Zum demografischen Wandel in Deutschland

Auf diesen Artikel in der NZZ bin ich über Twitter aufmerksam geworden. Dort wurde er heftig kritisiert als Meinungsmache gegen Migration und Ausländer. Insofern ist es ein heikles Thema auch für bto. Für mich geht es um die rein ökonomischen Folgen. Bekanntlich habe ich vorgerechnet, dass sich der gesamte statistische Anstieg der Armut in Deutschland mit der Verschiebung der Bevölkerungsstruktur zu Migranten erklären lässt. Diese nehmen weniger am Erwerbsleben teil, verdienen weniger und beziehen überproportional Sozialleistungen.

Der Artikel der NZZ zeigt nun, dass sich die Zuwanderung vor allem auf die Städte konzentriert. Was zu weiteren Folgen führt:

  • Zunächst verschärft sich dadurch die Mietsituation. Wie Armut sind auch Mietenanstieg und Wohnungsknappheit eine Folge der Zuwanderung.
  • Es führt zu einer Konzentration der relativen Armut in den Städten und verschärft so die Probleme der Integration und befördert Parallelgesellschaften.
  • Wir nähern uns in Deutschland französischen Verhältnissen der „drei Kreise“: Eliten in den Städten, umgeben von Migranten, die einfache Arbeiten ausführen oder vom Staat alimentiert werden und dem dritten Kreis der Nicht-Stadt-Bevölkerung, die zunehmend abgehängt wird (auch wegen CO2-Besteuerung etc.) und mit massiven Abgaben den Kreis zwei versorgen muss.

Alles Themen, über die wir uns unaufgeregt Gedanken machen müssen, weshalb es sich lohnt, die Analyse der NZZ hier zu diskutieren:

  • “In deutschen Grossstädten geht inzwischen die Mehrheitsgesellschaft ihrem Ende entgegen – das bedeutet, dass Deutsche ohne Migrationshintergrund (nach Definition des Statistischen Bundesamts) nicht mehr die absolute Mehrheit (>50 %) sind, sondern neben Deutschen mit Migrationshintergrund und Ausländern lediglich noch die grösste Gruppe darstellen.” – bto: was man schon bei einem Gang durch die Stadt merkt.
  • In Frankfurt am Main gibt es die Mehrheitsgesellschaft bereits nicht mehr. Dasselbe gelte für kleinere Städte wie Offenbach (nur noch 37 % Deutsche ohne Migrationshintergrund), Heilbronn, Sindelfingen und Pforzheim, erklärt der Migrationsexperte Jens Schneider, der an der Universität Osnabrück forscht. In zahlreichen anderen deutschen Städten werde bald das Gleiche passieren.” – bto: Und das hat die oben genannten Folgen. Interessanterweise werden zugleich diese Bevölkerungsgruppen von der Politik als die „Bedürftigen“ identifiziert und es wird immer mehr Politik für diese Klientel gemacht. Fragt sich nur, warum eigentlich?
  • “Anfang 2018 lebten in Frankfurt laut dem statistischen Jahrbuch der Stadt 46,9 % Deutsche ohne Migrationshintergrund. Deutsche mit Migrationshintergrund kamen auf 23,6 % und Ausländer auf 29,5 %, zusammen also 53,1 %. Der Anteil der Deutschen ohne Migrationshintergrund ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken.”

Quelle: NZZ

  • In Wahrheit stellt sich die Lage noch dramatischer dar: “In Stuttgart beträgt der derzeitige Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund und von Ausländern 46 %. Laut der Pressestelle der baden-württembergischen Landeshauptstadt haben allerdings bereits fast 60 % der unter 18-jährigen Stuttgarter einen Migrationshintergrund (inklusive Ausländern). Daher werde sich auch das gesamte Verhältnis in den kommenden Jahren ändern, so dass es keine ethnisch definierte Mehrheit mehr geben werde, wie dies in anderen Kommunen bereits heute der Fall sei.”bto: Damit ist der Trend unumkehrbar.
  • “Betroffen vom Ende der Mehrheitsgesellschaft sind fast ausschließlich westdeutsche Städte (…) So beträgt der Anteil beispielsweise in Hannover und Berlin nur rund 30 %, in Kiel 24 %, in Potsdam 12 % und in Dresden 11 % (Zahlen von Ende 2016). Die ostdeutschen Bundesländer hatten vor der Wiedervereinigung eine sehr viel geringere Zuwanderung als die westdeutschen Länder, was sich bis heute in den Zahlen spiegelt.” – bto: Die Berliner Zahlen sind durch den ehemaligen Osten der Stadt verzerrt. Im Westteil dürften wir uns auf westdeutschem Niveau befinden, wurden doch jahrelang gezielt Zuwanderer in die geteilte Stadt gelockt.
  • Betrachtet man das gesamte Bundesgebiet, hatte Deutschland im Jahr 2017 laut Statistischem Bundesamt 81,7 Mio. Einwohner, unter ihnen 62,5 Mio. Deutsche ohne Migrationshintergrund (76,5%). Auf Bundesebene bleiben Deutsche ohne Migrationshintergrund somit auf absehbare Zeit in der absoluten Mehrheit. Deutsche mit Migrationshintergrund kommen derzeit auf einen Anteil von 12,5 % (9,8 Mio.) an der Gesamtbevölkerung und Ausländer auf einen von 11,9 % (9,4 Mio.). Doch auch hier dürfte der sinkende Trend beim Anteil von Deutschen ohne Migrationshintergrund kontinuierlich anhalten. Bei Kindern zwischen 0 und 10 Jahren beträgt der Anteil der Deutschen ohne Migrationshintergrund noch gut 60 %, bei den 10- bis 15-Jährigen liegt er bei 64 %.“ – bto: Wir sind eben künftig ein Landvolk. Interessante Perspektive.
  • “Städte wie Frankfurt am Main, in denen es mehrheitlich Minderheiten gibt, sind alles andere als ein deutsches Phänomen. In amerikanischen Grossstädten kennt man dies schon seit vielen Jahren. Auch in Europa gibt es in Städten wie Amsterdam, Brüssel oder London keine Mehrheit der «Ureinwohner» mehr. In Amsterdam sind die Niederländer ohne Migrationshintergrund bereits seit dem Jahr 2011 in der Minderheit. Marokkaner bilden dort mit 9% die grösste Ausländergruppe. Bei Kindern unter 15 Jahren ist sogar nur noch eines von drei Kindern rein niederländischer Herkunft.” – bto: Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Politik durch jahrelange Misswirtschaft eine Grundfeste der Gesellschaft verändert, ohne die Wirkung offen diskutiert zu haben. Bestimmte politische Kräfte wollten diese Entwicklung, andere haben es “geschehen lassen”.
  • Integration finde in manchen dieser Städte nicht mehr statt, sondern man organisiere im Prinzip schlichtweg das Zusammenleben, sagte der niederländische Integrationsforscher Maurice Crul im Jahr 2018 in einem Interview mit der ‘Frankfurter Allgemeinen Zeitung’. Diversität sei die neue Norm, was allerdings zu kultureller Verunsicherung in der Mehrheitsgesellschaft führen könne.” – bto: was für eine Beschreibung! Ich würde sagen, es führt zu Parallelgesellschaften, weniger Vertrauen und damit weniger Wohlstand. Wir unterschätzen, wie wichtig kulturelle Kompatibilität für wirtschaftlichen Wohlstand ist. In den USA haben wir zudem einen anderen Mix – viel mehr Asiaten – und soziologisch eher Zuwanderer, die aufstiegsorientiert sind. Genau die machen einen großen Bogen um Deutschland.

→ nzz.ch: “In deutschen Städten sieht die Mehrheitsgesellschaft ihrem Ende entgegen”, 9. Juli 2019

Kommentare (65) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Teal‘C
    Teal‘C sagte:

    Wir sollten uns keine Illusionen über Asiaten machen (ich denke damit sind nicht die Türken, Syrer uda. gemeint sondern Japaner und Co.) Laut Prof. Gerd Bosbach erliegen wir in DE einer Täuschung. Wir bekommen auf den Hochschulen immer nur die Elitestudenten zu sehen. Ein durchschnittlicher Student aus China oder Japan ist kaum besser als einer aus DE oder NL. Siehe Produkte die „wir“ erzeugen, die sind nicht schlechter als die chinesischen oder japanischen. Also angeblich haben die USA eine gesteuerte Zuwanderung wo nur die benötigten Arbeitskräfte importiert (sorry für den Ausdruck!) werden. Jetzt sind die mit dem Strassenbild in LA und NY unzufrieden???? Daran müssen die sich gewöhnen, wie kamen den die Afroamerikaner (im 18 JH.) in die USA?

    Selbst wenn sich die erste Einwanderergeneration „anstrengt“ wird zweite und dritte in Lethargie wie die „Ureinwohner“ verfallen. Und ich setze noch einen drauf. Warum sind laut BfA über 100.000 Hochschulabsolventen in DE arbeitslos wo wir so dringend Fachkräfte suchen? Irgendwas habe ich da nicht verstanden. Kann es sei das Unternehmen dies nur als Vorwand nennen um mehr Lohndruck zu erzeugen?

    Antworten
  2. Tobias W.
    Tobias W. sagte:

    Ich muss mich schon sehr wundern.

    Herr Stelter schreibt eingangs, dass es für ihn um die rein ökonomischen Folgen geht. Dann folgen **ausschließlich** Referenzen und Anmerkungen, wie sich die **ethnische** Zusammensetzung der Bevölkerung ändert und wie sich die Mehrheitsgesellschaft dadurch verändert. Und dann in Fettschrift die Aussage, dass wir unterschätzen, wie wichtig “kulturelle Kompatibilität” für wirtschaftlichen Wohlstand ist – mit einem Beispiel wie eine bestimmte ethnische Zusammensetzung in den USA dort die wirtschaftliche Dynamik antreibt.

