Utopia und sein Finanzsystem

Der langjährige bto-Kommentator und gelegentliche Gastautor Bauer schreibt über das Finanzsystem auf  Utopia.

Utopia ist einer der zahlreichen Inselreste aus der Kolonialzeit in den subtropischen Meeren unserer Welt. Seit seiner schnellen Unabhängigkeit kämpft es ums Überleben und darum, seinen Bewohnern ein anständiges Leben zu ermöglichen. Die Insel ist keineswegs arm, wird aber aufgrund ihrer winzigen Größe von weitaus mächtigeren Kräften, neuerdings auch von finanziellen Interessen, herumgeschubst. Historisch gesehen sind die Inselbewohner erfahrene Seeleute, die überall in der maritimen Welt zu finden sind. Es ist Tradition, dass sie im Ruhestand mit ihrem gesamten Lebenseinkommen auf ihre Heimatinsel zurückkehren.

Ich kannte diesen Ort bereits aus meiner früheren Zeit um das Jahr 2000 und habe ihn schätzen gelernt. Nach der Finanzkrise von 2008 suchte ich nach einer Möglichkeit, mein Vermögen vor künftigen Gefahren zu schützen, und zufällig wurde ich von einigen älteren Inselfreunden um Rat gefragt, da sie das gleiche Bedürfnis hatten. Da konnte ich nicht Nein sagen. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits dabei, mein eigenes Fluchtschiff, ein klassisches Segelboot, auszurüsten. Im Jahr 2015 konnte ich mit meinem Boot sogar Utopia besuchen. Wir trafen uns wieder und meine Ideen fanden Anklang. Inoffiziell wurde ich so etwas wie ihr oberster Finanzberater.

Leser früherer bto-Blogs erinnern sich vielleicht an meinen Beitrag vom 13.01.2020, als Dr. Stelter mich eingeladen hatte, einige meiner Beobachtungen vorzustellen. Daraus entwickelte sich eine denkwürdige Diskussion. Hier ist der Link: → Das monetäre Endspiel wird vorbereitet (II)

Der tiefere Hintergrund hierzu war meine Suche nach einer Lösung für die Bedürfnisse Utopias.

Utopia hat kein Finanzamt, keine Steuern und natürlich auch keine Steuererklärungsformulare. Aber es hat eine effiziente Zollorganisation. Alles, was über den kleinen örtlichen Flugplatz oder die beiden kleinen Häfen eingeführt wird, unterliegt dem Zoll zum Standardtarif von 20 Prozent. Ein Schnellboot des Zolls patrouilliert, um Schmuggler und Schmuggelware aufzubringen. Die Summe dieser Zolleinnahmen deckt den öffentlichen Haushalt.

Meine eigenen Vorkehrungen, die ich zur gleichen Zeit schrittweise umsetzte, waren recht einfach. Mein Boot war ”Nirgendwo-Land” und ist es immer noch. Schrittweise gab ich alle meine Verbindungen auf zum Finanzsystem, Vermittlern und kostspieligen “Strukturen”, mit Ausnahme einiger unschuldiger Bankkonten, die strategisch über die entwickelte Welt verstreut sind. Meine Vermögenswerte verschwanden an sicheren Orten, außer ‒ unvermeidlich ‒ meinem Boot und einigen anderen Annehmlichkeiten.

Ich schlug vor, die Utopia-Währung an Gold zu binden. Dies wurde genehmigt, und am 1. Januar 2017 wurde die neue Währung von Utopia, der UTO, eingeführt. Er wurde zu einem festen Kurs von 1’000 UTO je Unze an Gold gebunden. Zu diesem Zeitpunkt hatte Utopia keine einzige Unze Gold in seinen Währungsreserven. Dies war aber auch gar nicht nötig, da es kein Versprechen gab, UTO-Papiergeld gegen Gold einzutauschen. Es genügte, dass das Land über ausreichend Währungsreserven (USD und Euro) verfügte, um seinen festen Wechselkurs zu verteidigen, was auch der Fall war.

Um UTO-Währung zu erhalten, muss man Gold oder eine gleichwertige “normale” Währung (USD oder CNY) besitzen, um damit zum aktuellen Kurs auf den Goldmärkten in London oder Shanghai Gold zu kaufen. Die Nationalbank von Utopia, ein Schalter im Gebäude der Zentralregierung, beobachtet das Geschehen und führt auch eine Arbitrage durch, indem sie die nationalen Währungsreserven nutzt. Mit wachsendem Vertrauen konnten die liquiden Währungsreserven abgebaut und der überschüssige Saldo diskret in Gold umgewandelt werden, das bei der Nationalbank eines befreundeten und traditionell neutralen Landes gelagert wurde. Es fungiert nun wie ein Staatsfonds und als Sicherheit für Investitionskredite auf der Insel. Die Mission war fast vom ersten Tag an profitabel.

Ein positiver Nebeneffekt war der Zufluss von ausländischem Kapital, das Schutz und Investitionsmöglichkeiten suchte. Jetzt, nach fünf Jahren, wird man vielleicht überrascht sein über die gute Infrastruktur, die verbesserten öffentlichen Dienste, die sichtbar besseren Wohnverhältnisse und eine glückliche Bevölkerung mit praktisch keinen Arbeitslosen, soweit das auf einer subtropischen Insel überhaupt realisierbar ist.

Ich gebe zu, dass ich diese Entwicklung anfangs nicht so problemlos sehen konnte, da ich das Debakel der SNB am 15.01.2015 noch nicht vergessen hatte, als sie unerwartet die Kopplung CHF/EUR aufgeben musste, um zu verhindern, dass der steigende Franken die Schweizer Exportindustrie und den Tourismus an die Wand drückt. Ich habe die Beziehungen des UTO zu USD und CNY genau verfolgt. Wie Sie aus dieser Grafik ersehen können, gab es in den ersten beiden Jahren (2017, 2018) bis zum 4. Quartal 2018 keine besonderen Sorgen.

Von diesem Diagramm gibt es auch eine Langversion mit wöchentlichen Daten, die aber hier nur den Überblick stören würden.

