The world needs a restart of the financial order

The “Nixon Shock” of 1971 was the prelude to the problem shift with ever cheaper money.

Exactly 50 years to the day after the “Nixon Shock” of Sunday, August 15, 1971, we are facing the consequences of the same: excessive debt, unstable financial system, increasing inequality. A look back at the last decades and the question of the future are the topics of the 92nd episode of “bto 2.0 – the economics podcast” with Dr. Daniel Stelter. Joining him is William White, former Chief Economist of the Bank for International Settlements (BIS).

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Kommentare (36) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Bauer
    Bauer sagte:

    William White ist einer der wenigen noch quicklebendigen kompetenten Zeitzeugen der letzten 50 Jahre Wirtschaftsgeschichte, das Interview war ein Gewinn. Einer seiner Schlüsselsätze war, dass eine Weltwährung nicht gleichzeitig die nationale Währung eines Staates sein kann (ich zitiere sinngemäss). Er äusserte sich auch zum Eurosystem, dazu weiter unten.

    Im gegebenen Zusammenhang komme ich nicht umhin, mich selbst zu zitieren (ISBN 978-3-8370-6890-0, verfasst 2016):

    “Seit 1971 hat Gold seine Funktion als Währungsbasis, verloren. Die Mehrheitsmeinung ist heute, dass dies das endgültige Aus ist, während eine Minderheit der Ökonomen immerhin für eine Rückkehr plädiert. Der Dollar gilt allgemein als abgewirtschaftet und die Tendenz geht dahin, ihn durch die SDR (special drawing rights), zu deutsch Sonderziehungsrechte des IWF zu ersetzen. Die kürzliche Aufnahme Chinas in den IWF zielt in diese Richtung. Aber das wäre nur wieder eine virtuelle Basis (fiat money), die über kurz oder lang die Geschichte des Dollar wiederholen würde. Außerdem ist der IWF ein Club unabhängiger Staaten wie die EU und aus denselben Gründen ungeeignet, eine Kunstwährung im Zaum zu halten. Die Geschichte des fiat money würde sich in noch größerem Maßstab wiederholen. Die Folgen wären nicht mehr begrenzbar, da die ganze Welt an den SDR hängen würde.

    Anders sähe nach meiner Meinung die Sache aus, wenn gleichzeitig die SDR am Gold festgemacht würden, da sie dann nicht willkürlich vermehrt werden könnten. Schon eine 30-prozentige Golddeckung könnte zur Stabilisierung genügen, wenn das Recht auf Tausch auf die Mitglieder des IWF beschränkt würde. Historisch genügte den USA und dem Deutschen Kaiserreich eine Golddeckung in ähnlicher Höhe, um ihre Währungen über Jahrzehnte nahezu inflationsfrei zu halten, bis äußere weltpolitische Ereignisse eintraten.“

    Durch den Anstieg des Goldpreises haben die vom IMF ausgegebenen SDR inzwischen rd. 40% Golddeckung. Mehr Gold stünde zu Verfügung sobald der IMF Gold von seinen Mitgliedstaaten kauft gegen SDR. Das Argument, dass die begrenzte Menge des Goldes das Wirtschaftswachstum abwürgen würde ist gegenstandslos. Ausserdem beträgt die jährliche Goldförderung rd. 3% des umlaufenden Goldes. Von soviel Wirtschaftswachstum kann man heute nur noch träumen.

    Voraussetzung wäre allerdings, dass die USA ihre Dominanz im IMF (Stimmehrheit) aufgeben würden und die Stimmen nach Einlage bemessen würden. Damit wären praktisch alle wirtschaftlich relevanten Staaten zur Mitsprache in grundsätzlichen Fragen berechtigt.

    Die einzelnen Staaten würden ihre Souveränität in Währungsfragen behalten, da sie den Kurs ihrer nationalen Währung zu den SDR selbst bestimmen können. Dies hätte den beabsichtigten bremsenden Effekt gegen die bequeme Ausweitung der nationalen Geldmenge, da Abwertung gleichzeitig ein unübersehbares Zeichen von Schwäche wäre. Die Zwangsjacke festgeschriebener Wechselkurse wäre damit vermieden.

    Womit wir beim Euro angekommen wären. Im Prinzip ist der Euro ein Bretton Woods System mit umgekehrten Vorzeichen. 1971 war der Dollar zu schwach geworden, wurde zur Weichwährung und zerlegte das System. Heute im Eurosystem ist die Position Deutschlands zu stark und wird den Euro umbringen. Genaugenommen ist in einem neuen IMF-System der Euro überflüssig, da er dann als interner EU-Wechselkurs-Zwang zum handicap würde, sogar noch verheerender als heute schon.