    Bestimmte Ethnien seien kulturell kompatibel und wirtschaftlich leistungsfähiger – Solche Gedankengänge würde man in den USA sofort mehrheitlich als rassistisch bezeichnen. Mir fällt auch kein anderer Begriff ein. Das Einwanderungsregime zur qualifizierten legalen Einwanderung in den USA ist “merit based” – nicht abstammungs- oder kulturbasiert. Dass die USA einen hohen Anteil hochgebildeter, zugewanderter Asiaten (Inder, Pakistani, Chinesen) in ihrem Arbeitsmarkt haben, hängt damit zusammen, dass für ein Einwanderungsvisum wie H1B, L1 oder die Green Card akademische und berufliche Qualifikationen erforderlich sind, die von dieser Personengruppe erfüllt wird. Gäbe es genauso viele hochqualifizierte Visa Anwärter aus Afrika oder dem nahen Osten, dann sähe die ethnische Zusammensetzung des Arbeitsmarkts in den USA entsprechend anders aus – egal wie es um die kulturelle Kompatibilität bestellt ist.

    Wenn man sich richtig anstrengt und Stelter keinen Rassismus unterstellen will, kann man vielleicht noch argumentieren, dass er mit “kultureller Kompatibilität” lediglich Unterschiede in Bezug auf Zugang zu höherer Bildung gemeint hat.

    Im Übrigen arbeite und lebe ich seit mehreren Jahren in den USA, in einem diversifizierten Umfeld. Der Anteil der Inder und Chinesen in meinem Arbeitsumfeld ist hoch. Aber zum Thema Inder sei gesagt, dass es “den Inder” nicht gibt, denn als Herkunftsland ist Indien extrem vielfältig in allen Bereichen (Sprache, Kultur, Religion, Hautfarbe). Ich habe bis jetzt noch keine Hinweise auf eine kulturelle Kompatibilität als Voraussetzung für Erfolg in Hinsicht auf die Vielfalt meiner indisch-stämmigen Kollegen gefunden.

    Antworten
      • Tobias W.
        Tobias W. sagte:

        Auch mit seinen Bezügen zur zivilisatorischen Umgebung als Einflussfaktor auf Bildung und Qualifikation liegt Schmidt (und Sarazin) falsch.

        Einfaches Beispiel: China. Kolonalisiert, ausgebeutet (Opium Kriege), Mao Kommunismus, Kulturrevolution, in der gezielt Akademiker und Gebildete verfolgt wurden – über mehr als ein Jahrhundert gab es im Westen nur das Bild des unterbemittelten Chinesen, das in einer Variation auch heute noch verbreitet ist (“die kopieren doch nur”). Wer Zivilisation und Kultur – die sich ja nicht von heute auf morgen ändern – als Grundlage für Leistungsfähigkeit und Entwicklungsfähigkeit als Maßstab nimmt, kann nicht erklären wie China derart schnell zur Bildungs- und Innovationsmacht aufgestiegen ist. Die allgemeingültigen Werte und Normen in China, mit denen Menschen dort aufwachsen und sozialisiert werden, sind weitestgehend identisch zur Vergangenheit der letzten Jahrzehnte. Der Unterschied ist, dass es heute Entfaltungsmöglichkeiten in Wirtschaft und Bildung gibt, die früher so nicht zur Verfügung standen.

        Schmidts Ausführungen in der Talkshow sind für mich nur die peinlichen, senilen Gedankenzüge eines alten weißen Mannes, die vielleicht im westlichen Selbstverständnis der 50er oder 60er Jahre einen Gültigkeitsanspruch gehabt haben, weil man die westlichen Gesellschaften damals noch für inherent besser gehalten hat. Hier ist mal eine Neuigkeit für Schmidt und alle die ähnlich denken: Deutschland und das deutsche Modell, seine Gesellschaft, Kultur usw. sind nicht das Maß aller Dinge, an dem sich alle anderen orientieren müssen. Das wird man in Deutschland in den nächsten 20 Jahren noch schmerzhaft lernen müssen.

      • ruby
        ruby sagte:

        Tobias,
        es geht um roundabout 500 Jahre abendländische Zivilisation. Ihr bißchen USA und das KP Chinaregime sind nicht meine Wohlfahrtsmaßstäbe für zukünftige Gesellschaften.
        Der Impact auf die Menschen hier ist Armut und Dummheit welche Arme und Dumme selber nicht mehr erkennen, um diesen gegenzusteuern. Wir haben noch die Vielfalt theoretischer Modelle der Soziologie erarbeitet. Eine Kontinuität in der Vermittlung von Wahlfreiheiten für Einzelne ist bereits in der Auflösung und soll sogar durch “künstliche Intelligenz” ersetzt werden. Damit braucht keiner mehr etwas lernen, es bedeutet das Ende des Wissenwollens und Lernenkönnens, sondern die Aufgabe, das Einstellen, weil ja die Automatik und Autonmie von, ja wovon eigentlich, dies selber macht.
        Die Adaption an Natur führt am Schluß zu einer voragralischen Nomadengesellschaft hin zu den Orten, der Unterhaltung.
        Ein Sprachenwirrwar zerstreut die Gemeinschaft in alle Richtungen, so wie bei der Geschichte des Turmbaus zu Babel. Die Kräfte der Naturen besiegen die Kulturen – Niedergang in Enggeistigkeit.

      • Tobias W.
        Tobias W. sagte:

        Ruby,

        “Eine Kontinuität in der Vermittlung von Wahlfreiheiten für Einzelne ist bereits in der Auflösung und soll sogar durch „künstliche Intelligenz“ ersetzt werden.”

        Mit solchen in jeder Hinsicht unqualifizierten Sätzen zeigen Sie, dass Deutschland auch ganz ohne unqualifizierte Einwanderung verdummt. Währenddessen werden Zukunftstechnologien wie maschinelles Lernen hauptsächlich in den USA und Asien vorangetrieben und marktreif gemacht – ein Thema an dem ich übrigens auch hier in den USA bei einem der Branchenriesen arbeite.

        Sie beschreiben den Untergang der deutschen Zivilisation, hervorgerufen durch ethnische und internationale Vielfalt – während in Ländern wie den USA durch ethnische und internationale Vielfalt die Zukunftstechnologien entstehen, die Deutschland bestenfalls konsumieren wird.

        Es ist einfach nur ein Armutszeugnis.

      • ruby
        ruby sagte:

        Tobias,
        Sie haben den Hochmut Ihr technisches Brimborium als “die” Zukunftsfähigkeit zu nominieren. Ich habe Ihnen mit dem Gleichnis des Bauwerks in den Himmel doch bereits die Antwort genannt. Sie zeigen mit dem Glaubensbekenntnis “maschienelles lernen” die Eindimensionalität. Das Wort “Branchenriese” was soll das?
        Beeindrucken, Verkäufe und Wachstum steigern, allen etwas zur Verfügung stellen nach Dividende? Hinter diesem Prinzip steckt die Zielrichtung für immer unangreifbar sowie unendlich zu sein. Das erreichen Sie nirgendwo.
        Es braucht Wettbewerb trichtert die EU als Elementarrecht ein oder ist das eine Chimäre und ein Kampf um Ihre Branche bis zum bitteren Ende mus geführt werden?.
        Nein, das Prinzip der Globalisierung und Vorherrschaft ist nicht erstrebenswert, wird es nicht werden, weil es Ungleichgewichte zur Maxime erhöht.
        Verschenken Sie das Wissen, dann sehen Sie die Notwendigkeit.

      • Martin S.
        Martin S. sagte:

        @Tobias W.
        „Schmidts Ausführungen in der Talkshow sind für mich nur die peinlichen, senilen Gedankenzüge eines alten weißen Mannes, die vielleicht im westlichen Selbstverständnis der 50er oder 60er Jahre einen Gültigkeitsanspruch gehabt haben, weil man die westlichen Gesellschaften damals noch für inherent besser gehalten hat. Hier ist mal eine Neuigkeit für Schmidt und alle die ähnlich denken: Deutschland und das deutsche Modell, seine Gesellschaft, Kultur usw. sind nicht das Maß aller Dinge, an dem sich alle anderen orientieren müssen. Das wird man in Deutschland in den nächsten 20 Jahren noch schmerzhaft lernen müssen.“

        Ich denke, Schmidt hatte mit 90 Jahren noch einen sehr gesunden Menschenverstand und war weniger senil als so mancher 40jährige. Vor allem hatte er auseichend intellektuelle Unabhängigkeit, um sich nicht mit Etiketten der political correctness , wie ‚rassistisch‘ aufzuhalten. Ich bin mit Ihnen einig, dass es in Deutschland in den nächsten 20 Jahren schmerzhafte Prozesse geben wird, aber eben wegen des unkontrollierten Zuzugs kulturell nicht kompatibler Menschen, vor allem aber wegen der fehlenden Härte, diese Menschen zu fordern (das ist ein Gegensatz zu den USA). Das ist aber kein deutsches Modell, sondern ein Merkel’scher Irrläufer.

        Selbstverständlich gibt es ethnische Besonderheiten, Sie haben ganz vergessen zu erwähnen, wie viele Afroamerikaner in Ihrer Umgebung an der Spitze der Forschung. Und das trotz allen Fördermaßnahmen in den letzten Jahrzehnten. Als wir vor über 30 Jahren in der kalifornischen HiTech-Industrie Diversity-Programme eingeführt haben, haben vor allem die Frauen profitiert, nicht die Schwarzen. Der Versuch, schwarze Programmierer einzubinden, war schnell aufgegeben worden. Das festzustellen ist nicht rassistisch. Rassistisch oder diskriminierend wäre es, Angehörige von Ethnien aufgrund pauschaler Vorurteile zu benachteiligen.

