positive Meinung über die Treuhand?>

        Ich kann sie operativ in ihrer Gesamtheit nicht beurteilen, auch wenn ich vor Jahrzehnten einmal einen Menschen kennengelernt habe, der als Treuhand-Beteiligter Millionen in seine Tasche geleitet hat, danach in USA in einem Rolls Royce gefasst und in Deutschland verurteilt wurde.

        Soviel zum Raubrittertum.

        Was ich sagen kann:

        Es war NOTWENDIG, Unternehmen in Ostdeutschland abzuwickeln, weil ihr produktives Sachvermögen im Kapitalismus nichts wert war – abgesehen von den wieder verwendbaren Grundstücken.

        Sie waren im neuen, ANDEREN System nichts wert, weil sie auf maximale BESCHÄFTIGUNG ausgelegt waren, aber nicht auf PRODUKTIVITÄT.

        Das haben die Menschen in Ostdeutschland NICHT verstanden.

        DAS ist das PROBLEM.

        Ich habe ab und an im Biergarten mit Leuten diskutiert, sehr oft kompetente, fleißige Handwerker, die sich um ihren Arbeitsplatz beraubt vorgekommen sind.

        Ich versuche dann immer mit einer Analogie klar zu machen, dass man SYSTEMISCH denken und verstehen muss:

        Mit dem Zug zu vereisen ist zwar BEQUEM, aber man kommt anders als mit dem Automobil NICHT von Haustür zu Haustür.

        Wenn alle mit dem Auto fahren, ist der Zug wertlos.

        Manche begreifen es dann irgendwie.

        Der Punkt ist:

        EXPERTENTUM ist das eine, die AKZEPTANZ der Betroffenen ist das andere.

        Es braucht BEIDES.

        Da hilft es auch nicht, dass die Experten mit nachgewiesener Expertise sagen können, dass sie WISSEN, wie es geht.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ tischer 14:18

        >>Da hilft es auch nicht, dass die Experten mit nachgewiesener Expertise sagen können, dass sie WISSEN, wie es geht.<<

        ich schenke den experten soviel glauben wie sie zb.:

        die menschheit mehrmals und wiederkehrend in den krieg führen,
        die finanzkrisen erzeugen,
        die umwelt kaputt produzieren und spekulieren,
        die fleißen menschen durch das kreditgeldsystem ausbeuten und gesellschaften erledigen,
        die gesellschaften in unreelle sozialistische diktaturen führen,

        sie selber also die allerschlechtesten vorbilder sind!

        ja, es gibt auch andere experten, welche brav sind und nicht an die schalthebeln gelangen.

  6. Mohnburg
    Mohnburg sagte:

    Und wie lautet die Reaktion der Berliner Politik, die den Verfassungsbruch attestiert bekommen hat?

    Mietendeckel auf Bundesebene

    Das wird ein Wahlkampf Schlager. Ökonomischer Sachverstand… Fehlanzeige.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Mohnburg

      “Mietendeckel auf Bundesebene. Das wird ein Wahlkampf Schlager.”

      Außerhalb der mittlerweile um den West-Teil vergrößerten “Hauptstadt der DDR” mit den Kiezen der Parteikader und Gesinnungsjournalisten in Mitte und Kreuzberg wird das höchstens ein Wahlkampfschlager für die AfD. Die müssen nur alte Fotos aus DDR-Innenstädten in den 1980er Jahren plakatieren, um zu zeigen, wohin sozialistische Wohnungspolitik mit staatlich festgelegten Mieten führt:

      https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/44/0633_1989_Halle_Saale_(28_dec)_(14306823252).jpg

      Antworten
      • Dr.LucieFischer
        Dr.LucieFischer sagte:

        @R. Ott,
        Die Links sind nicht anklickbar, vielleicht vorsorglich?
        Aber ganz bestimmt wird es Grünen Ideologen gelingen, Um-Definitionen zu kreiern,
        nach dem Motto: Gepflegtes Ambiente ist umwelt-schädlich , shabby-chic ist besser für Alle und besonders für die Erd-Atmosphäre:
        https://de.wikipedia.org/wiki/Shabby_Chic
        Freue mich schon auf die kommenden fashion-shows mit Models , gerne reife girls und mit s-apeal wie Claudia Roth , immer bunt -farbenfroh!

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Doc Fischer

        Anscheinend mag die Kommentare-Software es nicht, wenn Linknamen runde Klammern enthalten. Wenn Sie den ganzen Link kopieren, sehen Sie das Bild aber.

