Wo die nächste Finanz­krise droht

John Dizard war über Jahre einer meiner Lieblingsautoren der FINANCIAL TIMES (FT). Er hat geschafft, was ich nur anstrebe: beyond the obvious zu sein. Nun hat er nach 21 Jahren aufgehört und in seiner letzten Kolumne darüber nachgedacht, wo denn die nächste Finanzkrise ihren Ursprung haben wird:

  • “When I started in February 2001, Enron’s ‘smartest guys in the room’ were on their way to the engineering the biggest crash of the young century. Now we’re headed into yet another recession and I have the sense that the excesses of our time can only be resolved with another dramatic institutional failure. (…) My guess is that we’ll see the unexpected failure of a private equity firm, sick with hidden leverage, and with no central bank willing to take sole responsibility for the mess.” – bto: Das wäre sicherlich eine Überraschung. Haben doch die PE-Firmen alle Hebel, um ihre Assets zu hoch zu bewerten, sie müssen ja nicht immer mark to market machen.
  • “When I worked for an investment bank in the early 80s, one of the partners told me to ‘find a company that’s worth more dead than alive’. There were a lot of zombie American corporations at the time, old names that had expanded far beyond their initial industrial competence. They were treated like medieval fiefdoms by the chief executive, who had little reason to fear the Securities and Exchange Commission or shareholders. Not surprisingly, most were globally uncompetitive and had little focus and poor internal reporting.” – bto: Das führte zum Shareholder-Value-Denken. Heute übertrieben und verschrien, war es mehr als nötig.
  • “And their shares were cheap. You find the weak relative who just wanted the money now so he could start his croquet career in Palm Beach, stop by a compliant bank (we had them on tap) and close the deal. Within a year or two we would arrange to shut down or sell off the irrelevant bits, sell the chairman’s private golf course, and catch a market updraft to float our newly Reagan-ised outfit, zippy new logo and all. Another deal trophy for the office.” – bto: und letztlich ein gutes Geschäft für die Banker und für die Wirtschaft. Es wurde effizienter.
  • “We never had the illusion that we and a handful of other private equity companies could make our own weather. And we were motivated by the capital gains, not the fees. Now, though, the global private equity companies are in it for the fees. They are asset-gathering, not cutting bureaucracy and rationalising product lines. The private equity companies have developed bureaucracies of their own and the founders are no longer hungry outsiders, but Palm Beach croquet players. They have become a small group of self-dealing oligarchs.” – bto: Es sind letztlich Coupon-Schneider, die enorme Gebühren bekommen und nicht unbedingt überlegen in der Analyse sind. Ich kenne einige sehr kluge Menschen in der Branche, aber eben auch ziemlich viele mit schwachem Intellekt.
  • “A related group are the asset management CEOs. I was watching one of them do ‘stakeholder presentations’ over a six-month period. He made himself out to be more of a ‘High Priest of Global Governance’, instead of someone who hired a couple of good operations people and an excellent lobbying group.” – bto: Auch hier gilt, dass die Akteure ihre eigentliche Aufgabe vergessen.
  • “Back when Citigroup was in trouble in March and April 2009, I was in favour of an orderly resolution. Didn’t happen. Post the financial crisis, we did not liquidate enough of our leverage and we have paid for it with low growth. A recession is a time to clean away excess borrowing and the unaccountable over-mighty. These days, those would be among the private equity companies and the giant asset managers. We don’t need oligarchs here.” – bto: Damit hat er vermutlich (erneut) Recht.

ft.com (Anmeldung erforderlich): „Where the next financial crisis could come from”, 14. Mai 2022

Kommentare (40) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. komol
    komol sagte:

    Der Großteil der versunkenen Kosten bzw. Suchkosten für appropiate Internettechnologien, welche zur FuWK 2007/08 führten, liegt nun bei den Staaten bzw. ihren ZBs. Das Aussieben dieser Kosten geht und ging dort weiter (bei der Euro-Staatsschuldenkrise war es ja schon so, bloss dass die zugeschüttet wurden .. Stichwort u.a. auch Target 2). Deshalb vermute ich, dass es v.a. etwas mit Währungsswaps bzw. auf Währungsswaps basierenden Produkten zu tun haben wird. Das könnte am Ende m. E. theoretisch sogar so heftig werden, dass wir damit gedanklich zur Frage bzgl. der Ursachen für die Auflösung des Bretton-Woods-System zurückkommen werden. Abwarten .. Man weiß noch nicht genau, wie das Spiel im Finanzsystem seit 2007/08 wirklich weiterging .. Bislang ist nur bekannt, dass die nicht-amerikanischen und schon vor 1999 als Universalbanken geltenden Banken ggüber den amerikanischen (jp morgan, boa etc.) durch legale Geschäfte nicht aufholen bzw. “zurückschlagen” konnten (ggüber den originären IBs sowieso nicht) .. Ganz im Gegenteil .. Es klingt plump und einfach, aber manchmal ist es eben auch so: Ich glaube, dass jetzt wirklich die großen europäischen Banken kippen könnten und damit die zweite Eurokrise droht.. Mein Kandidat ist die DB (denn nur bei dieser Bank fällt mir rein nichts ein, was die im letzten Jahrzehnt richtig gemacht haben (könnten)).

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    • komol
      komol sagte:

      .. wenns dumm lief, haben den die Briten erzählt, was da für ein Spiel im Gange war, so dass die Achleitners und Co. auch gleich ein Briten installiert hatten, wobei das Auslagerungs- bzw. Leverage-Spiel im Prinzip, d.h. über welche Trägermedien auch immer, kopiert wurde (halt nur eine Runde zu spät (und weils die BaFin ja sowieso nicht checkt), nur dass parallel Firmen zugekauft wurden (durch wen veranlasst ? :-)), in denen die ausgelagerten Toxika über drei Ecken wiederum drin stecken – und dass das nur bei CPI-Inflation und Zinswende zu Schwierigkeiten führen kann, wurde von den Teilen des Aufsichtsrates, die davon von unten Wind bekamen (der chef kanns ja nicht gewesen sein, wenn er die ezb sogar öffentlich zu zinserhöhungen auffordert :-)) , einfach akzeptiert (man will ja seinen Job behalten) .. so stelle ich mir eine von echten (!) Wirtschaftshistorikern geschriebene Episode aus der “neuerlichen Geschichte der DB” vor

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  2. Gnomae
    Gnomae sagte:

    “Die Commerzbank wäre pleite gewesen, wenn der Staat sich nicht an ihr beteiligt hätte.

    Hat er und sie war NICHT pleite”

    Wer sagt das und wer darf sagen sie war nicht pleite?

    Die Commerzbank übernimmt offensichtlich keine gesellschaftlichen Aufgaben und entlässt / diskrimiert Mitarbeiter älteren Alters. Das ist entgegen der staatlichen Philosophie. Sie sollte also abgewickelt werden (weil gesellschaftsschädlich) oder auf eine andere vernünftige Bank fusioniert werden.

    Das Damenprogramm ist vorbei. Unrentable Unternehmen müssen, auch gegen deren Willen, fusioniert werden.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Gnomae

      >Wer sagt das und wer darf sagen sie war nicht pleite?>

      Ich sage es und JEDER darf es sagen.

      Die FAKTEN belegen, dass jeder mit dieser Aussage RECHT hat.

      Ansonsten stellen auch Sie WILDE Behauptungen auf:

      >Die Commerzbank übernimmt offensichtlich keine gesellschaftlichen Aufgaben …>

      Stimmt dies schon deshalb, weil sie Mitarbeiter entlässt?

      Und:

      MUSS Sie – wie immer definiert – überhaupt „gesellschaftliche Aufgaben“ übernehmen?

      >Unrentable Unternehmen müssen, auch gegen deren Willen, fusioniert werden.>

      Auf WELCHEM rechtlichen, politischen oder wirtschaftlichen Imperativ beruht, dass sie fusioniert werden müssen?