        Kulturelle Kompatibilität spielt natürlich eine Rolle, wobei ich das nicht an einer Ethnie festmachen würde, sondern an geistigen Strömungen, die sich entlang von Religion, Regionen, aber auch innerhalb von Familien etablieren. Es gibt ja durchaus auch in Indien Eliten. Der Stellenwert von Bildung ist ein wichtiges Kriterium, und der ist in Deutschland im Niedergang – der unkontrollierte Zuzug verstärkt das –, und entsprechend werden auch die ökonomischen Folgen sein. Wer übrigens Kinder im deutschen Schulsystem hat, der kann die Situation vor Ort ganz gut beobachten: Trotz zahlenmäßig hohem Anteil wechseln verhältnismäßig wenige türkische Kinder auf das Gymnasium, verhältnismäßig ehrgeizig dagegen sind osteuropäische und auch vereinzelt asiatische Eltern.

      • troodon
        troodon sagte:

        @ Tobia W
        Auf Ihre Äußerungen bzgl. Helmut Schmidt werde ich gar nicht erst eingehen. Wäre nur Zeitverschwendung…

        “Deutschland und das deutsche Modell, seine Gesellschaft, Kultur usw. sind nicht das Maß aller Dinge, an dem sich alle anderen orientieren müssen. Das wird man in Deutschland in den nächsten 20 Jahren noch schmerzhaft lernen müssen.”

        Dies ist doch genau ein Punkt, der von Dr.Stelter u.a. hier im Blog immer wieder angeführt wird.
        Durch das Verschlafen bei der Entwicklung neuer Technologien und damit einer auf alte Industrien ausgerichteten Wirtschaft inkl. der massiven Exportüberschüsse UND der FALSCHEN Migrationspolitik, welche eben gerade nicht die Leistungsträger aus aller Welt anlockt,stattdessen die Sozialsysteme in D massiv belastet, stehen D sehr schwere Zeiten bevor. Die Liste ließe sich verlängern, aber die Themen werden alle immer wieder von Dr.Stelter angeschnitten.
        Verstehe deshalb nicht, wenn Sie so tun, als wäre das hier alles neu für die Teilnehmer hier bzw. die Entwicklung in D würde nicht kritisiert.

        Und was in den USA gesellschaftspolitisch in der nächsten starken Rezession geschehen KÖNNTE, sollte auch Ihnen klar sein. Da nützt dann ein sehr gut bezahlter Job auch nicht unbedingt…

        Ich hatte Ihnen in Bezug auf Ihre Aussage deutscher Mittelstand=Feudalismus 2.0 noch mit zwei Posts geantwortet in Bezug auf die unterschiedliche Handhabung beim Arbeitsplatzabbau. Es ist eben nicht nur ein “Gefühl”, wie Sie mir unterstellt hatten. Antworten Sie doch noch einmal…
        https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/iwf-fuehrt-soziale-unterschiede-auf-exporte-zurueck-nicht-auf-geldpolitik/#comment-77808

    • Tobias W.
      Tobias W. sagte:

      Weitere Anmerkung: in welche Richtung diese Gedankengänge kulturellen Rassismus führen, sollte jedem klar sein. Wie lange wird es dauern, bis man offen rassistische Kommentar bei Stelter liest, wie man sie bereits bei Tichys Einblick erleben muss?

      Beispiel: https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/alexander-wallasch-heute/picknick-versus-journalismus-bild-mit-carola-rackete-auf-der-gruenen-wiese/#comment-721071

      Ich bin gespannt, wie tief sich Stelter und andere “thought leaders” des liberalen Konservatismus in Deutschland durch verdeckten und offenen Rassismus nach unten ziehen lassen.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Tobias W.

        “Was soll dann der Vergleich?! Wie abstrus müssen Ihre Beispiele werden?”

        Erinnern Sie sich noch, was Sie ursprünglich gesagt hatten? “Bestimmte Ethnien seien kulturell kompatibel und wirtschaftlich leistungsfähiger – Solche Gedankengänge würde man in den USA sofort mehrheitlich als rassistisch bezeichnen.” Bei Stämmen mit Kannibalismus stimmen Sie offenbar mit mir überein, dass die nicht mit uns “kulturell kompatibel” sind. Immerhin, ein erster Konsens.

        “Und Ihr Beispiel zu Afghanistan/Pakistan: ist es nicht genauso nachvollziehbar, dass Familien, die aus dieser Region fliehen, eben weil sie der Herrschaft der Taliban entfliehen wollen, eben nicht diese Herrschaftspolitik unterstützen?”

        Sie scheinen zu glauben, dass das ganze irgendwie mit “Fanatismus” oder der “Herrschaftspolitik” der Taliban zu tun hat. Aber der Stammeskodex ist viel, viel älter. Auch wenn die Taliban komplett besiegt würden – was der Westen ja schon seit fast 20 Jahren erfolglos versucht – wird der Stammeskodex weiterhin die bestimmende Gesellschaftsordnung in den Stammesgebieten bleiben. Das ist keine politische Ideologie, sondern das sind uralte archaische Regeln. Wenn Sie versuchen, das mit modernen westlichen soziologischen Konzepten zu fassen, werden Sie scheitern.

        Auch Ihre implizit mitformulierte Idee, dass alle Menschen auf der Welt, einschließlich denen in den Stammesgebieten, am liebsten so leben wollen wie Menschen in Westeuropa oder den USA, ist falsch. Den materiellen Wohlstand hätten alle gerne. Aber das heißt noch lange nicht, das auch alle unsere gesellschaftlichen Regeln, auf denen unser Wohlstand auch beruht, übernehmen wollen. Die Leute aus den paschtunischen tribal areas die nach dem Stammeskodex leben würden unsere Gesellschaften mit Worten wie “ehrenlos” oder “verweichlicht” beschreiben. Vieleicht würden sie sogar sagen, dass wir “fanatisch” sind.

        Die meisten Asylbewerber aus Afghanistan sind übrigens allein reisende junge Männer – und keine Familien. SV-Erwerbstätigkeitsquote so ähnlich wie bei den Syrern schwache 36% laut aktueller IAB-Auswertung. Es gibt natürlich auch echte Flüchtlinge von dort, die Motivationen haben wie von Ihnen beschrieben. Aber die Typen die hier in Deutschland auffällig werden, weil sie zum Beispiel ihre Exfreundinnen ermorden, weil sie sich von ihnen getrennt haben oder die als Mörder vor Gericht stehen und sich mit “ich hab doch nur ein Mädchen totgemacht” rechtfertigen, die kommen meistens aus Gesellschaftsstrukturen wie in Paschtunistan oder ähnlichen Stammes- oder Clan-Strukturen, wie es sie zum Beispiel auch bei Kurden, Albanern oder im Kaukasus gibt. Und ganz offensichtlich spüren diese Migranten keinen Leidensdruck und möchten gern auch in Deutschland so weiterleben wie sie es gewohnt sind und wie es schon Generationen ihrer Vorfahren taten – aber natürlich gerne mit Alimentation durch deutsche Sozialleistungen, wenn man die so einfach bekommen kann.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Tobias W.

      Sie machen gerade den Fehler, von den Ihnen vermutlich auch persönlich bekannten H1B-Visumsempfängern etc. auf die Eigenschaften der Gesamtheit aller Angehörigen von sämtlichen anderen Ethnien zu schließen.

      “Bestimmte Ethnien seien kulturell kompatibel und wirtschaftlich leistungsfähiger – Solche Gedankengänge würde man in den USA sofort mehrheitlich als rassistisch bezeichnen”

      Da spricht wohl eher für die Hysterie in den USA als gegen die Richtigkeit der Aussage. Ein extremes Beispiel: Bei einigen indigenen Stämmen zum Beispiel im Regenwald von Papua-Neuguinea wird immer noch Kannibalismus praktiziert. Glauben Sie im Ernst, dass das eine Praxis ist, die auch nur ansatzweise “kulturell kompatibel” mit dem Leben in entwickelten westlichen Gesellschaften ist?

      Weniger extrem, aber im Hinblick auf die Zuwanderung nach Deutschland seit 2015 hoch relevant: An der Grenze zwischen Pakistan und Afghanistan gibt es Gebiete, in denen die Zentralregierungen kaum Einfluss haben und de facto paschtunische Stämme herrschen. Das Leben dort ist nicht nach irgendwelchen rechtsstaatlichen Prinzipien organisiert (und es gibt auch keine Polizei und keine Gerichte, so wie wir sie uns vorstellen) sondern nach dem Stammeskodex – und der enthält auch heute noch praktizierte Mechanismen zur “Konfliktbewältigung” wie Blutrache oder Ehrenmord, und “Frauenrechte” sind als Konzept völlig unbekannt, die gelten als Gegenstände, nicht als Individuen. Nach unseren westlichen Standards ist das eine ganz offensichtlich archaische, primitive Gesellschaftsform die mit unseren Regeln des Zusammenlebens nicht vereinbar ist. Wir können uns jetzt darüber streiten, inwieweit dieser Stammeskodex ein konstituierender Teil der paschtunischen Ethnie ist, oder nur kulturelle Prägung, die sich vielleicht in ein paar hundert Jahren verändern wird, aber das ändert nichts an der kulturellen Inkompatibilität hier und jetzt.
      https://www.bazonline.ch/schweiz/standard/unsere-politik-ist-oberflaechlich-und-dumm/story/10516475

      Die Leute, die nach diesem Stammeskodex leben, werden höchstwahrscheinlich nicht an einer Universität Informatik studieren und haben nie die Aussicht darauf, ein H1B-Visum in die USA zu bekommen. In Ihrer Welt in einem amerikanischen IT-Konzern existieren sie nicht. Aber einige von ihnen sind jetzt Migranten in Europa – und verursachen massive soziale Konflikte. Das sollten Sie zumindest zur Kenntnis nehmen.