Mit Beginn des 4. Quartals 2018 drehte sich der Wind endgültig und trennte die Goldbeziehung von den Währungsbeziehungen. Diese Tendenz hält bis zum heutigen Tag an und ist meiner persönlichen Ansicht nach ein anhaltendes Zeichen für kommende Stürme. Für Utopia bedeutet das erhebliche Devisengewinne in Gold und ein schweres Handicap für die wenigen Exporte, die sie haben, während der High-End-Tourismus auf der Insel nicht betroffen zu sein scheint, da diese Art von Touristen nicht auf die Rechnung schaut und eher daran interessiert ist, das System zu studieren.

Die Insel hatte bereits hohe Hürden für die Einwanderung eingeführt und die schon bestehenden Bebauungsvorschriften und Baubeschränkungen verschärft, um einerseits die übermäßige Einwanderung von Arbeitskräften und andererseits das steigende Interesse des internationalen Kapitals und/oder weiteren Beton an den Stränden einzudämmen in dem Bemühen, den einzigartigen entspannten Charakter der Insel zu erhalten.
Ich schlug vor, die anfallenden Einnahmen mit der einheimischen Bevölkerung zu teilen durch die Senkung des Einfuhrzolls um einen nennenswerten Prozentsatz, sowie mittels einer Struktur, um für die Zukunft der Inselbewohner zu sparen. Für Letzteres hatte ich natürlich das norwegische Modell im Sinn, das jedoch an die Bedingungen Utopias angepasst werden musste, da die Vermögenswerte eines solchen Fonds zwangsläufig vollständig in Drittländern liegen würden und die kleine Insel niemals in der Lage wäre, ihren Fonds zu verteidigen oder Erpressungen standzuhalten. Es soll sich daher nicht um einen staatlichen Fonds handeln, sondern um eine multinationale genossenschaftliche Struktur nach dem Zivilrecht ausgewählter Länder.

Teilnehmer/Stakeholder werden die Utopier persönlich sein, indem sie jährlich verbriefte Rechte erhalten, die auf UTO lauten. Diese Zertifikate sollen zwischen den Inhabern zum Nennwert ‒ es ist ihr Geld ‒ jederzeit handelbar sein, aber erst nach dem 60. Lebensjahr oder im Falle von Not oder unerwarteter Härte in Landbesitz oder andere Währungen umgetauscht werden können. Im Übrigen denkt hier niemand an eine Erbschaftssteuer.

Was wurde da in wirtschaftlicher, konkret in finanzieller Hinsicht getan? Es wurde eine neue verankerte Währung geschaffen. Die Interpretation dieser Tatsache hängt davon ab, wo der Beobachter steht. Der Utopier hat nun eine Währung zur Hand, die nicht durch Interventionen oder Termingeschäfte abgewertet werden kann. Gold mag zeitweise billiger werden, wird aber immer zu seinem inneren Wert zurückkehren, den es in der Vergangenheit hatte.

Die UTO ist sicher, um die Lebenserträge zu akkumulieren. Ein leichter inhärenter Deflationsfaktor und Kapitalimporte helfen dabei. In den letzten 3,5 Jahren hat der USD 34,4 Prozent seines Wertes verloren, der CNY 32,1 Prozent gegenüber dem UTO, der ja Gold ist. Übrigens kann man in der Grafik auch die anhaltende Abwertungsspanne zwischen USD und Yuan von etwa 2 Prozent pro Jahr sehen. Diese Regelmäßigkeit kommt nicht von ungefähr.

Die Lebenshaltungskosten auf der Insel sinken relativ, da alles außer Kürbis und Fisch auf USD-Basis oder ähnlich importiert wird. Die Löhne steigen, aber das ist nicht inflationär ‒ denken Sie an die Schweiz.

Der Außenstehende, der diese Entwicklung sieht, treibt Investitionen in Utopia voran, wodurch die Goldreserven gestärkt werden und wobei durch den Zeitfaktor, der Arbitrage ermöglicht, ein Staatseinkommen entsteht.

Ein Wort der Vorsicht ist jedoch angebracht. Diese komparativen Vorteile einer Goldwährung sind nur möglich, solange man ein kleiner Spieler im großen Spiel ist. Wenn einer der großen Akteure in das Spiel einsteigt, würde sich das Feld sehr schnell nivellieren, was an sich aber kein Nachteil wäre.

Da die reine Theorie letztlich nicht befriedigend ist, habe ich meine Vorschläge gleichzeitig mit eigenem Geld getestet. Die Ergebnisse sind mehr als zufriedenstellend, auch wenn ich mir bewusst bin, dass sie nur in Fiatgeld entstehen. Jetzt kann ich endlich ein bisschen wie ein Utopier fühlen und denken.

Versuchen Sie nie, Utopia zu finden, es würde Ihnen nicht gelingen. Diese Geschichte ist jedoch nicht völlig frei erfunden. Ich habe die Freiheit des Autors genutzt, um sie aus Realitäten zu schaffen. Die Insel existiert, wenn auch als zufällige Auswahl meiner Fahrten in der Inselwelt, mit einer gewissen Vorliebe, die ich besser für mich behalte. Der Ausgangspunkt meiner Recherche ist real, ebenso wie die Ergebnisse in der Grafik. Meine Schlussfolgerungen stammen aus den angegebenen Zeiten. Sie entstanden rechtzeitig, bevor die MIFID II die meisten Insel-Oasen aus dem Geschäft warf. Der UTO ist insofern eine Realität, als jeder seine persönliche Währungseinheit schaffen kann, die an Gold gebunden ist. All dies wurde auf den Inseln und auf meinem Boot bei vielen Rum-Punchs oft besprochen.

Fazit

Alles, was Sie tun müssen, ist, um den Tisch herumzugehen, sich auf die andere Seite zu setzen und von der anderen Seite her zu denken. Aber dann werden Sie vielleicht auch feststellen, dass sich weitere, vor allem politische Fragen stellen, von denen einige ziemlich beunruhigend sind. Wird eine solche Ablehnung des alles beherrschenden Fiatgeldsystems eine Chance haben? Mit diesen Fragen wird man sich gesondert befassen müssen.

Kommentare (45) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Bauer
    Bauer sagte:

    Uff, diese Reaktion habe ich hier nicht erwartet, zumal sie weitgehend geprägt ist von Ignoranz und Vorurteilen. Ich war zwei Tage ohne Internet und werde nun versuchen, einiges gerade zu richten.

    @ Namor 8.7. 10:33

    >> “Warum sollte diese Insel ein Teil des Imperiums sein. Man könnte in guter britischer Manier, die Piraterie verstaatlichen und der Insel den Garaus machen.”