        Hier ist auch noch ein schönes Foto, mal sehen, ob das durchgeht:
        “Verfall von Altbausubstanz in Halle (1990)”
        https://live.staticflickr.com/3651/3585929449_673ecbd1ba_b.jpg

        Solche verranzten Wohnviertel kann nicht einmal die Werbeagentur der Grünen noch als Erfolg verkaufen – nicht einmal, wenn sich eine nackte Lea Seydoux auf der Trabbi-Motorhaube räkelt…

      • Dr.LucieFischer
        Dr.LucieFischer sagte:

        @Richard Ott,
        In französichen Mittel- und Kleinstädten finden sich en masse einst stilvolle Bürger-und Handwerkerhäuser im Verfall: die Erben ziehen Leerstand ( vergebliche Verkaufsversuche ) Vermietungen vor, da in Frankreich säumige Mieter unter besonderem staatlichen Schutz stehen: über die Wintermonate sind Räumungen -auch bei jahrelangen Mietausständen- verboten, in den Sommermonaten erschwert, wenn z.B. schulpflichtige Kinder an der Gegend hängen/ Freunde haben usw.
        Einem verzweifelten Rentner in der Gegend von Lyon ( der sein besetztes Haus verkaufen wollte ) halfen Nachbarn/ FN-Anhänger/ mit tagelangen Nachtwachen, die 15 -köpfige Besetzer-Familie aus dem Haus zu vergraulen, damit es endlich verkauft werden konnte. Die Polizei wurde durch Nachbarn daran gehindert, die ” Squatter” zu schützen.
        Das Haus glich Innen einem unhygienischen Trümmerfeld .

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Doc Fischer

        Auch eine politische Leistung, den Bestand ganz ohne DDR-Mietendeckel verfallen zu lassen. Quasi “überholen ohne einzuholen”.

        “die 15 -köpfige Besetzer-Familie”

        Ich ahne, welche Klientel das höchstwahrscheinlich war…

  7. Jürgen Kosider
    Jürgen Kosider sagte:

    @ bto zum Thema Impfstoff

    1. Es gilt im Moment die Prämisse, dass erst wenn Herdenimmunität herrscht, auch der Virus beherrscht wird. Impfen wird als einzig sinnvoller Weg gesehen, unabhängig vom Risikoprofil des einzelnen. Es wird Solidarität angemahnt.
    2. Die aktuellen RNA Impfstoffe (Biontec, Moderna, Curevac..) sind den Vector Impfstoffen (AstraZeneca, Johnson &Johnson, Sputnik V, Sinovac…) bzgl. Geschwindigkeit der Anpassung an Mutanten weit überlegen.
    3. Der SARS-Cov2 Virus weist hohe Mutationsraten auf, analog dem Influenzavirus, was vielleicht jährliche Impfungen notwendig machen wird.
    4. Es wird künftig vielleicht mehrere Medikamente geben, die die Schwere des Verlaufs positiv beeinflussen können.
    5. Die Nebenwirkungen der aktuellen Impfungen sind m.E. nicht zu vernachlässigen, wenn man unabhängig vom Risikoprofil jeden impfen will. Wer seinen Taschenrechner anwirft, wird sehr schnell mit dem Gesetz der großen Zahl im Falle einer weltweiten Impfung konfrontiert.

    https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/arzneimittelsicherheit.html

    Bevor man deshalb sich alle möglichen Impfstoffe sichern will (siehe auch Bayern und Sputnik), sollte man vielleicht innehalten und den Stand der Dinge bewerten. Ohne Panikmodus.

    Ich habe das Gefühl, dass derzeit von vielen falschen oder unvollständigen Prämissen ausgegangen wird und dem Virus der totale Impfkrieg erklärt wird. Wir wissen, wohin das führen kann…

    Antworten
  8. JürgenP
    JürgenP sagte:

    @ DS
    Um den Gedanken des Herrn von Oertzen zu untermauern, müsste man nur mal den echten Profis für komplexe Schadenslagen (… und keinem vollkommen überforderten ex-Sparkassen-Minister) über die Schulter schauen:

    „Seenotretter stellen Konzept zum Aufbau einer zentralen Notfall-Leitstelle für Offshore-Windparks vor“

    Etwa zeitgleich (2012) mit dem Erscheinen der Vorwarnung der Bundesregierung an den Bundestag, das da „gewisse Risiken“ bestehen könnten, wurde an der Küste mit Blick auf ein enormes Schadensrisiko gehandelt: „… Ergebnis eines Arbeitstreffens mit Vertretern nahezu aller Betreiber am Donnerstag, 26. Januar 2012, in der Zentrale der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen“.

    „Aufbauend auf den JAHRZEHNTELANGE Erfahrungen der DGzRS-eigenen SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) als national zuständige KoordinierungsZENTRALE für Such- und Rettungsmaßnahmen auf See bietet die DGzRS den Betreibern der Offshore-Windparks die Errichtung einer daran anzuschließenden Notfall-Leitstelle an. Vorrangig geht es dabei zunächst um KOORDINIERUNGSAUFGABEN für das betriebliche Unfallmanagement. Mittel- bis langfristig könnte die ständige Luft- und SeeraumBEOBACHTUNG als weitere Aufgabe hinzukommen.

    Kapitän Udo Helge Fox, Leiter des Rettungsdienstes und Mitglied der Geschäftsführung der DGzRS: „Unsere Ideen und Vorschläge sind sehr positiv aufgenommen worden. Eine Arbeitsgruppe soll nun SO SCHNELL WIE MÖGLICH die praktische Umsetzung erster Schritte vorantreiben.“ Provisorisch könnte die Leitstelle möglicherweise NOCH IN DIESEM JAHR den Betrieb aufnehmen.

