Wozu noch ein Blog?

Noch ein Blog, der sich mit der Finanzkrise beschäftigt? Wozu, werden viele fragen. Einige, weil sie wirklich davon überzeugt sind, dass das schlimmste der Krise hinter uns liegt, andere, weil sie die Flut an Informationen zur Krise in den verschiedenen Medien nicht mehr verarbeiten können und wollen. In der Tat ist die Frage berechtigt, was ein weiterer Blog zu der Diskussion um Krisenverlauf und mögliche Lösungswege beitragen kann.

Mit beyond the obvious geht es mir darum, einen Schritt zurückzutreten und die tagtäglichen Ereignisse und Meldungen in einen Gesamtzusammenhang zu stellen. Wir haben es nicht mit einer Eurokrise zu tun, auch nicht mit einer Staatsschuldenkrise. Wir haben es mit einer Krise unserer Gesellschaft zu tun, die viel weitgehender ist. In den kommenden Jahren werden wir die Rechnung dafür präsentiert bekommen, dass wir in den westlichen Ländern jahrzehntelang über unsere Verhältnisse gelebt haben. Schulden in untragbarer Höhe, ungedeckte Versprechen für Renten und Gesundheitsversorgung und eine nachfolgende Generation, die nicht nur kleiner ist, sondern auch weniger gut vorbereitet auf die Anforderungen einer globalisierten Welt. Wie alle Krisen wird sich auch die Krise, in der wir uns befinden, wellenartig verschärfen und zeitweise entschärfen. Doch der Trend geht in Richtung Endspiel. Noch haben wir Zeit, gegenzusteuern. Schmerzfreie Lösungen gibt es nicht mehr, aber wir können den Schaden noch in Grenzen halten. Dafür will beyond the obvious werben und zugleich offen und unerschrocken die Wellen der Krise kommentieren. Willkommen auf meiner Seite.