Wir haben den Krieg demo­grafisch längst verloren

Professor Gunnar Heinsohn lehrte zuletzt von 2011 bis 2020 Kriegsdemografie am NATO Defense College in Rom und ist Lesern und Hörern von bto gut bekannt. Am kommenden Sonntag (17. Oktober 2021) spreche ich mit ihm über die Macht der Demografie. Hier zur Einstimmung ein Kommentar von ihm, der bereits in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) erschien.

Deutschlands demografischer Nachteil zeigt sich am Hindukusch

von Gunnar Heinsohn

«Deutschland lässt Länder der Region nicht allein», verspricht der deutsche Aussenminister Heiko Maas (SPD) nach dem Sieg der Taliban. Um welche Gebiete geht es? Abgesehen von China mit seiner 90-Kilometer-Grenze zu Afghanistan bleiben als direkte Nachbarn Tadschikistan, Usbekistan, Turkmenistan, Iran und Pakistan. Alle sechs Länder zusammen beherbergen knapp 400 Millionen Menschen. Diesen 1:5-Rückstand der gut 80 Millionen Bundesbürger übergeht der Politiker. 2040 soll jener nahe 1:7 liegen.

In der Liste von 195 Ländern, deren Pro-Kopf-Kaufkraft der International Monetary Fund ermittelt, liegt die Region zwischen den Plätzen 96 (Iran) und 174 (Afghanistan), während Deutschland immerhin Platz 19 schafft. Beim letzten globalen Pisa-Test (2018) in 72 Nationen treten die sechs gar nicht erst an. Deutschland hingegen erreicht in Mathematik den 19. Platz. Nach dem 14. (2012) und dem 16. (2015) kann das nur entmutigen.

Woher soll das Geld in Zukunft kommen?

Nun will der EU-Zahlmeister ja nicht sofort, sondern erst allmählich die Zuverlässigkeit ausstrahlen, an der es in Kabul mangelte. Da die Kinder das Morgen bestimmen, vergleichen wir deshalb die bis 14-Jährigen zwischen Rhein und Oder mit den umsorgten Ländern. Da steht es 11,6 zu 128 Millionen beziehungsweise 1:11 gegen Deutschland.

Dieser demografische Nachteil mag durch Gelöbnisse internationaler Solidarität ein Stück weit wettgemacht werden. Doch die Hilfsversprechen der Sozialdemokraten bedeuten ja nicht nur, dass alsbald ein Könner von hier zehn Altersgenossen in Zentralasien Geld und Spezialisten schickt oder seinen Flüchtlingen die hiesige Mindestsicherung finanziert. Sie setzen zusätzlich voraus, dass hier auch in Zukunft noch das Geld für Bedürftige in der Dritten Welt verdient wird.

Das gelingt allerdings nur, wenn unsere 11,6 Millionen nebenher auch noch die technische Konkurrenz mit den 280 Millionen ostasiatischen Musterschülern derselben Altersgruppe bestehen. Seit 2003 belegen die bei Pisa immer die vorderen Plätze. Zum 1:11, das man durch überlegene Kompetenz ausgleichen zu können glaubt, gesellt sich ein 1:24, in dem man unstrittig mit geringeren Talenten antritt.

Nach schnellen Erfolgen sieht das nicht aus. Die alten deutschen Domänen wie Kameras, Computer, Tonträger, Telefone sind längst verloren. Gegenüber den 50 Millionen Südkoreanern geht der üppige 22:1-Vorsprung von 1994 bei PCT-Patentanmeldungen bis 2020 komplett verloren. Von den global 25 patentstärksten Privatfirmen kommen jetzt 3 aus Südkorea. Siemens erscheint als bestes bundesdeutsches Unternehmen auf Platz 31.

«Es wird kritisch»

Es bleibt die Königsdisziplin des Maschinenbaus. Noch bis 2019 führt man bei den Exporten. 2020 jedoch übernimmt – bei dreimal höherem Umsatz – China die Spitze. Hermann Simon fühlt den Hidden Champions, also den Weltmarktführern aus dieser Branche, seit 1996 regelmässig den Puls. Die 2021er Neuauflage seines Bestsellers erhält den Untertitel «Die neuen Spielregeln im chinesischen Jahrhundert». Die industriellen Kerne kämpfen ums Überleben: «Sie müssen Kompetenzen und Wertschöpfung an den jeweils besten Ort der Welt verlagern. Sie müssen chinesischer werden. Und amerikanischer! Und weniger deutsch! Es wird kritisch», sagt er.

Kann der Nachwuchs hierzulande diese Abwärtstrends noch einmal umkehren? Wohl kaum. Bereits zwischen 1998 und 2019 fällt sein Interesse an Naturwissenschaften um 31 und dasjenige an Wirtschaft um 34 Prozent. Für das Einlösen ihrer globalen Verheissungen fehlt der Berliner Spitze schlichtweg das Personal. Zentralasien wird in seinen Kriegen und Nöten also nicht mehr, sondern noch weniger als bisher von Deutschland sehen.