    Antworten
    • foxxly
      foxxly sagte:

      @ bauer
      >> Das Argument, dass die begrenzte Menge des Goldes das Wirtschaftswachstum abwürgen würde ist gegenstandslos. Ausserdem beträgt die jährliche Goldförderung rd. 3% des umlaufenden Goldes. Von soviel Wirtschaftswachstum kann man heute nur noch träumen.<<

      die währung mit einer golddeckung könnte sicher länger leben, das ohne.

      aber: die realwirtschaft braucht genauso weiterhin kredite für ihr wachstum, richtig?
      damit aber, passiert weiterhin eine umverteilung von vermögen aus der realwirtschaft in den finanzsektor.
      im laufe der zeit bestimmen banken und großkapitalisten monopolartig die wirtschaft, die politik u. gesellschaft.
      d.h. über die ausblutung der realwirtschaft einschließlich der konsumenten, bricht auch das system zusammen.

      da hilft eine golddeckung nicht weiter. die realwirtschaft kann von einer golddeckung nicht profitieren.

      wie siehst du dies? (wir waren bein DU )

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ foxxly, mein Freund

        Denke nach: Ein gebremster Goldstandard wie ich ihn vertrete begrenzt die uferlose Vermehrung von heisser Luft (fiat money).

        Die Wirtschaft braucht Kredite, da hast Du völlig recht. Die Banken werden solche Kredite auch vergeben, sofern das “collateral is good as gold”, d.h. gegen Sicherheiten, die annähernd so gut sind wie Gold, z.B. gute Aktien, Immobilien, usw., jedoch mit einer Beleihungsgrenze, die in meinen jüngeren Jahren schlicht bei 60% lag. Der Kreditnehmer musste sich mit Eigenkapital einbringen, was seine Lust auf Risiko beträchtlich einschränkte. Gold musste man keineswegs haben, es ruhte in den Tresoren, aber es wirkte indirekt.

    • foxxly
      foxxly sagte:

      @ bauer, mein freund,
      du bist mir jetzt ausgewichen!

      gold bremst den neudruck der notenbanken,
      nicht aber den der geschäftsbanken. und um diese geht es in meinen einwand.

      der goldstandart ändert nichts an der systematik, dass die realwirtschaft von der kapitalseite her ausgezerrt wird.
      wachstum bedeutet kreditwachstum plus zinseszins.
      dies bedeutet umverteilung, hin zum finanzsektor. wie ich unten beschrieben habe.

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ foxxly

        Nein, ich bin Dir nicht ausgewichen.

        Über “gold bremst den neudruck der notenbanken” sind wir uns einig.

        Die “systematik, dass die realwirtschaft von der kapitalseite her ausgezerrt wird” ist Deine Sorge. Aber das kann nur passieren, wenn die Realwirtschft über ihre Verhältnisse lebt, d.h. sich zuviel Kredit auflädt. Das verhindert der Goldstandard im Hintergrund, siehe meine erste Replik. Solche Kredite werden entweder vertragsgemäss zurückbezahlt oder durch Pleite/Restrukturierung zulasten des Kreditgebers bereinigt. No problem.

        Was die öffentliche Seite der Kreditnehmer betrifft, das ist ja was Dich besonders beunruhigt: Sofern solche öffentlichen Kredite tatsächlich für Investitionen im öffentlichen Interesse verwendet werden, sollte auch kein Problem entstehen, denn das collateral wird ja geschaffen (Infrastruktur, Bildung). Es braucht lediglich den langen Atem eines Staates, um die daraus entstehenden Gewinne einzuheimsen.

        Werden öffentliche Kredite (Schulden) hingegen konsumptiv verwendet, bleibt der Kreditnehmer (Staat) auf dem Passivposten sitzen, verschlechtert seine Bilanz und wird am Ende wegen des Goldstandards zur Abwertung greifen müssen. Damit werden die budgetären Sünden offengelegt, das credit rating sinkt und neue Schulden müssen teurer bedient werden, was in dieser Situation Gift ist. Ein Staat wird sich das dreimal überlegen, bevor er diesen Weg einschlägt.

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @ Bauer “Damit werden die budgetären Sünden offengelegt, das credit rating sinkt und neue Schulden müssen teurer bedient werden, was in dieser Situation Gift ist. Ein Staat wird sich das dreimal überlegen, bevor er diesen Weg einschlägt”.

        Es sollte für das neue Kreditmanagementsystem rechtzeitig an ein Schulungsprogramm zur Umpolung von Entscheidern gedacht werden. Da müssten dann “alte Hasen” wie Sie ran und von Null an erklären: >> Wieviel Kredit? 1.0 Mio. Soso. Haben Sie die üblichen Sicherheiten (wir fangen erst mal mit 20% an)? Nein? Schade. Tschüss << Recht einfach vermittelbar …

        In der Ausbaustufe des Programms für Fortgeschrittene wird dann auch mal nach langfristiger Rendite, Strategie, budgetären Sünden und ähnlichen recht unbekannten Begriffen gefragt. Wichtig ist, da habe ich bei Ihnen keinen Zweifel, das den Schülern (ehm … Entscheidern) das 1 x 1 des Wirtschaftens von Praktikern beigebracht wird – und nicht von Excel-Junkies mit Business-Administration-School-Absolution.