      Auch an Sie die Empfehlung:

      NACHDENKEN, bevor Sie unausgegorenes Zeug hier verbreiten.

      Antworten
  3. Zweifler
    Zweifler sagte:

    @Tischer

    Warum sind Sie eigentlich immer so aggressiv und unterstreichen das noch mit wiederholter Großschrift?
    Beruhigen Sie sich einfach mal! Das Leben ist zu kurz, um sich zu ärgern.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Zweifler

      Großschrift mag eine Marotte von mir sein, aber eine die wie andere auch Kursivschreibung und Unterstreichung darauf zielt, dass Lesende an Begriffen hängen bleiben sollten, um darüber NACHZUDENKEN, was gesagt wird.

      Finden Sie in jedem besseren Lehrbuch.

      Ich aggressiv – und IMMER?

      Schon diese Behauptung zeigt, dass auch Sie zumindest mitunter nicht darüber nachdenken, was Sie hier sagen.

      Blättern Sie doch mal ein wenig, einen Thread zurück genügt:

      Sie finden Beispiele, die darlegen, dass ich auf vernünftige Darlegungen gelassen antworte.

      Ich bin nicht aggressiv, genauso wenig wie ich arrogant bin.

      Ich lege lediglich dar, dass permanent die REGELN missachtet werden, nach denen Klärung zu erreichen ist und stattdessen mit besserwisserischem „Universalblick“ das Verständnis der Welt mit irgendwelchen rausgehauenen Behauptungen zelebriert wird.

      Das ist legitim und ich bin nicht der Einzige am Blog, der sich um Regelverständnis bemüht.

      Es geht um QUALITÄT.

      Wer kein Verständnis dafür hat, dass diese den Unterschied ausmacht, verfügt über keine.

      Das ist kein Charakterfehler, denn Qualität muss man sich ERARBEITEN.

      Darauf zu verzichten, ist der Anfang von Ignoranz.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Ich lege lediglich dar, dass permanent die REGELN missachtet werden, nach denen Klärung zu erreichen”

        Naja, Ihr Problem ist, dass Sie sich um das Einhalten irgendwelcher REGELN im Großen wie im Kleinen (hihi) nur dann kümmern, wenn Sie sich davon einen konkreten Vorteil ausrechnen.

        Das ist nur allzu menschlich, aber halt auch scheinheilig.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >… dass Sie sich … NUR (!) darum kümmern, wenn Sie …>

        Sie kennen mich so GUT, dass Sie diese Behauptung vertreten können?

        Natürlich nicht, Sie phantasieren sich einfach etwas zurecht, um hier Punkte machen zu können.

        Richtig – das ist nur menschlich, denn irgendwelche Punkt braucht jeder.

        PEINLICH ist es in IHREM Fall, weil Sie auf einem Feld Punkte machen wollen, auf dem Sie fast durchgängig wegen erkenntlicher UNFÄHIGKEITE kaum welche machen können.

        Nebenbei, weil Sie wie andere auch nicht einmal VERSTEHEN, was dieser Blog seiner ZIELSETZUNG nach beabsichtigt:

        THINK BEYOND ist eine AUFFORDERUNG zu DENKEN und keine zum HERUMZUSCHWAFELN.

        Denken ist nicht Phantasieren, sondern beruht auf der BEACHTUNG von Regeln – zuerst und bevor ein Wort hier gesagt wird, auf denen, deren Beachtung vernünftigen Menschen möglich ist.

        Darum bemühe ich mich.

        Das hat nichts mit einem konkreten Vorteil zu tun.

        Um konkrete Vorteile bemühe ich mich beim Einkaufen, u. a. wenn es um den Erwerb von mehrlagigem Klopapier geht.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Sie kennen mich so GUT, dass Sie diese Behauptung vertreten können?”

        Ja, ich habe lange genug Ihre Argumentationen hier gelesen, um mich zu dieser Behauptung hinreißen zu lassen.

        “Ich bin nicht aggressiv, genauso wenig wie ich arrogant bin.”