    Unterstützung erfahren die Pläne auch durch Bundes- und Landespolitik, der die Seenotretter ihre Vorschläge bereits wenige Tage zuvor vorgestellt hatten. Das Konzept ist ferner abgestimmt mit dem HAVARIEKOMANDO des Bundes und der Küstenländer, das – wie schon in entsprechend großen Seenotfällen praktiziert – bei KOMPLEXEN SCHADENSLAGEN als zuständige Stelle fungiert”

    Ansicht | DGzRS Die Seenotretter

    Erkannt – gebannt. So sieht professionelles Management aus.

    Antworten
  9. JürgenP
    JürgenP sagte:

    @ DS
    Dem Beitrag von Herrn von Oertzen ist nichts mehr hinzufügen, da er den Kern der Problemsituation und -lösung trifft: falsches durch geeignetes Komplexitätsmanagement ersetzen. Das Wissen, wie solches aussehen müsste, um mit einer Mikrobe fertig zu werden, ist vorhanden. Von der Regierung gefragt werden allerdings Mikrobensezierer, die keine Ahnung davon haben.

    Antworten
  10. Mohnburg
    Mohnburg sagte:

    Es ist zwar erst Halbzeit im Podcast, aber das Thema Wohnungspolitik scheint schon erledigt und ich habe auch noch nicht alle Kommentare lesen können. Es macht mich allerdings ganz unruhig, dass die URSACHE wieder nicht eindeutig beim Namen genannt wird! Es hätte zwei hervorragende Stellen gegeben, dies zu tun:

    SCHULD sind die Zentralbank-Bürokraten mit ihrer seit Jahrzehnten fehlgeleiteten und im Windschatten der Pandemie mittlerweile IRRWITZIGEN Ausweitung der Geld- und Kreditmengen, sowie der Null- und Negativzinspolitik!
    Möchte jemand widersprechen?

    Antworten
    • markus
      markus sagte:

      @Mohnburg:
      Widersprechen nicht. Aber das sind nicht die einzigen Gründe. Absolute Marktgläubigkeit gepaart mit Lobbyismus und eine völlig übertriebene Exportversessenheit.

      Es ist doch widersinnig, Sozialwohnungen profitorientierten Unternehmen zu überlassen. Inwieweit das für den Steuerzahler oder den Mieter dieser Wohnungen billiger sein soll, erschließt sich mir absolut nicht. Den Bau von Sozialwohnungen an private Firmen zu vergeben macht komplett Sinn: das ist eine einmalige Nutzung deren Knowhows und eine sinnvolle Arbeitsteilung. Aber warum eine zusätzliche Ebene bei der Verwaltung einziehen? Gleiches gilt übrigens bei grundlegenden Versicherungen wie Krankenversicherung (ich bin mal gespannt, wann die Arbeitslosenversicherung völlig privatisiert wird … durch die Berufsunfähigkeitsversicherung ist dies ja schon teilweise passiert).

      Warum passiert dies alles? Weil man so einfach mit etwas Lobbyismus aus viel Geld noch mehr Geld machen kann.

      Gleiches gilt für die Exportindustrie. Anstatt diese ständig zu unterstützen, hätte man lieber die Sozialwohnungen nicht aus der Bindung fallen lassen sollen. Oder noch besser: Eifrig nachbauen sollen.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @markus

        “Es ist doch widersinnig, Sozialwohnungen profitorientierten Unternehmen zu überlassen. Inwieweit das für den Steuerzahler oder den Mieter dieser Wohnungen billiger sein soll, erschließt sich mir absolut nicht. Den Bau von Sozialwohnungen an private Firmen zu vergeben macht komplett Sinn: das ist eine einmalige Nutzung deren Knowhows und eine sinnvolle Arbeitsteilung.”

        Das hängt davon ab, ob der Staat wenigstens das Knowhow hat, Wohnungen zu verwalten und instand zu halten.

        In Berlin würde ich sagen: Eindeutig nein. Wenn Sie den Zustand des staatlichen Wohnungsbestands und der privat vermieteten Wohnungen vergleichen, sehen Sie das.

        “Warum passiert dies alles? Weil man so einfach mit etwas Lobbyismus aus viel Geld noch mehr Geld machen kann.”

        Beim Thema Bauen und Mieten: Ich glaube, die meisten Linken sind wirklich zu blöd um zu begreifen, dass DDR-Mietenpolitik zum Verfall der kompletten Bausubstanz führt. Die wenigen Intelligenten bei den Linken nehmen es in Kauf, weil man ja eine Politiker-Karriere lang gut von der Substanz leben kann…

        Wer nichts aus alten Fehlern lernt, macht sie immer wieder.

        “Oder noch besser: Eifrig nachbauen sollen.”

        Ja, Wohnungsmangel lässt sich nur durch Wohnungsbau lösen.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ markus 09:11
        intersant ist, dass bei dem thema wohnungen und mieten, die genossenschaften, völlig ausgeklammert wird.

        soweit ich weiß, sind alle genossenschaftsbewohner mit dieser lösung sehr zufrieden.