        Ich finde, wir fangen in Punkto Geldwirtschaften einfach mal ganz neu an. Das ist demnächst ohnehin notwendig. Den Frust von Herrn Tischer kann ich verstehen, der das schon lange sieht, nicht aber die aktive Politikerriege. Naja, Naivität und Irrtum gehört zu deren Geschäft (wie man grad in den Nachrichten mitbekommt).

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Bauer

        >Solche Kredite werden entweder vertragsgemäss zurückbezahlt oder durch Pleite/Restrukturierung zulasten des Kreditgebers bereinigt. No problem.>

        No problem?

        JA, aber nur TECHNISCH.

        Ein Riesenproblem gibt es, wenn sich die Pleiten in Kettenreaktion ereignen.

        Das ist REAL möglich, weil nicht nur die Kreditnehmer, sondern auch die Kreditgeber pleitegehen und andere anstecken können.

        Eine Pleite hat IMMER Auswirkungen auf andere in unserer arbeitsteiligen Welt.

        Bei 60% Eigenkapital ist die Kettenreaktion zwar weniger wahrscheinlich als bei – sagen wir – 30% Eigenkapital.

        Die Eigenkapitalquote ist über die Jahrzehnte gefallen, wenn die Verschuldung (Kreditvolumen) ERHEBLICH mehr gewachsen ist als die Wertschöpfung.

        Damit ist das Risiko gewachsen.

        Ich muss nicht wiederholen, wo ich die Ursachen dafür sehe.

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ D. Tischer

        Sie vertreten die These “Wasch’ mir den Pelz, aber mach’ mich nicht nass”

        Ich bin nicht blind und sehe schon seit langem das Dilemma. Es könnte allerdings bereits zu spät sei, da ohne gewaltige Kollateralschädn rauszukommen.

        Sei’s drum. Vielleicht gelingt es noch mit Übergangsfristen, z.B. indem die BIZ ihre Beleihungsrichtlinien mit Ansage jährlich um 10 % verschärft und die NB eine parallele Linie gegenüber den Geschäftsbanken fahren. Auch das würde erhebliche Blessuren zur Folge haben, aber ohne Schmerz kann man keinen Zahn ziehen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Bauer

        >Es könnte allerdings bereits zu spät sei, da ohne gewaltige Kollateralschädn rauszukommen.>

        Ich glaube, dass es zu spät ist.

        Es geht NUR noch darum, den Zeitpunkt des Unvermeidlichen hinauszuschieben.
        >…ohne Schmerz kann man keinen Zahn ziehen.>

        So ist es – auch meine Erfahrung.

        Solange die Schmerzen des Zahnziehens noch vermieden werden können, wird er nicht gezogen.

        Aber nur SOLANGE.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Bei 60% Eigenkapital ist die Kettenreaktion zwar weniger wahrscheinlich als bei – sagen wir – 30% Eigenkapital.”

        30 Prozent Eigenkapital! Sie sind ja lustig!

        Im Moment arbeiten unsere Banken mit nicht einmal 10% Eigenkapital, wobei wir lange darüber diskutieren können, was genau zum Eigenkapital gezählt werden sollte und was nicht, von 30% sind sie allerdings bei jeder Zählweise ganze Galaxien weit entfernt.

        Manche Akteure in der Finanzindustrie arbeiten sogar immer noch mit unter 4% Eigenkapital, gestern habe ich einen Artikel über einen “30x leveraged” Hedgefonds gelesen. Von mir aus können sie das übrigens gerne tun, aber nur unter der Bedingung, dass wir sie auch pleite gehen lassen, sobald sie pleite sind, und nicht LTCM-style “retten” weil angeblich sonst das systemische Risiko zu hoch wäre, und die schlimmen Kettenreaktionen erst, blablabla.

        Und mit steigendem Eigenkapitalanteil sinkt das Risiko für “Kettenreaktionen” exponentiell.

        Bänker hassen das natürlich trotzdem, weil höherer Eigenkapitalanteil eine niedrigere Eigenkapitalrendite bedeutet, und es in den letzten 25 Jahren genug Idioten gab, die Finanzakteuren immer wieder das Pleiterisiko abnahmen obwohl sie mit Mini-Eigenkapital große Spekulationsgeschäfte eingingen. Da sind die sehr verwöhnt.

    • troodon
      troodon sagte:

      @Bauer
      “Ausserdem beträgt die jährliche Goldförderung rd. 3% des umlaufenden Goldes.”

      Wie kommen Sie zu der Zahl? Defìnition “umlaufend” ist welche ?

      Wikipedia: “Die weltweit in Banken gelagerten Goldreserven belaufen sich auf etwa 30.000 Tonnen. Die gesamte jemals geförderte Goldmenge wurde Ende 2017 auf etwa 190.040 Tonnen (6,7 Milliarden Unzen) geschätzt.”
      Förderung 2020 waren rd 3400t

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ troodon

        Sie beantworten Ihre Frage gleich selbst mit Ihrem Zahlenmaterial.