Als ergänzende Information hat Professor Heinsohn mir noch dies geschickt:

 

nzz.ch: „Deutschlands demografischer Nachteil zeigt sich am Hindukusch”, 13. September 2021

Kommentare (26) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Bauer
    Bauer sagte:

    @ foxxly

    Du schreibst: “wachstum ist in diesen system ein faktor. aber noch viel größerer faktor ist die verteilung des wachstums!”

    Die Verteilung des Wachstums ist sekundär, solange genug da ist zum verteilen, also das Wirtschaftswachstum grösser ist als das Bevölkerungswachstum. Dann fallen immer genug Brosamen ab, um die Nicht-Elite ruhig zu stellen. Das hat ja bis dato recht schön funktioniert und Dir ermöglicht, Deine Mantra beliebig oft zu wiederholen,

    Ist dies jedoch nicht der Fall, was für die Zukunft eher zu erwarten ist, wird es eng, da dann die Verteilungsmasse schrumpft und negativ wird, entweder zulasten der NIcht-Elite, die sich dann nicht mehr lange rugigstellen lässt, oder zulasten der Elite, die dann zu drakonischen Massnahmen greifen wird, um ihre Position zu halten. Die Ansätze für beides beobachten wir ja schon längst. Sollte sich diese Lage weiter verschärfen, wird es Knatsch geben, Ausgang ungewiss.

    Du (und auch bto) solltest in Deinen Überlegungen bereits eine Stufe weiter gehen und Dich mit diesen absehbaren Konsequenzen beschäftigen.

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    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Bauer

      >Die Verteilung des Wachstums ist sekundär, solange genug da ist zum verteilen, also das Wirtschaftswachstum grösser ist als das Bevölkerungswachstum. >

      Der Grundgedanke ist richtig, ich vertiefe ihn lediglich:

      Wenn es HOHES Wachstum einer Volkswirtschaft gibt, dann heißt dies, dass VIELE derer, die in ihr leben, CHANCEN auf ein Mehr haben durch BETEILIGUNG am Wachstum – auf IHR Mehr als aktiver Beitrag zum gesamten Mehr des Geschaffenen.

      Diese vielen werden die Chance ergreifen und sich SELBST um ihr Mehr bemühen.

      Denn:

      Warum sollten sie sich in einer solchen Situation auch mit anderen herumschlagen, um durch Umverteilung, d. h. Wegnehmen sich etwas anzueignen suchen, wenn sie es allein für sich schaffen können (natürlich im Kontext von Arbeitsteilung etc.)?

      Das war nach WKII in Westdeutschland der Fall, ebenso in China ab Ende der 70er Jahre, als man dort dem Maoismus abschwor.

      Wie WANDELT sich eine solche Volkswirtschaft, wenn es 75 Jahre lang keinen Krieg, d. h. keine physische ZERSTÖRUNG der Schaffensstrukturen und des produktiven Sachvermögens gibt (Schocks wie den Fall des Eisernen Vorhangs und die Wiedervereinigung Deutschlands außer Acht gelassen)?

      Die WACHSTUMSRATEN fallen, weil die Menschen in Summe immer weniger konsumieren können, als das KONTINUIERLICH hochproduktive System produzieren will, insbesondere dann, wenn es nicht hinreichend Innovationen im System gibt.

      Das wiederum ist verständlicherweise der Fall unter diesen Umständen:

      Der Anreiz durch etwas materiell deutlich besser gestellt zu werden, das man SELBST bewirkt, nimmt ab.

      Der Wandel:

      Weniger Konsum hat weniger Investitionen zur Folge, dadurch weniger produktive Kredite, dadurch fallende Langzeitzinsen (am Blog bereits x-mal dargelegt).

      Das ist der Mechanismus des Wandels einer Volkswirtschaft zu schwachen Wachstumsraten (anderes wie die demografische Entwicklung einmal außer Acht gelassen).

      GLEICHZEITIG mit dieser Entwicklung WÄCHST der Einfluss des Staats, weil er das DEFIZIT an BESCHÄFTIGUNG, das durch weniger Wachstum des privaten Sektors entsteht, kompensieren MUSS gesellschaftlicher Stabilität wegen (von Keynes konjunkturell verstanden, aber strukturell, d. h. als dauerhafte Entwicklung realisiert).

      Wenn es also weniger Wachstum gibt, dies aber auf einem hohen Wohlstandsniveau und der Staat als wirkmächtiger Akteur etabliert ist, erfolgt WAS?

      Große Teile der Bevölkerung werden sich nicht mehr darum bemühen, mit WACHSENDER Anstrengung ein Stückchen mehr vom kaum noch wachsenden Wohlstand zu ergattern, sondern auf UMVERTEILUNG durch den Staat setzen – es ist ja genügend da zum Umverteilen.

      In diesem MODUS sind wir, d. h. nicht nur Deutschland, sondern mehr oder weniger alle westlichen Wohlstandsgesellschaften.