  11. Carsten Pabst
    Carsten Pabst sagte:

    Sehr geehrter Dr. Stelter,
    sie sagen ab Minute 23:30: Angebote stärken, Berlin hat es in den 1990er Jahren gezeigt. Schön und gut, aber das war einmal. Ein Hauptproblem haben Sie völlig außer acht gelassen: Es fehlen die Schubkarrenfahrer! Was von meiner Seite nicht abwertend klingen soll, es ist nur leider mittlerweile Fakt. Der Fachkräftemangel und die gleichzeitige beginnende Verrentung der jetzt noch tätigen Handwerker wird uns vor massive Probleme stellen, bzw. ist schon jetzt ein sehr großes Problem.
    In den 90er kamen noch ca. 17 Lehrlinge auf 100 Facharbeiter, heute circa 8.
    Zum Einen haben wir zum Großteil KOMPLETT als Gesellschaft die Wertschätzung gegenüber Handwerkern verloren. Jeder sucht sie händeringend, gleichzeitig soll es der Sprössling:in doch besser haben und einen Beruf mit Zukunft wählen (Gerade das ist Handwerk!!).
    Zum Anderen werden diese 8 noch massiv von Bundeswehr, Polizei, Justiz und Industrie beworben.
    Das bedeutet, der Staat trägt mit seiner Abi- Inflation dazu bei, dass nicht nur bei uns in unserem Ausbildungszentrum gute Haupt- und Realschüler oftmals fehlen, sondern diese werden dann im Anschluss noch für den öffentlichen Dienst abgeworben. Er ist somit ein Nassauer par excellence.
    Das wird sich nicht ändern. Über Dieselfahrverbote und Verbot des Eigenheims reden wir erst gar nicht.
    Sollte Grün- Rot- Rot kommen, wird sich die Baubranche vor Überregulierung nicht retten können. Aber was nicht gebaut wird, ist doch auch gut für das Klima.
    Zum Abschluss noch einen schönen Spruch aus unserem Handwerk:
    Wenn man nur vom Zuschauen ein Handwerk erlernen könnte, wäre jeder Hund ein Metzgermeister.
    Freundliche Grüße
    Carsten Pabst

    Antworten
    • JürgenP
      JürgenP sagte:

      @ Carsten Pabst
      „In den 90er kamen noch ca. 17 Lehrlinge auf 100 Facharbeiter, heute circa 8“.

      Man kann Ihr Beispiel noch erweitern: auf eine Baugrube mit einem Schaufler komme sechs Schaufelmanager. Von denen haben vier noch nie eine Schaufel in der Hand gehabt. Aber sie kennen – theoretisch – wie man richtig schaufelt. Diese Experten bieten den Managern, die zwar schaufeln, aber wenig Praxis vorweisen können, wortreiche (jedoch inhaltsleere) Werkkurse des Schaufelns an, damit sie in Zukunft nur noch mit drei Mann dem Schaufler zusehen müssen. Produktivitätssteigerung im Bauwesen seit den 1990er Jahren, nennt man das.

      In Planungsbüros können wir das Beispiel auf BIM übertragen. Dort hocken nun die abgewanderten Abiturienten am BIM-Schaufel-Distrubitionscomputer, der zwar das Volumen und damit die Anzahl der Schaufelschläge aus empirischen Vergleichen, erstellt von o.g. Experten, exakt bis aufs Gramm kennt, aber nicht den Unterschied zwischen einem Schaufelschlag in Sand- und Lehmboden.

      Die Krönung der Entwicklung, ist die Vorschrift, dieses Experten-BIM zukünftig für alle öffentlichen Bauten anzuwenden.

      Wenn schon der Graben für ein Fundament am Expertenmanagement scheitert, brauchen wir uns über fehlende Häuser nicht wundern.

      P.S. man einer dieser Experten ist schon im Graben verschwunden, wenn er gerade allein herumstand. Das merkt ja keiner. Die wenigen Häuser werden trotzdem fertig.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Carsten Pabst

      “Der Fachkräftemangel und die gleichzeitige beginnende Verrentung der jetzt noch tätigen Handwerker wird uns vor massive Probleme stellen, bzw. ist schon jetzt ein sehr großes Problem.
      In den 90er kamen noch ca. 17 Lehrlinge auf 100 Facharbeiter, heute circa 8.”

      Besonders lustig, wenn man sich erinnert, dass wir 2015/2016 doch eine massenhafte unkontrollierte Zuwanderung von angeblichen “Fachkräften” hatten.

      Jetzt müssen wir echte Handwerker aus Osteuropa abwerben, damit unsere angeblichen Flüchtlinge sich nicht die zarten Hände dreckig machen müssen.

      Ein wunderschönes Beispiel für links-grüne Politik.

      Antworten
  12. Hans Severin
    Hans Severin sagte:

    @ weico

    Das „Volk“ gibt es nicht in dem von Ihnen gemeinten Sinne. Es gibt immer nur den einzelnen Menschen und dieser trägt die Verantwortung für sich und sein Leben. Das „schwarze Peter Spiel“ hat sicher seinen Reiz: “das Volk ist schuld, „die“ sind alle zu blöd” – aber was bringt einen das?