        Rechnen Sie: Die gesamte jemals geförderte Goldmenge beziffern Sie mit 190’000 t. Dem stimme ich zu mit einem fudge factor -10/+0%.

        Die Hälfte davon (meine und anderer Quellen Schätzung) ist dem Handel zugänglich, der Rest ruht in indischen/asiatischen Truhen, als Schmuck, Zierrat und in fester Hand (Kirche).

        Die von Ihnen angegebene Jahresförderung von 3’400 t könnte ebenfalls stimmen . Ich bin vorsichtig und meine >3’000 t, da diese Grösse vom aktuellen Marktpreis abhängig ist. Und das sind die erwähnten 3 % from free float denen das Wirtschaftswachstum gegenübersteht..

      • troodon
        troodon sagte:

        @Bauer
        Auf Basis einer groben Schätzung des umlaufenden Goldes möchten Sie ein neues Finanzsystem errichten. Interessant.

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ troodon

        Na, na, soweit sind wir noch nicht. Ich biete hier Denkansätze aufgrund meiner mühsam gesammelten Erfahrung. Von hier aus könnte zunächst eine qualifizierte Diskussion entstehen, sodann eine Verifizierung anhand aktueller und zuverlässiger Daten, und anschliessend eine “Zwangsimpfung” der politischen Entscheider. Allerdings meine ich, dass die Entwicklung uns da überholen wird. Der Abstieg ins Desaster ist auch eine Exponentialfunktion.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @troodon

        “Auf Basis einer groben Schätzung des umlaufenden Goldes möchten Sie ein neues Finanzsystem errichten. Interessant.”

        Möchten Sie unser derzeit existierendes Finanzsystem auf Basis einer groben Schätzung der Werthaltigkeit der Bankbilanzen (wo die Geldschöpfung stattfindet) weiter erhalten?

        Das ist ja noch viel interessanter…

      • troodon
        troodon sagte:

        @ Richard Ott
        “Möchten Sie unser derzeit existierendes Finanzsystem auf Basis einer groben Schätzung der Werthaltigkeit der Bankbilanzen (wo die Geldschöpfung stattfindet) weiter erhalten?”
        Ja, ich würde stattdessen die BANK-Kreditvergabe für bestehende Assets verbieten. Kauf einer bestehenden Immo auf Kredit ja, aber nur durch Kredit z.B. einer Kapitalsammelstelle (Versicherung,Fonds). Keine Sorge, ich weiß, dass das nicht kommt und wir uns langfristig auf große Verwerfungen einstellen müssen. Ob dann ein goldbasiertes Finanzsystem kommt, keine Ahnung. Denke aber: Nein.

    • foxxly
      foxxly sagte:

      @ bauer
      keine differenz bei guten und schlecht verwendeten krediten.
      das ist aber nicht der kern des problems:

      die realwirtschaft (dürfte der größte kreditnachfrager sein) muss den zins für die kredite bedienen.
      wo bekommt sie dafür den ausgleich/rückfluß her?
      fakt ist, dass dafür neue kredite getätigt werden müssen.

      in diesen geldsystem gibt es kein herauswachsen aus den kreditschulden!

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ foxxly

        >> “wo bekommt sie dafür den ausgleich/rückfluß her?
        fakt ist, dass dafür neue kredite getätigt werden müssen”

        Das stimmt so nicht für Kredite der Realwirtschaft. Denn die Kalkulation einer Investition enthält unweigerlich auch die Rückzahlung des dazugehörigen Kredits und seiner Kosten (Agio, Zinsen). Hat die Investition ihr Geld verdient, muss kein neuer Kredit in dieser Sache getätigt werden. Wenn nicht, bezahlt der Unternehmer aus seinem Eigenkapital die Differenz, und wenn er das nicht kann, ist er sowieso schon am Rand der Pleite.

        Für Konsumkredite im kleinen (Urlaubsreise) oder grossen (Zuschuss zur Rentenversicherung) stimmt allerdings Deine Annahme. Aber das ist ungesund und endet nach einigen Wiederholungen im Desaster.

        Insofern also kein Dissens unter Freunden.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ bauer 15:35

        lassen wir mal den konsumkredit weg.
        wenn wir mal diesen kreis herunterbrechen auf einen unternehmer und eine begrenze zahl an konsumenten; –

        dann kann der unternehmer mehr einnehmen, weil sein produkt gut ist und er mehr verlangen kann und zum teil auch muss. damit ist die bezahlung der zinskosten für ihn kein problem.
        aber
        woher bekommen dann die konsumenten das geld für die teuere ware ?
        sie werden dann weniger kaufen. oder kredite tätigen.
        uns so weiter!

        in diesen geld- und wirtschaftskreislauf ist das geld für die kreditzinsen nicht vorrätig da. es müssen neue kredite getätigt werden.

        wenn dies nicht der falle wäre, dann gäbe es nahzu keine teuerung.
        dann könnte wachtum dann problemlos die neu-zinsen erwirtschaften.
        dass dies nicht der fall ist, zeigt, dass in den produkten zinskosten von 50 bis 90% vorhanden sind.
        oder woher sonst soll das geld für die zinsen her kommen?