        Ach ja?

        “PEINLICH ist es in IHREM Fall, weil Sie auf einem Feld Punkte machen wollen, auf dem Sie fast durchgängig wegen erkenntlicher UNFÄHIGKEITE kaum welche machen können.”

        Oh ja, ich bin sogar so erkenntlich unfähig (oder UNFÄHIG?), dass ich die Alternativlosigkeit von allen Maßnahmen, die Sie persönlich gerne wollen, einfach nicht erkennen kann!

        Kennen Sie eigentlich den Kaiser, der angeblich so ein außerordentlich feines und teures Gewand gekauft hatte, dass nur ganz besonders Kluge und Fähige dessen Schönheit erkennen konnten? Der war auch nur ein Betrugsopfer, aber Mitleid hatte ich mit ihm trotzdem keines.

        “Denken ist nicht Phantasieren, sondern beruht auf der BEACHTUNG von Regeln – zuerst und bevor ein Wort hier gesagt wird, auf denen, deren Beachtung vernünftigen Menschen möglich ist. (…) Um konkrete Vorteile bemühe ich mich beim Einkaufen, u. a. wenn es um den Erwerb von mehrlagigem Klopapier geht.”

        Kaufen Sie auch so ein?

        Erst belehren Sie alle darüber, wie wichtig es ist, sich an bestimmte Verhaltensegeln zu halten – und dann schubsen und rammen Sie selbst alle anderen aus dem Weg, um den ganzen Klopapierstapel in Ihren eigenen Einkaufswagen zu laden? ;)

  4. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ ofelas andre

    „Liquiditätskrise wird die Zusammenbrüche auslösen.“

    Sehe ich auch so. Wie kann das aber sein, wenn wir doch alle in Zentralbankliquidität ertrinken?

    Alle?

    Eben nicht! Im größten Teil des weltweiten Finanzmarktes sind Reserven irrelevant, da die Akteure keinen Zugang zu den ZBen haben. Dort dominieren nicht die Reserven, sondern USTs! Insofern gehören mAn nach längerer Pause langlaufende USTs sowie Bunds für die kommenden 6 – 12 Monate in ein gut strukturiertes Portfolio. Warum? Die Spatzen pfeifen es seit Monaten von den Dächern: REZESSION/DEFLATION!

    Zu den Hintergründen, wie solche Liquiditätskrisen ablaufen, hier ein aktueller Rückblick auf 2007/2008: https://youtu.be/6kxB8qeN9U4.

    Antworten
      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        Jeff Snider löst das Problem nicht!!

        Aber Strategien dagegen sind richtig und konsequent.

    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      Ist mit “UST” US-Treasuries gemeint? Googeln brachte mir zu “UST” nur Umsatzsteuer; die haben wir zwar auch gerne im Portfolio, wird aber leider immer zeitnah weggebucht ;)

      Antworten
      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Stöcker

        Danke für die Info. Ich muss mich wohl doch noch mal mit deutschen Anleihen beschäftigen. Ich hatte diese schon komplett abgeschrieben und seit Jahren gar nicht mehr verfolgt, weil sie negativ verzinst waren. Die 1,5% – 1,7% haben mich überrascht!

        Bzgl. Hinzufügen zum Portfolio (All-Weather-Portfolio) bin ich bei Ihnen. Ich bin allerdings auch gespannt, wann / wo der Boden sich bildet.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Thomas M. @M Stöcker

        Aber Achtung, USDT ist crypto…

        Hab zwar auch keine Ahnung, aber meiner Meinung nach sind wir in uncharted territories. Und ob das so abläuft, wie in der Vergangenheit – wir werden sehen.

        Mir sind jedenfalls 15-20% Währungsrisiko beim USD zu viel. Ich verkaufe gerade USD (dank J Snider um die 1,20 gekauft) und kaufe dafür ordentlich gebeutelte deutsche und japanische Assets. Bei den deutschen solide Dividendenrendite-Werte (Infrastrukturaufbau Ukraine?) und bei den japanischen Automatisierungswerte. Demografie und Arbeitsmarkt sprechen meines Erachtens für ein weiteres Erstarken letzterer.