    Jeder lebt sein eigenes Leben und nur das kann man richtig machen. Damit hat man genug zu tun und man wird auf dem Wege automatisch sehr bescheiden, und braucht nicht über die Fehler anderer sich aufzuregen. Denn einmal ist das Bemühen, die Dinge richtig zu machen, so konfrontierend mit den eigenen Unzulänglichkeiten, dass man nachsichtig und milde in der Beurteilung der Mitmenschen wird, und andererseits kann es so erfüllend sein, dass man Dankbarkeit spürt für dieses Leben und den Wunsch, anderen dabei zu helfen, es auch „richtig“ zu machen.

    Antworten
    • Dr.LucieFischer
      Dr.LucieFischer sagte:

      @Lieber Hans Severin,
      Sie haben mit Ihrer Haltung recht, dass jeder immer zuerst bei sich selbst anfangen sollte, Verbesserungen aller Art anzustreben. Allerdings sind wir Bürger abhängig von der Staatsgewalt, und die sollte sich zumindest ihrem Amtseid verpflichtet zeigen.
      Was sagen Sie zu der Art, wie der kluge und kritische Journalist Boris Reitschuster in der Bundes-Pressekonferenz abgekanzelt wird? Ihre Meinung dazu ?
      https://www.youtube.com/watch?v=3MqqiVszB0c

      Antworten
      • Hans Severin
        Hans Severin sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer,

        meine bescheidene Meinung dazu: es gibt Himmel und Hölle. Nicht im Jenseits, sondern hier auf Erden. Eine bessere Hölle als die, in der sich der Pressesprecher befinden wird, kann es im Jenseits schwerlich geben. Die größten Schmerzen sind nicht physischer Art, sondern seelisch und die fügt er sich durch sein Verhalten selber zu. Vielleicht entstehen später bei ihm auch körperliche Beschwerden, aber die psychischen sind völlig ausreichend.

        Boris Reitschuster: er hat überlegt gefragt und genauso überlegt nachgelegt. Und wenn er es geschafft hat, auf die Antwort nicht als persönliche Abfuhr zu reagieren, sondern an sich abgleiten zu lassen, sollte er mit einem himmlischen Gefühl nach Hause gehen können. Er hat alles richtig gemacht.

        Auf dem Spazierweg kam ich eben an einer Gruppe Omas und Opas vorbei, die alle einen kleinen Jungen anstrahlten und anhimmelten… Und der kleine Junge blickte auf all die Leute so grimmig, desinteressiert und unfreundlich, wie er sich gerade fühlte. Er war „bei sich“, warum sollte er lächeln, nur weil die anderen das tun, wenn er dazu gerade keine Lust / kein Gefühl hat?

        Wenn Herr Reitschuster diese Stärke hat, wird er sich so fühlen können wie von mir beschrieben.

        Die Regierung gibt es genauso viel oder wenig wie das Volk oder wie die „Deutschen Wähler“ wie von @weico adressiert. Es sind immer einzelne Menschen die diesen oder jenen Weg einschlagen und sich ihre Himmel oder Hölle einhandeln.

        Las mal, es sind 0,14 % – meinetwegen auch 0,014 % die „das Geld“ besitzen und 5% Psychopathen die ihnen dabei helfen, dass es so bleibt. Aber die große Mehrheit möchte einfach nur ihr Leben leben.

      • Dr.LucieFischer
        Dr.LucieFischer sagte:

        @16:02
        Lieber Hans Severin,
        Vielen Dank für Ihre differenzierten Überlegungen, die überzeugend abgeklärt klingen.
        In Freiburg / Breisgau, vor Jahren noch eine Stadt voller Charme, finden sich in der Innenstadt sogenannte ” Stolpersteine”, aus Messing, eingelegt in den Asphalt der Fusswege- VOR Bürgerhäusern ehemals meist jüdischer Besitzer, die deportiert wurden, oft tagsüber, unter den Augen aller Nachbarn.
        Sowohl die Häuser/ Wohnungen/ als auch die Stellen der jüdischen Professoren der Universität/ Alma Mater / wurden ohne Skrupel sofort von arische-bürgerlichen Familien und -Karrieristen übernommen. Es war bekannt, dass Vermögen der Deportierten konfisziert wurde. Man sah sich ruhig – gepflegt im Konzerthaus, Theater, die Kunst / das akademische Leben/ ging weiter ohne Protest oder Aufstand.
        Jedes Mal denke ich in Freiburg darüber nach, wie heute Widerstand aussähe, wenn politische Gewalt / Repression ausartete.
        Am klarsten hat m.W. Sigmund Freud analysiert, warum Menschen bereit sind, sich bereitwillig Unerträglichem anzupassen und dies subjektiv nicht als Unterwerfung erleben:
        https://www.gutenberg.org/files/29941/29941-h/29941-h.htm

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Hans Severin

        “Die Regierung gibt es genauso viel oder wenig wie das Volk oder wie die „Deutschen Wähler“ wie von @weico adressiert. Es sind immer einzelne Menschen die diesen oder jenen Weg einschlagen und sich ihre Himmel oder Hölle einhandeln.”