    Diese Insel wie viele andere wurde in der Kolonialzeit links liegen gelassen, da sich dort Plantagenwirtschaft aus den verschiedensten Gründen nicht lohnte und bessere Pfründe zu haben waren. Es waren entlaufene Sklaven, die diese Inseln in Besitz nahmen, um dort geduldet ein freies aber armes Leben zu organisieren. Inzwischen haben sie das Commonwealth oder France-outre-mer so schnell verlassen , als es möglich war, und sind unabhängige Nationen mit allen deren Attributen, soweit notwendig. Die Mentalität und das Selbstbewusstsein sind durch oft zweihundertjährige Unabhängigkeit ganz anders entwickelt als z.B. der Afro-Amerikaner.

    >> “Überhaupt, wozu eine Insel!?

    Weil dort die soziale Kohäsion noch intakt ist und der beschränkte Rahmen es erleichtert neue Wege zu gehen.

    @ Ch. Anders 8.7. 09:11

    >> “Wenn die Utopier v. a. durch Annahme von Geld aus Steuersparmodellen aka Vermögen anderswo ihre Daseinsform bestreiten, arbeiten die ja selber gar nicht „richtig“, „tatsächlich Produktiv“ oder was Ihnen sonst an Vokabular gefällt.”

    Sie müssten wirklich einmal reisen, um solche Vorurteile abzulegen. Diese sogenannten tropischen Steueroasen haben nichts gemeinsam “mit dem Vatican, Monaco, Lichtenstein, Andorra, Malta und San Marino (@ Namor). Sie wären enttäuscht. Das einzige Merkmal sind die Firmenschilder, die kaum alle auf der Fassade der Hütten Platz finden. Dahinter befindet sich eine Schreibstube, wo eingehende Korrespondenz weitergeleitet wird in die Finanzzentren der Welt. Das Geld finden Sie dort nicht. Mit Glück finden Sie ein *****Hotel, aber dieser Luxus endet auf der Landseite am Hotelportal und auf der Seeseite, na ja,die meisten Gäste bevorzugen da den hoteleigenen swimming pool unter künstlichen Palmen.

    Die eingeborene Bevölkerung arbeitet hart auf dem bißchen Land, das vorhanden ist, im Fischfang und/oder verdingt sich “off shore”, was da ganz was anderes meint als das, was Sie denken.

    Der Kommentar von @ R. Ott 08.07. 19 :49 gibt Ihnen da ausserdem auch eine realistischere Antwort.

    @ R. Peter 07.07. 17:20

    >> “Wuerde mich mal interessieren, womit Utopia alle Importe bezahlt, die es mit Sicherheit haben muss, das es als kleine Insel ja kaum alles produzieren kann, das ein Land mit diesem Wohlstand braucht. Was ausser Tourismus existiert da noch”

    Das haut in dieselbe Kerbe und verdient gar keine Extraantwort

    @ Vater Thiel 07.07. 13:27

    >> “Golddeckung hat einen Nachteil: Sie kann jederzeit beendet werden, wenn Chaoten die Macht übernehmen.”

    Chaoten finden auf auf einer solchen Insel kein geeignetes Biotop. Ausserdem gibt es dort kein Gold zu holen. Das ist der feine Unterschied zwischen Goldbindung und Golddeckung.

    @ Freund foxxly 07.07. 13:25

    >> “ich denke mal, utopia arbeitet ohne kredite, höchstens landesintern.
    dies ermöglicht eine gute stabilität”

    Deine Antwort freut mich, den sie kommt zur Sache.

    Natürlich gibt es Kredit in Utopia. Nur muss es sich um einen produktiven Kredit handeln, da er auch zurückbezahlt werden muss. Der Staat nimmt Kredit auf mit seiner Goldreserve als Kollateral, und für ihn gilt dasselbe. Es muss also investiert werden. Ausserdem gibt es freien Devisenverkehr und man kann auch einen Kredit in Fiatgeld bekommen, wenn man kreditwürdig nach den dafür geltenden Regeln ist.

    Bedenke auch, dass ein grosser Teil der Utopier im Ausland arbeitet und dort in Dollar, Euro, XCD (Eastern Caribbean Dollar) u. a. bezahlt wird. Die können schon gut rechnen und sind bewandert im Devisenverkehr. Keine Sorge also.

    >> “würde die welt auf goldbasis arbeiten, müsste sie dieses stets und massiv inflationieren; – also letztlich wieder zerstören.”

    Jetzt must Du die Blickrichtung umdrehen. Nicht Gold würde inflationieren, sondern die Fiatwährungen entwerten. Das ist schon im Gange. Schau’ nochmal das Diagramm an. Der Dollar hat in den letzten dreieinhalb Jahren 34.4 % an Wert verloren, der Euro sogar noch mehr, eher bei 40 %. Das ist die Zukunft!

    @ R. Ott 07.07. 14:39

    >> “Na indem sie einen klugen und erfolgreich investierenden Mann heiraten. ;)”

    Da wäre fairerweise zu differenzieren zwischen “ein grosses Vermögen schaffen” und “ein überkommenes grosses Vermögen pflegen”. Da wird dann die Luft schon sehr dünn. Von der ersten Sorte kenne ich keine, von der zweiten Sorte immerhin einige. Abgesehen davon, dass die schon verheiratet sind, würde ich persönlich davon Abstand nehmen. Da geraten wir in anderes Fahrwasser. Vorbeugend (@ SFR) merke ich an, dass mich noch nienand Macho genannt hat.

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  2. Namor
    Namor sagte:

    Völlig unnötig ausgeuferte Diskussion. Sowohl das römische als auch das britische Imperium müssen als eine Voraussetzung der imperialen Akzeptanz die Piraterie (oder Wegelagerei) unterbinden. Im Laufe der Zeit vergisst man schnell, welche Vorzüge der Einflußbereich des Imperium so mit sich bringt.

    Warum sollte diese Insel ein Teil des Imperiums sein. Man könnte in guter britischer Manier, die Piraterie verstaatlichen und der Insel den Garaus machen.