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ foxxly

        >> “woher bekommen dann die konsumenten das geld für die teuere ware ?”

        Alte Denkmuster sterben nicht so leicht. Wer sagt denn, dass die Ware dann teurer sei? Ein Unternehmer wird nicht investieren wenn er nicht einen Marktvorteil wahrnehmen kann. Seine Ware wird also entweder qualitativ besser, vielleicht vielseitiger verwendbar, sicherer oder schlicht schöner sein, aber nicht notwendigerweise teurer. Und der Kunde muss sie ja nicht gleich haben. Heutzutage handelt es sich ja zu 80 % um Ersatzbeschaffung. Er wird also sein noch gar nicht so altes Auto in Gottes Namen noch ein oder zwei Jahre länger fahren.

        Und zweitens: “in diesen geldsystem gibt es kein herauswachsen aus den kreditschulden!”

        Herauswachsen in der Wirtschaft bedingt Zuwachs in der Produktivität. Kredite dafür sind ja gut angelegt, sofern sie ein Bedürfnis befriedigen helfen. Sonst sind wir schnell wieder bei der heissen Luft.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ bauer,
        ich seh schon, deine antworten treffen nicht den kern, wohl absichtlich!?

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ foxxly

        >> “ich seh schon, deine antworten treffen nicht den kern, wohl absichtlich!?”

        Keineswegs, und ich weiche Deinen Argumenten auch nicht aus.

        Aber bitte, befreie Dich von der zwanghaften Annahme, dass Kredit unvermeidlich sei. Das ist er nämlich nicht. Ich habe lebenslang alle meine Vorhaben ohne Kredit durchgezogen. Kredit ist heute einfach zu leicht erhältlich, einfach verführrerisch. Aber Kredit bedeutet gleichzeitig auch Bindung und Abhängigkeit. Abgesehen vom Staat als immerwährende Rechtsperson muss jeder Kreditnehmer das natürliche Interesse haben, Kreditverhältnisse zweckgebunden einzugehen und nach Projektabwicklung restlos samt Kosten und Zinsen zurückzahlen zu können.

        Seit Einführung des Euro hat der Wechsel (Tratte) seine Bedeutung verloren. Das war seinerzeit der Weg zu schnellem Kredit, aber höchst gefährlich. Ich kannte Geschäftsleute die ohne Eigenkapital nur damit überlebten. Dabei hätten sie es mit dem nötigen Eigenkapital viel leichter gehabt, denn Wechselreiterei war teuer. “Schreibe hin und schreibe her, aber niemals schreibe quer!”

        Kurzum, in der Realwirtschaft gibt es kein Zins- oder Zinseszinsproblem, das nicht vermeidbar oder beherrschbar wäre. Was Dir Sorge bereitet ist der Exzess der seit 20 Jahren hypertrophierten Finanzwirtschaft. Und da hast Du allen Grund, besorgt zu sein.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ bauer 17:35

        ich habe zu deinen ausführungen keinen widerspruch. natürlich gibt es unternehmen, oder auch privatleute, welche niemals einen kredit benötigen und trotzdem wachsen/größer werden. soweit klar!.

        wachstum erzwingt in der gesamtheit, – und nur die gesamtheit zählt und nicht einzelfälle.- eine ausweitung der kreditnachfrage.
        die kosten für die tilgung und den zins werden in den produkten weitergegeben.

        und in der gesamtheit aller wirtschaftsteilnehmer, ist zunächst das geld für die zinszahlungen nicht da.
        nimm mal das beispiel bank: sie gibt die kreditsumme aus und bekommt sie plus zinsen wieder zurück. wo kommt das geld dazu her, wenn
        nur die banken gelddrucken dürfen, dann müssen neue kredite getätigt werden um die zinsen bezahlen zu können.
        das ist doch nicht so schwer zu verstehen
        bis jetzt fährst du aber eine ablenkung. ich vermute, du kennst diese zusammenhänge sehr gut.
        ich kenne finanzexperten und die meisten geben diese zusammenhänge nicht zu, wenige schon.

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ foxxly

        >> “wenn nur die banken gelddrucken dürfen, dann müssen neue kredite getätigt werden um die zinsen bezahlen zu können.”

        Hier vergisst Du, dass Wirtschaft generell darauf zielt Mehrwert zu schaffen. Wo käme sonst das BIP her? Der Mehrwert entsteht (hoffentlich) bei dem, der sich dafür plagt, also dem Unternehmer. Mit einem Teil deselben bezahlt er seine Zinsen und sonstigen Finanzierungskosten, ggflls. auch die Mafia, die ihn “schützt”, der Rest ist sein Gewinn. Da er nicht lange ohne Gewinn schaffen wird, er aber als letzter in der Reihe steht, ist so auch Dein Zinsproblem gelöst.