        Wenn es das deutsche Volk angeblich gar nicht gibt, welchen Sinn hat dann Artikel 20 Absatz 2 Grundgesetz?

        “(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt. “

    • weico
      weico sagte:

      Hans Severin

      “Das „Volk“ gibt es nicht in dem von Ihnen gemeinten Sinne.”

      Wo bitte schreibe ich etwas von “Volk” ?

      Antworten
  13. Jürgen Kosider
    Jürgen Kosider sagte:

    @ bto zum Thema Impfstoff

    1. Es gilt im Moment die Prämisse, dass erst wenn Herdenimmunität herrscht, auch der Virus beherrscht wird. Impfen wird als einzig sinnvoller Weg gesehen, unabhängig vom Risikoprofil des einzelnen. Es wird Solidarität angemahnt.
    2. Die aktuellen RNA Impfstoffe (Biontec, Moderna, Curevac..) sind den Vector Impfstoffen (AstraZeneca, Johnson &Johnson, Sputnik V, Sinovac…) bzgl. def Geschwindigkeit der Anpassung an Mutanten weit überlegen.
    3. Der SARS-Cov2 Virus weist hohe Mutationsraten auf, analog dem Influenzavirus, was vielleicht jährliche Impfungen notwendig machen wird.
    4. Es wird künftig vielleicht mehrere Medikamente geben, die die Schwere des Verlaufs positiv beeinflussen können.
    5. Die Nebenwirkungen der aktuellen Impfungen sind m.E. nicht zu vernachlässigen, wenn man unabhängig vom Risikoprofil jeden impfen will. Wer seinen Taschenrechner anwirft, wird sehr schnell mit dem Gesetz der großen Zahl der künftigen Impfungen konfrontiert.

    https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/arzneimittelsicherheit.html

    Und ich habe sicherlich noch einige weitere wichtige Punkte nicht aufgeführt.

    Bevor man deshalb alle möglichen Impfstoffe bestellen will (siehe auch Bayern und Sputnik), sollte man vielleicht innehalten und den Stand der Dinge bewerten. Und zwar in einem breiten Diskurs.

    Ich habe das Gefühl, dass hier von vielen falschen oder unvollständigen Prämissen ausgegangen wird und dem Virus der totale Impfkrieg erklärt wird. Wir wissen, wohin das führen kann…

    Antworten
  14. foxxly
    foxxly sagte:

    herr dr stelter, sie führen gute ansätze an, was wir, – die masse, an verbesserung der lage in zb. bei der immoblienwirtschaft, oder zur corona-lage, brauchen. (heutiges thema)

    längst sollte aber erkannt werden, dass die herrschenden (unser ansprechpartner ist die regierung ! ), andere maßnahmen und ziele verfolgt und durchsetzen will und auch macht, – als wir, das volk, braucht und will.

    es wird immer klarer, dass die interessen aus der hochfinanz (konzerne immer incl.), gegen den willen und bedarf, des volkes entschieden und umgesetzt werden.

    die entmachtung der länder in D führt nicht zu besseren lösungen im sinne einer pro-volk-lösungen, sondern zu konsequenteren umsetzen der kapital-interessen.
    bessere lösungen entstehen in der vielfalt der wege durch die problem-lage und nicht in dessen aussperrungen.

    unsere denkweise und versuche zu den aktuellen problemlösungen führen in die falsche richtung.

    das problem ist die agierende politik und regierung!
    wirkliche verbesserungen zum wohle des volkes, können nur über eine veränderung der politik kommen.

    diese veränderung muss durch das volk erzwungen werden, sonst läuft es gegen uns.

    wir brauchen eine andere politik!
    aber um himmelswillen keine grün-rot- links-sozialistische !!!!

    diese politische veränderungen müssen durch das volk selber organisiert werden.
    wenn diese zeitig erreicht werden, dann verläuft sowas friedlich und in die richtige richtung.
    wenn diese allerdings versäumt werden, dann ist der ausgang ungewiss und wahlrscheinlich kontraproduktiv.

    dass die medien ein höchst falsches spiel und propaganda gegen das volk betreiben, sollte auch jeden klar sein!

    was wir brauchen, wird schwer erreichbar sein, weil wir das kapital, die regierung und die medien gemeindsam, gegen uns haben (faschismus)

    Antworten
    • Dr.LucieFischer
      Dr.LucieFischer sagte:

      @foxxly,
      Engagierter Einwurf, und ich füge hinzu:
      Der Vorschlag, eine ” Corona-Agentur” zu gründen/ ( hinzufügen) /verschweigt die universelle Erfolgsregel, dass ZUVOR alte, dysfunktionale, nicht bewährte Strukturen beseitigt werden müssen.
      Bestes Vorbild ist- wieder einmal! – die Natur, die mit dem Prinzip der
      Apoptose dafür sorgt, dass Zellen in Organismen ständig erneuert werden:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Apoptose
      Das ist notwendig, um ermüdete, dysfunktionale Zellen ( Krebszellen, die laufend entstehen/ wie Virenmutationen/ aber durch immunologische Killerzellen identifiziert und ” gekillt” werden. Erneuerung / Verbesserung setzt zwingend die Beseitigung alter Strukturen voraus.
      Das auf die politisch- erstarrte, sklerotisierte Ebene zu übertragen ist theoretisch einfach ( you-are-fired ! ) , praktisch beharrt der Staat auf Machtansprüchen und der Wähler folgt schafshaft seinem Wunschdenken.
      Es GIBT unzählige Ämter ( Gesundheitsämte, das unfähigste Amt überhaupt = das RKI ) , die wussten seit ewigen Zeiten, dass Globalisierung mit Seuchengefahr automatisch verbunden ist. So lange solche Strukturen noch weiter wursteln dürfen, wird es keine Erneuerung geben . Hoc est simplicissime.