    Überhaupt, wozu eine Insel!? Naiv-romantische Tagträumerei. Eine Insel, die brauchbar ist, ist bewohnt oder gehört einer Nation (Volk). Wenn es nur um eine Fläche geht der Sonderrechte gewährt werden, kann man diese auch in Ostdeutschland, Polen, Rumänien oder sonstwo finden. Mit dem Vatican, Monaco, Lichtenstein, Andorra, Malta und San Marino haben wir ja schon gewachsene “Inseln”.

    Wie gesagt, sinnfrei Beschäftigung auf (Nicht-) Grundlage einer blumigen Erzählung.

    Antworten
  3. Vater Thiel
    Vater Thiel sagte:

    @Anna Numea
    “Warum sollte es uns stets besser gehen?”
    Mag ja sein, aber nicht jeder hat die Kraft, wie Gandhi zu leben.
    Oder wie der italienische Papagallo von Luft und Liebe.
    Und das hier ist ja ein Wirtschafts-Blog.
    Und Wirtschaft ist zu 90% Psychologie.
    Und die Psychologie von immer mehr Leuten geht echt in den Keller.
    In meinem Bekanntenkreis jammern sogar die ersten überzeugten Grün-Wähler.
    Die ändern aber nicht ihr Wahlverhalten, sondern hoffen, das Habeck noch zur Einsicht kommt.
    Oder vielleicht hoffen sie auf den Schröder-Effekt.
    Es war ein roter Kanzler, der den härtesten Sozialabbau durchgesetzt hat.
    Vielleicht steigt Habeck wieder in die Kernkraft ein, schliesst die Grenzen und beendet die Sanktionen gegen Russland.
    Und in acht Jahren nimmt die AfD Afrika in die EU auf.
    “Sind wir Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und …” ?

    Aber vielleicht verraten Sie ja ihr Erfolgsgeheimnis ?
    Wie gewinnen Sie Motivation und Lebensfreude in harten Zeiten ?

    Im Übrigen melden Sie sich öfter mal, da kommt Leben in die Bude …

    Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Vater Thiel

      “Vielleicht steigt Habeck wieder in die Kernkraft ein”

      Der Zug ist gestern abgefahren im Bundestag. Heute ist Endstation im Bundesrat. Wenn die Entscheidung heute negativ ausgeht, gibt es in Deutschland keine Atomkraft mehr ab 01.01.2023, so einfach; vielleicht auch kein Gas mehr, keine BASF, keine Glasindustrie etc…. Belastet ohnehin die Grüne Utopie.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Vater Thiel

      “Und die Psychologie von immer mehr Leuten geht echt in den Keller.
      In meinem Bekanntenkreis jammern sogar die ersten überzeugten Grün-Wähler.”

      Tja, es läuft ja auch gerade richtig grottig schlecht, und dabei ist bloß Juli und die Heizperiode beginnt erst in 3 Monaten wieder, dann werden die stimmungsvollen Ankündigungen wahrscheinlich Realität:

      “Wenn sich die Gaskrise weiter zuspitzt, will der Landkreis Ludwigsburg Wärmehallen bereithalten. In Feuerwehr- und Sporthallen sollen sich bis zu 5.000 Menschen aufwärmen können. (…) In der Katastrophenplanung spreche man von einem bis zu fünf Prozent der Bevölkerung, die sich nicht selbst versorgen können, erklärt Kreisbrandmeister Andy Dorroch. Im Landkreis Ludwigsburg sollen die Wärmehallen im Ernstfall Platz für 5.000 Menschen bieten. Das entspreche etwa einem Prozent der Bevölkerung im Landkreis, so Dorroch weiter.”

      https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/gaskrise-feuerwehrhallen-moeglicherweise-als-waermehallen-ludwigsburg-100.html

      “Vielleicht steigt Habeck wieder in die Kernkraft ein, schliesst die Grenzen und beendet die Sanktionen gegen Russland.”

      Schön wärs, aber da halte ich einen “regime change” für deutlich wahrscheinlicher. Also in Deutschland, nicht in Russland.

      “Wie gewinnen Sie Motivation und Lebensfreude in harten Zeiten ?”

      Sie müssen in jeder menschlichen Tragödie das Komische, das ihr auch inne wohnt, erkennen.

      So haben Sie wenigstens immer was zu Lachen.

      Antworten
  4. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Ich finds ja großartig, welche Aggressionen aus den Rängen der Vom-Staat-Versorgten so eine Geschichte von einer kleinen Insel, die ihren Staatshaushalt schon aus den Zolleinnahmen decken kann, auslöst.

    Ahnen sie vielleicht, dass in so einem Staat für ihr bisheriges vollalimentiertes oder auf einem staatlichen Bullshit-Job basierendes Lebensmodell kein Platz mehr wäre und sie stattdessen etwas Richtiges, tatsächlich Produktives, arbeiten müssten? :D

    Antworten
    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      Aber das ist doch die andere Pointe der Geschichte, über die nichts geschrieben wird:
      Wenn die Utopier v. a. durch Annahme von Geld aus Steuersparmodellen aka Vermögen anderswo ihre Daseinsform bestreiten, arbeiten die ja selber gar nicht „richtig“, „tatsächlich Produktiv“ oder was Ihnen sonst an Vokabular gefällt.

      Diese Arbeiten haben sie outgecourcet.

      Ein Modell, dass der Welt nicht zur Verfügung steht, oder wohin soll die Welt outsourcen und wer bringt ihr von außen sein Geld?

      Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Richard Ott

      “Ahnen sie vielleicht, dass in so einem Staat für ihr bisheriges vollalimentiertes oder auf einem staatlichen Bullshit-Job basierendes Lebensmodell kein Platz mehr wäre und sie stattdessen etwas Richtiges, tatsächlich Produktives, arbeiten müssten? :D”

      “Anna Nuema” findet das “asozial”, was @Alexander, 18:58 Uhr dort beschreibt.

      Es gibt in Deutschland zwei Welten: Die reale und die Parallelwelt. Die Parallelwelt können sie bestens studieren an den Debatten im Bundestag, wie gestern bei wichtigsten Themen.
      Dystopia Germania.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Christian Anders

      “Wenn die Utopier v. a. durch Annahme von Geld aus Steuersparmodellen aka Vermögen anderswo ihre Daseinsform bestreiten”

      Sehen Sie es doch mal sportlich. Zumindest die nicht-sozialistischen Staaten auf der Welt ohne Kapitalverkehrskontrollen und ohne Berliner Mauern stehen in einem gegenseitigen Wettbewerb, der auch um qualifizierte Zuwanderer und um Investitions- und Anlagekapital geführt wird.