        Bei konsumptiven Krediten sieht die Sache aber ganz anders aus. Die vorweg auf Kredit genommene Urlaubsreise muss im nachhinein durch weniger Urlaub ausgeglichen werden, um die nachhängenden Zinsen zu begleichen.

        Ich hoffe, jetzt kannst Du ruhig schlafen. Ich auf jeden Fall.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ bauer 21:13
        den mehrwert schaffen die unternehmen, wenn genügend nachgefragt wird, sons funktioniert es nicht.
        nun, der mehrwert von zb 50 Mrd €/jahr BIP, dieser zuwachs in geld wurde wärend des jahres im produktionsprozess durch neue kredite geschaffen.
        sonst kommt kein mehrwert zustande ; – in der gesamtbetrachtung/volkswirtschaftlich.

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ foxxly

        Meine letzte Replik an dieser Stelle:

        >> “den mehrwert schaffen die unternehmen, wenn genügend nachgefragt wird, sons funktioniert es nicht.”

        Ja, so ist es in einer Welt, die am Existenzminimum klebt. Kartoffel und meinetwegen Bier werden NACHGEFRAGT. Aber da sind wir längst darüber hinaus. Der Unternehmer schafft sich seine Nachfrage, indem er neue Erfindungen/Produkte entwickelt, die die Begehrlichkeit der Käufer wecken, weil sie tatsächlich oder eingebildet das Leben erleichtern. Der potentielle Käufer ist ja erst in zweiter Linie Konsument/Kunde. Er schafft ja auf seinem Niveau auch Mehrwert, dessen Erlös in seiner Tasche klimpert und ihm die Shoppingtour erst ermöglicht. Das Spiel läuft so seit jeher und hat mit der industriellen Revolution erst so richtig Fahrt aufgenommen. Alle modernen Errungenschaften, vom Veloziped zum iPhone waren vordem unbekannt, wurden von Tüftlern entwickelt, fanden Gefallen und dann erst Käufer.

        >> “nun, der mehrwert von zb 50 Mrd €/jahr BIP, dieser zuwachs in geld wurde wärend des jahres im produktionsprozess durch neue kredite geschaffen.
        sonst kommt kein mehrwert zustande.”

        Das ist so allumfassend nicht zutreffend. Natürlich waren teilweise dazu neue Kredite nötig. Aber weiter oben habe ich bereits versucht, Dir klarzumachen, dass es sich da notwendigerweise um Investitionskredite handelt. die in der Kostenrechnung enthalten sind und auch zurückbezahlt werden, also wieder verschwinden.

        Was Dich – und mich ebenfalls – stört sind die überbordenden Finanzkredite, denen nur heisse Luft gegenübersteht und die ständig weiter ausgedehnt werden müssen, da sonst der Initiator vom Stänglein fällt.

    • Tom96
      Tom96 sagte:

      @ Bauer
      Sie haben exakt die Grundlagen einer Währungsformel beschrieben, was sehr schön und weiterführend ist, weil es zur Lösung beiträgt, die von den eindimensionalen Kritikern “es ist nicht genug Metall da …” gar nicht aufgegriffen oder / und verstanden wird:
      die Einbeziehung der Collateral Obligations …
      Mit der 60% Kreditdeckungssicherheit (über den genauen Satz lässt sich argumentieren) sind sämtliche Menschen, Rohstoffe, Ideen und realen Güter und immateriellen Vermögensgegenstände somit immer neu entstehendes Potenzial des menschlichen Könnens und Wissens jederzeit auf unserem voll perfekt ausgestatteten Planeten verfügbar.
      Warum sind die Geld- / Währungssystemmacher und -gestalter derart dumpf und ignorant, obwohl sie doch so toll klug und gebildet zu sein vorgeben?
      Hinsetzten sechs,
      wegtreten auf die Stube,
      die Hausaufgaben lauten …
      ab ins stille Kämmerlein zum Nachdenken …
      Einfach nur ein technisch praktisches Nichtwollenkönnen – da geht noch Alles!

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ tom96
        >>Warum sind die Geld- / Währungssystemmacher und -gestalter derart dumpf und ignorant, obwohl sie doch so toll klug und gebildet zu sein vorgeben?<<

        NEIN, sie sind nicht dumpf und ignorant, weil sie ein anders spiel spielen, als wir (die masse) sich vorstellt !

        die systemmacher profitieren immer, – in den aufbau- aufschwung- in abschwungsphasen, in kriegszeiten und bei den währungsreformen.

        dieses system ist für sie bestens, nicht für uns. wir sind teil des spiels als sklaven; – nicht mehr und nicht weniger.

        und wir lassen dies mit uns machen. ja wir wählen noch dazu unsere schlächter selber.