      Und JETZT der avisierte PARADIGMENWECHSEL:

      Durch ENTWERTUNG von produktiven Sachvermögen deutlich STÄRKERES Wachstum mit UMBAU quasi der gesamten Volkswirtschaft auf der Basis erneuerbarer Energien zur Bekämpfung des Klimawandels.

      Deutschland ist Vorreiter einer quasi BEDINGUNGSLOSEN Realisierung (CO2-Neutralität 2045/2050 um JEDEN Preis) dem WOLLEN nach von 11,3 % der erwachsenen Bevölkerung (14,8 % Stimmen für die Grünen bei 76,6% Wahlbeteiligung).

      Das ist der AUFBRUCH in eine NEUE Realität.

      Ich bin gespannt darauf, wie die 88,7 % dieser Bevölkerung darauf reagieren werden, wenn sie mit den ERGEBNISSEN dieses Projekts konfrontiert werden.

      Ein Erweckungserlebnis halte ich für wahrscheinlich.

      Unsicherer ist, mit welchen REAKTIONEN es erfolgt.

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    • foxxly
      foxxly sagte:

      @ bauer
      >>Die Verteilung des Wachstums ist sekundär, solange genug da ist zum verteilen, also das Wirtschaftswachstum grösser ist als das Bevölkerungswachstum. Dann fallen immer genug Brosamen ab, um die Nicht-Elite ruhig zu stellen. Das hat ja bis dato recht schön funktioniert<<

      ……. das hat eben nicht gut funktioniert !!!!!!!!!!!!!!!!!
      -sonst hätten wir die aktuellen verwerfungen und fehlentwicklungen nicht :
      zb. die ungesicherte rente, – zuwanderprobleme, – entreicherung der "nichteliten", – verschuldungspobleme,- gesellschaftliche spaltung, – um nur weniges zu ennen!

      ich denke, ich habe mich durchaus mit den konsequenzen dieser fehlentwicklung befasst und hier auch geschrieben.
      habe auch lösungen geschrieben wie zb. vergesellschaftung in teilen, als ganzes, incl der banken.
      und änderung des schuldgeldsystem insofern, dass arbeitsleistung faktisch keinen schuldenzyklus auslöst.
      sowie einkommens- und vermögensobergrenzen; – dies ist eine ganz zentrale notwendigkeit.

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ foxxly

        Du schreibst: “……. das hat eben nicht gut funktioniert !!!!!!!!!!!!!!!!!”

        Hat es aber doch, siehe das Wahlergebnis vom 26. September, q.e.d.

        Die Fehlentwicklungen, die Du anführst: “zb. die ungesicherte rente, – zuwanderprobleme, – entreicherung der “nichteliten”, – verschuldungspobleme,- gesellschaftliche spaltung,” werden von der Mehrzahl der Wähler nicht gesehen, bzw. nicht als so störend empfunden, um das Wahlverhalten wesentlich zu beeinflussen.

        entreicherung der “nichteliten” ist nicht zu leugnen, aber bislang nur relativ fühlbar.

        verschuldungspobleme sind bei Nullzins ein no brainer.

        gesellschaftliche spaltung sehen nur die, denen die spätkapitalistische Gesellschaftsordnung grundsätzlich nicht schmeckt, obwohl sie gerne davon profitieren.

        Wir sind noch nicht soweit, dass diese Zeitbomben zünden.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Bauer

        Genauso ist es.

        Es funktioniert, d. h. die so bezeichneten Fehlentwicklungen werden von der Mehrheit nicht als störend empfunden, weil viel UMVERTEILT wird für ihren Konsum.

        Da weder durch Wachstum, noch aufgrund der bereits hohen Steuer- und Abgabenbelastung kaum noch groß umzuverteilen ist, muss die Umverteilung durch VERSCHULDUNG finanziert werden, d. h. vor allem durch Staatsverschuldung.

        Keine Partei kommt drum herum, wenn das System stabil gehalten werden soll.

        Denn wenn die Fehlentwicklungen MEHRHEITLICH als STÖREND empfunden werden, dann ist dies durch Konsumentzug der Fall, was letztlich zum Verlust der Systemakzeptanz führen würde.

        Verschuldung für Investitionen ist insofern lediglich als nachgeordnete zu verstehen.

        Das ist Empirie, Dr. Stelter legt dies dar.

        Ich würde allerdings nicht Fehlentwicklungen sagen.

        Wenn die MEHRHEIT es so und nicht anders WILL, entwickelt sich nichts fehl.

        Der Begriff suggeriert dann lediglich etwas, das AUSSERHALB ihres Wollens liegt.

        Dieses etwas aufzuzeigen, ist verdienstvoll.

        Es als Fehlentwicklung zu bezeichnen, hingegen IRRELVANT mit Blick auf das mehrheitliche gesellschaftliche Wollen.

        Denn der normative IMPERATIV für eine ABKEHR vom diesem Wollen ist wo zu fixieren?

        Eben außerhalb, was NICHT Referenz sein kann für ein bestimmtes Wollen zum Zeitpunkt dieses Wollens.

        Es werden allerdings im Verlauf bestimmte Ziele nicht erreicht und das System wird scheitern.