        Bleibt aber alles ein Blick in die Glaskugel.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Stoertebekker

        >Hab zwar auch keine Ahnung, aber meiner Meinung nach sind wir in uncharted territories.

        Wir sind doch *immer* in uncharted territories…

        Insofern:

        >Mir sind jedenfalls 15-20% Währungsrisiko beim USD zu viel.

        Währungsrisiko = Währungschance ;) Kurz- bis mittelfristig gleichen sich die Währungen ja aus. Langfristig kennt der Euro gegen den US$ aber seit 10+ Jahren nur den Weg nach unten. Insofern hatte ich mich zumindest entschieden für die AV den Anleihen-Währungsteil aus Euro weg zu diversifizieren (mal abgesehen von Negativzinsen). Ich hab ja noch mit der gesetzlichen Rente und (grummel) Rürup in € “angelegt”; das muss reichen. Rente läuft so schlecht ja nicht verglichen mit Rürup. Allerdings kenne ich bei der Rente nicht die genauen Einstiegskosten.

        Ich spare / rebalanciere übrigens stumpf nach % und Momentum; auch wenn’s oft schwerfällt zuzugucken. Zumindest im statistischen Backtesting im charted territory tut es das und ich bin Fan der statistischen Weisheit: Der beste Prädiktor für die Zukunft ist noch immer die Vergangenheit ;)

        Basierend auf Makro-Entwicklungen spare ich übrigens auch einen kleinen Teil in Automation sowie Health (global, natürlich mit den üblichen Schwerpunkten) und etwas mehr in Rohstoffe und Energie.

        Irgendwas tut’s schon davon… der Rest ist Anpassung der Vorhaben an seine Möglichkeiten.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Thomas M.

        Meine Hochachtung zum Umschichten! Hab nicht Disziplin und Interesse, regelmäßig das Portfolio zu managen. Daher – ein größerer Teil liegt in All-Wetter-Fonds bei Verwaltern, der Rest ist für punktuelles Engagement gedacht.

        Und da ich häufig genug den Ausstiegszeitpunkt verpasst habe, werden im Moment USD mit Gewinn verkauft. Und in JPY eingestiegen. Mittelfristig sehe ich auch die Gegenbewegungen – neues Spiel, neues Glück.

        Rürup find ich gar nicht so schlecht (gesetzl. hab ich fast nicht). Der Steuervorteil hat gleich was gebracht und fürs Alter sollte – wegen wenig Rente – der Steuersatz erträglich sein.

        Was ganz witzig ist – ich hab in guten Jahren immer wieder nen neuen Vertrag abgeschlossen – die aggressivsten aktienbasierten liegen hinter den Versicherungsvarianten zurück. Letztere hatte ich nur gemacht, um Ruhe vor meinem Bankberater zu haben. Da es irgendwann Zerobonds nicht mehr gab, haben die Aktien-Lösungen offenbar die Einzahlungssumme teuer absichern müssen (oder sie halten sich einfach schadlos), während bei den Versicherungen fixe Auszahlungssummen drin stehen…

        Naja, und mit Immobilien und Edelmetallen hab ich einfach (bis hierhin) viel Glück gehabt. Allerdings gehe ich idR schon n größeres Risiko beim Einstieg (möglichst, wenn keiner will) – das ist mittelfristig in Summe ganz gut gegangen.

        Ihnen viel Erfolg und das nötige Quäntchen Glück beim Bälle-in-der-Luft-Halten.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Stoertebekker

        Ich schätze, dass Ihre Rürup-Zeit ein bisschen länger zurückliegt? Früher war mehr halt Lametta ;)

        Tja, deswegen jongliere ich jetzt – Schönen Dank für die guten Wünsche!

  5. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >My guess is that we’ll see the unexpected failure of a private equity firm, sick with hidden leverage, and with no central bank willing to take sole responsibility for the mess.” >

    Das ist auch meine Vermutung.