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @foxxly
        Gedankenübertragung – heute stand Elias Canetti mit “Masse und Macht” auf meinem Arbeitszettel:
        aus Wiki
        “Neben den Aufzeichnungen ist sein philosophisches Werk Masse und Macht hervorzuheben. Es ist nicht als streng soziologische Studie zu verstehen, sondern enthält viele Elemente der Anthropologie und Psychologie, Methoden der Ethnologie und Einsprengsel aus der Zoologie. In dem Werk geht Canetti einem Thema nach, das ihn 30 Jahre lang beschäftigte, seitdem er 1922 eine Demonstration anlässlich der Ermordung Walther Rathenaus und 1927 in Wien den Massenaufruhr vor dem brennenden Justizpalast miterlebt hatte. Was ist eine Masse? Warum geht von einer Masse eine Faszination aus, der man sich als Einzelner kaum entziehen kann? Wie bildet sich eine Masse und welchen „Gesetzmäßigkeiten“ folgt die eigentlich chaotische Menschenansammlung? Massenbewegungen sind ein Phänomen der Moderne. Die Beschäftigung mit dem Thema ist in den 1930er bis 1960er Jahren sehr populär. Die politische Wirksamkeit von Massenbewegungen sind seit der Französischen Revolution unbestritten. Mit der Herausbildung der Arbeiterklasse wird die gesellschaftliche Rolle der Masse noch mehr betont. Grundthese Canettis ist, dass das auf räumliche Abgrenzung bedachte Individuum in der Masse seine gesellschaftlichen Zwänge sowie Berührungs- und Todesängste ablegen kann. Soziale Unterschiede werden nivelliert, und der Mensch erhält seine Freiheit zurück.

        Den psychologischen Prozess, der sich innerhalb der Masse abspielt, nennt Canetti „Entladung“. In Anlehnung an Freud entwickelt er die These, dass Menschen neben den Grundbedürfnissen nach Essen, Trinken und Zuneigung auch einen Massentrieb besitzen. Dabei verliert die Masse ihre ursprüngliche negative Konnotation. Massen erscheinen als etwas Natürliches und Notwendiges.

        Canetti unterscheidet geschlossene und offene Massen. Baulich geschlossene Massen beispielsweise sind meist „institutionalisierte Massen“ der Kirchen. Sie besitzen Regeln und Zeremonien, welche die Masse „abfangen“. „Lieber eine sichere Kirche voll von Gläubigen als die unsichere ganze Welt.“[13] Die Institution stellt demnach eine Zähmung des Massetriebes dar.

        Die Offene Masse ist voller Zerstörungssucht und in der Moderne meist frei von Religiösem. Sie besitzt das vornehmliche Ziel zu wachsen. Sie benötigt eine „Richtung“, ein Ziel, das außerhalb jedes Einzelnen liegt sowie einen „Rhythmus“, der ihren Zusammenhalt sichert. Zur Bildung einer Masse bedarf es oft eines „Massenkristalls“, einer festen beständigen Gruppe, um welche die Masse wachsen kann.

        Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal der Massen ist der „tragende Affekt“: Demnach unterscheiden sich die Hetzmasse, die auf Töten aus ist und auch im Tierreich vorkommt, die Fluchtmasse, ebenso aus dem Tierreich bekannt, die Verbotsmasse, die sich gegen bestehende Regeln auflehnt, die sie nicht mehr befolgen will, die Umkehrungsmasse, die sich gegen die ehemaligen Machthaber richtet, und die Festmasse.

        Des Weiteren leitet Canetti in dieser Arbeit das menschliche Machtgefühl aus der Konfrontation mit dem Tod und dem Erlebnis des Überlebens ab. Masse und Macht wurde zu Canettis bekanntestem, aber auch umstrittensten Buch.”

        Und werter foxxly, in meinem Leben habe ich intensivste Erlebnisse in / mit / über die Masse gehabt.
        Es ist oft der Ritt auf einer Rasierklinge, bis der tiefe Schnitt endgültig zerlegt.
        Bleiben Sie für positive Ergebnislösungen offen und empfänglich und das meine ich auch persönlich. Menschen unterscheiden unnachahmlich schnell treffend, Absichten erspürend, es ist nicht weg diktierbar. Sehr interessant und entlarvent für die “Verhaltenswissenschaftlichen”.

  2. Carsten Pabst
    Carsten Pabst sagte:

    WTF happened in 1971?
    https://wtfhappenedin1971.com/
    Ob der Bitcoin einen Ausweg aus dem momentanen Finanzsystem darstellt, wie der Betreiber dieser Seite wohl suggestieren möchte, steht auf einem anderen Blatt. Meine Bauern Vorort können auf jeden Fall nichts mit anfangen. Aber das ist eine Glaubensfrage.
    Beste Grüße
    Carsten Pabst

    Antworten
  3. weico
    weico sagte:

    Zum Thema “Neustart” der Finanzordnung gehört ,im weitesten Sinne, ja auch ein “Neustart” auf politischer Ebene !