      In diesem Wettbewerb haben Staaten mit aufgeblähtem teurem Staatssektor, hohen Steuern und gleichzeitig immer kläglicher werdenden staatlichen Leistungen und neuerdings auch noch einer unsicheren Energieversorgung schlechte Erfolgsaussichten.

      “Ein Modell, dass der Welt nicht zur Verfügung steht, oder wohin soll die Welt outsourcen und wer bringt ihr von außen sein Geld?”

      Ha, Sie meinen, wenn es nur noch einen globalen Einheitsstaat mit Weltregierung gäbe und niemand mehr durch einen Umzug Steuern sparen könnte?

      Dann müsste die Utopia-Insel sich wieder ausschließlich auf High-End-Tourismus und die damit zusammenhängenden Industrien (zum Beispiel Bauwirtschaft) und Dienstleitungen konzentrieren. Auch davon kann ein kleines Land gut leben, wenn es das ganze effektiv organisiert. Vielleicht wächst auf der Insel auch Zuckerrohr, dann könnte sie Rum herstellen und exportieren, auch sehr profitabel, solange die globale Gesundheits- und Erziehungsdiktatur die Prohibition noch nicht wieder eingeführt hat… Schauen Sie sich die Volkswirtschaften der kleineren Karibikinseln an, da finden Sie erfolgreiche und auch weniger erfolgreiche Beispiele.

      Manche Inseln werden, wenn sie bestimmte Standortvorteile haben, übrigens sogar *Ziel* für das Outsourcing von Arbeiten, die der Westen outsourcen will. Karibikinseln mit Amtssprache Englisch sind zum Beispiel ein hervorragender Ort für Call-Center amerikanischer Konzerne, die liegen nämlich in der gleichen Zeitzone wie Teile der USA.

      Und das grundlegende Modell der hauptsächlichen Staatsfinanzierung über Zölle steht jedem Staat zur Verfügung – nur lässt sich so kein ausufernder Sozial- und Bürokratiestaat mit extraviel Geld für Schwachsinnsprojekte für die richtigen Klientelgruppen wie in Deutschland finanzieren, dazu muss man schon zusätzlich den Einwohnern dicke Einkommensteuern abpressen. Aber dieses Problem haben Sie ja schon begriffen. ;)

      Antworten
  5. Christian Anders
    Christian Anders sagte:

    Wenn ich eine Währung neu aufsetze, die an Gold gebunden ist, kein Gold habe und entsprechend keines gegen UTOs ausgeben kann, muss ich immer genug Devisen haben, um deren Gegenwert in Gold ausgeben zu können. Und zwar VORHER schon.

    Wo kamen die her bei einem winzigen Inselstaat, der wohl kein Exportwunderland sein kann?

    Betreutes Parken für Steuerflüchtlinge?

    Was also will uns die Geschichte sagen? Dass „die andere Seite des Tisches“ die Ichling-Seite ist, aus deren Sicht Steuerparadiese so nett aussehen, dass man das gleich der Allgemeinheit empfehlen möchte? Ich meine, klar sind da alle entspannt. Wer nur Kürbisse, Tourismus und Steuersatz Null machen muss, damit die Patte reinkommt, entspannt sich leicht.

    Die Story funktioniert nur deshalb weil die meisten es eben NICHT so machen. Eine allgemeine Empfehlung kann es also nicht sein.

    Man stelle sich vor, ALLE Währungen würden sich fest an Gold binden mit x Einheiten je Unze. Für jede Auf- oder Abwertung müsste eine Konferenz einberufen werden, bei der alle über Alles…
    und schwupps würde eine Ankerwährung gewählt. DIE könnte man dann an das Gold binden. Dann freilich reicht es nicht, anderes Geld anzubieten, dann muss der Hüter der Ankerwährung auch wirklich das Gold ausgeben können gegen sein Geld.

    Mir kommt das Ganze irgendwie so bekannt vor…

    Antworten
  6. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    Wuerde mich mal interessieren, womit Utopia alle Importe bezahlt, die es mit Sicherheit haben muss, das es als kleine Insel ja kaum alles produzieren kann, das ein Land mit diesem Wohlstand braucht. Was ausser Tourismus existiert da noc

    Es handelt sich um eines dieser trittbrettfahrenden Steuerparadiese, die im Ausland erwirtschaftetes Vermoegen anziehen, weil es in Utopia keiner Besteuerung unterliegt. Die asulaendische Infrastruktur, die benoetigt wird, um dieses Vermoegen zu erwirtschaften, finanzieren nicht die Bewohner Utopias, sondern andere.

    Bauer schreibt den im Grunde schmarotzend erzielten Inselwohlstand irrtuemlich dem Goldstandard zu, der damit nichts zu tun hat.

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @Rolf Peter

      DANKE

      Danke für
      – die Unternehmen, welche Sie persönlich haftend zum Allgemeinwohl mit Privatvermögen besichern.
      – für jeden Arbeitsplatz von Benachteiligten
      – für jeden von Ihnen geschaffenen Ausbildungsplatz, besonders jene v. Migranten
      – für Ihre 7 Tage Arbeitswochen
      – für Ihren Verzicht auf Urlaub, Krankheitstagen und Konsum zur Sicherheit der Arbeitsplätze
      – für Ihre Innovationen, die der Republik immer wieder Wettbewerbsvorteile schenken
      – für Ihre tadellosen Steuererklärungen unter Verzicht auf mögliche Schlupflöcher
      – für Ihre Risikobereitschaft auch mal Geld zu verlieren….

      Ohne Ihre beispiellose Opferbereitschaft für uns Anonyme wäre diese Welt weniger liebenswert.

      Bleiben Sie gesund!

      P.S.
      Falls Sie niemanden kennen, auf den diese wunderbaren Eigenschaften zutreffen,
      sind Sie in bester Gesellschaft.

      Antworten
      • Anna Nuema
        Anna Nuema sagte:

        Alexander, bist Du eigentlich nur besonders asozial oder einfach eine dummes A…loch?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Anna Nuema

        Ihre Antwort spricht für sich.

        Das muss diese berühmte moralische Überlegenheit der Linken gegenüber dem “neurechten Abschaum” sein.

