Zinsen und Aktien – die Korrelation ist nicht eindeutig

Am Montag habe ich die Folgen steigender Zinsen für die Wirtschaft beleuchtet. Ergebnis: Besonders von den Finanzmärkten gehen dann Gefahren aus. Heute nun in Ergänzung via FINANZ und WIRTSCHAFT eine Analyse der Bank of America:

 

 Die FuW erklärt:

  • “Die horizontale Achse zeigt das Renditeniveau zehnjähriger US-Staatsanleihen im Betrachtungszeitraum von 1962 bis heute. Die vertikale Achse bildet den in diesem Zeitraum beobachteten Korrelationskoeffizienten zwischen dem Bond- und dem Aktienmarkt ab.” bto: Und die zeigt, was man gemeinhin denkt: Steigende Zinsen sind schlecht für die Aktien, allerdings erst ab einem bestimmten Niveau (jenseits von 5 Prozent).
  • “Besonders eindrücklich ist das Bild in den Jahren nach 2008 (blaue Dreiecke): Die Korrelation zwischen Bondrenditen und Aktienmarkt war nahezu durchweg positiv – mit einer wichtigen Ausnahme: Während der Phase des «Taper Tantrum» im Jahr 2013 (rote Quadrate), als der damalige Fed-Chef Ben Bernanke mit einer Aussage einen heftigen Renditeanstieg am Bondmarkt auslöste, litt der Aktienmarkt.” bto: Das lag wohl auch daran, dass die Börsen nur von den tieferen Zinsen auf das heutige hohe Niveau getrieben wurden siehe Stiller-PE und Rekord-Aktienrückkäufe auf Pump.

Fazit FuW: “Die historische Erfahrung suggeriert, dass sich auf diesem Niveau steigende Bondrenditen noch nicht nachteilig auf die Aktienmärkte auswirken sollten.” bto: Ich denke, keiner weiß genau, wo der Trigger-Punkt liegt.

→  FINANZ und WIRTSCHAFT: Der Chart des Tages, 13. Januar 2017