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @ Dr.LucieFischer
        „Der Vorschlag, eine ” Corona-Agentur” zu gründen/ ( hinzufügen) /verschweigt die universelle Erfolgsregel, dass ZUVOR alte, dysfunktionale, nicht bewährte Strukturen beseitigt werden müssen. Bestes Vorbild ist- wieder einmal! – die Natur, die mit dem Prinzip der Apoptose dafür sorgt, dass Zellen in Organismen ständig erneuert werden:“

        Schauen Sie doch mal, wie Mutter Natur organisiert, lenkt und regelt. Auch das können Manager sich inzwischen abschauen: https://www.kybernetik.ch/fs_methmod3.html

        Selbst die Funktion dieser lästigen Mikrobe basiert auf dem beschriebenen Strukturmuster.

      • Dr.LucieFischer
        Dr.LucieFischer sagte:

        @Jürgen P
        Vielen Dank für die interessante Quelle, kannte ich nicht, Gewinn!
        Immerhin gibt das Versagen der politischen Institutionen auf höheren Ebenen derzeit einen ( lauwarm-faden ) Vorgeschmack auf das, was an wirklichem Chaos zu erwarten ist, z. B. bei einem längerern , flächendeckender Black-Out. /Energiewende.
        Goldene Regel von Ray Dalio: ” Stellen Sie einfach sicher, dass die Wahrscheinlichkeit des Nicht-Hinnehmbarn ( Ruin ) gleich Null ist.”
        Keine Gute Idee, sich auf übergewichtige ” leere Anzugträger ” ( Taleb) / Politiker zu verlassen . Jetzt ist jeder gewarnt, wenigstens das.

      • ruby
        ruby sagte:

        @ JürgenP
        Kyberbernetik und hier konkret “K3” ist für mich eine klassische Systemtheorie, deren Erklärungswirkung von oben gesehen wird – so wie die farbige Musterabbildung.
        Was ist der Blick darauf – steht der Betrachter über, neben, außerhalb des Modells, wie sind diese Akteure/Strukturen/Annahmen verknüpft, rückgekoppelt um Ihr kybernetische Systematik zu verwenden?
        Jedes Steuerungsmodell ist geschlossenes, konstruierstes künstliches Gedankengebäude – Reduktionismus pur.
        Ein Virus, alle Viren sind Leben – sind diese evolutionär ausrechenbar, bestimmbar, herstellbar und ist ein menschengemachter produzierter Gegenstand, der als Patent festgeschrieben wird überhaupt Leben? Oder zerstört dieses den Menschen und macht ihn zu einem Leibeigenen (unwissentlich oder Sklaven (willentlich)?
        Sehr wenig offenbarte Fragen hier, weil die Zahlungsflüsse Hauptthema im Blog sind.
        Also konkret, was wollen Sie sein Gott, Vatikan, UN, Staat, Regierung, Banker, Verwaltung…Lebewesen, Elemente oder einfach nur Optimierer eines mathematischen Lösungsproblems?
        Ich habe in meinen Auseinandersetzung mehr Fragen als Lösungen gefunden.
        Wenn Natur Vorbild ist, dann kann sie doch gleich selbst bemüht werden, das vielleicht wunderschönste.
        Daß der Mensch sicht die Welt selberschöpfen möchte ist nichts neues, wie gute und schlechte Regierungen
        https://wisosophi.wordpress.com/2020/03/28/muessen-menschen-goetter-anerkennen/

    • weico
      weico sagte:

      @foxxly

      “wirkliche verbesserungen zum wohle des volkes, können nur über eine veränderung der politik kommen.
      diese veränderung muss durch das volk erzwungen werden, sonst läuft es gegen uns.”

      Nicht jammern und keine “Schuldigen” suchen/erfinden sondern schlicht SELBER HANDELN!

      Am Sonntag, 26. September 2021 hat der WÄHLER eine, von IHNEN gewünschte Veränderung, in der EIGENEN Hand.

      Wen SIE wirklich eine VOLKSSOUVERÄNITÄT und eine DIREKTE DEMOKRATIE wollen, dann gibt es nur EINE PARTEI die solches auch im Wahlprogram hat.

      https://think-beyondtheobvious.com/stelter-in-den-medien/germany-warns-of-lasting-economic-damage-as-covid-cases-spin-out-of-control/#comment-182688

      Da die Mehrheit der Deutschen sich soch einer EIGENEN Verantwortung wohl NICHT SELBER stellen wollen und für etwaige Fehler ja immer einen “Schuldigen” brauchen … zudem historisch an “FÜHRUNG” gewohnt sind (Kaiser,”Führer”,Kanzler(in) usw..) wird es sicherlich zu “Schwarz-Grün” bzw. “Schwarz-Grün – +” ….und damit zu KEINER wirklichen,von IHNEN gewünschten, Veränderung der Politik kommen.