    Herr Prof. Habermann hat sich die Mühe gemacht und die verschiedenen Partei-Wahlprogramme durchgelesen und zusammengefasst. Sein Ausführungen:

    https://www.achgut.com/autor/habermann_g

    Da Herr Dr. Stelter ja ein “ähnliches Projekt” (Partei-Wahlprogramme analysieren) vorsieht bzw. angekündigt hat, bietet sich Herr Habermann’s Sichtweise als “Vergleich der Meinungen” bzw. “Zweitmeinung” geradezu an .

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @weico

      “Da Herr Dr. Stelter ja ein ‘ähnliches Projekt’ (Partei-Wahlprogramme analysieren) vorsieht bzw. angekündigt hat,”

      Da freue ich mich auch schon drauf! Dafür, dass in gut 5 Wochen Bundestagswahlen sind, wirkt das Land immer noch verblüffend stark sediert (Vielleicht ist es sogenannte Duldungsstarre? Tierzüchter kennen das Phänomen…), es wird Zeit, dass da mehr Feuer in die Debatte kommt.

      Bis dahin ein unterhaltsames Video zum Steigerung der Vorfreude gerade für Sie als Schweizer: Der Bundeswahlausschuss urteilt darüber, ob die formalen Zulassungsvoraussetzungen der “Anarchistischen Pogo-Partei Deutschlands” (APPD) für die Bundestagswahl erfüllt wurden. Der negative Bescheid (die haben ein bestimmtes Formular nicht fristgerecht eingereicht…) gefällt dem extra angereisten APPD-Partei-Oberpunk allerdings gar nicht – da treffen verschiedene Welten aufeinander:

      https://youtu.be/46x09gICx5o
      APPD im Bundeswahlausschuss | 08.07.2021

      Antworten
      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Sehr geehrter Herr Ott,
        ich habe zwar keinerlei Schnittstellen mit dem Herrn von der Pogo- Partei. Aber in einem Punkt hat er wohl Recht: Vieles in diesem Land ist nüchtern schwer zu ertragen :-)
        Und Danke für das Video. You made my day!
        Beste Grüße
        Carsten Pabst

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Carsten Pabst

        Letztendlich muss man neidlos anerkennen, dass die APPD ihrer Zeit schon immer Jahrzehnte voraus war und sich mit vielen ihrer politischen Forderungen in der Gesellschaft voll durchgesetzt hat:

        “Nie wieder Arbeit”
        “Arbeit ist Scheiße”
        “Saufen, saufen, jeden Tag nur saufen”
        “Für die Balkanisierung Deutschlands”
        “Dumm und glücklich dank APPD”

        APPD Wahlwerbespot 2 zur Bundestagswahl 1998 [!]
        https://www.youtube.com/watch?v=Wdfat1RfJyA

        Auch die Forderung, einfach Geld zu drucken und an jeden Bürger zum unkomplizierten Drogen- und Bierkaufen ohne Gegenleistung zu verteilen, fand sich schon 1998 im Parteiprogramm.

        So unfair. Damals wurden die im öffentlich-rechtlichen Staatsfernsehen dafür noch ausgelacht. Mainstream-Ökonomen begriffen erst eine Generation später, wie genial die Idee in Wirklichkeit ist. ;)

      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott

        “Auch die Forderung, einfach Geld zu drucken und an jeden Bürger zum unkomplizierten Drogen- und Bierkaufen ohne Gegenleistung zu verteilen, fand sich schon 1998 im Parteiprogramm.”

        Sie sollten das “Pogo” streichen und mit “Progressiv” ersetzen.

        Ihre Parolen sind z.T. sehr fortschrittlich:
        “Geld kommt aus der Druckerei, sind wir von der Arbeit frei!”

        Die Schriftart der Webseite sollten sie vielleicht etwas ändern…die heutige Jugend kann Diese fast nicht mehr lesen…. :
        https://appd.at

  4. foxxly
    foxxly sagte:

    @ bto:
    ja, den neustart forde ich schon lange!

    es kann niemals langfristig richtig sein, wenn mit einem wachstum die verschulung schneller steigt, als der wert des wachstums.
    das derzeitige schuldgeldsystem ist ein systemfehler, welcher die meisten weltweiten katastrophen selber produziert!

    das größte problem dabei ist, dass die sog. eliten sowohl in den wachstumsphasen gigantisch profitieren, als auch mit den katastrophen.

    die stetige kreditausweitung ist deren gewinn: sie kassieren daraus die einnahmen, aber auch riesige sachwerte.
    die erbrachten leistungen der massen wandern weit überproportional in die hände von wenigen superreichen.

    das schuldgeldsystem ist eine automatische umverteilungs-maschine, welche wenige menschen immer reicher macht, – und die masse (zunächst nur in relation) dann aber real ärmer macht.

    nicht nur der sozialismus, sondern auch dieser kapitalismus , beutet die menschen aus.
    die systemische wiederholung von einer großen katastrophe und währungsreformen, in die nächste!

    dieses geldsystem ist einfach nur irre !
    die machthaber und eliten sorgen dafür, dass die massen ihre sklaven bleiben!

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