        Das war aber schon immer so und wird auch immer so sein.

        Lediglich die jeweiligen Umstände sind andere.

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ D. Tischer

        >> “Ich würde allerdings nicht Fehlentwicklungen sagen.”

        Eine Antwort ohne viel Worte: Man wird wohl einen Esel noch Esel nennen dürfen (andere Analogien gibt es ja auch). Also bleibe ich dabei, eine Fehlentwicklung ohne Umschweife so zu benennen. Wenn Ihnen die Fetzen um die Ohren fliegen, werden Sie nicht mehr lange Zeit haben, um nach Euphemismen zu suchen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        “Die Fehlentwicklungen, die Du anführst: “zb. die ungesicherte rente, – zuwanderprobleme, – entreicherung der “nichteliten”, – verschuldungspobleme,- gesellschaftliche spaltung,” werden von der Mehrzahl der Wähler nicht gesehen, bzw. nicht als so störend empfunden, um das Wahlverhalten wesentlich zu beeinflussen.”

        Das Wahlergebnis zeigt offensichtlich: Wir jammern hier in Deutschland – noch – auf im globalen Vergleich relativ hohem Niveau.

        Und anderen Leuten ist vielleicht auch viel wichtiger, dass die Unterhaltungselektronik in den letzten 15 Jahren bedeutende Fortschritte gemacht hat (heute können Sie zum Beispiel auf Ihrem Handy Videos in besserer Bildqualität anschauen als damals auf den meisten Fernsehern möglich war) als dass unsere Verschuldungssituation immer schlimmer wird.

        Deshalb ist ja der Ausbau der Internet- und Mobilfunknetze so eine wichtige Priorität, gerade für jüngeren Generationen. ;)

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Bauer

        Ebenso kurz:

        Während des mehrheitlichen gesellschaftlichen Wollens ist ein Esel kein Esel.

        Erst DANN, wenn einem die Fetzen um die Ohren fliegen, ist er einer – der SUBJEKTIVEN Wahrnehmung nach, auf die es ankommt, weil sie auf ERFAHRUNG beruht.

  2. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    “Wir haben den Krieg demo­grafisch längst verloren”

    Wenn man schon von “Krieg” spricht, dann wäre es sinnvoll, zu definieren, welcher “Krieg” hier eigentlich geführt werden soll, und gegen wen, und welche strategischen Ziele Deutschland dabei hat – oder meinetwegen die komplette EU, was die Defnition der Ziele aber nochmal erheblich verkompliziert.

    Militärisch irgendwelchen Einfluss auf Länder in Zentralasien oder Ostasien zu gewinnen, halte ich jedenfalls für vollkommen aussichtslos und auch nutzlos, schon aufgrund der beschriebenen Kräfteverhältnisse bei Bevölkerungszahl und vor allem der jungen Bevölkerung.

    Wir (und zwar ganz konkret “wir in Deutschland”) müssen stattdessen aufpassen, dass wir die religiösen und ethnischen Konflikte wegen einer naiven “Willkommenskultur” für Flüchtlinge oder unqualifizierte Migranten auch noch zu uns importieren.

    Ein bisschen weiter westlich von Afghanistan haben die Türkei, Aserbaidschan und Georgien (!) vor kurzem ein gemeinsames Militärmanöver gegen den Iran abgehalten – glaubt hier irgendjemand, diese Staaten lassen sich bei der Durchsetzung ihrer Ziele irgendwie von Deutschland beeinflussen? Übrigens keine unwichtige Region, durch sie verläuft einer der Transportkorridore zum Hindukusch und in Aserbaidschan gibt es große Gasvorkommen, die wir bald für unsere “Energiewende” brauchen werden – und die in Deutschland lebenden Türken würden einen Konflikt mit Iran auch bei uns im “täglichen Aushandeln des Zusammenlebens” auf die Tagesordnung setzen, wenn es zu einem käme; das kennen wir ja schon aus ihrem Verhältnis zu den Kurden. https://www.youtube.com/watch?v=z2EojLvaNiU

    Das einzige Ziel, was uns realistisch bliebe, wäre das Verteidigen unserer wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit in unseren starken Branchen, damit wir mit dem Export von Produkten auf den Weltmarkt so viel Geld verdienen können, dass hier ein auskömmlicher Lebensstandard gehalten werden könnte. Dazu müsste auch eine Migrationspolitik gehören, die unqualifizierte Migranten in unser Sozialsystem abschreckt und möglichst hoch qualifizierte Migranten anzieht.

    Im Moment arbeiten wir auf das Gegenteil davon hin, weil wir ja unbedingt nicht nur globalen Menschenrechts-Missionarismus sondern auch noch globalen Klima-Missionarismus betreiben wollen.

    Sehr schlechte Aussichten.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Richard Ott

      “Im Moment arbeiten wir auf das Gegenteil davon hin, weil wir ja unbedingt nicht nur globalen Menschenrechts-Missionarismus sondern auch noch globalen Klima-Missionarismus betreiben wollen.

      Sehr schlechte Aussichten.”