      Ergo:
      Nach den Wahlen können SIE dann, ohne sich völlig lächerlich zu machen, weder den “Medien”, den “Mächtigen”, der “Hochfinanz” usw. etwas vorwerfen…. sondern NUR dem DEUTSCHEN WÄHLER !

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ weico 11:42
        >> Ergo:
        Nach den Wahlen können SIE dann, ohne sich völlig lächerlich zu machen, weder den “Medien”, den “Mächtigen”, der “Hochfinanz” usw. etwas vorwerfen…. sondern NUR dem DEUTSCHEN WÄHLER !<<

        für jeden, der sich nur etwas mit den zusammenhängen und vorgängen in der politik beschäftigt, also eher grundschulniveau,
        der erkennt bzw. weiß, dass die wahlergebnisse in einem beachtlichen maße von der info abhängt, welche der bürger bekommt.

        die mehrheit hält immer noch die tagesnachrichten, als wahr, richtig und maßgebend.

        weico, mit einer solchen antwort von ihnen, sollten sie zurückhaltend sein, wenn sie weiter ernst genommer werden wollen.

      • weico
        weico sagte:

        @foxxly

        ” für jeden, der sich nur etwas mit den zusammenhängen und vorgängen in der politik beschäftigt, also eher grundschulniveau,
        der erkennt bzw. weiß, dass die wahlergebnisse in einem beachtlichen maße von der info abhängt, welche der bürger bekommt.”

        Sie sollten/dürfen nicht von ihrer eigenen Bildungsstand ausgehen ,sprich Grundschulniveau, sondern vom Gesamtdurchschnitt der Bürger !

        Jeder Wähler hat Zugang zu den jeweiligen Parteiprogrammen und kann sich nicht herausreden ! Auch für SIE gilt dann ……. wie schon seit langer Zeit…..
        Ignorantia legis non excusat !

        Nebenbei:
        Nach dem 26.September sind ihre “Argumente” aka “Schuldzuweisungen” an “andere Mächte/Finanzeliten,Medien usw” nur noch der reinste Witz..!

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ weico 15:19
        >> Jeder Wähler hat Zugang zu den jeweiligen Parteiprogrammen und kann sich nicht herausreden <<

        ich schätze mal, dass keine 20% der pot. wähler, je ein parteiprogramm lesen, oder gelesen haben.
        die allermeisten übernehmen die propaganda-info, als gegeben hin, und hinterfragen nichts wirklich.
        natürlich kann sich dann für entsprechende wahlergebnisse und politik, fast niemand herausreden.
        der punkt war aber, dass die meisten wählen, wie von den herrschern, erwartet.

        da nützt es nichts, wenn sie meine aussagen dazu auf den kopf stellen wollen.

        das spricht für ihre unübertreffliche intelligenz!

    • Bauer
      Bauer sagte:

      @ foxxly

      >> “… dass die medien ein höchst falsches spiel und propaganda gegen das volk betreiben, sollte auch jeden klar sein!”

      Lieber Freund, Göbbels war ein Anfänger!

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ bauer 14:39 >>Göbbels war ein Anfänger!<<

        damals, wie heute: diese hörigkeit der masse, muss wohl eine art hypnose sein, weil auch soviele, angeblich gebildete darauf reinfallen.

      • weico
        weico sagte:

        @foxxly

        “damals, wie heute: diese hörigkeit der masse, muss wohl eine art hypnose sein, weil auch soviele, angeblich gebildete darauf reinfallen.”

        Herrlich wie Sie, als Paradedeutscher, schon zum Voraus wieder einen “Schuldigen” suchen.

        Da bekommt der Ausdruck….”Deutschland erwache” …. eine wirklich zeitgemässen “Anstrich” !!!

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ weico 15:42 wer, oder was, sind systemlinge?

        wer hier diesen mist an politik und system verteidigt, ist ein paradedeutscher und systemling.

        ich ziehe mir diesen schuh nicht an. da sind sie schon sehr viel näher dabei!

      • weico
        weico sagte:

        @foxxly

        “ich ziehe mir diesen schuh nicht an. ”

        Sie sollten aber…er passt PERFEKT !

        “der punkt war aber, dass die meisten wählen, wie von den herrschern, erwartet. ”

        Wie könnte es auch anders sein, in ihrer “Gedankenwelt”:
        Die armen Wähler trifft keine Schuld für ihre Wahl … die Schuldigen sind die “imaginären Herrscher”…!

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ weico 19:26 >> schlicht NICHTS bringt <<

        warum hören sie nicht damit auf? welchen wert weisen ihre beiträge auf?
        die ganze diskussion bringt nach ihren worten wohl nichts.

        machen sie weiter auf ihren niveau, werden sie glücklich, oder sonstwas!

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