      Antworten
      • Tobias W.
        Tobias W. sagte:

        “Bei einigen indigenen Stämmen zum Beispiel im Regenwald von Papua-Neuguinea wird immer noch Kannibalismus praktiziert.”

        Und stehen Angehörige dieser Stämme in Deutschland (oder irgendwo sonst) vor der Tür und bitten um Einlass? Nein? Was soll dann der Vergleich?! Wie abstrus müssen Ihre Beispiele werden?

        Und Ihr Beispiel zu Afghanistan/Pakistan: ist es nicht genauso nachvollziehbar, dass Familien, die aus dieser Region fliehen, eben weil sie der Herrschaft der Taliban entfliehen wollen, eben nicht diese Herrschaftspolitik unterstützen? Oder meinen Sie ernsthaft, es sind überwiegend Anhänger fanatischer Ideologien, die sich von dort primär auf den Weg machen, weil sie es auf deutsche Solidarleistungen abgesehen haben?

  3. ruby
    ruby sagte:

    Was mich sehr an dem Beitrag interessiert ist die Wirtschaftsgeographie der Gesellschaften. An den Grenzlinien wird es zu direkten Beziehungen kommen, die wir lange oder garnicht kannten.
    Daß die jungen Generationen damit adäquat zurecht kommen sehe ich im geringsten. Auch fühle ich mich für diese in ihren Modi der Lebensführung und Zukunftsgestaltung nicht mehr verantwortlich. Wohlstand verlieren bedeutet keine Freiheit sowie Mobilität besitzen somit Zivilisationsverlust, Gewaltgewinn.
    Anspruch und Wirklichkeiten entfernen sich zu Unerreichbarkeiten.
    Der Konzentration des Reichtums folgt die Bildung und Kultur.
    Früher dachte ich die Kultur kann Wirtschaft, Recht und Politik prägen, dem ist nicht so, weil zwei Generationen alle System gegen Null bringen können. Vermögende werden es erst zuletzt merken und die Versuche durch Stiftungen und Privatkapital die Stellung zu erhalten funktioniert mit dem Ausschlußprinzip. Die Quantität wird unerstrebenswerte Grausamkeit.

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @ ruby

      Die zwei Generation zum Verlust von Werten erwähnt Egon Flaig in seinem Vortrag zum Verfall v. Errungenschaften der Aufklärung. (YT, BdK)

      Die Absenkung des Bildungsniveaus, welches es Jugendlichen unmöglich macht richtige Suchbegriffe zu googeln (vgl. Manfred Spitzer, digitale Demenz) war politisch gewollt. Niemand ist so naiv die Fehlentwicklung zu übersehen…

      Die Zuwanderung von bildungsfernen, gewaltgeprägten Menschen + ihren Familen bewirkt durch Inklusion in europäisch sozialisierte Schulklassen, eine weitere deutiche Absenkung von Bildungschancen für alle.

      Diese Politik betreibt eine Refeudalisierung der Gesellschaft. Neben der Herrenklasse vegitiert dann die konkurrenzlos abgehängte Schicht der Felachen. Brasilien lebt das genau so vor.

      Den qualitativen Absturz zu begreifen, wenn man die kulturelle Infrastruktur schleift, spreche ich diesem Kreis von Regierenden ab. Auch das ist in Brasilien zu sehen.

      Ich halte den Marxismus mit seiner Klassentheorie für eine reaktionäre Ausgeburt des englischen Adels nach der Aufklärung. Marxismus preditgt Hoffnungslosigkeit und verspricht Aufstieg durch Revolution. Für Veränderung bräuchte es Bildung, die man der Masse vorenthält.

      Aktuell verspricht man den Armen der Welt ein besseres Leben in Europa und lässt die Europäer ihren Abstieg selbst erarbeiten+vorfinanzieren.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        “Die Zuwanderung von bildungsfernen, gewaltgeprägten Menschen + ihren Familen bewirkt durch Inklusion in europäisch sozialisierte Schulklassen, eine weitere deutiche Absenkung von Bildungschancen für alle.”

        Immerhin das hat sogar die SPD erkannt, deren höhere Parteikader wie zum Beispiel Schwesig schicken ihre Kinder auf Privatschulen. Aber das liegt natürlich nur am kürzeren Schulweg und nicht an der Shithole-isierung der öffentlichen Schulen. :D :D :D
        https://www.news4teachers.de/2017/09/sohn-auf-die-privatschule-schwesig-verteidigt-sich-mit-einen-hinweis-auf-gewuenschte-vielfalt-im-schulsystem-gew-beklagt-signalwirkung/

      • ruby
        ruby sagte:

        @Alexander
        Dankbarkeit im Sinne von Edmund Burke zwischen Generationen für das Wissen und Bildung sind nach Egon Flair wesentlich für die Gesellschaft.
        An der Universität haben wir Interdisziplinarität gepflegt, womit die Öffentlichkeit und Sicherheit geschaffen wurde.
        Ich konnte Niklas Luhmann noch zu seinem letzten Werk hören und lernen, daß die Beschränkung auf Institutionalität unzureichend bleibt, weil diese in Selbstreferenziälität reduktioniert.
        Daher tragen die drei Generationen eine Kontinuität.
        Ein sehr guter Vortrag, Danke.

  4. SZ
    SZ sagte:

    Ganz schwierig bei den diskutierten statistischen Betrachtungen ist doch die Frage wer Migrant ist bzw. ab wann man nicht mehr als Migrant gilt. Ganz konkret – bin ich noch ein Migrant weil meine Großeltern nach dem 2. Weltkrieg mit Österreichisch/Ungarischen Wurzeln aus Österreich eingewandert sind?
    Sind meine Kinder mit einem italienischen Großvater mütterlicherseits noch Migranten?
    Wenn deutsch nur noch ein lupenreiner Stammbaum in 5ter Generation bedeutet müssen diese Zahlen zwangsläufig gegen 100 % wachsen…

    Antworten
  5. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Erst einmal:

    Das Thema kann in Deutschland anstandslos auf den Tisch gebracht und SACHLICH diskutiert werden.

    Nicht alle wollen es, aber man kann.

    Bemerkungen wie die von Trump vergiften das Klima und sind – Gott sei Dank – (noch) nicht zu hören, von verantwortlichen Politikern jedenfalls nicht.

    Sodann:

    Die Zahlen dokumentieren eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft.

    Stadt/Land der Zuzugspräferenzen wegen.

    Stadt/Stadt vor allem des Wohnraummangels wegen.

    Zahler ins Sozialsystem/Empfänger von Sozialleistungen.

    Die Ursachen der Entwicklung sind vielfältig, aber doch ziemlich eindeutig:

    – bessere Lebens- und Verdienstmöglichkeiten in Deutschland

    – relativ gute Integrationsbemühungen (wenn denn ein Interesse da ist, sich zu integrieren)

    – sehr gute Absicherung gegen Lebensrisiken

    Und, ehrlicherweise hinzuzufügen:

    In bestimmten Bereichen BRAUCHEN wir den Zuzug von Menschen.

    Die Politik ist da schon auf den Beinen:

    https://www.rtl.de/cms/gesundheitsminister-jens-spahn-wirbt-im-kosovo-um-pflegekraefte-gegen-den-pflegenotstand-4372612.html

    Der Pflegenotstand – gemessen an unseren ANSPRÜCHEN – ist ein Problem, das ohne Zuzug nicht zu lösen sein wird.

    Das muss man der Bevölkerung klar machen und sollte man auch an diesem Blog zur Kenntnis nehmen.

    Daraus folgt auch, dass sich das Thema Deutsche mit und ohne Migrationshintergrund RELATIVIERT.

    Im Übrigen:

    Auch wenn wir im Kosovo mit der Ausbildung und anderem helfen, ist das letztlich eine weitere SPALTUNG Europas.

    Denn die jungen Leute, die den Kosovo verlassen, werden dort fehlen.

    Unterm Strich:

    Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass – offensichtlich OHNE Widerstand in der Bevölkerung – über Jahrzehnte eine Zuwanderungspolitik des Treibenlassens betrieben worden ist, die uns jetzt qua „Masse“ ökonomisch und sozial auf die Füße fällt.

    Wir sind in einer Situation, in der wir nur noch adjustieren können.

    Ein konsequentes Umsteuern ist aussichtslos.

    Meine Sicht der Dinge:

    Die nachwachsende Generation wird damit mehr oder weniger zurechtkommen, weil sie damit aufwächst. Das Problem ist der Abstieg nach unten für weitgehend alle. Denn da, bei zunehmenden Verteilungskämpfen, wird fehlende gesellschaftliche Homogenität zu einem hohen RISIKO.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Bemerkungen wie die von Trump vergiften das Klima und sind – Gott sei Dank – (noch) nicht zu hören, von verantwortlichen Politikern jedenfalls nicht. ”

      Welche Bemerkung? Die, wo er gesagt hat, dass diejenigen, die unzufrieden sind, doch einfach gehen sollen?

      Das hat Lübke auch gesagt.

      Ich komme gar nicht mehr mit, ist die Äußerung nun verurteilenswert oder genau die richtige Haltung und voll auf Merkels Regierungslinie?

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Es geht nicht um unzufrieden/zufrieden.

        Bei Trump und allen die so wie er reden, geht es darum:

        Wer MEINE Politik nicht will, der soll gehen.