      Richtig !

      Wenn man sich die jetzigen “Sondierungen” aka “Wunschprogramm” mal durchliest, dann geht es wohl in erster Linie um die Verantwortung für die EU und die Welt .

      10. Deutschlands Verantwortung für Europa und die Welt

      Deutschland stellt sich seiner globalen Verantwortung. Keine der großen Aufgaben unserer
      Zeit können wir als Land alleine bewältigen.

      Wir werden die Europäische Union (EU) stärken, um unserer Verantwortung zu entsprechen.

      Unsere Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik werden wir wertebasiert und
      europäischer aufstellen. Die strategische Souveränität Europas wollen wir erhöhen.
      Die EU ist kein fernes Zukunftsprojekt, sondern längst tagtägliche Realität und Heimat, nicht
      zuletzt für die Jugend Europas, die ohne Grenzen aufgewachsen ist.

      Wir wollen die Europäische Union stärken, um Deutschland zu stärken.

      Wir werden deshalb deutsche Interessen im Lichte der europäischen Interessen definieren. Wir wollen eine aktive Europapolitik betreiben – auch entlang einer starken deutsch-französischen Partnerschaft und in einer engen Zusammenarbeit im Weimarer Dreieck. usw.usw…

      https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Sonstiges/20211015_Ergebnis_Sondierungen.pdf

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @weico

        Ja, dieses Kapitel aus dem Sondierungsdokument ist besonders schwach und liest sich wie ein Wunschzettel, mit der alle Konflikte zwischen den beteiligten Parteien übertüncht werden sollen, indem einfach alle Ziele aller 3 Parteien hineingeschrieben werden. Dadurch entstehen ganze Absätze, in dem ein Satz dem darauf folgenden komplett widerspricht:

        “Wir wollen dafür Sorge tragen, dass Europa auf der Grundlage solider und nachhaltiger Staatsfinanzen gemeinsam wirtschaftlich stark aus der Pandemie herauskommt, das Ziel der Klimaneutralität erreicht und den Green Deal konsequent umsetzt. Wir wollen Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in allen EU-Mitgliedsstaaten unterstützen.”

        Mehr Wettbewerbsfähigkeit, Klimaneutralität und gleichzeitig “solide Staatsfinanzen” – wie soll das zusammenpassen?

        Das werden noch interessante Koalitionsverhandlungen. Auf jeden Fall wird es sehr teuer für Deutschland, aber das ist halt der Preis dafür, wenn Linksliberale “wertebasierte” Politik machen wollen, und nicht “interessenbasierte”.

      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott

        “Auf jeden Fall wird es sehr teuer für Deutschland, aber das ist halt der Preis dafür, wenn Linksliberale “wertebasierte” Politik machen wollen, und nicht “interessenbasierte”.”

        Teuer wird es…
        ..wobei sich bei den grün-roten Klimapimpfe wertbasiert und interessenbasiert ja völlig vermischt bzw. deckt.

        Das krude mediale und politische hochloben der INFLATION, weil es ja gut für das Klima und den Wandel ist, zeigt dieses vermischen toll auf !

        Gut im heutigen Indubio-podcast geschildert, wie Irre die Politik/Medien geworden sind:

        https://www.achgut.com/artikel/indubio_folge_171_inflation_koalition_skalation

      • jobi
        jobi sagte:

        @Herr Ott

        “Mehr Wettbewerbsfähigkeit, Klimaneutralität und gleichzeitig “solide Staatsfinanzen” – wie soll das zusammenpassen?”

        .. und nicht vergessen: Keine Steuererhöhungen.

        Was hier läuft erscheint ziemlich durchsichtig:
        Die mediale Vermarktung der angeblichen “Kröte”, die rot-grüne Politik schlucken muss.

        Dabei ist gerade ein Herr Scholz Experte darin, öffentliche Verbindlichkeiten nicht im offiziellen Budget autauchen zu lassen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Die Schuldenbremse wird NICHT gelöst und es PASST doch zusammen.

        Was erfolgen wird, zwar noch nicht beschlossen, aber absehbar:

        1. Es werden nächstes Jahr ZUSÄTZLICH Schulden in Höhe von – ich greife mal aus der Luft – von EUR 300 Mrd. gemacht werden. Das ist möglich, weil die Schuldenbremse nächstes Jahr noch ausgesetzt ist. Fratzscher trommelt schon und auch Fuest ist dabei.

        Die Begründung wird lauten:

        Wir bezahlen ja de facto keine Zinsen, sondern bekommen dafür sogar noch etwas.

        Das stimmt, kann aber bei der Refinanzierung ganz anders sein.

        2. Man wird Finanzierungsgesellschaften auflegen, die sich hoch gehebelt an den Märkten verschulden können. Der Bund ist Eigner, muss aber die aufgenommenen Kredite nicht im Haushalt aufführen, obwohl Deutschland dafür bürgen muss.

        Es wachsen durch 1. und 2. nicht die Zinsbelastungen des Bundes, sondern “lediglich” die HAFTUNG Deutschlands.