      • Anna Nuema
        Anna Nuema sagte:

        Sobald sich im neurechten Abschaum etwa findet, das moralisch integrer als eine gerechtere Verteilung, Bewahrung bzw. Widerherstellung einer gesunden Umwelt wäre, wäre ich doch sofort dabei. Aber so lange es dort von Klimaleugnern, Corona-Leugnern und Putin-Verstehern wimmelt, mag ich da nicht sein. Ich kann es auch nicht leiden, wenn sich sogenannte echte Deutsche über Mitbürger erheben, die nicht “das Glück” hatten seit Generationen hier zu leben. Wenn diese dann auch noch beleidigt, verkloppt oder getötet werden, dann fehlt scheinbar nur Menschen wie mir die Toleranz für deren Ansichten.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Anna Nuema

        Können Sie bitte einmal noch “Verschwörungstheoretiker” schreiben? Dann hab ich meine Bingo-Karte voll. :D

  7. Namor
    Namor sagte:

    Wie schon bei den Privatstädten bleiben viele Fragen offen. Der blumige Erzählton macht es nur schlimmer.

    Was ist der Unterschied zwischen “einheimische Bevölkerung”, “Inselbewohner” und “Utopier”?

    Antworten
    • Anna Nuema
      Anna Nuema sagte:

      Eine Offenbarung! Nachdem ich anfangs dachte, hier hin und wieder etwas gesunden Menschenverstand anzutreffen, ist dieser Beitrag nun endlich der Beweis dafür, das hier nur noch Schwurbler zu Hause sind. Gruß auch an Tom96, dem immerhin keiner antwortet. Aber was bitte soll diese Geschichte erklären? Kauf Dir ein Boot und setz Dich ab? Vermeide es, Steuern zu zahlen, indem Du Deine Vermögenswerte versteckst? Ganz groß!

      Antworten
      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @Anna Nuema
        Machen Sie uns Mut an diesem grauen Tag !
        Ich hatte vor kurzem hier auf diesem Blog aufgerufen, ein paar Gründe zu nennen, warum es für D und EU doch noch Hoffnung gibt, und zumindest Störtebekker konnte einige aufmunternde Punkte nennen.
        Ganz im Ernst und ohne Ironie.
        Wieso geht es uns nächstes Jahr nicht schlechter bzw. sogar besser wie heute, rein materiell meine ich.
        Für die heitere Gelassenheit im Alltag

      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        “Sie haben nicht ihre eigenen begrenzten geistigen Möglichkeiten erkannt, sondern stattdessen pauschal die Ideen der Gelehrten als Geschwurbel abgetan. Dies würde erklären, weshalb dieser Begriff noch heute eine ausschließlich abwertende Bedeutung hat.”

      • Anna Nuema
        Anna Nuema sagte:

        @Vater Thiel:
        “Wieso geht es uns nächstes Jahr nicht schlechter bzw. sogar besser wie heute, rein materiell …”
        Warum sollte es uns stets besser gehen?
        Wenn die Umstände mal nicht danach sind, muss man vielleicht auch mal die A…backen zusammenkneifen und ‘n Schlag reinhauen, oder?

      • Anna Nuema
        Anna Nuema sagte:

        @Gnomae:
        Warum setzen Sie ihren Beitrag in Anführungszeichen? Sol er ei Zitat sein? Wenn ja, von wem?
        Und zur Sache: “… die Ideen der Gelehrten …” Wer bitte soll das sein? Bauer? Tom96? Alexander? Sind das Gelehrte? Ich gebe gerne zu, dass ich hier unten mitunter interessante Gedanken finde. Aber Dafür muss ich auch viel neurechten Müll zur Seite schaufeln. Ich denke immer noch, dass es eigentlich nicht Stelters Absicht sein kann, hier ein Forum für diesen Abschaum zu betreiben. Aber wenn er nichts dagegen tut, ist sie es vielleicht doch.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Anna Nuema

        Haben Sie es eine Nummer kleiner?

        Ich hab ja nachlesbar selber Probleme mit bestimmten Kommentatoren. Aber deshalb mach ich nicht dauernd die Schublade auf und wieder zu (anders als übrigens jene Kommentatoren, die oft viel besser austeilen als einstecken können).

        Wenn Ihnen hier zu viel Müll steht, liefern Sie selber das, was sie für Qualität halten und werten so den Kommentarbereich auf!
        Oder widersprechen Sie substanziell und vergessen sie, den direkt Angesprochenen jemals irgendwie zu erreichen. Das tun Sie für Mitleser.

        Was Sie „neurechts“ nennen, nenne ich „Die Unerreichbaren“. Unheilbar bubblegeschädigt und damit sehr zufrieden. Da können sie nichts tun.

      • Anna Nuema
        Anna Nuema sagte:

        @Christian Anders
        Ich werde das zukünftig mal versuchen. Aber wen einem der Hut hochgeht, geht der halt hoch.

  8. Tom96
    Tom96 sagte:

    @ Herr Bauer
    Nachdem diese Gesellschaft gesunde Menschen nicht mehr am Tisch hat sitzen und reden lassen in den vergangenen zwei Jahren, selbst in der Wohnhaft mit Famielenangehörigen, weshalb sollte ein soziales Wesen sich jemals in asoziale menschenverachtende Position begeben?
    Noch dazu, wenn die T-Zellen-Blutbilder eine derartige Schwächung anzeigen, daß ständig Krankheitserregerinfektionen und dazu unbekannte Riskien am Tische gegenüber sitzen!
    Das Urteil der vollständig gespritzten Richter des Bundesverwaltungsgerichtes ist gefallen, nicht genmanipulierte injektionslose Menschen besitzen keine freie Berufswahl mehr. Das mag später wieder geändert werden, aber der Wille ist eindeutig – bis zur totalen Vernichtung des Lebens und der Freiheit soll das manipulierte Öffentliche Leben getrieben werden,
    Halle 7. Juli 2022
    Es gilt nur noch die egoistische Privatheit, das Soziale in dieser Gesellschaft ist heute gestorben, was bleibt ist Langeweile und Fruchtlosigkeit.
    Hier wurde nicht nur der Rubikon überschritten sondern der Point Of No Return.

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @Tom96

      Die Kernschmelze der Bundesrepublik findet nicht nur im Außenhandel statt, sondern erstreckt sich in alle Sektoren einschl. Justiz, Polizei und Militär.