        Es ist ganz einfach:

        Die Menschen, die da legal das sind, haben ein RECHT, sich im Rahmen der Möglichkeiten zu engagieren, seien es Amerikaner oder Deutsche.

        Um was es WIRKLICH geht:

        Wir müssen UMSTEUERN, so viel wir im Rahmen der EU (noch) können und – selbstverständlich auch das – die EU ÄNDERN, soweit das bei den vielen „Europäern“, siehe v. d. Leyen noch möglich ist.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Wer MEINE Politik nicht will, der soll gehen.”

        Ja, und genau das ist -wenn Trump es sagt- ganz schrecklich und undemokratisch und böse und rassistisch und was weiß ich nicht alles noch.

        Wenn es aber ein CDU-Regierungspräsident wie Lübke sagt, dann ist es plötzlich couragiert und ein Ausweis von “Haltung”.

        Merken Sie, wie scheinheilig es ist, diesen Doppelstandard in der Bewertung zuzulassen?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Ich propagiere keinen Doppelstandard.

        Ich habe mit Blick auf die Aussage von Trump nur angedeutet, was m. A. nach die Probleme NICHT löst.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Ich habe mit Blick auf die Aussage von Trump nur angedeutet, was m. A. nach die Probleme NICHT löst.”

        Das sehe ich auch so. In demokratischen Systemen müssen Politiker es aushalten, dass es Widerspruch und -natürlich innerhalb der demokratischen Spielregeln- Opposition gegen ihre Politik gibt und können nicht fordern, dass jeder Unzufriedene doch einfach gehen soll.

        Daraus folgt dann aber, dass die Aussage von Lübcke ganz genau die gleiche Kritik verdient.

    • Alexander
      Alexander sagte:

      @ Sehr geehrter Herr Tischer,

      wie bringt man die ANFORDERUNGEN der Ausbildung zur Pflegekraft mit dem geflüchteten Angebot überein?
      http://www.pflegefachkraft.org/

      Soviel Zeit hat der Pflegesektor gar nicht, der point of no return ist bereits überschritten, der Kollaps programmiert. Auf den Querschüssen wurde das ausfürhlich diskutiert, der hier mitlesende Autor könnte ihren Irrtum aufklären..

      Arbeitsplatz = Mensch = utopisch

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Alexander

        Ich würde nicht sagen, dass der Kollaps programmiert ist.

        Die Ansprüche werden nicht zu erfüllen sein, für alle jedenfalls nicht.

        Wiederum Spaltung:

        Wer es sich leisten kann, lässt sich luxuspflegen mit Blick aufs Matterhorn.

        Die anderen dürfen froh sein, wenn es mit einem Minimum an Zuneigung human zugeht.

        Es hilft aber nichts:

        WIR haben es zwar nicht so gewollt, aber auch nichts getan, dass es nicht so kommt, wie es kommen wird.

        Andere zu beschuldigen ist fehl am Platz.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @ Dietmar Tischer

        Wäre die Bezahlung im Pflegesektor attraktiver gewesen seit > 20 Jahren, wären weniger Studenten ins Bankensystem oder Ingenierwissenschaft gegangen. Der Sektor wirkt auf niemanden anziehend.

        Wie in anderen Bereichen auch, wurden die Pflegekräfte durch Zuwanderung (GUS , Balkan, EU Osterweiterung) gezwungen unter Marktwert zu arbeiten, mit allen Folgen für den Nachwuchs.

        Ich kann nicht verlangen, dass Sie mir glauben und möchte aus Respekt vor dem Verfasser bei den Querschüssen hier nicht ausführliche/lange Insideranalysen kopieren.
        Vielleicht genügt ihnen ein Blick in ein Pflegeheim um die Demographie der dort noch arbeitenden zu verstehen und die Zukunft zu akzeptieren.

        Hier “beschuldigt” niemand “andere”, nachdem die wahlberechtigten Bürger dieses Landes diese Politik über Dekaden bestätigt haben, ist alles so gewollt.

        Ich bitte alle meinen link zu den Anforderungen in Sachen Pflege zu folgen. Wer die Ansprüche senken will, soll sich dann auch bei gesunkenem Können pflegen lassen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Alexander

        Nur so viel dazu, tiefer zu gehen, habe ich auch keine Zeit:

        >Wäre die Bezahlung im Pflegesektor attraktiver gewesen seit > 20 Jahren, wären weniger Studenten ins Bankensystem oder Ingenierwissenschaft gegangen. Der Sektor wirkt auf niemanden anziehend.>

        Klar.

        Aber so ist es immer:

        Wenn zum Zeitpunkt X etwas attraktiver ist als Y, liegt die Präferenz auf X .

        Gibt es dadurch irgendwann ein Problem, dann ändert sie sich von X zu Y oder vielleicht auch Z.

        >Wie in anderen Bereichen auch, wurden die Pflegekräfte durch Zuwanderung (GUS , Balkan, EU Osterweiterung) gezwungen unter Marktwert zu arbeiten, mit allen Folgen für den Nachwuchs.>

        Was heißt Marktwert?

        Und gezwungen wird niemand.

        Die kommen bei den zugegebenermaßen schlechteren Bedingungen in ihren Ländern FREIWILLIG, weil der „Marktwert“ hierzulande attraktiv für sie ist.

        >Hier „beschuldigt“ niemand „andere“, nachdem die wahlberechtigten Bürger dieses Landes diese Politik über Dekaden bestätigt haben, ist alles so gewollt.>

        Gut so, da sind wir uns einig.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @ Dietmar Tischer

        Betreff Zwang.

        Wer Ü40 ist und seinen Beruf wechseln will, wird von der Arbeitsverwaltung sanktioniert, d.h. keine automatische Förderung. Das kann unter Umständen sehr bitter sein.

        Wer Ü40 ist und vom Wandel in seiner Sparte überrascht wird, kann nicht einfach aufhören zu arbeiten, solange Partner/Kinder/Schulden Verantwortung erzwingen.

        Diese Personengruppen wurden vom Fall der Mauer 1989 dadurch betroffen, dass man ihnen ihre Lohnkosten zum Vorwurf machte um gleichzeitg Wertschöpfung zu globalisieren. Fehlender Kaufkraftzuwachs bei galoppierender Vermögenspreisinflation hat die Verlierer “stigmatisiert”.

        Diese Entwicklung betrifft sich auf alle Branchen, die von der Geldpolitik nicht profitieren durften – “die andere Seite der Münze”.

        Der Gesundheitssektor war indirekt betroffen, weil man die Lohnnebenkosten nicht unendlich steigern konnte.

        Nach 20 Jahren scheiden die Ü40 Looser des Wettbewerbes allmählich aus und …..ÜBERRASCHUNG………..alles jammert über FACHKRÄFTEMANGEL.

        Der Kollaps kommt und kein Geld der Welt ersetzt nicht geborene, nicht ausgebildete Fachleute – Stichwort Inflation aus demographischen Gründen.

      • FRK
        FRK sagte:

        @Dietmar Tischer
        „WIR haben es zwar nicht so gewollt, aber auch nichts getan, dass es nicht so kommt, wie es kommen wird.
        Andere zu beschuldigen ist fehl am Platz“.

        ???????????

        Wieviele Behörden, in Bund, Länder und Kommunen sind dafür zuständig und haben VERSAGT!!!! Meinen Teil habe ich geleistet und Beiträge und Steuern auch dafür bezahlt.

        Andere, die dafür ZUSTÄNDIG waren und sind zu beschuldigen ist NICHT fehl am Platz, sondern legitim. Leider fehlen wirksame Sanktionen..

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ FRK

        Welche Parteien haben denn die Menschen über Jahrzehnte MEHRHEITLICH gewählt und gab es welche mit hinreichender Resonanz, die es anders wollten?

        Das und nichts anderes ist das Kriterium.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      “”jens-spahn-wirbt-im-kosovo-um-pflegekraefte-gegen-den-pflegenotstand”
      “Der Pflegenotstand – gemessen an unseren ANSPRÜCHEN – ist ein Problem, das ohne Zuzug nicht zu lösen sein wird. ”

      Faszinierend dass wir, zumindest wird das von der Regierung suggeriert, aus dem Kosovo Pflegekräfte anwerben müssen um den “Pflegenotstand” abzuwenden, obwohl in den letzten Jahren ingesamt etwa 2 Millionen Zuwanderer nach Deutschland gekommen sind. Davon alleine knapp 1 Million Syrer, sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsquote bei Syrern im April 2019 laut IAB-Statistik: 28,8%
      https://statistik.arbeitsagentur.de/Statistikdaten/Detail/201906/fluchtmigration/fluchtmigration/fluchtmigration-d-0-201906-pdf.pdf

      Was machen zum Beispiel die nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigten Syrer denn so? Ist denen nicht zuzumuten, eine Ausbildung als Pflegekraft in Deutschland zu beginnen, obwohl wir einen “Pflegenotstand” haben?

      Antworten
      • Horst
        Horst sagte:

        “Was machen zum Beispiel die nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigten Syrer denn so? Ist denen nicht zuzumuten, eine Ausbildung als Pflegekraft in Deutschland zu beginnen, obwohl wir einen „Pflegenotstand“ haben?”

        Anhand dieser beiden Fragen, ist Ihre “Ottchen-Übermenschen-Vorstellung” gut abzulesen.
        Warum sollten die Syrer das tun, wenn sie vormals als Tischler oder Anlagenbauer tätig waren und keinerlei Affinität zu der Tätigkeit herzustellen vermögen, die eine alternde Gesellschaft benötigt?