        Das Kalkül lautet:

        Mit der Energiewende wird – irgendwann – so viel kostenlos produzierter Strom verkauft, dass dies ein Geschäft wird.

        Soweit läuft das für alle wie geschmiert, die FDP kann sich zurücklehnen und sagen:

        Wir haben Wort gehalten.

        Die Krux bei dem Konstrukt:

        Der Staat braucht DREIFACH Geld:

        a) zur SANIERUNG der Infrastruktur (Digitalisierung, Straßen, Brücken, Bahn, Schulen) mit ca. EUR 450 Mrd. über die nächsten 10 Jahre.

        und

        b) zur ENTWERTUNG unser produktiven Sachvermögen und zur SUBVENTIONIERUNG von Maßnahmen, die Ersatz dafür sein sollen. Die Summe ist offen. Je schneller und umfassender die Energiewende vorangetrieben wird, desto mehr Geld wird gebraucht – in kürzerer Zeit.

        und

        c) zur FINANZIERUNG der Menschen, die beim Umbau durch den Rost fallen.

        Das ist eine wohlwollende Aufzählung.

        Denn ich lasse den WACHSENDEN Finanzierungsbedarf für die Renten, von Gesundheits- und Pflegekosten sowie des Militärs und der EU weg.

        Aber auch das werden die Koalitionäre schaffen.

        Denn es ist bereits erkennbar:

        Wo ein Wille ist, ist auch Weg.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Es werden nächstes Jahr ZUSÄTZLICH Schulden in Höhe von – ich greife mal aus der Luft – von EUR 300 Mrd. gemacht werden. Das ist möglich, weil die Schuldenbremse nächstes Jahr noch ausgesetzt ist. ”

        Ja, ich erwarte auch, dass es auf diesen und ähnliche Finanztricks hinauslaufen wird.

        Die Parteikader der FDP nicken das sicherlich ab, genauso wie die von den Parteikadern der Grünen kein nennenswerter Widerstand zu erwarten ist, aber ob die FDP-Parteibasis und vor allem die FDP-Wählerschaft da ohne zu protestieren mitmacht?

        Ist halt auch manchmal ein Nachteil, die Partei der Steuerberater zu sein. Die sollten dort alle in der Lage dazu sein, die kreative Buchführung zu durchschauen, die uns vermutlich bald vorgesetzt werden wird. Da habe ich bei SPD und Grünen viel größere Zweifel an deren Auffassungsgabe.

  3. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >Wir haben den Krieg demografisch längst verloren>

    Klar, aber nur “demografische Überlegenheit” gewinnt ihn auch nicht.

    Der Bezug zu den Ländern am Hindukusch ist jedenfalls irreführend, weil wir mit denen KEINEN Krieg führen.

    Der Einsatz in Afghanistan war das Irrlichtern eines traditionsbelasteten anmaßenden westlichen Überlegenheitsverständnisses, mit dem man glaubte, ein ganzes Volk dem eigenen Wertesystem gemäß bekehren zu können.

    Das Projekt ist an den Kosten gescheitert und wurde daher aufgegeben.

    Die Völker am Hindukusch werden indirekt Einfluss auf uns haben, aber auch zukünftig keine Kriegsgegner sein. Auch sie haben demografisch längst verloren, wenn man die jeweilige Anzahl der Menschen auf das Wohlstandsniveau ihres Landes bezieht.

    Denn eine vergleichsweise stark wachsende Bevölkerung auf geringem Wohlstandsniveau wird aggressiv, aber in keiner Weise kriegstauglich – siehe Afrika.

    Der Krieg findet zwischen Parteien statt, die um die wirtschaftliche VORMACHTSTELLUNG kämpfen.

    An diesem Krieg sind wir beteiligt.

    Auch aus anderen Gründen als den demografischen werden wir ihn verlieren.

    Denn im hochproduktiven Spätkapitalismus sind die Größe der Märkte und ihr Absorptionsvermögen in Relation zu anderen die entscheidenden Faktoren, die über Sieg und Niederlage entscheiden – und da sind wir auf Sicht hoffnungslos unterlegen.

    Wir arbeiten bereits an der Demontage, die in Kapitulation enden wird:

    Wie zitiert, zwingt insbesondere China unsere Unternehmen, DORT ihr Überleben mit Positiveffekten hierzulande durch die Übergabe von Kompetenz zu sichern.

    Die große Unbekannte ist m. A. n., WIE China und andere Wettbewerber mit ihren WACHSENDEN Problemen zurechtkommen.

    Das könnte die Gemengelage neu justieren, wird aber die Gewichte nicht entscheidend verschieben.

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  4. Schwarzenberg
    Schwarzenberg sagte:

    Mit dem Ende des Verbrennungsmotors im PKW-Bereich verliert die deutsche Autoindustrie ihr wichtigstes Differenzierungsmerkmal. Etwas besseres konnte den neuen Herstellern aus Asien gar nicht passieren. Diese Länder werden im PKW-Bereich von Importeuren zu Exporteuren. Die angestrebte CO2-Neutralität verheißt insgesamt nichts Gutes. Die Deindustrialisierung ist auf dem Weg.