    Wo ist das Problem?

    Ich sehe keines.

    Welche Zentralbank sollte auch Verantwortung dafür übernehmen müssen – und auch noch die ALLEINIGE?

    NIEMAND wird Verantwortung übernehmen, denn niemand MUSS sie übernehmen.

    Es geht lediglich darum, Schaden durch Kettenreaktionen zu vermeiden.

    Das geht so, nichts Neues, hatten wir schon:

    Der Staat wird Eigenkapital in diese marode Firma pumpen, so dass sie NICHT als insolvent oder illiquide gilt.

    Und die betreffende Zentralbank wird die Versschuldung des Staats finanzieren.

    Hat funktioniert, wird wieder funktionieren.

    Antworten
    • @foxxly
      @foxxly sagte:

      @ tischer
      gratulation für diese erkenntniss!
      “Und die betreffende Zentralbank wird die Versschuldung des Staats finanzieren.
      Hat funktioniert, wird wieder funktionieren.”

      die notenbanken erzeugen die inflation.
      sie enteignen und berauben die lebensleistungen der menschen
      und am ende stehen währungsreformen………… hat immer funktioniert!!

      Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @D.Tischer

      Beeindruckend dünn was Sie hier auftischen.

      Sterben die letzten Glieder einer Nahrungspyramide ist es keine Frage ihres juristischen Status, sondern Auskunft über den Zustand des ganzen Gefüges.

      Schon 2009 war die Bankenlandschaft unrettbar überschuldet, faule Kredite und ihre Ausfallversicherungern überstiegen alles an vermarktbaren Pfändern….

      Heinsohn hat das zum Jahreswechsel 2013/14 noch einmal kommuniziert.
      achgut.com/artikel/0028957

      Heinsohns Fazit:
      “Hochschulden so lange es geht, bleibt deshalb die Parole auch im Jahre 2013”
      …endet 2022, wenn Lieferketten zerbrechen ohne das ihre Disfunktion etwas mit mangelnder Geldversorgung zu tun gehabt hätte.

      Hochschulden endet wenn das reale Geschäft entfällt, weil man nicht mal mehr Zukunft beleihen könnte. Immerhin hat es noch zwei Pandemie-Klauterbach-Jahre überstanden und den Beginn des Russlandfeldzuges…

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ foxxly, @ Alexander

        @ foxxly

        >und am ende stehen währungsreformen………… hat immer funktioniert!!>

        Davon kann man ausgehen, wobei in den Sternen steht, WANN „am Ende“ ist.

        Ich habe jedenfalls nicht das Gegenteil behauptet.

        Hat mit dem zu tun, was ich zum THEMA, d. h. einer Aussage des Artikels behauptet habe?

        NICHTS.

        @ Alexander

        >Schon 2009 war die Bankenlandschaft unrettbar überschuldet.>

        Ob „die Bankenlandschaft“ überschuldet war, ist durch nichts bewiesen.

        Aber selbst wenn sie es war:

        Sie war NICHT unrettbar überschuldet.

        Es gibt sie noch, leicht modifiziert, aber als „Landschaft“ bestehend.

        Und sie arbeitet so, wie der Durchschnittsmensch es erwartet:

        Auch IHRE Zahlungsaufträge werden ordnungsgemäß ausgeführt, wenn die Guthaben auf ihren Konten es erlauben.

        Von „unrettbar“ keine Spur.

        Und „ewige rettbar“ hat niemand behauptet.

        Fazit:

        Man kommentiert mit ein paar Sätzen.

        Statt sie an der Realität zu beurteilen, kommt was zurück:

        Irrelevantes oder Abwegiges.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @D.Tischer

        Allfällige Abschreibungen übersteigen die Eigenkapitale, was den technischen K.O bedeutet.
        Das war 2009 bereits der Fall als Merkel im Schatten von Steinbrück das Einlagensicherheitsversprechen gab.