        Warum werden Sie nicht Alten- oder Krankenpfleger?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Horst

        Soll das ein Witz sein? Sie glauben im Ernst, dass eine nennenswerte Zahl an syrischen Anlagenbauern nach Deutschland geflüchtet ist? Wo haben Sie diese bizarre Vorstellung her? Zu viel öffentlich-rechtliche Politmagazine geschaut?

        Schauen Sie mal bei https://statistik.arbeitsagentur.de/Statistikdaten/Detail/201906/fluchtmigration/fluchtmigration/fluchtmigration-d-0-201906-pdf.pdf in die Grafik auf Seite 6, “Soziodemografische Merkmale von Schutzsuchenden”.

        76% haben überhaupt keine Berufsausbildung. Das ist die Realität.

        Nochmal: Warum werden die nicht Alten- oder Krankenpfleger?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Horst

        Kann ja sein, dass Menschen, die auf dem Gemüsemarkt in Aleppo tätig waren, keine Affinität zur Pflege haben.

        Wenn sie die nicht haben, dann sollten sie auch nicht pflegen.

        Was Sie zwar nicht sagen, aber implizit in weiten Teilen der Bevölkerung verbreitet zu sein scheint, ist Folgendes:

        Wer keine Affinität zu irgendetwas hat, muss nichts tun.

        So geht es nicht:

        Wenn wir uns VERPFLICHTEN, zu helfen, können wir auch FORDERN, dass Menschen sich bemühen, unserer Gesellschaft etwas zurückzugeben.

        Das kann, muss aber nicht Pflegen sein

        Es sollte aber etwas KONSTRUKTIVES sein, zumindest das Bemühen, den eigenen Lebensunterhalt zu schaffen.

        Dazu würde ich gern einmal etwas von Ihnen hören.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Horst

        “Auch wenn diese Menschen keine Berufsausbildung vorweisen können, gilt: Warum sollten sie Alten- oder Krankenpfleger werden, wenn sie für diesen Beruf (Berufung) keinerlei Affinität mitbringen?”

        Weil die meisten ohne Berufsausbildung arbeitslos sind, und zwar langzeitarbeitslo, und Menschen in Deutschland grundsätzlich eine Verpflichtung dazu haben, ihren Lebenunterhalt möglichst aus eigener Kraft zu bestreiten anstatt sich jahrelang im deutschen Sozialsystem alimentieren zu lassen?

        Was haben Sie eigentlich für ein Gesellschaftsbild? Soll jeder nur das tun, was ihm Spaß macht und wozu er eine persönliche “Berufung” verspürt – und wenn er nichts entsprechendes findet, wird lustig gehartzt? Mit der Einstellung wird sich das Leistungsniveau unseres Sozialstaats nicht mehr lange halten lassen.

        Viele Arbeiten müssen übrigens von irgendwem erledigt werden damit die Gesellschaft funktioniert, egal ob sie Spaß machen oder nicht. Sie kennen das wahrscheinlich nicht aus eigener Erfahrung, aber vielleicht haben Sie über solche Tätigkeiten ja schon mal einen Bericht in der ZEIT gelesen…

      • Horst
        Horst sagte:

        “Wer keine Affinität zu irgendetwas hat, muss nichts tun.”

        Das habe ich nicht einmal implizit gedacht, da ich der Ansicht bin, dass jeder Mensch zu – irgendetwas – eine Affinität hat.

        Abseits:
        “Wenn wir uns VERPFLICHTEN, zu helfen, können wir auch FORDERN, dass Menschen sich bemühen, unserer Gesellschaft etwas zurückzugeben.”

        Ist das die gesellschaftliche Übereinkunft? Hilfe nur dann, wenn auch sichergestellt ist, dass Gegenhilfe erfolgt? Also Hilfe zum Selbstzweck?

        Das sehe ich so nicht. Vielmehr ist das blanker Hohn.

        Immerhin ist Deutschland direkt beteiligt an dieser Situation:

        https://www.zeit.de/2015/38/syrien-krieg-deutsche-waffen

        https://de.statista.com/infografik/2011/anteil-an-den-weltweiten-waffenexporten-nach-laendern/

        Meine Schlussfolgerung: Ohne Waffen KEIN Krieg! Waffenexporte stoppen, Helfen, Verlangen auf Gegenhilfe.

        So haben wir als Gesellschaft nicht die geringste Legitimation, IRGENDETWAS von diesen MENSCHEN zu erwarten oder zu verlangen.

        Daher:

        “Es sollte aber etwas KONSTRUKTIVES sein, zumindest das Bemühen, den eigenen Lebensunterhalt zu schaffen.”

        EINVERSTANDEN, aber aus einem FREIEN Willen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Horst

        Wollen Sie sich wirklich auf den FREIEN Willen verlassen bei der AUSSTATTUNG unseres Sozialstaats?

        Das können Sie, ich kritisiere Sie nicht, wenn sie es tun.

        Ich VERLANGE nur:

        Stellen Sie SICHER, dass der Sozialstaat bezahlbar bleibt, OHNE dass Sie zu Maßnahmen greifen, die eine Mehrheit der Bevölkerung sich nicht wünscht.

        Das ist kein Eingriff in Ihre Freiheit, sondern der Verweis darauf, dass auch Sie KONSEQUENT sein müssen, wenn Sie eine bestimmt Position einnehmen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Horst

        “da ich der Ansicht bin, dass jeder Mensch zu – irgendetwas – eine Affinität hat.”

        Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, ob das der Fall ist. Ich bin mir aber sicher, dass es sehr viele Leute gibt, die eine Affinität zu Pferden haben – aber heute nur noch sehr wenig Bedarf für entsprechende Pferde-Berufe wie Pferdepfleger. Das Leben ist halt kein Ponyhof, und Berufe sind nicht nur zur Selbstverwirklichung der Berufstätigen da.

        “[Als Waffenexporteur] haben wir als Gesellschaft nicht die geringste Legitimation, IRGENDETWAS von diesen MENSCHEN zu erwarten oder zu verlangen.”

        Es wäre klüger und würde auch den Migranten mehr helfen, wenn Deutschland mit seiner Außenpolitik darauf hinwirken würde, den Krieg in Syrien zu beenden (wie genau das am besten ginge, ist ein Thema für sich) so dass die Flüchtlinge und Wirtschaftsmigranten zurückkehren können – und zwar unabhängig davon, wie viele Waffen Deutschland an wen auch immer exportiert hat.

        Davon abgesehen – meinen Sie wirklich ernst, was Sie da schreiben? Weil Deutschland Waffen exportiert, haben wir die Verpflichtung, die Syrer hier in Deutschland bedingungslos zu alimentieren? Schließt “wir haben keine Legitimation, irgendetwas von ihnen zu verlangen” auch ein, dass wir nicht verlangen dürfen, dass unsere Gesetze eingehalten werden so lange sich diese Miganten in Deutschland aufhalten? Und wie lange gilt diese moralische Bringschuld Deutschlands, die Sie da konstruieren, eigentlich? Nur eine Generation lang – oder vererbt sich die Schuld? Gilt sie auch für Migranten aus Libyen, obwohl sich Deutschland damals im UN-Sicherheitsrat bei der Abstimmung über die Intervention gegen Gaddafi enthalten hat? Gilt sie für Migranten aus ganz Afrika wegen Kolonialismus? Für Migranten aus der ganzen Welt, wegen Klimawandel?

        Für mich ist das absolut inakzeptabel. Mit dieser universalen Anspruchshaltung an Deutschland bei gleichzeitiger völliger Anspruchslosigkeit an die Migranten auch bei Dingen, die ich eigentlich für selbstverständlich halte, werden Sie die Gesellschaft in Deutschland überlasten und zerreißen. Und dann können Sie gar niemandem mehr helfen, weder hier, noch sonstwo. Aber das ist Ihnen wahrscheinlich zu praktisch gedacht und sie mögen lieber gesinnungsethische Rechtfertigungen

        (Ist es eigentlich wirklich soooo schrecklich, in Deutschland einen Beruf zu lernen, dass Sie hier die große Moralkeule herausholen müssen um es zu rechtfertigen, wenn arbeitslose Migranten ohne Ausbildung das nicht tun?)

  6. Thomas M.
    Thomas M. sagte:

    Mein Eindruck ist, dass die Menschen *sehr* unterschiedliche Bilder im Kopf haben, wenn man von “Ausländern” oder “Migranten” spricht. Ein Teil scheint primär an z.B. den türkischen Arbeitskollegen, den indischen Bekannten aus einer Tech-Branche oder vielleicht sogar die eigene ausländische Ehefrau zu denken, wenn sie “Migrant” hören. Wenn man sich nun kritisch zu Migration ohne Differenzierung äußert, dürfte klar sein, dass die Emotionen hoch kochen.

    M.E. wenn man das Thema überhaupt besprechen möchte, muss man innerhalb der Migration differenzieren, sonst kommt man nicht weiter.

    Antworten
  7. Horst
    Horst sagte:

    Ich erkenne nicht die Problematik einer vielfältigen Gesellschaft, es sei denn, man weist nach und unterstellt, wie es der Kommentator praktiziert, Wohlstandsverluste und – subtil – steigende Kriminalisierung einzelner ethnischer Gruppen innerhalb der Gesellschaft (durch die zunehmende Etablierung von Parallelgesellschaften, die u.a. nicht die Möglichkeit haben, am Arbeitsmarkt aktiv teilzuhaben und dadurch über den Umweg der sozialen Sicherungssysteme in die Kriminalität fallen).

    Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang, dass die Kriminalitätsrate in Offenbach seit Jahren rückläufig ist:

    https://www.polizei.hessen.de/File/pks-2018-pp-soh-stadt-offenbach.pdf

    Im Vergleich zu Bern (einer vergleichbar großen schweizerischen Stadt):

    https://www.police.be.ch/police/de/index/ueber-uns/kantonspolizei/statistik/Kriminalstatistik.assetref/dam/documents/POM/Police/de/Statistik/kbe_pks_2018_definitiv.docx.pdf

    Die absolute Zahl der Straftaten liegt in Bern – überschlägig – doppelt so hoch.

    Auch wenn es nicht wahrgenommen werden möchte, die Situation ist weit weniger dramatisch als dargestellt, die Integration läuft besser als zu erwarten war – zumindest die ausgewählten Statistiken sprechen dafür.

    Und in Bezug auf drohende Wohlstandsverluste verweise auch ich auf einen NZZ-Artikel, der aufzeigt, was unternommen werden kann, um diese abzuwenden (im Vergleich zur Schweiz):

    https://www.nzz.ch/wirtschaft/niedrigloehne-in-deutschland-doppelt-so-haeufig-wie-in-der-schweiz-ld.1493144?mktcid=nled&mktcval=107_2019-07-17&kid=nl107_2019-7-16

    Die beschriebenen und/oder angedeuteten Maßnahmen und Reformen möchte jedoch keine der etablierten Parteien angehen.

    „Wir unterschätzen, wie wichtig kulturelle Kompatibilität für wirtschaftlichen Wohlstand ist. In den USA haben wir zudem einen anderen Mix – viel mehr Asiaten – und soziologisch eher Zuwanderer, die aufstiegsorientiert sind. Genau die machen einen großen Bogen um Deutschland.“

    Die kulturelle Kompatibilität – obwohl nicht näher definiert – sollte auch bei der Gruppe der Hispanics (religiöse Affinität), der Schwarzen (leben seit immerhin 300 bis 400 Jahren in den USA) gegeben sein, da Asiaten angeführt werden und als Vorbild dienen.

    Offensichtlich ist sie das gerade nicht:

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3212/umfrage/laender-mit-den-meisten-gefangenen-im-jahr-2007/

    „So sind etwa 40 Prozent der Häftlinge Afro-Amerikaner. Zusammen mit den Hispanics machen sie fast zwei Drittel der Gefängnisinsassen aus, obwohl Afro-Amerikaner und Latinos gemeinsam nur etwa ein Viertel der US-Bevölkerung stellen.“

    Aus:
    https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.amerikas-justiz-in-us-gefaengnissen-lebt-ein-2-5-millionen-volk.a962ce83-74fb-4cd3-8eba-a567db52ed5e.html

    Antworten
  8. Hansjörg Pfister
    Hansjörg Pfister sagte:

    Tja, noch können wir hier unsere Gedanken zu diesem Thema klar äußern. Wie lange noch? Die Neomarxisten, insbesondere die der Frankfurter Schule, haben unsere Institutionen und die Mainstream Presse / den Staatsfunk weitgehend unterwandert und das nicht mal unbedingt persönlich, sondern durch Selbstgleichgeschaltung und freiwillige Unterwerfung unter das neomarxistische Narrativ das da lautet: Toleranz wird nur dem linken Meinungsspektrum gewährt, alles andere ist faschistisch und muss unterdrückt werden. In diesem Zusammenhang ist auch die Massenmigration zu sehen: Der Migrant als neues revolutionäres Subjekt (das mit der Arbeiterklasse hat ja nicht so richtig funktioniert). Auch das Klimagedöhns kam erst so richtig in Fahrt als die Linken gemerkt haben, dass man damit ganz wunderbar eine totalitäre Herrschaft begründen kann. Ich bin nur gespannt, wie weit sie diesmal gehen werden. Ich kann hier nur jeden auffordern niemals ein Blatt vor den Mund zu nehmen.

    Antworten
    • Johannes
      Johannes sagte:

      @HP: “Tja, noch können wir hier unsere Gedanken zu diesem Thema klar äußern. Wie lange noch?”

      Mal stark zugespitzt formuliert: “Solange wir mutig sind und negative Folge nicht fürchten.”

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Hansjörg Pfister

      >Die Neomarxisten … haben unsere Institutionen und die Mainstream Presse / den Staatsfunk weitgehend unterwandert … In diesem Zusammenhang ist auch die Massenmigration zu sehen: Der Migrant als neues revolutionäres Subjekt (das mit der Arbeiterklasse hat ja nicht so richtig funktioniert)>

      Ich finde, dass dies so nicht richtig ist.

      Sie konstruieren damit eine IDEOLOGIE.

      Meine Einschätzung:

      Es hat sich in der Gesellschaft eine Tendenz zum anythig goes entwickelt mit dem gesellschaftlichen Konsens: nur keine Konflikte, es ist ja alles bezahlbar. Die Tendenz ist freiwillig, durchaus als Selbstgleichschaltung der GESELLSCHAFT zu benennen, und sie ist dominant, so dass sie sich in einem Meinungsspektrum artikuliert, das GRUNDSÄTZLICHE Fragen zum Zustand der Gesellschaft und ihrer Entwicklung zwar nicht unterdrückt – sie können selbstverständlich noch zur Geltung kommen und kommen es m. A. n. immer mehr.

      Aber diese Fragen und Diskussionen werden explizit und subtil diskriminiert und diffamiert.

      Und leider, auch das:

      Die Mainstream-Politik greift sie nicht auf, verständlicherweise systembedingt so.

      Denn um gewählt zu werden, darf man es mit möglichst keinem verderben.

      Unsere Gesellschaft ist eben KONSENSPATHOLOGISCH disponiert.

      Es wird aber zu „Lösungen“ kommen, weil die Probleme wachsen.

      Dabei werden auch die Konflikte wachsen.

      Antworten
      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Herr Tischer, ich konstruiere gar nichts. Ich kann niemanden zumuten sich dieses neomarxistische Geschwurbel reinzuzuziehen. Ich habe mir das aber zugemutet. Wenn Sie das lesen, insbesondere was Gramsci und Marcuse da so daherschwafelten (Adorno war etwas reflektierter) dann sehen Sie, dass das was heute passiert von diesen schon vorgezeichnet wurde. Ich kann Ihnen das Essay von Marcuse empfehlen “Repressive Toleranz”, es ist nicht allzu lang. Diese neomarxistische Ideologie ist gekennzeichnet von einem pathologischen Hass auf die westliche Kultur und Gesellschaft vergemeinschaftet mit einer ebenso pathologischen Selbstüberhöhung. Es ist wirklich der letzte Mist.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Hansjörg Pfister

        Marcuse, Adorno, Fromm etc. – ich kenne die gesamte Galerie und ich habe die 68er bewusst erlebt.

        Man kann natürlich wie Sie mit Bezug darauf eine „Ableitung“ bilden.

        Sie ist nicht völlig aus der Luft gegriffen.

        So hat Habermas vor nicht allzu langer Zeit mit Bezug auf die „Würde des Menschen ist unantastbar“ und Kant für eine EU-weite „solidarische“ Sozialgesetzgebung plädiert. Dabei hat er auch mal Ökonomie studiert!.

        Ich bin allerdings der Meinung, dass die Entwicklung, bei deren Einschätzung wir sicher nicht weit auseinander liegen, nicht durch eine theoretisierende VORSTELLUNG von einer Gesellschaft bzw. durch einen von BESTIMMTEN Menschenbildern geprägten ÄNDERUNGSBEDARF einer Gesellschaft entsprechend der oben genannten Figuren erfolgt ist.

        Sie hat sich ERGEBEN, von Anfang an auch aus wirtschaftlichem Bedarf heraus (Gastarbeiter aus Sizilien bei VW in Wolfsburg) und ist dann sozusagen zum Selbstläufer geworden.

        Kurzum:

        Was die Ursachenbestimmung anlangt, bin ich nicht Ihrer Meinung.

  9. Eva Maria Palmer
    Eva Maria Palmer sagte:

    Zu den “Großtaten” der schwarz-rot-linken-grünen politischen Volksschädlinge gehört die Akzeptanz und die Einladung zur illegalen Einwanderung in unsere Sozial-Systeme.

    Jeder, der seine GEZ-Zwangsgebühren nicht bezahlt, kann mit Erzwingungshaft kujoniert werden.

    Die Kanzlerin, die unter Mißachtung des GG § 16a, sichere Drittstaaten-Regelung, millionfach illegale Migration (zu 80% ohne Paß) erlaubt hat, läuft unter dem Schutz ihrer Immunität noch frei herum.

    Zu diesem Thema und die gravierenden Folgen dieses Politikversagens hat Gunnar Heinssohn viele ernüchternde Details veröffentlicht.

    Während der gesamte Komplex “Entwicklungs-Zusammenarbeit” sogar von den Empfängern vieler Milliarden als rausgeworfenes Geld bezeichnet wird, wirft jeder politischer Hanswurst bei seinen überflüssigen Urlaubsreisen auf Steuerzahlerkosten jedesmal Hunderte Millionen aus dem Fenster.

    Den absoluten Rekord hält Migranten-Merkel.
    Jedesmal wenn eines der Laiin-gewarteten Regierungs-Flugzeuge entgegen aller Prognosen doch sicher seine Reise absolviert hat, fehlen anschließend viele Millionen in der Steuerzahlerkasse.

    Das Gehabe unserer Politnieten erinnert fatal an die Kamellenschlacht beim Kölner Karneval.

    Daß die ungesteuerte illegale Migration, bei der jeden Tag mehr als 500 Illegale unser Land eimsuchen,
    langfristig zu Billionenschäden und zur Vernichtung unserer Sozialsysteme führen wird, interessiert keinen unserer politischen Volksschädlinge, denn die werden keine Armuts-Renten beziehen.