    Zur Demografie: Na ja, ich habe schon im Jahr 1995 diese Aussage gehört: “In China wartet eine Milliarde Menschen auf Arbeit”. Damals ein unglaublicher Pessimismus. In Wirklichkeit hat sich das ganze seither ausgezeichnet entwickelt.

    Die Schweiz hat 8,6 Mio Einwohner. Ist die weniger wettbewerbsfähig aus Deutschland?

    Antworten
  5. JürgenP
    JürgenP sagte:

    «Deutschland lässt Länder der Region nicht allein», verspricht der deutsche Aussenminister Heiko Maas (SPD) nach dem Sieg der Taliban.

    Der bundesdeutsche Außenminister hat sich mit der Drohung weiterer bundesdeutscher Präsenz in der staubig-bergigen Region einmal mehr lächerlich gemacht.

    Dazu gesellt sich auch noch eine bundesdeutsche Verteidigungsministerin mit unbrauchbarer Armeeausstattung und eine ganz Riege von Politikern, die der bundesdeutschen Bevölkerung mit einem bunten Laternenfest zu später Stunde im Glauben lassen will, dass an der außenamtsministerlichen Drohung irgendetwas dran sein könnte.

    Währenddessen wischen sich die Bedrohten die Tränen aus den Augen. Tränen vor Lachen.

    Die Zahlen von Dr. Heinsohn sprechen dafür, dass die nächste bundesdeutsche Regierung sich mit Drohungen und Versprechen in die Region und überhaupt zurück halten sollte, damit die Bedrohten nicht auf die Idee kommen, sich die Versprechen persönlich hier abzuholen oder gar persönlich für Ordnung nach deren Gusto hier im Lande sorgen. Ganz nach dem Muster der Verteidigung bundesdeutscher Landschaften mit einem Fort in einer staubig-bergigen Region. Viel entgegenzusetzen, außer alterssenile Hilfssheriffs und verspakte Panzer ohne Personal, hätten „wir“ dann wohl nicht.

    Antworten
  6. Michael Bodenheimer
    Michael Bodenheimer sagte:

    Herzlichen Glückwunsch! Die AfD hat genau diese Punkte, Anreize für Familien um mehr Kinder zu bekommen und eine Verbesserung des Bildungssystem in ihr Wahlprogramm mitaufgenommen, aber in Ihrer Wahlanalyse haben Sie sich ja alle Mühe gegeben, die AfD zugunsten der FDP in ein schlechtes Licht zu rücken.

    Jetzt reden Sie von einem verlorenen Krieg und werfen die Flinte ins Korn anstatt Lösungen aufzuzeigen und diejenigen klar zu benennen, die von Anfang an gegen die derzeitigen Entwicklungen waren und schon seit langem für ein anderes besseres System werben!

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Michael Bodenheimer

      > … anstatt Lösungen aufzuzeigen und diejenigen klar zu benennen, die von Anfang an gegen die derzeitigen Entwicklungen waren und schon seit langem für ein anderes besseres System werben!>

      Es geht NICHT darum, wer GEGEN die derzeitige Entwicklung war, sondern darum, wer FÜR sie war.

      Es waren von Anfang an WIR – MEHRHEITLICH entscheidend die BEVÖLKERUNG – und sonst niemand.

      Und das wird bis auf Weiteres der Fall sein.

      Adjustieren Sie Ihre Sichtweise oder träumen Sie weiter.

      Antworten
      • Michael Bodenheimer
        Michael Bodenheimer sagte:

        Falsch! Sie verdrehen hier Ursache und Wirkung.

        Die denkende Bevölkerung war immer dagegen, allerdings war die linke internationalsozialistische Regierung samt ihrer Steigbügelhalter in den Medien für diese desaströse Entwicklung; diese haben es letzten Endes jahrzehntelang durchgepeitscht und die Mehrheit so beeinflusst und die Weichen so gestellt, dass die Mehrheit mitgegangen ist.

    • weico
      weico sagte:

      @Michael Bodenheimer

      ..”aber in Ihrer Wahlanalyse haben Sie sich ja alle Mühe gegeben, die AfD zugunsten der FDP in ein schlechtes Licht zu rücken.”

      “Schlechtes Licht” ist vielleicht etwas übertrieben . Aber in 4 Jahren ist das politische Klima vielleicht reif… für etwas offenere Worte !

      Nebenbei:
      Die AfD war auch, als EINZIGE Partei…. für Kernenergie ,für eine vernünftige Wirtschaftspolitik mit Russland und China, für mehr Mitbestimmung der Bürger, für den Ausbau der MINT-Fächer usw.!

      Nach dem jetzigen Sondierungspapier “der Ampel” gibt es :

      -ein Klimaschutz-Sofortprogramm mit allen notwendigen Gesetzen, Verordnungen und Maßnahmen.

      -Deutschland soll zum »zum Leitmarkt für Elektromobilität« ausgebaut werden.