        Hätten Sie 1x obigen Heinsohn link gelesen, wüssten Sie dass das Banken EK als Kreditpfand in Form von verzinsten Staatsanleihen bei der EZB hinterlegt wird, Staatsanleihen die bei Ende der Anleihekaufprogramme durch ZB´s an Wert einbüßen.

        Anstelle Schuldenstände abzubauen hat man mit billigem Geld versucht das System über Liquidität zu beleben um ihm durch diverse Einschränkungen dieselbe zu entziehen.

        Stand vor Russlandfeldzug.

        Darauf gehen Sie mangels Masse erst gar nicht ein?
        “Lieferketten zerbrechen ohne das ihre Disfunktion etwas mit mangelnder Geldversorgung zu tun gehabt hätte.”

        Steinbrück meint zurecht ” die Deutschen wissen nicht was auf sie zukommt”.

        https://www.welt.de/kultur/plus239564719/Krieg-gegen-die-Ukraine-Fuenf-Gruende-warum-Russland-gewinnt.html

        Geisterfahrer, alles Geisterfahrer.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Alexander

        Sie wollen es nicht KAPIEREN, weil Sie Recht haben wollen.

        Daher nur Gerede voll NEBEN der Sache:

        >Allfällige Abschreibungen übersteigen die Eigenkapitale, was den technischen K.O bedeutet.>

        Und?

        Die Commerzbank wäre pleite gewesen, wenn der Staat sich nicht an ihr beteiligt hätte.

        Hat er und sie war NICHT pleite.

        Das ist RELEVANT, weil es das FAKTISCHE ist.

        Das rechtliche Kriterium, das Sie aufrufen, ist NICHT maßgebend für die REALITÄT.

        ERSICHTLICH nicht, denn die Abschreibungen fast durchweg aller Banken haben das Eigenkapital NICHT übertroffen.

        Genauso:

        Wenn jemand einen Diebstahl begeht, macht er sich strafbar.

        Ändert das die Faktizität?

        Nicht im Geringsten.

        Diebstähle ändern sie und wenn sie verhindert werden, ändern sie die Faktizität nicht.

        >Das war 2009 bereits der Fall als Merkel im Schatten von Steinbrück das Einlagensicherheitsversprechen gab.>

        Nochmals UNSINN.

        Dass die Einlagesicherung für das gesamte Bankenbranche nicht ausreicht hat und somit ein Versprechen abgegeben wurde, das nicht einlösbar ist, ist zwar RICHTIG, aber IRRELEVANT dafür, was FAKTISCH mit Bankenbranche der Fall war.

        RELEVANT war, dass die Leute das Versprechen geglaubt haben und daher NICHT zu den Banken gerannt sind und in großen Mengen Bargeld abgehoben haben.

        Die Commerzbank und andere Banken waren nicht pleite.

        DAS und nichts anderes ist der FALL vor und nach 2009.

        Und dann der Russlandfeldzug … hat in der ganz großen Weltsicht natürlich auch etwas damit zu tun.

        >Steinbrück meint zurecht ” die Deutschen wissen nicht was auf sie zukommt”.>

        Das unterschreibe ich sofort.

        Und füge hinzu:

        Die Deutschen wissen nicht, ob morgen die Sonne scheint.

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ Herr Tischer
        Hier sind der Private, der Mittelstand, die Sovialversicherungsnummern-Obligationen aka Beitragszahler & Beitragsfremde, als Pfandbestände in Abwertung, in Nullabzinsung, in Liquidiätsverringerung bis zur Bewegungslosigkeit sowohl örtlich als energetisch, sowie in Verkaufsmarktisolation (nur noch 770 Millionen People ohne die neuen Brics).
        Das bedeutet der Laden Europa als Anhängsel des Paneuropäischen Dollarweltmarktes wird gerade geschrumpft und vorher abgeplündert, wo noch etwas zu versilbern ist geschieht dies ohne die Bürger der Staaten.
        Das ist der Unterschied zu Herbst 2008 und Frühjahr 2020.
        Hier wird keine Bank mehr retten.