    Antworten
  10. Johannes
    Johannes sagte:

    bto: “In den USA haben wir zudem einen anderen Mix – viel mehr Asiaten – und soziologisch eher Zuwanderer, die aufstiegsorientiert sind.”

    Entscheidend ist: “aufstiegsorientiert”. Dazu mangelt es einem Großteil unserer “Neubürger” an Willen, Bereitschaft (von der Befähigung mal ganz abgesehen).

    Woran liegts? Schlicht an der Vollkaskostruktur unsere Sozialsysteme, die es ermöglichen ohne Willen und Bereitschaft ein auskömmliches Leben zu führen. Vielleicht noch “garniert” mit etwa Schwarzarbeit. Das gilt übrigens nicht nur für “Neubürger” sondern auch für schon “länger hier Lebenden”, wobei ich die “Nehmerqualitäten” der letzten nach meiner ganz persönlichen Erfahrung als deutlich geringer ausgeprägt wahrnehme.

    Abhilfe? Straffung und/oder Beschränkung des Zugangs zu unseren sozialen Sicherungssystemen. Nur so lassen sich Willen und Bereitschaft selbst für sein Leben in Deutschland zu sorgen stärken und schärfen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Johannes

      “Abhilfe? Straffung und/oder Beschränkung des Zugangs zu unseren sozialen Sicherungssystemen. Nur so lassen sich Willen und Bereitschaft selbst für sein Leben in Deutschland zu sorgen stärken und schärfen.”

      Das wird sich sogar von selbst einstellen, nur vielleicht nicht schnell genug und auf eher chaotische Weise: Je “bunter” und “vielfältiger” und damit zersplitterter das Land wird, desto geringer wird auch die Bereitschaft werden, einen hohen Einkommensanteil in solidarisch finanzierte Sozialversicherungssysteme oder für staatliche Umverteilung über das Steuersystem zu zahlen.

      Antworten
      • Johannes
        Johannes sagte:

        @ RO: “Das wird sich sogar von selbst einstellen, nur vielleicht nicht schnell genug und auf eher chaotische Weise: …”

        Das kann auch so kommen wie von Ihnen in den Raum gestellt. Ja länger die Politik hier untätig ist, desto wahrscheinlicher wird Ihr Szenario…

      • Alius
        Alius sagte:

        Ob jemand bereit ist, einen hohen Einkommensanteil direkt oder indirekt an die Sozialversicherungssysteme abzutreten, ist völlig belanglos. Der Deutschlandfunk hat kürzlich erst eine Kampagne gestartet, den potentiellen Personenkreis von (noch) zahlungsfähigen Arbeitnehmern weisser Hautfarbe ohne Migrationshintergrund als ‘besonders privilegierte Gruppe’ auszugrenzen. Hier wird bereits ein neuer Feind aufgebaut. Dass der Staat gegen diesen im Falle von Zahlungsunwilligkeit mit voller Härte durchgreifen muss, versteht sich von selbst.

        Als Blaupause dient der Rundfunkbeitrag: Nichtzahler gehen nicht nur einsitzen – im Zweifel wird selbst ein zahlungsunwilliger 80jähriger durch ein SEK in bester Rambo-Manier mit Rammbock an der Haustüre und gleichzeitigem Seilsprung durch das geschlossene Fenster dem Zugriff des Staates zugeführt…

        Coming up soon… :)

  11. asisi1
    asisi1 sagte:

    Gehe ich hier in Bremen Vormittage durch ein Einkaufszentrum, so habe ich das Gefühl, das mindestens 80% Ausländer sind. Das wirklich schlimme daran ist, diese meistens jungen Menschen arbeiten nicht! Haben aber immer mindestens zwei Kinder dabei. Wir gehen rosigen Zeiten entgegen und der Dumme der heute noch arbeitet, sollte einmal zu einem Psychater gehen!

    Antworten
  12. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    Sehr geehrter Herr Dr. Stelter,

    ich bin mir sicher, dass Sie auch zu diesem Beitrag neben dem offenen Blog auch direkte empörte Zuschriften erhalten werden. Vielleicht können Sie diese auszugsweise mal anonymisiert veröffentlichen? Das würde denke ich nicht nur mich interessieren.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Frau Finke-Röpke

      Wie die empörten Zuschriften klingen könnten, lässt sich vielleicht anhand der Twitter-Kommentare auf der Seite von Ex-Verfassungsschutz-Chef Maaßen erahnen, der wegen genau dem hier diskutierten Artikel die NZZ als “so etwas wie Westfernsehen” bezeichnet hatte, was den linken Twitter-Mob in schiere Raserei versetzte:

      https://twitter.com/HGMaassen/status/1148654208398319622

      Antworten
      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Herrn Richard Ott:

        Ich finde den Vergleich falsch. Damit manövriert er sich selbst in die rechte Ecke. Die NZZ selbst weist diesen Vergleich ausdrücklich von sich. Zurecht. Denn es gibt einen entscheidenden Unterschied:

        Die Leute im Ostfernsehen DURFTEN viele Dinge nicht berichten, die das Westfernsehen berichtet hat. Die Leute in den deutschen Medien WOLLEN viele Dinge nicht berichten, die die NZZ berichtet. Der von Maaßen zitierte Relotius ist ein gutes Beispiel dafür. Keiner könnte den Spiegel davon abhalten, sich an der NZZ zu orientieren. Die Redakteure wollen es aber nicht, die Inhaber (teilweise identisch) auch nicht und eine riesige Zahl von Lesern auch nicht. Das muss man nicht gut finden. Aber es steht kein Aufpasser des Regierungssprechers in der Redaktion und korrigiert jeden Freitag drüber. Auch wenn es einem beim Lesen manchmal so vorkommen könnte, aber es ist nicht so. Wie es bei Tichys Einblick mal einer so schön geschrieben hat: diese Journalisten sind keine Lügner; es sind Gläubige.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Frau Finke-Röpke

        “Die Leute im Ostfernsehen DURFTEN viele Dinge nicht berichten, die das Westfernsehen berichtet hat.”

        Nein. Da überschätzen Sie die intellektuelle Integrität der DDR-Journalisten bei weitem. Die *wollten* auch nicht objektiv berichten, und hätten es selbst dann nicht getan, wenn sie gedurft hätten, vereinzelte Ausnahmen gab es nur ganz am Ende der DDR-Zeit, also 1989/90. Journalist konnte in der DDR nur werden, wer vorher in die SED eingetreten war und seine Linientreue unter Beweis gestellt hatte. Die Journalistenausbildung fand zentral in Leipzig statt, im sogenannten “Roten Kloster”. Raten Sie mal, wieso der Ort so hieß. Da wurden die gleichen Mechanismen der Selbst-Gleichschaltung eingeschliffen, nach denen auch viele der “West-Journalisten” heute arbeiten – ohne dass ein Zensor vor Veröffentlichung über die Berichte schaut (ist ja auch viel effizienter so).

        Hier ein schöner Artikel dazu, lustigerweise aus dem Deutschlandfunk:
        https://www.deutschlandfunk.de/journalistenausbildung-in-der-ddr-das-rote-kloster-von.2907.de.html?dram:article_id=397255

  13. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Tja, wer in Deutschland noch deutschsprachige Fachkräfte (also echte, keine “Fachkräfte”) sucht, muss bald nach Sachsen ziehen. Da bildet sich ein echter Standortvorteil heraus.

    bto: “dass sich die Zuwanderung vor allem auf die Städte konzentriert (…) Zunächst verschärft sich dadurch die Mietsituation. Wie Armut sind auch Mietenanstieg und Wohnungsknappheit eine Folge der Zuwanderung.”

    Na dagegen helfen natürlich… Enteignungen von bereits existierendem Wohnraum! Keinesfalls neue bauen! ;)

    Antworten
      • ruby
        ruby sagte:

        Die Karl-Marx-allee war die Marschiermeile der SED Chargen bei Jahresfeiern. Meine Tante mußte ihre Schüler bem mitmachen organisieren, während die Bonzenlehrer die Kommandos gaben.

      • Horst
        Horst sagte:

        “Na dagegen helfen natürlich… Enteignungen von bereits existierendem Wohnraum! Keinesfalls neue bauen!”

        Das ist der ökonomisch attraktivste DEAL, den der Eigentümer nur einfahren konnte.

        Zeitreihe beachten: Ankauf (BILLIG), Cashflow (inkl. geringer Instandhaltungsaufwand), Verkauf (HÖCHSTPREIS).

        Der DUMME ist der Steuerzahler (und die Politiker, die diesen Rückkauf zu verantworten haben), nicht der derzeitige Eigentümer. Wahrscheinlich hat dieser nicht einmal Schwierigkeiten, seine nun für die Verwaltung und Instandhaltung freigewordenen Mitarbeiter in eine kommunale Gesellschaft zu überführen.

        Fahren Sie Ihr einseitiges Geblöke ein wenig herunter.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Horst

        “Der DUMME ist der Steuerzahler (und die Politiker, die diesen Rückkauf zu verantworten haben), nicht der derzeitige Eigentümer”

        Wenn das Ihre Einschätzung ist, was ist dann Ihre Erklärung dafür, dass die rot-rot-grüne Landesregierung von Berlin diese Transaktion beschlossen hat?

      • Horst
        Horst sagte:

        Meine Erklärung ist: In den Gremien handeln Politiker, die, weil sie über keinen (oder nur geringeren) wirtschaftlichen Sachverstand verfügen, nicht imstande sind, eine solche Rechnung aufzustellen (oder nicht aufstellen wollen; das nachzuweisen dürfte unmöglich sein), weil das vorrangige Ziel, Wählerstimmen zu befriedigen, erfüllt werden muss.

Ihr Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu Hansjörg Pfister Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.