      Staatliche Arbeitsplätze bleiben auch dann sicher, wenn Staatsdiener nicht genug verdienen die Wärme ihrer Heime zu bezahlen. Was nicht ins Gasnetz eingespeist wird, kann auch durch Zuteilung nicht verheizt werden.

      Die BRD stirbt schneller als ihre Klimaschützer auf die Bäume flüchten können.

      @Anna Nuema – Traumfrau
      https://youtu.be/YtQOBfZHoJc

      Antworten
    • Namor
      Namor sagte:

      Der Points of no Returns gab es meiner Meinung nach mehrere. Es werden weitere folgen.

      Es gibt kein richtiges Leben im falschen.

      Entweder der Mechanismus zur Reduktion kognitiver Dissonanz tut was er soll oder man verbleibt im, letztlich zermürbendem, Dauerstress. Viele sind auch einfach nur dumm.

      Exkurs:
      Normalverteilung IQ bedeutet, 15 Punkte unter Durchschnitt ist Grenzdebil [immerhin 16%]. Mit einem IQ von nur 115 ist der Durchschnitt so weit von einem entfernt, wie die Grenzdebilen vom Durchschnitt.

      Antworten
  9. Vater Thiel
    Vater Thiel sagte:

    Der entscheidende Punkt ist wohl, dass die grosse Mehrheit Ihrer Utopia-Bewohner sich einen einigermassen klaren Geist bewahrt hat.

    D hat 2015 den Verstand verloren und lässt sich seitdem vorwiegend von starken Emotionen leiten.
    2015 herrschte Euphorie. Religiöse Ekstase. Wir retten Syrien, den Nahen und Mittleren Osten, Afrika, das Klima des ganzen Planeten.
    2020 kippte die Ekstase um in Angst und Panik. Seitdem begehen wir langsam kollektiv Selbtsmord.

    Golddeckung hat einen Nachteil: Sie kann jederzeit beendet werden, wenn Chaoten die Macht übernehmen.

    Wodurch eine Währung gedeckt ist, habe ich in einem Live-Experiment in Ceausecus Rumänien 1981 erlebt.
    Sogar im Zentrum der Hauptstadt konnte man für Lei nur Bohnenkonserven, Alkohol und Bücher von Ceausescu kaufen.
    Auch für Deutsche Mark haben wir nichts bekommen, und sicherlich hätten wir auch für Gold nichts bekommen.
    Weil es schlicht nichts gab.
    Die Rumänen damals konnten zumindest theoretisch immerhin noch über den Eisenen Vorhang fliehen.

    Fazit: Wo der gesunde Menschenverstand herrscht, ist ein Fiat-Geldsystem kein Problem.
    Wo Chaoten herrschen, nützt auch Golddeckung nichts.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Vater Thiel

      “Auch für Deutsche Mark haben wir nichts bekommen, und sicherlich hätten wir auch für Gold nichts bekommen. Weil es schlicht nichts gab.”

      Nein, weil Sie den Schwarzmarkt nicht gefunden haben. ;)

      Gab es für Sie als West-Tourist im Hotel in Bukarest auch nur Schnaps und Bohnenkonserven? Es fällt mir wirklich schwer, das zu glauben…

      Antworten
      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @Herr Ott
        Mit dem nicht gefundenen Schwarzmarkt können Sie natürlich recht haben.

        Wir waren damals Anfang zwanzig zu sechst im VW Bus von D ans Rote Meer unterwegs.
        Teures Hotel für West-Touristen war nicht drin, wir haben das Land aus der Sicht der Einwohner erlebt.
        Bulgarien war schon schlimm, ausser an der Schwarzmeerküste.
        Die Autobahn fast völlig leer, einmal überholte uns ein Parteibonzen-BMW oder ähnlich teures West-Auto.
        “Auf den Kapitalismus schimpfen, aber Westautos fahren”.
        Bukarest war wirklich ein Schock, zur Mittagszeit in allen Restaurants im Zentrum keine Mahlzeit zu erhalten, auch nicht gegen DM.
        In den Supermärkten wie gesagt Bohnenkonserven, Wein und Schnaps.
        Ausserhalb der Hauptstadt, auch auf dem Land, ebenfalls Fehlanzeige.
        Ein Donauschwabe hat mir Jahrzehnte später aus eigener Erfahrung erzählt, dass es zumindest immer Brot gab.
        Weil die Regierung wusste, wenn das auch noch rationiert wird, gibts einen Aufstand.
        Damaskus war ein Highlight der Reise, sehr liberal, schade um das schöne Land.

        Worauf ich hinaus wollte: Dem gemeinen Volk hätte eine Golddeckung des Lei wohl nichts geholfen.
        Hoffen wir, dass es nach der grossen Transformation immer noch irgendwo ein freies Ausland gibt, in das man ziehen kann.

  10. @foxxly
    @foxxly sagte:

    ich denke mal, utopia arbeitet ohne kredite, höchstens landesintern.
    dies ermöglicht eine gute stabilität.
    vorallem, weil dadurch ein langsameres, aber stetes wachstum möglich ist.

    ein wachstum, welche in der weltwirtschaft, dem großkapital und-konzernen niemals genügen wäre.

    auf die welt bezogen lässt sich dies nicht anwenden, da die intessen und machtansprüche diese stabilität zerstören würden.

    würde die welt auf goldbasis arbeiten, müsste sie dieses stets und massiv inflationieren; – also letztlich wieder zerstören.

    ich bin mehr überzeugt denn je:
    wir brauchen ein geld-und wirtschaftsystem, u.a.
    -welches die arbeitsleistung NICHT zur kredit-schuld werden lässt.
    – in der es obergrenzen in einkommen und vermögen gibt.
    -ein polit-wirtschaftssystem müsste für gleichgewichte in der macht sorgen, sonst ist die übertreibung und exzesse programmiert.