        Also zur Krise, die Krisen sind und den Liquidationen durch gewaltsame Vollstreckungen :

        Nato setzt Uki vor die Tür, es bleibt bei der Entnazifizierung durch Ru und Waffenschrottentsorgung,
        Nato erzählt die Klimaneutralitätslüge und
        Nato läßt neben ihren Atomsprengköpfen auf einer Basis gleich das ganze Ecstacy für die hier depressiven Übriggeblienen in EU produzieren,
        während in De Essen seit fünf Tagen Araberclans vollgepumpt mit Waffen in der Stadt residieren …

        Guido Westerwelle lag 2011 mit dem eignen gesunden Immunsystem exakt richtig
        https://youtu.be/xlDMUS17VWo
        und wir alle hier glaubten damals noch an ein Bundesverfassungsgericht, das unser Eigentum und die Eigentumsordnung schützt.
        Dieser Fake ist nun für ewig beendet.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @D.Tischer

        Faule Kredite und ihre Ausfallversicherungen waren Auslöser von 2009.
        Das Faktum zombifizierter Unternehmen war Folge der Bankenrettung nach Vorbild der Commerzbank, weil man weder frische Pfänder noch Innovationen ausreichen kann.

        Weil man faule Schuldner rettete fielen die Kredite nicht aus und blieb es beim ungedeckten Versprechen von Giralguthabensicherheit, das berühmte Kartenhaus von 2004 Geldhäusern – mit einer dt. Bank-bilanzssumme = BIP der BRD 2009.

        Anstelle Diebstahl und Sonnenaufgängen hätte ich mir eine Antwort hierauf gewünscht:
        “Lieferketten zerbrechen ohne das ihre Disfunktion etwas mit mangelnder Geldversorgung zu tun gehabt hätte.”

        …der Dimension wegen muss die EZB via Staaten jetzt nicht nur alle Geldhäuser retten, sondern gleich ihre Kunden mit.

        Wieder so eine lausige Position a la Tischer,
        macht nichts….

  6. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    “My guess is that we’ll see the unexpected failure of a private equity firm, sick with hidden leverage, and with no central bank willing to take sole responsibility for the mess.”

    Wie schön, dann können “wir” in USA, UK, Eurozone und Japan gemeinsam den “notleidenden” Private-Equity-Investor “retten” und spüren gegenseitige Solidarität!

    Antworten
  7. Alexander
    Alexander sagte:

    Trotz der Zombifizierung hat sich das schnelle Geld von private equity erledigt, Sanierungsgewinne sind ausgeschlossen wenn Erträge unter allen Vorbehalten (C19, Russland, Infla) morgen auf NULL fallen können.

    Abwicklung ist es was bleibt,
    Abreißen und Wohimmobilien errichten können örtliche Makler besser.

    Eine Gesellschaft ohne Haftung ….
    ….wartet auf ZB Rettungsprogramme, sammelt Geld und dient sich jüngsten Massnahmen an.

    “Diese Allgemeinheit versucht ihren verrotteten Laden zusammenzuhalten und während manche Leute versuchen noch den Kupferdraht aus der Bauruine zu stehlen sitzen andere schon draußen weil man von da aus den besten Blick darauf hat wenn der Laden einstürzt.”

    Läuft.

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  8. Bauer
    Bauer sagte:

    The lunatic asylum got a new swimming pool. Pressured by the inmates the director consented that they use it before the official opening. It was a huge success. They jumped, swam, dived and pushed themselves mutually into it. At the end of the afternoon they surrounded the director asking for another rehearsal. “Of course, and you will like it even more because tomorrow we shall be filling the pool.”

    Jeder Bezug zum Thema des Tages wäre rein zufällig.

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  9. ofelas andre
    ofelas andre sagte:

    Bubble of everything, the Bewertungen der asset holder wird zusammenbrechen. Alles schon gesehen als MA bei einer Investmentbank für 16 Jahre und während 2 Krisen. Liquiditätskrise wird die Zusammenbrüche auslösen.

    Wir werden Finanzfirmen inkl Banken sehen welche die jetzige Krise noch verstärken

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