      -Deutschland ist ein Einwanderungsland, dies soll im Staatsangehörigkeitsrecht zum Ausdruck kommen. Die Einwanderung von Fachkräften soll unter anderem durch ein Punktesystem erleichtert werden.

      -Die Partner bekennen sich klar zur Nato.

      -Das Wahlalter soll für Bundestag und EU-Parlament auf 16 Jahre gesenkt werden.

      Die Mehrheit der Wähler/Medien will Dies….
      …und dürfen folglich auch nicht jammern, wenn sie Dies nun, mit allen voraussehbaren Nebeneffekten, auch erhalten…!

      Am Rande:
      Herr Heinsohn kann die deutsche Entwicklung bzw. dessen Abstieg ja aus dem schönen Danzig verfolgen. Aus einem abendländischen Land, wo man seine Arbeit auch gebührend und verdient würdigt :
      https://www.achgut.com/artikel/polnische_staatsehrung_fuer_gunnar_heinsoh

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  7. Bauer
    Bauer sagte:

    Größenwahn ist in der Anfangsphase recht lustig und sogar erfolgreich. Die Beispiele der Geschichte dazu sind da zahlreich, Alexander der GROSSE war da keineswegs der erste, die Reihe kann beliebig ergänzt werden bis zu Napoleon und Hitler in jüngerer Zeit. Alle trugen den Keim des Scheiterns schon sehr früh in sich, das Ende war teils gnädig, indem die imperiale Überdehnung zurückgeführt wurde, endete aber auch gelegentlich im Kataklysma, wie 1945 selbst erlebt.

    D ist heute fern, diesen Weg zu beschreiten, so weit, so gut. Jedoch scheint das Bedürfnis dringend, seine relative Position geopolitisch, demographisch und wirtschaftlich grundlegend zu überdenken und zeitgemäß neu zu definieren. Das gegenwärtig zu beobachtende ziellose Gewurstel ist katastrophal. Die letzte bemerkenswerte Marke setzte Kohl mit der Wiedervereinigung, obwohl diese unvollendet blieb (wo ist die neue Verfassung?) und D heute dehalb lahmen lässt. Unvollendete Geschichte rächt sich, notfalls mit einer Figur wie Merkel.

    Antworten
  8. foxxly
    foxxly sagte:

    @ bto gegenfrage:

    wo wollen wir demographisch hinwachsen?
    wollen wir demographisch so schnell wachsen, wie die industrie wächst und produziert, damit die waren verkonsumiert werden und gewinne weiter steigen können?

    mit dem demographischen wachstum, wächst aber nicht deren einkommen, welche die industrie in absatz zufrieden stellt; – und die steuern und sozialabgaben bleiben an der masse hängen.
    es tut sich jetzt bereits eine riesen finanzielle lücke auf.
    soll dies durch zuwanderung und mehr geburten besser werden?
    die jüngere vergangenheit hat eher das gegenteil gezeigt.

    der graphierende unterschied in der zuwanderung ist, dass in den usa die zuwanderer etwas leisten müssen und bei uns, sie ohne gegenleistung versorgt werden.

    bevölkerungswachstum kann niemals eine lösung unserer probleme sein!
    sie dient in ersterlinie der verstärkten umverteilung nach oben, durch billigst arbeitskräfte.

    -das schuldgeldsystem braucht wachstum, – ohne bricht es zusammen.
    -soll deswegen auch die bevölkerung wachsen? – mit mehr sozialen- und umweltproblemen?

    ……… wo ist da die logik, – insbesondere, wenn es um nachhaltigkeit, frieden etc. geht ????

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @foxxly

      “wo wollen wir demographisch hinwachsen?
      wollen wir demographisch so schnell wachsen, wie die industrie wächst und produziert, damit die waren verkonsumiert werden und gewinne weiter steigen können?”

      Tja, da ist die Frage, wen genau Sie mit “wir” meinen. Deutschland? Oder Europa? Oder die ganze Welt?

      Die Weltbevölkerung wächst um ungefähr 1 bis 2% pro Jahr. Daraus folgt auf globaler Ebene: Wenn die globale Wirtschaft nicht mindestens genauso schnell wächst, dann sinkt der Lebensstandard entsprechend, weil dann für jeden weniger Waren und Dienstleistungen zum verkonsumieren vorhanden sind.

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      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ott
        >>Die Weltbevölkerung wächst um ungefähr 1 bis 2% pro Jahr. Daraus folgt auf globaler Ebene: Wenn die globale Wirtschaft nicht mindestens genauso schnell wächst, dann sinkt der Lebensstandard entsprechend, weil dann für jeden weniger Waren und Dienstleistungen zum verkonsumieren vorhanden sind.<<

        …. wenn die globale wirtschaft zb. um 2 % wächst, wieviel bleibt für die unteren 70% übrig?

        wachstum ist in diesen system ein faktor.
        aber noch viel größerer faktor ist die verteilung des wachstums!

        egal, wie man es dreht: die schere zwischen arm und reich gallpiert auseinander!

        wenn es nichts mehr nach oben zu verteilen geht, was passiert dann?

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