    Antworten
  11. Dr. Lucie Fischer
    Dr. Lucie Fischer sagte:

    @An-den-Autor & Piraten Bauer-
    Vielen Dank für Ihren Beitrag, ich empfehle allen Lesen – als Ergänzung und zusätzliche Inspiration- das von Ihnen 2016 publizierte Büchlein:
    ” Wirtschaft & Finanz für meinen Sohn” ,von ” Henry Meltemi”
    elegante Fortbildungslektüre, schon oft an meine Freunde verschenkt.
    ISBN 978-3-8370-6890-0
    Darin wertvolle Heuristiken, wie man finanzielle Freiheit erlangen und erhalten kann, mir hat besonders gefallen ( S.46)
    …” Wann ist man reich?
    Das ist relativ. Meine Antwort ist, dann man reich ist, wenn man sich seine Wünsche erfüllen kann, ohne vorher sein Geld zu zählen. Menschen, auf die das zutrifft, habe ich auf allen Ebenen angetroffen: HIrten in den Bergen, Weltenbummler auf See, glückliche Paare mit einem Haus voller Kinder und philosophierende Karrieretypen .
    Nie zufriedene allerdings auch”.

    Im Kapitel ” Grundsätzliche Überlegungen ( ab S. 89 ) ” NOCH mehr Lebensweisheit:
    z.B. KISS= Keep It Simple-Stupid und ( !!!)
    S. 93 : “Sag nie etwas Deiner Frau ”
    Mir gefielen Ihre Gedanken zu Silber , könnten Sie nicht einen Folgeband auf Ihrem Schiffchen schreiben zur Weiterbildung Ihrer Fans in unruhigen Zeiten?

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Doc Fischer

      “Sag nie etwas Deiner Frau”

      Das ist ein wirklich guter Rat in einem Finanzbuch von Vätern für Söhne. Gibt sonst nur Ärger.

      Antworten
      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Richard Ott:
        Ähem, und was gilt für kluge & erfolgreiche Investorinnen?
        Wie können die Ärger vermeiden?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Na indem sie einen klugen und erfolgreich investierenden Mann heiraten. ;)

      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Herrn Richard Ott:

        Als Macho macht Ihnen auf diesem Forum wirklich niemand den Spitzenplatz streitig. Ich weiß jetzt nicht, ob ich lachen oder schimpfen soll.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Frau Finke-Röpke

        “Ich weiß jetzt nicht, ob ich lachen oder schimpfen soll.”

        Ausschimpfen bewirkt bei mir nichts mehr, da sind Sie mit Ihren feministischen Erziehungsversuchen ein paar Jahrzehnte zu spät dran.

        Was sollte eigentlich Ihrer Meinung nach in einem Wirtschafts- und Finanzratgeber einer Mutter für ihre Tochter stehen? Etwa: “Mache dich nie von einem klugen und erfolgreich investierenden Mann finanziell abhängig, sondern arbeite selbst dein ganzes Leben lang, möglichst durchgehend Vollzeit?” ;)

        Wir werden ja sehen, welches sich Modell langfristig, also über mehrere Generationen, durchsetzt. Ein großer Feldversuch dazu läuft gerade auch in dem Land, in dem wir leben.

        @Doc Fischer

        Ein Gruß aus der Zeit, in der die Werbung noch nicht weichgespült war:
        https://www.youtube.com/watch?v=7GxOV1y7oQQ

      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Herrn Richard Ott: Es spricht nichts dagegen, kluge und geschickt investierende Männer zu heiraten. Ich glaubte nur zwischen den Zeilen bei Ihnen herauszulesen, dass das Auffinden eines wohlsituierten Ehepartners als finanzielle Ausbildung für Frauen schon reichen würde. Dann hätte ich ein Problem mit Ihnen. Denn dann können wir schöne wie Bankkauffrau oder Volkswirtin wieder abschaffen und kehren gleich ins 19. Jahrhundert zurück…

  12. Felix
    Felix sagte:

    @ Gregor_H

    Schauen Sie sich bitte an, was man über die Jahrtausende hinweg in den verschiedensten Kulturen für Gold und Silber kaufen konnte. Das ist überraschend stabil. Ich vermute, dass Herr Bauer darauf abzielt, und nicht auf die Produktionskosten.

    Lediglich in Krisenzeiten überschießt die Kaufkraft von Gold diesen “ewigen inneren Wert” deutlich. Dann konnte man auch schon mal eine Stadtvilla kaufen, wo man sonst nur einen guten Anzug bekommen hätte. Für den, der Gold hält, ist das freilich ein Vorteil.

    Antworten
  13. jobi
    jobi sagte:

    Hallo Herr Bauer,

    dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

    Beklemmend nur das Schweigen von Medien, Politik und Finanzindustrie zum europäischen Abstieg und zur einzigen Assetklasse, die dieses Jahr bisher anständig performen konnte.

    Antworten
  14. Gregor_H
    Gregor_H sagte:

    Hallo Her Bauer!

    Ich hätte eine Frage zu folgendem Satz:
    “Gold mag zeitweise billiger werden, wird aber immer zu seinem inneren Wert zurückkehren, den es in der Vergangenheit hatte.”
    Was ist der “innere Wert” von Gold? Wie hoch ist er? Wie wird er gemessen? Womit wird er gemessen? Woran wird er gemessen?

    Beste Grüße

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @ Gregor_H

      “Was ist der “innere Wert” von Gold? Wie hoch ist er? Wie wird er gemessen? Womit wird er gemessen? Woran wird er gemessen?”

      Vereinfacht gesagt, werden/wurden die Produktionskosten (Förderkosten usw.) von Gold mit 1000 USD die Unze gerechnet .Tendenz steigend…

      Antworten
  15. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Bauer: “Utopia hat kein Finanzamt, keine Steuern und natürlich auch keine Steuererklärungsformulare. Aber es hat eine effiziente Zollorganisation. Alles, was über den kleinen örtlichen Flugplatz oder die beiden kleinen Häfen eingeführt wird, unterliegt dem Zoll zum Standardtarif” (…) Versuchen Sie nie, Utopia zu finden, es würde Ihnen nicht gelingen.”

    Ein heute sehr großes und berühmtes Land fing vor knapp 250 Jahren, als es noch ziemlich klein und im globalen Maßstab unbedeutend war (aber viel mehr Raum zum Expandieren als die übliche subtropische Insel hatte…), mal mit so einer Währungs-, Finanz- und Zollpolitik an.

    Das waren die USA.

    Hier eine “Gold Eagle”-Münze aus dem Jahr 1797, Nennwert damals 10 US-Dollar, beziehungsweise 16,04 Gramm reines Gold, was ja damals das gleiche war:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Eagle_(United_States_coin)#/media/File:NNC-US-1797-G$10-Turban_Head_(heraldic_eagle).jpg

    Antworten

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